DE19630417A1 - Verfahren und Vorrichtung zur NO¶x¶-armen Verbrennung ammoniakhaltiger Gase - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur NO¶x¶-armen Verbrennung ammoniakhaltiger GaseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur NOx-armen
Verbrennung von Ammoniak oder ammoniakhaltigen Gasgemischen.
Der übliche Weg zur Umwandlung fossiler Brennstoffe in Energie und
Wärme besteht in der Oxidation des Brennstoffs in Form von Flammen,
wobei in der Regel Flammentemperaturen von 600°C bis 2000°C erreicht
werden. Die industrielle Nutzung solcher Verbrennungsvorgänge hat dabei
üblicherweise entweder die direkte Gewinnung von Wärme oder deren
Sekundärprodukten in Form von mechanischer oder elektrischer Energie oder
aber die Ausnutzung des Verbrennungsvorgangs zur thermischen Stoffum
wandlung schädlicher Substanzen in unschädliche Abfallprodukte zum Ziel.
In der Regel wird als Oxidationsmittel bzw. Verbrennungsluft die Außenluft
zugeführt, wobei jedoch der darin enthaltene hohe Stickstoffanteil insbesonde
re im Bereich der NOx-Emissionen in Abhängigkeit von der Verbrennungs
temperatur große Probleme aufwirft.
Bei der Verbrennung mit Sauerstoffüberschuß wird zusätzlich der im Brenn
stoff enthaltene Stickstoff vollständig oder teilweise in Stickstoffoxide umge
wandelt, und dies führt - in Abhängigkeit von der Verbrennungstemperatur -
zu Emissionswerten, welche die zulässigen Grenzwerte weit überschreiten.
Entstehen bei der Verbrennung zusätzlich noch CH-Radikale, so stellt dies
eine weitere Quelle für die Bildung von Stickoxiden dar. Den hier geschil
derten Bildungsmechanismen, mit Ausnahme der NOx-Bildung aus im Brenn
stoff enthaltenem Stickstoff, läßt sich durch eine Absenkung der Flammen
spitzentemperaturen erheblich entgegenwirken. Hierfür wurden zahlreiche
Vorrichtungen und Verfahren, wie beispielsweise interne und externe Rauch
gasrezirkulation oder Wasser- und Wasserdampfzugabe entwickelt. Bei der
internen und externen Rauchgaszirkulation handelt es sich um ein Verfahren,
bei dem das Rauchgas entweder in einem genügend großen Brennraum oder
durch Auskreisung aus dem Brennraum abgekühlt und an geeigneter Stelle
zur Senkung der Flammenspitzentemperatur wieder eingekreist wird. Besonde
re Bedeutung kommt dabei der sogenannten inneren Rezirkulation zu, die
eine intensive Vermischung der Flammengase mit relativ kalten Ofengasen
beinhaltet.
Ebenfalls bedeutend zur Reduzierung des Stickoxid-Anteils im Abgas und
außerdem auch bei stickstoffhaltigen Brennstoffen wirksam ist eine zwei
stufige Verbrennung mit einer sogenannten gestuften Luftzugabe.
Hierbei wird dem Brennstoff in der ersten Verbrennungsstufe nur soviel
Verbrennungsluft zugeführt, daß es nicht zu einem Sauerstoffüberschuß
kommt und damit die im Brennstoff enthaltene, stickstoffhaltige Komponente
durch die weitgehend reduzierenden Bedingungen zu molekularem Stickstoff
abgebaut wird. In der zweiten Verbrennungsstufe findet dann eine Verbren
nung mit Sauerstoffüberschuß statt, in der jedoch nur noch die thermische
NOx-Bildung, die im Vergleich zur Bildung von NOx aus im Brennstoff
enthaltenen stickstoffhaltigen Anteilen eine geringere Rolle spielt.
Ein ähnliches Problem liegt auch der aus dem Stand der Technik bekannten
dreistufigen Verbrennung zugrunde, wobei zunächst durch Verbrennung mit
Sauerstoffüberschuß im Brennstoff vorhandene, stickstoffhaltige Komponenten
gezielt unter NOx-Bildung umgesetzt werden, während in einer zweiten
Verbrennungsstufe durch einen Überschuß an Brennstoff und Mangel an
Sauerstoff durch reduzierende Bedingungen das gebildete NOx wieder weitge
hend zu molekularem Stickstoff reduziert wird. In der sich daran anschlie
ßenden dritten Verbrennungsstufe findet wieder lediglich thermische NOx
Bildung statt, die einen untergeordnete Rolle bei der Gesamt-NOx-Bildung
spielt.
