DE19637926A1 - Kühleinrichtung für Ladeluftkühler - Google Patents
Kühleinrichtung für LadeluftkühlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kühleinrichtung zum Kühlen von
Kühlern von Kraftfahrzeugen, insbesondere von Ladeluftkühlern
von Lastkraftwagen.
Im Stand der Technik zur Leistungssteigerung von Kraftfahrzeugen
Kühler bekannt, die von einer den Verbrennungsmotor des
Kraftfahrzeugs kühlenden Kühlflüssigkeit durchströmt werden und
zum Zweck der Abkühlung der Kühlflüssigkeit eine große
Oberfläche, insbesondere in Form von Lamellen aufweisen. Ohne
geeignete Kühlmaßnahmen würde die Leistung eines
Verbrennungsmotors mit seiner Laufzeit abnehmen, da sich der
Verbrennungsmotor durch die in ihm stattfindenden exothermen
chemischen Reaktionen im Laufe der Zeit erhitzt, und sein
Wirkungsgrad bzw. seine Leistung mit steigender Temperatur
abnehmen. Bei mit einem Turbolader versehenen
Verbrennungsmotoren sind im Stand der Technik Ladeluftkühler
bekannt, mit Hilfe derer die von dem Turbolader kommende Luft
gekühlt wird. Ähnlich wie Kühler bei normalen
Verbrennungsmotoren dienen Ladeluftkühler zur
Leistungssteigerung von mit Turboladern versehene
Verbrennungsmotoren.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung bereitzustellen,
mit der Hilfe die Kühlwirkung von Kühlern bzw. Ladeluftkühlern
zumindest zeitweise gesteigert werden kann, um dadurch
mindestens zeitweise eine Leistungssteigerung des entsprechenden
Verbrennungsmotors zu erzielen.
Für eine Kühleinrichtung der eingangs genannten Art wird diese
Aufgabe gelöst durch einen Flüssigkeitsbehälter zum Aufbewahren
einer Kühlflüssigkeit, einer in der Nachbarschaft des Kühlers
angeordneten Sprüheinrichtung, und einer Pumpe mit einer
Pumpenleitung zum Transportieren der Kühlflüssigkeit zur
Sprüheinrichtung.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Bei der erfindungsgemäßen Kühleinrichtung wird durch die
Möglichkeit eines mindestens zeitweisen Aktivierens einer Pumpe
mit einer Pumpenleitung zum Transportieren von in einem
Flüssigkeitsbehälter aufbewahrter Kühlflüssigkeit bewirkt, daß
eine an die Pumpenleitung angeschlossene Sprüheinrichtung
Kühlflüssigkeit auf die Oberfläche des Kühlers sprüht, die durch
den Fahrtwind des Kraftfahrzeugs und durch die Temperatur des
Kühlers zum Verdunsten gebracht wird, wobei Verdunstungskälte
entsteht bzw. dem Kühler Wärme entzogen wird, die an die an
seiner Oberfläche verdampfenden Wasserteilchen abgegeben wird.
Versuche haben ergeben, daß durch diese zusätzliche Kühlwirkung
des Kühlers bzw. eines Ladeluftkühlers eine Leistungssteigerung
des entsprechenden Verbrennungsmotors von bis zu 10% bewirkt
wird. So wurde auf dem Fußgelände der Fa. MAN, Ulm mit Hilfe
einer erfindungsgemäßen Kühleinrichtung die Leistung eines
Motors mit 560 PS um 50 PS auf 610 PS gesteigert.
Die erfindungsgemäße Kühleinrichtung ist insbesondere geeignet
zum Kühlen von Ladeluftkühlern, wie sei bei Fahrzeugen mit
Dieselmotorantrieb verwendet werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform gemäß der
erfindungsgemäßen Kühleinrichtung wird als Kühlflüssigkeit
Wasser, insbesondere gereinigtes Wasser verwendet. Es können
aber auch Kühlflüssigkeiten verwendet werden, deren Siedepunkte
unterhalb denjenigen von Wasser liegen. Derartige
Kühlflüssigkeiten sind in der Regel teurer als Wasser besitzen
jedoch auf der anderen Seite eine höhere Kühlwirkung als Wasser.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Kühleinrichtung ist die Sprüheinrichtung in
Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges vor dem Kühler angeordnet.
