DE19631014A1 - Hydrostatisch-mechanisches Lenkgetriebe - Google Patents
Hydrostatisch-mechanisches LenkgetriebeInfo
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- B62D11/06—Steering non-deflectable wheels; Steering endless tracks or the like by differentially driving ground-engaging elements on opposite vehicle sides by means of a single main power source
- B62D11/10—Steering non-deflectable wheels; Steering endless tracks or the like by differentially driving ground-engaging elements on opposite vehicle sides by means of a single main power source using gearings with differential power outputs on opposite sides, e.g. twin-differential or epicyclic gears
- B62D11/14—Steering non-deflectable wheels; Steering endless tracks or the like by differentially driving ground-engaging elements on opposite vehicle sides by means of a single main power source using gearings with differential power outputs on opposite sides, e.g. twin-differential or epicyclic gears differential power outputs being effected by additional power supply to one side, e.g. power originating from secondary power source
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein hydrosta
tisch-mechanisches Lenkgetriebe für Kettenfahrzeuge.
Mit einem derartigen Lenkgetriebe werden die beiden
Antriebskettenräder eines Kettenfahrzeugs zur Einleitung
von Kurvenfahrten zusätzlich zum Hauptantrieb und gegen
läufig beaufschlagt. Wird der Hauptantrieb, der über das
Fahrgetriebe den Antriebskettenrädern des Kettenfahrzeugs
zugeführt, stillgelegt, erfolgt also kein paralleler Vor
trieb der Antriebskettenräder, so bewirkt der gleiche
aber gegensätzliche Antrieb des Lenkgetriebes eine Dre
hung des Kettenfahrzeuges um seine Hochachse.
Aus der DE-PS 14 80 725 ist ein hydrostatisch-
mechanisches oder hydrodynamisches Lenkgetriebe für Ket
tenfahrzeuge bekannt, bei dem bei allen vorkommenden Kur
venradien in einer ersten Ausgestaltung das hydrostati
sche und hydrodynamische und in einer zweiten Ausgestal
tung das hydrostatische und mechanische Lenkgetriebe in
Leistungssummierung auf die Abtriebswelle oder Nullwelle
wirkt. Damit wird über den gesamten Bereich stufenlos ge
lenkt. Dies ist günstig für die Bedienung der Lenkung des
Kettenfahrzeuges, besonders auf der Straße, wo es auf ei
ne feinfühlige Lenkung ankommt, weil der Kontakt der
Straße mit der Kette mit wenig Schlupf behaftet ist und
wo die notwendigen Lenkbewegungen rechtzeitig erkannt
werden.
Die DE-PS 11 74 182 beschreibt ein hydrostatisch-
mechanisches Lenkgetriebe, bei dem bei gewähltem, kleine
ren Kurvenradius das mechanische und bei einem größeren
Kurvenradius das hydrostatische Getriebe allein die Null
welle antreibt. Das mechanische Lenkgetriebe spricht zwar
sehr schnell auf alle Lenkbewegungen an und arbeitet auch
mit einem guten Wirkungsgrad, so daß eine hohe Beweglich
keit bei ökonomischer Fahrweise im Gelände möglich ist.
Der Übergang aus den hydrostatischen auf den mechanischen
Lenkbereich ist jedoch nicht ganz unproblematisch und da
mit für den Fahrer übungsbedürftig.
In der internationalen Patentanmeldung WO 86/07324
der Anmelderin ist ein Dreiradien-Überlagerungslenkge
triebe für ein Kettenfahrzeug beschrieben, das ein hydro
statisches Teilgetriebe und ein mechanisches Teilgetriebe
aufweist. Ein Nullwelle wirkt über zwei Summierungsge
triebe und Abtriebswellen auf die Kettenräder eines Ket
tenfahrzeuges zum Zwecke einer Kurvenfahrt ein. Dabei
sind in einem ersten Radienbereich nur das hydrostatische
Teilgetriebe, in einem zweiten Radienbereich das hydro
statische Teilgetriebe und das mechanische Teilgetriebe
und in einem dritten festen Radius nur das mechanische
Teilgetriebe wirksam, so daß die Drehzahl der Nullwelle
im ersten und zweiten Radienbereich eine stufenlose Len
kung und im dritten Radienbereich eine Lenkung mit einem
festen kleinen Radius bewirkt. Mit diesem Dreiradien-
Lenkgetriebe und der Aufteilung in einen rein hydrostati
schen Radienbereich, einen Bereich mit Leistungssummie
rung aus dem verstellbaren hydrostatischen Antrieb und
dem direkten und im Prinzip konstanten Antrieb vom Motor
über das mechanische Lenkgetriebe sowie einen rein mecha
nischen Antrieb mit einem festen Kurvenradius, ergibt
sich eine hervorragende Anpassung an die praktischen Er
fordernisse bei gleichzeitiger Minimierung der Leistungs
verluste.
