DE19640268A1 - Folienumhülltes Düngemittel mit gezielter Nährstofffreisetzung - Google Patents

Folienumhülltes Düngemittel mit gezielter Nährstofffreisetzung

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DE19640268A1
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein folienumhülltes Düngemittel, umfassend einzeln umhüllte Volumina einer nährstoffhaltigen Substanz, wobei die die nährstoffhaltige Substanz umhüllende Folie ein wasserdurchlässiges Polymer enthält, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung und ein Düngeverfahren, bei dem das erfindungsgemäße folienumhüllte Düngemittel Verwendung findet.
Zur Effizienzsteigerung von Düngemitteln ist es allgemein bekannt, als Düngemittel Düngemittelgranulate einzusetzen, die mit einer Schicht eines Polymeren umhüllt sind. Die Effizienzsteigerung wird dadurch bewirkt, daß das umhüllte Düngemittel die den Pflanzen als Nährstoffe dienenden Sub­ stanzen zeitlich verzögert freisetzt und es so über einen langen Zeitraum hinweg seine Wirkung entfalten kann. Derartige Slow-Release-Düngemittel sind z. B. in Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie, 5. Aufl., 1987, Bd. A10, S. 363-369 beschrieben, und deren Vorteile sind in Fert. Res. von 1993, Bd. 35, S. 1-12 zusammengefaßt.
Derartige Hülle-Kern-Systeme, die als Wirkstoff auch Düngemittel enthalten können, sind u. a. in der EP-A-0 523 098 sowie in der EP-A-0 381 181 beschrieben. Weitere, mit biologisch abbaubaren Polymeren umhüllte Dünge­ mittel sind beispielsweise aus der WO 95/03260 bekannt.
Nachteilig an diesen mit einer Umhüllung versehenen granulierten Dünge­ mitteln sind die zusätzlichen Kosten bei deren Herstellung und der große Aufwand bei der Lagerung bedingt durch Vorratshaltung großen Menge verschiedener Düngemittel. Darüber hinaus bringen unterschiedliche Hüll­ stärken aufgrund unregelmäßiger Kornoberflächen und breiter Kornverteilung innerhalb der zu beschichtenden Düngemittel eine gewisse Ungenauigkeit in der Freisetzung der Nährstoffe mit sich.
Eine Möglichkeit der Umgehung dieser Nachteile besteht darin, Düngemittel bzw. nährstoffhaltige Substanzen mit einer Folie zu umhüllen.
So beschreibt beispielsweise die US 4,224,048 ein Düngemittel in Form einer Röhre bzw. eines Schlauchs, der aus Polyvinylalkohol bzw. einem wasserquellbaren Polymer besteht. Innerhalb dieser Röhre bzw. des Schlauchs befinden sich in regelmäßigen Abständen bestimmte Mengen einer nährstoff­ haltigen Substanz. Dieses System besitzt den Nachteil, daß die bei der Herstellung eingebrachten Substanzmengen nicht voneinander getrennt sind, so daß diese sich innerhalb des Schlauchs frei bewegen können und es so zu einer ungleichmäßigen Verteilung der Substanzmengen kommen kann. Darüber hinaus stellt ein derartiger "Schlauch" nach dem Einbringen auf oder in den Boden ein permanentes Hindernis bei der Bodenbearbeitung dar, da große Sorgfalt darauf verwendet werden muß, den "Schlauch" nicht zu beschädigen.
Ein Wirkstoffkörper zum Düngen, Bodenverbessern oder dergleichen, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die darin befindlichen Inhaltsstoffe in einem Trägermaterial aus verrottendem Kunststoff eingebettet oder verteilt sind, wird in der DE-OS 40 35 223 beschrieben. Als Trägermaterialien werden darin lediglich wasserundurchlässige Trägermaterialien beschrieben, aus denen der Inhaltsstoff erst dann freigesetzt wird, wenn diese verrotten. Dies hat zur Folge, daß vor Beginn der Verrottung kein Inhaltsstoff, bei beginnender Verrottung, d. h. sobald das Trägermaterial ausreichend große Perforationen bzw. Löcher aufweist, jedoch der darin vorhandene Inhaltsstoff innerhalb sehr kurzer Zeit freigesetzt wird, so daß nicht mehr von gezielter Freiset­ zung die Rede sein kann und es insbesondere zu Schädigungen der zu behandelnden Pflanzen durch zu große Wirkstoffmengen kommen kann.
Ein sehr ähnliches System, bei dem der Wirkstoff ebenfalls erst nach Zerstörung freigesetzt wird, beschreibt die WO 91/01086.
In der US 4,845,888 wird eine Mulch-Folie auf Basis eines wasserlöslichen synthetischen Harzes beschrieben, die ebenfalls einen Nähr- bzw. Wirkstoff enthält. Auch eine derartige Folie weist den Nachteil auf, daß in einem wasserhaltigen Medium die Folie zunächst angelöst wird und dann bei der Ausbildung entsprechender Perforationen bzw. Löcher der vorhandene Wirk- oder Nährstoff innerhalb kürzester Zeit freigesetzt wird.
In Anbetracht des obigen Standes der Technik liegt eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung eines folienumhüllten Dünge­ mittels, das eine gezielte Freisetzung der nährstoffhaltigen Substanzen über einen längeren Zeitraum hinweg ermöglicht. Dabei beginnt die Freisetzung der Nährstoffe über diffusive bzw. osmotische Vorgänge unmittelbar nach dem Ausbringen auf oder in den Boden oder das Substrat und wird über einen definierten Zeitraum hinweg aufrechterhalten. Der Boden bzw. das Substrat wird dabei permanent mit einer ausreichenden, gut dosierten und dem Verbrauch der jeweiligen Pflanze angepaßten Menge des Nährstoffs versorgt.
Darüber hinaus bietet die Herstellung eines derartigen folienumhüllten Dünge­ mittels, insbesondere verglichen mit granulatförmigen Düngemitteln, die mit einer Hülle versehen sind, erhebliche Kostenvorteile, da aufwendige Ver­ fahrensschritte zum Aufbringen einer möglichst gleichmäßigen Hülle auf das Granulat wegfallen bzw. bei der Verwendung der nährstoffhaltigen Substanz z. B. in Pulverform keine Granulation der nährstoffhaltigen Substanz erforder­ lich ist.
Ferner können auch in Form von Granulaten normalerweise unverträgliche nährstoffhaltige Substanzen, wie z. B. Ammoniumnitrat-haltige Substanzen und Harnstoff eingesetzt werden, die sonst bedingt durch deren Hygroskopie ver­ laufen bzw. sich verflüssigen.
Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung ein folienumhülltes Dünge­ mittel, umfassend ein oder mehrere einzeln umhüllte Volumina von 20 cm³ oder weniger mindestens einer nährstoffhaltigen Substanz, wobei die die Volumina mindestens einer nährstoffhaltigen Substanz umhüllende Folie ein wasserdurchlässiges Polymer enthält. Vorzugsweise ist dieses wasserdurch­ lässige Polymer biologisch abbaubar.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können prinzipiell alle handelsübli­ chen Polymere verwendet werden, die wasserdurchlässig sind, und in der Lage sind, Folien zu bilden.
Der im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendete Begriff "wasser­ durchlässig" bedeutet, daß die hier verwendbaren Folien, die ein Wasser­ durchlässiges Polymer enthalten (im folgenden öfters als "Polymerfolien" bezeichnet) Wasserdampfdurchlässigkeiten besitzen, die höher sind als die von Polyethylen.
Vorzugsweise beträgt die Wasserdampfdurchlässigkeit von Folien aus den erfindungsgemäß verwendbaren Polymeren mehr als 1 g/(m² · Tag), gemes­ sen an einer 100 µm-Folie bei 25°C und einem Feuchtigkeitsgefälle von 90% gegen 0% relative Feuchtigkeit. Die Obergrenze für die Wasserdampf­ durchlässigkeit der erfindungsgemäß verwendbaren Polymerfolien liegt vor­ zugsweise bei ungefähr 100 g/(m² · Tag). Demgemäß können im Rahmen der vorliegenden Erfindung Polymerfolien, die eine besonders ausgeprägte Wasserdampfdurchlässigkeit besitzen bzw. praktisch wasserlöslich sind, wie z. B. Stärke, Polysaccharide oder auch Polyvinylalkohol, nicht verwendet werden, da sich diese in dem sie umgebenden Medium zu schnell auflösen bzw. zersetzen und somit eine kontrollierte Freisetzung im Sinne der vor­ liegenden Erfindung, d. h. einen dem Bedarf der Pflanzen entsprechenden, länger andauernden Austrag der Nährstoffe über einen längeren Zeitraum hinweg nicht gewährleisten können.
Dabei können im Rahmen der vorliegenden Erfindungen auch Laminat- bzw. Sperrfolien, enthaltend zwei oder mehr Polymere, die die obigen Kriterien erfüllen, verwendet werden.
Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbaren Polymere schlie­ ßen insbesondere die folgenden ein:
aliphatische Polyester, insbesondere solche auf der Basis aliphatischer Di­ carbonsäuren mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 4 bis 6 Kohlen­ stoffatomen, bzw. cycloaliphatischer Dicarbonsäuren mit 7 bis 10 Kohlen­ stoffatomen und vorzugsweise solcher mit 8 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Acelain­ säure, Sebacinsäure, Fumarsäure, 1,4-Cyclohexandicarbonsäure, Itaconsäure und Maleinsäure, wie sie beispielsweise in der EP-A-572 682 beschrieben sind;
Polyester auf der Basis aromatischer Dicarbonsäuren, wobei diese im all­ gemeinen 8 bis 12 Kohlenstoffatome und vorzugsweise 8 Kohlenstoffatome aufweisen, wie z. B. Terephthalsäure, Isophthalsäure, 2,6-Naphthoesäure und 1,5-Naphthoesäure;
Copolyester, enthaltend Struktureinheiten, die sich sowohl von aliphatischen als auch aromatischen Carbonsäure(derivate)n ableiten, wie z. B. Copolyester auf der Basis von Adipinsäure und Terephthalsäure, Copolyester auf der Basis von Fumarsäure und Terephthalsäure, sowie solchen auf der Basis von Bernsteinsäure und Terephthalsäure, wie sie beispielsweise in der US 5,446,079 sowie der parallelen internationalen Anmeldung WO 92/09654, in der DE-A-44 32 161 und in einer Reihe von Anmeldungen der Anmelderin selbst (P 44 40 858.7, P 44 40 850.1, P 44 40 837.4, P 44 40 836.6, 195 00 757.0, 195 00 756.5, 195 00 755.7, 195 00 754.9, 195 05 185.8, 195 05 186.6) beschrieben sind;
organische Polysäuren, wie z. B. Polymilchsäure, Polyhydroxybuttersäure und Polymere der später als Komponente (b1) im Rahmen der Beschreibung der erfindungsgemäß verwendbaren Copolyester (B1) aufgeführten Hydroxycarbon­ säuren;
Polyamide, wie z. B. Polyamid 6, Polyamid 66, Polyamid 12 und Polyamide 610, 612, sowie Copolymere auf der Basis von Polyamiden;
Polyvinylverbindungen, wie z. B. Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyvinyliden­ chlorid sowie Copolymere von Styrol und Dienen, wie z. B. Butadien oder auch Styrol/Acrylnitril/Butadien-Copolymere;
Poly(meth)acrylate, wie z. B. Polymethyl(meth)acrylat oder Polybutyl- (meth)acrylat;
Polycarbonate;
Cellulosederivate, die eine Wasserdampfdurchlässigkeit besitzen, die innerhalb des oben definierten Bereichs liegt, wie z. B. Celluloseacetat oder Cellulose­ acetobutyrat; sowie
Gemische aus zwei oder mehr davon.
Dabei ist zu beachten, daß die Molekulargewichte der erfindungsgemäß verwendeten Polymere stets so hoch sein müssen, daß es möglich ist, Folien zu bilden.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden die oben definierten Polyester auf der Basis (cyclo)aliphatischer Dicarbonsäuren sowie Copolyester, die Struktureinheiten enthalten, die sich sowohl von aliphatischen als auch aromatischen Carbonsäure(derivate)n ableiten, verwendet, wobei letztere insbesondere bevorzugt sind, da diese Polyester gute Folien liefern, eine ausreichende Wasserdampfdurchlässigkeit aufweisen und darüber hinaus biologisch abbaubar sind.
Der Begriff "biologisch abbaubar", wie er im Rahmen der vorliegenden Anmeldung verwendet wird, bezeichnet die Tatsache, daß die Folien nach erfindungsgemäßer Anwendung unter Umwelteinflüssen in einer angemessenen und nachweisbaren Zeitspanne zerfallen. Dabei erfolgt der Abbau in der Regel hydrolytisch und/oder oxidativ, zum überwiegenden Teil jedoch durch Einwirkung von Mikroorganismen wie Bakterien, Hefen, Pilzen und Algen. Der Abbau kann jedoch auch enzymatisch erfolgen, wie z. B. von Y. Toki­ wa und T. Suzuki in "Nature", Bd. 270, S. 76-78, 1977, beschrieben.
