DE10360942A1 - Vorrichtung zur Behandlung von Knochen und/oder Weichteilen des menschlichen oder tierischen Körpers und/oder zur Modifikation von Zellen und Geweben mittels extrakorporaler Stoßwellen und Verwendung der Vorrichtung - Google Patents

Vorrichtung zur Behandlung von Knochen und/oder Weichteilen des menschlichen oder tierischen Körpers und/oder zur Modifikation von Zellen und Geweben mittels extrakorporaler Stoßwellen und Verwendung der Vorrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE10360942A1
DE10360942A1 DE10360942A DE10360942A DE10360942A1 DE 10360942 A1 DE10360942 A1 DE 10360942A1 DE 10360942 A DE10360942 A DE 10360942A DE 10360942 A DE10360942 A DE 10360942A DE 10360942 A1 DE10360942 A1 DE 10360942A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
treatment
reflector
reflection element
apoptosis
shock wave
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE10360942A
Other languages
English (en)
Inventor
Axel Voss
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SWITECH INVEST AG
SWITECH INVEST AG KREUZLINGEN
Original Assignee
SWITECH INVEST AG
SWITECH INVEST AG KREUZLINGEN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SWITECH INVEST AG, SWITECH INVEST AG KREUZLINGEN filed Critical SWITECH INVEST AG
Priority to DE10360942A priority Critical patent/DE10360942A1/de
Priority to PCT/EP2004/014692 priority patent/WO2005063334A1/de
Publication of DE10360942A1 publication Critical patent/DE10360942A1/de
Priority to US11/474,232 priority patent/US20060293708A1/en
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10KSOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10K15/00Acoustics not otherwise provided for
    • G10K15/04Sound-producing devices
    • G10K15/06Sound-producing devices using electric discharge
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/22Implements for squeezing-off ulcers or the like on the inside of inner organs of the body; Implements for scraping-out cavities of body organs, e.g. bones; Calculus removers; Calculus smashing apparatus; Apparatus for removing obstructions in blood vessels, not otherwise provided for
    • A61B17/22004Implements for squeezing-off ulcers or the like on the inside of inner organs of the body; Implements for scraping-out cavities of body organs, e.g. bones; Calculus removers; Calculus smashing apparatus; Apparatus for removing obstructions in blood vessels, not otherwise provided for using mechanical vibrations, e.g. ultrasonic shock waves
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/22Implements for squeezing-off ulcers or the like on the inside of inner organs of the body; Implements for scraping-out cavities of body organs, e.g. bones; Calculus removers; Calculus smashing apparatus; Apparatus for removing obstructions in blood vessels, not otherwise provided for
    • A61B17/22004Implements for squeezing-off ulcers or the like on the inside of inner organs of the body; Implements for scraping-out cavities of body organs, e.g. bones; Calculus removers; Calculus smashing apparatus; Apparatus for removing obstructions in blood vessels, not otherwise provided for using mechanical vibrations, e.g. ultrasonic shock waves
    • A61B2017/22027Features of transducers

