DE19634789A1 - Kunststoffteil mit einem eine O-Ringnut aufweisenden Verbindungsflansch sowie Verfahren zur Herstellung eines derartigen Kunststoffteils - Google Patents
Kunststoffteil mit einem eine O-Ringnut aufweisenden Verbindungsflansch sowie Verfahren zur Herstellung eines derartigen KunststoffteilsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kunststoffteil zur abgedichteten
Führung eines fluiden Mediums mit mindestens einem Verbindungsflansch,
in dessen Dichtfläche eine Nut zur Aufnahme eines O-Rings vorgesehen
ist, wobei die Nut an mindestens einer Umfangsstelle mit mindestens einer
Haltelasche zur Sicherung eines in die Nut eingelegten O-Rings versehen
ist. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines Kunststoffteils mit einer mindestens eine Haltelasche aufweisenden
O-Ring-Sicherung an einer in einer Dichtfläche eines Verbindungsflanschs
ausgebildeten Nut zur Aufnahme eines O-Rings.
Aus der DE 94 18 509 U1 ist ein Kunststoffteil, wie es beispielsweise zur
Kühlmittelführung bei Verbrennungskraftmaschinen Verwendung findet,
bekannt, das in der Dichtfläche eines Verbindungsflanschs eine Nut zur
Aufnahme eines O-Rings aufweist, die mit einer Haltelaschen aufweisen
den O-Ring-Sicherung versehen ist. Die bekannte O-Ring-Sicherung soll
dazu dienen, einen O-Ring, der vor der Montage des Kunststoffteils in die
O-Ringnut eingelegt wird, gegen Herausfallen aus der Nut zu sichern. Zur
Herstellung der die O-Ring-Sicherung bildenden Haltelaschen wird in der
DE 94 18 509 U1 vorgeschlagen, die Haltelaschen nah dem Einlegen des
O-Rings mittels einer durch ein Prägewerkzeug ausgeführten Material
verformung des an die Nut angrenzenden Dichtflächenmaterials zu erzeu
gen. Dies geschieht bei dem bekannten Verfahren durch ein seitliches
Wegdrücken des an die Nut angrenzenden Dichtflächenmaterials in Rich
tung auf die Nut.
Diese Art der vorgeschriebenen Materialverdrängung stellt ein Kaltver
formungsverfahren dar, das entsprechend hohe Prägedrücke zur Erzeu
gung der Haltelaschen erfordert. Aufgrund der hohen Verformungskräfte
kann es bei Herstellung der Haltelaschen im Bereich der Dichtfläche zu
Flächendeformationen oder auch zur Bildung von Materialrissen im
Verformungsbereich kommen. Zwar ist es möglich, mit den vorgenannten
Fehlern behaftete Kunststoffteile mittels einer entsprechend definierten
Qualitätskontrolle von der Weiterverarbeitung, also beispielsweise dem
Einbau in ein Kraftfahrzeug, auszuschließen. Jedoch erfordert die Erken
nung derartiger Ausschußteile einen besonderen Aufwand im Bereich der
Qualitätskontrolle.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Haltelaschen für
ein O-Ring-Sicherung aufweisendes Kunststoffteil zu schaffen, bzw. ein
Verfahren zu dessen Herstellung vorzuschlagen, bei dem eine Ausbildung
der Haltelaschen mit möglichst geringer Materialbeanspruchung des
Dichtflächenmaterials erfolgt.
Diese Aufgabe wird durch ein Kunststoffteil mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 bzw. durch ein Verfahren zur Herstellung eines Kunststoff
teils mit den Merkmalen des Anspruchs 3 gelöst.
Das erfindungsgemäße Kunststoffteil weist mindestens eine Haltelasche
aus einem stegartig ausgebildeten Nutwandsegment auf, die eine bündig
mit einer Nutwand angeordnete Kontaktseite aufweist und durch eine
Vertiefung vom Dichtflächenmaterial des Verbindungsflanschs ab geteilt
ist.
Die stegartige Haltelasche stellt einen relativ dünnwandigen Materialfort
satz des Dichtflächenmaterials dar, der zur Ausbildung der O-Ring-
Sicherung ausgehend von seiner zunächst mit der Nutwand der O-Ringnut
bündigen Anordnung unter Einsatz relativ geringer Verformungskräfte aus
der Ebene der Nutwand in Richtung auf den in die Nut eingelegten O-Ring
ausgelenkt werden kann. Die Ausbildung der Haltelasche selbst kann in
einem mit der Herstellung des Kunststoffteils gemeinsamen Formgebungs
verfahren erfolgen, wie beispielsweise im Spritzgießverfahren. Dadurch
ermöglicht die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Haltelasche deren von
Verformungskräften und einer damit verbundenen Materialbeanspruchung
freie Herstellung. Die "Aktivierung" der Haltelasche, also deren Auslen
kung in Richtung auf den in die Nut eingelegten O-Ring, erfordert im
Vergleich zu dem bekannten Verfahren, bei dem die Haltelaschen durch
seitliches Wegdrücken des Dichtflächenmaterials erzeugt werden, den
Einsatz relativ geringer Verformungskräfte.
