DE19632181C1 - Spreader mit Twistlocks für Container mit Eckbeschlägen - Google Patents

Spreader mit Twistlocks für Container mit Eckbeschlägen

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Description

Die Erfindung betrifft einen Spreader mit Hubantrieb, Steuereinheit und mehreren Twistlocks, die durch Drehantriebe ferngesteuerte Drehzapfen für den Eingriff in Eckbeschläge von Containern aufweisen, wobei den Twistlocks für die Erfassung der relativen Lage von Drehzapfen und Eckbeschlägen erste Stellungsfühler zugeordnet sind, durch die bei einer relativen Fehlstellung zwischen Twistlocks und Eckbeschlägen eine Blockierung der Drehbewegung und/oder eine Fehlermeldung an die Steuereinheit herbeiführbar sind.
Container und deren Eckbeschläge sind Gegenstand der DIN-Norm 15190. Verschiedene Spreader mit jeweils vier Twistlocks, die mit den Eckbeschlägen der Container zusammenwirken, sind in den VDI-Richtlinien 2687 beschrieben. Die zuletzt genannte VDI-Richtlinie beschreibt auch sehr eingehend das Zusammenwirken von Twistlocks und Eckbeschlägen. Auf diese Druckschriften wird zur Vervollständigung der Beschreibung ausdrücklich hingewiesen.
Die Spreader müssen sich einschließlich der Twistlocks in einem einwandfreien Betriebszustand befinden, desgleichen die Container mit den Eckbeschlägen. Das Aufsetzen der Spreader auf die Container erfordert ein hohes Maß an Präzision und Routine: Es müssen sämtliche Twistlocks so auf die Eckbeschläge aufgesetzt werden, daß die Drehzapfen der Twistlocks in die oberen Öffnungen der Eckbeschläge eingreifen und unterhalb dieser Öffnungen in eine Sperrstellung verdreht werden, so daß ein Lösen der Eckbeschläge von den Twistlocks unmöglich ist. Eine mangelnde Verriegelung eines Teils der Twistlocks kann ein Abstürzen des Containers zur Folge haben, und zwar auch dann, wenn drei Twistlocks innerhalb der zugehörigen Eckbeschläge verriegelt sind, der vierte aber nicht, und wenn zusätzlich der Container ungleichmäßig beladen ist, so daß sein Masseschwerpunkt nicht in der Mitte des Containers liegt.
Störungen beim Zusammenwirken von Spreader und Container können vielfältige Ursachen haben: Die Eckbeschläge können sich in einer Schiefstellung befinden, was bei dem rauhen Betrieb niemals auszuschließen ist. Die Bedienungspersonen des Spreaders können einen Bedienungsfehler machen und beispielsweise den Spreader so auf den Container aufsetzen, daß nur ein Twistlock mit dem Container verriegelt ist. Dies ist bei sorgfältiger Beobachtung des Kupplungsvorgangs zwischen Spreader und Container zwar weitgehend auszuschließen, jedoch hat die Erfahrung gezeigt, daß derartige Bedienungsfehler durchaus vorkommen. Die Ursachen für ein fehlerhaftes Zusammenwirken können sich auch addieren, wenn beispielsweise trotz genauester Positionierung des Spreaders ein oder zwei Eckbeschläge des Containers schief stehen, was von der Bedienungsperson nicht ohne weiteres bemerkt werden kann, weil der Spreader die Sicht auf die Eckbeschläge behindert.