Dabei ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung bei der Verwendung der gemäß einer bevorzugten Ausführungsform verwendeten Copolyester durch eine entsprechende Wahl des Verhältnisses zwischen wiederkehrenden Einheiten, die sich aus aliphatischen Carbonsäuren herleiten, und solchen, die sich aus aromatischen Carbonsäuren herleiten, möglich, die Geschwindig­ keit des biologischen Abbaus, d. h. den Zeitpunkt, bis zu dem die erfin­ dungsgemäß verwendeten Polyester im wesentlichen vollständig abgebaut sind, zu variieren. Dabei gilt als Faustregel, daß die Copolyester umso schneller biologisch abbaubar sind, je höher der Anteil an wiederkehrenden Einheiten, die sich von aliphatischen Carbonsäuren herleiten, ist. Ferner sind die Copolyester umso schneller biologisch abbaubar, je höher der Anteil an Abschnitten mit alternierender Abfolge von wiederkehrenden Einheiten, die sich von aliphatischen und aromatischen Carbonsäure(derivate)n ableiten, ist.
Insbesondere werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Folien enthal­ tend einen biologisch abbaubaren Copolyester (B) eingesetzt, der Strukturein­ heiten enthält, die sich sowohl von aliphatischen als auch aromatischen Carbonsäure(derivate)n ableiten und erhältlich ist durch Umsetzung eines Gemisches, das umfaßt:
  • (a1) ein Gemisch, umfassend
    • (a11) 10 bis 95 mol-% einer aliphatischen Dicarbonsäure oder einer cycloaliphatischen Dicarbonsäure oder einem esterbildenden Derivat davon oder Gemischen aus zwei oder mehr davon,
    • (a12) 5 bis 90 mol-% einer aromatischen Dicarbonsäure oder eines esterbildenden Derivats davon oder eines Gemisches aus zwei oder mehr davon,
    • (a13) 0 bis 10 mol-% einer sulfonatgruppenhaltigen Ver­ bindung oder eines Gemisches aus zwei oder mehr davon,
  • wobei die Summe der einzelnen mol-%-Angaben 100 beträgt,
  • (a2) eine Dihydroxyverbindung oder einen Aminoalkohol oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon,
wobei man das Molverhältnis von (a1) zu (a2) im Bereich von 0,4 : 1 bis 2,5 : 1 wählt,
  • (a3) 0 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gemisch (a1), eines Ket­ tenverlängerungsmittels oder eines Gemisches aus zwei oder mehr davon, und
  • (a4) 0 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gemisch (a1), einer Ver­ bindung mit mindestens drei zur Esterbildung befähigten Grup­ pen oder eines Gemisches aus zwei oder mehr davon,
wobei
die von der (cyclo)aliphatischen und aromatischen Carbonsäure abgeleiteten wiederkehrenden Einheiten statistisch verteilt sind und der Copolyester eine Viskositätszahl im Bereich von 5 bis 450 g/ml (gemessen in o-Dichlor­ benzol/Phenol (Gew.-Verhältnis 50/50) bei einer Konzentration von 0,5 Gew.-% Copolyester bei einer Temperatur von 25°C) aufweist.
Die zur Herstellung des obigen Copolyesters (B) verwendbaren aliphatischen Dicarbonsäuren besitzen im allgemeinen 2 bis 10 Kohlenstoffatome, vorzugs­ weise 4 bis 6 Kohlenstoffatome. Die entsprechend verwendbaren cycloalipha­ tischen Dicarbonsäuren sind solche mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen und insbesondere solche mit 8 Kohlenstoffatomen. Prinzipiell können jedoch auch Dicarbonsäuren mit einer größeren Anzahl an Kohlenstoffatomen, d. h. mit bis zu 30 Kohlenstoffatomen, eingesetzt werden.
Beispielshaft zu nennen sind: Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Acelainsäure, Sebacinsäure, Fumarsäure, 2,2-Di­ methylglutarsäure, Suberinsäure, 1,3-Cyclopentandicarbonsäure, 1,4-Cyclo­ hexandicarbonsäure, 1,3-Cyclohexandicarbonsäure, Diglykolsäure, Itaconsäure, Maleinsäure und 2,5-Norbornandicarbonsäure, wobei Adipinsäure bevorzugt ist.
Als esterbildende Derivate der oben genannten Dicarbonsäuren sind ins­ besondere die Di- C₁-C₆-Alkylester, wie z. B. Dimethyl-, Diethyl-, Dipropyl-, Dibutyl-, Dipentyl- und Dihexylester zu nennen.
Dabei können die Dicarbonsäuren oder esterbildenden Derivate davon einzeln oder als Gemisch aus zwei oder mehr davon eingesetzt werden.
Vorzugsweise werden Adipinsäure oder deren esterbildende Derivate und Sebacinsäure oder deren esterbildende Derivate, insbesondere Adipinsäure oder deren esterbildende Derivate, eingesetzt.
Der Anteil der (cyclo)aliphatischen Dicarbonsäure oder deren esterbildenden Derivate beträgt im allgemeinen ungefähr 10 bis 95, vorzugsweise ungefähr 20 bis ungefähr 50 und insbesondere ungefähr 25 bis ungefähr 35 mol-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten (a11) bis (a13).
Als aromatische Dicarbonsäure sind im allgemeinen solche mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise solche mit 8 Kohlenstoffatomen zu nennen. Beispielshaft erwähnt seien Terephthalsäure, Isophthalsäure, 2,6-Na­ phthoesäure und 1,5-Naphthoesäure sowie esterbildende Derivate davon. Dabei sind insbesondere die Di- C₁-C₆-Alkylester, wie z. B. Dimethyl-, Diet­ hyl-, Dipropyl-, Dibutyl-, Dipentyl- oder Dihexylester zu nennen.
Prinzipiell können jedoch auch aromatische Dicarbonsäuren mit einer größe­ ren Anzahl an Kohlenstoffatomen eingesetzt werden.
Die aromatischen Dicarbonsäuren oder deren esterbildende Derivate (a12) können einzeln oder als Gemisch aus zwei oder mehr davon eingesetzt werden.
Der Anteil der aromatischen Dicarbonsäuren oder esterbildenden Derivaten davon beträgt im allgemeinen ungefähr 5 bis ungefähr 90, vorzugsweise ungefähr 50 bis ungefähr 80 und insbesondere ungefähr 65 bis ungefähr 75 mol-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten (a11) bis (a13).
Als sulfonatgruppenhaltige Verbindung (a13) setzt man üblicherweise ein Alkali- oder Erdalkalimetallsalz einer sulfonatgruppenhaltigen Dicarbonsäure oder deren esterbildende Derivate ein, bevorzugt Alkalimetallsalze der 5-Sul­ foisophthalsäure oder deren Gemische, insbesondere das Natriumsalz. Der Anteil der sulfonatgruppenhaltigen Verbindung (a13) beträgt 0 bis ungefähr 10, vorzugsweise 0 bis ungefähr 5 und insbesondere ungefähr 3 bis ungefähr 5 mol-%, jeweils bezogen auf den Gesamtgehalt der Komponenten (a11) bis (a13).
