DE19639733A1 - Verfahren zum Verdichten eines Gases - Google Patents
Verfahren zum Verdichten eines GasesInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04D—NON-POSITIVE-DISPLACEMENT PUMPS
- F04D23/00—Other rotary non-positive-displacement pumps
- F04D23/001—Pumps adapted for conveying materials or for handling specific elastic fluids
- F04D23/003—Pumps adapted for conveying materials or for handling specific elastic fluids of radial-flow type
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04D—NON-POSITIVE-DISPLACEMENT PUMPS
- F04D27/00—Control, e.g. regulation, of pumps, pumping installations or pumping systems specially adapted for elastic fluids
- F04D27/02—Surge control
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Separation By Low-Temperature Treatments (AREA)
- Control Of Positive-Displacement Pumps (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verdichten eines Gases mit konstantem
Druck, konstanter Temperatur und zeitlich veränderlichem Massenstrom auf einen
konstanten Enddruck durch dynamische Kompression mit Hilfe einer Turboverdichter
anlage, die eine Anlage zur Hauptverdichtung und eine Anlage zur Nachverdichtung
enthält.
Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sind aus den Druckschriften von
Guy Gisteau-Baguer, "High Power Refrigeration at Temperatures Around 2 K", ICEC
(International Cryogenic Engineering Conference) 16, 1996, Kitakyushu, Japan, und
von M.Kauschke, C.Haberstroh, H.Quack "Safe and Efficient Operation of Multistage
Cold Compressor Systems", CEC (Cryogenic Engineering Conference) 1995 Colum
bus, USA, bekannt.
An Teilchenbeschleunigern kerntechnischer Forschungseinrichtungen werden kryoge
ne Kälteanlagen großer Leistung eingesetzt, die zur Kühlung von supraleitenden Ma
gneten und Hohlraumresonatoren benötigt werden. Die Kühlung erfolgt bei Temperatu
ren unter dem Lambdapunkt (Tλ = 2,17 K) von Helium, also beispielsweise bei 2 K. Der
Dampfdruck von Helium bei 2 K beträgt 3129 Pa (31 mbar). In solchen Heliumkältean
lagen muß Helium von 31 mbar auf Atmosphärendruck verdichtet werden. Dies ent
spricht einem Kompressionsverhältnis von 32 : 1. Für die Verdichtung der bei großer
Kälteleistung auftretenden großen Massenströme werden nach dem Stand der Technik
Turboverdichter eingesetzt. Benötigt werden in der Regel bis fünf Verdichterstufen. Es
werden kalte Verdichter eingesetzt, um bei entsprechend geringem Volumenstrom
kleinere Turboverdichter einsetzen zu können, auch läßt die höhere Dichte bei tiefer
Temperatur hohe Druckverhältnisse pro Stufe zu. Zudem kann bei kalter Verdichtung
der Wärmeaustauscher, der das Gas auf Umgebungstemperaturen aufwärmt, wesent
lich einfacher gestaltet werden.
Die Hauptschwierigkeit dabei ist, daß Turboverdichter nur in beschränktem Ausmaß
eine Variation der Gaseintrittstemperatur und des Massenstromes bei stabilem Betrieb
aller Verdichterstufen ermöglichen. Dies steht im Gegensatz zu den meist geforderten
Betriebsarten bei verminderter Kälteleistung, bei schnellen Laständerungen und beim
Kaltfahren der Kälteanlage. Häufig werden Änderungen des Enddruckes, auch auf weit
unter Atmosphärendruck, in Kauf genommen. Dies kann im warmen Teil der Kältean
lage zu unerwünschtem Einströmen von Luft in den Kältekreislauf führen. Häufig wer
den auch volumetrisch wirkende Kompressoren eingesetzt, die bei Teillast ein erhöh
tes Druckverhältnis übernehmen, aber nur für einen begrenzten Massenstrom geeig
net sind. Oder der bei verminderter Kälteleistung kleinere Massenstrom wird um einen
zusätzlichen Massenstrom ergänzt, was einen schlechten Gesamtwirkungsgrad der
Kälteanlage zur Folge hat.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, diese Nachteile weitgehend zu vermeiden.
