DE19640051C2 - Vorrichtung und Verfahren zum Prüfen einer Quelle akustischer Wellen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Prüfen einer Quelle akustischer WellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Prüfen der von
einer Quelle für akustische Wellen hervorgerufenen akusti
schen Wellen, wobei die Quelle mittels einer ein Volumen ei
nes flüssigen akustischen Ausbreitungsmediums begrenzenden
Applikationsfläche an den Körper eines Patienten applizierbar
ist, sowie ein ein elektrisches Ausgangssignal abgebender
Drucksensor, Mittel zum Erfassen des Ausgangssignals des
Drucksensors und eine Halterung für den Drucksensor vorge
sehen sind, mittels derer der Drucksensor zur Erfassung des
Schalldruckes relativ zu der in einem Prüfbetrieb arbeitenden
Quelle gehalten ist. Die Erfindung betrifft außerdem ein Ver
fahren zum Prüfen der von einer Quelle für akustische Wellen
hervorgerufenen akustischen Wellen, wobei die Quelle mittels
einer ein Volumen eines flüssigen akustischen Ausbreitungs
mediums begrenzenden Applikationsfläche an den Körper eines
Patienten applizierbar ist, unter Verwendung eines ein elek
trisches Ausgangssignal abgebenden Drucksensors.
Quellen akustischer Wellen, die zu medizinischen Zwecken mit
tels einer Applikationsfläche an den Körper eines Patienten
appliziert werden, um die mittels der Quelle erzeugten aku
stischen Wellen in den Körper des Patienten zu insbesondere
therapeutischen, unter Umständen aber auch diagnostischen
Zwecken einzuleiten, müssen regelmäßig überwacht und auf ih
ren Zustand überprüft werden, um sicherzustellen, daß die
akustischen Parameter der erzeugten akustischen Wellen inner
halb gewisser für den bestimmungsgemäßen Gebrauch der Quelle
akustischer Wellen vorgegebener Grenzen liegen.
Eine solche Überwachung ist insbesondere für als Stoßwellen
quellen ausgebildete Quellen akustischer Wellen erforderlich,
wie sie zur extrakorporalen Stoßwellen-Lithotripsie verwendet
werden.
Eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten Art
sind aus der EP 0 256 202 A2 bekannt. Hier ist der Drucksen
sor in einem Koppelkörper aufgenommen, der aus einem Material
gebildet ist, das hinsichtlich seiner akustischen Eigenschaf
ten sowohl an das in der Quelle akustischer Wellen vorhande
nes akustisches Ausbreitungsmedium als auch an menschliches
Gewebe angepaßt ist. Dabei liegt der Koppelkörper während der
Prüfung der Quelle akustischer Wellen an der Applikationsflä
che der Quelle an. Es kann somit angenommen werden, daß das
am Drucksensor auftretende akustische Signal weitgehend dem
Signal entspricht, das bei vergleichbaren Betriebsparametern
der Quelle im Inneren des Körpers eines Patienten auftritt.
Es wird daher davon ausgegangen, daß Rückschlüsse auf die
Wirkung der akustischen Wellen im Körper von Patienten mög
lich sind.
Es hat sich gezeigt, daß bei der bekannten Einrichtung die
Lebensdauer des Drucksensors insbesondere dann zu wünschen
übrig läßt, wenn die Vorrichtung in Verbindung mit akusti
schen Stoßwellenquellen, wie sie in der Lithotripsie einge
setzt werden, verwendet wird, da die Stoßwellen den Drucksen
sor beschädigen.
Dies gilt auch für eine aus der DE 40 34 533 C1 bekannte, zur
Behandlung von Steinleiden mit Stoßwellen vorgesehene Druck
impulsquelle, in die Drucksensoren integriert sind, die wäh
rend des normalen Betriebs der Druckimpulsquelle eine Kon
trolle des Spitzenwertes bzw. des zeitlichen Verlaufes des
Druckes der erzeugten Druckimpulse gestatten. Die Drucksenso
ren sind dazu im Inneren der Druckimpulsquelle in einer als
akustisches Ausbreitungsmedium vorgesehenen Flüssigkeit ange
ordnet und werden von den der Behandlung dienenden Stoßwellen
durchlaufen. Daran vermag auch der Umstand nichts zu ändern,
daß die Druckimpulsquelle in einer der Ausrichtung der Druck
impulsquelle relativ zu einem Patienten dienenden Betriebsart
Stoßwellen verminderter Intensität erzeugt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
und ein Verfahren der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß die Gefahr von Beschädigungen des Drucksensors zumindest
vermindert ist.
