DE19633396A1 - Verfahren zur Kompoundierung hochtemperaturbeständiger thermoplastischer Formmassen - Google Patents
Verfahren zur Kompoundierung hochtemperaturbeständiger thermoplastischer FormmassenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
hochtemperaturbeständiger thermoplastischer Formmassen, sowie
nach diesem Verfahren hergestellte Formmassen, deren Verwendung
zur Herstellung von Formkörpern, Fasern und Filmen, sowie die
unter Verwendung der Formmassen hergestellten Formkörper, Fasern
und Filme.
Wie dem Fachmann bekannt ist, können durch Kombination von ther
moplastischen Werkstoffen mit Polymerblends Materialien mit aus
gewogenem Eigenschaftsprofil hergestellt werden. Auch auf dem
Gebiet der hochtemperaturbeständigen Polymerwerkstoffe sind eine
Reihe von Polymerblends bekannt die teilweise interessante
Eigenschaftskombinationen aufweisen.
So beschreibt beispielsweise die EP-A-0 062 830 Polymerblends aus
Polyaryletherketonen und Polyphenylensulfid, die günstiges Verar
beitungsverhalten und interessante mechanische Eigenschaften auf
weisen.
Auch Blends aus Polyaryletherketonen und Polyimiden (EP-A-0 199 999)
sind aufgrund ihrer Temperaturbeständigkeit von großem
Interesse für technische Anwendungen.
Mischungen aus Polyaryletherketonen und Polyarylethersulfonen
sind ebenfalls aus einer Reihe von Anmeldungen bekannt (EP-A-0 176 988,
EP-A-0 212 805, EP-A-059 077, EP-A-0 417 908). Diese
Materialien weisen ebenfalls gute mechanische Eigenschaften auf.
Diese aus dem Stand der Technik bekannten Polymerblends werden
durchweg hergestellt, indem man festes Polyaryletherketon mit den
festen oder gelösten Thermoplasten mischt und extrudiert.
Aufgrund der hohen Schmelzpunkte der Polyaryletherketone, die
teilweise über 370°C liegen, ist die Herstellung und Verarbeitung
solcher Mischungen jedoch problematisch. Dies gilt insbesondere
dann, wenn verstärkte oder gefüllte Polymerblends auf Basis hoch
schmelzender Polyaryletherketone hergestellt werden sollen. Ins
besondere die Schmelzestabilität (d. h. Verarbeitungsstabilität)
obiger aus dem Stand der Technik bekannter Formmassen läßt zu
wünschen übrig. Außerdem besteht bei den nach dem Stand der Tech
nik hergestellten hochschmelzenden Formmassen das Problem der
thermischen Schädigung, die sich durch eine verstärkte Eigenfär
bung der Formmassen nachteilig bemerkbar macht.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein
Kompoundierverfahren für Thermoplastmischungen auf Basis hoch
schmelzender Polyaryletherketone zur Verfügung zu stellen, wel
ches zu Formmassen mit besserer Schmelzestabilität und geringerer
Eigenfärbung bei gleichbleibenden oder verbesserten mechanischen
Eigenschaften führt.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird überraschenderweise dadurch ge
löst, daß man bei der Herstellung der Formmassen den hochtempera
turbeständigen Thermoplasten in die Schmelze des hochschmelzenden
Polyaryletherketons einbringt. Die dadurch bedingte geringere
Verweildauer des Thermoplasten bei hohen Temperaturen hat eine
geringere thermische Schädigung zur Folge. Trotz dieser geringe
ren gemeinsamen Verweildauer der Komponenten im Extruder, weisen
die nach diesem Verfahren erhaltenen erfindungsgemäßen Formmassen
überraschend vorteilhafte mechanische Eigenschaften auf.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Kompoundie
rung von thermoplastischen Formmassen aus
- A) mindestens einem Polyaryletherketon und
- B) mindestens einem hochtemperaturbeständigen Thermoplasten das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Komponente A zunächst vollständig aufschmilzt und in die erhaltene Schmelze Komponente B zugibt, mischt und die erhaltene Masse abkühlt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise mit Polyaryl
etherketonen (Komponente A) durchgeführt, die einen Schmelzpunkt
im Bereich von etwa 250 bis 400°C bei 1 atm Druck aufweisen. Die
Komponente B ist vorzugsweise ausgewählt unter Polyarylethersul
fonen, Polyetherimiden, Polyimiden, Polyarylensulfiden, Polyamid
imiden, LC-Polyestern, LC-Polyesteramiden, oder LC-Polyamiden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wählt man vorzugsweise eine
mittlere Mischzeit von etwa 0,1 bis 60 Minuten bei einer Tempera
tur der Mischung im Bereich von etwa 300 bis 430°C.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere geeignet zur Her
stellung von Formmassen, welche folgende Komponenten enthalten:
- A) 5 bis 95 Gew.-% mindestens eines Polyaryletherketons,
- B) 5 bis 95 Gew.-% mindestens eines hochtemperaturbeständigen Thermoplasten,
- C) 0 bis 60 Gew.-% mindestens eines faser- oder teilchenförmigen Füllstoffs,
- D) 0 bis 40 Gew.-% mindestens eines üblichen Zusatzstoffs oder Verarbeitungshilfsmittels.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen hochtempera
turbeständigen Formmassen eignen sich insbesondere zur Herstel
lung von Formteilen, die Beständigkeit gegenüber hoher Umgebungs
temperatur und korrosiven Medien aufweisen sollen.
