DE19628412C2 - Anlage zur Aufbereitung von Hartschaum, insbesondere deponiertem Polystyrol-Hartschaum - Google Patents
Anlage zur Aufbereitung von Hartschaum, insbesondere deponiertem Polystyrol-HartschaumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Aufbereitung von Hart
schaum, insbesondere deponiertem Polystyrol-Hartschaum zu zu
mindest im Bauwesen einsetzbaren Granulaten, enthaltend einen
Aufnahme- und Vorverarbeitungsmodul zur Erzeugung eines Stüc
kegemischs aus dem Hartschaum, einen nachgeordneten Verarbei
tungsmodul und einen Klassierungsmodul sowie einen Bereitstel
lungsmodul, dem mindestens ein Granulat entnehmbar ist.
Eine derartige Anlage ist aus der Druckschrift DE 2 462 040 A1
bekannt, wobei die Anlage im wesentlichen aus einem Vorverar
beitungsmodul, aus einem Verarbeitungsmodul mit einem inte
griert angeordneten Klassierungsmodul und aus einem Bereit
stellungsmodul besteht, die in dieser Reihenfolge durch unun
terbrochene pneumatische, gebläseunterstützte Transportleitun
gen miteinander verbunden sind.
Mit der Anlage sollen möglichst oberflächenunversehrten Per
lenzellen des Polystyrol-Hartschaums zur Wiederaufbereitung
mittels erneuter Blähung mit Sattdampf zu einem Block, der
mittels einer Glühdrahtschneideeinrichtung erneut verarbeitbar
ist, erzeugt werden.
Die Perlenzellen sollen innerhalb des Verarbeitungsmoduls mit
tels eines stumpfen Schneidbügels einer Horizontal-
Zerkleinerungsanlage vollends und nahezu unversehrt, d. h. ohne
oberflächige Knautschzonen, aus dem Schaumgefüge eines Stücke
gemischs herausgelöst werden. Dabei hat die vorgeordnete pneu
matische, das Stückegemisch transportierende Rohrleitung vom
Vorverarbeitungsmodul zum Verarbeitungsmodul einen wesentlich
größeren Querschnitt als die nachfolgende pneumatische, die
Perlenzellen zum als Silo ausgebildeten Bereitstellungsmodul
abtransportierende Rohrleitung. Durch den stark reduzierten,
um die Hälfte verringerten Durchmesser der nachfolgenden Rohr
leitung gegenüber der vorgeordneten Rohrleitung am Verarbei
tungsmodul wird innerhalb des Verarbeitungsmoduls ein Luftpol
ster erzeugt, in dem durch den stumpfen Schneidbügel die ge
bläseabgesaugt klassierten Perlenzellen nahezu unzerknautscht
herausgelöst und an den Bereitstellungsmodul weitergegeben
werden. Ohne ein solches Luftpolster im kombinierten
Verarbeitungs-Klassierungs-Modul sind unversehrte Perlenzellen
nicht erzeugbar.
Die ursprünglichen Perlenzellen des Stückegemischs können je
nach Blähungsbedingungen verschiedene Durchmesser aufweisen.
Damit können in dem als Sieb ausgebildeten Klassierungsmodul
innerhalb des den Verarbeitungsmodul darstellenden Brechers
bei kleineren als die Sieblöcher aufweisenden Perlenzellgrößen
aus mehrereren Perlenzellen bestehende Verbundzellen klassiert
werden, die dann nach dem Bereitstellungsmodul schwerlich zu
einem Block treibbar sind oder bei zu großen als die Sieblö
cher aufweisenden Perlenzellen solange im Verarbeitungsmodul
geschleudert werden, bis deren Oberfläche doch geknauscht ver
kleinert ist.
Das Problem der bekannten Anlage besteht darin, daß die Per
lenzellen mit verfestigten Knautschzonen im engeren Sinne kei
ne Perlenzellen mehr, sondern geschrotete Granulatpartikel
sind, die aber schwerlich erneut zu blähen sind. Ansonsten
müßte nach einer kostenaufwendigen Voruntersuchung der Perlen
zellengrößen des jeweiligen Hartschaums das zugehörige passen
de Sieb eingesetzt werden. Da aber ein unterschiedlicher, in
der Regel wahllos deponierter bzw. getriebener Hartschaum re
cycelt wird, ist eine oberflächenunversehrte Perlenzellener
zeugung selten gewährleistet, so daß eben oft die kostenauf
wendige Variante mit Siebwechsel ausgeführt werden muß.
Der zur Verarbeitung vorgesehene Polystyrol-Hartschaum ist im
wesentlichen deponierter, ausgesonderter Hartschaum, der ein
durch Partikel- oder Extruderschäumen hergestelltes festes,
aus einem großen Prozentsatz (ca. 90 bis 98%) Luft bestehen
des, vielporiges Polystyrol darstellt, das kurz nach dessen
Herstellung als auch nach dessen wenigstens einmaligen Ge
brauch nicht mehr verwendet wird. Deponierbare Polystyrol-
Hartschaum-Körper bzw. -Stücke können dabei in Form von
Frontteilen, Platten oder Blöcken für Verpackungen von Haus
geräten und von Anlagen der Computerindustrie, von Pflanzge
fäßen oder von Isolationen für das Bauwesen und für die
Kältetechnik z. B. in Großanlagen vorliegen.
Die deponierten Polystyrol-Hartschaum-Körper sind somit
schlechthin Abfall insbesondere aus den genannten Bereichen
und stellen in der Regel verschieden geometrisch geformte
großvoluminöse, insbesondere quaderförmige, zylinderförmige
oder anders geformte Körper dar, die oftmals mit großem Auf
wand zu den bekannten Verarbeitungsanlagen transportiert,
dort mit bekannten Verfahren zerkleinert und schließlich zu
einem Granulatgemisch mit einem breiten Korngrößenspektrum
zermahlen werden.
Aufgrund der vielen möglichen differenzierten Einsatzmöglich
keiten im Bauwesen ist die Bereitstellung des erhaltenen Gra
nulatgemisches mit dem breiten Korngrößenspektrum zur Weiter
verarbeitung mit Bindemittel, insbesondere mit Zement und mit
Zuschlagstoffen zukünftig nicht mehr vertretbar. Zu groß sind
die Qualitätsansprüche für die verschiedenen Anwendungsberei
che, die die Granulatkörpergemische mit Korngrößen bis zu 15
mm und mehr mm Durchmesser in einem Produkt nicht erfüllen
können. So benötigen z. B. qualitativ hochwertige Feinputze
nur Granulatkörper bis zu 3 nun Korndurchmesser, Grobputze bis
zu 6 mm Korndurchmesser. Im Wärme- und Schalldämmschutzbe
reich ist ein Granulatgemisch bis maximal 8 mm Korndurchmes
ser zweckmäßig einsetzbar. Für Hinterfüllungen von Verklei
dungen können z. B. die Granulatgemische größeren Korndurch
messers eingesetzt werden, so daß das gesamte Granulatge
mischspektrum für die Anwendungsvarianten einsetzbar ist.