Dadurch wird sichergestellt, daß die von der Sprüheinrichtung
versprühte Kühlflüssigkeit durch den Fahrtwind direkt auf die
Oberfläche des Kühlers aufgebracht wird.
Gemäß einer wichtigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kühleinrichtung weist die Sprüheinrichtung eine Mehrzahl von
Düsen zum Versprühen der Kühlflüssigkeit auf. Dabei ist
mindestens eine Düse vorgesehen. Die Düsen sind dabei so
eingestellt, daß die Kühlflüssigkeit in Form kleiner und
kleinster Tröpfchen verteilt wird. Durch das Vorsehen einer
Mehrzahl von Düsen, die über die Oberfläche des Kühlers verteilt
angeordnet sind, wird sichergestellt, daß die gesamte Oberfläche
des Kühlers mit Kühlflüssigkeit besprüht wird.
Die Pumpe der erfindungsgemäße Kühleinrichtung erzeugt
vorzugsweise einen Druck von 1,0 bis 5,0 bar. Bei einem Druck
von 4,7 bar können beispielsweise 14 l Kühlflüssigkeit pro
Minute von der Pumpe gefördert werden. Dies entspricht einer
Wassermenge, die ein stark erhitzter Ladeluftkühler insgesamt
gerade noch zur Verdunstung bringen kann. Da eine größere
Wassermenge von dem Kühler nicht mehr zur Verdunstung gebracht
werden würde und deshalb von der Oberfläche des Ladeluftkühlers
abtropfen würde, würde sie auch keine größere Kühlwirkung bei
dem Ladeluftkühler erzeugen.
Es ist vorgesehen, daß die erfindungsgemäße Kühleinrichtung nur
zeitweilig zum Einsatz kommt, insbesondere in Situationen, in
denen dem Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs besondere
Leistungen abverlangt werden, wie beispielsweise bei Fahren
unter Steigung. Aus diesem Grund ist das Fassungsvermögen des
Kühlers so bemessen, daß die erfindungsgemäße Kühleinrichtung
vorzugsweise von zwei Minuten bis 20 Minuten aktiv eingesetzt
werden kann.
Gemäß einer weiteren wichtigen Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Kühleinrichtung ist neben der Pumpenleitung
eine Rückleitleitung zum Zurückleiten gepumpter Kühlflüssigkeit
in den Flüssigkeitsbehälter vorgesehen, wobei in der
Rückleitleitung eine Dosiereinrichtung zum Dosieren der Menge
der rückgeleiteten Kühlflüssigkeit angeordnet ist. Die
Dosiereinrichtung kann dabei elektrisch, elektronisch oder
mechanisch betätigbar sein. Die teilweise Rückleitung bringt den
Vorteil, daß die Menge der in die Sprüheinrichtung eingeleiteten
Kühlflüssigkeit bei konstanter Leistung der Pumpe dosiert werden
kann. Insbesondere wird durch eine derartige Dosiereinrichtung
eine lineare Regelung der Menge der in die Sprüheinrichtung
geleiteten Kühlflüssigkeit ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Kühleinrichtung wird im folgenden anhand
einer bevorzugten Ausführungsform erläutert, die in den Figuren
der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Kühleinrichtung in einer
Seitenansicht;
Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße
Kühleinrichtung in einer Ansicht von vorne.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Kühleinrichtung 10 ist
ein mit Wasser gefüllter Flüssigkeitsbehälter 1 unterhalb einem
Ladeluftkühler 8 eines Lastkraftwagens angeordnet. Bei erhöhtem
Leistungsbedarf für den nicht dargestellten Verbrennungsmotor
des Lastkraftwagens wird eine Pumpe 2 aktiviert, die Wasser aus
dem Flüssigkeitsbehälter in eine Pumpenleitung 3 pumpt, die in
ein Rohr 13 mündet, das im oberen Bereich des Ladeluftkühlers 8
angeordnet ist.