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von Knochen und/oder Weichteilen des menschlichen oder tierischen Körpers und/oder zur Modifikation von Zellen und Geweben mittels extrakorporaler Stoßwellen, wobei die Vorrichtung zur Erzeugung einer invertierten Stoßwelle eingerichtet ist, die im Spitzenwert einen negativen Druckpuls liefert.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von Knochen und/oder Weichteilen des menschlichen oder tierischen Körpers und/oder zur Modifikation von Zellen und Geweben mittels extrakorporaler Stoßwellen.
  • Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung der Vorrichtung zur Behandlung der nachstehend beschriebenen Erkrankungen.
  • In der Literaturstelle L. Gerdesmeyer et al.: „Physikalisch-technische Grundlagen der extrakorporalen Stoßwellentherapie" in Orthopäde 2002; 31 :610–617 werden verschiedene Verfahren zur Erzeugung von Stoßwellen und deren Anwendung zur Zertrümmerung von Nieren- und Blasensteinen sowie im Bereich der Orthopädie beschrieben. Weitere Indikationen bei der Behandlung von Knochen und Weichteilen des menschlichen oder tierischen Körpers werden von Beat Dubs in „Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT): eine neue Errungenschaft oder nur ein Plazebo?" in Schweiz Med Forum, Nr. 9, 26. Februar 2002, angegeben.
  • Der bisherige Stand der Technik wendet dabei übliche Stoßwellen an, die mit einer positiven Druckspitze beginnen, der eine niederfrequentere negative Druckphase (Zugwelle) mit verringerter Amplitude folgt. Diese Stoßwellen haben sich zur Zertrümmerung von Nieren- oder Blasensteinen und dgl. bewährt, als Behandlungsform für andere Indikationen werden sie derzeit noch kontrovers diskutiert.
  • Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung angegeben, die eine verbesserte Behandlung entzündlicher und nichtentzündlicher Knochen- und Weichteilindikationen sowie die Modifizierung von Zellen und Geweben ermöglicht.
  • Die verbesserte Vorrichtung zur extrakorporalen Stoßwellentherapie erzeugt eine invertierte Stoßwelle, die im Spitzenwert einen negativen Druckpuls liefert, d.h. als Zugwelle ansetzt. Solchermaßen eingebrachte akustische Energie erzeugt im biologischen Gewebe hohe Scherkräfte. Der invertierte Druckpuls wirkt dabei als Gewebe- und Genomstressor und ist geeignet, Regenerierungsprozesse anzuregen. Der negative Druckpuls liegt dabei in einem Bereich von 10^7 bar/sec < |dp/dt| < 10^12 bar/sec, wenn |dp/dt| den Absolutwert der zeitlichen Druckänderung bezeichnet, wobei die Anstiegszeit Tr im Bereich von 1 ns<Tr<1000 ns, vorzugsweise im Bereich von 1 ns<Tr<100 ns, liegt.
  • Eine invertierte Stoßwelle läßt sich in besonders vorteilhafter Weise mit einer elektro-hydraulischen Stoßwellenquelle, bspw. mit einer Unterwasser-Funkenstrecke erzeugen, die zunächst eine primäre Stoßwelle liefert, die an einem Reflexionselement invertiert wird, oder elektromagnetisch erzeugt wird.
  • Vorzugsweise ist das Reflexionselement als Paraboloid-, Ellipsoid- und/oder als sphärischer Reflektor, insbesondere zur Bündelung der Stoßwellen in einem Fokus ausgebildet, wobei die Fokusgröße im Bereich von 1 mm bis 200 mm liegt.
  • Das erfindungsgemäße Reflexionselement ist ein in sich geschlossener Weichreflektor. Nach einer Ausführungsform ist er als solider Reflektor ausgebildet, der aus Vollmaterial mit niedrigem E-Modul besteht, der dadurch bedingt ist, dass der Reflektor zur Invertierung der Stoßwelle eine im Vergleich zum Medium, in dem die Stoßwelle erzeugt wird, niedrige akustische Impedanz Z besitzen muß, die im Bereich von 0,005 Mrayl<Z<0,5 Mrayl liegt. Geeignete Materialien hierfür sind Gummi, Neopren, Latex oder geschlossenporige Schaumstoffe. „Solider Reflektor" und „Vollmaterial" bedeuten dabei eine Materialstärke, die ausreicht, um den transmittierten Anteil der einfallenden Welle im wesentlichen zu absorbieren, und derart zu dämpfen, dass der Reflektor nur die reine Phasenumkehr des einfallenden Druckpulses bewirkt.
  • In einer anderen Ausführungsform weist das Reflexionselement eine Beschichtung wiederum aus einem der vorgenannten Materialien mit den angegebenen E-Modul- und Impedanzwerten auf. In diesem Fall kann die Schichtdicke so eingestellt werden, dass die dem Spitzenwert der invertierten Stoßwelle nachlaufenden niederfrequenteren Wellenanteile durch Überlagerung mit zunächst transmittierten und am Reflektorhintergrund normal reflektierten Wellenanteilen kompensiert werden, so dass im wesentlichen nur der negative Druckpuls zur Wirkung kommt.
  • Die Vorrichtung nach der Erfindung umfasst einen abgeschlossenen Reflektor-Applikatorkopf mit einer Koppelmembran, der flexibel und beweglich über eine Leitung mit einer Versorgungs- und Steuereinheit verbunden ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Vorrichtung ein steckbares Auswechselteil enthält, das aus mindestens einer elektrischen Verbindung (Stecker) und einem Reflektorteil des Applikatorkopfs besteht.
  • Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung der vorgenannten Vorrichtung zur Ausübung von mechanischem Stress (Scherkräfte) auf Zellen, wobei deren Apoptose eingeleitet wird. Dies geschieht beispielsweise mittels einer Initiierung des „Todesrezeptorweges" und/oder des Cytochrom c – Weges und/oder einer Caspasen-Kaskade.
  • Unter Apoptose versteht man die Initiierung eines genetisch gesteuerten Programms, welches zum „Zell-Selbstmord" einzelner Zellen im Gewebeverband führt. Dabei schrumpfen die betroffenen Zellen und ihre Organellen und zerfallen in Bruchstücke, den sogenannten apoptotischen Körperchen. Diese werden anschließend von Makrophagen und/oder Nachbarzellen phagozytiert.