Unter "hochtemperaturbeständig" versteht man im Rahmen der vor
liegenden Erfindung Formmassen, die eine Dauergebrauchstemperatur
von mindestens 160°C (nach UL 746) aufweisen.
Die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen sind in her
kömmlichen Mischapparaturen, wie z. B. Mischwalzen, Knetern oder
Extrudern, herstellbar. Bevorzugt verwendet man jedoch Extruder,
insbesondere Zweischneckenextruder, wobei die Schnecken gleich
sinnig oder entgegengesetzt laufen können. Die Anwendung eines
Zweischneckenextruders ermöglicht eine besonders vorteilhafte
Durchmischung des Mischgutes und folglich die Herstellung von
Formmassen hoher Homogenität.
Vorzugsweise wird das hochschmelzende Polyaryletherketon (Kompo
nente A) zunächst in einer vorgelagerten Extruderzone des Zwei
schneckenextruders vollständig aufgeschmolzen.
Die Komponente B wird in einer nachfolgenden Extruderzone der
Schmelze von A zugeführt, wobei Komponente B als Feststoff oder
im schmelzflüssigen Zustand dosiert werden kann. Weitere Zusatz
stoffe (Komponente C, D) werden ebenfalls an dieser Stelle oder
zu einem späteren Zeitpunkt dem Extruder zugeführt. Üblicherweise
wird das Extrudat nach der Extrusion abgekühlt, indem man es bei
spielsweise durch ein Wasserbad leitet, und zerkleinert.
Gegebenenfalls können Zusatzstoffe (Komponente D) auch mit Kompo
nente A vorgemischt werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren betragen die mittleren Mischzei
ten etwa 0,2 bis 30 Minuten, insbesondere etwa 0,2 bis 5 Minuten.
Die Gehäusetemperatur sollte bei etwa 300 bis 430°C liegen. Die
Massetemperatur sollte 430°C nicht überschreiten. Die Drehzahl der
Extruderschnecken kann beispielsweise im Bereich von etwa 50 bis
350 min-1 variieren.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Formmassen
zeichnen sich durch helle Eigenfarbe, gute Verarbeitungsstabili
tät und vorteilhafte mechanische Eigenschaften aus.
Aufgrund der genannten Eigenschaften sind die erfindungsgemäßen
Formmassen insbesondere geeignet zur Herstellung von Formteilen
für den Apparate- und Maschinenbau.
Der Anteil der Komponente A an den erfindungsgemäß hergestellten
Formmassen beträgt etwa 5 bis 95 Gew.-%. Meist enthalten die
Formmassen jedoch 10 und mehr Gew.-% Polyaryletherketon. Im all
gemeinen sind die Polyaryletherketone bis zu 90 Gew.-% in den
Formmassen enthalten.
Polyaryletherketone sind z. B. die in der EP-B-0 433 739 beschrie
benen. Entsprechend der EP-B-0 433 739, worauf hiermit Bezug
genommen wird, haben die Polyaryletherketone vorzugsweise wieder
kehrende Einheiten der Formeln I und/oder II
oder Einheiten deren kernsubstituierter C₁-C₆-Alkyl-, C₁-C₆-Al
koxy-, Phenyl-, Chlor- oder Fluorderivate,
wobei Q, Q′, T, T′, Z und Z′ jeweils -CO-, CRR′, eine chemische Bindung oder -O- sein können und mindestens einer der Substituen ten Q, T und Z bzw. Q′, T′ und Z′ für -CO- steht;
R und R′ unabhängig voneinander jeweils Wasserstoffatome, C₁-C₆-Alkylgruppen, wie z. B. Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, t-Butyl, n-Pentyl und n-Hexyl; oder C₁-C₆-Alkoxygruppen, wie z. B. Methoxy, Ethoxy, n-Propoxyl und n-Butoxy, Arylgruppen, wie z. B. Phenyl und Naphthyl, oder deren Fluor- oder Chlorderi vate darstellen, und
s, t und u unabhängig voneinander jeweils den Wert 0 oder 1 haben.
wobei Q, Q′, T, T′, Z und Z′ jeweils -CO-, CRR′, eine chemische Bindung oder -O- sein können und mindestens einer der Substituen ten Q, T und Z bzw. Q′, T′ und Z′ für -CO- steht;
R und R′ unabhängig voneinander jeweils Wasserstoffatome, C₁-C₆-Alkylgruppen, wie z. B. Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, t-Butyl, n-Pentyl und n-Hexyl; oder C₁-C₆-Alkoxygruppen, wie z. B. Methoxy, Ethoxy, n-Propoxyl und n-Butoxy, Arylgruppen, wie z. B. Phenyl und Naphthyl, oder deren Fluor- oder Chlorderi vate darstellen, und
s, t und u unabhängig voneinander jeweils den Wert 0 oder 1 haben.
