DE19629483A1 - Verfahren zum Überwachen von in Sternschaltung betriebenen Wicklungen des Stators einer elektrischen Maschine - Google Patents
Verfahren zum Überwachen von in Sternschaltung betriebenen Wicklungen des Stators einer elektrischen MaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen von in
Sternschaltung betriebenen Wicklungen des Stators einer elek
trischen Maschine, bei dem die Nullspannung an den Klemmen
der Wicklungen gemessen und ihr betriebsfrequenter Anteil als
Hilfsmeßgröße zur Gewinnung eines Auslösesignals herangezogen
wird und aus der Nullspannung Oberwellen unter Gewinnung
einer Zwischenmeßgröße ausgefiltert und die Zwischenmeßgröße
zur Bildung eines weiteren Auslösesignals herangezogen wird.
Ein Verfahren dieser Art ist in dem Buch von H. Clemens und
K. Rothe "Schutztechnik in Elektroenergiesystemen", 3. Auf
lage, 1961, Seiten 251 bis 253 beschrieben. Dieses bekannte
Verfahren dient zur Überwachung der Ständerwicklung eines Ge
nerators und wird in der Weise durchgeführt, daß zur Erfas
sung von Erdschlüssen in den Wicklungen des Stators bis etwa
90% der Wicklungen die Nullspannung an den Klemmen der Wick
lungen gemessen und ihr betriebsfrequenter Anteil mit einem
Grenzwert zur Gewinnung eines Auslösesignals verglichen wird.
Um einen Hundertprozent-Schutz der Wicklungen zu erreichen,
werden nicht nur die Oberwellen der Nullspannung an den Klem
men der Wicklungen als einem Meßort erfaßt, sondern es werden
zusätzlich an einem weiteren Meßort zwischen dem Sternpunkt
der Wicklungen und Erde über einen Spannungswandler die an
dieser Stelle auftretenden dritten Oberwellen der Nullspan
nung abgegriffen. Sind die über die Klemmen der Wicklungen
erfaßten Oberwellen größer als die über den Spannungswandler
gewonnenen Oberwellen, dann wird dies als Zeichen dafür ange
sehen, daß ein sternpunktnaher Erdschluß in den Wicklungen
des Ständers aufgetreten ist und ein weiteres Auslösesignal
erzeugt; beim Auftreten eines der beiden Auslösesignale wird
ein Steuersignal für einen Leistungsschalter zum Abschalten
der Wicklungen des Stators erzeugt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Überwachen von in Sternschaltung betriebenen Wicklungen des
Stators einer elektrischen Maschine anzugeben, mit dem eine
Überwachung auf Erdschlüsse zuverlässig und mit vergleichs
weise geringem Aufwand durchgeführt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verfahren der ein
gangs angegebenen Art erfindungsgemäß der in die Wicklungen
hineinfließende Nullstrom erfaßt und durch Filterung eine den
Oberwellen des Nullstromes entsprechende weitere Zwischenmeß
größe gebildet; beide Zwischenmeßgrößen werden hinsichtlich
ihrer Phasenlage zueinander überprüft, und bei einem außer
halb eines vorgegebenen Winkelbereichs liegenden Phasenwinkel
zwischen den beiden Zwischenmeßgrößen wird ein Auslösevor
signal erzeugt; aus der einen Zwischenmeßgröße wird durch Um
wertung eine einen unsymmetrischen Betrieb der Wicklungen
und/oder Schaltvorgänge berücksichtigende Hilfsgröße gewon
nen, mit der Hilfsgröße wird ein Schwellenwert eingestellt,
und bei einer den Schwellenwert übersteigenden weiteren
Zwischenmeßgröße wird ein weiteres Auslösevorsignal erzeugt;
bei gleichzeitigem Auftreten beider Auslösevorsignale wird
das weitere Auslösesignal gewonnen.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens be
steht darin, daß bei ihm Meßwerte nur an einem einzigen Meß
ort, nämlich an den Klemmen der Wicklungen, erfaßt werden, so