  • Zu den internen und externen negativen Signalen, die die Apoptose auslösen können, gehören beispielsweise die Besetzung von Rezeptoren mit bestimmten Botenstoffen, Entzug von Wachstumsfaktoren, Zell-Zell-Kontakte, DNA Schädigung, Stoffwechsel- oder Zellzyklusstörungen, zytotoxische T-Zellen sowie erhöhte Spiegel von Oxidantien in der Zelle oder mutagene Agenzien. Bei den an Rezeptoren der Zelloberfläche bindenden Signalproteinen handelt es sich vor allem um Mitglieder der Familie des Tumor Necrosis Faktors (TNF) und Lymphotoxin, die beide an den TNF-Rezeptor binden, sowie den CD95-Liganden, der homolog zum Tumor Nekrosis Faktor ist und an das Rezeptorprotein CD95 (ältere Bezeichnungen: Fas, APO-1) bindet.
  • Ein wichtiger in Säugerzellen vorhandener Regulator ist beispielsweise das Protein p53, das u.a. die Intaktheit der DNA überprüft. Bei irreparablen Schäden veranlaßt p53 den Zelltod durch Induktion der Synthese des Apoptose-fördernden Bax-Proteins. Hat ein externes Todessignal eine Zelle getroffen, so wird die Berechtigung dieses Befehls durch die Proteine der bcl-2-Familie überprüft. Die verschiedenen Mitglieder dieser Familie verbinden sich untereinander zu Dimeren, die fördernd oder hemmend auf die Apoptose einwirken. Einige dieser Proteine sind an Membranen des endoplasmatischen Retikulums, des Kerns und der Mitochondrien gebunden. Sie bilden Poren aus und können auf diese Weise die Ionendurchlässigkeit der Membranen beeinflussen. Als Folge treten mitochondriale Proteine wie Cytochrom c in das Zytoplasma über und fördern die Einleitung der Apoptose.
  • Weiterhin erfolgt im Verlauf einer Apoptose eine Induktion von zellulären Umbau- und Reparaturmechanismen durch die Ausschüttung von Hitzeschock-Proteinen (Hsp), wie zum Beispiel von Mitgliedern der Hsp70 Familie (Hsp70, Hsp72 usw.), die sich u.a. an der Protein-Faltung und am Protein-Transport sowie an der Wiederherstellung der Faltung von denaturierten Proteinen beteiligen.
  • Es wurde nun überraschend festgestellt, dass bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung verabreichte Stosswellen als mechanischer Stressfaktor derartig mit biologischem Gewebe in Wechselwirkung treten, dass bestimmte Zellreaktionen, wie zum Beispiel Apoptose, ausgelöst werden.
  • Die Zell-Organellen, zumeist sehr empfindliche Bausteine und Bestandteile der Zelle, werden dabei in ihrem biologischen Gleichgewicht durch die extremen Druckänderungen von mehreren hundert Bar in kürzester Zeit innerhalb der Zelle sehr großen Kräften, nämlich Scherkräften, ausgesetzt.
  • Während die eine Seite einer Zellorganelle (z.B. Mitochondrium) beispielsweise bereits dem maximalen Druck von ca. 300 Bar ausgesetzt ist, bleibt der gegenüberliegende (contralaterale) Teil davon physikalisch noch unberührt. An diesem Teil der Zellorganelle herrscht Normaldruck. Eine Stosswelle durchwandert nun innerhalb weniger Mikrosekunden eine komplette Zelle und unterwirft sie an jeder Stelle einer maximalen Druckänderung innerhalb weniger Nanosekunden.
  • Zudem durchläuft jede Stosswelle in ihrem Verlauf sowohl einen positiven Druckanteil als auch einen „negativen" Zuganteil, der ebenfalls bis zu 100 Bar betragen kann und zeitlich versetzt, nur wenige Mikrosekunden (1-4 μs) nach dem „positiver" Wellenanteil, erfolgt. In Längendimensionen ausgedruckt bedeutet dies: Der positive Druckwellenanstieg dauert ca. 1-10 ns. Dies entspricht bei einer Schallgeschwindigkeit in Wasser von ca. 1500 m/s einer Weglänge von 1,5 μm bis 15 μm.
  • Zum Vergleich die Dimensionen einiger Zellinhalte: Mitochondrien: 0.5–2 μm, Zellmembran: 5–10 nm, Zelle: 10–100 μm, Zellkern: 5–25 μm, Kernmembran: 20 nm und Chromosomen: 1–10 μm.
  • Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchläuft die Anstiegsflanke der Stosswelle beispielsweise eine Weglänge, die ein Mitochondrium komplett erfüllt. Anders ausgedrückt: Eine Organelle mit der Grösse eines Mitochondriums ist einer immensen Druckveränderung innerhalb seines Volumens ausgesetzt. Dies bedeutet für das Mitochondrium und auch die Zelle einen enormen mechanischen Stress. Die dabei auftretenden Scherkräfte liegen in ihrer Dimension im Bereich von einigen Newton.
  • Die abfallende Flanke der Stosswelle hat eine Zeitdauer von weniger als einer Mikrosekunde. Die dabei auftretende Druckdifferenz Δp liegt bei bis zu 400 Bar und bedeutet einen erheblicher mechanischen Stress der einzelnen Zellen. Kräfte von einigen Newton treten dabei auf. Die Zeitdauer dieser Kräfte ist jedoch so kurz und die Trägheit der Masse der Zellen so groß, dass sie die Zelle nicht notwendigerweise zerreißen. Entscheidend für die biologische Effektivität der Stosswelle ist jedoch, dass bestimmte Schwellwerte, z.B. die Druckänderung pro Zeit, der Maximaldruck und die Anzahl der Pulse, erfüllt werden. Beispielsweise spielt dp/dt (die zeitliche Veränderung des Drucks) dabei eine signifikante und determinierende Rolle spielt.
  • Diese Kräfte führen nicht zwingend zur Zerstörung der Zellen oder Zellbausteine, da die Zeitintervalle, in denen diese Kräfte wirken, zu kurz sind und die mechanische Trägheit der Bestandteile dies nicht zulässt. Eine Stoßwelle der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die sozusagen als Zugwelle ansetzt, ist aber aufgrund ihrer hohen Amplitude, sehr kurzen Pulsdauer und sehr kurzen Laufstrecke von ca. 1.5 μm bis 15 μm überraschenderweise geeignet, beispielsweise mit oder innerhalb von Mitochondrien, in Chromosomen oder Membranproteinen in Wechselwirkung zu treten.
  • Sind nun beispielsweise zu viele Chromosomen des Zellkerns aufgrund der Wechselwirkung mit der erfindungsgemäßen Stoßwelle beschädigt, so werden zahlreiche Proteine aktiviert. Dazu gehören Proteasen (z.B. apoptotische Proteasen wie Caspasen), die Schlüsselproteine der Zelle zerstören, welche für Strukturerhaltung, Replikation und Reparatur der DNA und Neusynthese von Proteinen wichtig sind, sowie Endonukleasen (z.B. CAD oder DNase I), die sich am Abbau des Chromatin beteiligen.