Besonders große Probleme treten dann auf, wenn durch den Verbrennungs
vorgang stickstoffhaltige, gasförmige Stoffe unschädlich gemacht und damit
vernichtet werden sollen. In der chemischen und petrochemischen Industrie
müssen des öfteren Abgasströme entsorgt werden, die hohe Anteile an
Stoffspezies mit chemisch gebundenem Stickstoff enthalten. Unterwirft man
solche Gasströme einer einstufigen Verbrennung, so sorgt der im Gas
gebundene Stickstoff für ein drastisches Ansteigen der NOx-Werte weit über
den zulässigen gesetzlichen Grenzwert hinaus. Zur Reduzierung der NOx-
Emissionen lassen sich beispielsweise die stufenweise Verbrennung oder aber
eine dem Verbrennungsvorgang nachgeschaltete katalytische oder nicht
katalytische Entstickung der Rauchgase einsetzen. Beide Verfahren geben
entweder keine ausreichende Sicherheit für dauerhaft niedrige Emissionen
oder verursachen hohe Investitions- und Betriebskosten, die diese Form der
Entsorgung stickstoffhaltiger Gasströme häufig unwirtschaftlich erscheinen
lassen.
Die EP-B1-0 463 218 betrifft ein Verfahren zum Verbrennen von Brennstoff
in einem Verbrennungsraum und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens. Zur Erzielung möglichst niedriger NOx-Werte werden hierbei die
Verbrennungsabgase, denen vorher aus dem System nach außen abgeführte
Nutzwärme entzogen wurde, mit der vorgewärmten Verbrennungsluft in
einem bestimmten Verbrennungsabgas-Rückführverhältnis durch interne Rezir
kulation mit der Verbrennungsluft vermischt. Das Verbrennungsabgas- bzw.
-luftgemisch wird dann im Verbrennungsraum mit dem Brennstoff unter
Ausbildung einer Oxidationszone zusammengebracht, in der eine im wesentli
chen flammenlose und pulsationsfreie Oxidation stattfindet.
Die DE-A1 41 16 959 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Minderung der NOx-Emission. Die Druckschrift beschreibt als Weg zu einer
möglichst NOx-emissionsarmen Verbrennung stickstoffhaltiger Brennstoffe eine
stufenweise Reaktion, wobei in einer ersten Stufe eine Reduktion aller
vorhandenen oder sich spontan bildenden Stickstoffoxide erfolgt und in einer
nachfolgenden Stufe bzw. nachfolgenden mehreren Stufen eine Nachreaktion
bis zur vollständigen Oxidation aller Reduktionskomponenten erfolgt. Neben
dem Nachteil einer stufenweisen Durchführung des Verbrennungsvorgangs
muß als weitere technische Maßnahme ein sogenannter Aktivierungsgenerator
eingebaut werden, der aus einer Durchtrittsöffnungen aufweisenden Wand
besteht. Ebenso ist es für die beschriebene Problemlösung von großer
Bedeutung, daß in allen Reaktionsstufen, in denen ein unterstöchiometrisches
Verhältnis zwischen durch die Verbrennungsluft zugeführtem Sauerstoff und
Brennstoff besteht, zusätzlich Wasserdampf als Reaktionspartner zugeführt
wird. Neben dem erhöhten technischen Aufwand einer mehrstufigen Reak
tionsführung weist diese Lösung die Nachteile einer weiteren technischen
sowie chemischen Behandlung der Reaktionskomponenten auf.
Von den hier geschilderten Nachteilen des Standes der Technik ausgehend
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, das
es ermöglicht, Abgasströme mit hohen Ammoniakanteilen (bis zu 100%
Ammoniak) kostengünstig und ohne Sekundärmaßnahmen so zu verbrennen,
daß die NOx-Konzentration im Rauchgas weit unter den gesetzlichen Grenz
werten bleibt.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung zur Verfügung zu
stellen, mit der das erfindungsgemäße Verfahren verwirklicht werden kann.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß sich die Bildung schädlicher
Stickoxide aus im Brennstoff vorhandenem Ammoniak weitgehend unter
drücken läßt, indem man den Ammoniak vor dem Sauerstoffkontakt in der
Brennkammer in Stickstoff und Wasserstoff zerlegt. Vorteilhafterweise läßt
sich die Verbrennung des so entstandenen Stickstoff-Wasserstoff-Gemischs mit
sogenannten Impulsbrennern, die beispielsweise mit Erdgas betrieben werden,
durchführen, wobei die Einspeisung des Gasgemischs im Rückstromgebiet der
Rauchgase des Impulsbrenners liegen sollte.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur NOx-armen Verbren
nung von Ammoniak oder ammoniakhaltigen Gasgemischen, in dem der
Ammoniak vor dem Eintritt in die Brennkammer der Verbrennungsvorrich
tung wenigstens weitgehend in Stickstoff und Wasserstoff zerlegt wird.
Ammoniak und ammoniakhaltige Gasgemische fallen bei vielen chemischen
Produktionsprozessen an und können mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens entsorgt und vernichtet werden. Zu den Hauptquellen der Ammo
niakproduktion zählen beispielsweise die Herstellung von Pigmenten sowie
die Herstellung von Isocyanaten. Dabei entstehende Abgase weisen unter
schiedliche Ammoniakkonzentrationen auf, wobei die mit dem erfindungs
gemäßen Verfahren verarbeitbaren Ammoniakkonzentrationen im Abgas bei
bis zu 100% liegen.