Aufgrund der damit verbundenen geringen Materialbeanspruchung des
Dichtflächenmaterials können schädliche Deformationen des Dichtflä
chenmaterials oder gar Materialrisse im Dichtflächenmaterial weitestge
hend ausgeschlossen werden, so daß auch auf eine zur Feststellung derar
tiger Materialfehler ausgerichtete Qualitätskontrolle und den damit
verbundenen Aufwand verzichtet werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Kunststoffteils sind an jeder
Umfangsstelle der Nut ein Paar Haltelaschen ausgebildet, derart, daß einer
an einer Außenwand der Nut angeordneten Haltelasche eine an einer
Innenwand der Nut angeordnete Haltelasche gegenüberliegt und die
Vertiefungen der einander gegenüberliegenden Haltelaschen auf einem
gemeinsamen Kreis angeordnet sind. Hierdurch ist zum einen sicherge
stellt, daß die Haltelaschen an den betreffenden Umfangs stellen der Nut
von zwei Seiten auf den O-Ring-Querschnitt einwirken. Zum anderen
resultiert aus der Anordnung der Vertiefungen auf einem gemeinsamen
Kreis die Möglichkeit, die Formwerkzeuge zur Erzeugung der Vertiefun
gen entsprechend einfach zu gestalten.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Kunststoff
teils mit einer mindestens eine Haltelasche aufweisenden O-Ring-
Sicherung an einer in einer Dichtfläche eines Verbindungsflanschs ausge
bildeten Nut zur Aufnahme eines O-Rings erfolgt in einem ersten Verfah
rensschritt zunächst die Ausbildung eines die Haltelasche bildenden
Nutwandsegments durch Einbringung einer Vertiefung in das an die Nut
angrenzende Dichtflächenmaterial vor Anordnung des O-Rings in der Nut.
Anschließend erfolgt in einem zweiten Verfahrens schritt nach Anordnung
des O-Rings in der Nut die Auslenkung der Haltelasche unter Einwirkung
von Wärme und Druck aus der Nutwandebene zur Ausbildung der den
Querschnittsumfang des O-Rings teilweise umgreifenden O-Ring-
Sicherung.
Aufgrund dieser zweiphasigen Herstellung der O-Ring-Sicherung, bei der
in der ersten Phase die Haltelasche der O-Ring-Sicherung hergestellt wird
und in der zweiten Phase eine "Aktivierung" der O-Ring-Sicherung durch
Auslenkung der Haltelasche erfolgt, wird eine möglichst materialschonen
de Ausbildung einer eine derartige Haltelasche aufweisenden O-Ring-
Sicherung möglich.
Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn die Einbringung der
Vertiefung in das Dichtflächenmaterial in einem mit der Herstellung des
Kunststoffteils gemeinsamen Formgebungsverfahren erfolgt. Hierdurch ist
zum einen kein zusätzlicher Aufwand zur Herstellung der Haltelasche
notwendig. Zum anderen erfolgt, insbesondere bei Anwendung eines
Gießverfahrens, wie beispielsweise des Spritzgießverfahrens, zur Herstel
lung des Kunststoffteils eine von Verformungskräften - und damit auch
von entsprechenden Materialbeanspruchungen - freie Herstellung der
Haltelasche.
Als besonders günstig hinsichtlich des Herstellungsaufwands erweist es
sich, wenn die Einbringung der Vertiefung durch einen im Formwerkzeug
zur Herstellung des Kunststoffteils ausgebildeten Formsteg erfolgt.
Zur Auslenkung der Haltelasche kann ein beheizbares Stempelwerkzeug
oder auch ein mit Ultraschall beaufschlagbares Stempelwerkzeug verwen
det werden. In dem einen Fall wird die zur materialschonenden Auslen
kung bzw. plastischen Verformung der Haltelasche eingesetzte Wärme
durch das beheizte Stempelwerkzeug in das Dichtflächenmaterial einge
bracht. In dem anderen Fall wird die Wärme durch die Ultraschallschwin
gungen des Stempelwerkzeugs im Dichtflächenmaterial induziert.