Schwerpunkt des Einsatzes bleiben aber hochwertige atmungsak
tive Putze und Wärme- und Schalldämmschutzschichten mit fest
gelegten Grenzkorngrößen. Die dafür notwendige differenzierte
Klassierung ist mit den bekannten Verarbeitungsanlagen nicht
erreichbar.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Anlage
zur Aufbereitung von Hartschaum anzugeben, der von der Deponie
abtransportiert möglichst im automatischen Durchlauf in minde
stens ein verwertbares Granulat umgewandelt wird. Es sollen
dabei Granulate aus einem Granulatgemisch mit Partikeln in der
Regel größeren Durchmessers als der der Perlenzellen herge
stellt werden, wobei gewährleistet werden soll, daß zum größ
ten Teil die Oberflächenbereiche der meisten Granulatpartikel
zwangszerknautscht werden, um größere Partikel auf eine maxi
mal kleinere, wahlweise festgelegte Partikelgröße zu verrin
gern und damit oberflächig stabil auszubilden, wobei den Be
reitstellungsmodul Verpackungen mit Granulat mit festgelegter
oberer Partikelgröße verlassen sollen.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 ge
löst. In der Anlage gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 ist der Aufnahme- und Vorverarbeitungsmodul ein wahlweise
mobiler Modul, der mit mindestens einem das Stückegemisch ent
haltenden Aufnahmelagerbehältnis an ein Eintragsvorratsbehält
nis des Verarbeitungsmoduls zur Übernahme des Stückegemischs
kompatibel anschließbar ist, wobei das Eintragsvorratsbehält
nie über eine stücke- und partikeltransportierende Beschic
kungseinrichtung mit einer stückezerteilenden, partikelknaut
schenden Feinmühle verbunden ist und die Beschickungseinrich
tung eine sensorunterstützte, steuerbare Förderschnecke zur
Füllung der Feinmühle besitzt, wobei an die Feinmühle der
Klassierungsmodul als separate Einheit angeschlossen ist, die
im wesentlichen eine partikelknautschende Siebanlage mit min
destens einer klassierenden granulatabsaugenden Austragsanlage
besitzt, aus der die Granulate in zugeordnete Granulatlagerbe
hältnisse geführt sind, wobei der Bereitstellungsmodul im we
sentlichen jeweils mindestens ein mit Verschlußeinrichtungen
versehenes Abfüllmeßbehältnis für das aus einem Granulatlager
behältnis geförderte Granulat und mindestens eine Verpackungs
einrichtung aufweist und wobei mindestens eine Steuereinrich
tung vorhanden ist, die wahlweise mit den Modulen verbunden
ist und je nach Bedarf zumindest die zugeordneten Verschluß
einrichtungan von stationären Modulteilen und Antriebe von
Aggregaten schaltbar betätigt.
Das klassierte Granulat aus dem Granulatgemisch ist gesiebt
und weist eins festgelegte obere Grenzkorngröße auf.
Der Klassierungsmodul ist mit dem Verarbeitungsmodul über
eine Granulatrückführleitung derart gekoppelt, daß das anfal
lende, nicht klassierte Granulat mindestens in einem Kreis
lauf zu erneut klassierbarem Granulat wiederholt zermahlen,
gestaucht und/oder zerknautscht wird, bis die wiederholt zer
mahlenen Granulatkörper mit ursprünglicher, weit größerer
Korngröße auf eine Korngröße verringert sind, die der vorge
gebenen oberen Grenzkorngröße entspricht.
Die Module sind miteinander und zugehörige Modulteile unter
einander mittels pneumatischer Transportsysteme verbunden.
Die pneumatischen Transportsysteme sind zwischen den Modulen
und den Modulteilen aus Rohrleitungen ausgebildet, die je
weils an mindestens einen Ventilator angeschlossen und in
denen durch erzeugte Druck-Sog-Gefälle die zugeordneten Gemi
sche bzw. Granulate pneumatisch förderbar sind.
Der Aufnahme- und Vorverarbeitungsmodul kann als eine statio
när plazierte Anlage ausgebildet sein.
Die stationäre Anlage zur Aufnahme und Vorverarbeitung ent
hält mindestens ein Aufnahmebehältnis für den Hartschaum,
mindestens eine Transporteinrichtung zum Transport des depo
nierten Hartschaums hin zum Aufnahmebehältnis und mindestens
einen Zerkleinerer zur Zerteilung der Hartschaumkörper in das
Stückegemisch, das anschließend mittels einer Transportanla
ge, bestehend aus einem Ventilator und der Transportrohrlei
tung in das Eintragsvorratsbehältnis pneumatisch förderbar
ist.
Ist der Aufnahme- und Vorverarbeitungsmodul ein mobiler Mo
dul, so ist er zweckmäßig mit zum Verarbeitungsmodul kompati
blen Anschlußeinheiten versehen.
Der Verarbeitungsmodul kann als Beschickungseinrichtung für
die Feinmühle eine Förderschnecke aufweisen, mit der das vor
rätige Stückegemisch der Feinmühle zuführbar ist.
Der Beschickungseinrichtung ist mindestens eine dezentrale
und/oder eine zentrale Schalteinrichtung zugeschaltet, die
insbesondere im Bereich der Förderschnecke installierte Sen
soren aufweist, die z. B. an die Schalteinrichtung signalisie
ren, daß je nach Füllstand der Feinmühle die Beschickungsein
richtung abgeschaltet oder wieder eingeschaltet werden muß.
Insbesondere durch eine Start-Stop-Steuerung der Beschic
kungseinrichtung kann die Feinmühle vorzugsweise
wahlweise mit mindestens einem Vorratsbehältnis für Bindemit
tel (z. B. Zement), Zuschlagstoffe oder andere Additive ver
bunden ist, wobei aus den Vorratsbehältnissen quantifizierte
Mengen in den Mischer gesteuert eingebbar sind.
