DE19631823C1 - Mehrzylindrige Brennkraftmaschine - Google Patents
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- Control Of Throttle Valves Provided In The Intake System Or In The Exhaust System (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine mehrzylindrige Brennkraft
maschine nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher
definierten Art.
Eine derartige Brennkraftmaschine ist z. B. aus der
DE 38 39 451 A1 bekannt. Bei dieser Brennkraftmaschine
ist ein zusätzlich zu den Einlaß- und Auslaßventilen
vorgesehenes Motorbremsventil während des Bremsbetrie
bes dauernd geöffnet. Bei einem derartigen Betrieb be
steht das Problem, daß während des Ansaugtaktes über
das geöffnete Motorbremsventil Luft aus dem Abgaska
nal, insbesondere wenn in diesem während eines Kom
pressions- oder Expansionstaktes in einem benachbarten
Zylinder ein höherer Druck herrscht, in den zu dem ge
öffneten Motorbremsventil zugehörigen Zylinder ange
saugt wird. Durch ein Rückschlagventil soll ein derar
tiges Umpumpen von Luft von Zylinder zu Zylinder gemäß
DE 38 39 451 A1 vermieden werden. Das Ventilglied des
Rückschlagventiles hält hierzu die Verbindung zwischen
dem Abgaskanal und dem zugehörigen Zylinderraum bei
einem Druck im Abgaskanal, der höher ist als der Druck
im Zylinderraum, verschlossen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Brennkraftmaschine der eingangs erwähnten Art
weiter zu verbessern, insbesondere eine konstruktiv
einfache Ausgestaltung des Rückschlagventiles zu
schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn
zeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale ge
löst.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung und Anordnung
des Ventilkörpers wird auf einfache Weise auf sehr
engem Bauraum ein Motorbremsventil realisiert, das
über das Ventilglied ein nachteiliges Umpumpen von
Luft von Zylinder zu Zylinder vermeidet. Das Ventil
glied ist mit dem Ventilkörper in der Ventilbohrung
aufgenommen und kann die Verbindung zum Abgaskanal un
terbrechen, sobald der Druck im Abgaskanal höher ist
als der Druck im Zylinderraum.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Ventil
gliedes kann dieses auch auf einfache Weise zusammen
mit dem Motorbremsventil montiert werden.
In konstruktiv einfacher Weise kann dabei der Ventil
körper entweder auf dem Schaft des Motorbremsventiles
oder auch durch die Bohrungswand der Ventilbohrung ge
führt werden. Dies bedeutet, daß keine gesonderten
Führungskörper erforderlich sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung und Anordnung
des Ventilkörpers kann in einer Weiterbildung der
Erfindung auch erreicht werden, daß im Bedarfsfalle
auch in der absperrenden Position ein definierter
Spalt für eine Teilrückströmung vom Abgaskanal in den
dazugehörigen Zylinderraum offen bleiben kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen erge
ben sich aus den übrigen Unteransprüchen und aus den
nachfolgend anhand der Zeichnung beschriebenen Ausfüh
rungsbeispielen.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Teilschnitt durch den oberen Bereich
einer Brennkraftmaschine mit einem Motor
bremsventil;
Fig. 2 einen Teilschnitt entsprechend dem Schnitt
nach der Fig. 1 mit einem Motorbremsventil
anderer Ausgestaltung;
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung des Motorbremsven
tiles.
Eine Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindern und Mo
torbremsventilen ist allgemein bekannt (siehe z. B.
DE 38 39 451 A1), weshalb nachfolgend nur die für die Er
findung wesentlichen Teile näher beschrieben sind und
z. B. die Ladungswechselventile, nämlich Einlaß- und
Auslaßventile, nicht dargestellt sind.
Die Fig. 1 zeigt den oberen Bereich eines Zylinderge
häuses 1 mit einem Kolben 2 in drei Stellungen (1),
(2) und (3). Ein Motorbremsventil 3, das in einer Ven
tilbohrung 11 angeordnet ist, ist über eine Abzweig
leitung 4 mit einem Abgaskanal 5 verbunden. Der Abgas
kanal 5 führt die Abgase der einzelnen Zylinder in
bekannter Weise zu einer Auspuffanlage.