Nach der Erfindung wird der die Vorrichtung betreffende Teil
der Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung zum Prüfen der von
einer Quelle für akustische Wellen hervorgerufenen akusti
schen Wellen, wobei die Quelle mittels einer ein Volumen ei
nes flüssigen akustischen Ausbreitungsmediums begrenzenden
Applikationsfläche an den Körper eines Patienten applizierbar
ist, sowie ein ein elektrisches Ausgangssignal abgebender
Drucksensor, Mittel zum Erfassen des Ausgangssignals des
Drucksensors und eine Halterung für den Drucksensor vorge
sehen sind, mittels derer der Drucksensor zur Erfassung des
Schalldruckes relativ zu der in einem Prüfbetrieb arbeitenden
Quelle derart gehalten ist, daß sich zwischen der Applika
tionsfläche und dem
Drucksensor eine die akustischen Wellen schwächende Schicht
befindet.
Im Gegensatz zum Stand der Technik erfolgt also die Leitung
der akustischen Wellen von der Quelle zu dem Drucksensor
nicht durchgängig in Medien, die hinsichtlich ihrer akusti
schen Eigenschaften so ausgewählt sind, daß die akustischen
Wellen mit möglichst geringen Verlusten zu dem Drucksensor
gelangen. Vielmehr nimmt die Erfindung, da sie auf dem Vor
handensein einer die akustischen Wellen schwächenden Schicht
zwischen der Quelle und dem Drucksensor beruht, von vornher
ein das Auftreten von Verlusten zwischen der Applikationsflä
che und dem Drucksensor in Kauf. Auf diese Weise wird nämlich
erreicht, daß die akustischen Wellen den Drucksensor mit
einer derart verringerten Amplitude erreichen, daß die Gefahr
von Beschädigungen des Drucksensors insbesondere auch dann
vermindert ist, wenn es sich bei der zu prüfenden Quelle aku
stischer Wellen um eine Stoßwellenquelle handelt, wie sie in
der Lithotripsie verwendet wird.
Die die akustischen Wellen schwächende Wirkung der Schicht
kann darauf beruhen, daß infolge fehlender akustischer Anpas
sung beim Eintritt der akustischen Wellen in die Schicht
und/oder beim Austritt der akustischen Wellen aus der
Schicht, unter Umständen treten auch Mehrfachreflexionen auf,
Reflexionsverluste auftreten. Alternativ oder zusätzlich kann
auch vorgesehen sein, daß die Schicht aus einem die akusti
schen Wellen stark dämpfenden Material, z. B. auf Gummibasis,
gebildet ist.