Um die Betriebssicherheit derartiger Spreader zu erhöhen, hat dies Fachwelt eine Reihe von Sicherheitseinrichtungen entwickelt, die mit und ohne Rückmeldung der relativen Lage von Drehzapfen und Eckbeschlag arbeiten:
Durch die US-PS 3 677 599 ist es bekannt, Drehzapfen von Twistlocks gegen Federkraft schwenkbar im Gehäuse des Twistlocks unterzubringen, um Positionierungsfehler zwischen Eckbeschlag und Drehzapfen in gewissem Umfange ausgleichen zu können. Parallel zur Achse des Drehzapfens ist weiterhin ein axial verschiebbarer und federbelasteter Taststift angeordnet, der den ferngesteuerten Drehantrieb des Drehzapfens nur dann freigibt, wenn der Taststift relativ zum Drehzapfen nach oben verschoben wird. Das untere Ende des Taststifts ist dabei in der Flanschplatte einer Führungshülse für den Drehzapfen geführt. Beim Aufsetzen dieser Flanschplatte auf den Eckbeschlag wird dadurch der Taststift nach oben verschoben und gibt den Drehantrieb frei. Hierbei ist nicht auszuschließen, daß sich der Drehantrieb in seiner Freigabestellung befindet, wenn der Taststift in der Freigabestellung blockiert ist, was beispielsweise durch Korrosionseinflüsse (Rost) oder plastische Verformung durch Querkräfte verursacht worden sein kann. Aber auch ein einwandfrei funktionierender Taststift kann eine Fehlfunktion auslösen, dann nämlich, wenn der Taststift auf die Oberseite des Eckbeschlags aufgesetzt hat, der Drehzapfen sich jedoch seitlich neben dem Eckbeschlag befindet, also nicht in dessen Öffnung eingreift. In sämtlichen Fällen täuscht der Taststift einen Betriebszustand vor, der in Wirklichkeit nicht vorhanden sind und zum Absturz des Containers führen kann. Außerdem ist eine Fernübertragung des Stellungssignals des Taststifts nicht vorgesehen. Die Fehlpositionierung zwischen Drehzapfen und Eckbeschlag kann auch in diesem Fall durch eine übermäßige Schiefstellung des Eckbeschlages verursacht werden, die von der Bedienungsperson nicht bemerkt wird.
Durch den Prospekt der Firma IMA in Aschaffenburg "Die neue Spreaderdimension", Seite 4, oben (Datum unbekannt) ist ein ähnliches Twistlock bekannt, bei dem dem oberen Ende des federbelasteten Taststifts ein magnetischer Sensor zugeordnet ist, der die Position des Taststifts erfaßt. Zwar ist dadurch eine Fernübertragung der Stellung des Taststifts möglich, jedoch kann auch diese Einrichtung nicht unterscheiden, ob der Taststift in seiner Führung festsitzt, oder ob er durch die Oberseite des Eckbeschlags bei richtiger oder falscher Stellung des Drehzapfens angehoben worden ist. Bleibt ein etwaiger Querversatz des Drehzapfens gegenüber der Öffnung des Eckbeschlages unbemerkt, so kann auch in diesem Fall die Gefahr eines Absturzes des Containers gegeben sein.
Auf die Gefahren eines Nicht-Ansprechens oder eines falschen Ansprechens des Taststifts braucht sicher nicht sehr ausführlich hingewiesen zu werden: Die Folgen reichen von bleibenden Verformungen an einem oder mehreren Twistlocks, an den Querträgern des Spreaders und/oder an einem oder mehreren der Eckbeschläge bis zum Absturz des Containers und damit von Sachschäden bis zu Personenschäden mit Todesfolge. Aber selbst bei leichteren Sachschäden am Spreader muß dieser außer Betrieb bleiben, bis eine Reparatur ausgeführt worden ist, was häufig vor Ort überhaupt nicht möglich ist, so daß entweder kostspieliger Ersatz geliefert werden oder die betreffende Verladeanlage für längere Zeit außer Betrieb genommen werden muß. Werden hierdurch die Liegezeiten von Schiffen verlängert, so treten ganz erhebliche Folgekosten auf.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Spreader der eingangs beschriebenen Gattung anzugeben, bei dem die Sicherheit gegenüber fehlerhaften Eingriffen einzelner Drehzapfen in die Eckbeschläge deutlich erhöht wird.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs angegebenen Spreader erfindungsgemäß dadurch, daß den Twistlocks zweite Stellungsfühler zugeordnet sind, durch die nur bei einer Freigabemeldung aller zweiten Stellungsfühler eine Hubbewegung des Spreaders auslösbar ist.
