DE3508098A1 - Bowdenzug - Google Patents
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Description
Beschreibung
1. An einem Schwingungskörper wie einer Brennkraftmaschine befestigter Bowdenzug mit einem
ringförmigen elastischen Element zur Schwingungsentkopplung zwischen der Hülle des
Bowdenzuges und dem Schwingungskörper und mit einer Stellschraube, in der die Hülle des
Bowdenzuges stumpf endet, dadurch gekenn zeichnet, daß das elastische Element als Einsetzring
(16) ausgebildet ist, der innerhalb der Stellschraube (6) zwischen einer Schulter (10) der Stellschraube
(6) und dem Ende der Hülle (4) des Bowdenzuges (1) eingesetzt und bei Betätigung des
Bowdenzuges (1) auf Scherung in Axialrichtung belastet ist.
2. Bowdenzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die. Hülle (4) des Bowdenzuges (1) in
ihrem Endbereich von einer fest mit ihr verbundenen, über das Hüllenende hinausragenden Hülse
(14) ummantelt ist und daß der Einsetzring (16) unmittelbar an der Hülse (14) anliegt.
3. Bowdenzug nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Einsetzring (16) einen
viereckigen, insbesondere quadratischen Querschnitt mit insbesondere abgerundeten Umlaufkanten
aufweist und er im Bereich diagonal gegenüberliegender Umlaufkanten von der Stellschraube (6)
und der Hülle (4) belastbar ist.
4. Bowdenzug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Einsetzring
(16) und der Stellschraube (6) ein Gleitring (17) angeordnet ist, der mit einer Gleitfläche an der
Schulter (10) der Stellschraube (6) anliegt.
5. Bowdenzug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gleitring (17) im Querschnitt L-förmig ausgebildet ist, mit einer zweiten Gleitfläche
an der Innenfläche eines Zylinderteils (11) der Stellschraube
(6) anliegt und mit seinen beiden Schenkeln den Einsetzring (16) im Bereich einer insbesondere
äußeren Umlaufkante teilweise umfaßt.
6. Bowdenzug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (4) oder die
Hülse (14) den Einsetzring (16) im Bereich einer insbesondere inneren Umlaufkante teilweise umfaßt.
7. Bowdenzug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit axialem Abstand
zum Einsetzring (16) ein elastisches Ringelement (Gummihülse 20, O-Ring 21) zwischen dem Zylinderteil
(11) der Stellschraube (6) und der Hülle (4) oder der Hülse (14) axial verspannt eingesetzt ist.
8. Bowdenzug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ringelement (Gummihülse
20) und der Stellschraube (6) oder der Hülse (14) eine Gleitbuchse (25) eingesetzt ist.
9. Bowdenzug nach Anspruch 7 oder 8. dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube (6) eine endseitige
Umbördelung (22) aufweist, die die axiale Belastung des Ringelements (Gummihülse 20) gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung einer Gleitscheibe (23) erzeugt.
10. Bowdenzug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ringelement als O-Ring
(21) ausgebildet ist, der durch einen auf die Stellschraube (6) aufschraubbaren Spannring (26) axial
gegen die hülse (14) und radial gegen die Hülle (4) verspannbar ist.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bowdenzug gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs
1.
Ein derartiger Bowdenzug ist durch die Verwendung in Kraftfahrzeugen bekannt, wo er für die Regelungsbetätigung
einer Brennkraftmaschine zwischen dieser und einem Karosserieteil des Kraftfahrzeugs eingesetzt ist.
Um die Übertragung von durch die Brennkraftmaschine erzeugten Schwingungen über den Bowdenzug auf das
Karosserieteil, wo sie zu lästigen Geräuschschwingungen führen können, zu verhindern, ist bei dem bekannten
Bowdenzug das elastische Element als Gummihülse ausgebildet, die an die Bowdenzughülle angesetzt ist
und die von einem mit der Brennkraftmaschine fest verbundenen Halter umfaßt wir« so daß Brennkraftmaschine
und Bowdenzug schwingungsmäßig voneinander entkoppelt sein sollen. Es besteht dabei die Gefahr, daß
bei einer Beschädigung oder Zerstörung der stark beanspruchten Hülse die Regelung der Brennkraftmaschine
völlig ausfällt. Auch wird die Hülse bei einer Betätigung des Bowdenzuges auf Pressung beansprucht und wirkt
dabei wie eine sehr harte Feder mit geringer Dämpfwirkung, die die Schwingungen von der Brennkraftmaschine
fast ungehindert auf den Bowdenzug durchleitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regelung, zumindest eine Notregelung der Brennkraftmaschine
auch bei einem beschädigten oder zerstörten elastsichen Element zu gewährleisten sowie eine wirksame
Schwingungsentkopplung bei allen Belastungen des elastischen Elements zu erzielen.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Bowdenzug ist der Einsetzring infolge seiner Lage innerhalb der
Stellschraube besser vor Beschädigungen und Zerstörung geschützt. Aber auch bei einem Ausfall des Einsetzringes
kann sich die Bowdenzughülle bei einer Betätigung an der Schulter der Stellschraube abstützen, so
daß zumindest eine eingeschränkte Regelung der Brennkraftmaschine gewährleistet bleibt. Die durch eine
Betätigung des Bowdenzuges hervorgerufene Scherung des Einsetzringes verändert dessen Elastizität nur
wenig, so daß eine Schwingungsentkopplung bei allen Belastungszuständen des Bowdenzuges erreicht wird.