Beispiele für Einheiten der allgemeinen Formel I und II sind:
wobei diese Auswahl nur stellvertretend für die unter die allge
meinen Formeln I und II fallenden Einheiten steht. Die Substi
tuenten Q, T, Z bzw. Q′, T′ und Z′ und die Parameter s, t und u
wurden in den vorstehenden Beispielen wie folgt gewählt:
Obwohl, wie bereits erwähnt, grundsätzlich beliebige Kombinatio
nen der Substituenten Q, T und Z bzw. Q′, T′ und Z′ möglich sind,
werden im allgemeinen solche Einheiten bevorzugt, in denen T und
Z bzw. T′ und Z′ gleich sind, da die entsprechenden Monomeren in
der Regel leichter zugänglich sind.
Verfahren zur Herstellung derartiger Polyaryletherketone sind an
sich bekannt und z. B. in der US-PS 4 320 224 (EP-A-0 001 879),
WO-A 84/03891, US-A-3 441 538, und der US-A 3 953 400 beschrie
ben. Grundsätzlich ist sowohl die nukleophile als auch die elek
trophile Polykondensation möglich.
Als Komponente B enthalten die erfindungsgemäß hergestellten
thermoplastischen Formmassen etwa 5 bis etwa 95 Gew.-%, vorzugs
weise etwa 10 bis etwa 90 Gew.-% mindestens eines hochtemperatur
beständigen Thermoplasten aus der Gruppe der Polyarylethersul
fone, Polyarylensulfide, Polyetherimide, LC-Polyester, LC-Poly
esteramide, LC-Polyamide, Polyimide und Polyamidimide.
Erfindungsgemäß brauchbare Polyarylethersulfone enthalten wieder
kehrende Einheiten der Formel III
worin
v und w unabhängig voneinander für 0, 1, 2 oder 3 stehen,
T′′, Q′′ und Z′′ unabhängig voneinander für eine chemische Bindung oder für -O-, -S-, -SO₂- S=O, C=O, -N=N-, -RaC=CRb- oder -CRcRd- stehen, wobei Ra und Rb unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder eine C₁-C₁₀-Alkylgruppe bedeuten, und Rc und Rd unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine C₁-C₁₀-Alkyl-, C₁-C₁₀-Alkoxy- oder C₆-C₁₈-Arylgruppe bedeuten, wobei die vorgenannten Gruppen jeweils mit Fluor- und/oder Chloratomen substituiert sein können, oder zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, eine C₄-C₇-Cycloalkylidengruppe bilden, die mit einer oder mehre ren C₁-C₆-Alkylgruppen substituiert sein kann, mit der Maßgabe, daß mindestens eine der Gruppen T′′, Q′′ und Z′′ für -SO₂- steht und wenn v und w für 0 stehen Z′′ für -SO₂- steht; und
Ar¹ und Ar² unabhängig voneinander für C₆-C₁₈-Arylengruppen stehen, wobei diese gegebenenfalls mit C₁-C₁₀-Alkyl, C₆-C₁₈-Aryl, C₁-C₁₀-Alkoxy oder Halogen substituiert sind.
v und w unabhängig voneinander für 0, 1, 2 oder 3 stehen,
T′′, Q′′ und Z′′ unabhängig voneinander für eine chemische Bindung oder für -O-, -S-, -SO₂- S=O, C=O, -N=N-, -RaC=CRb- oder -CRcRd- stehen, wobei Ra und Rb unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder eine C₁-C₁₀-Alkylgruppe bedeuten, und Rc und Rd unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine C₁-C₁₀-Alkyl-, C₁-C₁₀-Alkoxy- oder C₆-C₁₈-Arylgruppe bedeuten, wobei die vorgenannten Gruppen jeweils mit Fluor- und/oder Chloratomen substituiert sein können, oder zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, eine C₄-C₇-Cycloalkylidengruppe bilden, die mit einer oder mehre ren C₁-C₆-Alkylgruppen substituiert sein kann, mit der Maßgabe, daß mindestens eine der Gruppen T′′, Q′′ und Z′′ für -SO₂- steht und wenn v und w für 0 stehen Z′′ für -SO₂- steht; und
Ar¹ und Ar² unabhängig voneinander für C₆-C₁₈-Arylengruppen stehen, wobei diese gegebenenfalls mit C₁-C₁₀-Alkyl, C₆-C₁₈-Aryl, C₁-C₁₀-Alkoxy oder Halogen substituiert sind.