Die erfindungsgemäßen Spreader besitzen zunächst einmal einen der bekannten ersten Stellungsfühler, die als Taststifte und/oder magnetische Stellungsmelder für die Taststifte ausgebildet sein können. Dadurch wird zunächst einmal eine Grundsicherheit erreicht. Durch die erfindungsgemäße Zuordnung zweiter Stellungsfühler werden jedoch von den ersten Stellungsfühlern unabhängige Signale erzeugt die nicht nur die Sicherheit der gesamten Anlage erhöhen, sondern auch Überwachungsorgane für die ersten Stellungsfühler darstellen. Meldet nämlich der zweite Stellungsfühler ein Fehlersignal, obwohl der erste Stellungsfühler im Stande wäre, eine Betätigung des Twistlocks freizugeben, so ist sofort zu erkennen, daß und an welchem Twistlock eine Störung bzw. eine Fehlfunktion vorliegt. Nur dann, wenn sämtliche zweite Stellungsfühler eine ordnungsgemäße Positionierung aller Drehzapfen gegenüber allen Eckbeschlägen signalisieren, ist eine Hubbewegung des Spreaders möglich.
Man könnte als zweite Stellungsfühler gleichfalls Taststifte verwenden, die den Drehantrieb der Drehzapfen blockieren und/oder deren Stellung durch Magnetsensoren erfaßt wird, es ist jedoch besonders vorteilhaft, als zweite Stellungsfühler berührungslose Sensoren zu verwenden, weil deren Funktion nicht durch Korrosion und/oder mechanische Verformungen beeinträchtigt werden können. In besonders vorteilhafter Weise werden als zweite Stellungsfühler magnetisch wirkende Näherungssensoren verwendet.
Es ist dabei möglich, daß die jeweils ersten und zweiten Stellungsfühler einer Spreader-Ecke elektrisch in Reihe geschaltet und mit der Steuereinheit verbunden sind. Auf diese Weise wird der Steuereinheit mitgeteilt, an welcher Ecke des Spreaders eine Störung und/oder eine Fehlpositionierung aufgetreten ist. Es ist jedoch besonders vorteilhaft, wenn die jeweils ersten und zweiten Stellungsfühler in Parallelschaltung mit der Steuereinheit verbunden sind. Durch eine solche Maßnahme können Funktionsfehler und/oder Positionierungsfehler an beiden Stellungsfühlern unabhängig voneinander erkannt werden.
Es ist dabei wiederum besonders vorteilhaft, wenn bei unterschiedlichen Stellungsmeldungen mindestens eines benachbarten Paares aus erstem und zweitem Stellungsfühler der Hubantrieb des Spreaders blockiert ist. Durch eine entsprechende Aufschaltung der Stellungsfühler auf die Steuereinheit und deren Auslegung ist es möglich, eine Fehlfunktion mindestens eines der Stellungsfühler sofort zu lokalisieren.
Es ist im Zuge einer wiederum weiteren Ausgestaltung der Erfindung besonders vorteilhaft, wenn bei Verwendung von Sensoren mit einem abstandsabhängigen Sensorsignal, wie bei magnetischen Näherungssensoren, der Hubantrieb stillsetzbar ist, sobald das Sensorsignal eines Twistlocks beim Anheben des Spreaders bei Verriegelung nur eines Teils der Twistlocks einen größer werdenden Abstand signalisiert. Ein solcher Fall kann beispielsweise dann eintreten, wenn von vier Twistlocks ein Twistlock nicht zuverlässig verriegelt ist. Hebt der Hubantrieb in einem solchen Fall den Spreader an, so vergrößert sich durch elastische Verformungen der Abstand zwischen dem nicht verriegelten Twistlock und dem zugehörigen Eckbeschlag. Ein entsprechend ausgelegter Sensor, beispielhaft ein magnetisch wirkender Näherungssensor, kann diese Abstandsvergrößerung erfassen und eine Stillsetzung des Hubantriebs herbeiführen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 4 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Teleskop-Spreaders mit vier Twistlocks in Verbindung mit einer schematischen Darstellung von Hubantrieb, Steuereinheit und Leitungsführung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines einzelnen Twistlocks mit erstem und zweitem Stellungsfühler bei Fehlpositionierung,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 2 innerhalb eines Querträgers und
Fig. 4 einen Schnitt analog Fig. 3 bei korrekter Positionierung im Transportzustand, d. h. bei angehobenem Container.