Wegen der Anwesenheit der Schicht zwischen der Applikations
fläche der Quelle und dem Drucksensor lassen zwar die Aus
gangssignale des Drucksensors anders als im Falle des Standes
der Technik keine direkte Aussage über den im Körper eines
Patienten zu erwartenden Schalldruck zu. Dies stellt jedoch
keinen gravierenden Nachteil dar. Einerseits kann nämlich
durch Vergleichsmessungen einem bestimmten gemessenen
Schalldruck ein bestimmter, im Körper des Patienten zu erwar
tender Schalldruck zugeordnet werden. Andererseits setzt die
Überprüfung der Funktionsfähigkeit einer Quelle nicht voraus,
daß der absolute Wert des im Körper eines Patienten zu erwar
tenden Schalldruckes ermittelt wird. Vielmehr kann die Funk
tionsfähigkeit der Quelle genauso überprüft werden, indem der
hinter der Schicht vorliegende Schalldruck gemessen und/oder
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit
einem Referenzsignal verglichen wird, wobei bei Übereinstim
mung des Ausgangssignals des Drucksensors mit dem Referenzsi
gnal bzw. bei Abweichungen im Sinne einer Über- oder Unter
schreitung des Referenzsignals jeweils ein entsprechender
Signalgeber aktiviert wird. Dabei kann es sich bei dem Refe
renzsignal sowohl um einen Schwellwert als auch um ein den
zeitlichen Verlauf des hinter der Schicht vorliegende
Schalldruckes beschreibendes Signal handeln.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist bei einer Vorrichtung, welche zum Prüfen einer
Quelle auf einen Fokusbereich fokussierter akustischer Wellen
vorgesehen ist, die Schicht als wenigstens im wesentlichen
sphärisch um den Drucksensor gekrümmte, im Betrieb der Vor
richtung an der Applikationsfläche der Quelle anliegende Wand
wenigstens im wesentlichen konstanter Dicke ausgeführt und
relativ zu der Quelle derart angeordnet, daß der Krümmungs
mittelpunkt der Wand wenigstens im wesentlichen in dem Fokus
bereich liegt. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die
akustischen Wellen nicht defokussiert werden und die zu dem
Drucksensor gelangenden akustischen Wellen Informationen über
die Quelle in ihrer Gesamtheit enthalten. Da also die Prüfung
der Quelle nicht nur anhand der sich in einer bestimmten,
durch den Drucksensor verlaufenden Richtung ausbreitenden
akustischen Wellen, sondern anhand der von der Quelle insge
samt abgestrahlten akustischen Wellen erfolgt, werden bessere
Prüfergebnisse erreicht. Es können nämlich beispielsweise
auch solche Quellen als fehlerhaft erkannt werden, die nur
hinsichtlich bestimmter Schallausbreitungsrichtungen von den
Sollwerten abweichende akustische Eigenschaften aufweisen.
Um Verfälschungen der Meßergebnisse zu vermeiden, die dadurch
zustande kommen, daß sich die akustischen Eigenschaften des
zwischen der Schicht und dem Drucksensor befindlichen Mediums
verändern, ist es zweckmäßig, wenn hier ein Medium mit guter
Langzeitstabilität seiner akustischen Eigenschaften vorgese
hen ist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden,
daß sich zwischen der Schicht und dem Drucksensor Umgebungs
luft befindet, was den zusätzlichen Vorteil einer besonders
starken akustischen Fehlanpassung und daher hoher Reflexions
verluste bietet. Es kann aber gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung auch vorgesehen sein, daß sich zwischen der Schicht
und dem Drucksensor ein flüssiges akustisches Ausbreitungsme
dium befindet. Wenn als flüssiges akustisches Ausbreitungsme
dium Wasser vorgesehen ist, kann die entsprechende Langzeit
stabilität der akustischen Eigenschaften dadurch erreicht
werden, daß das Wasser, beispielsweise durch Zugabe von Salz,
ionisiert wird.
Der das Verfahren betreffende Teil der Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren zum Prüfen der von einer Quelle für aku
stische Wellen hervorgerufenen akustischen Wellen, wobei die
Quelle mittels einer ein Volumen eines flüssigen akustischen
Ausbreitungsmediums begrenzenden Applikationsfläche an den
Körper eines Patienten applizierbar ist, unter Verwendung
eines ein elektrisches Ausgangssignal abgebenden Drucksensors,
aufweisend die folgenden Verfahrensschritte:
- a) Fixieren des Drucksensors relativ zu der Applikations fläche, derart, daß sich zwischen der Applikationsfläche und dem Drucksensor eine die akustischen Wellen schwä chende Schicht befindet,
- b) Betätigen der Quelle in einem Prüfbetrieb, und
- c) Erfassen des infolge der Betätigung der Quelle aufgetre tenen, dem von der Quelle abgegeben Schalldruck entspre chenden Ausgangssignals des Drucksensors.
Gemäß einer Variante der Erfindung können als weiterer Ver
fahrensschritte ein Fixieren des Drucksensors in einer defi
nierten Lage relativ zu der Quelle und ein Vergleichen des
erfaßten Ausgangssignals des Drucksensors mit einem Referenz
signal vorgesehen sein.