Dabei können die sulfonatgruppenhaltigen Verbindungen einzeln oder als Gemisch aus zwei oder mehr davon eingesetzt werden.
Als Komponente (a2) werden erfindungsgemäß eine Dihydroxyverbindung oder ein Aminoalkohol oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon einge­ setzt. Dabei sind prinzipiell alle bei der Esterherstellung bekannten Diole oder Aminoalkohole einsetzbar.
Im allgemeinen werden jedoch (a21) Alkandiole mit 2 bis 12 Kohlenstoff­ atomen, vorzugsweise 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, oder Cycloalkandiole mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen, (a22) Polyetherdiole, d. h. Ethergruppen ent­ haltende Dihydroxyverbindungen, und (a23) Aminoalkohole mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, sowie Amino­ cycloalkohole mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen eingesetzt.
Beispielhaft zu nennen sind Ethylenglykol, 1,2-, 1,3-Propandiol, 1,2-, 1,4-Bu­ tandiol, 1,5-Pentandiol, 2,4-Dimethyl-2-ethylhexan-1,3-diol, 2,2-Dimethyl- 1,3-propandiol, 2-Ethyl-2-butyl-1,3-propandiol, 2-Ethyl-2-isobutyl-1,3-propan­ diol, 2,2,4-Trimethyl-1,6-hexandiol, insbesondere Ethylenglykol, 1,3-Propan­ diol, 1,4-Butandiol und 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol (Neopentylglykol); Cyclo­ pentandiol, 1,4-Cyclohexandiol, 1,2-, 1,3- und 1,4-Cyclohexandimethanol und 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol;
Diethylenglykol, Triethylenglykol, Polyethylenglykol, Polypropylenglykol und Polytetrahydrofuran, insbesondere Diethylenglykol, Triethylenglykol und Polyethylenglykol, oder deren Gemische, oder Verbindungen, die eine unterschiedliche Anzahl von Ethereinheiten aufweisen, beispielsweise Poly­ ethylenglykol, das Propyleneinheiten enthält und beispielsweise durch Polyme­ risation nach an sich bekannten Methoden von zuerst Ethylenoxid und anschließend Propylenoxid erhalten werden kann. Das Molekulargewicht (Mn) der einsetzbaren Polyethylenglykole beträgt in der Regel ungefähr 250 bis ungefähr 8.000, vorzugsweise ungefähr 600 bis ungefähr 3.000 g/mol;
4-Aminomethylcyclohexanmethanol, 2-Aminoethanol, 3-Aminopropanol, 4-Ami­ nobutanol, 5-Aminopentanol, 6-Aminohexanol; Aminocyclopentanol und Aminocyclohexanol; oder deren Gemische.
Dabei können die Dihydroxyverbindungen oder Aminoalkohole einzeln oder als Gemisch aus zwei oder mehr davon eingesetzt werden.
Das Molverhältnis von (a1) zu (a2) wird im allgemeinen im Bereich von ungefähr 0,4 : 1 bis ungefähr 2,5 : 1, vorzugsweise im Bereich von ungefähr 0,5 : 1 bis ungefähr 1,5 : 1, weiter bevorzugt von ungefähr 0,5 : 1 bis ungefähr 1,2 : 1, und insbesondere im Bereich von ungefähr 0,5 : 1 bis ungefähr 1 : 1, gewählt.
Die Molverhältnisse von (a1) zu (a2) im isolierten Copolyester betragen (gegebenenfalls nach dem Entfernen der gewünschten Menge an überschüssi­ ger Komponente (a2)) ungefähr 0,4 : 1 bis ungefähr 1,5 : 1, vorzugsweise ungefähr 0,5 : 1 bis ungefähr 1,2 : 1 und insbesondere ungefähr 0,5 : 1 bis unge­ fähr 1 : 1.
Als Kettenverlängerungsmittel (a3) können im allgemeinen alle bei der Herstellung von Polyestern gebräuchlichen Kettenverlängerungsmittel eingesetzt werden. Deren Anteil liegt, sofern sie verwendet werden, bei ungefähr 0,01 bis ungefähr 10, vorzugsweise bei ungefähr 0,05 bis ungefähr 5, weiter bevorzugt bei ungefähr 0,07 bis ungefähr 3 und insbesondere bei ungefähr 0,1 bis ungefähr 1 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gemisch (a1).
Unter den hier eingesetzten Kettenverlängerungsmitteln sind Diisocyanate, wie z. B. Toluylen-2,4-diisocyanat, Toluylen-2,6-diisocyanat, 4,4,- und 2,4′-Di­ phenylmethandiisocyanat, Naphthylen-1,5-diisocyanat, Xylylen-diisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat und Methylen-bis(4-isocyanato­ cyclohexan), insbesondere Hexamethylendiisocyanat; trifunktionelle Isocyanat-Ver­ bindungen, die Isocyanurat- und/oder Biuretgruppen mit einer Funktiona­ lität nicht kleiner als 3 enthalten können; Divinylether, wie z. B. 1,4-Butan­ diol-divinylether, 1,6-Hexandiol-divinylether und 1,4-Cyclohexandimethanol­ divinylether; sowie 2,2′-Bisoxazoline der allgemeinen Formel (I)
zu nennen.
Letztere sind im allgemeinen erhältlich durch das Verfahren aus Angew. Chem. Int. Edit., Vol. 11 (1972), S. 287-288. Als besonders bevorzugte Bisoxazoline sind solche, in denen R¹ eine Einfachbindung, eine (CH₂)q- Alkylengruppe mit q = 2, 3 oder 4 wie Methylen, Ethan-1,2-diyl, Propan- 1,3-diyl, Propan-1,2-diyl, Butan-1,4-diyl oder eine Phenylengruppe bedeutet, zu nennen. Insbesondere bevorzugt sind 2,2′-Bis(2-oxazolin), Bis(2-oxazoli­ nyl)methan, 1,2-Bis(2-Oxazolinyl)ethan, 1,3-Bis(2-oxazolinyl)propan, 1,4-Bis(2- oxazolinyl)butan, 1,4-Bis(2-oxazolinyl)benzol, 1,2-Bis(2-oxazolinyl)benzol und 1,3-Bis(2-oxazolinyl)benzol.
Dabei können die Kettenverlängerungsmittel (a3) auch als Gemisch aus zwei oder mehr davon eingesetzt werden.