  • Beim Menschen sind inzwischen vierzehn verschiedene Caspasen bekannt, die in einer Signalkaskade angeordnet sind und in Signal-, Verstärker- und Effektorcaspasen unterteilt werden. Wichtige Caspasen sind, neben der Caspase 9, die Caspase 3 und die Procaspase 8, der sogenannten Inititiator-Caspase, die von einem Liganden mit einem Adaptermolekul (FADD) aktiviert wird und ihrerseits die Caspase 3 aktiviert. Dabei handelt es sich um den so genannten „Todesrezeptorweg" der Apoptose. „Todesrezeptoren" sind Membranmoleküle aus der TNF-Rezeptorfamilie, wie u.a. der TNF-α (Tumor Necrosis Factor alpha). Zu den wichtigsten Substraten der Caspase 3 gehört eine Reihe von Proteinen des Zytoskeletts, die wichtig für die Aufrechterhaltung der Form und Motilität von Zellen sind. Der Abbau dieser Proteine führt zu dramatischen Veränderungen der Zellmorphologie während der Apoptose.
  • Die Wirkung der Caspasen wird durch Endonukleasen ergänzt, die das Chromatin der Zelle in charakteristischer Weise abbauen. Beim apoptotischen Chromatinabbau wird die DNA in den Bereichen abgebaut, die nicht durch die Assoziation mit Histonen geschützt sind, so daß DNA-Bruchstücke von etwa 200 Basenpaaren oder Multiplen gebildet werden.
  • Aufgrund der Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann jedoch auch durch Beschädigung oder Zerstörung einiger Mitochondrien (0.5 μm bis 2 μm) eine Freisetzung von Cytochrom c erfolgen, das an das APAF-1 Protein bindet, welches anschließend ATP-abhängig oligomerisiert und dadurch eine Initiator-Caspase, in diesem Fall die Caspase 9, aktiviert. Diese Caspase 9 aktiviert nachfolgend, wie auch die Caspase 8, die Effektor-Caspasen, hauptsächlich Caspase 3.
  • Gemäß der Erfindung wird somit eine Vorrichtung der beschriebenen An dazu verwendet, Scherkräften auf Zellen auszuüben, so daß deren natürliche Apoptose ohne entzündliche Begleiterscheinungen eingeleitet wird. Dies geschieht in der Weise, dass die Scherkräfte zum Beispiel den Cytochrom c – Weg initiieren und eine Caspasen-Kaskade einleiten. Eine zentrale Komponente für Induktion und Ablauf des Zelltods sind Caspasen, deren Inaktivierung in der Regel die Apoptose blockiert.
  • Stoßwellen nach der Erfindung regen aber nun gerade die Bildung von Caspase-3 an.
  • Weiterhin kann aber auch aufgrund der Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine vermehrte Ausschüttung von Hitzeschock-Proteinen angeregt werden, infolgedessen beispielsweise Hsp70 mit der mitochondrialen Ausschüttung von Cytochrom c interagiert und dadurch eine bestimmte Form der Apoptose, nämlich die NO-induzierte Apoptose, unterdrückt werden kann. Davon unbeeinflusst bleibt jedoch die über das Protein p53-initiierte Apoptose.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann weiterhin besonders vorteilhaft zur Behandlung von nekrotisch veränderten Bereichen und Strukturen im Muskelgewebe, insbesondere im Herzmuskelgewebe, zur Anregung des Knorpelaufbaus bei arthritischen Gelenkserkrankungen, zur Initiierung der Differenzierung von embryonalen oder adulten Stammzellen in vivo und in vitro entsprechend dem umgebenen Zellverband, zur Behandlung von Gewebeschwäche, insbesondere von Cellulitis und zum Fettzellenabbau, sowie zur Aktivierung von Wachstumsfaktoren, insbesondere von TGF-β, verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ebenfalls zur Verhinderung einer Ödembildung und/oder -ausweitung sowie Ödemabbau, zur Behandlung von Ischämie, Rheuma, Gelenkserkrankungen, Kieferknochen (Paradontitis), kardiologische Erkrankungen und Herzinfarkte, Paresen (Lähmungen), Nervenentzündungen, Querschnittslähmungen, Arthrose, Arthritis, zur Prophylaxe von Narbenbildung, zur Behandlung von Narbenbildung bzw. Nervenvernarbung, zur Behandlung von Achillodynie, Achillobursitis und sonstigen Knochennekrosen sowie zur Behandlung von Tumoren im Schädel-Hirn-Bereich verwendet werden.
  • Weitere bevorzugte Anwendungsgebiete sind die Behandlungen entzündlicher und nichtentzündlicher Knochen- und Weichteilindikationen, bei denen Stoßwellen erfindungsgemäß als Genomstressor fungieren. Sie beeinflussen den Stoffwechsel der Zelle, setzen zugwelleninduziert NO frei, fördern die Revaskularisierung, induzieren den Wiederaufbau von hyalinen Knorpel (Osteochondrosis dissecans) und induzieren die natürliche Apoptose (nicht-nekrotischer Zelltod ohne Entzündungsreaktion).
  • Die erfindungsgemäßen Stoßwellen sind deshalb besonders geeignet zur Behandlung von vernarbtem Sehnen- und Bändergewebe sowie von schlecht heilenden offenen Wunden, insbesondere ulcus cruris/hypertonicum, ulcus varicosum oder ulcus terebrans aufgrund eines dadurch verursachten verbesserten Heilungprozesses.
  • Eine weitere Verwendung betrifft die Behandlung von Rückenmarks- und Nervenverletzungen, zum Beispiel Rückenmarksverletzungen mit einhergehender Ödemisierung.
  • Grundsätzlich ist die Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in allen Fällen angesagt in denen es um die Behandlung von Erkrankungen mit erniedrigter Apoptoserate geht, vorzugsweise bei hepatozellulären Karzinomen, Cholangio-Karzinomen, Kolonkarzinomen oder Pankreas-Karzinomen, insbesondere in Fällen von Chemotherapieresistenz.
  • Außerdem eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Behandlung von Tumoren mit gestörter Expression des Proteins p53. Beispielsweise ist der Verlust der p53-Tumorsuppressor-Gen-Funktion ein häufiges Ereignis bei malignen Tumoren. Das Fehlen der p53-abhängigen Apoptose spielt nicht nur eine wesentliche Rolle in der Karzinogenese, sondern auch bei der Therapieresistenz als auch bei der Chemo- und/oder Strahlenresistenz maligner Tumoren. So weisen zum Beispiel humane Melanome bzw. Mesotheliome trotz typischerweise nicht mutiertem p53 eine ausgeprägte Resistenz gegen Bestrahlungs- und Chemotherapie auf. Die Therapieresistenz läßt die Inaktivierung bestimmter molekularer Komponenten in p53-assoziierten Apoptose-Kaskaden vermuten. Als mögliche Ursache für die beobachtete Therapie-Resistenz kommt sowohl eine mutationsbedingte Inaktivierung von p53-induzierenden Genen als auch die Inaktivierung von p53-induzierten Effektorgenen in Frage.