Das Abfüllmeßbehältnis besitzt vorzugsweise boden- und dec
kenwandrandseitig angebrachte Füllstandssensoren, wobei das
mit den Füllstandssensoren von eines Steuereinrichtung aus
gesteuerte Abfüllmeßbehältnis vor der pneumatischen Füllung
mit dem klassierten Granulat vorgegebener Grenzkorngröße bo
denseitig mittels einer unteren Verschlußeinrichtung oder eines
Schieberventils od. dgl. und nach der Füllung zur Transportan
lage mittels einer oberen Verschlußeinrichtung oder eines Schiebe
ventils od. dgl. verschließbar ist. Nach gesteuerter Entlee
rung beginnt der Füllvorgang von neuem.
Die Verpackungseinrichtung enthält eine Absackanlage mit ei
nem Sackverschlußgerät, die entweder manuell bedienbar oder
automatisch betätigbar sind.
In der Absackanlage befinden sich hauptsächlich Plaste-
und/oder Textilsäcke, die mit festgelegter Menge an Granulat
gefüllt, gepackt und mit dem anlagenzugeordneten Sackver
schlußgerät verschließbar, insbesondere verschweißbar sind.
Von den hauptsächlich sensorgestützten Steuereinrichtungen
sind zugeordnete Verschlußeinrichtungen der stationären Mo
dulteile und die Antriebe von zu bewegenden Aggregaten
(Ventilatoren, Förderschnecke usw.) schaltbar betätigbar, so
daß die Module im Durchlauf automatisch betreibbar sind, wo
bei dezentrale Steuereinrichtungen die Anschlußstellen zwi
schen den Modulen separat und zusätzlich/oder eine einzige
portionsweise mit dem Stückgemisch befüllbar sein, wobei
z. B. die Durchflußmenge des Stückgemischs oder den Füllstand
des Granulatgemischs in der Feinmühle registrierenden Senso
ren an die Schalteinrichtung signalisieren, wann das Granu
latgemisch absaugbar ist.
Der Klassierungsmodul weist im wesentlichen eine Siebanlage
für mindestens ein klassierbares Granulat mit einer jeweils
einstellbaren maximalen Korngröße auf, wobei an die Siebanla
ge abgangsseitig mindestens zwei Transportanlagen, vorzugs
weise Absauganlagen für das klassierte und das unklassierte
Granulat angeschlossen sind und wobei die Transportanlagen an
Granulatlagerbehältnisse geführt sind.
Die Siebanlage weist im Innern für die zu klassierenden Gra
nulate in Reihe angeordnete, mit verschiedenen Lochmustern
ausgebildete Siebe, vorzugsweise Trommelsiebe, die jeweils
mit den untersiebig zugeordneten Transportanlagen verbunden
sind, und einen Freiraum für das restliche Granulat, dem ein
Siebdurchgang verwehrt ist, weil es Granulatkörper besitzt,
die im wesentlichen einen größeren Korngrößenbereich als das
klassierte Granulat mit der vorgegebenen größten Grenzkorn
größe hat, wobei der Freiraum vorzugsweise baulich in die
rückführende Transportanlage übergeht, auf.
Die Bereitstellungsmodule können jeweils mindestens ein Ab
füllmeßbehältnis für das aus einem Granulatlagerbehältnis
geförderte Granulat haben und eine Verpackungseinrichtung für
das ausgelagerte Granulat enthalten.
Das Abfüllmeßbehältnis und die Verpackungseinrichtung stehen
mit einem zwischengeordneten Mischer in Verbindung, der
zentrale Steuereinrichtung alle Modulanschlußstellen signal
technisch bedienen.
Die als Endstationen der pneumatischen Förderung vorgesehenen
Eintragsvorratsbehältnisse, Granulatlagerbehältnisse od. dgl.
sind als Aufnahmelagerbehältnisse mit größtenteils luftdurch
lässigen Wänden ausgebildet, die vorzugsweise aus textilem
Material (Textilbehältnisse, Textilsäcke) bestehen.
Die erfindungsgemäße Anlage ist derart ausgebildet, daß die
Verwertung von deponierten Hartschaum anderer Polymerstoffe,
insbesondere Polyurethanen möglich ist.
Die Erfindung eröffnet die Möglichkeit, durch den modular
tigen Aufbau einen übersichtlichen, jederzeit störungsfreien
Betrieb sicherzustellen.
Damit ist auch bei notwendigen Reparaturen ein defekter Modul
auswechselbar, so daß die Herstellung von klassierbaren Gra
nulatgemischen weitgehend ohne Unterbrechung erfolgen kann.
Das einheitliche pneumatische Transportsystem und die sensor
gestützte sowohl dezentrale als auch einsetzbare zentrale
Steuerung ermöglichen einen weitgehend automatischen Aufbe
reitungsablauf von der Erfassung des Hartschaums, insbesonde
re des Polystyrol-Hartschaums bis zur fertigen Granulatrohwa
re bzw. bis zum mit Bindemittel und Zuschlagstoffen/Additiven
veredelten Granulatfinalprodukt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in weiteren
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels mittels
mehrerer Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, modulartige Darstellung der er
findungsgemäßen Anlage zur Aufbereitung von
Polystyrol-Hartschaum,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Aufnahme- und
Vorverarbeitungsmoduls,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Verarbeitungsmo
duls,
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Klassierungsmo
dule und
Fig. 5 eine schematische Darstellung des Bereitstellungs
moduls.
In den Fig. 1 bis 5 werden für gleiche Teile mit gleichen
Funktionen die Bezugszeichen durchgängig beibehalten. Im fol
genden sind die Fig. 2 bis 5 jeweils separat mit der Fig. 1
in die Erläuterungen einbezogen.
Die in Fig. 1 gezeigte Anlage 1 zur Aufbereitung von deponier
tem Polystyrol-Hartschaum 63 enthält einen Aufnahme- und Vor
verarbeitungsmodul 2 zur Erzeugung eines Stückegemischs 45 aus
dem Hartschaum 63, einen nachgeordneten Verarbeitungsmodul 3
und einen Klassierungsmodul 4 sowie drei Bereitstellungsmodu
len 5, 6, 7, denen jeweils ein Granulat entnehmbar ist.