In Fig. 1 ist ein Spreader 1 dargestellt, der einen Längsträger aufweist, der aus fünf kastenförmigen und teleskopartig ineinander verschiebbaren Teilträgern besteht, nämlich aus einem Mittelträger 2, zwei Zwischenträgern 3 und zwei Endträgern 4. Für die Verschiebung der Zwischenträger 3 gegenüber dem Mittelträger 2 sind Hydraulikantriebe 5 vorgesehen. Die entsprechenden Hydraulikantriebe zwischen den Zwischenträgern 3 und den Endträgern 4 sind verdeckt angeordnet.
An den Enden der Endträger 4 befinden sich Querträger 6, an deren Enden wiederum je ein Twistlock 7 angeordnet ist. Zu jedem Twistlock 7 gehört noch ein Flipper 8, die gemeinsam eine Zentrierhilfe für den Spreader gegenüber dem hier nicht dargestellten Container bilden.
Der Spreader 1 hängt an einem nur sehr schematisch dargestellten Hubantrieb 9, zu dem eine gleichfalls nur sehr schematisch dargestellte Steuereinheit 10 gehört. Die einzelnen Twistlocks 7 sind über paarweise vorhandene Steuerleitungen mit der Steuereinheit 10 verbunden, worauf weiter unten noch näher eingegangen wird. Diese Steuerleitungen sind naturgemäß verdeckt verlegt. Die Darstellung in Fig. 1 wurde nur der Übersichtlichkeit halber gewählt.
Der Hubantrieb 9 ist wiederum mit einer hier nicht dargestellten Tragkonstruktion verbunden, bei der es sich um eine Einpunktaufhängung, eine Mehrpunktaufhängung, eine Dreheinrichtung, eine Kranbrücke oder dergleichen handeln kann. Derartige Aufhängungen sind in den VDI-Richtlinien 2687 beschrieben, so daß sich ein weiteres Eingehen hierauf erübrigt.
In Fig. 2 ist ein Eckbeschlag 11 eines Containers 12 dargestellt, der hier nur angedeutet ist. Der Eckbeschlag 11 besitzt eine Oberseite 13 und eine Öffnung 14, durch die der Drehzapfen des nachstehend näher beschriebenen Twistlocks 7 hindurchführbar ist.
Zum Twistlock 7, das hier freigelegt dargestellt ist, gehört eine Flanschplatte 15, die bei ordnungsgemäßer Positionierung etwa kongruent auf die Oberseite 13 des Eckbeschlages 11 aufsetzbar ist. Die Fig. 2 und 3 zeigen aber bereits eine Fehlpositionierung. Mit der Flanschplatte 15 ist ein unteres Drehlager 16 für eine Welle 17 verbunden, die am unteren Ende einen Drehzapfen 18 besitzt und auf die oberhalb des Drehlagers 16 eine Hülse 17a aufgekeilt ist, die einstückig mit einer Nockenscheibe 19 verbunden ist. Der Drehzapfen 18 hat eine hammerförmige Gestalt und ist ebenso wie die Nockenscheibe 19 über die Hülse 17a verdrehfest mit der Welle 17 verbunden, wobei eine vorgegebene Winkelstellung vorhanden ist. Im Rand der Nockenscheibe 19 sind zwei stufenförmige halbkreisförmige Ausnehmungen 20 angeordnet, von denen in Fig. 2 nur eine sichtbar ist. Die Welle 17 ist mit einem Drehantrieb 21 verbunden. Zwei dieser Drehantriebe 21 sind in Fig. 1 gestrichelt dargestellt.
In der Flanschplatte 15 ist ferner ein erster Stellungsfühler 22 angeordnet, der im vorliegenden Fall als vertikal verschiebbarer Taststift 23 ausgebildet ist. Dieser Taststift 23 besitzt an seinem oberen Ende eine segmentförmige Ausnehmung 24, durch die - in angehobener Stellung des Taststifts 23 - die Nockenscheibe 19 ungehemmt hindurch bewegt werden kann. Sobald der Taststift 23 unter der Wirkung einer Feder 23a in seine Tiefststellung gelangt, rastet er in eine der beiden Ausnehmungen 20 ein und blockiert damit die Drehbewegung der Welle 17.