Unabhängig von der Art der Wärmeeinbringung erweist es sich in jedem
Fall als vorteilhaft, wenn das Stempelwerkzeug zur Auslenkung der
Haltelasche in die im Dichtflächenmaterial ausgebildete Vertiefung ein
greift, um eine möglichst genau definierte und geführte Auslenkung der
Haltelasche mit entsprechender Reproduzierbarkeit der Auslenkung zu
erzeugen.
Nachfolgend wird eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kunst
stoffteils sowie eine zur Herstellung des Kunststoffteils besonders geeig
nete Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Kunststoffteil in Draufsicht auf einen Verbindungsflansch mit
einem in eine Nut eingelegten O-Ring;
Fig. 2 das in Fig. 1 dargestellte Kunststoffteil in einer Längsschnittdar
stellung gemäß Schnittlinienverlauf II-II;
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der im Verbindungsflansch angeord
neten Nut mit vier jeweils um 90° versetzt angeordneten Haltela
schen-Paarungen vor Einlegen des O-Rings;
Fig. 4 eine vergrößerte Teilschnittdarstellung der in Fig. 3 dargestellten
Nut mit einer Haltelaschen-Paarung gemäß Schnittlinienverlauf IV-IV
in Fig. 3 mit in die Nut eingelegtem O-Ring und oberhalb der
Haltelaschen-Paarung angeordnetem Stempelwerkzeug;
Fig. 5 die in Fig. 4 dargestellte Haltelaschen-Paarung nach Verformung
der Haltelaschen durch das Stempelwerkzeug.
Fig. 1 zeigt in einer Draufsicht einen Verbindungsflansch 10 eines Kunst
stoffteils 11, das in Fig. 2 in einer Längsschnittdarstellung gezeigt ist. Bei
dem Kunststoffteil 11 handelt es sich hier um ein Anbauteil, wie es an
Verbrennungsmotoren zum Anschluß von hier nicht näher dargestellten
Schlauchleitungen an einen Kühlmittelkreislauf Verwendung findet. Hierzu
weist das Kunststoffteil 11, wie aus einer Zusammenschau der Fig. 1 und
2 hervorgeht, zwei Schlauchanschlüsse 12 und 13 auf, die in einem Zylin
derteil 14 einmünden. Weiterhin sind Anschlüsse für ein Kühlmittelaggre
gat vorgesehen, von denen in Fig. 1 lediglich ein Aggregatanschluß 15
dargestellt ist.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, weist der Verbindungsflansch 10 eine im
Dichtflächenmaterial 16 des Verbindungsflanschs 10 ausgebildete Ringnut
17 auf, in die ein O-Ring 18 eingelegt ist. Zur Sicherung des O-Rings 18
gegen Herausfallen aus der Ringnut 17 sind in dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel vier O-Ring-Sicherungen 19 vorgesehen, die jeweils
um 90° zueinander versetzt über den Umfang der Ringnut 17 verteilt
angeordnet sind. Jede O-Ring-Sicherung 19 weist zwei einander gegen
überliegend angeordnete Haltelaschen 20, 21 auf. Im vorliegenden Fall
sind die verformten Haltelaschen 20, 21 einer O-Ring-Sicherung 19 einem
O-Ring-Querschnitt 22 (Fig. 2) zugeordnet und übergreifen den O-Ring-
Querschnitt oberhalb einer Mittelebene 23 des O-Rings 18 (Fig. 5).
Fig. 3 zeigt die Ringnut 17 mit den noch unverformten Haltelaschen 20,
21 vor dem Einlegen des O-Rings 18 und der nachfolgenden Verformung
der Haltelaschen 20, 21. Die Haltelaschen 20, 21 bestehen aus Nutwand
segmenten 24, 25 der eine Außennutwand 26 und eine Innennutwand 27
aufweisenden Ringnut 17. Die Nutwandsegmente 24, 25 sind aus dem an
die Ringnut 17 angrenzenden Dichtflächenmaterial 16 gebildet und durch
in das Dichtflächenmaterial 16 eingebrachte, hier kreisringsegmentartig
ausgebildete Vertiefungen 28, 29 vom Dichtflächenmaterial 16 abgeteilt.
In ihrem in Fig. 3 gezeigten unverformten Zustand sind die Nutwandseg
mente 24, 25 mit ihrer der Ringnut 17 zugewandten Kontaktseite 30 bzw.