Im hydrostatischen Teilegetriebe ist dabei eine ver
schwenkbare Regelpumpe vorgesehen, die zwischen einem ma
ximalen positiven Schwenkwinkel durch den Nullpunkt hin
durch bis zu einem entgegengesetzten maximalen negativen
Schwenkwinkel verstellbar ist, so daß in dem hydrosta
tisch-mechanischen Radienbereich, der relativ groß ist in
Verbindung mit den Gängen, sehr viele Lenkanforderungen
abgedeckt werden können.
Dieses in optimaler Weise an viele Lenkanforderungen
angepaßte Überlagerungslenkgetriebe für Kettenfahrzeuge
weist jedoch noch eine Vielzahl von Bauteilen auf, mit
dem entsprechenden Raumbedarf und den dazugehörigen hohen
Herstellungskosten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein hy
drostatisch-mechanisches Lenkgetriebe für Kettenfahrzeuge
zu schaffen, das einen besonders einfachen Aufbau auf
weist, d. h. nur aus wenigen Bauteilen besteht, das dem
entsprechend einen geringen Raumbedarf hat und das ko
stengünstig hergestellt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit dem im kenn
zeichnenden Teils des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen;
ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist im Unteran
spruch beschrieben.
Das erfindungsgemäße hydrostatisch-mechanische Lenk
getriebe weist eine geringe Anzahl von Bauteilen auf und
damit einen besonders einfachen Aufbau, der zu einer ein
fachen Lenksteuerung führt, bei der keinerlei Drehmassen
umkehr erforderlich ist.
Zwei Drittel der maximalen Lenkleistung werden stu
fenlos abgedeckt, wobei dieser Bereich für die meisten
Fahranforderungen völlig ausreichend ist. Zugleich wird
der Vorteil einer problemlosen Freilaufschaltung bei
gleichzeitig hohem Gesamtwirkungsgrad erzielt.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ent
steht kein Losbrechmoment des Hydromotors, so daß ein
feinfühliges Lenken im Bereich der Mittenlage, d. h. der
Nullage möglich ist.
Das erfindungsgemäße Lenkgetriebe ist im vorhandenen
Bauraum eines Kettenfahrzeuges integrierbar und ermög
licht eine volle Drehmomentbegrenzung über die Einstel
lung des Hydrostatdrucks.
Besonders vorteilhaft ist die Lage der Antriebsbau
gruppe für die Übertragung der Antriebsdrehzahl, wobei
keine Änderungen von Seitendeckel bzw. Differentialabdec
kung erforderlich ist.
Das erfindungsgemäße Lenkgetriebe kann ferner gegen
vorhandene Lenkgetriebe problemlos ausgetauscht werden
und zwar für eine Vielzahl von Kettenfahrzeugen, bei
spielsweise solche, die mit der Bezeichnung LSG 1500,
LSG 2000 und LSG 3000 im Einsatz sind, wobei jeweils eine
einheitliche Hydrostateinheit verwendbar ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert, in der schematisch ein vorteilhaftes
Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
Es zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau des erfindungsge
mäßen Lenkgetriebes, wobei nur die wesent
lichen Bauteile mit Bezugszeichen versehen
sind;
Fig. 2 die allgemeine Schaltlogik für das Lenkge
triebe;
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Lenkge
triebes mit dem Weg der Kraftübertragung
für eine Rechtskurve im ersten Gang;
Fig. 4 die Hervorhebung der Zuschaltmöglichkeiten
aus der Schaltlogik;
Fig. 5 die schematische Darstellung des Lenkge
triebes mit dem Weg der Kraftübertragung
für eine Rechtskurve im zweiten Gang und
Fig. 6 die dazugehörige Hervorhebung der Zu
schaltmöglichkeit aus der Schaltlogik.