In dem Rohr 13, dessen freies Ende durch einen Stutzen 5
verschlossen ist, sind im Abstand drei Düsen 4 angeordnet, die
bei Aktivierung der Pumpe 2 Wasser auf die in Fahrtrichtung des
Kraftfahrzeugs vordere Oberfläche des Ladeluftkühlers 8
versprühen. Der Ladeluftkühler 8 ist durch einen
Schraubverschluß 9 verschlossen. Von der Pumpenleitung 3 zweigt
eine Rückführleitung 6 ab, in der Wasser über eine
Dosiereinrichtung 7 zurück in den Flüssigkeitsbehälter 1
geleitet wird. Die Dosiereinrichtung 7 ist elektrisch vom
Fahrersitz aus steuerbar.
Ist die Dosiereinrichtung so eingestellt, daß dem durch die
Rückleitleitung 6 fließenden Wasser ein hoher Widerstand
entgegengesetzt wird, so fließt nur wenig Wasser durch die
Rückleitleitung 6 in den Flüssigkeitsbehälter 1 zurück, und der
überwiegende Teil des von der Pumpe 2 geförderten Wassers fliegt
durch die Pumpenleitung 3 zu den Düsen 4, von wo es auf den
Ladeluftkühler 8 versprüht wird.
Ist die Dosiereinrichtung 7 hingegen so eingestellt, daß dem
durch die Rückleitleitung 6 in den Flüssigkeitsbehälter 1
zurückfließenden Wasser nur ein geringer Widerstand
entgegengesetzt wird, so fließt der größere Teil des von der
Pumpe 2 geförderten Wassers durch die Rückleitleitung 6, und ein
geringerer Teil fließt durch die Pumpenleitung 3 zu den Düsen 4,
so daß in diesem Fall eine geringere Wassermenge durch die Düsen
4 auf den Ladeluftkühler 8 versprüht wird.
Die Pumpe 2 wird über einen nicht dargestellten Elektromotor
betrieben, der ebenfalls vom Fahrersitz aus aktivierbar ist.
Alternativ zu der in den Figuren dargestellten Ausführungsform
kann der Flüssigkeitsbehälter 1 auch seitlich oder oberhalb des
Ladeluftkühlers 8 angeordnet sein. Eine bei Aktivierung der
Pumpe 2 durch das Versprühen von Wasser auf seine Oberfläche
bewirkte zusätzliche Abkühlung des Ladeluftkühlers 8 wird eine
Steigerung der Leistung des nicht dargestellten
Verbrennungsmotors des Kraftfahrzeugs bewirkt. Dem Fahrer des
Lastkraftwagens steht somit die Möglichkeit offen, eine
zeitweilige Leistungssteigerung des Verbrennungsmotors des
Lastkraftwagens gezielt bewirken zu können.
Claims (7)
1. Kühleinrichtung zum Kühlen von Kühlern von Kraftfahrzeugen,
insbesondere von Ladeluftkühlern von Lastkraftwagen,
gekennzeichnet durch einen Flüssigkeitsbehälter zum
Aufbewahren einer Kühlflüssigkeit, einer in der Nachbarschaft
des Kühlers angeordneten Sprüheinrichtung, und einer Pumpe
mit einer Pumpenleitung zum Transportieren der
Kühlflüssigkeit zur Sprüheinrichtung.
2. Kühleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Kühlflüssigkeit Wasser, insbesondere gereinigtes Wasser
verwendet wird.
3. Kühleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sprüheinrichtung in
Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges vor den Kühler angeordnet
ist.
4. Kühleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sprüheinrichtung eine
Mehrzahl von Düsen zum Versprühen der Kühlflüssigkeit
aufweist.
5. Kühleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe einen Druck von 1,0 bis
5,0 bar erzeugt.
6. Kühleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kühler ein Fassungsvermögen
von 30 l bis 200 l aufweist.
7. Kühleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß neben der Pumpenleitung eine
Rückleitleitung zum Zurückleiten gepumpter Kühlflüssigkeit in
den Flüssigkeitsbehälter vorgesehen ist, wobei in der
Rückleitleitung eine Dosiereinrichtung zum Dosieren der Menge
der rückgeleiteten Kühlflüssigkeit angeordnet ist.
Priority Applications (2)
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Publications (1)
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