Beispiele für geeignete C₁-C₁₀-Alkylgruppen sind C₁-C₆-Alkylgrup
pen, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, sec.-Butyl,
tert.-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, und längerkettige Reste, wie n-Octyl,
n-Decyl. Beispiele für geeignete C₁-C₁₀-Alkoxygruppen sind
Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, i-Propoxy und n-Butoxy. Beispiele für
geeignete C₄-C₇-Cycloalkylidengruppen sind Cyclobutyliden, Cyclo
pentyliden, Cyclohexyliden und Cycloheptyliden. Beispiele für ge
eignete C₆-C₁₈-Arylgruppen sind Phenyl und Naphthyl. Beispiele für
C₆-C₁₈-Arylengruppen sind 1,5-Naphthylen, 1,6-Naphthylen,
2,7-Naphthylen, 1,5-Anthrylen, 9,10-Anthrylen, 2,6-Anthrylen,
2,7-Anthrylen oder Biphenylen und insbesondere Phenylen, wie 1,4- oder
1,3-Phenylen.
Bevorzugte Bedeutungen für T′′, Q′′ und Z′′ sind -O-, -SO₂-, -CRcRd- oder
chemische Bindung. Bevorzugte Bedeutungen für Rc und Rd sind
Wasserstoff, Methyl, -CF₃ oder gegebenenfalls substituiertes
Cyclopentyl und Cyclohexyl. Bevorzugter Substituent ist hierbei
Methyl.
Ar¹ und Ar² sind vorzugsweise nicht substituiert. Falls eine Sub
stitution erwünscht sein sollte, so sind Methyl, Phenyl, Methoxy
und Chlor bevorzugte Substituenten.
Bevorzugte wiederkehrende Einheiten sind:
Besonders bevorzugt sind Polyarylethersulfone mit Einheiten der
Formel III;1.
Im allgemeinen weisen die Polyarylethersulfone mit Einheiten der
Formel III mittlere Molekulargewichte Mn (Zahlenmittel) im Bereich
von 5000 bis 60 000 g/mol und relative Viskositäten von 0,20 bis
0,95 dl/g auf. Die relativen Viskositäten werden je nach Löslich
keit der Polyarylether entweder in 1 gew.-%iger N-Methylpyrroli
don-Lösung, in Mischungen aus Phenol und Dichlorbenzol oder in
96%iger Schwefelsäure bei jeweils 20°C bzw. 25°C gemessen.
Obige Polyarylethersulfone sind an sich bekannt und können nach
bekannten Methoden hergestellt werden. Sie entstehen z. B. durch
Kondensation aromatischer Bishalogenverbindungen und den Alkali
doppelsalzen aromatischer Bisphenole. Sie können beispielsweise
auch durch Selbstkondensation von Alkalisalzen aromatischer Halo
genphenole in Gegenwart eines Katalysators hergestellt werden.
Der DE-A-38 43 438 ist beispielsweise eine ausführliche Zusammen
stellung geeigneter Monomerer zu entnehmen. Geeignete Verfahren
werden unter anderem in der US-A-3 441 538, 4 108 837 und der
DE-A1-27 38 962 beschrieben.
Bevorzugte Verfahrensbedingungen zur Synthese von Polyarylether
sulfonen sind beispielsweise in den EP-A-113 112 und 135 130 be
schrieben. Besonders geeignet ist die Umsetzung der Monomeren in
aprotischen Lösungsmitteln, insbesondere N-Methylpyrrolidon, in
Gegenwart von wasserfreiem Alkalicarbonat, insbesondere Kalium
carbonat. Die Monomeren in der Schmelze umzusetzen, hat sich in
vielen Fällen ebenso als vorteilhaft erwiesen.
Geeignete Polyetherimide umfassen als wesentliche Gruppen wieder
kehrende Einheiten der Formel IVa,
wobei U einen zweiwertigen aromatischen organischen Rest mit 6
bis 30 C-Atomen und R¹ einen zweiwertigen organischen Rest, beste
hend aus
- a) aromatischen Kohlenwasserstoffen mit 6 bis 20 C-Atomen und/oder deren halogenierten Derivaten,
- b) Alkylenresten, Polydiorganosiloxanresten und Cycloalkylen resten mit bis zu 20 C-Atomen oder
- c) zweiwertigen Resten der Formel V
wobei -(U′)- für
-O-, -(CO)-, -(SO₂), -S- oder -CbH2b-(b = 1 bis 5) steht und a einen Wert von 0, 1 oder 2 hat, darstellen.
Besonders bevorzugt werden Produkte, in dem R¹ die vorstehend
genannte Bedeutung besitzt und U für eine Gruppe der Formel VI
steht.
Gegebenenfalls können als weitere wiederkehrende Einheiten Grup
pen der Formel IVb
enthalten sein, worin R¹ die oben angegebenen Bedeutungen besitzt.