Besonders gut ist diese Entkoppelung bei Axial- oder Längsschwingungen, aber auch Radial- oder Querschwingungen
werden erheblich gedämpft.
Durch die im Patentanspruch 2 angegebene Ausgestaltung wird eine gute Abstützung für den Einsetzring
erreicht.
Die im Patentanspruch 3 angegebene Form und Einspannung des Einsetzringes ermöglicht bei geringem
Raumbedarf in radialer und axialer Richtung eine Aufnahme hoher Scherkräfte bei gleichbleibend gutem Elastizitätsverhalten
des Einsetzringes.
Die Anordnung des Gleitringes gemäß dem Patentanspruch 4 erleichtert durch Verminderung der Reibung
zwischen der Stellschraube und der Bowdenzughülle die Einstellung des Bowdenzuges.
Durch die Ausgestaltung des Patentanspruchs 5 wird eine besonders gute Lagesicherung sowohl des Einsetzringes
wie auch des Gleitringes erreicht. Entsprechendes wird auf der Seite der Bowdenzughülle durch die
Ausgestaltung des Patentanspruchs 6 erreicht.
Mit der Ausgestaltung des Patentanspruchs 7 stützt sich die Bowdenzughülle auf einer in Axialrichtung brei-
ten Basis elastisch ohne jede Metallberührung an der Stellschraube ab, so daß auch Axialschwingungen im
vollen Umfang von der Bowdenzughülle ferngehalten werden.
Mit Hilfe der Gleitbuchse des Patentanspruchs 8 ist die Reibung zwischen der Stellschraube und der
Bowdenzughülse und damit die zum Einstellen erforderliche Kraft herabgesetzt.
In den Patentansprüchen 9 und 10 sind zwei verschiedene günstige Ausführungsformen des Ringelements
und seiner Verspannung zwischen der Bowdenzughülle und der Stellschraube angegeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels mit zwei
verschiedenen, in der oberen und unteren Hälfte der einzigen Abbildung gezeigten Ausführungsformen näher
erläutert.
Ein Bowdenzug 1 dient der Regelung einer andeutungsweise dargestellten Brennkraftmaschine 2 in einem
Kraftfahrzeug. Dazu ist die Seele 3 des Bowdenzuges t einerseits mit einem nicht dargestellten Gaspedal
und andererseits mit einem gleichfalls nicht dargestellten Regelorgan, beispielsweise einer Regelstange einer
Einspritzpumpe verbunden. Die Hülle 4 des Bowdenzuges 1 stützt sich entsprechend einerseits an einem nicht
dargestellten Karosserieteil des Kraftfahrzeugs und andererseits an einem fest mit der Brennkraftmaschine 2
verbundenen Halter 5 ab.
Der Bowdenzug 1 ist über eine Stellschraube 6 und einen Klips 7 mit dem Halter 5 verbunden. Dabei ist der jo
Klips 7 einerseits undrehbar in ein Viereckloch 8 im Halter 5 eingesetzt und andererseits auf einem Außengewinde
9 der Stellschraube 6 aufgeschraubt. Die Stellschraube 6 weitet sich über eine Schulter 10 zu einem
Zylinderteil 11 auf, das die Hülle 4 des Bowdenzuges 1
teilweise umfaßt, der etwa bis zur halben axialen Länge des Zylinderteils 11 in diesen hineinragt. Die Seele 3 des
Bowdenzuges 1 durchdringt die Stellschraube 6 frei. Die Außenfläche 13 des Zylinderteils 11 ist als Vielflach ausgebildet,
so daß sich die Stellschraube 6 leicht von Hand oder mit einem Werkzeug im Klips 7 drehen und damit
gegenüber dem Halter 5 axial verstellen läßt. Da, wie im folgenden näher dargelegt, die Stellschraube 6 mit der
Hülle 4 drehbar, jedoch axial bis auf einen Federweg fest verbunden ist, kann der Bowdenzug 1 durch Drehen
der Stellschraube 6 leicht auf die gewünschte Länge eingestellt werden.