Erfindungsgemäß ist der Aufnahme- und Vorverarbeitungsmodul 2
ein wahlweise mobiler Modul, der mit mindestens einem das
Stückegemisch 45 enthaltenden Aufnahmelagerbehältnis an ein
Eintragsvorratsbehältnis 23 des Verarbeitungsmoduls 3 zur
Übernahme des Stückegemischs 45 kompatibel anschließbar ist,
wobei das Eintragsvorratsbehältnis 23 über eine stücke- und
partikeltransportierende Beschickungseinrichtung 31 mit einer
stückezerteilenden, partikelknautschenden Feinmühle 24 verbun
den ist und die Beschickungseinrichtung 31 eine sensorunter
stützte, steuerbare Förderschnecke 67, 68, 70, 71, 72 zur Füllung
der Feinmühle 24 besitzt, wobei an die Feinmühle 24 der Klas
sierungsmodul 4 als separate Einheit angeschlossen ist, die im
wesentlichen eine partikelknautschende Siebanlage 25 mit drei
klassierenden granulatabsaugenden Austragsanlagen 53, 54, 55
besitzt, aus denen die Granulate in zugeordnete Granulatlager
behältnisse 26, 27, 28 geführt sind, wobei die Bereitstellungs
module 5, 6, 7 im wesentlichen mit Verschlußeinrichtungen 58, 61
versehenes Abfüllmeßbehältnisse 35, 36, 37 für das jeweils aus
dem Granulatlagerbehältnissen 26, 27, 28 geförderte Granulat und
Verpackungseinrichtungen 41, 42, 43 aufweisen und wobei minde
stens eine Steuereinrichtung vorhanden ist, die wahlweise mit
den Modulen 2; 3; 4; 5, 6, 7 verbunden ist und die je nach Bedarf
zumindest die zugeordneten Verschlußeinrichtungen 58, 61 von
stationären Modulteilen und Antriebe von Aggregaten schaltbar
betätigt.
Der Verarbeitungsmodul 3 besteht im
wesentlichen aus einem Eintragsvorratsbehältnis 23 für ein
Hartschaumstückegemisch 45 und aus einer aus dem Stückege
misch 45 ein Granulatgemisch 59 mit breitem Korngrößenbereich
erzeugenden Feinmühle 24, wobei zwischen den beiden
Modulteilen 23, 24 eine Beschickungseinrichtung 31 verbindend
angeordnet ist.
Dem Verarbeitungsmodul 3 ist wahlweise der Aufnahme- und Vor
verarbeitungsmodul 2 vorgeordnet, der den deponierten Hart
schaum 63 in wenigstens unzerstückelter oder vorzugsweise in
schon zerstückelter Form aufnimmt und in das Stückegemisch 45
zerkleinert.
Im Klassierungsmodul 4 wird das aus den Verarbeitungsmodul 3
geförderte Granulatgemisch 59 gesiebt und zu drei klassierba
ren Granulaten mit jeweils vorgegebener oberer Grenzkorngrö
ße, vorzugsweise 3 mm, 6 mm und 8 nun Grenzkorndurchmesser
klassiert und die erhaltenen Granulate separat gelagert.
Im jeweils zugeordneten Bereitstellungsmodul 5, 6, 7 werden die
gelagerten Granulate je nach Bedarf wahlweise als Rohware
oder veredelt und mengendefiniert separiert abgepackt.
Der Klassierungsmodul 4 ist mit dem Verarbeitungsmodul 3 über
eine Granulatrückführleitung 49 derart gekoppelt, so daß das
bei der für die Klassierung erforderlichen Siebung restlich
anfallende, unklassierte Granulat mindestens in einem
Kreislauf 25-22-49-23-31-24-9-18-25 zu erneut klassierbarem
Granulat wiederholt zermahlen wird.
Die Module 2, 3, 4, 5; 6; 7 sind miteinander und die zugehörigen
Modulteile 64-26, 65-27, 66-28 mittels vorzugsweise pneuma
tischer Transportsysteme verbunden. Die pneumatischen Trans
portsysteme stellen in der Regel Rohrleitungen 8, 9, 13, 14,
15, 49 aus Plaste dar, die jeweils an mindestens einen Venti
lator 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22 angeschlossen und in denen durch
erzeugte Druck-Sog-Gefälle die zugeordneten Gemische 45, 59
bzw. klassierten Granulate pneumatisch förderbar sind.
Der Aufnahme- und Vorverarbeitungsmodul 2 ist vorzugsweise
als ein stationärer Modul 2 bzw. als stationäre Anlage 29
nahe des Verarbeitungsmoduls 3 plaziert, damit die Transport
wege für das entstehende Stückegemisch 45 ökonomisch vertret
bar kurz bleiben.
Um die vorhandenen, oftmals räumlich weit entfernt befindli
chen Deponien von Hartschaum 63 abzubauen, kann der Aufnahme-
und Vorverarbeitungsmodul 2 auch ein mobiler Modul 30 sein,
der an das Eintragsvorratsbehältnis 23 des Verarbeitungsmo
duls 3 mit seinem das Stückegemisch 45 enthaltenden Aufnahme
lagerbehältnis anschließbar bzw. andockbar ist. Andererseits
hilft der mobile Modul 30 bei voller Leistungsfahrt der Ver
arbeitungsanlage auftretende Hartschaum-Kapazitätslücken im
unmittelbaren Umfeld des stationären Moduls 29 zu schließen.
Der mobile Modul 30 ist vorzugsweise mit zum Verarbeitungsmo
dul 3 kompatiblen Anschlußeinheiten versehen, die im wesent
lichen den Anschlußeinheiten des stationären Moduls 29 ent
sprechen, so daß ein problemloser Eintrag des extern
zerstückelten Stückegemisches 45 in das Eintragsvorratsbe
hältnis 23 des Verarbeitungsmoduls 3 gewährleistet ist.
Der auch in Fig. 2 detaillierter gezeigte stationäre
Aufnahme- und Vorverarbeitungsmodul 2 enthält mindestens ein
Aufnahmebehältnis 51 für den Hartschaum 63, mindestens eine
Transporteinrichtung 50 zum Transport des deponierten Hart
schaums 63 hin zum Aufnahmebehältnis 51 und mindestens einen
Zerkleinerer 52 zur Zerteilung der Hartschaumkörper 63 in das
Stückegemisch 45, das anschließend mittels einer Transportan
lage, bestehend aus einem Ventilator 17 und der Transport
rohrleitung 8 in das Eintragsvorratsbehältnis 23 pneumatisch
gefördert wird.
Der zur Fig. 1 in Fig. 3 schematisch vergrößert gezeigte Ver
arbeitungsmodul 3 weist als Beschickungseinrichtung 31 für
seine Feinmühle 24 eine vorzugsweise durch einen Elektromotor
68 angetriebene Förderschnecke 67 auf, mit der das zerstüc
kelte Stückegemisch 45 aus dem Eintragsvorratsbehältnis 23
der Feinmühle 24 zuführbar ist.
Die Feinmühle 24 ist durch den Antrieb 69 betreibbar. Insbe
sondere durch eine Start-Stop-Steuerung des Antriebs 68 der
Förderschnecke 67 ist die Feinmühle 24 portionsweise mit dem
Stückegemisch 45 befüllbar.