Bezüglich der Erläuterung der Funktion und der Vorteile des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf die vorstehenden Aus
führungen zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwiesen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten
schematischen Figuren dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 in Form eines Blockschaltbildes eine erfindungsgemäße
Vorrichtung und in grob schematischer Darstellung eine
mittels dieser zu prüfende Quelle akustischer Wellen,
und
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung ein Teil der Vorrich
tung gemäß Fig. 1
In der Fig. 1 ist eine Quelle akustischer Wellen in Form ei
ner Stoßwellenquelle 1 dargestellt, wie sie in der Lithotrip
sie zur nichtinvasiven Zertrümmerung von Körperkonkrementen,
z. B. Nierensteinen, verwendet wird. Die Stoßwellenquelle 1
weist an ihrem einen Ende einen beispielsweise nach dem elek
tromagnetischen Prinzip arbeitenden Stoßwellengenerator 2 und
im Inneren ihres rohrförmigen Gehäuses eine akustische Sam
mellinse 3 zur Fokussierung der vom Stoßwellengenerator 2
ausgehenden ebenen Stoßwellen auf einen auf der Mittelachse
der Stoßwellenquelle 1 liegenden Fokusbereich 4 auf. Die
Stoßwellenquelle 1 ist mit einem flüssigen akustischen Aus
breitungsmedium, üblicherweise Wasser wegen seiner gut an
menschliches Körpergewebe angepaßten akustischen Eigenschaf
ten, gefüllt und auf ihrer der Stoßwellenquelle 1 gegenüber
liegenden Applikationsseite durch eine flexible Membran 5
verschlossen. Deren Außenseite bildet die Applikationsfläche
5a der Stoßwellenquelle 1 und wird bei der Behandlung eines
Patienten zur akustischen Koppelung an die Körperoberfläche
des Patienten angedrückt.
Um die akustischen Eigenschaften der Stoßwellenquelle 1 prü
fen zu können kann an dieser eine erfindungsgemäße Vorrich
tung angebracht werden. Dazu weist die Stoßwellenquelle an
ihrer Applikationsseite eine nicht näher dargestellte, bei
spielsweise nach Art eines Bajonettverschlusses aufgebaute
Befestigungsvorrichtung 6 zum lösbaren Verbinden der Vorrich
tung mittels einer Halterung 7 auf. Die Vorrichtung weist
außerdem eine Aufnahme 8 für einen Drucksensor 9 auf, bei dem
es sich im Falle des dargestellten Ausführungsbeispiels um
eine piezoelektrisch aktivierte Polyvinylidenfluorid(PVDF)-
Folie handelt. Die Halterung 7 ist derart ausgebildet, daß
der Drucksensor 9 eine definierte Lage auf der Mittelachse M
der Stoßwellenquelle einnimmt.
Wie aus Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 2 deutlich wird, weist
die Halterung 7 ein einen Hohlraum 28 umschließendes Gehäuse
29 auf, das aus einem Napfteil 29a und einem dieses ver
schließenden Deckel 29b zusammengesetzt ist. Dabei dient der
Deckel 29b zugleich als Träger für den Drucksensor 9. Das Ge
häuse 29 ist an einem Tragring 30 angebracht, der über drei
Gewindestangen 31, von denen in Fig. 1 nur eine sichtbar ist,
an einem mit der Befestigungsvorrichtung 6 zusammenwirkenden
Haltering 32 befestigt ist, und zwar derart, daß sich der
Drucksensor 9 in dem Fokusbereich 4 befindet.
Der Boden 33 des Gehäuses 29 weist eine konstante Dicke auf
und ist sphärisch gekrümmt, wobei der Krümmungsmittelpunkt K
im Zentrum des Drucksensors 9 liegt. Bei an der Stoßwellen
quelle 1 angebrachter Vorrichtung liegt also der Krümmungs
mittelpunkt K im Fokusbereich 4.