Auf dem Ventilschaft des Ventiles 3 ist ein Ventil
körper 6 eines Ventilgliedes 7 in Längsrichtung zur
Ventilachse verschieblich geführt. Das Ventilglied 7
wirkt als Rückschlagventil. Auf der von dem Motor
bremsventilkopf abgewandten Seite des Ventilkörpers 6
ist eine Rückhalteeinrichtung in Form einer Federein
richtung mit einer Feder 8 angeordnet. Die Feder 8
stützt sich auf ihrer Rückseite an einem feststehenden
Teil der Brennkraftmaschine und auf ihrer Vorderseite
an dem Ventilkörper 6 ab. Gleichzeitig ist sie durch
den Ventilschaft des Ventiles 3 geführt.
Auf der dem Ventilkopf des Motorbremsventiles zuge
wandten Seite des Ventilkörpers 6 ist der Ventilschaft
mit einem Anschlagglied in Form eines Anschlagringes 9
versehen, durch den die vordere Position, die die Ab
sperrstellung des Ventilkörpers 6 definiert, festge
legt ist.
Das erfindungsgemäße Motorbremsventil 3, auch Dekom
pressionsventil genannt, wird beim Betätigen der Mo
torbremse geöffnet. In Stellung (1) ist der Weg zum
Abzweigkanal 4 und damit zum Abgaskanal 5 durch den
über die Feder 8 vorgespannten Ventilkörper 6 ver
schlossen.
Ist der am Ventilkörper 6 anstehende Druck pz größer
als die Federkraft (Stellung 2), wird der Ventilkörper
6 nach oben gegen die Kraft der Feder 8 gedrückt, die
im Zylinderraum 10 verdichtete Luft wird nach oben
ausgeschoben und durch das offene Motorbremsventil 3
und den in dieser Stellung ebenfalls offenen Abzweig
kanal 4 bei maximaler Bremsleistung geleitet. Die
maximale Bremsleistung wird dabei unter anderem durch
die Auslegung der Feder 8 bestimmt. Die Luft soll da
bei erst kurz vor dem oberen Totpunkt entweichen, um
die maximale Bremsleistung zu erzielen. In der Stel
lung (3) bewegt sich der Kolben 2 in Richtung unterer
Totpunkt, das noch vorhandene Luftvolumen entspannt
sich und die Federkraft der Feder 8 wird wieder größer
als der Druck pz, welcher den Ventilkörper 6 des Ven
tilgliedes 7 vorher hochgeschoben hatte. Die Feder 8
zwingt in dieser Stellung den Ventilkörper 6 nach
unten und verschließt damit wieder den Weg zu dem Ab
gaskanal 5, da in der unteren Position des Ventilkör
pers 6 die Eintrittsöffnung in den Abzweigkanal 4 ver
schlossen ist. Auf diese Weise wird eine Rückströmung
vom Abgaskanal 5, wenn in ihm ein höheres Druckniveau
pa herrscht, vermieden.
Der Ventilkörper 6 des Ventilgliedes 7 wird durch die
durchströmende Luftmasse in Drehbewegung gehalten,
wodurch Ablagerungen von Ruß und Verschmutzungen in
nerhalb der Ventillagerung weitgehend ausgeschlossen
werden können. Das erfindungsgemäße Ventilglied stellt
ein Feder-Masse-System dar, das schwingungsfähig ist.
Durch dieses Feder-Masse-System läßt sich eine ge
wünschte Optimierung mit bestimmten Betriebsbereichen
durchführen. Geregelt wird dies über das Verhältnis
Masse/Federstärke und gegebenenfalls weiterer Para
meter.
Statt einer Führung des Ventilkörpers 6 auf den Ven
tilschaft des Motorventiles 3 kann der Ventilkörper 6
durch die Ventilbohrung 11 des Motorbremsventiles 3
selbst geführt sein.
