DE19637296A1 - Kolben/Zylinder-Anordnung - Google Patents
Kolben/Zylinder-AnordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kolben/Zylinder-Anordnung
gemäß dem Patentanspruch 1.
Eine derartige Kolben/Zylinder-Anordnung ist z. B. aus
der DE 37 14 038 A1 bekannt, in der eine mechanisch
pneumatische Betätigungseinrichtung für ein Bremsventil
einer pneumatischen Bremsanlage in einem Fahrzeug be
schrieben ist.
Bei pneumatischen Bremsanlagen neuerer Technologie wer
den die mit den Bremszylindern verbundenen Bremsventile
nicht mehr pneumatisch mittels einer mechanisch-pneuma
tischen Betätigungseinrichtung betätigt, sondern von
einer elektronischen Steuereinrichtung durch elektri
sche Signale angesteuert. Die elektronische Steuerein
richtung erzeugt die Ansteuersignale für die in diesem
Fall elektrisch steuerbaren Bremsventile aufgrund der
Betätigung des Bremspedals durch den Fahrer, wobei die
Steuereinrichtung gegebenenfalls auch weitere Eingangs
signale berücksichtigt. Zur Übermittlung der Bremspe
dalbetätigung und ihrer Umwandlung in ein elektrisches
Signal weist eine derartige Bremsanlage einen sogenann
ten Bremswertgeber auf, der mechanisch mit dem Bremspe
dal und elektrisch mit der Steuereinrichtung verbunden
ist und die Funktion der bekannten Betätigungseinrich
tung für das Bremsventils übernimmt.
Ein derartiger Bremswertgeber besteht aus einem mit dem
Fahrzeug fest verbundenen, z. B. mit dem Fahrzeugchassis
verschraubten Zylinder, in dem ein Kolben axial ver
schiebbar angeordnet ist. Der Kolben ist über ein Ge
stänge mechanisch mit dem Bremspedal verbunden und wird
bei einer Bremspedalbetätigung innerhalb des Zylinders
axial verschoben. Zur Übermittlung der Kolbenbewegung
an die elektronische Steuereinrichtung sind zwei mit
einander in Wirkverbindung stehende Teile einer Sen
soreinrichtung vorhanden, von denen das eine Teil fest
am Zylinder angebracht ist und das andere Teil mit dem
Kolben in axialer Richtung in dem Zylinder verschoben
wird. Hierdurch kann ein von der elektronischen Steuer
einrichtung auswertbares Signal, das die Bremspedalbe
tätigung repräsentiert, erzeugt werden. Neben der Er
fassung der Bremspedalbetätigung kann der Kolben zu
sätzlich zur Betätigung eines mechanisch-pneumatischen
Teils des Bremswertgebers dienen, durch den ein zum
elektrischen Signal redundantes pneumatisches Signal
erzeugt wird.
Bei der durch die Bremspedalbetätigung erzeugten axia
len Verschiebung des Kolbens kommt es vor, daß auch ein
Drehmoment auf den Kolben übertragen wird, das eine
Verdrehung des Kolbens um seine Längsachse bewirkt.
Hierbei muß vermieden werden, daß durch die Verdrehung
des Kolbens die beiden Teile der Sensoreinrichtung von
einander entfernt werden und dadurch nicht mehr in
Wirkverbindung stehen. Dies kann jedoch nicht dadurch
erreicht werden, daß die Verdrehung des Zylinders un
terdrückt wird, weil dann eine Überbeanspruchung oder
Beschädigung der mechanischen Verbindung zwischen dem
Kolben und dem Bremspedal auftreten könnte.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Kolben/Zylinder-Anordnung anzugeben, bei der ein axial
in einem Zylinder verschiebbarer Kolben den auf ihn
einwirkenden Drehbewegungen um seine Längsachse folgt
und die Teile einer Sensoreinrichtung zur Sensierung
der axialen Verschiebung des Kolbens ständig miteinan
der in Wirkverbindung stehen.
Diese Aufgabe wird durch die im Patenanspruch 1 ange
gebene Erfindung gelöst. Weiterbildungen und vorteil
hafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen angegeben.