Das hydrostatisch-mechanische Lenkgetriebe für Ket
tenfahrzeuge gemäß der Erfindung weist gemäß der Schema
darstellung von Fig. 1 eine Antriebsbaugruppe AG zur Ein
leitung der mit nan bezeichneten Drehzahl auf, wobei die
Antriebsbaugruppe AG mit einer Eingangskupplung K1 in
trieblicher Verbindung steht. Mit HD ist ein Hydrostat
bezeichnet, der in üblicher Weise aus einem Hydromotor KE
und einer Verstellpumpe VE besteht. Mit F1 ist ein Freilauf,
mit PS und PS′ zwei Planetensätze, die z. B. einfache
Planetensätze sein können und mit AW die Abtriebswelle
oder Nullwelle bezeichnet. Mit KR ist eine Rechtslenk
kupplung und mit KL eine Linkslenkkupplung bezeichnet,
wobei beim gewählten Ausführungsbeispiel letztere über
einen Drehrichtungsumkehrsatz DU mit der Abtriebswelle AW
verbindbar ist.
In Fig. 2 ist die dazugehörige Schaltlogik tabella
risch dargestellt, wobei die schwarzen Punkte in den
Kästchen jeweils die Zuschaltung des damit bezeichneten
Bauteils für den entsprechenden Gang in einer Rechts-
bzw. Linkskurve bzw. in der Neutralstellung bezeichnen.
Als Beispiel für den Einsatz des erfindungsgemäßen
hydrostatisch-mechanischen Lenkgetriebes zeigt Fig. 3 den
Weg der Kraftübertragung von der Antriebsbaugruppe AG zur
Abtriebswelle AW für den Fall einer Rechtskurve im ersten
Radienbereich (zugehörige Schaltlogik in Fig. 4). Die
Eingangsdrehzahl n_an wird dabei über die Antriebsbau
gruppe AG, die Eingangskupplung K1, den Hydrostaten HD,
den Freilauf F1, die Planetenradsätze PS, P′, die Rechts
lenkkupplung KR und über diese der Abtriebswelle AW zuge
führt.
Fig. 5 zeigt in analoger Weise den Weg der Kraft
übertragung bei einer Rechtskurve im zweiten Radienbe
reich. Die Kraftübertragung erfolgt hierbei über die An
triebsbaugruppe AG, die Eingangskupplung K1, den Plane
tensatz PS zur Rechtslenkkupplung KR und von dort auf die
Abtriebswelle AW.
Im Falle einer Linkskurve wird, wie der Schaltlogik
zu entnehmen ist, der Drehrichtungsumkehrsatz DU zuge
schaltet und zwar über die Linkslenkkupplung KL.
Im Vergleich zu einem rein mechanisches Drei-Radien-
Lenkgetriebe und einem stufenlos-hydrostatisch-leistungs
verzweigten Lenkgetriebe (sogenanntes SHL-Getriebe) weist
das erfindungsgemäß ausgestaltete hydrostatisch-mecha
nische Lenkgetriebe mit mindestens zwei Planetensätzen,
drei Kupplungen, einem Freilauf und einem Hydrostat ein
Minimum an Bauteilen auf. Es bietet nicht nur eine einfa
che Lenksteuerung ohne Drehmassenumkehr, sondern auch ei
ne problemlose Freilaufschaltung bei hohem Wirkungsgrad.