Dem oberen Ende des Taststifts 23 ist ein erster, waagerecht ausgerichteter Sensor 25 zugeordnet, der als Magnetfühler ausgebildet und über eine Leitung 26 mit der Steuereinheit 10 verbunden ist. Dieser erste Sensor 25 ist über eine Winkelstütze 27 mit der Flanschplatte 15 verbunden und stellt auf diese Weise eine Baueinheit mit dem Twistlock 7 dar. Je nach der Stellung des Taststifts 23 befindet sich dessen oberes Ende innerhalb oder außerhalb des Erfassungsbereichs des ersten Sensors 25, so daß dieser Sensor die relative Lage des Taststifts 23 gegenüber der Nockenscheibe 19 feststellen kann.
Auf der Flanschplatte 15 befindet sich ein zweiter, senkrecht ausgerichteter Stellungsfühler 28, der über eine Winkelstütze 29 gleichfalls mit der Flanschplatte 15 verbunden ist. Dieser zweite Stellungsfühler 28 ist ein magnetisch wirkender Näherungssensor, dessen elektrisches Ausgangssignal über eine Leitung 30 mit der Steuereinheit 10 verbunden ist. Der Stellungsfühler 28 ragt in eine ausreichend groß dimensionierte Bohrung 15a der Flanschplatte 15 hinein. Durch den zweiten Stellungsfühler 28 wird die Annäherung oder ein sich vergrößernder Abstand der Flanschplatte 15 bzw. des Twistlocks 7 gegenüber dem Eckbeschlag 11 erfaßt. In der Fehlpositionierung gemäß den Fig. 2 bis 4 erzeugt der zweite Stellungsfühler 28 ein Fehlersignal, das den Hubantrieb blockiert, und zwar vorzugsweise unabhängig davon, welche Stellung der erste Stellungsfühler 22 einnimmt.
In den Fig. 3 und 4 werden die gleichen Bezugszeichen wie bisher verwendet. Fig. 3 ist in der Zusammenschau mit Fig. 2 zu entnehmen, daß die Flanschplatte 15 nur mit einer Seitenkante auf den Eckbeschlag 11 aufgesetzt hat, so daß sich der Drehzapfen 18 und ein vertikaler Fortsatz 31 der Flanschplatte 15 außerhalb der Öffnung 14 des Eckbeschlags 11 befinden. Der Fortsatz 31 hat eine solche Höhe, daß der Drehzapfen 18 vollständig durch die Öffnung 14 hindurchgeführt und unterhalb dieser innerhalb des Eckbeschlages 11 in eine Verriegelungsstellung verdreht werden kann. Dies aber ist bei einer Fehlposition gemäß den Fig. 2 und 3 nicht möglich. Dennoch aber hat die Oberseite 13 des Eckbeschlages 11 den Stellungsfühler 22 bzw. den Taststift 23 nach oben geschoben, so daß hiermit - nur scheinbar - eine zutreffende Positionierung angezeigt wird. Wie sich aus Fig. 2 ergibt, hat nämlich die Ausnehmung 24 die Nockenscheibe 19 freigegeben, und der erste Sensor 25 signalisiert - obwohl falsch - eine richtige Positionierung des Twistlocks 7 gegenüber dem Eckbeschlag 11. Das gleiche fehlerhafte Signal würde erzeugt, wenn der Taststift 23 innerhalb der Flanschplatte 15 blockiert wäre, beispielsweise durch Korrosion und/oder mechanische Verformung. Würde jetzt der Spreader von dem Container abgehoben, so wäre zumindest an dieser einen Spreader-Ecke keine Verriegelung vorhanden, womit die bereits weiter oben beschriebenen Folgen eintreten würden. Sind nur die beiden Twistlocks 7 eines der beiden Querträger 6 verriegelt, dann würde dieser plastisch tordiert und damit der gesamte Spreader unbrauchbar.