daß bei einem sehr lang gestreckten Stator einer elektrischen
Maschine eine Übertragung von Meßwerten von einem Meßort zu
einem anderen nicht erforderlich ist. Ein weiterer Vorteil
des erfindungsgemäßen Verfahrens wird darin gesehen, daß mit
der aus der einen Zwischenmeßgröße gebildeten Hilfsgröße ein
sich in Abhängigkeit von der Nullspannung verändernder
Schwellenwert für die weitere Zwischenmeßgröße gewonnen wird,
wodurch ein Fehlansprechen bei unsymmetrischem Betrieb oder
bei Zu- und Abschaltvorgängen verhindert wird.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird aus dem einen Auslösevorsignal nach einer
vorgegebenen Zeitverzögerung ein zusätzliches Auslösesignal
gewonnen. Damit ist sichergestellt, daß ein Auslösesignal auf
jeden Fall auch beim Ausbleiben eines weiteren Auslösevor
signals dann erzeugt wird, wenn das eine Auslösevorsignal für
eine relativ lange Zeit angestanden hat.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens werden eine dem betriebsfrequenten
Anteil der Nullspannung entsprechende Hilfsmeßgröße und eine
dem betriebsfrequenten Anteil des Nullstromes entsprechende
weitere Hilfsmeßgröße hinsichtlich ihrer Phasenlage zueinan
der überprüft, und bei einem außerhalb eines vorbestimmten
Winkelbereichs liegenden Phasenwinkel zwischen den beiden
Hilfsmeßgrößen wird ein Auslösehilfssignal erzeugt; aus der
einen Hilfsmeßgröße wird durch Umwertung eine einen unsymme
trischen Betrieb der Wicklungen und/oder Schaltvorgänge be
rücksichtigende weitere Hilfsgröße gewonnen, und mit der wei
teren Hilfsgröße und bei einer den Schwellenwert überstei
genden weiteren Hilfsmeßgröße wird ein weiteres Auslöse
hilfssignal erzeugt; bei gleichzeitigem Auftreten beider Aus
lösehilfssignale wird das eine Auslösesignal gewonnen.
Durch diese Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird sichergestellt, daß ein Auslösesignal auch dann gebildet
wird, wenn aus Oberwellenanteilen des Nullstromes und der
Nullspannung gebildete Größen nicht zu einem Steuersignal für
einen den Stator abschaltenden Leistungsschalter geführt
haben, sich jedoch aus den betriebsfrequenten Anteilen des
Nullstromes und der Nullspannung das eine Auslösesignal ab
leiten läßt.
Auch bei dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah
rens wird es als vorteilhaft angesehen, wenn aus dem weiteren
Auslösehilfssignal nach einer vorbestimmten Zeitverzögerung
ein ergänzendes Auslösesignal gewonnen wird.
Mit besonderem Vorteil läßt sich das erfindungsgemäße Verfah
ren dann anwenden, wenn der Stator der elektrischen Maschine
der Langstator einer Magnetschwebebahn ist, weil in diesem
Falle der einzige Meßort an den Klemmen des Langstators von
besonderem Vorteil ist; Übertragungsleitungen für Meßsignale
sind nämlich nicht erforderlich. Bei von Wicklungen eines
Langstators einer Magnetschwebebahn gebildeten Wicklungen
wird ständig die Betriebsfrequenz gemessen und bei der Aus
filterung der Oberwellen des Nullstromes und der Nullspannung
berücksichtigt; ein die Wicklungen des Langstators speisender
Wechselrichter wird hinsichtlich seines Sternpunktes
niederohmig geerdet.
Zur Erläuterung der Erfindung ist in
Fig. 1 ein auf Erdschlüsse zu überwachender Stator mit dem
ihn speisenden Teil eines Energieversorgungsnetzes
und einer Meßeinrichtung zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens als Blockschaltbild und in
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Meßeinrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wie
dergegeben.