In Umkehr der dem Fachmann allgemein bekannten Bildungsgleichung für
Ammoniak aus den Komponenten Stickstoff und Wasserstoff, die üblicherwei
se bei extrem hohen Drücken und hohen Temperaturen abläuft, läßt sich
Ammoniak bei Normaldruck und erhöhten Temperaturen wenigstens teilweise
wieder in seine Ausgangskomponenten Stickstoff und Wasserstoff zerlegen.
Besonders vorteilhaft und nahezu quantitativ verläuft diese Rückreaktion
allerdings in Gegenwart von Katalysatoren, insbesondere in Gegenwart von
Metallen oder Metalloxiden. Vorteilhafterweise erfolgt daher die Zerlegung
des Ammoniaks im erfindungsgemäßen Verfahren katalytisch durch Metalle
oder Metalloxide. Im folgenden wird der Begriff "Katalysator" synonym
sowohl für katalytisch wirksame Metalle als auch für Metalloxide gebraucht.
Beim Einsatz von Metallen als Katalysatoren ist es vorteilhaft, wenn minde
stens als untergeordneter Bestandteil des benutzten Metalls beispielsweise
Nebengruppenelemente wie Chrom, Titan, Niob, Molybdän, Nickel, Vanadi
um oder Eisen in Form einer Mischung oder Legierung enthalten sind.
Gegebenenfalls, obwohl im Rahmen dieser Erfindung nicht bevorzugt,
können die einzelnen Metalle auch in reiner Form eingesetzt werden. Als
besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von Edelstahl als Katalysator
erwiesen, wobei dem Edelstahl die aufgezählten Elemente in wechselnden
Zusammensetzungen und unterschiedlichen Mengen beigemischt sind. Hierfür
kommen insbesondere solche Edelstähle in Frage, wie sie beispielsweise in
der DIN 17440 oder in der DIN 17441 beschrieben sind. Besonders ge
eignet ist der nach DIN 17440 mit dem Kurznamen X6CrNiTi 18 10
bezeichnete Edelstahl. Es ist hierbei in der Regel ausreichend, wenn der
Spaltreaktor oder zumindest dessen Innenflächen aus dem Katalysatormetall
bestehen. Eine Oberflächenvergrößerung, beispielsweise durch Vermahlen, ist
nicht nötig.
Ebenfalls bevorzugt und im Hinblick auf den Wirkungsgrad bei der katalyti
schen Ammoniakspaltung als gleichwertig anzusehen ist der Einsatz von
Metalloxiden grundsätzlich geeignet sind hierzu die Oxide der oben genann
ten Metalle, wobei allerdings die Verwendung von Nickeloxid als Katalysator
besonders bevorzugt ist.
Eine besonders hohe Wirksamkeit entfalten die eingesetzten Katalysatoren
dann, wenn sie auf eine erhöhte Temperatur gebracht werden. Befriedigende
Ergebnisse lassen sich in einem Temperaturbereich von etwa 300°C bis etwa
1200°C erreichen, wobei es besonders vorteilhaft ist, wenn der Katalysator
eine Arbeitstemperatur von etwa 500°C bis etwa 1000°C, bevorzugt etwa
650°C bis 1000°C, erreicht. Die Spaltung des Ammoniaks bzw. des im
ammoniakhaltigen Gasgemisch enthaltenen Ammoniaks findet zweckmäßiger
weise in einem rohrförmigen, mit Katalysatormaterial beschickten oder aus
Katalysatormetall bestehenden Reaktor mit kreisförmigen, ovalen, rechteckigen
oder quadratischen Querschnitten statt, wobei gegebenenfalls andere Formen
wie beispielsweise die Ausbildung als Stern oder n-Eck sinnvoll sein können.
Der rohrförmige Reaktor wird im folgenden auch "Spaltreaktor" genannt.
Zur Einstellung und Aufrechterhaltung der gewünschten Katalysatortemperatur
kann es sinnvoll sein, dem ammoniakhaltigen Gasstrom vor oder während
der Passage durch den Spaltreaktor Stickstoff, Sauerstoff oder deren Mi
schungen zuzuführen. Die Zuführung erfolgt dabei vorteilhafterweise durch
eine oder mehrere Gaszuführungsdüsen, die gleichzeitig und/oder getrennt
ansteuerbar entlang der Gaspassage im Spaltreaktor angeordnet sind. Im Falle
des Einsatzes von Metalloxidkatalysatoren sind die Gaszuführungsdüsen
vorteilhafterweise in der Katalysatorschüttung angebracht.
Zur Beheizung des Spaltreaktors kann gegebenenfalls eine externe Energie
quelle eingesetzt werden, besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die
gewünschte Katalysatortemperatur wenigstens weitgehend durch die aus der
Feuerungsleistung des Brenners erhältliche Energie aufrechterhalten wird.