Zumindest der Boden 33 des ist aus einem Material gebildet,
das zumindest bezüglich des in der Stoßwellenquelle 1 oder
des zwischen dem Boden 33 und dem Drucksensor 9 befindlichen
akustischen Ausbreitungsmediums akustisch nicht angepaßt ist.
Das heißt, das Material des Bodens weicht hinsichtlich seiner
akustischen Impedanz von wenigstens einem der beiden akusti
schen Ausbreitungsmedien deutlich, vorzugsweise um wenigstens
einen Faktor 10 ab. Wenn sich wie im Falle des dargestellten
Ausführungsbeispiels sowohl in der Stoßwellenquelle 1 als
auch in dem Gehäuse 29 als akustisches Ausbreitungsmedium
Wasser befindet, eignet sich als Material für den Boden 33
beispielsweise Stahl.
Infolge dieser akustischen Fehlanpassung wirkt der Boden 33
als die akustischen Wellen schwächende Schicht, da sowohl
beim Eintritt der Stoßwellen in den Boden 33 als auch beim
Austritt der Stoßwellen aus den Boden 33 sowie im Zusammen
hang mit eventuellen Mehrfachreflexionen in dem Boden 33 re
lativ hohe Reflexionsverluste auftreten.
Die zu den Drucksensor gelangenden Stoßwellen weisen also im
Vergleich zu herkömmlichen Vorrichtungen eine deutlich ver
ringerte Amplitude auf, so daß die Gefahr von Beschädigungen
des Drucksensors 9 zumindest vermindert ist. Dies gilt sowohl
dann, wenn sich in dem Hohlraum 28 als akustisches Ausbrei
tungsmedium insbesondere ionisiertes Wasser befindet, als
auch, wenn sich in dem Hohlraum 28 ein Gas, insbesondere
Luft, befindet.
Befindet sich in dem Hohlraum 28 wie im Falle des dargestell
ten Ausführungsbeispiels eine Flüssigkeit, so muß der Hohl
raum 28 geschlossen sein. Dies gilt auch, wenn der Hohlraum
28 ein von der Umgebungsluft verschiedenes gasförmiges aku
stisches Ausbreitungsmedium enthält. Falls der Hohlraum 28
als akustisches Ausbreitungsmedium die Umgebungsluft enthält,
ist ein Verschließen des Hohlraums 28 nicht erforderlich.
Infolge der sphärischen Ausbildung des Bodens 33 ist, wie
auch die in Fig. 2 strichpunktiert eingetragenen Randstrahlen
der fokussierten Stoßwellen verdeutlichen, gewährleistet, daß
keine Defokussierung der Stoßwellen auftritt und die durch
das zwischen dem Boden 33 und dem Drucksensor 9 befindliche
akustische Ausbreitungsmedium zu dem Drucksensor 9 gelangen
den Stoßwellen Informationen über die akustischen Eigenschaf
ten der Stoßwellenquelle 1 in ihrer Gesamtheit und nicht nur
bezüglich bestimmter Schallausbreitungsrichtungen enthalten.
Das elektrische Ausgangssignal des Drucksensors 9 ist insge
samt mit 10 bezeichneten Mitteln zur Erfassung des Ausgangs
signals des Drucksensors 9 zugeführt. Diese enthalten zu
nächst eine Pufferstufe 11, deren Ausgangssignal einem Ana
log/Digital-Wandler 12 zugeführt ist. Dessen digitale Aus
gangsdaten sind einer Recheneinheit 13 zugeführt, an die ein
digitaler Referenzsignalspeicher 14 angeschlossen ist. Der
Referenzsignalspeicher 14, bei dem es sich um einen
Schreib/Lesespeicher handelt, enthält Referenzsignal-Daten,
die ihm über eine an die Recheneinheit 13 angeschlossene
Schnittstelle 15, im Falle des dargestellten Ausführungsbei
spiels eine Parallelschnittstelle zugeführt werden können.
Bei den Referenzsignal-Daten handelt es sich im Falle des
dargestellten Ausführungsbeispiels zum einen um Schwellwerte
für den maximalen und den minimalen Schalldruck und zum ande
ren um ein Toleranzfeld für den zeitlichen Verlauf des
Schalldruckes.
