DE19636318A1 - Obturator - Google Patents

Obturator

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DE19636318A1
DE19636318A1 DE1996136318 DE19636318A DE19636318A1 DE 19636318 A1 DE19636318 A1 DE 19636318A1 DE 1996136318 DE1996136318 DE 1996136318 DE 19636318 A DE19636318 A DE 19636318A DE 19636318 A1 DE19636318 A1 DE 19636318A1
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obturator
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obturator tip
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Mathias Knigge
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KNIGGE URSEL
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KNIGGE URSEL
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/34Trocars; Puncturing needles
    • A61B17/3417Details of tips or shafts, e.g. grooves, expandable, bendable; Multiple coaxial sliding cannulas, e.g. for dilating
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In der minimal-invasiven Chirurgie werden zum Kanalisieren der Haut, insbesondere der Bauchdecke, Trokarsysteme verwendet. In Fig. 1 ist ein Trokarsystem schematisch dar­ gestellt. Es besteht aus einer Hülse (Trokarhülse (11)) mit integrierten Dichtungen und Ventilen, sowie einem entfernbaren Perforationskörper (Obturator (10)).
Die zylindrischen Obturatoren unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre Spitzen- bzw. Schneidengeometrie. Am weitesten verbreitet sind die konischen und die geschliffenen Spitzen, es existieren aber auch Mischformen. Dazu zählen konische Obturatoren mit auf­ gesetzten Klingen, konische Obturatoren mit stumpfen Spitzen und konische Obturatoren mit exzentrischen Spitzen.
Alle diese Spitzen werden mit hohem Kraftaufwand in Richtung des Patienten eingeführt. Besonders konische Spitzen benötigen eine hohe Einführkraft. Dies birgt ein großes Risiko in sich, da mit Wegfall des Gewebswiderstands nach Passieren der Bauchdecke die Spitze un­ kontrolliert vorschnellen kann. Dabei kann es zur Verletzung großer Gefäße, Organe und des Darmes kommen. Auch die Sicherheitsmechanismen an vielen Trokarsystemen können hier keinen 1 Schutz bieten.
Die Anzahl der Schneiden einer Spitze erhöht das Verletzungspotential: gerade bei geschliffenen Spitzen sind häufig Verletzungen von Gefäßen in der Bauchdecke anzu­ treffen. Desweiteren sind große Wunddurchmesser mit einem lockeren Wundrand der Regelfall. Dies hat zur Folge, daß es während der Operation zu einem Gasverlust aus der mit Kohlendioxid gefüllten Bauchhöhle (Pneumoperitoneum) kommt. Desweiteren kann sich die Trokarhülse beim Instrumentenwechsel aus dem Wundkanal lösen. Nach der Operation müssen große Wunddurchmesser aufwendig vernäht werden, um der Gefahr von Hernien zu begegnen.
(Zeitschrift: Endoscopic Surgery and Allied Technologies, Nr. 3, Thieme Verlag Stuttgart, 1995: K. Semm- Cutting versus conical tip designs).
Aufgabe der Erfindung ist es, ohne Gefährdung des Patienten die Haut, bzw. Bauchdecke zu perforieren und dabei einen möglichst kleinen Wunddurchmesser mit festen Wundrand zu hinterlassen.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Ein einschraubbarer Obturator bietet hier die Lösung. Die Kraft wird nicht senkrecht zur Hautoberfläche des Patienten ausgeübt. Sondern mittels Rotation führen die Gewindeflanken den Perforationskörper in das Gewebe. Durch den konischen Körper kommt es zur Dehnung des Gewebes.
Der Patienten wird nicht gefährdet, da sich die rotierende Spitze durch das Gewinde in die Haut zieht. Selbst bei anfänglicher Krafteinbringung in Richtung des Patienten - bis zum Erreichen des ersten Gewindegangs - verhindern die Flanken ein Vorschnellen.
Aufgrund der Tatsache, daß das Gewebe lediglich gedehnt wird, hat der Wundkanal einen kleinen Durchmesser.
Dies garantiert einen festen Sitz des Trokars während der Operation, die Hülse kann beim Instrumentenwechsel nicht herausrutschen.
Durch den festen Sitz ist der Gasverlust aus dem Bauchraum gering.
Der kleine Durchmesser der Wunde reduziert die Notwendigkeit einer Naht, die postoperativen Hernien vorbeugen soll.
Die durch Dehnung verursachte, kleine Verletzung heilt schneller als eine Schnittwunde und hinterläßt eine kleinere Narbe.
Der erfindungsgemäße Perforationskörper ist so gestaltet, daß er auch in herkömmlichen Trokarhülsen verwendet werden kann.
Kurzbeschreibung der Figuren:
Fig. 1 zeigt einen Obturator in der Trokarhülse.
Fig. 2a zeigt eine erste Ausführung der Erfindung.
Fig. 2b zeigt einen Schnitt durch den Perforationskörper von Fig. 2a.
Fig. 3a zeigt eine Ausführung mit abgerundeten Flanken.
Fig. 3b zeigt eine Detailansicht der Flanken von Fig. 3a.
Fig. 4a zeigt eine Ausführung mit im distalen Teil geschliffenen Flanken.