Ebenfalls ist von Vorteil, wenn die zur Verbrennung eingesetzte Luft auf
eine erhöhte Temperatur vorgewärmt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren
gewährleistet auch dann noch einwandfreie Einhaltung der gesetzlichen
Grenzwerte, wenn die zur Verbrennung benötigte Luft auf bis zu 1000°C
vorgewärmt wird. Besonders gute Ergebnisse werden jedoch erhalten, wenn
die Lufttemperatur etwa 100°C bis etwa 600°C und insbesondere etwa
200°C bis etwa 400°C beträgt.
Um durch Anwendung des erfindungsgemäßen, einstufigen Verbrennungsver
fahrens möglichst niedrige NOx-Emissionen zu gewährleisten, sollte die
Spaltung des Ammoniaks vor den Eintritt in die Brennkammer möglichst
vollständig sein. Wie weit die Ammoniakspaltung im Spaltreaktor durch
geführt werden sollte, hängt von der Beladung des eingespeisten Abgases mit
Ammoniak ab. Enthält das Abgas nur geringe Ammoniakmengen, so kann
unter Umständen eine Ausbeute bei der Spaltung von beispielsweise 30, 40
oder 50% ausreichend sein. In der Regel wird es jedoch so sein, daß der
Abgasstrom mit größeren Ammoniakmengen belastet ist. Da davon auszu
gehen ist, daß die in die Brennkammer eintretenden geringen Ammoniakmen
gen zu wenigstens 80% in Stickoxide umgewandelt werden, sollte zur
Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte höchstens 200 ppm, vorteilhafterweise
höchsten 150 ppm und insbesondere höchstens 100 ppm Ammoniak enthal
tendes Abgas in die Brennkammer des Brenners eingespeist werden. Dies
bedeutet, daß die Spaltausbeute des Katalysators, bezogen auf eine Ammoni
akkonzentration von 100% im Abgas, wenigstens zu 99,98% ablaufen sollte.
Vorteilhafterweise beträgt die Spaltausbeute mindestens 99,99% oder noch
mehr. Höhere Spaltausbeuten haben selbstverständlich eine noch weitere
Reduktion der NOx-Emissionen zur Folge. Bei niedrigeren Ammoniakkonzen
trationen im Abgas können selbstverständlich auch mit einer geringeren
Spaltleistung der Spaltreaktoren die gesetzlichen Grenzwerte erreicht werden.
So ist beispielsweise bei einer Konzentration von 10% Ammoniak im Abgas
eine Spaltleistung von 99,9% ausreichend, um beispielsweise die Konzen
tration von 100 ppm im in die Brennkammer einzuspeisenden Gas einzuhal
ten. Eine weitere Reduktion des Ammoniakgehalts im Abgas auf beispiels
weise 1% erfordert nur noch eine 99%ige Spaltleistung des Katalysators.
Die entsprechenden Leistungserfordernisse für andere Ammoniakkonzentratio
nen sind vom Fachmann sehr leicht selbst zu errechnen. Unter einer "wenig
stens weitgehenden" Spaltung wird daher eine solche Spaltausbeute verstan
den, die im dem Spaltreaktor entströmenden Gas höchstens 300 ppm,
besonders weniger als 250 ppm und insbesondere 100 ppm oder weniger
Ammoniak beläßt.
Eine weitere Möglichkeit zur Regelung der Spaltleistung des Katalysators
besteht in der geeigneten Wahl der Verweildauer des zu spaltenden ammoni
akhaltigen Abgases im Spaltreaktor. In der Regel sollte die Verweildauer
etwa 0,1 bis 10 Sekunden betragen, wobei Verweildauern von 0,5 bis 5
Sekunden und insbesondere 0,8 bis 3 Sekunden besonders bevorzugt sind. In
der Regel lassen sich mit Verweildauern im Bereich von etwa 1,5 bis 2,5
Sekunden sehr gute Ergebnisse erzielen.
Die Verweildauer des zu spaltenden ammoniakhaltigen Abgases im Spalt
reaktor ist auch von dessen Temperatur abhängig. In der Regel wird es so
sein, daß mit zunehmender Temperatur des Spaltreaktors eine kürzere
Verweildauer für eine wenigstens weitgehende Spaltung des im Abgas
erhaltenen Ammoniaks notwendig ist. Während für den Spaltreaktor von
etwa 700 bis 900°C die Verweildauer des Gases im Spaltreaktor etwa 0,5
bis 5 Sekunden betragen sollte, läßt sich bei einer Erhöhung der Temperatur
die zur wenigstens weitgehenden Spaltung des Abgases notwendige Ver
weildauer noch deutlich reduzieren. So ist es in Abhängigkeit von der
Katalysatorwirksamkeit beispielsweise möglich, bei Spaltreaktortemperaturen
von 900 bis etwa 1000°C mit Verweildauern von weniger als 0,5, bevorzugt
weniger als 0,4 und insbesondere bevorzugt weniger als 0,3 Sekunden eine
wenigstens weitgehende Spaltung des Ammoniaks im Abgas zu erreichen.