Der Beschickungseinrichtung 31 ist eine dezentrale oder zen
trale Schalteinrichtung 72 zugeschaltet, der insbesondere im
Bereich der Förderschnecke 67 installierte, vorzugsweise die
Durchflußmenge registrierende Sensoren 70, 71 elektrisch ver
bunden zugeordnet sind, die an die Schalteinrichtung 72 si
gnalisieren, daß die Beschickungseinrichtung 31 abgeschaltet
oder wieder eingeschaltet werden muß. Die Sensoren 70, 71 kön
nen auch in anderer Weise im Bereich der Feinmühle 24 und
Förderschnecke 67 derart angeordnet sein, daß ihre Signale
Ist-Informationen über den Füllstand der Feinmühle 24 abge
ben, damit deren Mahlvolumen regelbar bleibt.
Der zur Fig. 1 in Fig. 4 vergrößert schematisch gezeigte
Klassierungsmodul 4 weist im wesentlichen eine Siebanlage 25
für drei klassierbare Granulate mit jeweils einer einstellba
ren oberen Grenzkorngröße (3 mm, 6 mm und 8 nun Korndurchmes
ser) auf, wobei an die Siebanlage 25 drei Transportanlagen
53, 54, 55 für die drei klassierten Granulate und eine Trans
portanlage 22, 49 für das unklassierte Granulat (keine maxima
le Korngröße vorgesehen, meistens bis 15 man Korndurchmesser)
angeschlossen sind. Die Transportanlagen 53, 54, 55 für die
klassierten Granulate sind an zugeordnete Granulatlagerbe
hältnisse 26, 27, 28 geführt.
Die Siebanlage 25 weist im Innern für die drei zu klassieren
den Granulate drei in Reihe angeordnete, mit drei verschiede
nen Lochmustern ausgebildete Siebe 64, 65, 66, vorzugsweise
Trommelsiebe, die jeweils mit den untersiebig zugeordneten
Transportanlagen 53, 54, 55 verbunden sind, und einen Freiraum
73 für das restliche Granulat, dem ein Siebdurchgang verwehrt
ist, wobei der Freiraum 73 baulich in die rückführende Trans
portanlage 22, 49 übergeht. Vorzugsweise ist für das nicht
klassierte Granulat die pneumatische Rückführung in das Ein
tragsvorratsbehältnis 23 über die Transportanlage 22, 49 zur
erneuten Zermahlung in der Feinmühle 24 vorgesehen.
Unter Einbeziehung der nur klassierte Granulate mit festge
legten oberen Grenzkorngrößen herstellenden Siebanlage 25
erfolgt solange ein dauernder kreislaufartiger Rücktransport
des unklassierten Granulats über die rückführende Transport
anlage 22, 49 in den Verarbeitungsmodul 3, bis auch das rest
liche Granulat über die 8 mm oberen Grenzkorndurchmesser hin
aus zermahlen, gestaucht und zerknautscht in die klassierten
Granulate von 3 mm, 6 mm und 8 mm maximalen Korngrößendurch
messer eingeordnet ist.
Soll aber je nach Bedarf auch unklassiertes Granulat erzeugt
werden, was für bestimmte Einsatzfälle zweifellos auch ko
stengünstiger ist, dann kann aus der Siebanlage 25 z. B. das
dritte Sieb 66 entfernt werden. Das verbindend angeschlossene
Granulatlagerbehältnis 28 nimmt anstelle des klassierten Gra
nulats jetzt das unklassierte Granulat auf. Die rückführende
Transportanlage 22, 49 ist dann abgeschaltet. Nach einer Zwi
schenlagerung im Granulatlagerbehältnis 28 kann nach Anforde
rung wie bei dem vorangegangen gelagerten, klassierten Granu
lat ein Transport in den Bereitstellungsmodul 7 erfolgen.
Jedem Granulatlagerbehältnis 26, 27, 28 ist in den in Fig. 1
gezeigten Bereitstellungsmodulen 5, 6, 7 ein Abfüllmeßbehältnis
35, 36, 37 für das zugeordnete, pneumatisch geförderte Granulat
verbindend nachgeordnet und weist Verpackungseinrichtungen
41, 42, 43 für die klassierten Granulate und je nach techni
scher Ausführung, ob mit oder ohne drittes Sieb 66 und rück
führende, eingeschaltete Transportanlage 22, 49, für das un
klassierte Granulat auf.
Die Abfüllmeßbehältnisse 35, 36, 37 und die nachfolgenden Ver
packungseinrichtungen 41, 42, 43 können je nach Bedarf und vor
gesehener Veredelung bzw. weiterer Verarbeitung der Granulate
mit zwischengeordneten Mischern 38, 39, 40 in Verbindung
stehen.
In Fig. 5 ist stellvertretend für die drei in Fig. 1 gezeig
ten parallel angeordneten Bereitstellungsmodule 5, 6, 7 der
Bereitstellungsmodul 6 detailliert dargestellt. Das Abfüll
meßbehältnis 36 besitzt boden- und deckenwandrandseitig ange
brachte Füllstandssensoren 47, 48. Das mit den Füllstandssen
soren 47, 48 von der Steuereinrichtung 62 aus gesteuerte Ab
füllmeßbehältnis 36 wird vor der pneumatischen Füllung mit
dem klassierten Granulat (6 mm Grenzkorngröße) bodenseitig
mittels einer unteren Verschlußeinrichtung 61 oder Schieber
ventils od. dgl. und nach der Füllung zur Transportanlage
14, 20 mittels einer oberen Verschlußeinrichtung 58 geschlos
sen. Nach den Abfüllmeßbehältnis 36 ist eine Konditionierein
richtung 44 für gasförmige und/oder flüssige Additive (z. B.
Flammschutzmittel) zur Einsatzerweiterung des Granulats ein
gerichtet, wobei die Additive je nach chemischer Struktur das
jeweilige Granulat größtenteils oberflächenmäßig mittels ko
häsiver und/oder adhäsiver Bindungen belegen.
Wahlweise ist der Mischer 39 mit den beiden Vorratsbehältnis
sen 56, 57 für Bindemittel (z. B. Zement) und/oder für Zu
schlagstoffe (z. B. Kaliwasserglas) oder andere Additive ver
bunden, wobei aus den Vorratsbehältnissen 56, 57 dosierte bzw.
quantifizierte Mengen in den Mischer 39 gesteuert eingegeben
werden können. Für die Bereitstellung von unveredeltem Granu
lat kann auf die Konditioniereinrichtung 44 und auf den An
schluß der Vorratsbehältnisse 56, 57 inklusive des Mischers 39
verzichtet werden. Dann ist zweckmäßigerweise eine Umgehungs-
bzw. Durchgangsverbindung des Abfüllmeßbehältnisses 36 zur
Verpackungseinrichtung 42 vorhanden.