Fig. 4b zeigt eine Detailansicht der Flanken von Fig. 4a.
Fig. 5a zeigt eine Ausführung mit zur Spitze hin zunehmender Flankenhöhe.
Fig. 5b zeigt eine Ansicht der verschiedenen Flankenhöhen an der Spitze von Fig. 5a.
Fig. 6a zeigt eine Ausführung mit zur Spitze hin steigender Gewindesteigung.
Fig. 6b zeigt eine Detailansicht der verschiedenen Flankensteigungen von Fig. 6a.
Fig. 7 zeigt eine Ausführung mit einer sich exponentiel verjüngender Spitze.
Fig. 8a zeigt eine Ausführung mit einer geschliffenen Spitze.
Fig. 8b zeigt die Spitze von Fig. 8a in einer Draufsicht.
Fig. 9a zeigt eine zweiteilige Ausführung der Erfindung, bei der das Gewinde auf einer Ummantelung angebracht ist.
Fig. 9b zeigt die Ausführung von Fig. 9a im Schnitt.
Fig. 9c zeigt die Ausführung von Fig. 9a, wobei Ummantelung und Kern gegeneinander verschoben sind.
Grundsätzliche Beschreibung der Erfindung
Als Werkstoff für den Obturator ist jeder für chirurgische Instrumente zugelassene Stahl oder Kunststoff denkbar. Die Spitze kann durch Trennen, Umformen, Fügen oder durch Gießen hergestellt werden, dies ist von der Komplexität der Form, der Frage nach der Wiederverwertbarkeit und dem Preis abhängig.
Der Ablauf eines Eingriffes mit dem Obturator sieht ungefähr so aus:
In den Fig. 2a und 2b ist der erfindungsgemäße Perforationskörper (10) gezeigt, der sich in einer Trokarhülse (11) befindet. Nach der Inzision der obersten Hautschicht wird die Spitze (14) des Perforationskörpers (Obturator) auf die äußerste Faszie gesetzt und so weit eingeführt, bis der erste Gang des Gewindes (13) die Faszie erreicht hat. Nun kann durch eine rotierende Vorwärtsbewegung der Obturator durch die Bauchdecke gedreht werden. Mit dem Erreichen des maximalen Durchmessers (D) kann die Trokarhülse durch die Bauchdecke geführt werden. Wenn die Trokarhülse richtig sitzt kann der Obturator (10) aus ihr entfernt werden.
Die in den Fig. 3a bis 9 dargestellten Ausführungsbeispiele werden im folgenden näher beschrieben.
Die Ausführung in den Fig. 3a und 3b zeigt eine Obturatorspitze (12) mit stumpfen Gewindeflanken. Durch ihre stumpfen Flanken hat sie ein sehr geringes Verletzungs­ potential, da es durch die in Bewegungsrichtung abgerundeten Flanken im Wundkanal nur zur Dehnung des Gewebes kommt.
Die Ausführung in den Fig. 4a und 4b hat zur Spitze hin geschliffene Flanken, die durch ihre trennende Wirkung das Eindringen des Obturators anfangs erleichtern. Wegen des Verletzungspotential sollte der schneidende Anteil gering bleiben.
Bei der Ausführung in den Fig. 5a und 5b verändert sich die Flankenhöhe über der gesamten Länge der Spitze. Dadurch kann im distalen Teil ein wesentlich größerer Abstützeffekt erreicht werden um den anfangs hohen Gewebswiderstand zu überwinden. Die Flankenhöhe wird durch den Nenndurchmesser der Trokarhülse begrenzt, da der Obturator entfernbar bleiben muß.
Bei einer weiteren Ausführung in den Fig. 6a und 6b ist der Abstand zwischen den Flanken über der gesamten Länge gleich. Dies wird durch eine zur Spitze hin zunehmende Steigung realisiert. Der Vorteil dieser Ausführung ist der gleichbleibende Raum für die Haut zwischen den Flanken.
Die sich exponentiel verjüngende Spitze in Fig. 7 soll den Kraftaufwand in den einzelnen Phasen des Eindringens verändern. Das spitz zulaufende distale Ende (15) ermöglicht ein leichtes Eindringen mit geringen Kraftaufwand, im mittleren Teil (16) ist eine rasche Dehnung, verbunden mit einem großen Kraftaufwand, zu vertreten. Am Ende (17) des dehnenden Teils flacht die Spitze wieder ab, um mit einen gleichmäßigen Kraftverlauf beim Übergang zum zylindrischen Teil des Obturators die Gefahr des Vorschnellens zu mindern.
Eine geschliffene Spitze, wie in Fig. 8a und 8b dargestellt, kann die Perforation der Haut am Anfang erleichtern und ein leichteres Einführen bis zum ersten Gewindegang ermöglichen. Da ein Vorschnellen durch das Gewinde verhindert wird, ist diese Ausführung mit dem Anspruch einer minimalen Gefährdung zu vereinbaren.
Die Fig. 9a, 9b und 9c zeigen eine zweiteilige Obturatorspitze. Die konische Ummantelung (18) mit dem Gewinde darauf hat eine Durchgangsbohrung für einen beweglichen Kern (19), der beim Einführen durch eine Verriegelung (nicht gezeigt) fixierbar ist. Diese Maßnahme birgt die Möglichkeit den spitzen Kern (19), sobald das Gewinde die Haut zwischen seinen Flanken hält, zurückzuziehen, so daß die Spitze nicht in den Körper des Patienten vorragt. Dies ist besonders bei geschliffenen Spitzen interessant, um das Verletzungspotential weiter zu minimieren.
Die in der obigen Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen angegebenen Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung der Erfindung von Bedeutung sein.

