DE19630180C1 - Stoßwellenquelle nach dem elektromagnetischen Prinzip - Google Patents
Stoßwellenquelle nach dem elektromagnetischen PrinzipInfo
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- A61B17/22—Implements for squeezing-off ulcers or the like on the inside of inner organs of the body; Implements for scraping-out cavities of body organs, e.g. bones; Calculus removers; Calculus smashing apparatus; Apparatus for removing obstructions in blood vessels, not otherwise provided for
- A61B17/225—Implements for squeezing-off ulcers or the like on the inside of inner organs of the body; Implements for scraping-out cavities of body organs, e.g. bones; Calculus removers; Calculus smashing apparatus; Apparatus for removing obstructions in blood vessels, not otherwise provided for for extracorporeal shock wave lithotripsy [ESWL], e.g. by using ultrasonic waves
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stoßwellenquelle nach dem elektromagnetischen
Prinzip mit definierter Fokussierung, gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruches 1.
Bei elektromagnetischen Stoßwellensystemen in sphärischer oder sonstiger
Geometrie hängt der Wirkungsgrad entscheidend von der elektromagnetischen
Kopplung von der Erregerspule zur leitfähigen Membran ab. Die gute Kopp
lung, d. h. das Anschmiegen der Membran an die Spulenwindungen, wird bei
bekannten Systemen durch Überdruck vor der Membran bzw. durch Unter
druck im Zwischenraum zwischen Spule und Membran erreicht. Der erforder
liche technische Aufwand, um diesen Unter- bzw. Überdruck aufzubauen, auf
rechtzuerhalten und zu überwachen, ist entsprechend und erhöht die Herstell
kosten sowie das Gewicht und das Volumen der Stoßwellenquelle.
Eine gattungsbildende Stoßwellenquelle ist bei einem ersten Ausführungsbei
spiel gemäß der DE 33 12 014 A1 bekannt. Ein zweites Ausführungsbeispiel
weist ein gummi- oder gelartiges Übertragungsmedium auf.
Aus der japanischen Veröffentlichung "Patent Abstracts of Japan, JP 1-317
431(A), Sect. C-697, March 6, 1990 Vol. 14/No. 118" ist eine Stoßwellen
quelle mit definierter Fokussierung bekannt, bei welcher die Spule aus einem
elektrisch leitfähigen Draht mit rechteckigem Querschnitt gewickelt ist, um ei
ne glatte Spulenoberfläche mit konstantem, kleinem Abstand zur Membran zu
erzielen und dadurch den Wirkungsgrad der Anordnung zu erhöhen.
Die DE 36 34 378 A1 beschreibt eine elektromagnetische Stoßwellenquelle
mit zwei parallel und deckungsgleich angeordneten Spulen, welche durch
gleich- oder gegensinnigen Stromfluß sowohl anziehend als auch abstoßend
aufeinander wirken können. Eine Spule ist relativ unbeweglich (gehäusefest),
die andere relativ leicht beweglich (mit einer Membran verbunden). Die An
ordnung soll die Erzeugung von Stoß-(Druck-) und Unterdruckwellen ermögli
chen.
Aus der EP 0 298 334 A1 ist eine elektromagnetische Stoßwellenquelle be
kannt, welche eine flexible, mit einer Vielzahl von elektrisch leitenden Plätt
chen gezielt belegte Membran aufweist. Über die Massenträgheit und Leitfä
higkeit der Plättchen läßt sich der Stoßwellenverlauf örtlich gezielt beeinflus
sen, im Gegensatz zu einer üblichen, homogenen Metallmembran.
Eine Stoßwellenquelle bekannter Art ist beispielsweise auch in der DE-PS
34 43 295 beschrieben. Die eine Ausführung gemäß Fig. 1 benutzt als Übertra
gungsmedium eine Flüssigkeit, z. B. Wasser oder einen flüssigen Halogenkoh
lenwasserstoff, welche unter statischem Überdruck steht und dadurch die Me
tallmembran über eine dünne Isolierschicht gegen die im Gehäuse abgestützte,
kugelkalottenförmige Spule drückt.