Bezugszeichenliste
AG Antriebsbaugruppe
K1 Eingangskupplung
KR Rechtslenkkupplung
KL Linkslenkkupplung
F1 Freilauf
DU Drehrichtungsumkehrsatz
PS Planetensatz
PS′ Planetensatz
HD Hydrostat
VE Verstellpumpe
KE Hydromotor
AW Ausgangswelle
K1 Eingangskupplung
KR Rechtslenkkupplung
KL Linkslenkkupplung
F1 Freilauf
DU Drehrichtungsumkehrsatz
PS Planetensatz
PS′ Planetensatz
HD Hydrostat
VE Verstellpumpe
KE Hydromotor
AW Ausgangswelle
Claims (2)
1. Hydrostatisch-mechanisches Lenkgetriebe für Ket
tenfahrzeug, dadurch gekennzeichnet,
daß es die folgenden Bauteile aufweist:
eine Antriebsgruppe (AG);
mindestens zwei Planetengesätze (PS, PS′);
eine Eingangskupplung (K1);
zwei Kupplungen (KR, KL) für Rechts- und Linkskurven;
einen Freilauf (F1);
einen Hydrostaten (HD);
einen Drehrichtungsumkehrsatz (DU);
und eine Abtriebswelle (AW).
eine Antriebsgruppe (AG);
mindestens zwei Planetengesätze (PS, PS′);
eine Eingangskupplung (K1);
zwei Kupplungen (KR, KL) für Rechts- und Linkskurven;
einen Freilauf (F1);
einen Hydrostaten (HD);
einen Drehrichtungsumkehrsatz (DU);
und eine Abtriebswelle (AW).
2. Hydrostatisch-mechanisches Lenkgetriebe für Ket
tenfahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß für Kurvenfahrten die folgenden
Bauteile in direktem Wirkeingriff miteinander stehen:
für eine Rechtskurve im ersten Radienbereich die Rechts lenkkupplung (KR) und der Freilauf (F1);
für eine Rechtskurve im zweiten Radienbereich die Rechts lenkkupplung (KR) und die Eingangskupplung (K1);
für eine Linkskurve im ersten Radienbereich die Links lenkkupplung (KL) und der Freilauf (F1);
für eine Linkskurve im zweiten Radienbereich die Links lenkkupplung (KL) und die Eingangskupplung (K1) und für die Neutralstellung die Linkslenkkupplung (KL) und die Rechtslenkkupplung (KR).
für eine Rechtskurve im ersten Radienbereich die Rechts lenkkupplung (KR) und der Freilauf (F1);
für eine Rechtskurve im zweiten Radienbereich die Rechts lenkkupplung (KR) und die Eingangskupplung (K1);
für eine Linkskurve im ersten Radienbereich die Links lenkkupplung (KL) und der Freilauf (F1);
für eine Linkskurve im zweiten Radienbereich die Links lenkkupplung (KL) und die Eingangskupplung (K1) und für die Neutralstellung die Linkslenkkupplung (KL) und die Rechtslenkkupplung (KR).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996131014 DE19631014C2 (de) | 1996-08-01 | 1996-08-01 | Hydrostatisch-mechanisches Lenkgetriebe |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19631014A1 true DE19631014A1 (de) | 1998-02-05 |
DE19631014C2 DE19631014C2 (de) | 2003-05-28 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE19631014C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3336382A1 (de) * | 2016-12-16 | 2018-06-20 | Allison Transmission, Inc. | Lenkung mit direktantrieb und sperrung eines getriebesystems sowie verfahren dafür |
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DE1953105A1 (de) * | 1969-10-22 | 1971-04-29 | Knorr Bremse Kg | Vorrichtung zum selektiven Entkuppeln von mit selbsttaetig kuppelbaren Kupplungen versehenen Schienenfahrzeugen |
WO1986007324A1 (en) * | 1985-06-15 | 1986-12-18 | Zahnradfabrik Friedrichshafen Ag | Overlapping steering gear system for track-laying vehicles |
DE3833784A1 (de) * | 1987-10-09 | 1989-04-20 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Ueberlagerungslenkgetriebe fuer gleiskettenfahrzeuge |
EP0319323A2 (de) * | 1987-12-03 | 1989-06-07 | General Electric Company | Stufenlos verstellbares Lenkgetriebe |
DE4313378A1 (de) * | 1993-04-23 | 1994-10-27 | Renk Ag | Automatisches Lastschaltgetriebe mit stufenlos einstellbarer Übersetzung |
-
1996
- 1996-08-01 DE DE1996131014 patent/DE19631014C2/de not_active Expired - Fee Related
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US10384714B2 (en) | 2016-12-16 | 2019-08-20 | Allison Transmission, Inc. | Direct drive pivot and pivot lockup of a transmission system and method thereof |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19631014C2 (de) | 2003-05-28 |
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