Als Zylinder wird in den folgenden Ausführungen neben
einem Kreiszylinder auch jeder Zylinder mit beliebiger
anderer, d. h. von der Kreisform abweichender Quer
schnittskontur verstanden.
Die Erfindung ist grundsätzlich in jeder Kol
ben/Zylinder-Anordnung vorteilhaft einsetzbar, bei der
ein im Zylinder axial verschiebbarer Kolben gegenüber
dem Zylinder drehbar sein soll und ein weiteres Teil
dieser Anordnung der axialen Bewegung des Kolbens fol
gen soll, ohne sich gegenüber dem Zylinder zu verdre
hen.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß zwischen
dem Kolben und dem Zylinder ein Führungselement ange
ordnet ist, das eine Verdrehung des Kolbens gegenüber
dem Führungselement einerseits und eine axiale Ver
schiebung des Führungselementes gegenüber dem Zylinder
andererseits erlaubt. Mittels des Führungselementes
wird somit die Bewegung des Kolbens gegenüber dem Zy
linder in zwei voneinander entkoppelte Komponenten,
nämlich eine axiale und eine Dreh-Komponente, aufge
teilt. Hierbei wird das Führungselement durch erste Si
cherungsmittel gegen eine axialen Verschiebung am Kol
ben und zusätzlich durch zweite Sicherungsmittel gegen
eine ein vorbestimmtes Maß übersteigende Verdrehung im
Zylinder gesichert. Durch Anordnung der in Wirkverbin
dung stehenden Teile der Sensoreinrichtung, die zur
Sensierung der axialen Komponente dient, am Zylinder
einerseits und am Führungselement andererseits kann ei
ne Vergrößerung des Abstandes zwischen den Teilen der
Sensoreinrichtung durch Verdrehung auf ein vorbestimm
tes, zulässiges Maß begrenzt werden.
Ein weiterer Vorteil ist, daß das Führungselement sehr
einfach aufgebaut ist und kostengünstig hergestellt
werden kann. Neben der Entkopplung der Bewegungskompo
nenten bewirkt das Führungselement außerdem eine axiale
Führung des Kolbens in dem Zylinder nach Art eines Kol
benringes.
Der Kolben kann grundsätzlich jede zur Verdrehung in
nerhalb des Führungselementes geeignete Querschnitts
kontur aufweisen. In einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung ist der Kolben bezüglich seiner Längs
achse rotationssymmetrisch ausgebildet. Hierdurch kann
der Kolben sehr einfach als Drehteil hergestellt wer
den. Ein weiterer Vorteil ist, daß der Kolben dann ge
eignet ist, um einen beliebig großen Drehwinkel um sei
ne Längsachse verdreht zu werden.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
weist der Kolben als zweites Teil der ersten Siche
rungsmittel einen vom Führungselement umgebenen Teilab
schnitt auf, der einen geringeren Durchmesser hat als
die benachbarten Teilabschnitte des Kolbens. Hierdurch
kann das zweite Teil der ersten Sicherungsmittel sehr
einfach z. B. in Form einer keilförmigen oder rechteck
förmigen radial umlaufenden Nut im Kolben hergestellt
werden. Der die Nut umgebende Teil des Führungselemen
tes ist der Kontur der Nut angepaßt und kommt mit dem
Kolben dort zur Anlage. Auf diese Weise wird eine axia
le Bewegung des Führungselementes gegenüber dem Kolben
verhindert.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Er
findung ist ein als erstes Teil der zweiten Sicherungs
mittel dienender Teilsektor der äußeren Querschnitts
kontur des Führungselementes nicht rotationssymmetrisch
ausgebildet. Grundsätzlich kann das Führungselement je
de von der Kreisform abweichende äußere Querschnitts
kontur aufweisen. Die äußere Querschnittskontur kann z. B.
quadratisch oder dreieckig sein. In besonders vor
teilhafter Weise ist das Führungselement jedoch als im
wesentlichen rotationssymmetrisches Teil ausgebildet,
das an seiner äußeren Querschnittskontur einen nicht
rotationssymmetrischen Teilsektor aufweist. Dieser
Teilsektor ist geeignet, mit einem Teil der ebenfalls
nicht vollständig rotationssymmetrischen inneren Quer
schnittskontur des Zylinders zur Anlage zu kommen und
hierdurch eine ein vorbestimmtes Maß übersteigende Ver
drehung des Führungselementes im Zylinder zu verhin
dern.