31 bündig mit der Oberfläche der Außennutwand 26 bzw. der Innennut
wand 27 angeordnet. Daher ist die Kontaktseite 30 des äußeren Nutwand
segments 24 in gleicher Weise konkav ausgebildet wie die Oberfläche der
Außennutwand 26, und die Kontaktseite 31 des inneren Nutwandsegments
25 ist in gleicher Weise konvex ausgebildet wie die Oberfläche der Innen
nutwand 27.
Abweichend von der in Fig. 3 dargestellten Anordnung der Haltelaschen
20, 21 einer O-Ring-Sicherung 19 derart, daß die Haltelaschen 20, 21
demselben O-Ring-Querschnitt 22 zugeordnet sind, ist etwa auch eine
Anordnung der Haltelaschen 20, 21 möglich, bei der zur Sicherung eines
O-Rings lediglich eine im Bereich der Außennutwand 26 angeordnete
Haltelasche 20 an einer Umfangsstelle der Ringnut 17 angeordnet ist und
eine weitere, ebenfalls in der Außennutwand 26 ausgebildete Haltelasche
20 an einer gegenüberliegenden Umfangsstelle, um 180° über dem Nu
tumfang versetzt, angeordnet ist.
Fig. 4 zeigt an einer Umfangsstelle der Ringnut 17 einander gegenüberlie
gend angeordnete Haltelaschen 20, 21 mit bereits in die Ringnut 17
eingelegtem O-Ring 18 und einem über der Umfangsstelle angeordneten,
beheizbaren Stempelwerkzeug 32. Das Stempelwerkzeug 32 weist ein
portalartig ausgebildetes Mundstück 33 auf mit zwei Eingriffsformstücken
34, 35, die kreisringsegmentartig ausgebildete Eingriffsränder 36, 37
aufweisen. Die Eingriffsränder 36, 37 stimmen hinsichtlich ihrer kreisseg
mentartigen Ausbildung mit den entsprechenden Vertiefungen 28, 29 im
Dichtflächenmaterial 16 überein und befinden sich in der in Fig. 4 darge
stellten Anordnung des Stempelwerkzeugs 32 in einer Überdeckungslage
mit den Vertiefungen 28, 29.
Zur Verformung der in Fig. 4 unverformt dargestellten Haltelaschen 20,
21 bzw. deren Auslenkung in Richtung auf den in die Ringnut 17 einge
legten O-Ring 18 werden die Eingriffsformstücke 34, 35 des Stempel
werkzeugs 32 unter gleichzeitigem Druck auf das Dichtflächenmaterial 16
in die Vertiefungen 28, 29 eingeführt. Dabei erfolgt gleichzeitig eine
Erwärmung des Dichtflächenmaterials 16 im Bereich der Haltelaschen 20,
21 zur Herabsetzung der Fließgrenze des Dichtflächenmaterials. Hierbei
können die Eingriffsränder 36, 37 der Eingriffsformstücke 34, 35 noch
über die Tiefe der Vertiefungen 28, 29 hinaus in das Dichtflächenmaterial
16 eindringen. Aufgrund von an den Innenseiten der Eingriffsformstücke
34, 35 ausgebildeter Keilflächen 38, 39 erfolgt gleichzeitig mit dem
Eindringen der Eingriffsformstücke 34, 35 in die Vertiefungen 28, 29 eine
Verformung bzw. Auslenkung der Haltelaschen 20, 21 in Richtung auf den
in die Ringnut 17 eingelegten O-Ring 18, so daß sich die in Fig. 5 darge
stellte Konfiguration ergibt, bei der die Haltelaschen 20, 21 den O-Ring-
Querschnitt 22 hintergreifen und so den O-Ring 18 in der Ringnut 17
sichern. In dieser Konfiguration sind die Haltelaschen der O-Ring-
Sicherung 19 in ihrer Sicherungsfunktion aktiviert.
Um einen unmittelbaren Kontakt zwischen dem beheizten Stempelwerk
zeug 32 und dem O-Ring 18 zu verhindern, weist das Mundstück 33 des
Stempelwerkzeugs 32 infolge seiner portalartigen Ausbildung einen
Aufnahmeraum 40 auf, in den der O-Ring-Querschnitt 22 eindringen kann,
ohne daß eine Berührung der Oberfläche des O-Rings 18 mit dem Stem
pelwerkzeug 32 die Folge ist.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 5 wird deutlich, daß bei entsprechend
dimensionierter Ausbildung auch bereits eine Haltelasche 20 oder 21
ausreichend ist, um den O-Ring 18 durch Klemmung gegen die der Halte
lasche gegenüberliegende Nutwand verliersicher in der Ringnut 17 zu
halten.