Hier nun schafft der Erfindungsgegenstand Abhilfe: Bei der in den Fig. 2 und 3 gezeigten Stellung erzeugt der zweite Stellungsfühler 28 eine Fehlermeldung, weil er sich nicht in der richtigen Position oberhalb der Oberseite 13 des Eckbeschlages 11 befindet. Der Hubantrieb wird blockiert und/oder es wird ein Alarmsignal erzeugt das optischer und/oder akustischer Natur sein kann. Besonders wirksam aber ist in diesem Falle eine Verriegelung des Hubantriebs.
Die Fig. 3 und 4 zeigen den Einbauzustand der Twistlocks 7 in die Enden der Querträger 6, die als Hohlträger ausgebildet und an der Unterseite mit Anschlagleisten 6a versehen sind. Der Taststift 23 ist am unteren Ende in der Flanschplatte 15 geführt und darüber in einem ortsfesten Widerlager 23c, an dem sich die Feder 23a abstützt. Das untere Ende der Feder 23a drückt auf ein bewegliches Widerlager 23b, das fest mit dem Taststift 23 verbunden ist und diesen dadurch nach unten hin belastet.
Oberhalb der Hülse 17a ist die Welle 17 in einem oberen Drehlager 16a gelagert, das wiederum in einer Verschlußplatte 6b des Querträgers 6 angeordnet ist.
Fig. 4 zeigt nun eines der Twistlocks 7 in korrekt verriegelter Position und in Transportstellung, d. h., der-Container 12 hängt am Spreader 1. Ursprünglich war der Höhenabstand "h" Null, d. h., die Flanschplatte 15 lag auf der Oberseite 13 des Eckbeschlages 11 auf. Nachdem nun der magnetische Stellungsfühler 28 eine korrekte Positionierung festgestellt und an die Steuereinheit 10 gemeldet hat, wurde der Drehzapfen 18 in die Verriegelungsstellung verdreht, eine entsprechende Stellungsmeldung erzeugt und er Hubantrieb 9 freigegeben. Dadurch vergrößerte sich der Höhenabstand "h" auf ein konstruktiv vorgegebenes Maß, dem der Taststift 23 bei ordnungsgemäßer Funktion unter der Wirkung der Feder 23a folgt. Hierbei senkt sich die Oberseite der Ausnehmung 24 des Taststifts 23 in die Ausnehmung 20 der Nockenscheibe 19 ab und verriegelt diese und damit den Drehzapfen 18 (Fig. 2).
Geschieht dies nicht, weil beispielsweise der Taststift 23 festsitzt, so kann durch eine Abfrage des Sensors 25 festgestellt werden, daß der erste Stellungsfühler 22, bzw. der Taststift 23, außer Funktion ist. Vergrößert sich der Höhenabstand "h" weiter, weil aus irgendeinem Grunde dennoch keine Verriegelung des Drehzapfens 18 im Eckbeschlag 11 erfolgt ist, so wird auch diese Fehlfunktion vom Stellungsfühler 28 erfaßt und an die Steuereinheit 10 gemeldet, wodurch der Hubantrieb 9 sofort stillgesetzt wird. Der Taststift 23 und der Stellungsfühler 28 haben vorzugsweise einen solchen Querabstand voneinander, daß jede denkbare Fehlstellung zwischen Twistlock und Eckbeschlag erfaßt werden kann.
Fig. 1 zeigt nun eine der möglichen Verdrahtungen der einzelnen Stellungsfühler 22 und 28 über die Leitungen 26 und 30 mit der Steuereinheit 10. Hierbei ist die Aufschaltung der Stellungsfühler 22 und 28 auf die Steuereinheit 10 und deren Auslegung so getroffen, daß eine Fehlfunktion mindestens eines der Stellungsfühler 22, 28 lokalisierbar ist. Es läßt sich also durch ein entsprechendes Display ohne weiteres feststellen, an welcher Ecke des Spreaders 1 eine Fehlfunktion gemäß den Fig. 2 und 3 aufgetreten ist, so daß auch eine Abhilfe - wenn vor Ort möglich - kurzfristig getroffen werden kann. Eine zeitraubende Fehlersuche entfällt auf diese Weise. Eine derartige Sicherheit ist ohne den zweiten Stellungsfühler 28 nicht möglich. Derartige Stellungsfühler müssen nicht durch magnetische Abstandssensoren gebildet, es kommen auch mechanische Fühler in Frage sowie optische und elektrische Abstandssensoren, die beispielsweise auf kapazitiver Meßbasis arbeiten. Erst dann, wenn alle vier Twistlocks 7 ordnungsgemäß verriegelt sind, werden bei modernen Kranen die Hubwerke freigegeben, was durch entsprechende Signallampen angezeigt wird.