Das zweite Teil der Sensoreinrichtung kann einstückig
mit dem Führungselement oder als separates Teil aus ge
führt werden. Da das Führungselement und das zweite
Teil der Sensoreinrichtung häufig aus unterschiedlichen
Materialien, wie z. B. Kunststoff und ein ferromagneti
scher Werkstoff, ausgeführt sind, weist in einer vor
teilhaften Weiterbildung der Erfindung das Führungsele
ment eine Aufnahmeeinrichtung auf, in der das zweite
Teil der Sensoreinrichtung befestigt werden kann. Hier
durch kann das Führungselement unabhängig von dem zwei
ten Teil der Sensoreinrichtung hergestellt werden, was
zu einer Vereinfachung der Herstellung führt.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Er
findung ist das erste Teil der zweiten Sicherungsmittel
als Aufnahmeeinrichtung für das zweite Teil der Sen
soreinrichtung ausgebildet. Hierdurch kann das Führungs
element sehr einfach und kompakt aufgebaut werden.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Er
findung weist das Führungselement an seiner Außenseite
zwei radial umlaufende, linienförmige Anlageflächen
auf, die mit der Innenseite des Zylinders zur Anlage
kommen. Hierdurch kann die Reibung des Führungselemen
tes am Zylinder verringert werden und ein Verkanten bei
der axialen Verschiebung vermieden werden. Durch die
Anordnung genau zweier linienförmiger Anlageflächen
sind außerdem die Anpreßkräfte zwischen Führungselement
und Zylinder statisch bestimmt und somit bei der Kon
struktion des Führungselementes für den gewünschten An
wendungsfall analytisch optimierbar.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Er
findung weist das mit dem Führungselement verbundene
erste Teil der zweiten Sicherungsmittel wenigstens eine
in axialer Richtung des Zylinders verlaufende linien
förmige Anlagefläche auf, die mit dem zweiten Teil der
zweiten Sicherungsmittel am Zylinder zur Anlage kommt.
Hierdurch kann ebenfalls die Reibung zwischen dem Füh
rungselement und dem Zylinder im Bereich der zweiten
Sicherungsmittel verringert werden.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Er
findung bestehen die zweiten Sicherungsmittel aus einer
an der Außenseite des Führungselementes angeordneten,
in Längsrichtung des Kolbens verlaufenden Führungs
schiene und einer an der Innenseite des Zylinders als
Gegenstück zur Führungsschiene angeordneten Führungs
leiste. Die Führungsleiste im Zylinder kann dann in be
sonders einfacher Weise als Längsnut gefräst oder als
zusätzliches Teil am Zylinder befestigt werden. Hier
durch kann der Zylinder besonders einfach und unter
Verwendung allgemein üblicher Werkzeuge hergestellt
werden.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Zuhilfenahme von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung der erfindungsge
mäßen Kolben/Zylinder-Anordnung mit einem
Schnitt in Längsrichtung und
Fig. 2 eine Schnittdarstellung der erfindungsge
mäßen Kolben/Zylinder-Anordnung mit einem
Schnitt in Querrichtung.
In den Fig. 1 und 2 werden gleiche Bezugszeichen für
einander entsprechende Teile verwendet.
Die Darstellung gemäß Fig. 1 zeigt einen Kolben (1),
der wenigstens auf einem Teilabschnitt von einem Füh
rungselement (3) umgeben ist. Der Kolben (1) und das
Führungselement (3) sind in einem Zylinder (2) angeord
net und können darin axial verschoben werden. Zur axia
len Verschiebung ist der Kolben mit einem nicht darge
stellten Gestänge z. B. durch Verschraubung verbindbar.
Das Gestänge ist dann geeignet, die Betätigungsbewegung
eines Bremspedals in einem Kraftfahrzeug auf den Kolben
(1) zu übertragen. Hierbei wird neben der axialen Bewe
gung auch eine Drehbewegung um die Längsachse des Kol
bens (1) übertragen, die zu einer Verdrehung des Kol
bens gegenüber dem fest im Fahrzeug, z. B. am Fahrzeug
chassis, befestigten Zylinder (2) führt.