Die andere Ausführung nach Fig. 2 benutzt als Übertragungsmedium vor der
Membran einen gummielastischen Festkörper, welcher ebenfalls unter stati
schem Überdruck steht und somit gegen die Membran drückt. Dies wird hier
nicht durch eine äußere Druckquelle sondern durch die Installation des gum
mielastischen Körpers im komprimierten Zustand erreicht. Dafür ist eine Kon
struktion erforderlich, welche den elastischen Festkörper auf einem Großteil
seiner Oberfläche mit stabilen Wänden unter Druck hält. Hierbei sind teilweise
Nachteile hinsichtlich Gewicht und Bauvolumen zu erwarten. Außerdem ist i.a.
die Stoßwellenübertragung durch einen elastischen Körper nicht so effizient
wie z. B. durch eine Flüssigkeit.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Stoßwellenquel
le nach dem elektromagnetischen Prinzip mit definierter Fokussierung, insbe
sondere einen handgeführten Therapiekopf, mit einer in einem Spulenträger
angeordneten, zwischen einem Gehäuse und einer Membran befindlichen Spule
und mit einem Übertragungsmedium zu schaffen, welche sich durch einen ho
hen Wirkungsgrad und gute Handlichkeit trotz geringer Herstellkosten aus
zeichnet.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale
gelöst, in Verbindung mit den gattungsbildenden Merkmalen in dessen Ober
begriff.
Die Spule ist in einen kompressiblen und auch anderweitig elastisch verform
baren Spulenträger eingebettet, welcher in komprimiertem Zustand unter Aus
übung definierter Druckspannungen auf die Membran zwischen dieser und dem
Gehäuse installiert ist. Die Membran und das Gehäuse sind in aller Regel aus
reichend steif, um diesem Druck ohne relevante Verformungen standzuhalten.
Dabei ist dem Fachmann klar, daß die Spule möglichst nahe an der der Mem
bran zugewandten Oberfläche des Spulenträgers anzuordnen ist, unter Beach
tung einer noch ausreichenden Verformungskapazität und Isolationswirkung
dieses membrankontaktierenden Trägerbereiches. Auf diese Weise wird eine
sehr gute elektromagnetische Kopplung Spule/Membran infolge der engen,
gleichmäßigen mechanischen Anschmiegung erreicht, ohne nennenswerten
Mehraufwand bezüglich Gewicht und Bauvolumen. Pneumatische bzw. hy
draulische Subsysteme für die Über- bzw. Unterdruckerzeugung und die
Drucküberwachung sowie -regelung sind nicht erforderlich. Der elastische
Spulenträger paßt sich in relativ weiten Grenzen an variierende Krümmungs
radien an und ist daher für therapeutisch unterschiedliche Stoßwellen-Thera
pieköpfe verwendbar.
Die Unteransprüche 2 bis 6 kennzeichnen bevorzugte Ausgestaltungen der
Stoßwellenquelle nach dem Hauptanspruch.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnung noch näher erläutert.
Die Figur zeigt in vereinfachter, nicht maßstäblicher Wiedergabe eine kombi
nierte Schnitt-/Ansichtsdarstellung einer Stoßwellenquelle.
Die dargestellte Stoßwellenquelle 1 ist ein handgeführter Therapiekopf mit
kurzem Fokusabstand (Fokus 7), welcher mehr für oberflächennahen Gebrauch
(Orthopädie) als für tiefliegende Steinzertrümmerung geeignet ist. Das Gehäu
se 8 der Stoßwellenquelle 1 ist mit einem Handgriff 10 versehen, in den ein
Auslöseknopf 11 zur Aktivierung integriert ist. Das angedeutete Kabel 12 mit
Stecker 13 wird an eine - nicht dargestellte - elektrische Versorgungseinheit
angeschlossen.