Wie Fig. 1 erkennen läßt, ist ein zu überwachender Abschnitt
1 eines als Langstator 1 einer ansonsten nicht weiter darge
stellten elektrischen Maschine ausgebildeter Stator mit nur
aus Darstellungsgründen jeweils doppelt eingezeichneten Wick
lungen 2, 3 und 4 versehen, die im Stern geschaltet und somit
an ihrem jeweils einen Ende in einem Sternpunkt 5 zusammenge
faßt sind. An Klemmen 6, 7 und 8 des zu überwachenden Ab
schnittes 1 des Langstators liegt ein Kabelumbauwandler 9,
mit dem der Nullstrom Io durch den Abschnitt 1 als Summen
strom durch die Wicklungen 2, 3 und 4 gemessen wird. Der Null
strom Io wird über einen Eingang E1 einer Meßeinrichtung 10
zugeführt.
Die Meßeinrichtung 10 ist über einen weiteren Eingang E2 mit
der Nullspannung Uo beaufschlagt, die in dem dargestellten
Beispiel über Hochspannungswiderstände 11 aus den Spannungen
an einem Sammelschienenabzweig 13 mit Phasenleitern 14, 15 und
16 gewonnen ist. An den Sammelschienenabzweig 13 ist über
einen Leistungsschalter 17 der zu überwachende Abschnitt 1
des Langstators angeschlossen; der Leistungsschalter 17 ist
über eine strichliert angedeutete elektrische Verbindung 18
von der Meßeinrichtung 10 betätigbar. Der Sammelschienenab
zweig 13 ist ferner mit einem Streckenkabel 19 verbunden, das
im Falle einer Magnetschwebebahn über nicht dargestellte Um
richter gespeist ist. Ferner ist in der Figur nicht gezeigt,
daß die Umrichter mit ihrem gemeinsamen Sternpunkt über einen
niederohmigen Widerstand mit Erde verbunden sind.
Wie die Fig. 1 ferner erkennen läßt, weist der Abschnitt 1
des Langstators Wicklungskapazitäten nach Erde auf, die als
Ersatzkapazitäten 20, 21 und 22 dargestellt sind. Über diese
Kapazitäten fließt auch im erdschlußfreien Fall ein Nullstrom
über eine Erdverbindung 23 und über den nicht gezeigten Er
dungswiderstand zum Sternpunkt der ebenfalls nicht darge
stellten Umrichter.
Die in Fig. 2 in ihrem prinzipiellen Aufbau dargestellte
Meßeinrichtung 10 gemäß Fig. 1 ist mit einer Frequenzmeßein
richtung 30 versehen, die über den Eingang E2 an der
Nullspannung Uo liegt und die jeweilige Betriebsfrequenz der
elektrischen Maschine ermittelt, die bei einer Magnetschwebe
bahn großen Änderungen unterliegt. Außerdem ist an den Ein
gang E2 ein erster Bandpaß 31 angeschlossen, der über die
Frequenzmeßeinrichtung 30 jeweils auf die aktuelle Betriebs
frequenz der elektrischen Maschine abgestimmt ist und daher
an seinem Ausgang 32 eine Hilfsmeßgröße MH1 abgibt, die in
ihrer Größe nur jeweils dem betriebsfrequenten Anteil der
Nullspannung Uo entspricht. Mit der Nullspannung Uo ist ein
weiterer Bandpaß 33 beaufschlagt, der mittels der Frequenz
meßeinrichtung 30 auf die jeweils dritte Oberwelle abgestimmt
ist und demzufolge eine Zwischenmeßgröße MZ1 an seinem Aus
gang 34 abgibt, die der dritten Oberwelle der Nullspannung Uo
proportional ist.
Mittels eines zusätzlichen Bandpasses 35, der über den Ein
gang E1 mit dem Nullstrom Io beaufschlagt ist, wird mit Un
terstützung der Frequenzmeßeinrichtung 30 eine weitere Hilfs
meßgröße MH2 gebildet, die der jeweiligen Grundwelle des
Nullstromes Io entspricht. Mittels eines ergänzenden Bandpas
ses 37 wird wiederum mit Unterstützung der Meßeinrichtung 30
an einem Ausgang 38 eine weitere Zwischenmeßgröße MZ2 er
zeugt, die der dritten Oberwelle im Nullstrom Io proportional
ist.