Das Führungselement (3) ist nach Art eines Kolbenringes
ausgebildet und umgreift den Kolben (1) in einem mehr
fach abgestuften Teilabschnitt (10). Der mehrfach abge
stufte Teilabschnitt des Kolbens (1) weist zwei radial
umlaufende Nuten in der Außenkontur auf. Im Bereich der
Nuten weist der Kolben (1) einen geringeren Außenradius
auf als in den übrigen Teilabschnitten. Die Innenkontur
des Führungselementes (3) ist der Außenkontur des Kol
bens (1) im Bereich der Nuten angepaßt und kommt mit
dem Kolben (1) in diesem Bereich im wesentlichen voll
ständig zur Anlage. Dadurch, daß auf die als zweites
Teil der ersten Sicherungsmittel ausgebildeten Seiten
wände (7) der Nuten mit den als erstes Teil der ersten
Sicherungsmittel ausgebildeten Anlageflächen (6) des
Führungselementes (3) zur Anlage kommt, wird erreicht,
daß das Führungselement (3) gegen axiale Verschiebung
am Kolben (1) gesichert ist und somit der axialen Bewe
gung des Kolbens (1) folgt.
Der Kolben (1) weist zur Vermeidung von Fehlern bei der
Montage der Kolben/Zylinder-Anordnung wenigstens zwei
Nuten mit unterschiedlicher Tiefe auf, an die das Füh
rungselement (3) angepaßt ist.
Das Führungselement (3) wird vorzugsweise aus Kunst
stoff hergestellt und weist in Längsrichtung eine
Trennstelle auf, die es erlaubt, das Führungselement
(3) zur Montage am Kolben (1) zu erweitern und bis zum
Erreichen der in der Fig. 1 dargestellten endgültigen
Montageposition über den Kolben (1) zu schieben. Bei
Erreichen der endgültigen Montageposition rastet das
Führungselement (3) aufgrund der Federwirkung des
Kunststoffmaterials in den Nuten des Kolbens (1) ein.
In einer Aufnahmeeinrichtung des Führungselementes (3)
ist ein zweites Teil (5) einer Sensoreinrichtung (4, 5)
angeordnet. Das Teil (5) steht mit einem ersten Teil
(4) der Sensoreinrichtung (4, 5), das vorzugsweise an
der Wandung des Zylinders (2) befestigt ist, in Wirk
verbindung. Die Sensoreinrichtung (4, 5) erzeugt ein
die axiale Position des Kolbens (1) in dem Zylinder (2)
repräsentierendes elektrisches Signal, das über eine
Leitung (17) an ein nicht dargestelltes elektronisches
Steuergerät übermittelt wird. Als Sensoreinrichtung (4,
5) kann z. B. ein mit einem magnetoresistiven Sensore
lement (4) in Verbindung stehender Magnet (5) verwendet
werden.
Das Führungselement (3) weist zwei linienförmige Anla
geflächen (11, 12) auf, die das Führungselement radial
umgeben und am Zylinder (2) anliegen. Hierdurch kann
der Kolben (1) in dem Zylinder (2) besonders exakt und
reibungsarm geführt werden. Durch die Verwendung genau
zweier linienförmiger Anlageflächen ist zudem eine me
chanische Kräftebestimmtheit und somit eine zuverläs
sige Dimensionierung des Führungselementes gegeben.
Das Führungselement (3) weist zwei Teilabschnitte (14,
15) auf, die durch ein flexibles Verbindungselement
(16) miteinander verbunden sind. Jede der linienförmi
gen Anlageflächen (11, 12) ist in einem der Teilab
schnitte (14, 15) angeordnet. Das flexible Verbindungs
element (16) dient zur Vermeidung von durch die linien
förmigen Anlageflächen (11, 12) hervorgerufenen Ver
spannungen zwischen den Teilabschnitten (14, 15). Das
Verbindungselement (16) kann einstückig mit dem Füh
rungselement (3) als ein Teilabschnitt mit verringerter
Materialstärke ausgeführt werden. Es ist auch möglich,
das Verbindungselement (16) als ein separates Teil aus
einem flexiblen Werkstoff, z. B. Gummi, herzustellen.