Des weiteren kann eine Verbindung mit mindestens drei zur Esterbildung befähigten Gruppen (a4) oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon eingesetzt werden, und zwar, sofern sie vorhanden sind, in einer Menge von ungefähr 0,01 bis ungefähr 20, vorzugsweise von ungefähr 1 bis ungefähr 10, besonders bevorzugt von ungefähr 3 bis ungefähr 7, und insbesondere von ungefähr 3 bis ungefähr 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gemisch (a1).
Die als Verbindungen (a4) eingesetzten Verbindungen enthalten vorzugsweise 3 bis 10 funktionelle Gruppen, welche zur Ausbildung von Esterbindungen befähigt sind. Besonders bevorzugte Verbindungen (a4) besitzen 3 bis 6 funktionelle Gruppen dieser Art im Molekül, insbesondere 3 bis 6 Hydrox­ ylgruppen und/oder Carboxylgruppen. Insbesondere bevorzugt werden tri- und/oder tetrafunktionelle Carbonsäuren oder Derivate davon eingesetzt. Beispielhaft seien genannt: Weinsäure, Zitronensäure, Äpfelsäure, Trimethy­ lolpropan, Trimethylolethan, Pentaerythrit, Polyethertriole, Glycerin, Tri­ mesinsäure, Trimellitsäure-, anhydrid, Pyromellitsäure-, dianhydrid und Hy­ droxyisophthalsäure.
Durch Zusatz der Kettenverlängerungsmittel (a3) und/oder der Verbindungen (a4) kann man beispielsweise die Schmelzviskosität, die Grenzviskositätszahl bzw. das Molekulargewicht in gewünschter Weise verändern, d. h. verglichen mit Polyestern, denen keine der Kettenverlängerungsmittel (a3) und/oder Ver­ bindungen (a4) zugesetzt wurden, die Grenzviskositätszahl und das Moleku­ largewicht entsprechend erhöhen und so die mechanischen Eigenschaften der Polyester entsprechend der jeweiligen Anwendung variieren.
In einer Ausführungsform werden Folien, enthaltend einen biologisch ab­ baubaren Copolyesters (B 1), enthaltend Struktureinheiten, die sich sowohl von aliphatischen als auch aromatischen Carbonsäure(derivate)n ableiten, erhältlich durch Umsetzung eines Gemisches, das umfaßt:
  • (a1) ein Gemisch, umfassend
    • (a11) 10 bis 95 mol-% einer aliphatischen Dicarbonsäure oder einer cycloaliphatischen Dicarbonsäure oder einem esterbildenden Derivat davon oder Gemischen aus zwei oder mehr davon,
    • (a12) 5 bis 90 mol-% einer aromatischen Dicarbonsäure oder eines esterbildenden Derivats davon oder eines Gemisches aus zwei oder mehr davon,
    • (a13) 0 bis 10 mol-% einer sulfonatgruppenhaltigen Ver­ bindung oder eines Gemisches aus zwei oder mehr davon,
  • wobei die Summe der einzelnen mol-%-Angaben 100 beträgt,
  • (a2) eine Dihydroxyverbindung oder einen Aminoalkohol oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon,
wobei man das Molverhältnis von (a1) zu (a2) im Bereich von 0,4 : 1 bis 2,5 : 1 wählt,
  • (a3) 0 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gemisch (a1), eines Ket­ tenverlängerungsmittels oder eines Gemisches aus zwei oder mehr davon,
  • (a4) 0 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gemisch (a1), einer Ver­ bindung mit mindestens drei zur Esterbildung befähigten Grup­ pen oder eines Gemisches aus zwei oder mehr davon,
  • (b1) 0,01 bis unter 50 Gew.-%, bezogen auf das Gemisch (a1), einer Hydroxycarbonsäure (b1), die durch die folgenden For­ meln IIa oder IIb definiert ist in denen p eine ganze Zahl von 1 bis 1.500 und r 1, 2, 3 oder 4 bedeuten, und G für eine Phenylen-, -(CH₂)n-, wobei n eine ganze Zahl von 1, 2, 3, 4 oder 5 bedeutet, eine -C(R)H- oder eine -C(R)HCH₂-Gruppe steht, wobei R Methyl oder Ethyl ist,
oder eines Gemisches aus zwei oder mehr davon,
wobei die von der (cyclo)aliphatischen und aromatischen Carbonsäure abgeleiteten wiederkehrenden Einheiten statistisch verteilt sind, der Copolyester eine Viskositätszahl im Bereich von 5 bis 450 g/ml (ge­ messen in o-Dichlorbenzol/Phenol (Gew.-Verhältnis 50/50) bei einer Konzentration von 0,5 Gew.-% Copolyester bei einer Temperatur von 25°C) aufweist.
In obiger Formel beträgt p vorzugsweise 1 bis ungefähr 1000; r bedeutet vorzugsweise 1 oder 2; und n bedeutet vorzugsweise 1 oder 5.
Vorzugsweise beträgt der Gehalt an Hydroxycarbonsäure (b1) im zur Umset­ zung gebrachten Gemisch ungefähr 0,1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gemisch (a1).
Vorzugsweise setzt man als Hydroxycarbonsäure (b1) Glykolsäure, D-, L-, D, L-Milchsäure, 6-Hydroxyhexansäure, deren cyclische Derivate wie Glyco­ lid (1,4-Dioxan-2,5-dion), D-, L-Dilactid (3,6-Dimethyl-1,4-dioxan-2,5-dion), p-Hydroxybenzoesäure sowie deren Oligomere und Polymere wie 3-Poly­ hydroxybuttersäure, Polyhydroxyvaleriansäure, Polylactid (beispielsweise als EcoPLA® (Fa. Cargill) erhältlich) sowie ein Gemisch aus 3-Polyhydroxybut­ tersäure und Polyhydroxyvaleriansäure (letzteres ist unter dem Namen Bio­ pol® von Zeneca erhältlich) ein, wobei die oben definierten niedermolekula­ ren und cyclischen Derivate eingesetzt werden.
Selbstverständlich kann man auch Gemische aus zwei oder mehr der oben definierten Hydroxycarbonsäuren einsetzen.
Ferner können unter Verwendung der cyclischen Derivate der oben beschrie­ benen Hydroxycarbonsäuren (b1) bei der Umsetzung mit dem erfindungs­ gemäß verwendeten biologisch abbaubaren Copolyester durch eine sogenannte "ringöffnende Polymerisation" in an sich bekannter Weise Copolyester der oben definierten Art erhalten, die Blockstrukturen bestehend aus dem erfin­ dungsgemäß verwendeten Copolyester (B), die über jeweils mindestens eine Hydroxycarbonsäure-Einheit (b1) miteinander verbunden sind, enthalten (zur "ringöffnenden Polymerisation" siehe Encyclopedia of Polymer Science and Engineering, Bd. 12, 2. Ed., John Wiley & Sons, 1988, S. 36-41).