Die Bandpässe 33 und 37 können in Abweichung von den obigen
Angaben auf andere nullsystembildende Oberwellen abgestimmt
sein.
Wie die Fig. 2 ferner erkennen läßt, wird in einem in der
Figur oberen Auswerteteil 39A in später noch näher beschrie
bener Weise ein Auslösesignal AS1 und in einem in der Figur
unteren Auswerteteil 39B ein weiteres Auslösesignal AS2 er
zeugt. Dazu werden dem Auswerteteil 39B die eine Zwischen
größe MZ1 und die weitere Zwischenmeßgröße MZ2 zugeführt. Da
bei werden beide Zwischenmeßgrößen in einem Phasenmeßglied 40
darauf überprüft, ob der Phasenwinkel zwischen ihnen in einem
Bereich zwischen 75 bis 105° kapazitiv liegt; ist dies nicht
der Fall, dann ist von einem Erdschluß in den Wicklungen des
zu überwachenden Abschnittes 1 des Langstators auszugehen,
und es wird von einem Schwellenwertbaustein 41 ein Auslöse
vorsignal AV1 erzeugt. Dieses Signal liegt an einem Eingang
42 eines UND-Gliedes 43. Ein anderer Eingang 44 des
UND-Gliedes 43 ist mit einem weiteren Auslösevorsignal AV2 beauf
schlagt, wenn der eingestellte Schwellenwert eines weiteren
Schwellenwertbausteins 45 überschritten ist. Der weitere
Schwellenwertbaustein 45 ist mit einem Eingang 46 unmittelbar
mit der weiteren Zwischenmeßgröße MZ2 beaufschlagt und liegt
mit einem weiteren Eingang 47 an einer Umwertestufe 48, die
eingangsseitig mit der einen Zwischenmeßgröße MZ1 beauf
schlagt ist. In dieser Umwertestufe 48 wird die eine
Zwischenmeßgröße MZ1 so umgewertet, daß bei unsymmetrischem
Betrieb der elektrischen Maschine oder bei Zu- und Abschalt
vorgängen an ihrem Ausgang eine Hilfsgröße H1 entsteht, die
den Schwellenwert für den weiteren Schwellenwertbaustein 45
so anhebt, daß von der weiteren Zwischenmeßgröße MZ2 kein
weiteres Auslösevorsignal AV2 erzeugt wird. Es wird somit der
jeweilige Netzzustand berücksichtigt und dafür gesorgt, daß
nur bei Erdschlüssen im Abschnitt 1 ein Auslösevorsignal AV2
entstehen kann. In diesem Falle ergibt sich auch das Aus
lösevorsignal AV2, so daß bei gleichzeitigem Vorliegen des
einen Auslösevorsignals AV1 am Ausgang des UND-Gliedes 43 das
weitere Auslösesignal AS2 auftritt, auf das hin über ein
nachgeordnet es ODER-Glied 49 am Ausgang 50 ein Steuersignal
ST auftritt, mit dem der in Fig. 1 dargestellte Leistungs
schalter 17 betätigbar ist.
Ein zusätzliches Auslösesignal AS3 ergibt sich dann, wenn
nach einer vorgegebenen Zeitdauer, die von einer Zeitstufe 51
bestimmt ist, das eine Auslösevorsignal AV1 noch immer an
steht, weil dies dann ein Zeichen dafür ist, daß im Abschnitt
1 ein Erdschluß aufgetreten ist, obwohl das weitere Auslöse
signal AS2 nicht aufgetreten ist. Auch in diesem Falle wird
dann das Steuersignal ST an den Leistungsschalter abgegeben.