  • Verschiedene krebsauslösende Viren haben Mechanismen entwickelt, um den Tod ihrer Wirtszellen zu verhindern. Humane Papilloma-Viren (HPV) bilden zum Beispiel das Protein E6, welches den Apoptose-Promoter p53 bindet und inaktiviert. Das Epstein-Barr-Virus (EBV), das Mononukleose und das Burkitt-Lymphom verursacht, produziert ein Bcl-2-ähnliches Protein, das die Apoptose verhindert.
  • Weiterhin wird somit die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Behandlung von durch Virusinfektionen verursachte Tumore verwendet, z.B. zur Behandlung eines Cervixcarcinoms.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus den nachfolgenden Beschreibung der Erfindung.
  • Es zeigen:
  • 1: eine Übersicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
  • 2a: eine schematische Darstellung des Druckverlaufs einer normalen Stoßwelle
  • 2b: eine invertierte Stoßwelle
  • 3: eine elektro-hydraulische Stoßwellenquelle mit einem beschichteten Reflektor
  • 4: elektro-hydraulische Stoßwellenquelle mit einem soliden Weichreflektor
  • In 1 sind die wesentlichen Elemente der Vorrichtung zur Behandlung von Knochen und/oder Weichteilen des menschlichen oder tierischen Körpers und/oder zur Modifikation von Zellen und Geweben mittels extrakorporaler Stoßwellen schematisch zusammengestellt. Die Vorrichtung umfasst einen Applikatorkopf 3 mit einer Koppelmembran 4, der flexibel und beweglich über eine Leitung 2 mit einer Versorgungs- und Steuereinheit 1 verbunden ist. Der Applikatorkopf 3 wird auf das zu bearbeitende Objekt oder die zu behandelnde Stelle eines menschlichen oder tierischen Körpers ausgerichtet.
  • 2a gibt schematisch den zeitlichen Druckverlauf einer normalen Stoßwelle wieder. Stoßwellen sind transiente Druckschwankungen, die sich nach allen Richtungen ausbreiten. Sie beginnen jeweils mit einem raschen Druckanstieg, wobei der Spitzendruck innerhalb von 1 ns bis 1000 ns erreicht wird. an den positiven Druckpuls schließt sich eine länger andauernde, negative Druckphase mit deutlich geringerer Amplitude an. Dieser sog. Zugwellenanteil wird üblicherweise als ungünstig angesehen, weil durch die dabei entstehenden Zugkräfte die Kohäsionskräfte des betroffenen Mediums leicht überschritten und Kavitationseffekte verursacht werden können. Der Wellenanstieg wird üblicherweise durch die Anstiegszeit Tr und die zeitliche Druckänderung dp/dt im Bereich zwischen 10% und 90% des Spitzendrucks beschrieben.
  • 2b zeigt die invertierte Stoßwelle, wie sie gemäß vorliegender Erfindung angewendet wird. Sie liefert im Spitzenwert einen negativen Druckimpuls und somit einen hohen Zugwellenanteil gefolgt von einem positiven, längerwelligen positiven Druckwellenteil.
  • Wenngleich die biologische Wirkung invertierter Stoßwellen möglicherweise noch nicht in allen Einzelheiten verstanden wird, so kann man doch davon ausgehen, dass die entstehenden hohen Scherkräfte zu Stresserscheinungen bei den betroffenen Zellen im Gewebe führen und möglicherweise zu einer Anregung des Harnsäurezyklus oder zur Freisetzung von NO im biologischen Gewebe führen, wodurch Regenerierungsprozesse verbunden mit einer Gewebeerneuerung in Gang gesetzt werden.
  • 3 zeigt einen Schnitt durch einen wassergefüllten Applikatorkopf 3 nach dem elektro-hydraulischen Prinzip. Der elliptische Reflektor 7 erzeugt einen Fokus 6, in dem die Stoßwellen zusammenlaufen. Je nach Anwendungsgebiet kann der Reflektor auch als Paraboloid oder Kugelfläche ausgebildet sein, ohne dass er einen definierten Fokus erzeugt.
  • In der gezeichneten Ausführungsform befinden sich am inneren Brennpunkt des elliptischen Reflektors 7 die Elektroden 5. Der Reflektor besitzt an der Oberfläche eine Beschichtung aus Latex 7a, das eine deutlich geringere akustische Impedanz Z als Wasser aufweist. Z berechnet sich bekanntlich als Produkt der Schallgeschwindigkeit c und der Dichte ρ, wobei die Schallgeschwindigkeit wiederum im wesentlichen vom E-Modul bestimmt wird. Weitere geeignete Materialien sind Gummi, Neopren und geschlossenporige Schaumstoffe. Beim Übertritt aus dem Medium Wasser mit vergleichsweise hoher akustischer Impedanz in die Beschichtung erfährt die Stoßwelle eine Phasenumkehr, wobei ein großer Teil der akustischen Energie in Form der invertierten Stoßwelle reflektiert wird. Ein geringerer Teil wird transmittiert und unter gewissen Absorptionsverlusten letztlich wieder reflektiert. Die Dicke der Beschichtung ist dabei hinsichtlich Laufstrecke und Absorption so gewählt, dass der normalreflektierte Anteil den dem invertierten Druckpuls nachlaufenden Teil der Stoßwelle kompensiert. Der Reflektor befindet sich in einem Kunststoffhalter 8 im Handstück 9.
  • In der Ausführungsform von 4 ist der beschichtete Reflektor von 3 gegen einen soliden Weichreflektor 7b ausgetauscht, der im wesentlichen aus Vollgummi besteht. Er ist so dimensioniert, dass transmittierte Anteile der einfallenden Stoßwelle durch Absorption ausreichend gedämpft werden, so dass der Reflektor eine reine Phasenumkehr der einfallenden Stoßwelle bewirkt. Die Vorrichtung enthält ein steckbares Auswechselteil, das aus mindestens einer elektrischen Verbindung und einem Reflektorteil des Applikatorkopfs 3 besteht. Die elektrische Verbindung umfasst dabei einen Stecker mit Außenleiter 10, Isolator 11 und Innenleiter 12.
  • Fig.1:
  • 1
    Versorgungs- und Steuereinheit
    2
    Leitung
    3
    Applikatorkopf
    4
    Koppelmembran
  • Fig. 2:
  • a
    Normale Stosswelle (Druck/Zeit Verlauf)
    b
    Invertierte Stosswelle (Druck/Zeit Verlauf)
  • Fig. 3:
  • 3
    Applikatorkopf
    4
    Koppelmembran
    5
    Elektroden
    6
    Fokus (Therapiefokus)
    7
    Reflektor
    7a
    Oberflächenbeschichtung aus Latex
    8
    Kunststoffhalter des Reflektors
    9
    Handstück
  • Fig. 4:
  • 3
    Applikatorkopf
    4
    Koppelmembran
    5
    Elektroden
    7
    Reflektor
    7b
    solider Weichreflektor
    10
    Aussenleiter
    11
    Isolator
    12
    Innenleiter