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt verwendete Copolyester weisen die folgende Zusammensetzung bezüglich der Komponen­ ten (a11), (a12) und (a2) auf, wobei zu berücksichtigen ist, daß diese Copolyester sowohl Sulfonsäuregruppen aufweisen können als auch die als Komponenten (a3) und (a4) definierten Kettenverlängerungsmittel und/oder Verbindungen enthalten können. Die nach der jeweiligen Komponente in Klammern gesetzten Werte entsprechen dem Anteil der Komponenten, aus­ gedrückt in mol-%:
Terephthalsäure (75) - Adipinsäure (25) - Neopentylglykol (100),
Terephthalsäure (70) - Adipinsäure (30) - Butandiol (100),
Terephthalsäure (70) - Adipinsäure (25) - Isophthalsäure (5) - Neopentyl­ glykol (100),
Terephthalsäure (60) - Adipinsäure (40) - Butandiol (100).
Die erfindungsgemäß verwendeten Copolyester sind durch die folgenden Merkmale charakterisiert:
Sie weisen eine Viskositätszahl im Bereich von ungefähr 5 bis 450 g/ml, vorzugsweise ungefähr 100 bis ungefähr 350 g/ml und insbesondere ungefähr 200 bis ungefähr 350 g/ml, jeweils gemessen im o-Dichlorbenzol/Phenol (Gew.-Verhältnis 50/50) bei einer Konzentration von 0,5 Gew.-% Copoly­ ester bei einer Temperatur von 25°C, auf.
Bezüglich weiterer Details über die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbaren (cyclo)aliphatischen Dicarbonsäuren, aromatischen Dicarbon­ säuren, Diole und/oder Aminoalkohole sowie der weiteren Komponenten (a3), (a4) und (b1) wird auf die eingangs bei der Diskussion des Standes der Technik genannten Patentanmeldungen der Anmelderin sowie die US 5 446 079 bzw. die parallele Anmeldung WO 92/09654 verwiesen, deren Inhalt bezüglich der dort beschriebenen Copolyester und deren Herstellung durch Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung miteinbezogen wird.
Neben der Wahl der eingesetzten wasserdurchlässigen Polymere kann die Freisetzungsrate der Nährstoffe aus den erfindungsgemäßen folienumhüllten Düngemitteln auch durch die Dicke der Folien gesteuert werden, die im allgemeinen bei ungefähr 500 µm oder weniger, vorzugsweise ungefähr 200 oder weniger und insbesondere bei ungefähr 10 bis ungefähr 100 µm, liegt.
Ferner ist es erfindungsgemäß je nach Verwendungszweck, Kultur und Vegetationsdauer wesentlich, daß das Volumen der im folienumhüllten Düngemittel enthaltenen nährstoffhaltigen Substanz ungefähr 20 cm³ oder weniger, vorzugsweise ungefähr 10 cm³ oder weniger, weiter bevorzugt ungefähr 5 cm³ oder weniger, insbesondere ungefähr 3 cm³ oder weniger und insbesondere bevorzugt ungefähr 0,05 cm³ bis ungefähr 2 cm³, beträgt, da bei der Bereitstellung derartiger Kleinstmengen an nährstoffhaltiger Substanz sichergestellt werden kann, daß die nährstoffhaltige Substanz in solchen Mengen kontrolliert freigesetzt wird, daß es zu keiner Überbelastung- bzw. beladung der Substrate und den damit verbundenen Schädigungen kommt. Die Untergrenze für die erfindungsgemäß umhüllten Volumina liegt bei ungefähr 0,05 cm³.
Die im erfindungsgemäßen folienumhüllten Düngemittel vorliegenden nähr­ stoffhaltigen Substanzen können in Form eines Pulvers, eines Granulats, einer Paste oder einer Flüssigkeit vorliegen.
Geeignete nährstoffhaltige Substanzen, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind insbesondere organische oder mineralische Düngemittel, wie sie beispielsweise in Ullmann′s Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5. Aufl. 1987, Bd. A10, S. 323-431 (s. insbesonde­ re Kapitel 2. 1 und 4) beschrieben sind.
Es kommen beispielsweise Einzel- als auch Mehrnährstoffdünger in Betracht, die einzeln bzw. ggf. in Kombination Nährstoffe wie Stickstoff, Kali oder Phosphor gegebenenfalls in Form ihrer Salze enthalten. Beispiele hierfür sind NP-, NK-, PK- sowie NPK-Dünger, Stickstoffeinzeldünger, wie Kalkammoni­ umsalpeter, Ammoniumsulfat, Ammoniumsulfatsalpeter sowie Harnstoff, und Langzeitdünger, insbesondere auf Harnstoff-Basis, wie z. B. Isobutylidendi­ harnstoff, Crotonylidendiharnstoff, und Harnstoff-Formaldehyd-Kondensat.
Ferner können auch weitere Pflanzennährstoffe sowie auch Spurenelemente eingesetzt werden, die neben den genannten Hauptbestandteilen noch Mg, Ca, S, Fe, Mn, Cu, Zn, Co, Mo und/oder B enthaltende Verbindungen in untergeordneten Mengen, d. h. üblicherweise in untergeordneten Mengen entsprechend den Erfordernissen der Düngemittelverordnung, enthalten.
Die nährstoffhaltigen Substanzen können einzeln oder als Gemisch aus zwei oder mehr davon eingesetzt werden.
Weiterhin können neben der nährstoffhaltigen Substanz oder dem Gemisch aus zwei oder mehr davon weitere Zusatzstoffe, wie z. B. Nitrifikations­ inhibitoren, wie sie beispielsweise in der DE-OS 41 28 828, der DE 195 03 827.4 und der DE 196 31 764.9 und dem dort zitierten Stand der Technik beschrieben sind, insbesondere Pyrazol(derivat)e, Wachstumsregulato­ ren und Pflanzenschutz-Wirkstoffe, wie z. B. Fungizide, Insektizide und Herbizide, enthalten sein.
Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein folienumhülltes Düngemittel, wobei dieses in Form einer Mehrzahl von einzeln umhüllten Volumina von 20 cm³ oder weniger mindestens einer nährstoffhaltigen Substanz, die in einer oder mehreren parallelen Reihen aufeinanderfolgend angeordnet sind, vorliegt. Dies bedeutet, daß das erfindungsgemäße folienumhüllte Düngemittel z. B. in Form einer "Perlenschnur", einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten derartigen "Perlenschnüren", aber auch einzeln, nachdem die oben beschriebenen Strukturen durch entsprechende Schneidvorrichtungen in den sich zwischen den Volumina befindlichen Zwischenräumen zerschnitten wurden, vorliegen kann.
Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen folienumhüllten Düngemittels, das die folgenden Schritte umfaßt:
  • a) Zuführen mindestens einer ersten und mindestens einer zweiten Folie, die ein wasserdurchlässiges Polymer, wie oben definiert, enthält, in eine Aufbringvorrichtung;
  • b) Aufbringen mittels der Aufbringvorrichtung einer Mehrzahl von Volu­ mina von 20 cm³ oder weniger mindestens einer nährstoffhaltigen Substanz auf die mindestens eine erste Folie derart, daß die Volumina zueinander Zwischenräume aufweisen;
  • c) Verbinden der mindestens einen ersten und der mindestens einen zwei­ ten Folie in den sich zwischen den Volumina befindlichen Zwischenräu­ men derart, daß die Volumina jeweils einzeln umhüllt sind, wobei ein folienumhülltes Düngemittel erhalten wird.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Folien der Aufbringvorrichtung mittels einer herkömmlichen Zuführvorrichtung, wie z. B. einer Rolle, zugeführt.
Sobald sich die Folie des wasserdurchlässigen Polymers in der Aufbringvor­ richtung zum Aufbringen der nährstoffhaltigen Substanz befindet, wird eine entsprechende Menge dieser Substanz auf die mindestens eine erste Folie aufgebracht, wobei es wesentlich ist, daß die jeweiligen aufgebrachten Volumina zueinander Zwischenräume aufweisen.
In einer Ausführungsform ist (sind) die Oberfläche(n) innerhalb der Auf­ bringvorrichtung, im allgemeinen eine oder mehrere vorzugsweise beheizbare Metalloberfläche(n), der (denen) die mindestens eine erste Folie, die minde­ stens eine zweite Folie oder die mindestens eine erste und die mindestens eine zweite Folie zugeführt wird (werden) und auf der (denen) sich die jeweilige(n) Folie(n) innerhalb der Aufbringvorrichtung während des Auf­ bringvorgangs befindet (befinden), so ausgeführt, daß diese Vertiefungen aufweist (aufweisen). In diese Vertiefungen werden dann im allgemeinen die die Vertiefungen überdeckenden Bereiche der zugeführten Folie(n) mittels einer Druckquelle, also einer Überdruck- oder Unterdruckquelle, vorzugs­ weise einer Unterdruckquelle, eingebracht. Die Vertiefungen der oben ge­ nannten Oberfläche(n) weisen vorzugsweise mindestens ein Volumen auf, das der Hälfte des Volumens der aufzubringenden nährstoffhaltigen Substanz ent­ spricht. Sofern das Volumen der in die erste Folie eingebrachten Vertiefun­ gen der Hälfte des Volumens der nährstoffhaltigen Substanz entspricht, wird vorzugsweise auch die mindestens eine zweite Folie einer Oberfläche in­ nerhalb der Aufbringvorrichtung zugeführt, bzw. befindet sich während des Aufbringvorgangs auf einer solchen Oberfläche, die Vertiefungen, deren Volumen mindestens der Hälfte des Volumens der nährstoffhaltigen Substanz entsprechen, aufweist.
Selbstverständlich kann das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung auch so durchgeführt werden, daß die Oberflächen, auf der sich die minde­ stens eine erste Folie, die mindestens eine zweite Folie oder die mindestens eine erste und die mindestens eine zweite Folie innerhalb der Aufbringvor­ richtung befindet, Vertiefungen aufweist, deren Volumina größer als die Hälfte des Volumens der aufzubringenden nährstoffhaltigen Substanz ist und beispielsweise dem Volumen der aufzubringenden nährstoffhaltigen Substanz entsprechen, wobei dann die zweite Folie mit entsprechend geringeren oder ohne zusätzliche Vertiefungen auf die erste Folie aufgebracht werden kann.
Nach Beendigung des Zufuhr- und Aufbringvorgangs werden die oben definierten Folien in den sich zwischen den Volumina befindlichen Zwi­ schenräumen miteinander verbunden, wobei dies im allgemeinen durch Verkleben oder durch Verschweißen der Folien nach herkömmlichen Ver­ fahren geschieht. Ferner können die beiden Folien durch Evakuieren oder durch elektrostatische Aufladung miteinander verbunden werden.
In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die mindestens eine erste und die mindestens eine zweite Folie jeweils einer an ihren Oberflächen Vertiefungen aufweisenden Walze zugeführt. Das Volumen der Vertiefungen entspricht dabei jeweils mindestens der Hälfte des aufge­ brachten Volumens der nährstoffhaltigen Substanz.
Vorzugsweise werden dabei Kalander, d. h. Maschinen mit mehreren typi­ scherweise über- oder nebeneinander angeordneten, ggf. heizbare Vertiefun­ gen aufweisenden Walzen, wie oben definiert, verwendet.
Dabei wird im allgemeinen folgendermaßen vorgegangen:
Von zwei Seiten werden jeweils mindestens eine erste und mindestens eine zweite Folie der Walze, die auf ihrer Oberfläche entsprechende Vertiefungen aufweist, zugeführt. Die Folien werden dann durch eine entsprechende Vorrichtung, z. B. eine Unterdruckquelle, in die Vertiefungen eingebracht. Vor dem Befüllen mit der nährstoffhaltigen Substanz werden die Folien an einer Stelle der verwendeten Vorrichtung miteinander in Kontakt gebracht und dabei an einer Seite miteinander verbunden. Anschließend wird die nährstoffhaltige Substanz in einer entsprechenden Menge (Volumen) zugeführt und die beiden Folien nach Beendigung der Zugabe der nährstoffhaltigen Substanz nochmals miteinander in Kontakt gebracht und wiederum z. B. durch Verkleben, durch Verschweißen, durch Evakuieren oder durch elektro­ statische Aufladung miteinander verbunden.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines folienum­ hüllten Düngemittels, wie oben definiert, das die folgenden Schritte umfaßt:
  • a) Zuführen mindestens einer schlauchförmigen Folie, die ein wasser­ durchlässiges Polymer enthält, in eine Einbringvorrichtung;
  • b) Einbringen mittels der Einbringvorrichtung einer Mehrzahl von Volumina von 20 cm³ oder weniger mindestens einer nährstoff­ haltigen Substanz in die mindestens eine schlauchförmige Folie derart, daß die Volumina zueinander Zwischenräume aufweisen;
  • c) Verschließen, vorzugsweise Versiegeln oder Verschweißen, der mindestens einen schlauchförmigen Folie in den sich zwischen den Volumina befindlichen Zwischenräumen derart, daß die Volumina jeweils einzeln umhüllt sind, wobei ein folienumhülltes Düngemittel erhalten wird.