Eine Optimierung von Verweildauer und Katalysatortemperatur ist für den
Fachmann anhand weniger Routineversuche möglich.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren entsorgbaren Abgase enthalten
häufig neben Ammoniak und gegebenenfalls weiteren inerten Gasen Kom
ponenten, die sich auf den Katalysatorbetrieb störend auswirken können.
Durch den in der Regel unter reduzierenden Bedingungen ablaufenden
Betrieb des Spaltreaktors können kohlenwasserstoffhaltige oder zumindest
weitgehend aus Kohlenwasserstoffen aufgebaute Verunreinigungen zur Rußbil
dung und damit kurzfristig zur Desaktivierung der Katalysatoroberfläche
führen. Insbesondere Kohlenwasserstoffe wie Methan, Ethan, Propan sowie
höhere, unverzweigte oder verzweigte Paraffine, unverzweigte oder ver
zweigte Olefine sowie Alkohole, wie beispielsweise Methanol, Ethanol,
Propanol oder Butanol bewirken eine starke Rußbildung im Spaltreaktor.
Hierdurch steigen, bedingt durch das Ausbleiben der Ammoniakspaltung, in
der Regel schon nach kurzer Zeit die NOx-Werte über den gewünschten
bzw. zulässigen Grenzwert an. Eine solche Rußbildung läßt sich dadurch
verhindern, daß dem Abgasstrom eine geringe Menge Sauerstoff zugeführt
wird, die gerade so groß ist, daß eine Oxidation der Störstoffe zu einem
Gemisch aus Kohlenmonoxid und Wasserstoffgas stattfindet. In der Regel
läßt sich eine solche Oxidation dadurch erreichen, daß etwa die Hälfte des
zur vollständigen Verbrennung der Störkomponente notwendigen Sauerstoffs
dem Abgas zugemischt wird. Durch die Sauerstoffzugabe wird üblicherweise
kein Anstieg der NOx-Werte im Verbrennungsabgas beobachtet, sondern es
lassen sich auf diese Weise Werte erreichen, die denen ohne kohlenwasser
stoffhaltige Störstoffe im Abgas entsprechen.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt vorzugsweise in
sogenannten Impulsbrennern. Impuls- oder Hochgeschwindigkeitsbrenner
zeichnen sich dadurch aus, daß sie einen Düsenaustritt für die Verbrennungs
luft besitzen, die den Hauptanteil des Massenstroms ausmacht. Durch die mit
hohem Austrittsimpuls aus der oder den Eintrittsdüsen ausströmenden Ver
brennungsluft kommt es in der Umgebung der Austrittsdüsen zu einer
sogenannten Injektorwirkung, durch die Verbrennungsabgase aus dem Heiz
raum angesaugt und der Verbrennungsluft zugemischt werden. Der Eintritt
eines solchen Effekts ist stark von der Austritts- bzw. Strömungsgeschwin
digkeit der den Düsen entweichenden Verbrennungsluft abhängig. In der
Regel geht man davon aus, daß bei Impulsbrennern der im erfindungsgemä
ßen Verfahren vorteilhafterweise eingesetzten Art Austrittsgeschwindigkeiten
von etwa 80 bis etwa 120 m/sec herrschen. Bei entsprechender baulicher
Anlage des Verbrennungsraums kann dieser Wert jedoch auch noch höher
liegen. So ist die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch bei
Austrittsgeschwindigkeiten von mehr als 130, 140 oder 150 m/sec problem
los möglich. Auch niedrigere Austrittsgeschwindigkeiten als 80 m/sec stellen
für die Durchführung des hier beschriebenen Verfahrens kein Hindernis dar.
So läßt sich ein entsprechender Gasrückstrom auch noch bei Austrittsge
schwindigkeiten von weniger als 80 m/sec, wie beispielsweise 70 oder 60
m/sec, verwirklichen. Austrittsgeschwindigkeiten von weniger als 60 m/sec
erfordern eine spezielle Ausgestaltung der Brennkammer, so daß ein genü
gend starker Abgasrückstrom entsteht. In solch einem Falle ist das erfin
dungsgemäße Verfahren auch noch bei niedrigeren Ausströmgeschwindigkeiten
als 60 m/sec anwendbar.