Die Verpackungseinrichtung 42 enthält im wesentlichen eine
Absackanlage 60 und vorzugsweise ein Sackverschlußgerät 46,
die entweder manuell bedienbar oder automatisch betätigbar
ist. In der Absackanlage 60 befinden sich Plaste- und/oder
Textilsäcke, die mit einer festgelegten Menge an Granulat
gefüllt, gepackt und mit dem absackanlagenzugeordneten Sack
verschlußgerät 46 verschlossen, insbesondere verschweißt
werden.
In den schematischen Darstellungen der Fig. 2 bis 5 sind die
Eingangs- und Ausgangsverschlußeinrichtungen für die Ein
gangs- und Ausgangsöffnungen der Lagerbehältnisse bzw. Venti
le für die Zu- und Abschaltung der Transportanlagen der Über
sicht wegen nicht ausdrücklich eingezeichnet.
Anstelle der Ventilatoren 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22 können die
Transportanlagen, insbesondere die modulverbindenden (z. B.
mit ausgebildeten Flanschen) und innermodularen Rohrleitungen
8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15 in ein umfassendes Absaugleitungssy
stem, ähnlich einem Rohrpostsystem ausgebildet, mit entspre
chend gesteuerten Druck-Sog-Gefällen integriert sein, dessen
Richtung und Stärke im wesentlichen durch zwischengeordnete
Sperrventile, die jeweils über den Modulen oder Modulteilen
zugeordnete dezentrale Steuereinrichtungen und zusätzlich/o
der eine der Anlage insgesamt zugeordneten zentralen Steuer
einrichtung schaltbar sind, steuerbar sind.
Von den hauptsächlich sensorgestützten Steuereinrichtungen
können auch zugeordnete Verschlußeinrichtungen von stationä
ren Modulteilen und die Antriebe von zu bewegenden Aggregaten
(Ventilatoren, Förderschnecke usw.) schaltbar betätigt
werden, so daß die erfindungsgemäße Anlage 1 vorzugsweise
größtenteils im Durchlauf automatisch betreibbar ist. Z. B.
können dezentrale Steuereinrichtungen die Anschlußstellen
zwischen den Modulen (2-3, 3-4, 4-3, 4-5, 4-6, 4-7) separat und
zusätzlich/oder eine einzige zentrale Steuereinrichtung alle
Modulanschlußstellen zusammengefaßt berücksichtigen.
Die als Endstationen der pneumatischen Förderung vorgesehenen
Aufnahmelagerbehältnisse, Eintragsvorratsbehältnisse 23, Gra
nulatlagerbehältnisse 26, 27, 28 bzw. Abfüllmeßbehältnisse
35, 36, 37 od. dgl. sind für das verarbeitete Polystyrol größ
tenteils mit luftdurchlässigen Wänden (Pfeilrichtung: austre
tende Luft L) ausgebildet, die vorzugsweise aus textilem Ma
terial (Textilbehältnisse, Textilgroßsäcke) bestehen.
Die erfindungsmäßige Anlage 1 zur Aufbereitung von deponier
tem Polystyrol-Hartschaum 63 ist auch für Hartschaum anderer
Polymerverbindungen, z. B. Polyurethan-Hartschaumstoff verwen
dungsfähig.
Mit der Anlage ist eine schnelle und energiesparende Aufbe
reitung von Stoffen möglich, deren Wiederaufbereitung den
unerträglichen Charakter ausgedehnter Endlager beseitigen
hilft und einmal erbrachtes gesellschaftliches Arbeitsvermö
gen nicht haldiert bzw. nutzlos vernichtet.
1
Anlage
2
Aufnahme- und Vorverarbeitungsmodul
3
Verarbeitungsmodul
4
Klassierungsmodul
5
Bereitstellungsmodul
6
Bereitstellungsmodul
7
Bereitstellungsmodul
8
Rohrleitung
9
Rohrleitung
10
Rohrleitung
11
Rohrleitung
12
Rohrleitung
13
Rohrleitung
14
Rohrleitung
15
Rohrleitung
16
Ventilator
17
Ventilator
18
Ventilator
19
Ventilator
20
Ventilator
21
Ventilator
22
Ventilator
23
Eintragsvorratsbehältnis
24
Feinmühle
25
Siebanlage
26
Granulatlagerbehältnis
27
Granulatlagerbehältnis
28
Granulatlagerbehältnis
29
stationäre Anlage zur Aufnahme und Vorverarbeitung
30
mobile Anlage
31
Beschickungseinrichtung
32
Ventilator
33
Ventilator
34
Ventilator
35
Abfüllmeßbehältnis
36
Abfüllmeßbehältnis
37
Meßbehältnis
38
Mischer
39
Mischer
40
Mischer
41
Verpackungseinrichtung
42
Verpackungseinrichtung
43
Verpackungseinrichtung
44
Konditioniereinrichtung
45
Stückegemisch
46
Sackverschlußgerät
47
Füllstandssensor
48
Füllstandssensor
49
Granulatrückführleitung
50
Transportanlage
51
Aufnahmebehältnis
52
Zerkleinerer
53
Transportanlage
54
Transportanlage
55
Transportanlage
56
Vorratsbehältnis
57
Vorratsbehältnis
58
Verschlußeinrichtung
59
Granulatgemisch
60
Absackanlage
61
Verschlußeinrichtung
62
Steuereinrichtung
63
dep. Hartschaum
64
Sieb
65
Sieb
66
Sieb
67
Förderschnecke
68
Antrieb
69
Antrieb
70
Sensor
71
Sensor
72
Schalteinrichtung
73
Freiraum
Claims (25)
1. Anlage zur Aufbereitung von Hartschaum, insbesondere de
poniertem Polystyrol-Hartschaum zu zumindest im Bauwesen
einsatzbaren Granulaten, enthaltend einen Aufnahme- und
Vorverarbeitungsmodul zur Erzeugung eines Stückegemischs
aus dem Hartschaum, einen nachgeordneten Verarbeitungsmo
dul und einen Klassierungsmodul sowie einen Bereitstel
lungsmodul, dem mindestens ein Granulat entnehmbar ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) Der Aufnahme- und Vorverarbeitungsmodul (2) ist wahl weise ein mobiler Modul, der mit mindestens einen das Stückegemisch (45) enthaltenden Aufnahmelagerbehältnis an ein Eintragsvorratsbehältnis (23) des Verarbeitungsmoduls (3) zur Übernahme des Stückegemischs (45) kompatibel an schließbar ist,
- b) das Eintragsvorratsbehältnis (23) ist über eine stücke- und partikeltransportierende Beschickungseinrich tung (31) mit einer stückezerteilenden, partikelknaut schenden Feinmühle (24) verbunden, wobei die Beschic kungseinrichtung (31) eine sensorunterstützte, steuerbare Förderschnecke (67, 68, 70, 71, 72) zur Füllung der Feinmühle (24) besitzt,
- c) an die Feinmühle (24) ist der Klassierungsmodul (4) als separate Einheit angeschlossen, die im wesentlichen eine partikelknautschende Siebanlage (25) mit mindestens einer klassierenden granulatabsaugenden Austragsanlage (53, 54, 55) besitzt, aus der die Granulate in zugeordnete Granulatlagerbehältnisse (26, 27, 28) geführt sind,
- d) der Bereitstellungsmodul (5, 6, 7) weist im wesentlichen jeweils mindestens ein mit Verschlußeinrichtungen (58, 61) versehenes Abfüllmeßbehältnis (35, 36, 37) für das aus ei nem Granulatlagerbehältnis (26, 27, 28) geförderte Granulat und mindestens eine Verpackungseinrichtung (41, 42, 43) auf und
- e) es ist mindestens eine Steuereinrichtung vorhanden, die wahlweise mit den Modulen (2, 3; 4; 5, 6, 7) verbunden ist und je nach Bedarf zumindest die zugeordneten Verschlu ßeinrichtungen (58, 61) von stationären Modulteilen und Antriebe von Aggregaten schaltbar betätigt.