Der in seinem Aufbau dem Auswerteteil 39B entsprechender Aus
werteteil 39A arbeitet ähnlich wie der Auswerteteil 39B, nur
werden hier betriebsfrequente Anteile des Nullstromes Io und
der Nullspannung Uo verarbeitet. Dies geschieht in der Weise,
daß die eine Meßhilfsgröße MH1 und die weitere Hilfsmeßgröße
MH2 in einem weiteren Phasenmeßglied 61 hinsichtlich ihrer
Phase miteinander verglichen werden; ergibt sich auch hier,
daß ein Phasenwinkel zwischen 75 und etwa 105° kapazitiv ver
lassen wird, dann spricht eine Schwellenwertstufe 62 an und
gibt ein Auslösehilfssignal AH1 an ein weiteres UND-Glied 63
ab. Die eine Hilfsmeßgröße MH1 wird außerdem einer Umwer
tungsschaltung 64 zugeführt, in der eine weitere Hilfsgröße
H2 gebildet wird. Mit dieser weiteren Hilfsgröße ist dafür
gesorgt, daß eine nachgeordnete Schwellenwertanordnung 65 nur
dann an ihrem einen Ausgang 66 ein weiteres Auslöse
hilfssignal AH2 abgibt, wenn der zu überwachende Abschnitt 1
nicht durch Unsymmetrien oder Zu- und Abschaltvorgängen ge
stört ist. Zur Gewinnung des weiteren Auslösehilfssignals AH2
liegt an einem Eingang 67 der Schwellenwertanordnung 65 die
weitere Meßhilfsgröße MH2; überschreitet diese weitere Meß
hilfsgröße MH2 in ihrem Wert jeweils mit der weiteren Hilfs
größe H2 eingestellten Schwellenwert, dann tritt am Ausgang
der Schwellenwertanordnung 65 das weitere Auslösehilfssignal
AH2 auf, das ebenfalls an einem Eingang des UND-Gliedes 63
liegt. Treten beide Auslösehilfssignale AH1 und AH2 gleich
zeitig auf, dann wird am Ausgang des UND-Gliedes 63 das eine
Auslösesignal AS1 erzeugt, das über das ODER-Glied 49 zur
Ausgabe eines Steuersignals ST für den Leistungsschalter 17
führt.
Steht das eine Auslösehilfssignal AH1 am Ausgang der Schwel
lenwertstufe 62 für eine Zeitdauer an, die größer als die von
einem weiteren Zeitglied 68 vorgebende Zeitdauer ist, dann
wird auch ein ergänzendes Auslösesignal AS4 an das ODER-Glied
49 abgegeben und daraufhin das Steuersignal ST erzeugt.
Nach den vorangehenden Ausführungen dürfte verständlich sein,
daß sich das erfindungsgemäße Verfahren sehr gut mittels
einer Datenverarbeitungsanlage durchführen läßt, der über Ab
tast-Halte-Schaltungen und Analog-Digital-Wandler dem Null
strom Io und der Nullspannung Uo entsprechende digitale Werte
zugeführt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Überwachen von in Sternschaltung betriebenen
Wicklungen (2, 3, 4) eines Stators (1) einer elektrischen
Maschine mit nicht wirksam geerdetem Sternpunkt (5) auf Erd
schlüsse, bei dem
- - die Nullspannung (Uo) an den Klemmen (6, 7, 8) der Wicklungen (2, 3, 4) gemessen und ihr betriebsfrequenter Anteil als Hilfsmeßgröße (MH1) zur Gewinnung eines Auslösesignals (AS1) herangezogen wird und
- - aus der Nullspannung (Uo) Oberwellen unter Gewinnung einer Zwischenmeßgröße (MZ1) ausgefiltert und die Zwischenmeß größe (MZ1) zur Bildung eines weiteren Auslösesignals (AS2) herangezogen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der in die Wicklungen (2, 3, 4) hineinfließende Nullstrom (Io) erfaßt und durch Filterung eine den Oberwellen des Nullstromes (Io) entsprechende weitere Zwischenmeßgröße (MZ2) gebildet wird,
- - beide Zwischenmeßgrößen (MZ1, MZ2) hinsichtlich ihrer Phasenlage zueinander überprüft werden,
- - bei einem außerhalb eines vorgegebenen Winkelbereichs liegenden Phasenwinkel zwischen den beiden Zwischenmeß größen (MZ1, MZ2) ein Auslösevorsignal (AV1) erzeugt wird,