Auf das in die Stellschraube 6 hineinragende Endteil der Hülle 4 ist eine Hülse 14 aufgeschoben und mit
dieser verpreßt und damit fest verbunden. Die Hülse 14 liegt mit einem Bund 15, dessen Innendurchmesser dem
Innendurchmesser der Hülle 4 entspricht, an der Stirnseite der Hülle 4 an.
Um die Übertragung aller von der Brennkraftmaschine 2 erzeugter Schwingungen auf die Hülle 4 des
Bowdenzuges 1 und damit auf die Karosserie des Fahrzeuges zu verhindern, ist jegliche metallische Verbindung
zwischen der Stellschraube 6 und der Hülse 14 und damit der Hülle 4 vermieden. Dazu ist zwischen der
Stirnfläche der Hülse 14 mit ihrem Bund 15 und der Stellschraube 6 ein Einsetzring 16 aus Gummi oder einem
anderen elastischen und dämpfenden Material unter Zwischenschaltung eines Gleitringes 17 eingesetzt.
Der Gleitring 17 ist L-förmig ausgebildet und liegt mit seinen Außenflächen an der Schulter 10 und dem Zylinderteil
11 der Stellschraube 6 an, während er mit seinen Innenflächen den im Querschnitt im wesentlichen quadratisch
mit abgerundeten Umlaufkanten ausgebildeten Einsetzring 16 teilweise umfaßt. Die radiale Erstreckung
des Gleitringes 17 ist dabei so gewählt, daß er etwa an der radial äußeren Hälfte der der Hülse 14 abgewandten
Seitenfläche 18 anliegt. Die Hülse 14 liegt etwa an der radial inneren Hälfte der gegenüberliegenden Seitenfläche
19 des Einsetzringes 16 an. Dieser wird somit bei einer axialen Belastung auf Scherung beansprucht. Bei
dieser Beanspruchungsart behält der Einsetzring 16 auch bei stärkerer Vorbelastung, wie sie beispielsweise
bei seiner Betätigung auftritt, eine ausreichende Federweichheit, um über die Stellschraube 6 eingeleitete
Axial-, aber auch Radialschwingungen in ausreichendem Maße von der Hülse 14 und damit der Hülle 4
fernzuhalten.
Um eine noch bessere Entkoppelung für Radialschwingungen zwischen der Stellschraube 6 und der
Hülle 4 zu erreichen, ist zwischen dem Zylinderteil 11 der Stellschraube 6 und der Hülse 14 mit axialem Abstand
zum Einsetzring 16 ein Ringelement eingesetzt, das, wie im oberen Teil der Zeichnung dargestellt, als
Gummihülse 20 oder, wie im unteren Teil dargestellt, als O-Ring 21 ausgebildet sein kann. Die Gummihülse 20 ist
durch eine Umbördelung 22 des Endes der Stellschraube 6 unter Zwischenschaltung einer Gleitscheibe 23 gegen
eine Schulter 24 an der Hülse 14 verspannt. Die Umbördelung 22 und die Schulter 24 haben einen derart
großen radialen Abstand von der Hülse 14 bzw. dem Zylinderteil 11, daß sie höchstens bei sehr großen radialen
Ausschlägen des Bowdenzuges 1 als eine Art Anschlag dienen. Zur Verringerung der Gleitreibung ist
zwischen den Zylinderteil 11 und die Gummihülse 20 eine Gleitbuchse 25 eingesetzt.
Der O-Ring 21 wird durch einen auf die Endseite des Zylinderteils 11 der Stellschraube 6 aufgeschraubten
Spannring 26 radial gegen die Hülle 4 und axial gegen eine zweite endseitige Schulter 27 der Hülse 14 verspannt.
Auch der Spannring 26 und die Schulter 27 haben derart große radiale Abstände zur Hülle 4 bzw. zum
Zylinderteil 11, daß bis zu sehr großen radialen Ausschlägen eine metallische Berührung ausgeschlossen ist.
Claims (1)
1
Patentansprüche
Patentansprüche
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