Claims (35)

  1. Vorrichtung zur Behandlung von Knochen und/oder Weichteilen des menschlichen oder tierischen Körpers und/oder zur Modifikation von Zellen und Geweben mittels extrakorporaler Stoßwellen, wobei die Vorrichtung zur Erzeugung einer invertierten Stoßwelle eingerichtet ist, die im Spitzenwert einen negativen Druckpuls liefert.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der negative Druckpuls in einem Bereich des Absolutwerts |dp/dt| der zeitlichen Druckänderung von 10^7 bar/sec < |dp/dt|< 10^12 bar/sec und einer Anstiegszeit Tr der Anstiegsflanke des negativen Druckpulses von 1 ns < Tr< 1000 ns, vorzugsweise im Bereich von 1 ns< Tr< 100 ns, liegt.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine elektro-hydraulische Stoßwellenquelle vorgesehen ist, die zunächst eine primäre Stoßwelle mit einem positiven Druckpuls-Spitzenwert erzeugt.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Stoßwellenquelle zur Erzeugung der primären Stoßwelle eine durch eine Anordnung von Elektroden (5) definierte Unterwasser-Funkenstrecke ist, oder elektromagnetisch erzeugt wird.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, wobei zur Invertierung der primären Stoßwelle ein Reflexionselement (7, 7a, 7b) vorgesehen ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei das Reflexionselement als Paraboloid-, Ellipsoid- und/oder sphärischer Reflektor ausgebildet ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, wobei das Reflexionselement zur Bündelung der Stoßwellen in einem Fokus mit einer Fokusgröße im Bereich von 1 mm bis 200 mm ausgebildet ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei das Reflexionselement als ein in sich geschlossener Weichreflektor (7, 7a, 7b) ausgebildet ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei das Reflexionselement ein solider Reflektor (7b) ist, der aus einem Material mit niedrigem E-Modul besteht.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, wobei das Reflexionselement ein solider Reflektor (7b) ist, der aus einem Material besteht, das im Vergleich zum Medium, in dem die Stoßwelle erzeugt wird, eine niedrige akustische Impedanz Z mit 0,005 Mrayl< Z<0,5 Mrayl besitzt.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, wobei das Reflexionselement aus Gummi, Neopren, Latex oder aus geschlossenporigem Schaumstoff besteht.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei das Reflexionselement eine Beschichtung (7a) aus einem Material mit niedrigem E-Modul aufweist.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 8, wobei das Reflexionselement eine Beschichtung (7a) aufweist, die aus einem Material besteht, das im Vergleich zum Medium, in dem die Stoßwelle erzeugt wird, eine niedrige akustische Impedanz Z mit 0,005 Mrayl<Z<0,5 Mrayl besitzt.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, wobei die Beschichtung aus Gummi, Neopren, Latex, oder aus geschlossenporigem Schaumstoff besteht.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei die Schichtdicke der Beschichtung (7a) so eingestellt ist, dass die dem Spitzenwert der invertierten Stoßwelle nachlaufenden niederfrequenteren Wellenanteile durch Überlagerung mit zunächst transmittierten und am Reflektorgrundmaterial normal reflektierten Wellenanteilen kompensiert werden.
  16. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung einen Applikatorkopf (3) mit einer Koppelmembran (4) umfasst, der flexibel und beweglich über eine Leitung (2) mit einer Versorgungs-und Steuereinheit (1) verbunden ist.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 16, wobei diese ein steckbares Auswechselteil enthält, das aus mindestens einer elektrischen Verbindung (Stecker 10, 11, 12) und einem Reflektorteil des Applikatorkopfs (3) besteht.
  18. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Ausübung von Scherkräften auf Zellen, wobei deren Apoptose eingeleitet wird.
  19. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 18, wobei die Apoptose über eine Initiierung des Todesrezeptorweges eingeleitet wird.
  20. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 18, wobei die Apoptose über eine Initiierung des Cytochrom c – Weges eingeleitet wird.
  21. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 18, wobei die Apoptose über eine Initiierung einer Caspasen-Kaskade eingeleitet wird.
  22. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Behandlung von nekrotisch veränderten Bereichen und Strukturen im Muskelgewebe, insbesondere im Herzmuskelgewebe.
  23. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Anregung des Knorpelaufbaus bei arthritischen Gelenkserkrankungen.
  24. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Initiierung der Differenzierung von embryonalen oder adulten Stammzellen in vivo und in vitro entsprechend dem umgebenen Zellverband.
  25. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Behandlung von Gewebeschwäche, insbesondere von Cellulitis.
  26. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17 zum Fettzellenabbau.
  27. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Aktivierung von Wachstumsfaktoren, insbesondere von TGF-β.
  28. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Behandlung entzündlicher und nichtentzündlicher Knochen- und Weichteilindikationen mittels zugwelleninduzierter NO-Freisetzung.
  29. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Behandlung von vernarbtem Sehnen und Bändergewebe.
  30. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Behandlung offener wunden, insbesondere ulcus cruris/hypertonicum, ulcus varicosum oder ulcus terebrans.
  31. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Anregung einer vermehrten Ausschüttung von Hsp70, infolgedessen Hsp70 mit der mitochondrialen Ausschüttung von Cytochrom c interagiert und dadurch die NO-induzierte Apoptose unterdrückt wird.
  32. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Behandlung von Erkrankungen mit erniedrigter Apoptoserate, vorzugsweise bei hepatozellulären Karzinomen, Cholangio-Karzinomen, Kolonkarzinomen oder Pankreas-Karzinomen.
  33. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Behandlung von durch Virusinfektionen verursachte Tumore.
  34. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Behandlung von Tumoren mit gestörter Expression des Proteins p53, die sich durch Therapieresistenz, Chemo- und/oder Strahlenresistenz auszeichnen.
  35. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Behandlung von Rückenmarks- und Nervenverletzungen.
DE10360942A 2003-12-23 2003-12-23 Vorrichtung zur Behandlung von Knochen und/oder Weichteilen des menschlichen oder tierischen Körpers und/oder zur Modifikation von Zellen und Geweben mittels extrakorporaler Stoßwellen und Verwendung der Vorrichtung Withdrawn DE10360942A1 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10360942A DE10360942A1 (de) 2003-12-23 2003-12-23 Vorrichtung zur Behandlung von Knochen und/oder Weichteilen des menschlichen oder tierischen Körpers und/oder zur Modifikation von Zellen und Geweben mittels extrakorporaler Stoßwellen und Verwendung der Vorrichtung
PCT/EP2004/014692 WO2005063334A1 (de) 2003-12-23 2004-12-23 Vorrichtung zur behandlung von knochen und/oder weichteilen des menschlichen oder tierischen körpers und/oder zur modifikation von zellen und geweben mittels extrakorporaler stosswellen und verwendung der vorrichtung
US11/474,232 US20060293708A1 (en) 2003-12-23 2006-06-23 Device for the treatment of bones and/or soft parts of the human or animal body and/or for the modification of cells and tissues by means of extra-corporal shock waves