Kennzeichnend an der Erfindung ist, daß die dynamische Verdichtung in einer Turbo
verdichteranlage so vorgenommen wird, daß das Gas bei maximalem Massenstrom
bei der Hauptverdichtung den Enddruck erreicht und unter Umgehung der Nachver
dichtung einer Weiterverwendung zugeführt wird. Der Vorteil besteht darin, den erfor
derlichen Enddruck bei einem Hauptbetriebsfall thermodynamisch günstig zu errei
chen, bei dem die Nachverdichtung nicht in Betrieb zu sein braucht. Bei einem gegen
über dem maximalen Massenstrom reduzierten Massenstrom wird das Gas in die
Nachverdichtung geleitet, dort auf den Enddruck verdichtet und dann der Weiterver
wendung zugeführt. Der Vorteil besteht darin, daß das Verfahren für einen wichtigen
Teillastfall ebenfalls thermodynamisch günstig ausgelegt und betrieben werden kann.
Die Nachverdichtung verdichtet hierbei über ein bestimmtes Druckverhältnis auf den
Enddruck. Die bezüglich der Drücke unten anschließenden Maschinen saugen bei tie
feren Drücken.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann vorteilhaft eingesetzt werden, wenn das zu
verdichtende Gas bei kryogenen Temperaturen vorliegt. Ein Anwärmen vor der Ver
dichtung erfordert zusätzliche Wärmeaustauscher kombiniert mit einem warmen Ver
dichter, der wegen des größeren Volumenstromes dann wesentlich größer sein muß.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann vorteilhaft eingesetzt werden, wenn der Druck
des zu verdichtenden Gases im Unterdruckbereich zwischen dem Siededruck des Ga
ses und dem Atmosphärendruck liegt. In diesem Druckbereich mit prinzipiell hohen
Volumenströmen ist beim Einsatz von Turboverdichtern der Einsatzbereich durch die
verfügbare Baugröße der Verdichter am wenigsten eingeschränkt.
Die mehrstufige Ausführung der Hauptverdichtung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ermöglicht, insbesondere beim Einsatz von Zwischenkühlern, eine Verbesserung des
Wirkungsgrades der Verdichtung.
Die Nachverdichtung kann in vielen Ausgestaltungen der Erfindung mit nur einer Ver
dichterstufe durchgeführt werden. Die Zusatzinvestition für den Betrieb bei Teillast ist
dann besonders gering.
Die Turboverdichteranlage kann vorteilhafterweise beim erfindungsgemäßen Verfah
ren zwischen aufeinanderfolgenden Turboverdichterstufen Zwischenkühler oder Zwi
schenerhitzer enthalten. Dadurch kann der Betrieb der Anlage durch Anpassung und
Regelung der Temperatur stabil gehalten werden. Mit Zwischenkühlung kann zudem
die Anzahl der für einen wirtschaftlichen Betrieb benötigten Turboverdichterstufen und
deren Baugröße verringert werden. Außerdem verbessert sich der thermodynamische
Wirkungsgrad der Verdichtungsanlage.
Die Hauptverdichtung, bei mehrstufiger Ausführung vorzugsweise die erste Stufe der
Hauptverdichtung, kann beim erfindungsgemäßen Verfahren vorteilhaft mit einer Dreh
zahlregelung ausgestattet werden. Diese ermöglicht, insbesondere beim Betrieb mit
mehr als zwei Betriebsarten, während der Laständerungen und beim dynamischen
Betrieb die Einstellung und Regelung auf einen konstanten Enddruck.
Das zu verdichtende Gas kann beim erfindungsgemäßen Verfahren auch Helium sein.
Bei diesem Gas können insbesondere bei der Anwendung des Verfahrens in einer He
liumkälteanlage oder in einer Heliumverflüssigungsanlage bei der Verdichtung sowohl
sehr niedrige Anfangstemperaturen als auch sehr niedrige Anfangsdrücke auftreten,
für die sich, wie weiter oben dargestellt, das erfindungsgemäße Verfahren besonders
gut eignet. Insbesondere werden die Nachteile, wie sie bei Verfahren nach dem Stand
der Technik bei der gleichen Anwendung aufgetreten sind, vermieden.
Die Erfindung wird anhand einer Ausführungsform mit einer Fig. näher erläutert. Die
Figur zeigt schematisch die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens am Bei
spiel einer Anwendung in einer Heliumkälteanlage.