Unter Impulsbrennern im erfindungsgemäßen Sinne werden daher solche
Brenner verstanden, bei denen die Austrittsgeschwindigkeit der Verbrennungs
luft hoch genug ist, um einen ausreichenden Abgasrückstrom zu gewähr
leisten. Die Strömung der im Brennraum vorhandenen Heizgase in Richtung
der Eintrittsdüsen für die Verbrennungsluft wird im folgenden auch als
"Rückstrom" bezeichnet. Solche Impulsbrenner, die zunehmend für die
Umwandlung von Brennstoffenergie in Wärme eingesetzt werden, werden in
der Regel einstufig betrieben und stellen auch auf Grund der für sie benö
tigten einfachen baulichen Verhältnisse eine ausgezeichnete Basis für die
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dar.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist demnach eine Vorrichtung zur
NOx-armen Verbrennung von Ammoniak oder ammoniakhaltigen Gasgemi
schen in einer Verbrennungsvorrichtung, wobei die Zuführung des Ammoni
aks oder der ammoniakhaltigen Gasgemische in die Brennkammer der
Verbrennungsvorrichtung über Spaltreaktoren, die mindestens aus einem zur
katalytischen Zerlegung von Ammoniak in Stickstoff und Wasserstoff ge
eigneten Metall bestehen und/oder einem hierzu geeigneten Katalysator oder
ein solches Katalysatorgemisch enthalten, erfolgt. Bevorzugt handelt es sich
bei der Verbrennungsvorrichtung um einen Impulsbrenner.
Die Beschickung der Brennkammer mit dem Stickstoff-Wasserstoff-Gemisch
aus der Ammoniakspaltung erfolgt zweckmäßigerweise durch die Austrittsöff
nungen der Spaltreaktoren selbst. Zu diesem Zweck werden die rohrförmigen
Spaltreaktoren mit der Austrittsöffnung axial oder radial zur Eintrittsrichtung
der Verbrennungsluft und des Brenngases durch entsprechende Durchtrittsöff
nungen in einer Ebene zum Eintritt der Verbrennungsluft und des Brenn
gases in den Brennraum eingeführt. Gegebenenfalls kann der Spaltreaktor bei
Minimierung der geometrischen Abmessungen und gleichzeitiger Maximierung
der Verweildauer des Gases im Spaltreaktor eine spiralförmig gewundene
Raumform einnehmen. Denkbar sind hier neben der Spiralform alle solchen
Raumformen, die bei relativ geringen äußeren Abmessungen eine Maximie
rung der Verweildauer im Spaltreaktor erreichen. So wäre z. B. auch eine
Lamellenform oder eine mehrstufige Spiralenform, wobei Windungen unter
schiedlichen Durchmessers konzentrisch ineinander angeordnet sind, denkbar.
In einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform ist der aus Katalysatormetall
bestehende Spaltreaktor spiralförmig entlang der Innenwand der Brennkammer
angeordnet. Die Länge des Spaltreaktors und damit die Zahl der Windungen
sowie deren Steigung wird an die Strömungsgeschwindigkeit des ammoniak
haltigen Abgases angepaßt, so daß die Verweilzeiten des Abgases im Spalt
reaktor in der schon dargelegten Form eingehalten werden. Entsprechend
kann die Beschickung des Spaltreaktors mit dem ammoniakhaltigen Abgas an
einer beliebigen Stelle längs des Reaktors geschehen, solange die notwendige
Verweilzeit des Abgases im Spaltreaktor eingehalten wird. Der Austritt der
Spaltgase kann sowohl axial als auch radial zum Strom der Verbrennungsluft
erfolgen; im Falle einer radialen Einspeisung sollte die Austrittsgeschwindig
keit der Spaltgase in die Brennkammer jedoch Werte von ¹/₅ bis ¹/₁₅ der
Strömungsgeschwindigkeit der Verbrennungsluft nicht überschreiten. Vor
teilhafterweise liegt beim radialen Lufteintritt die Strömungsgeschwindigkeit
der Spaltgase bei einem Wert von etwa einem Zehntel der Strömungsge
schwindigkeit der Verbrennungsluft. In typischen Impulsbrennern entspricht
dies einer Austrittsgeschwindigkeit der Spaltgase von etwa 8 bis 12 Metern
pro Sekunde. Neben dem axialen oder radialen Eintritt der Spaltgase relativ
zur Austrittsrichtung der Verbrennungsluft sind auch noch alle anderen
Winkel zwischen 0° und 180° relativ zur Achse des Verbrennungsluftaustritts
denkbar, wobei in der Regel jedoch Winkel zwischen 0° und 90° und
insbesondere etwa 0° oder etwa 90° bevorzugt sind. Entsprechende Anord
nungen kann der Fachmann leicht anhand der Effektivität des Verbrennungs
vorgangs kontrollieren.
Je nach Größe der Brennkammer, Leistung des Brenners sowie zu entsorgen
der Ammoniakmenge können ein oder mehrere Spaltreaktor/en im Brenner
angebracht sein. Die Anordnung der Spaltreaktoren ist dabei vorzugsweise
konzentrisch um einen gedachten Kreis mit Mittelpunkt Austrittsöffnung des
Brenngases und Radius Austrittsöffnung der Verbrennungsluft liegen, es sind
jedoch auch andere geometrische Anordnungen denkbar. Ebenfalls ist es
denkbar, daß die Austrittsöffnungen der Spaltreaktoren nicht im Inneren des
Brennraums liegen, sondern die Zerlegung des Ammoniaks in das Stickstoff-
Wasserstoff-Gemisch an anderer Stelle stattgefunden hat. Die Einspeisung des
daraus entstandenen Gasgemischs muß jedoch immer im Rückstromgebiet der
Verbrennungsabgase liegen.