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10360942A DE10360942A1 (de) 2003-12-23 2003-12-23 Vorrichtung zur Behandlung von Knochen und/oder Weichteilen des menschlichen oder tierischen Körpers und/oder zur Modifikation von Zellen und Geweben mittels extrakorporaler Stoßwellen und Verwendung der Vorrichtung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10360942A1 true DE10360942A1 (de) 2005-08-04

Family

ID=34716196

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE10360942A Withdrawn DE10360942A1 (de) 2003-12-23 2003-12-23 Vorrichtung zur Behandlung von Knochen und/oder Weichteilen des menschlichen oder tierischen Körpers und/oder zur Modifikation von Zellen und Geweben mittels extrakorporaler Stoßwellen und Verwendung der Vorrichtung

Country Status (3)

Country Link
US (1) US20060293708A1 (de)
DE (1) DE10360942A1 (de)
WO (1) WO2005063334A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102016003854A1 (de) 2016-03-26 2017-09-28 Gerd Straßmann Optimierung der Schalldruckwellentherapie eines Tumors

Families Citing this family (19)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7470240B2 (en) 2004-10-22 2008-12-30 General Patent, Llc Pressure pulse/shock wave therapy methods and an apparatus for conducting the therapeutic methods
US7507213B2 (en) 2004-03-16 2009-03-24 General Patent Llc Pressure pulse/shock wave therapy methods for organs
US7601127B2 (en) 2004-10-22 2009-10-13 General Patent, Llc Therapeutic stimulation of genital tissue or reproductive organ of an infertility or impotence diagnosed patient
US7497835B2 (en) 2004-10-22 2009-03-03 General Patent Llc Method of treatment for and prevention of periodontal disease
US7544171B2 (en) 2004-10-22 2009-06-09 General Patent Llc Methods for promoting nerve regeneration and neuronal growth and elongation
US7497834B2 (en) 2004-10-22 2009-03-03 General Patent Llc Germicidal method for eradicating or preventing the formation of biofilms
US7537572B2 (en) 2004-10-22 2009-05-26 General Patent, Llc Treatment or pre-treatment for radiation/chemical exposure
US7497836B2 (en) 2004-10-22 2009-03-03 General Patent Llc Germicidal method for treating or preventing sinusitis
US7600343B2 (en) 2004-10-22 2009-10-13 General Patent, Llc Method of stimulating plant growth
US7578796B2 (en) 2004-10-22 2009-08-25 General Patent Llc Method of shockwave treating fish and shellfish
ES2717268T3 (es) * 2009-07-08 2019-06-20 Sanuwave Inc Uso de ondas de choque de presión intracorpóreas en medicina
JP5821901B2 (ja) * 2013-06-11 2015-11-24 オンキヨー株式会社 パルス合成回路
CN105245206A (zh) * 2015-11-12 2016-01-13 郑州雅晨生物科技有限公司 一种复合波形的发生电路
US11389373B2 (en) 2016-04-18 2022-07-19 Softwave Tissue Regeneration Technologies, Llc Acoustic shock wave therapeutic methods to prevent or treat opioid addiction
US11389372B2 (en) 2016-04-18 2022-07-19 Softwave Tissue Regeneration Technologies, Llc Acoustic shock wave therapeutic methods
US11389371B2 (en) 2018-05-21 2022-07-19 Softwave Tissue Regeneration Technologies, Llc Acoustic shock wave therapeutic methods
US11458069B2 (en) 2016-04-18 2022-10-04 Softwave Tissue Regeneration Technologies, Llc Acoustic shock wave therapeutic methods to treat medical conditions using reflexology zones
US10751246B2 (en) * 2017-12-26 2020-08-25 Sanjeev Kaila Acoustic shock wave therapeutic methods
US20210059696A1 (en) * 2019-05-24 2021-03-04 Softwave Tissue Regeneration Technologies, Llc Device and methods to treat infections, inflammations and tumors in organs and tissues and to extend the utility of antibiotics

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0412202A1 (de) * 1989-08-11 1991-02-13 Siemens Aktiengesellschaft Stosswellenquelle zur Erzeugung von fokussierten Stosswellen mit einem als Rotationsparaboloid ausgebildeten Reflektor
DE9109025U1 (de) * 1990-08-02 1991-12-05 Siemens Ag, 8000 Muenchen, De
DE19630180C1 (de) * 1996-07-26 1997-10-09 Dornier Medizintechnik Stoßwellenquelle nach dem elektromagnetischen Prinzip