Verfahren zur Herstellung von Polyetherimiden sind z. B. aus der
US-PS 3 875 116 (DE 23 63 785), der US-PS 3 847 869 (DE 24 37 286)
und der US-PS 3 853 885 (DE 24 41 539) bekannt.
Als Komponente B eignen sich erfindungsgemäß auch flüssig-kri
stalline Polymere, LC-Polymere, deren Übergangstemperatur Tk von
der flüssig-kristallinen Phase in die Schmelze bei 350°C oder
darunter liegt. Bevorzugte flüssig-kristalline Polymere B haben
Übergangstemperaturen Tk von 300°C oder darunter. Insbesondere
betragen die Übergangstemperaturen Tk von 200 bis 350°C.
Bevorzugt werden vollaromatische LC-Polyester oder LC-Copoly
ester als Komponente B eingesetzt. Geeignete flüssig-kristalline
Polymere haben z. B. wiederkehrende Einheiten der Formeln
oder VIIa und VIIb oder VIIa und VIIc oder VIIa und VIIb und
VIIc.
Dabei stehen Ar¹¹ bis Ar¹⁶ jeweils für Arylengruppen, die 6 bis 18
Kohlenstoffatome aufweisen, wie z. B. Phenylen, Naphthylen oder
Biphenylen. Die Arylengruppen können unsubstituiert sein oder
Substituenten tragen. Zu diesen Substituenten zählen C₁-C₁₀-Alkyl
reste, wie z. B. Methyl, n-Propyl, n-Butyl oder t-Butyl sowie
C₁-C₄-Alkoxygruppen, wie z. B. Methoxy, Ethoxy oder Butoxy. Daneben
können als Substituenten auch Phenylreste oder Halogenatome, ins
besondere Chlor verwendet werden. Die Variable r kann den Wert 0
oder 1 annehmen und Z bedeutet SO₂ oder einen 1,4-Benzochinonrest.
Beispielsweise leiten sich derartige Polyester ab von einem oder
mehreren der folgenden monomeren Säure-Bausteine: p-Hydroxyben
zoesäure, m-Hydroxybenzoesäure, 4,4′-Diphenyletherdicarbonsäure,
Terephthalsäure, Isophthalsäure, 2,6-Naphthalindicarbonsäure,
6-Hydroxy-2-Naphthalincarbonsäure.
Beispiele geeigneter Alkohol-Monomere sind Hydrochinon, Phenyl
hydrochinon, C₁-C₆-alkylsubstituierte Hydrochinone, insbesondere
2-Methylhydrochinon, 2-Ethylhydrochinon, 2-n-Propylhydrochinon,
2-i-Propylhydrochinon, 2-t-Butylhydrochinon, halogensubstituierte
Hydrochinone, insbesondere 2-Chlorhydrochinon, 4,4′-Dihydroxydi
phenylether, 1,3-Dihydroxybenzol, 4,4′-Biphenol, 2,6,2′,6′-Tetra
methylbiphenol, 2,6-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin.
4,4′-Bis-(p-hydroxyphenoxy)diphenylsulfon, 2,6-Dihydroxyanthra
chinon, oder 4,4′-Dihydroxybenzophenon.
Bevorzugte erfindungsgemäße Formmassen mit LC-Polyesterkomponente
enthalten als Komponente B flüssig-kristalline Copolyester mit
wiederkehrenden Einheiten der Formel
Im allgemeinen enthalten diese Copolyester 10 bis 90 Mol-% der
Einheiten VIIIa und 10 bis 90 Mol-% der Einheiten VIIIb.
Des weiteren kommen als flüssig-kristalline Polymere B auch Poly
esteramide in Betracht, die wiederkehrende Einheiten der Struktur
allein oder in Kombination mit anderen Einheiten, wie z. B. solche
der Formeln VIIa, VIIb und/oder VIIc enthalten. Der Rest A kann
Wasserstoff, C₁-C₁₀-Alkyl, insbesondere C₁-C₆-Alkyl, wie z. B.
Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl oder n-Butyl, bevorzugt Methyl,
C₁-C₁₀-Alkoxy, insbesondere C₁-C₆-Alkoxy, wie Methoxy, Ethoxy,
n-Propoxy, i-Propoxy oder n-Butoxy, bevorzugt Methoxy, oder
Halogen, bevorzugt Chlor, bedeuten.
Die Molekulargewichte Mw (Gewichtsmittelwert) der als Komponente B
erfindungsgemäß verwendeten flüssig-kristallinen Polymeren betra
gen im allgemeinen von 1500 bis 150 000 g/mol. bevorzugt von 2500
bis 50 000 g/mol.
Derartige flüssig-kristalline Polymere sind an sich bekannt oder
können nach bekannten Methoden hergestellt werden.