2. Anlage zur Aufbereitung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet,
daß das klassierte Granulat aus dem Granulatgemisch (59)
gesiebt ist und eine festgelegte obere Grenzkorngröße
aufweist.
3. Anlage zur Aufbereitung nach Anspruch 1 und/oder 2, da
durch gekennzeichnet,
daß der Klassierungsmodul (4) mit dem Verarbeitungsmodul
(3) über eine Granulatrückführleitung (49) derart gekop
pelt ist, daß das anfallende, nicht klassierte Granulat
mindestens in einem Kreislauf (25-22-49-23-31-24-9-18-25)
zu erneut klassierbarem Granulat wiederholt zermahlen,
gestaucht und/oder zerknautscht wird.
4. Anlage zur Aufbereitung nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Module (2, 3, 4, 5; 6; 7) miteinander und zugehörige
Modulteile (64-26; 65-27, 66-28) untereinander mittels
pneumatischer Transportsysteme verbunden sind.
5. Anlage zur Aufbereitung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die pneumatischen Transportsysteme zwischen den Modu
len (2, 3, 4, 5; 6; 7) und den Modulteilen (64-26; 65-27, 66-28)
aus Rohrleitungen (8, 9, 13, 14, 15, 49) gebildet sind, die
jeweils an mindestens einen Ventilator (16, 17, 18, 19, 20,
21, 22) angeschlossen und in denen durch erzeugte Druck-
Sog-Gefälle die zugeordneten Gemische (45, 59) bzw. Granu
late pneumatisch förderbar sind.
6. Anlage zur Aufbereitung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Rohrleitungen (8, 9, 13, 14, 15, 49) vorzugsweise aus
Plagte bestehen.
7. Anlage zur Aufbereitung nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnahme- und Vorverarbeitungsmodul (2) eine sta
tionär plazierte Anlage (29) aufweist.
8. Anlage zur Aufbereitung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die stationäre Anlage zur Aufnahme und Vorverarbei
tung (29) mindestens ein Aufnahmebehältnis (51) für den
Hartschaum (63), mindestens eine Transporteinrichtung
(50) zum Transport des deponierten Hartschaums (63) hin
zum Aufnahmebehältnis (51) und mindestens einen Zerklei
nerer (52) zur Zerteilung der Hartschaumkörper (63) in
das Stückegemisch (45), das anschließend mittels einer
Transportanlage, bestehend aus einem Ventilator (17) und
der Transportrohrleitung (8) in das Eintragsvorratsbe
hältnis (23) pneumatisch förderbar ist, enthält.
9. Anlage zur Aufbereitung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die mobile Anlage zur Aufnahme und Vorverarbeitung
(30) mit zum Verarbeitungsmodul (3) kompatiblen Anschluß
einheiten versehen ist.
10. Anlage zur Aufbereitung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet,
daß der Beschickungseinrichtung (31) des Verarbeitungsmo
duls (3) mindestens eine dezentrale und/oder eine zentra
le Schalteinrichtung (72) zugeschaltet ist, die insbeson
dere im Bereich der Förderschnecke (67) installierte Sen
soren (70,71) aufweist, die an die Schalteinrichtung (72)
signalisieren, daß je nach Füllstand der Feinmühle (24)
die Beschickungseinrichtung (31) abgeschaltet oder wieder
eingeschaltet werden muß.
11. Anlage zur Aufbereitung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Sensoren (70, 71) im Bereich der Feinmühle (24)
und Förderschnecke (67) derart angeordnet sind, daß ihre
Signale Ist-Informationen über den Füllstand der Feinmüh
le (24) abgeben, damit deren Mahlvolumen regelbar bleibt.
12. Anlage zur Aufbereitung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Austragsanlagen (53, 54, 55) des Klassierungsmoduls
(4) abgangsseitig mindestens zwei Transportanlagen, vor
zugsweise Absauganlagen (53, 54, 55; 22, 49) für das klas
sierte und das unklassierte Granulat besitzen, wobei die
Transportanlagen (53, 54, 55) an die Granulatlagerbehält
nisse (26, 27, 28) geführt sind.
13. Anlage zur Aufbereitung nach Anspruch 1 und/oder 12, da
durch gekennzeichnet,
daß die Siebanlage (25) im Innern für die zu klassieren
den Granulate in Reihe angeordnete, mit verschiedenen
Lochmustern ausgebildete Siebe (64, 65, 66), vorzugsweise
Trommelsiebe, die jeweils mit den untersiebig zugeordne
ten Transportanlagen (53, 54, 55) verbunden sind, und einen
Freiraum (73) für das restliche Granulat, dem ein Sieb
durchgang verwehrt ist, weil die Granulatkörper zumindest
einen größeren Korngrößenbereich als die klassierten Gra
nulate haben, wobei der Freiraum (73) vorzugsweise bau
lich in die rückführende Transportanlage (22, 49) über
geht, aufweist.
14. Anlage zur Aufbereitung nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Klassierungsmodul (4) nachgeordneten Bereits
tellungsmodule (5, 6, 7) parallel zueinander angeordnet
sind.