Family Cites Families (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BR8107560A (pt) * 1981-11-19 1983-07-05 Luiz Romariz Duarte Estimulacao ultra-sonica da consolidacao de fraturas osseas
US5158070A (en) * 1983-12-14 1992-10-27 Edap International, S.A. Method for the localized destruction of soft structures using negative pressure elastic waves
US4905671A (en) * 1988-01-11 1990-03-06 Dornier Medizintechnik Gmbh Inducement of bone growth by acoustic shock waves
US4896673A (en) * 1988-07-15 1990-01-30 Medstone International, Inc. Method and apparatus for stone localization using ultrasound imaging
DE4130761A1 (de) * 1991-09-16 1993-03-18 Siemens Ag Geraet zur behandlung eines lebewesens mit akustischen wellen
US5458130A (en) * 1992-07-30 1995-10-17 Orthologic Corporation Ultrasonic therapy and assessment apparatus and method
DE4232683C1 (de) * 1992-09-29 1994-04-28 Siemens Ag Therapieeinrichtung zur Behandlung mit fokussierten akustischen Wellen
DE4327509A1 (de) * 1993-08-16 1995-02-23 Siemens Ag Verfahren und Vorrichtung zur mechanischen Festigkeitsprüfung von Bauteilen
US7189209B1 (en) * 1996-03-29 2007-03-13 Sanuwave, Inc. Method for using acoustic shock waves in the treatment of a diabetic foot ulcer or a pressure sore
US6390995B1 (en) * 1997-02-12 2002-05-21 Healthtronics Surgical Services, Inc. Method for using acoustic shock waves in the treatment of medical conditions
US6368292B1 (en) * 1997-02-12 2002-04-09 Healthtronics Inc. Method for using acoustic shock waves in the treatment of medical conditions
US6298264B1 (en) * 1998-08-31 2001-10-02 Duke University Apparatus and method for macromolecule delivery into living cells

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0412202A1 (de) * 1989-08-11 1991-02-13 Siemens Aktiengesellschaft Stosswellenquelle zur Erzeugung von fokussierten Stosswellen mit einem als Rotationsparaboloid ausgebildeten Reflektor
DE9109025U1 (de) * 1990-08-02 1991-12-05 Siemens Ag, 8000 Muenchen, De
DE19630180C1 (de) * 1996-07-26 1997-10-09 Dornier Medizintechnik Stoßwellenquelle nach dem elektromagnetischen Prinzip

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
GERDESMEYER,L,u.a.: Physikalisch-technische Grundlagen der extragkoporalen Stoßwellentherapie (ESWT). In: Der Orthopäde 7,2002,31,S.610-617 *
GERDESMEYER,L,u.a.: Physikalisch-technische Grundlagen der extragkoporalen Stoßwellentherapie (ESWT). In: Der Orthopäde 7,2002,31,S.610-617;

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102016003854A1 (de) 2016-03-26 2017-09-28 Gerd Straßmann Optimierung der Schalldruckwellentherapie eines Tumors

Also Published As

Publication number Publication date
WO2005063334A1 (de) 2005-07-14
US20060293708A1 (en) 2006-12-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10360942A1 (de) Vorrichtung zur Behandlung von Knochen und/oder Weichteilen des menschlichen oder tierischen Körpers und/oder zur Modifikation von Zellen und Geweben mittels extrakorporaler Stoßwellen und Verwendung der Vorrichtung
DE102006012204A1 (de) Vorrichtung zur Erzeugung elektrischer Entladung
DE4315282C2 (de) Verwendung einer akustischen Druckimpulsquelle
Rosso et al. Mechanical stimulation (pulsed electromagnetic fields “PEMF” and extracorporeal shock wave therapy “ESWT”) and tendon regeneration: a possible alternative
US20230285226A1 (en) Method for improving kidney function with extracorporeal shockwaves
Mcclure et al. Effects of extracorporeal shock wave therapy on bone
Haake et al. Absence of spinal response to extracorporeal shock waves on the endogenous opioid systems in the rat
DE3808783C2 (de)
DE202008016760U1 (de) Vorrichtung zur Erzeugung von Stoßwellen
DE3544344A1 (de) Vorrichtung zur thromboisierung mittels stosswellen
DE10394286T5 (de) Vorrichtung für verbesserte Schockwellen-Nierenzertrümmerung (SWL) unter Verwendung eines piezoelektrischen Ringanordnungs- (PEAA) Schockwellengenerators in Kombination mit einer primären Schockwellenquelle
DE102006026232A1 (de) Stosswellenleiter
EP2347407B1 (de) Impulswellengenerator
DE102005056904A1 (de) Stosswellenerzeuger mit einem parabolischen Reflektor
DE102005056905A1 (de) Stosswellenerzeuger mit tiefenausgedehntem Fokalgebiet
Liu et al. Rodent models of spinal cord injury: from pathology to application
DE69737072T2 (de) In-vitro methode und vorrichtung für elektro-mikrochirurgie in einer umgebung aus einer physiologischen flüssigkeit
DE102006002412A1 (de) Vorrichtung zur Erzeugung von Stoßwellen
Bayar et al. Effects of electrohydraulic extracorporeal shock wave lithotripsy on submandibular gland in the rat: electron microscopic evaluation
DE3708325A1 (de) Verbesserung der chemolyse von konkrementen
Lukeš et al. Generation of focused shock waves in water for biomedical applications
DE202007017254U1 (de) Druck- oder Stosswellenerzeuger mit Zündvorrichtung
EP0851741A1 (de) Vorrichtung zur behandlung von körpergewebe und zur zertrümmerung von körpersteinen
DE102005017724A1 (de) Fokussiereinrichtung für eine Vorrichtung zur Erzeugung von Stoßwellen
Alavi Tamaddoni et al. Enhanced shockwave lithotripsy with active cavitation mitigation

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8128 New person/name/address of the agent

Representative=s name: DF-MP, 80333 MUENCHEN

8139 Disposal/non-payment of the annual fee