An die Recheneinheit 13 ist außerdem eine Anzeigeeinheit 16
mit drei Lichtsignalen 17, 18 und 19 angeschlossen. Weiter
ist an die Recheneinheit 13 ein Monitor 20 und ein Reset-Ta
ster 21 angeschlossen. Weiter enthält die Recheneinheit 13
einen in Fig. 1 strichliert angedeuteten als Transientenspei
cher 22 ausgebildeten Schreib/Lese-Speicher. Der Transienten
speicher 22 dient der Speicherung der von dem Analog/Digital-
Wandler stammenden digitalen Daten. Die Größe des Transien
tenspeichers 22 ist unter Berücksichtigung der Auflösung des
Analog/Digital-Wandlers 12 so bemessen ist, daß er eine Da
tenmenge speichern kann, die wenigstens gleich der Pulsdauer
einer zu messenden Stoßwelle ist.
Zur Prüfung der Stoßwellenquelle 1 wird so vorgegangen, daß
zunächst durch Betätigung des Reset-Tasters 21 die Rechenein
heit 13 in einen definierten Ausgangszustand versetzt wird,
indem von etwaigen früheren Prüfvorgängen stammende, die Aus
gangssignale des Drucksensors 9 repräsentierende Daten aus
dem Transientenspeicher 22 der Recheneinrichtung 13 gelöscht
sind.
Nun wird durch Betätigung eines Tasters 23 ein elektrischer
Impulsgenerator 24 dazu veranlaßt, einen elektrischen Impuls
an den Stoßwellengenerator 2 der Stoßwellenquelle 1 abzuge
ben, der daraufhin eine Stoßwelle erzeugt, die mittels der
akustischen Sammellinse 3 fokussiert wird und durch die
Ankoppelmembran 5 aus der Stoßwellenquelle 1 austritt. Die
Stoßwellequelle pflanzt sich in der Umgebungsluft fort und
gelangt zum Drucksensor 9, dessen den von der Stoßwellen
quelle 1 erzeugten Schalldruck über die Pufferstufe 11 zu dem
Analog/Digital-Wandler 12 gelangen. Dessen digitale Aus
gangsdaten speichert die Recheneinheit 13 in dem Transien
tenspeicher 22. Dieser Speichervorgang wird übrigens unter
Überwachung der von dem Analog/Digital-Wandler 12 gelieferten
Ausgangsdaten von der Recheneinheit 13 erst dann gestartet,
wenn das Ausgangssignal der Pufferstufe 11 eine Amplitude
aufweist, die deutlich oberhalb der Störspannungsamplitude
liegt.
Die in dem Transientenspeicher 22 gespeicherten Meßdaten wer
tet die Recheneinheit 13 zunächst dahingehend aus, daß sie
den Spitzenwert des Schalldrucks p ermittelt und mit dem ent
sprechenden oberen und unteren in dem Referenzsignalspeicher
14 gespeicherten Schwellwert vergleicht. Die Recheneinheit 13
erfüllt insoweit auch die Funktion von Mitteln zum Verglei
chen. Liegt weder eine Unterschreitung des unteren Schwell
wertes noch eine Überschreitung des oberen Schwellwertes vor,
aktiviert die Recheneinheit 13 das vorzugsweise grüne Licht
signal 17 der Anzeigeeinheit 16 als Hinweis dafür, daß die
Stoßwellenquelle 1 bezüglich des Spitzenwertes des erzeugten
Schalldruckes p das Prüfkriterium erfüllt. Wird der obere
Schwellwert über- oder der untere Schwellwert unterschritten,
wird das vorzugsweise rote Lichtsignal 18 bzw. das vorzugs
weise ebenfalls rote Lichtsignal 19 aktiviert als Hinweis da
für, daß das entsprechende Prüfkriterium nicht erfüllt wurde.
Im Falle des dargestellten Ausführungsbeispiels sind den
Lichtsignalen 17 bis 19 daher die Beschriftungen "OK", "+"
und "-" zugeordnet.