Sofern das folienumhüllte Düngemittel in Form von einzelnen umhüllten Volumina der nährstoffhaltigen Substanz ausgebracht werden soll, kann das in den jeweiligen Verfahren in Stufe c) erhaltene folienumhüllte Düngemittel durch wahlweises Schneiden oder Perforieren desselben in den sich zwischen den Volumina befindlichen Zwischenräumen mittels einer Schneide- oder Perforationsvorrichtung in einzelne folienumhüllte Düngemittel, die jeweils ein Volumen von ungefähr 20 cm³ oder weniger der nährstoffhaltigen Substanz umfassen, separiert werden, wobei bei der Perforation die Verein­ zelung der umhüllten Düngemittel beim Ausbringen des Düngemittels erfolgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann entweder kontinuierlich oder diskon­ tinuierlich durchgeführt werden.
Ferner betrifft die vorliegende Erfindung auch ein folienumhülltes Dünge­ mittel, herstellbar nach einem Verfahren, das die folgenden Schritte umfaßt:
  • a) Zuführen mindestens einer ersten und mindestens einer zweiten Folie, die ein wasserdurchlässiges Polymer enthält, in einer Aufbringvorrich­ tung;
  • b) Aufbringen mittels der Aufbringvorrichtung einer Mehrzahl von Volu­ mina von 20 cm³ oder weniger mindestens einer nährstoffhaltigen Substanz auf die mindestens eine erste Folie derart, daß die jeweiligen Volumina zueinander Zwischenräume aufweisen;
  • c) Verbinden der mindestens einen ersten und der mindestens einen zwei­ ten Folie in den sich zwischen den Volumina befindlichen Zwischenräu­ men derart, daß die Volumina einzeln umhüllt sind,
sowie ein folienumhülltes Düngemittel, herstellbar nach einem Verfahren, das die folgenden Schritte umfaßt:
  • a) Zuführen mindestens einer schlauchförmigen Folie, die ein wasser­ durchlässiges Polymer enthält, in eine Einbringvorrichtung;
  • b) Einbringen mittels der Einbringvorrichtung einer Mehrzahl von Volumina von 20 cm³ oder weniger mindestens einer nährstoff­ haltigen Substanz in die mindestens eine schlauchförmige Folie derart, daß die Volumina zueinander Zwischenräume aufweisen;
  • c) Verschließen der mindestens einen schlauchförmigen Folie in den sich zwischen den Volumina befindlichen Zwischenräumen derart, daß die Volumina jeweils einzeln umhüllt sind, wobei ein folien­ umhülltes Düngemittel erhalten wird.
Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Düngeverfahren, wobei das folienumhüllte Düngemittel gemäß der vorliegenden Erfindung oder ein erfindungsgemäß hergestelltes folienumhülltes Düngemittel auf den Boden oder das Substrat ausgebracht, mit diesem vermischt oder in diesen einge­ arbeitet wird.

Claims (10)

1. Folienumhülltes Düngemittel, umfassend ein oder mehrere einzeln um­ hüllte Volumina von 20 cm³ oder weniger mindestens einer nährstoff­ haltigen Substanz, wobei die die Volumina mindestens einer nährstoff­ haltigen Substanz umhüllende Folie ein wasserdurchlässiges Polymer enthält.
2. Folienumhülltes Düngemittel nach Anspruch 1, wobei das wasserdurch­ lässige Polymer biologisch abbaubar ist.
3. Folienumhülltes Düngemittel nach Anspruch 1 oder 2, wobei das folien­ umhüllte Düngemittel in Form einer Mehrzahl von einzeln umhüllten Volumina von 20 cm³ oder weniger mindestens einer nährstoffhaltigen Substanz, die in einer oder mehreren parallelen Reihen aufeinanderfol­ gend angeordnet sind, vorliegt.
4. Verfahren zur Herstellung eines folienumhüllten Düngemittels gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, das die folgenden Schritte um­ faßt:
  • a) Zuführen mindestens einer ersten und mindestens einer zweiten Folie, die ein wasserdurchlässiges Polymer enthält, in eine Auf­ bringvorrichtung;
  • b) Aufbringen mittels der Aufbringvorrichtung einer Mehrzahl von Volumina von 20 cm³ oder weniger mindestens einer nährstoff­ haltigen Substanz auf die mindestens eine erste Folie derart, daß die Volumina zueinander Zwischenräume aufweisen;
  • c) Verbinden der mindestens einen ersten und der mindesten einen zweiten Folie in den sich zwischen den Volumina befindlichen Zwischenräumen derart, daß die Volumina jeweils einzeln umhüllt sind, wobei ein folienumhülltes Düngemittel erhalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die mindestens eine erste Folie, die mindestens eine zweite Folie oder die mindestens eine erste und die mindestens eine zweite Folie jeweils zumindest einer Vertiefungen aufweisenden Oberfläche innerhalb der Aufbringvorrichtung zugeführt werden und die die Vertiefungen überdeckenden Bereiche der mindestens einen ersten Folie, der mindestens einen zweiten Folie oder der minde­ stens einen ersten und der mindestens einen zweiten Folie mittels einer Druckquelle in die Vertiefungen eingebracht werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, wobei die mindestens eine erste und die mindestens eine zweite Folie jeweils einer an ihren Oberflächen Vertiefungen aufweisenden Walze zugeführt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die mindestens eine erste und die mindestens eine zweite Folie nach dem Befüllen mit der mindestens einen nährstoffhaltigen Substanz durch Evakuieren, durch elektrostatische Aufladung, durch Verkleben oder durch Verschweißen der Folien in den sich zwischen den Volumina befindlichen Zwischen­ räumen verbunden werden.
8. Verfahren zur Herstellung eines folienumhüllten Düngemittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, das die folgenden Schritte umfaßt:
  • a) Zuführen mindestens einer schlauchförmigen Folie, die ein wasser­ durchlässiges Polymer enthält, in eine Einbringvorrichtung;
  • b) Einbringen mittels der Einbringvorrichtung einer Mehrzahl von Volumina von 20 cm³ oder weniger mindestens einer nährstoff­ haltigen Substanz in die mindestens eine schlauchförmige Folie derart, daß die Volumina zueinander Zwischenräume aufweisen;
  • c) Verschließen der mindestens einen schlauchförmigen Folie in den sich zwischen den Volumina befindlichen Zwischenräumen derart, daß die Volumina jeweils einzeln umhüllt sind, wobei ein folien­ umhülltes Düngemittel erhalten wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, das zusätzlich den folgenden Schritt d) umfaßt:
  • d) Schneiden oder Perforieren des folienumhüllten Düngemittels in den sich zwischen den Volumina befindlichen Zwischenräumen mittels einer Schneide- oder Perforationsvorrichtung.
10. Düngeverfahren, wobei ein folienumhülltes Düngemittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, oder ein mittels einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 4 bis 9 hergestelltes folienumhülltes Düngemittel auf den Boden oder ein Substrat ausgebracht, mit diesen vermischt oder in diese eingearbeitet wird.
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