Es ist jedoch für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorteilhaft, wenn sich zumindest die Austrittsöffnungen der Spaltreaktoren im
Inneren der Brennkammer im Rückstromgebiet der Verbrennungsabgase befin
den.
Fig. 1 beschreibt eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
wobei als Brenner ein sogenannter Flox®-Brenner, der mit Erdgas und Luft
betrieben wird, eingesetzt. Ein solcher Flox®-Brenner wird in der EP-B1-0 463 218
beschrieben.
In einer ausgemauerten Brennkammer 1 befindet sich in der Stirnwand ein
Flox®-Brenner 2, in dem die Verbrennungsluft über spezielle Düsen mit
einem hohen Eintrittsimpuls in die Brennkammer befördert wird. Die Ein
saugleistung der Luft-Freistrahlen 5 ist so groß, daß es zur Ausbildung eines
kräftigen Rauchgas-Rückstromgebietes 6 kommt. Dadurch kommt das Erdgas
nicht direkt mit Luft, sondern mit einem Luft-Rauchgas-Gemisch in Kontakt.
Es bildet sich dadurch keine Flamme aus, sondern ein großvolumiger
Reaktionsraum mit einer deutlich niedrigeren Temperatur als in üblichen
Flammen. Das ammoniakhaltige Gas wird über Spaltreaktoren 3, die sich in
der Brennkammer befinden und durch diese beheizt werden, in das Rück
stromgebiet der Verbrennungsabgase zugegeben. Das aus den Spaltreaktoren
austretende wasserstoffreiche Gasgemisch wird von der Rückströmung aufge
nommen und nahezu flammenlos oxidiert.
Ein weiteres Kennzeichen der vorliegenden Erfindung ist es, daß die Spalt
reaktoren zur Spaltung des Ammoniakanteils beheizbar sind. Es ist insbeson
dere dann vorteilhaft, wenn die Spaltreaktoren durch die aus der Feuerungs
leistung des Brenners entstehende Energie beheizt werden können. In einer
besonderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird dies
dadurch erreicht, daß der Spaltreaktor bzw. die Spaltreaktoren sich zumin
dest teilweise im Inneren der Brennkammer befinden.
Die folgenden Beispiele sollen die Vorteile des erfindungsgemäßen Ver
fahrens und der dazugehörigen Vorrichtung verdeutlichen.
In eine ausgemauerte Brennkammer mit einem Innenvolumen von ca. 5 m³
wurden ein Flox®-Brenner, Typ FLOX ELS 1.3 (Luvomat) und sechs
Spaltreaktoren gemäß Fig. 1 eingebaut. Die Spaltreaktoren waren mit einem
Nickeloxidkatalysator der BASF 4G (Typ G 1-22) gefüllt. Über den Brenner
wurden 11 m³/h i.N. Erdgas und 148 m³/h i.N. vorgewärmte Luft (290°C)
zugeführt.
Über die sechs Spaltreaktoren wurde ein Stickstoff-Ammoniak-Gemisch
zugeführt. Hierbei betrug der Anteil an Stickstoff 10 m³/h i.N., der Anteil
an Ammoniak 5 m³/h i.N. Es stellte sich eine Brennraumtemperatur von ca.
1050°C ein. Die Gesamt-NOx-Emissionen betrugen 18,5 mg/m³ i.N., bezo
gen auf 3% O₂ im trockenen Rauchgas; die CO-Emission lag unter 10 ppm,
die Ammoniak-Emission deutlich unter 5 mg/m³ i.N.
Mischt man dagegen den gleichen Ammoniakstrom in das Erdgas ein und
verbrennt dieses Gemisch, ergeben sich Gesamt-NOx-Emissionen von mehr
als 3000 mg/m³ i.N., bezogen auf 3% O₂ im trockenen Rauchgas.
In eine Brennkammer mit Flox®-Brenner gemäß Beispiel 1 wurde entlang
der Innenseite ein spiralförmiger Spaltreaktor aus Edelstahl nach DIN 17440,
X6CrNiTi 18 10 mit radialen Austrittsöffnungen für die Spaltgase eingebaut.
Die Länge des Spaltreaktors wurde dabei so gewählt, daß eine Verweildauer
des Abgases im Spaltreaktor von 2 Sekunden erreicht wurde. Über den
Brenner wurden 11 m³/h i.N. Erdgas und 143 m³/h i.N. vorgewärmte Luft
(290°C) zugeführt. Über den Spaltreaktor wurde ein Stickstoff-Ammoniak-
Gemisch mit 10 m³/h i.N. Stickstoff und 5 m³/h i.N. Ammoniak zugeführt.