Außerdem stellt die Recheneinheit auf dem Monitor 20 einer
seits das in dem Referenzsignalspeicher 14 gespeicherte Tole
ranzband und die in dem Transientenspeicher gespeicherten Da
ten bezüglich des zeitlichen Verlaufs des Ausgangssignals des
Drucksensors 9 in Diagrammform auf dem Monitor 20 dar. Wie
aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird dazu auf dem Monitor 20 so
wohl für das schraffiert angedeutete Toleranzband 25 als auch
für das mit 26 bezeichnete Ausgangssignal des Drucksensors 9
der zeitliche Verlauf des Schalldruckes p über der Zeit t in
Form eines Diagramms dargestellt, daß auf einfache Weise eine
Beurteilung der Funktion der Stoßwellenquelle 1 zuläßt.
Um eine Eichung der Vorrichtung zu ermöglichen, kann die Ver
stärkung der Pufferstufe 11 verändert werden, was durch ein
an die Pufferstufe 11 angeschlossenes Potentiometer 27 sche
matisch angedeutet ist.
Die in den Referenzsignalspeicher 14 einzuspeichernden Daten
können anhand von Messungen an einer als Referenzquelle die
nenden Stoßwellenquelle gewonnen werden.
Im Falle des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels
erfolgt die Verarbeitung des Ausgangssignals des Drucksensors
9 im wesentlichen digital. Es besteht auch die Möglichkeit
einer analogen Signalverarbeitung. Die Anzeige der Prüfergeb
nisse mittels der Anzeigeeinrichtung 16 und des Monitors 20
ist nur beispielhaft zu verstehen. Die Anzeige, ob eine zu
prüfende Quelle die Prüfkriterien erfüllt, kann auch auf an
dere Weise erfolgen.
Auch muß nicht notwendigerweise ein Vergleich des Ausgangs
signals des Drucksensors mit Referenzsignal-Daten erfolgen
wie im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels. Es be
steht vielmehr auch die Möglichkeit die Amplitude des Aus
gangssignals des Drucksensors anzuzeigen, z. B. mittels einer
in geeigneter Weise geeichten analogen oder digitalen An
zeige.
Vorstehend ist die Erfindung am Beispiel der Prüfung einer
Stoßwellenquelle erläutert. Die Erfindung kann aber auch im
Zusammenhang mit der Prüfung anderer Quellen akustischer Wel
len Verwendung finden, z. B. Ultraschallquellen, die zur Be
handlung von pathologischem Gewebe dienen und Ultraschall in
Form von Dauerschall oder in Form von Ultraschall-Bursts
(durch Pausen voneinander getrennte Ultraschall-Impulspakete)
abgeben.
Außerdem beschränkt sich die Erfindung nicht auf die Prüfung
von therapeutischen Zwecken dienenden Quellen akustischer
Wellen. Sie kann vielmehr auch im Zusammenhang mit der Prü
fung von diagnostischen Zwecken dienenden Quellen akustischer
Wellen, z. B. diagnostischen Ultraschallapplikatoren, einge
setzt werden.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Prüfen der von einer Quelle (1) für aku
stische Wellen hervorgerufenen akustischen Wellen, wobei die
Quelle (1) mittels einer ein Volumen eines flüssigen akusti
schen Ausbreitungsmediums begrenzenden Applikationsfläche
(5a) an den Körper eines Patienten applizierbar ist, sowie
ein ein elektrisches Ausgangssignal abgebender Drucksensor
(9), Mittel (10) zum Erfassen des Ausgangssignals des Druck
sensors (9) und eine Halterung (7) für den Drucksensor (9)
vorgesehen sind, mittels derer der Drucksensor (9) zur Erfas
sung des Schalldruckes relativ zu der in einem Prüfbetrieb
arbeitenden Quelle (1) derart gehalten ist, daß sich zwischen
der Applikationsfläche (5a) und dem Drucksensor (9) eine die
akustischen Wellen schwächende Schicht befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, welche zum Prüfen einer
Quelle (2) auf einen Fokusbereich (4) fokussierter akusti
scher Wellen vorgesehen ist, wobei die Schicht, als wenigstens
im wesentlichen sphärisch um den Drucksensor (9) gekrümmte,