In der Fig. 2 ist eine andere Ausgestaltung des Ven
tilgliedes dargestellt, wobei jedoch das Funktions
prinzip erhalten bleibt. Wie ersichtlich, ist dabei
die Ventilbohrung 11 als Stufenbohrung ausgebildet,
wobei der Ventilkörper 6 in seiner absperrenden Posi
tion an einer Stufe 12 der stufenförmigen Ventilboh
rung 11 anliegt. In dieser vorderen Position ist die
Eingangsöffnung in den Abzweigkanal 4 abgesperrt. Der
Ventilkörper 6 umgibt den Ventilschaft des Motorbrems
ventiles 3 und weist in seinem hinteren Bereich 13
einen reduzierten Durchmesser auf. Auf diese Weise
entsteht ein Ringspalt zur Wand der Ventilbohrung 11,
in welchem die Rückhaltefeder 8 aufgenommen und ge
führt ist. Wenn der Druck pz im Kolbenraum 10 höher
ist als der Druck pa im Abgaskanal 5, wird der Ventil
körper 6 gegen die Kraft der Feder 8 in gleicher Weise
wie in dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 zurück
gedrängt, womit die komprimierte Luft aus dem Zylin
derraum 10 zum Abgaskanal 5 geführt werden kann.
Die gestrichelte Position des Ventilkörpers 6 in der
Fig. 2 stellt eine Zwischenlage dar. Aufgrund der Aus
gestaltung der stufenförmigen Ventilbohrung 11 mit
einer Stufe 12, hinter der sich die Ventilbohrung 11
erweitert, ergibt sich eine Öffnung des Ventilkörpers
6 bei hohem Druck. Ein weiteres Öffnen des Ventilkör
pers in der gestrichelt dargestellten Zwischenposition
im Bereich der Erweiterung der Ventilbohrung 11 findet
dann aufgrund der Stufenform der Ventilbohrung 11 bei
einem niedrigeren Druckniveau statt, wodurch mehr Zeit
zum Dekomprimieren gegeben ist. Auf diese Weise wird
eine Beeinflussung des Abströmvolumens durch ein ent
sprechendes Druck/Flächenverhältnis des Ventilkörpers
6 erreicht. Für das Motorbremsventil 3 ist bei diesem
Ausführungsbeispiel eine eingepreßte Ventilführung 14
zur Führung des Ventilschaftes vorgesehen.
Aus der Fig. 3 ist das Grundprinzip der Wirkungsweise
des Motorbremsventiles 3 mit seinem koaxial zur Längs
achse des Motorbremsventiles 3 verschiebbaren Ventil
körper 6 nochmals prinzipmäßig dargestellt. Das Motor
bremsventil 3 befindet sich beim Motorbremsbetrieb
konstant in der dargestellten offenen Position. So
lange der Druck pa < pz ist, befindet sich der Ven
tilkörper 6 in einer Position, in der die Verbindung
zwischen dem Zylinderraum 10 und dem Abzweigkanal 4
bzw. dem Abgaskanal 5 abgesperrt ist. Ist der Druck
pz < pa so wird der Ventilkörper 6 gegen die Kraft der
Feder 8 in die gestrichelte Position zurückgedrängt,
womit eine Verbindung zwischen dem Zylinderraum 10 und
dem Abgaskanal 5 gegeben ist.
Aus der Fig. 3 ist weiterhin auch ersichtlich, daß der
Durchmesser des Ventilkörpers 6 so gewählt werden
kann, daß in seiner Absperrposition, in der der Druck
pa < pz ist, ein Spalt zu der Wandung des Zylinderge
häuses 1 verbleibt, so daß gemäß Pfeilrichtung eine
Drosselströmung der Abgase aus dem Abgaskanal 5 zurück
in den Zylinderraum 10 stattfinden kann.