15. Anlage zur Aufbereitung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Abfüllmeßbehältnisse (35, 36, 37) und die Varpac
kungseinrichtungen (41, 42, 43) der Bereitstellungsmodule
(5, 6, 7) jeweils mit einem zwischengeordneten Mischer
(38, 39, 44) in Verbindung stehen, der wahlweise mit
mindestens einem Vorratsbehältnis (56, 57) für Bindemittel
(z. B. Zement), Zuschlagstoffe oder andere Additive ver
bunden ist, wobei aus den Vorratsbehältnissen (56, 57)
quantifizierte Mengen in den Mischer (38, 39, 40) gesteuert
eingebbar sind.
16. Anlage zur Aufbereitung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet,
daß das Abfüllmeßbehältnis (36) boden- und deckenwand
randseitig angebrachte Füllstandssensoren (47, 48) be
sitzt, die eine Füllung und/oder Leere des Abfüllmeßbe
hältnisses (36) signalisieren.
17. Anlage zur Aufbereitung nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Füllstandssensoren (47, 48) mit einer Steuerein
richtung (62) verbunden sind, von der aus mit ihr verbun
dene Verschlußeinrichtungen (61, 58) derart schaltbar be
tätigbar sind, daß das Abfüllmeßbehältnis (36) vor der
Füllung mit dem klassierten Granulat bodenseitig mittels
einer unteren Verschlußeinrichtung (61) und nach der Fül
lung zur Transportanlage (14, 20) gerichtet mittels einer
oberen Verschlußeinrichtung (58) gesteuert verschließbar
ist.
18. Anlage zur Aufbereitung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet,
daß nach dem Abfüllmeßbehältnis (35, 36, 37) für das zu
veredelnde Granulat mindestens eine Konditioniereinrich
tung (44) für zuführbare gasförmige und/oder flüssige
Additive zur Einsatzerweiterung des Granulats eingerich
tet ist.
19. Anlage zur Aufbereitung nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet,
daß bei Bereitstellung von unveredeltem Granulat die Kon
ditioniereinrichtung (44) und der Anschluß der Vorratsbe
hältnisse (56, 57) inklusive des Mischers (39) baulich
umgehbar ausgebildet ist, so daß eine direkte Umgehungs-
oder Durchgangsverbindung des Abfüllmeßbehältnisses (36)
zur Verpackungseinrichtung (42) vorhanden ist.
20. Anlage zur Aufbereitung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Verpackungseinrichtung (41, 42, 43) eine Absackan
lage (60) mit einem vorzugsweise absackanlagengebundenen
Sackverschlußgerät (46) enthält, die entweder manuell
bedienbar oder automatisch betätigbar ist.
21. Anlage zur Aufbereitung nach Anspruch 20, dadurch gekenn
zeichnet,
daß in der Absackanlage (60) sich hauptsächlich Plaste-
und/oder Textilsäcke befinden, die mit festgelegter Menge
an Granulat gefüllt, gepackt und mit dem anlagenzugeord
neten Sackverschlußgarät (46) verschließbar, insbesonde
re verschweißbar sind.
22. Anlage zur Aufbereitung nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle der Ventilatoren (16, 17, 18, 19, 20, 21, 22) die
Rohrleitungen (8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 49) in ein umfassen
des Absaugleitungssystem mit entsprechend gesteuerten
Druck-Sog-Gefällen integriert sind, deren Richtung und
Stärke im wesentlichen durch Ventile, die über mindestens
eine Steuereinrichtung schaltbar sind, steuerbar sind.
23. Anlage zur Aufbereitung nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß von den hauptsächlich sensorgestützten Steuereinrich
tungen zugeordneten Verschlußeinrichtungen von stationä
ren Modulteilen und die Antriebe von zu bewegenden Aggre
gaten (16, 17, 18, 19, 10, 21, 22; 67) schaltbar betätigbar
sind, so daß die Module (2, 3, 4, 5; 67) im Durchlauf auto
matisch betreibbar sind, wobei vorzugsweise dezentrale
Steuereinrichtungen die Anschlußstellen (2-3, 3-4, 4-3,
4-5, 4-6, 4-7) zwischen den Modulen separat und zusätz
lich/oder eine einzige zentrale Steuereinrichtung alle
Modulanschlußstellen (2-3, 3-4, 4-3, 4-5, 4-6, 4-7) signal
technisch bedienen.
24. Anlage zur Aufbereitung nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die als Endstationen der pneumatischen Förderung vor
gesehenen Aufnahmelagerbehältnisse, Eintragsvorratsbe
hältnisse (23), Granulatlagerbehältnisse (26, 27, 28) bzw.
Abfüllmeßbehältnisse (35, 36, 37) mit größtenteils luft
durchlässigen Wänden ausgebildet sind, die vorzugsweise
aus textilem Material (Textilbehältnisse, Textilsäcke)
bestehen.
25. Verwendung der erfindungsgemäßen Anlage nach mindestens
einem der vorhergehenden Ansprüche für Hartschaum anderer
Polymerstoffe, insbesondere Polyurethane.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996128412 DE19628412C2 (de) | 1996-07-15 | 1996-07-15 | Anlage zur Aufbereitung von Hartschaum, insbesondere deponiertem Polystyrol-Hartschaum |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996128412 DE19628412C2 (de) | 1996-07-15 | 1996-07-15 | Anlage zur Aufbereitung von Hartschaum, insbesondere deponiertem Polystyrol-Hartschaum |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19628412A1 DE19628412A1 (de) | 1998-01-22 |
DE19628412C2 true DE19628412C2 (de) | 1999-09-09 |
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ID=7799828
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996128412 Expired - Fee Related DE19628412C2 (de) | 1996-07-15 | 1996-07-15 | Anlage zur Aufbereitung von Hartschaum, insbesondere deponiertem Polystyrol-Hartschaum |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19628412C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10228473A1 (de) * | 2002-06-26 | 2004-02-05 | Bayer Ag | Polyurethanformteile, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
RU2004129489A (ru) * | 2002-02-04 | 2005-06-27 | Мобиус Текнолоджис, Инк., (Us) | Способ измельчения смесей полимерных пен |
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-
1996
- 1996-07-15 DE DE1996128412 patent/DE19628412C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2462040A1 (de) * | 1974-12-17 | 1976-06-24 | Joerg Udo Patzke | Polystyrol-hartschaumabfaelle, aufbereitung, verarbeitung, verfahrenstechnik und maschinelle einrichtung |
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DE10228473A1 (de) * | 2002-06-26 | 2004-02-05 | Bayer Ag | Polyurethanformteile, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
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---|---|
DE19628412A1 (de) | 1998-01-22 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Owner name: WIEGAND, THOMAS, 08301 SCHLEMA, DE |
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