Geeignete Verfahren zur Herstellung werden beispielsweise in der
US-A-4 161 470 erwähnt. Weitere Herstellverfahren können z. B. der
EP-A 0 139 303, 0 226 839, 0 226 978, 0 225 539, 0 226 847 und 0 257 558
entnommen werden, auf welche hiermit wegen näherer Ein
zelheiten Bezug genommen wird.
Erfindungsgemäß einsetzbare Polyimide sind aus dem Stand der
Technik bekannt und beispielsweise beschrieben in Becker/Braun,
"Kunststoff-Handbuch" Bd. 3/3 "Hochleistungskunststoffe", Hanser-
Verlag 1994, S. 264 ff. Vorzugsweise verwendet man thermopla
stisch verarbeitbare Polyimide, wie z. B. Polyimide auf Basis von
Benzophenontetracarbonsäureanhydrid und 3,3′-Diaminobenzophenon
(LARC-TPI).
Erfindungsgemäß einsetzbare Thermoplasten sind auch alle Polyary
lensulfide. Bevorzugt verwendet man solche Polyarylensulfide, die
mehr als 30 Mol-%, insbesondere mehr als 70 Mol-% wiederkehrende
Einheiten der Formel
enthalten. Als weitere wiederkehrende Einheiten sind beispiels
weise
worin R′′ einen C₁-C₁₀-Alkylrest, bevorzugt Methyl, und x entweder
1 oder 2 bedeutet, zu nennen. Die Polyarylenethersulfide können
sowohl statistische Copolymere als auch Blockcopolymere sein.
Ganz besonders bevorzugte Polyphenylensulfide enthalten 100 Mol-%
Einheiten der Formel IX.
Als Endgruppen kommen z. B. Halogen, Thiol oder Hydroxy, bevorzugt
Halogen in Betracht.
Vorzugsweise weisen die Polyarylensulfide Molekulargewichte von
1000 bis 100 000 g/mol auf.
Polyarylensulfide sind an sich bekannt oder nach bekannten
Methoden erhältlich. Beispielsweise können sie wie in der
US-A 2 513 188 beschrieben durch Umsetzen von Halogenaromaten mit
Schwefel oder Metallsulfiden hergestellt werden. Ebenso ist es
möglich, Metallsalze von mit Halogen substituierten Thiophenolen
zu erhitzen (siehe GB-B 962 941). Zu den bevorzugten Synthesen
von Polyarylensulfiden zählt die Umsetzung von Alkalimetall
sulfiden mit Halogenaromaten in Lösung, wie sie z. B. aus der
US 3 354 129 zu entnehmen ist.
Erfindungsgemäß einsetzbare Polyamidimide sind aus dem Stand der
Technik bekannt und beispielsweise beschrieben in Becker/Braun,
"Kunststoff-Handbuch" Bd. 3/3 "Hochleistungskunststoffe", Hanser-
Verlag 1994, S. 337 ff.
Neben den Komponenten A und B können die erfindungsgemäß herge
stellten Formmassen als Komponente C zusätzlich Verstärkungs- oder
Füllstoff enthalten. Der Anteil der Komponente C kann dabei
bis etwa 60 Gew.-%, vorzugsweise bis etwa 45 Gew.-% und insbeson
dere etwa 10 bis etwa 40 Gew.-% betragen.
Als teilchenförmige Füllstoffe eignen sich amorphe Kieselsäure,
Magnesiumcarbonat (Kreide), gepulverter Quarz, Glimmer, Talkum,
Feldspat, Glaskugeln und insbesondere Calciumsilikate, wie Wolla
stonit und Kaolin (insbesondere kalzinierter Kaolin), sowie Ruß.
Als faserförmige Verstärkungsstoffe sind Kaliumtitanatwhisker
Aramidfasern, Kohlenstoff-Fasern und insbesondere Glasfasern zu
nennen. Bei der Verwendung von Glas- und Kohlenstoff-Fasern kön
nen diese zur besseren Verträglichkeit mit dem Matrixmaterial mit
einer Schlichte und einem Haftvermittler ausgerüstet sein.
Glasfasern können z. B. in Form von Glasgeweben, -matten, -vliesen
und/oder Glasseidenrovings oder geschnittener Glasseide aus al
kaliarmen E-Glasen mit einem Durchmesser von 5-100 µm, vorzugs
weise 6-25 µm eingesetzt werden, wobei die Fasern nach ihrer
Einarbeitung vorzugsweise eine mittlere Länge von 0,05-1 mm,
insbesondere 0,1-0,5 mm aufweisen.
Die Einarbeitung faserförmiger Verstärkungsstoffe kann sowohl in
Form von Kurzfasern als auch in Form von Endlossträngen (Rovings)
erfolgen. Im fertigen Spritzgußteil liegt die mittlere Länge der
Fasern vorzugsweise im Bereich von 0,04 bis 0,5 mm.
Bevorzugte Kombinationen von Füllstoffen sind z. B. 5 bis 30
Gew.-% Wollastonit oder Talkum mit 1 bis 10 Gew.-% Glasfasern.