Claims (8)
1. Kunststoffteil zur abgedichteten Führung eines fluiden Mediums mit
mindestens einem Verbindungsflansch, in dessen Dichtfläche eine
Nut zur Aufnahme eines O-Rings vorgesehen ist, wobei die Nut an
mindestens einer Umfangsstelle mit mindestens einer Haltelasche
zur Sicherung eines in die Nut eingelegten O-Rings versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltelasche (20, 21) aus einem stegartig ausgebildeten
Nutwandsegment (24, 25) besteht, das eine bündig mit einer Nut
wand (26, 27) angeordnete Kontaktseite (30, 31) aufweist und
durch eine Vertiefung (28, 29) vom Dichtflächenmaterial (16) des
Verbindungsflanschs (10) abgeteilt ist.
2. Kunststoffteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jeder Umfangsstelle ein Paar Haltelaschen (20, 21) ausgebil
det ist, derart, daß einer an einer Außennutwand (26) angeordneten
Haltelasche (20) eine an einer Innennutwand (27) angeordnete Hal
telasche (21) gegenüberliegt und die Vertiefungen (28, 29) der ein
ander gegenüberliegenden Haltelaschen (20, 21) auf einem gemein
samen Kreis angeordnet sind.
3. Verfahren zur Herstellung eins Kunststoffteils mit einer mindestens
eine Haltelasche aufweisenden O-Ring-Sicherung an einer in einer
Dichtfläche eines Verbindungsflanschs ausgebildeten Nut zur Auf
nahme eines O-Rings,
gekennzeichnet durch
die Verfahrensschritte:
- - Ausbildung eines die Haltelasche (20, 21) bildenden Nutwandseg ments (24, 25) durch Einbringung einer Vertiefung (28, 29) in das an die Nut (17) angrenzende Dichtflächenmaterial (16) vor Anord nung des O-Rings in der Nut,
- - Auslenkung der Haltelasche (20, 21) unter Einwirkung von Wärme und Druck aus der Nutwandebene nach Anordnung des O-Rings in der Nut zur Ausbildung der dem Querschnittsumfang des O-Rings (18) teilweise umgreifenden O-Ring-Sicherung (19).
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einbringung der Vertiefung (28, 29) im Dichtflächenmateri
al (16) in einem mit der Herstellung des Kunststoffteils (11) ge
meinsamen Formgebungsverfahren erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einbringung der Vertiefung (28, 29) durch einen im Form
werkzeug zur Herstellung des Kunststoffteils (11) ausgebildeten
Formsteg erfolgt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslenkung der Haltelasche (20, 21) mittels eines beheizba
ren Stempelwerkzeugs (32) erfolgt.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslenkung der Haltelasche (20, 21) mittels eines mit Ul
traschall beaufschlagten Stempelwerkzeugs (32) erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stempelwerkzeug (32) zur Auslenkung der Haltelasche (20,
21) in die im Dichtflächenmaterial (16) ausgebildete Vertiefung
(28, 29) eingreift.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996134789 DE19634789A1 (de) | 1996-08-29 | 1996-08-29 | Kunststoffteil mit einem eine O-Ringnut aufweisenden Verbindungsflansch sowie Verfahren zur Herstellung eines derartigen Kunststoffteils |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996134789 DE19634789A1 (de) | 1996-08-29 | 1996-08-29 | Kunststoffteil mit einem eine O-Ringnut aufweisenden Verbindungsflansch sowie Verfahren zur Herstellung eines derartigen Kunststoffteils |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19634789A1 true DE19634789A1 (de) | 1998-03-05 |
Family
ID=7803935
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996134789 Ceased DE19634789A1 (de) | 1996-08-29 | 1996-08-29 | Kunststoffteil mit einem eine O-Ringnut aufweisenden Verbindungsflansch sowie Verfahren zur Herstellung eines derartigen Kunststoffteils |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19634789A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2905516A4 (de) * | 2012-10-03 | 2016-06-08 | Nok Corp | Dichtungsstruktur |
GB2586326A (en) * | 2019-06-07 | 2021-02-17 | Caterpillar Inc | Systems and methods for seal retention |
-
1996
- 1996-08-29 DE DE1996134789 patent/DE19634789A1/de not_active Ceased
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US11499500B2 (en) | 2019-06-07 | 2022-11-15 | Caterpillar Inc. | Systems and methods for seal retention |
GB2586326B (en) * | 2019-06-07 | 2023-09-20 | Caterpillar Inc | Systems and methods for seal retention |
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