Claims (11)

1. Vorrichtung zur Perforation der Haut, insbesondere der Bauchdecke, mit einem Perforationskörper, der eine im wesentlichen konische Obturatorspitze hat, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Obturatorspitze Flanken eines Gewindes aufgesetzt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanken des Gewindes stumpf sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanken des Gewindes zumindest am distalen Ende der Obturatorspitze scharf sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flankenhöhe sich über der Länge der Obturattorspitze ändert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flankenhöhe vom distalen zum proximalen Ende der Obturatorspitze abnimmt.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flankensteigung sich über der Länge der Obturatorspitze verändert.
7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Obturatorspitze exponentiel verjüngt.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das distale Ende der Obturatorspitze geschliffen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Perforationskörper zweiteilig aufgebaut ist und zwar aus einem Mantel, der die konische Obturatorspitze bildet und das Gewinde trägt, und einem Kern, dessen distales Ende die distale Spitze des Perforationskörper bildet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verriegelungsmechanismus eine ungewollte Verschiebung des Kerns im Mantel verhindert.
11. Vorrichtung zum Kanalisieren der Haut, insbesondere der Bauchdecke, mit einer Hülse und einem in dieser geführten Perforationskörper, nach einem der vorangehenden Ansprüche.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2305149A1 (de) * 2009-10-01 2011-04-06 Tyco Healthcare Group LP Anschlussbefestigung mit unterschiedlicher Gewindesteigung
EP3603549A4 (de) * 2017-03-24 2020-11-11 Asahi Intecc Co., Ltd. Dilatator

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