Aus Temperaturgründen sollte die Feder 8 aus einem
hochwarmfesten Federstahl bestehen. Der Ventilkörper 6
besteht in vorteilhafter Weise aus Keramik, z. B.
Al₂O₃. Der Vorteil einer Ausbildung des Ventilkörpers
6 aus Keramik besteht darin, daß er ein geringes Ge
wicht aufweist sowie ein schlechter Wärmeleiter ist
und damit einen Schutz für die dahinterliegende Feder
8 gibt. Der Anschlagring 9 ist ebenfalls entsprechend
hochwarmfest auszubilden.
Die Motorbremsleistung wird im wesentlichen durch die
Kraft der Feder 8 und den Austrittsspalt sowie durch
die Masse des Ventilkörpers 7 bestimmt.
Ein weiterer Vorteil des in der Fig. 3 dargestellten
Ventilgliedes 6 besteht im Vergleich zu der Fig. 1
darin, daß auch dann eine Rückströmung von Abgasen in
den Zylinderraum 10 vermieden wird, wenn die Feder 8
gebrochen ist. Andererseits liegt der Vorteil der Aus
gestaltung nach den Fig. 1 oder 2 darin, daß der Ven
tilkörper 6 und die Feder 8 weiter vom Heißbereich,
d. h. dem Zylinderraum 10, entfernt sind.
Claims (8)
1. Mehrzylindrige Brennkraftmaschine, insbesondere zum
Antrieb eines Kraftfahrzeuges, mit Ladungswechsel
ventilen und mit in Ventilbohrungen (11) angeordne
ten Motorbremsventilen (3), die zwischen Zylinder
räumen (10) und einem Abgaskanal (5) angeordnet
sind und die sich bei Bremsbetrieb in einer kon
stanten Offenstellung befinden, wobei in Strömungs
richtung jeweils hinter einem Motorbremsventil (3)
ein Ventilglied (7) angeordnet ist, das die Verbin
dung (4) zwischen dem Abgaskanal (5) und dem zuge
hörigen Zylinderraum (10) bei einem Druck (pa) in
Abgaskanal (5), der höher ist als der Druck (pz) im
Zylinderraum (10), verschlossen hält, und das Ven
tilglied (7) einen Ventilkörper (6) aufweist, der
gegen die Kraft einer in Richtung einer Absperrung
der Verbindung (4) wirkenden Rückhalteeinrichtung
(8) verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilkörper (6) koaxial zur Längsachse des
Motorbremsventils (3) und in dessen Ventilbohrung
(11) angeordnet ist.
2. Mehrzylindrige Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilkörper (6) auf dem Ventilschaft des
Motorbremsventiles (3) geführt ist.
3. Mehrzylindrige Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilkörper (6) durch die Bohrungswand der
Ventilbohrung (11) geführt ist.
4. Mehrzylindrige Brennkraftmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückhalteeinrichtung als Federeinrichtung aus
gebildet ist, die eine Feder (8) aufweist, welche
sich auf der von dem Zylinderraum (10) abgewandten
Seite des Ventilkörpers (6) befindet.
5. Mehrzylindrige Brennkraftmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet daß
der Ventilkörper (6) in seiner absperrenden Posi
tion einen definierten Spalt für eine Teilrück
strömung vom Abgaskanal (5) in den dazugehörigen
Zylinderraum (10) zuläßt.
6. Mehrzylindrige Brennkraftmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilkörper (6) aus Keramik besteht.
7. Mehrzylindrige Brennkraftmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Wegbegrenzung des Ventilkörpers (6) in Absperr
stellung auf dem Ventilschaft des Motorbremsventi
les (3) ein Anschlagglied (9) angeordnet ist.
8. Mehrzylindrige Brennkraftmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventilbohrung (11) als Stufenbohrung ausgebil
det ist, wobei der Ventilkörper (6) in seiner ab
sperrenden Position an einer Stufe (12) der Stufen
bohrung anliegt und wobei sich die Ventilbohrung
(11) hinter der Stufe (12) erweitert.
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