im Betrieb der Vorrichtung an der Applikationsfläche (5a) der
Quelle (1) anliegende Wand (33) wenigstens im wesentlichen
konstanter Dicke ausgeführt und derart relativ zu der Quelle
(1) angeordnet ist, daß der Krümmungsmittelpunkt der Wand
wenigstens im wesentlichen in dem Fokusbereich liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der sich zwischen
der Schicht und dem Drucksensor (9) ein flüssiges akustisches
Ausbreitungsmedium befindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der als flüssiges akusti
sches Ausbreitungsmedium ionisiertes Wasser vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 deren Halte
rung (7) derart ausgebildet ist, daß der Drucksensor (9) im
Betrieb der Vorrichtung eine definierte Lage relativ zu der
Quelle (1) einnimmt, und deren Mittel (10) zum Erfassen
Mittel zum Vergleichen des Ausgangssignals des Drucksensors
(9) mit einem Referenzsignal enthalten.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, deren Mittel (13) zum Ver
gleichen bei Übereinstimmung des Ausgangssignals des Druck
sensors (9) mit dem Referenzsignal einen entsprechenden
Signalgeber (16, 17) aktivieren.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, deren Mittel (13) zum
Vergleichen bei einer Abweichung des Ausgangssignals des
Drucksensors (9) von dem Referenzsignal im Sinne einer Über
schreitung einen entsprechenden Signalgeber (16, 18) aktivie
ren.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, deren Mittel
(13) zum Vergleichen bei einer Abweichung des Ausgangssignals
des Drucksensors (9) von dem Referenzsignal im Sinne einer
Unterschreitung einen entsprechenden Signalgeber (16, 19)
aktivieren.
9. Verfahren zum Prüfen der von einer Quelle (1) für akusti
sche Wellen hervorgerufenen akustischen Wellen, wobei die
Quelle (1) mittels einer ein Volumen eines flüssigen akusti
schen Ausbreitungsmediums begrenzenden Applikationsfläche
(5a) an den Körper eines Patienten applizierbar ist, unter
Verwendung eines ein elektrisches Ausgangssignal abgebenden
Drucksensors (9), aufweisend die folgenden Verfahrens
schritte:
- a) Fixieren des Drucksensors (9) relativ zu der Applikati onsfläche (5a), derart, daß sich zwischen der Applikati onsfläche (5a) und dem Drucksensor (9) eine die akusti schen Wellen schwächende Schicht befindet,
- b) Betätigen der Quelle (1) in einem Prüfbetrieb, und
- c) Erfassen des infolge der Betätigung der Quelle (1) aufge tretenen, dem von der Quelle (1) abgegeben Schalldruck entsprechenden Ausgangssignals des Drucksensors (9).
10. Verfahren nach Anspruch 9, aufweisend folgende weitere
Verfahrensschritte:
- a) Fixieren des Drucksensors (9) in einer definierten Lage relativ zu der Applikationsfläche (5a), und
- b) Vergleichen des erfaßten Ausgangssignals des Drucksensors (9) mit einem Referenzsignal.
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DE1996140051 DE19640051C2 (de) | 1996-09-30 | 1996-09-30 | Vorrichtung und Verfahren zum Prüfen einer Quelle akustischer Wellen |
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EP0256202A2 (de) * | 1986-08-18 | 1988-02-24 | Siemens Aktiengesellschaft | Ankoppelkörper für eine Stosswellen-Therapieeinrichtung |
DE4034533C1 (de) * | 1990-10-30 | 1992-01-30 | Siemens Ag, 8000 Muenchen, De |
-
1996
- 1996-09-30 DE DE1996140051 patent/DE19640051C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0256202A2 (de) * | 1986-08-18 | 1988-02-24 | Siemens Aktiengesellschaft | Ankoppelkörper für eine Stosswellen-Therapieeinrichtung |
DE4034533C1 (de) * | 1990-10-30 | 1992-01-30 | Siemens Ag, 8000 Muenchen, De |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19640051A1 (de) | 1998-04-02 |
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