Neben den Komponenten A bis C können die erfindungsgemäß herge
stellten thermoplastischen Formmassen als Komponente D noch etwa
0 bis 40 Gew.-% weitere Zusatzstoffe enthalten. Als Zusatzstoffe
kommen unter anderem in Frage Verarbeitungshilfsmittel (Schmier
mittel, Entformungshilfsmittel), Stabilisatoren, Pigmente und
Flammschutzmittel.
Weiterhin können auch Stoffe zur Verringerung der Wärmeentwick
lung im Brandfall in den Formmassen enthalten sein. Zu diesem
Zweck geeignet sind beispielsweise Borate.
Als Verarbeitungshilfsmittel können die erfindungsgemäßen Form
massen beispielsweise 0,05-10, vorzugsweise 0,05-2 und insbe
sondere 0,1-1 Gew.-% einer niedermolekularen organischen Ver
bindung entweder der allgemeinen Formel X
worin A1 bis A7 gleich oder verschieden sind und unabhängig von
einander einen Rest der Formel
-(CO)-, -O-, -S-, -(SO₂)-, -C(CH₃)₂-,
oder eine chemische Bindung bedeuten, wobei wenigstens einer der
Reste A1 bis A7 keine chemische Bindung bedeutet, und k, l, m, n,
p und q unabhängig voneinander 0 für oder 1 steht, oder deren am
aromatischen Kern substituierten C₁-C₈-Alkyl-, C₁-C₈-Alkoxy- oder
Cyano-Derivate,
oder der allgemeinen Formel XI
oder der allgemeinen Formel XI
worin R′′′ für C₁-C₈-Alkyl, C₁-C₈-Alkoxy oder Cyano steht, A8 bis
A11 die gleiche Bedeutung wie A1 bis A7 haben, wobei wenigstens
einer der Reste A8 bis A11 keine chemische Bindung bedeutet, c, d
und e unabhängig voneinander für 0 oder 1 stehen und y den Wert
2, 3 oder 4 besitzt, oder deren Mischungen, enthalten.
Einige geeignete Beispiele für Verbindungen der Formeln X und XI
sind in der EP-B-0 433 739 genannt. Auf die Offenbarung dieser
Patentschrift wird hiermit vollinhaltlich Bezug genommen.
Die Verbindungen der allgemeinen Formeln X und XI sind im Handel
erhältlich oder nach dem Fachmann bekannten Verfahren der organi
schen Chemie herstellbar, so daß sich nähere Angaben hierzu
erübrigen.
Im allgemeinen werden solche Verbindungen der Formeln X oder XI
bevorzugt, in denen die die aromatischen Ringe verknüpfenden Sub
stituenten die gleichen sind, wie sie auch im Polymeren A vorhan
den sind; dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
Die Erfindung wird nunmehr anhand der folgenden nicht-limitieren
den Beispiele näher erläutert.
Unter Verwendung der folgenden Komponenten A bis D wurden die in
Tabelle I angegebenen Formmassen hergestellt.
Zum Vergleich wurden Formmassen mit der gleichen Maschinenkonfi
guration, und unter gleichen Bedingungen (Drehzahl, Gehäusetempe
ratur und Durchsatz) hergestellt, wobei die Komponenten A und B,
und gegebenenfalls C und D vorgemischt und anschließend extru
diert wurden (Vergleichsbeispiele 1 bis 6).
Die Komponenten wurden in einem Zweiwellenextruder bei einer Mas
setemperatur von 390 bis 410°C gemischt. Die Schmelze wurde durch
ein Wasserbad geleitet und granuliert.
Polyaryletherketon mit überwiegenden Struktureinheiten gemäß For
mel I;8 (VZ = 120 ml/g, gemessen in 0,5%iger Lösung von konzen
trierter Schwefelsäure bei 25°C), z. B. Handelsprodukt Ultrapek A
2000, BASF.
Polyaryletherketon mit überwiegenden Struktureinheiten gemäß For
mel I;8 (VZ = 100 ml/g, gemessen in 0,5%iger Lösung von konzen
trierter Schwefelsäure bei 25°C), z. B. Handelsprodukt Ultrapek A
1000, BASF.
Polyarylethersulfon mit überwiegenden Struktureinheiten nach For
mel III;1 (VZ = 48 ml/g; gemessen in 1%iger Lösung eines Ge
misches von Phenol und 1,2-Dichlorbenzol), z. B. Handelsprodukt
Ultrason E 1010, BASF).
Polyarylethersulfon mit überwiegenden Struktureinheiten nach For
mel III;2 (VZ = 59 ml/g; gemessen in 1%iger Lösung eines Ge
misches von Phenol und 1,2-Dichlorbenzhol), z. B. Handelsprodukt
Ultrason S 2010, BASF).
LC-Polyester mit wiederkehrenden Einheiten der Formel
und charakterisiert durch ein E-Modul von 10 400 N/mm², wie z. B.
Vectra A 950 der Fa. Hoechst.