In der in Fig. 2 dargestellten Ansicht der Kol
ben/Zylinder-Anordnung sind die zweiten Sicherungsmit
tel (8, 9) dargestellt. Das erste Teil (8) der zweiten
Sicherungsmittel (8, 9) ist als eine in Längsrichtung
des Kolbens (1) verlaufende Führungsschiene ausgebil
det, die im mittleren Bereich eine Aussparung aufweist,
in der das zweite Teil (5) der Sensoreinrichtung (4, 5)
angeordnet und befestigt ist. Die Befestigung kann
durch Verrasten oder Verkleben erfolgen.
Die Führungsschiene (8) läuft in einer an der Innensei
te des Zylinders (2) als Gegenstück zur Führungsschiene
(8) angeordneten und als zweites Teil (9) der zweiten
Sicherungsmittel dienenden Führungsleiste. Die Füh
rungsleiste (9) kann z. B. als Längsnut in den Zylinder
(2) gefräst werden. In einer anderen vorteilhaften
Ausführungsform ist die Führungsleiste (9) als ein
separates Teil z. B. aus Kunststoff hergestellt, das in
einer geeigneten Aussparung in der Wandung des Zylin
ders (2) angeordnet und von außen an den Zylinder ange
schraubt wird. Die dem Innenraum des Zylinders (2) zu
gewandte Seite der Führungsleiste (9) weist dann eine
U-förmige Kontur auf.
Die Führungsschiene (8) weist zwei in axialer Richtung
des Zylinders (2) verlaufende linienförmige Anlageflä
chen (13) auf, die an den einander gegenüberliegenden
Anlageflächen der Führungsleiste (9) zur Anlage kommen.
Die bei Betätigung des Bremspedals auf den Kolben (1)
und durch Reibkräfte zwischen dem Führungselement (3)
und dem Kolben (1) auf das Führungselement (3) übertra
genen Drehmomente werden von den linienförmigen Anlage
flächen (13) über die Führungsleiste (9) auf den Zylin
der (2) übertragen. Die Anlageflächen (13) dienen ins
besondere durch ihre Ausbildung in Linienform zur Ver
minderung der Reibkräfte zwischen dem Führungselement
(3) und dem Zylinder (2). Es ist auch möglich, die An
lageflächen (13) an der Führungsleiste (9) und nicht an
der Führungsschiene (8) anzuordnen.
Claims (13)
1. Kolben/Zylinder-Anordnung mit folgenden Merkmalen:
- a) ein Kolben (1) ist innerhalb eines Zylinders (2) axial verschiebbar und um seine Längsachse dreh bar,
- b) ein erstes Teil (4) einer Sensoreinrichtung (4, 5) zur Sensierung der axialen Verschiebung des Kolbens (1) gegenüber dem Zylinder (2) ist am Zylinder (2) angebracht,
- c) das erste Teil (4) der Sensoreinrichtung (4, 5) steht mit einem zweiten Teil (5) der Sensorein richtung (4, 5), das mit dem Kolben (1) axial verschiebbar ist, in Wirkverbindung,
- d) zwischen dem Kolben (1) und dem Zylinder (2) ist ein wenigstens einen Teilabschnitt des Kolbens (1) umgebendes und gegenüber dem Kolben (1) in dessen Umfangsrichtung bewegbares Führungsele ment (3) angeordnet, das zur axialen Führung des Kolbens (1) dient,
- e) das Führungselement (3) weist ein erstes Teil (6) erster Sicherungsmittel (6, 7) auf, die ei nem am Kolben (1) angeordneten zweiten Teil (7) der ersten Sicherungsmittel (6, 7) als Gegen stück zugeordnet sind,
- f) die ersten Sicherungsmittel (6, 7) sichern das Führungselement (3) gegen axiale Verschiebung am Kolben (1),
- g) das Führungselement (3) weist ein erstes Teil (8) zweiter Sicherungsmittel (8, 9) auf, die ei nem am Zylinder (2) angeordneten zweiten Teil (9) der zweiten Sicherungsmittel (8, 9) als Ge genstück zugeordnet sind,
- h) die zweiten Sicherungsmittel (8, 9) sichern das Führungselement (3) gegen eine ein vorbestimmtes Maß übersteigende Verdrehung im Zylinder (2),
- i) das zweite Teil (5) der Sensoreinrichtung (4, 5) ist mit dem Führungselement (3) verbunden.