Die Hauptfunktionselemente der Stoßwellenquelle 1 sind die kugelkalotten
förmige, elektrisch leitende Membran 2 und die Spule 3, welche in einen elasti
schen Spulenträger 4 eingebettet ist. Mit der Membran 2 steht ein Übertra
gungsmedium 5, vorzugsweise Wasser oder Gel, in mechanischem Kontakt
und wird nach außen, also zum Patienten hin, von einer stoßwellenleitenden
Wand 6 begrenzt. Letztere kann als elastische Schutzfolie oder als elastischer
Balg mit definierten, nachgiebigen Bereichen ausgeführt sein. Die Elemente 2,
4 und 6 sind im Gehäuse 8 mittels seines umlaufenden Randes 9 formschlüssig
fixiert.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Elemente 2, 4, 6 und 9 in der Figur aus
Gründen der Erkennbarkeit bzw. Übersichtlichkeit mit geringem gegenseitigem
Abstand dargestellt sind. In Wirklichkeit ist es jedoch so, daß die Membran 2
vollflächig am Spulenträger 4 anliegt, und daß die der Befestigung dienenden
Randbereiche der Membran 2 und der Wand 6 sowohl aneinander als auch am
Gehäuserand 9 bzw. am Spulenträger 4 anliegen. Wie bereits mehrfach er
wähnt, ist der Spulenträger 4 in elastisch komprimiertem Zustand zwischen
Membran 2 und Gehäuse 8 eingeschlossen, wodurch eine besonders gute me
chanische und elektromagnetische Kopplung zur Membran 2 erzielt wird.
Es ist günstig, den Spulenträger 4 als ebenes, scheibenförmiges Bauteil kon
stanter Dicke mit ebener Spule herzustellen. Durch elastische Verwölbung und
Kompression läßt sich ein derartiger Spulenträger 4 in unterschiedlichen The
rapieköpfen mit verschiedenem Fokusabstand verwenden.
Das Gehäuse 8 der Stoßwellenquelle 1 ist bevorzugt als Spritzgußteil aus
Hartkunststoff, ggf. mit Faserverstärkung, ausgeführt, was eine leichte und
formstabile Bauweise ermöglicht. Die Elemente 2, 4 und 6 können nachträglich
in das fertige Gehäuse 8 eingeclipst werden. Sie können aber auch bereits beim
Spritzgießen in das Gießwerkzeug eingelegt werden, wobei die Wand 6 wie
derum auch nachträglich - nach Befüllung mit Wasser oder Gel - installiert
werden kann. Es bleibt noch anzumerken, daß Details wie der Gehäuserand 9,
die Ränder der Elemente 2, 4 und 6 etc. in der Figur aus optischen Gründen
übertrieben groß dargestellt sind. Dem Fachmann sind die tatsächlichen Di
mensionen bzw. Relationen bekannt.
Claims (6)
1. Stoßwellenquelle (1) nach dem elektromagnetischen Prinzip mit defi
nierter Fokussierung, insbesondere handgeführter Therapiekopf, mit einer
elektrisch leitfähigen, räumlich gekrümmten Membran (2), mit einer zu dieser
benachbarten, mit Stromimpulsen beaufschlagbaren Spule (3), mit einer schalt
baren elektrischen Verbindung (11, 12, 13) zwischen der Spule (3) und einer
elektrischen Versorgungseinheit, mit einem die Membran (2) und die in einem
eine definierte Druckspannung aufnehmenden Spulenträger (4) eingebettete
Spule (3) aufnehmenden Gehäuse (8), zwischen dem und der Membran (2) sich
örtlich der Spulenträger (4) befindet, sowie mit einem an die Membran (2) an
grenzenden und auf diese Druck ausübenden Übertragungsmedium (5), da
durch gekennzeichnet, daß der Spulenträger (4) verformbar und elastisch
kompressibel ausgeführt ist, daß der Spulenträger (4) in komprimiertem Zu
stand installiert ist, und daß nach der Montage die eingebaute Menge des
Übertragungsmediums (5) während des Betriebszustandes unbeeinflußt bleibt.
2. Stoßwellenquelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spulenträger (4) im unverformten, herstellungsbedingten Zustand ein ebenes,
scheibenförmiges Bauteil konstanter Dicke mit darin eben angeordneter Spule
(3) bildet.
3. Stoßwellenquelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (2) als tiefgezogene Metallkalotte ausgeführt ist.
4. Stoßwellenquelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine das flüssige oder gelförmige Übertra
gungsmedium (5) nach außen begrenzende Wand (6) als Schutzfolie oder Balg
ausgeführt ist.
5. Stoßwellenquelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (8) als Hartkunststoffteil mit ange
formtem Handgriff (10) und integriertem Auslöseknopf (11), vorzugsweise als
Spritzgußteil, ausgeführt ist.
6. Stoßwellenquelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenträger (4), die Membran (2) und die
das Übertragungsmedium (5) nach außen begrenzende Wand (6) formschlüssig
und demontierbar in dem Gehäuse (8) gehalten sind.
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Also Published As
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