Ein besonders hohes Maß an zusätzlicher Sicherheit wird bei Containern erreicht, die als sogenannte "Flats" ausge­ bildet sind. Das sind Container, die eine Bodenplatte ohne Längswände, aber mit zwei herunterklappbaren Stirnwänden aufweisen, die in senkrechter Stellung indifferente Lagen der Eckbeschläge aufweisen können, die durch elastische und plastische Verformungen bedingt sein können, da der­ artige "Flats" auch kein Dach besitzen. Hierbei kommen - systembedingt - die häufigsten Falle von Fehlverriegelungen vor.

Claims (11)

1. Spreader (1) mit Hubantrieb (9), Steuereinheit (10) und mehreren Twistlocks (7), die durch Drehantriebe (21) ferngesteuerte Drehzapfen (18) für den Eingriff in Eckbeschläge (11) von Containern (12) aufweisen, wobei den Twistlocks (7) für die Erfassung der relativen Lage von Drehzapfen (18) und Eckbeschlägen (11) erste Stellungsfühler (22) zugeordnet sind, durch die bei einer relativen Fehlstellung zwischen Twistlocks (7) und Eckbeschlägen (11) eine Blockierung der Drehbewegung und/oder eine Fehlermeldung an die Steuereinheit (10) herbeiführbar sind, dadurch gekennzeichnet durch, daß den Twistlocks (7) zweite Stellungsfühler (28) zugeordnet sind, durch die nur bei einer Freigabemeldung aller zweiten Stellungsfühler (28) eine Hubbewegung des Spreaders (1) auslösbar ist.
2. Spreader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Versagen mindestens eines der ersten Stellungsfühler (22) eine Fehlermeldung an die Steuereinheit (10) weiterleitbar ist.
3. Spreader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Stellungsfühler (2) in an sich bekannter Weise ein axial verschiebbarer Taststift (23) ist, durch den der Drehzapfen (18) blockierbar ist und/oder dem ein erster Sensor (25) für die Erzeugung eines elektrischen Stellungssignals zugeordnet ist.
4. Spreader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Stellungsfühler (28) ein berührungsloser Sensor ist.
5. Spreader nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Stellungsfühler (28) ein magnetisch wirkender Näherungssensor ist.
6. Spreader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils ersten und zweiten Stellungsfühler (22, 28) einer Spreader-Ecke elektrisch in Reihe geschaltet und mit der Steuereinheit (10) verbunden sind.
7. Spreader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils ersten und zweiten Stellungsfühler (22, 28) in Parallelschaltung mit der Steuereinheit (10) verbunden sind.
8. Spreader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei unterschiedlichen Stellungsmeldungen mindestens eines benachbarten Paares aus erstem und zweitem Stellungsfühler (22, 28) der Hubantrieb (9) des Spreaders (1) blockiert ist.
9. Spreader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschaltung der Stellungsfühler (22, 28) auf die Steuereinheit (10) und deren Auslegung so getroffen ist, daß eine Fehlfunktion mindestens eines der Stellungsfühler (22, 28) lokalisierbar ist.
10. Spreader nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Stellungsfühlern (22, 28) mit einem abstandsabhängigen Sensorsignal der Hubantrieb (9) stillsetzbar ist, sobald das Sensorsignal eines Twistlocks (7) beim Anheben des Spreaders (1) bei Verriegelung nur eines Teils der Twistlocks (7) einen größer werdenden Abstand signalisiert.
11. Spreader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Twistlocks (7) mit den Drehzapfen (18) in je einer auf den Eckbeschlag (11) aufsetzbaren Flanschplatte (15) montiert sind, in der der zweite Stellungsfühler (28) angeordnet ist.
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