- - aus der einen Zwischenmeßgröße (MZ1) durch Umwertung eine einen unsymmetrischen Betrieb der Wicklungen und/oder Schaltvorgänge berücksichtigende Hilfsgröße (H1) gewonnen wird,
- - mit der Hilfsgröße (H1) ein Schwellenwert eingestellt wird und bei einer den Schwellenwert übersteigenden weiteren Zwischenmeßgröße (MZ2) ein weiteres Auslösevorsignal (AV2) erzeugt wird und
- - bei gleichzeitigem Auftreten beider Auslösevorsignale (AV1, AV2) das weitere Auslösesignal (AS2) gewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
- - aus dem einen Auslösevorsignal (AV1) nach einer vorgegebe nen Zeitverzögerung ein zusätzliches Auslösesignal (AS3) gewonnen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
- - eine dem betriebsfrequenten Anteil der Nullspannung (Uo) entsprechende Hilfsmeßgröße (MH1) und und eine dem be triebsfrequenten Anteil des Nullstromes (Io) entsprechende weitere Hilfsmeßgröße (MH2) hinsichtlich ihrer Phasenlage zueinander überprüft werden,
- - bei einem außerhalb eines vorbestimmten Winkelbereichs lie genden Phasenwinkel zwischen den beiden Hilfsmeßgrößen (MH1, MH2) ein Auslösehilfssignal (AH1) erzeugt wird,
- - aus der einen Hilfsmeßgröße (MH1) durch Umwertung eine einen unsymmetrischen Betrieb der Wicklungen und/oder Schaltvorgänge berücksichtigende weitere Hilfsgröße (H2) gewonnen wird,
mit der weiteren Hilfsgröße (H2) ein Schwellenwert einge
stellt wird und bei einer den Schwellenwert übersteigenden
weiteren Hilfsmeßgröße (MH2) ein weiteres Auslöse
hilfssignal (AH2) erzeugt wird und
- - bei gleichzeitigem Auftreten beider Auslösehilfssignale (AH1, AH2) das eine Auslösesignal (AS1) gewonnen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
- - aus dem einen Auslösehilfssignal (AH1) nach einer vorgege benen Zeitverzögerung ein ergänzendes Auslösesignal (AS4) gewonnen wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
- - bei von Wicklungen (2, 3, 4) eines Abschnittes 1 eines Langstators einer Magnetschwebebahn gebildeten Wicklungen ständig die Betriebsfrequenz gemessen und bei der Ausfilte rung der Oberwellen des Nullstromes (Io) und der Nullspan nung (Uo) berücksichtigt wird und
- - ein die Wicklungen (2, 3, 4) des Langstators speisender Netz teil (19) hinsichtlich seines Sternpunktes niederohmig ge erdet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996129483 DE19629483A1 (de) | 1996-07-12 | 1996-07-12 | Verfahren zum Überwachen von in Sternschaltung betriebenen Wicklungen des Stators einer elektrischen Maschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996129483 DE19629483A1 (de) | 1996-07-12 | 1996-07-12 | Verfahren zum Überwachen von in Sternschaltung betriebenen Wicklungen des Stators einer elektrischen Maschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19629483A1 true DE19629483A1 (de) | 1998-01-22 |
Family
ID=7800469
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996129483 Withdrawn DE19629483A1 (de) | 1996-07-12 | 1996-07-12 | Verfahren zum Überwachen von in Sternschaltung betriebenen Wicklungen des Stators einer elektrischen Maschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19629483A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1996
- 1996-07-12 DE DE1996129483 patent/DE19629483A1/de not_active Withdrawn
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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H. CLEMENS, K. ROTHE: Schutztechnik in Elektroenergiesystemen, Verlag Technik GmbH Berlin, 3.Aufl., 1991, S.251-253 * |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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