Copolyetherimid auf Basis von Verbindungen der Formel
mit einem E-Modul von 3030 N/mm², wie z. B. Ultem 6000 der
Fa. General Electric.
Glasfaserrovings mit einer Dicke von 10 µm.
Teflon, als 20%iger Batch in A1.
Das unter Verwendung der Komponenten A, B, C und D hergestellte
getrocknete Granulat wurde bei 390 bis 410°C zu ISO-Prüfkörpern
verarbeitet.
Die Eigenfarbe der Granulate wurde qualitativ begutachtet und
nach dem Schulnotensystem bewertet.
Die Kerbschlagzähigkeit der unverstärkten Blends (ak) wurde nach
ISO 179 1eA bestimmt. Die Schlagzähigkeit der verstärkten Proben
(an) wurde nach ISO 179 1eU bestimmt.
Die Verarbeitungsstabilität wurde anhand einer MVI-Methode
charakterisiert. Dazu wurde der MVI-Wert nach 4 und 14 Minuten
Verweildauer der Schmelze bei 400°C (Belastung 10 kg) bestimmt,
daraus wird die Änderung des MVI-Werts bezogen auf den Meßwert
nach 4 Minuten berechnet (ΔMVI). Je näher der ermittelte ΔMVI-Wert
bei 0 liegt, um so verarbeitungsstabiler ist die Schmelze.
Die Zusammensetzung der Formmassen und die Ergebnisse der Prüfun
gen sind Tabelle I zu entnehmen.
Die ermittelten Meßergebnisse belegen eindeutig die mit dem er
findungsgemäßen Verfahren verbundenen Vorteile. Überraschender
weise wurde nämlich festgestellt, daß die dadurch hergestellten
Formmassen eine helle Eigenfarbe, sowie verbesserte Verarbei
tungsstabilität und mechanische Eigenschaften aufweisen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Kompoundierung von thermoplastischen Formmassen
aus
- A) mindestens einem Polyaryletherketon und
- B) mindestens einem hochtemperaturbeständigen Thermoplasten,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Komponente A) zunächst vollständig aufschmilzt und zu dieser Schmelze Komponente B) zugibt, mischt und die erhaltene Masse abkühlt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Komponente A) ein Polyaryletherketon einsetzt, das einen
Schmelzpunkt im Bereich von etwa 250 bis 400°C bei 1 atm
Druck aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man eine mittlere Mischzeit von etwa 0,1 bis 60
Minuten bei einer Temperatur der Mischung im Bereich von etwa
300 bis 380°C einstellt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Komponente B) einen Thermo
plasten, ausgewählt unter Polyarylethersulfonen, Polyether
imiden, Polyimiden, Polyarylensulfiden, Polyamidimiden. LC-Poly
estern, LC-Polyesteramiden, oder LC-Polyamiden, einsetzt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine thermoplastische Formmasse her
stellt, welche außerdem
- C) mindestens einen faser- oder teilchenförmigen Füllstoff und/oder
- D) mindestens einen weiteren üblichen Zusatzstoff enthält, dadurch gekennzeichnet, daß Komponente C) zusammen mit Kompo nente B) oder später der Schmelze zugegeben wird, und Kompo nente D) vorgemischt mit Komponente A) oder zusammen mit Komponente B) oder C) oder getrennt davon in die Schmelze eingearbeitet wird.
6. Thermoplastische Formmasse erhältlich nach einem Verfahren
der Ansprüche 1 bis 5, enthaltend
- A) 5 bis 95 Gew.-% mindestens eines Polyaryletherketons,
- B) 5 bis 95 Gew.-% mindestens eines hochtemperaturbeständi gen Thermoplasten,
- C) 0 bis 60 Gew.-% mindestens eines faser- oder teilchenför migen Füllstoffs, und
- D) 0 bis 40 Gew.-% mindestens eines weiten üblichen Zusatz stoffs.
7. Verwendung der Formmassen nach Anspruch 6 zur Herstellung von
Formkörpern, Fasern und Filmen.
8. Formkörper, Fasern oder Filme, hergestellt unter Verwendung
einer Formmasse nach Anspruch 6.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996133396 DE19633396A1 (de) | 1996-08-19 | 1996-08-19 | Verfahren zur Kompoundierung hochtemperaturbeständiger thermoplastischer Formmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996133396 DE19633396A1 (de) | 1996-08-19 | 1996-08-19 | Verfahren zur Kompoundierung hochtemperaturbeständiger thermoplastischer Formmassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19633396A1 true DE19633396A1 (de) | 1998-02-26 |
Family
ID=7803021
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996133396 Withdrawn DE19633396A1 (de) | 1996-08-19 | 1996-08-19 | Verfahren zur Kompoundierung hochtemperaturbeständiger thermoplastischer Formmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19633396A1 (de) |
-
1996
- 1996-08-19 DE DE1996133396 patent/DE19633396A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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