Es stellte sich eine Brennraumtemperatur von etwa 1050°C ein. Die Gesamt-
NOx-Emissionen betrugen 34 mg/m³ i.N., bezogen auf 3% O₂ im trockenen
Rauchgas; die CO-Emission lag unter 10 ppm, die Ammoniak-Emission
deutlich unter 5 mg/m³ i.N.
In einer Anordnung entsprechend Beispiel 3 wurden 10,5 m³/h Erdgas sowie
154 m³/h Luft dem Brenner zugeführt. Über den Spaltreaktor wurden 10 m³/h
i.N. Stickstoff, 5 m³/h i.N. Ammoniak sowie 0,5 m³/h i.N. Propan
zugeführt. Die NOx-Emissionen betrugen 178 mg/m³ i.N.
Es wurde verfahren wie in Beispiel 4, jedoch wurden dem Abgasstrom im
Spaltreaktor noch 6 m³/h i.N. Luft zugeführt. Die NOx-Emissionen betrugen
21 mg/m³.
Claims (10)
1. Verfahren zur NOx-armen Verbrennung von Ammoniak oder ammoniak
haltigen Gasgemischen, dadurch gekennzeich
net, daß der Ammoniak vor dem Eintritt in die Brennkammer einer
Verbrennungsvorrichtung wenigstens weitgehend in Stickstoff und Was
serstoff zerlegt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerle
gung des Ammoniaks katalytisch durch Metall oder Metalloxide erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Katalysatoren Nickeloxid oder Edelstahl eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator auf eine Temperatur von 300°C bis 1200°C aufge
heizt wird.
5. Vorrichtung zur NOx-armen Verbrennung von Ammoniak oder ammoni
akhaltigen Gasgemischen in einer Verbrennungsvorrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuführung des Ammoniaks oder der ammoniak
haltigen Gasgemische in die Brennkammer der Verbrennungsvorrichtung
über Spaltreaktoren erfolgt, die mindestens aus einem zur katalytischen
Zerlegung von Ammoniak in Stickstoff und Wasserstoff geeigneten
Metall bestehen und/oder einen hierzu geeigneten Katalysator oder ein
solches Katalysatorgemisch enthalten.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es sich
bei der Verbrennungsvorrichtung um einen Impulsbrenner handelt.
7. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Austrittsöffnung der Spaltreaktoren im Innern der
Brennkammer im Rückstromgebiet der Verbrennungsabgase befindet.
8. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Spaltreaktoren beheizbar sind.
9. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Spaltreaktoren durch die aus der Feuerungsleistung des
Brenners entstehende Energie beheizbar sind.
10. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Spaltreaktor oder die Spaltreaktoren der Länge nach
zumindest teilweise in das Innere der Brennkammer hineinragen.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19630417A DE19630417A1 (de) | 1996-07-26 | 1996-07-26 | Verfahren und Vorrichtung zur NO¶x¶-armen Verbrennung ammoniakhaltiger Gase |
DE59709042T DE59709042D1 (de) | 1996-07-26 | 1997-07-25 | Verfahren und Vorrichtung zur NOx- armen Verbrennung stickstoffhaltiger, organischer und anorganischer Spezies |
ES97112845T ES2190495T3 (es) | 1996-07-26 | 1997-07-25 | Procedimiento y dispositivo para la combustion de especies organicas e inorganicas que contienen nitrogeno con emisiones bajas de nox. |
EP97112845A EP0821196B1 (de) | 1996-07-26 | 1997-07-25 | Verfahren und Vorrichtung zur NOx- armen Verbrennung stickstoffhaltiger, organischer und anorganischer Spezies |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19630417A DE19630417A1 (de) | 1996-07-26 | 1996-07-26 | Verfahren und Vorrichtung zur NO¶x¶-armen Verbrennung ammoniakhaltiger Gase |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19630417A1 true DE19630417A1 (de) | 1998-01-29 |
Family
ID=7801070
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19630417A Withdrawn DE19630417A1 (de) | 1996-07-26 | 1996-07-26 | Verfahren und Vorrichtung zur NO¶x¶-armen Verbrennung ammoniakhaltiger Gase |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19630417A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10011622A1 (de) * | 2000-03-10 | 2001-09-13 | Delphi Tech Inc | Verfahren zum Regeln der Verbrennung fossiler Brennstoffe |
DE102011121455B4 (de) | 2011-12-16 | 2018-03-15 | Fokko Crone | Vorrichtung zur thermischen Nachverbrennung von Abgasen oder Ablüften |
-
1996
- 1996-07-26 DE DE19630417A patent/DE19630417A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10011622A1 (de) * | 2000-03-10 | 2001-09-13 | Delphi Tech Inc | Verfahren zum Regeln der Verbrennung fossiler Brennstoffe |
DE102011121455B4 (de) | 2011-12-16 | 2018-03-15 | Fokko Crone | Vorrichtung zur thermischen Nachverbrennung von Abgasen oder Ablüften |
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8130 | Withdrawal |