Das Verfahren ist Teil einer in der Figur nicht dargestellten Heliumkälteanlage und ist
als Turboverdichteranlage ausgeführt. Sie besteht aus einer Hauptverdichtung C1 bis
C4 mit Zwischenkühlung 3 nach der Turboverdichterstufe C2, einer Nachverdichtung
mit der Turboverdichterstufe C5 und einer Umgehung 6 dieser Stufe C5. Der tiefkalte
Heliumstrom 1 gelangt mit einem Massenstrom von 100 g/s bei einem Druck von
31 mbar und einer Temperatur von 2 K in die erste Turboverdichterstufe C1, dann in
die zweite Turboverdichterstufe C2 und über die Leitung 2 bei einem Zwischendruck
von etwa 6 mbar in den Zwischenkühler 3, mit dessen Hilfe auch eine stabile Zwi
schentemperatur eingestellt werden kann. Von dort wird der Heliumstrom 4 in die dritte
und vierte Turboverdichterstufe C3 und C4 geleitet, auf einen Enddruck von 1 bar ver
dichtet, über die Umgehung 5 an der Nachverdichtung mit der Turboverdichterstufe C5
vorbeigeleitet und, was in der Figur nicht dargestellt ist, als Heliumstrom 6 dem Kälte
kreis der Heliumkälteanlage zugeführt. Bei einem Teillastbetrieb mit einem Massen
strom von 80 g/s stellt sich entsprechend den Betriebskennlinien der Turboverdichter
stufen C1 und C2 im Heliumstrom 4 ein reduzierter Zwischendruck von < 6 mbar ein.
In den Turboverdichterstufen C3 und C4 wird ein Druck < 1 bar erreicht und in der
Turboverdichterstufe C5 wird der Heliumstrom auf den Enddruck von 1 bar verdichtet.
Die erste Turboverdichterstufe C1 der Hauptverdichtung wird mit einer Drehzahlrege
lung ausgerüstet. Hierdurch wird beim Übergang auf den Teillastbetrieb und beim dy
namischen Betrieb der Heliumkälteanlage der konstante Enddruck des Heliumstromes
6 auf 1 bar geregelt.
Claims (9)
1. Verfahren zum Verdichten eines Gases mit konstantem Druck, konstanter Tempe
ratur und zeitlich veränderlichem Massenstrom auf einen konstanten Enddruck
durch dynamische Kompression mit Hilfe einer Turboverdichteranlage, die eine
Anlage zur Hauptverdichtung und eine Anlage zur Nachverdichtung enthält, da
durch gekennzeichnet, daß das Gas bei maximalem Massenstrom bei der
Hauptverdichtung den Enddruck erreicht und unter Umgehung der Nachverdich
tung einer Weiterverwendung zugeführt wird und daß das Gas bei einem gegen
über dem maximalen Massenstrom reduzierten Massenstrom von der Hauptver
dichtung in die Nachverdichtung geleitet, dort auf den Enddruck verdichtet und
dann der Weiterverwendung zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zu verdichtende
Gas bei kryogenen Temperaturen vorliegt und kalt verdichtet wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druck des zu verdichtenden Gases im Unterdruckbereich zwischen dem Sie
dedruck des Gases und dem Atmosphärendruck liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hauptverdichtung mehrstufig ausgeführt ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nachverdichtung eine Turboverdichterstufe enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Turboverdichteranlage zwischen aufeinanderfolgenden Stufen Zwischenkühler
oder Zwischenerhitzer enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hauptverdichtung, bei mehrstufiger Ausführung vorzugsweise die erste Turbover
dichterstufe, eine Drehzahlregelung besitzt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zu verdichtende
Gas Helium ist.
9. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 2 bis 7 in einer Heliumkäl
teanlage oder Heliumverflüssigungsanlage.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102014010102A1 (de) * | 2014-07-08 | 2016-01-14 | Linde Aktiengesellschaft | Verfahren zur Druck- und Temperaturreglung eines Fluids in einer Serie von kryogenen Verdichtern |
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DE102014010102A1 (de) * | 2014-07-08 | 2016-01-14 | Linde Aktiengesellschaft | Verfahren zur Druck- und Temperaturreglung eines Fluids in einer Serie von kryogenen Verdichtern |
Also Published As
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JPH10111032A (ja) | 1998-04-28 |
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