2. Kolben/Zylinder-Anordnung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (1) bezüg
lich seiner Längsachse rotationssymmetrisch ist.
3. Kolben/Zylinder-Anordnung nach Patentanspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (1)
als zweites Teil (7) der ersten Sicherungsmittel
(6, 7) einen vom Führungselement (3) umgebenen
Teilabschnitt (10) aufweist, der einen geringeren
Durchmesser hat als die benachbarten Teilabschnitte
des Kolbens (1).
4. Kolben/Zylinder-Anordnung nach wenigstens einem der
vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß als erstes Teil (6) der ersten Siche
rungsmittel (6, 7) wenigstens ein Teil der radialen
und/oder axialen inneren Querschnittskontur des
Führungselementes (3) der entsprechenden äußeren
Querschnittskontur des vom Führungselement (3) um
gebenen Teilabschnittes (10) des Kolbens (1) ange
paßt ist und mit dem Kolben (1) dort zur Anlage
kommt.
5. Kolben/Zylinder-Anordnung nach wenigstens einem der
vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß als erstes Teil (8) der zweiten Si
cherungsmittel (8, 9) wenigstens ein Teilsektor der
äußeren Querschnittskontur des Führungselementes
(3) nicht rotationssymmetrisch ausgebildet ist.
6. Kolben/Zylinder-Anordnung nach Patentanspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß als zweites Teil (9)
der zweiten Sicherungsmittel (8, 9) wenigstens ein
Teil inneren Querschnittskontur des Zylinders (2)
an den nicht rotationssymmetrischen Teilsektor des
Führungselementes (3) angepaßt ist und damit zur
Anlage kommt.
7. Kolben/Zylinder-Anordnung nach wenigstens einem der
vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Führungselement (3) eine Aufnah
meeinrichtung zur Aufnahme des zweiten Teils (5)
der Sensoreinrichtung (4, 5) aufweist.
8. Kolben/Zylinder-Anordnung nach Patentanspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Teil (8) der
zweiten Sicherungsmittel (8, 9) als Aufnahmeein
richtung für das zweite Teil (5) der Sensoreinrich
tung (4, 5) ausgebildet ist.
9. Kolben/Zylinder-Anordnung nach wenigstens einem der
vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die äußere Querschnittskontur des
Führungselementes (3) einen bezüglich der Längs
achse des Kolbens (1) rotationssymmetrischen Sektor
aufweist.
10. Kolben/Zylinder-Anordnung nach wenigstens einem der
vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Führungselement (3) an seiner
Außenseite zwei radial umlaufende, linienförmige
Anlageflächen (11, 12) aufweist, die mit der Innen
seite des Zylinders (2) zur Anlage kommen.
11. Kolben/Zylinder-Anordnung nach wenigstens einem der
vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Teil (8) der zweiten Siche
rungsmittel (8, 9) wenigstens eine in axialer Rich
tung des Zylinders (2) verlaufende linienförmige
Anlagefläche (13) aufweist, die mit dem zweiten
Teil (9) der zweiten Sicherungsmittel (8, 9) am Zy
linder (2) zur Anlage kommt.
12. Kolben/Zylinder-Anordnung nach Patentanspruch 10
oder 11, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) das Führungselement (3) weist zwei Teilabschnit te (14, 15) auf,
- b) in jedem Teilabschnitt (14, 15) ist eine der ra dial umlaufenden, linienförmigen Anlageflächen (11, 12) angeordnet,
- c) die Teilabschnitte (14, 15) sind mit einem fle xiblen Verbindungselement (16) verbunden.
13. Kolben/Zylinder-Anordnung nach wenigstens einem der
vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweiten Sicherungsmittel (8, 9)
aus einer an der Außenseite des Führungselementes
(3) angeordneten, in Längsrichtung des Kolbens (1)
verlaufenden Führungsschiene (8) und einer an der
Innenseite des Zylinders (2) als Gegenstück zur
Führungsschiene (8) angeordneten Führungsleiste (9)
bestehen.
Priority Applications (3)
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