DE19627946A1 - Einrichtung zum Herstellen von flächigen Möbelteilen aus großen Platten - Google Patents
Einrichtung zum Herstellen von flächigen Möbelteilen aus großen PlattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Bearbeiten von
Platten, insbesondere zum Ausschneiden flächiger Teile aus
Platten und Bearbeitung der Teile.
Diese Bearbeitungsaufgabe tritt insbesondere bei der
Bearbeitung von Spanplatten und beim Ausfräsen und Bearbeiten
flächiger Möbelteile (z. B. Bohren von Löchern) aus Spanplatten
auf. Spanplatten, die ein Möbelhersteller kauft und
verarbeitet, liegen im Großformat oder als großformatiger
Zuschnitt vor. Sie müssen üblicherweise mit einer Plattensäge
auf kleine Formate zugeschnitten werden. Die kleinen Formate
werden meist von Hand abgestapelt. Dies ist schwere Arbeit.
Bereits bei der Herstellung der kleinformatigen Platten, aus
denen dann die eigentlichen Möbelteile hergestellt werden,
entsteht ein Abfall von ca. 15%. Die kleinen Formate werden
dann mit CNC-gesteuerten Oberfräsen weiterbearbeitet, d. h. aus
ihnen werden dann die Möbelteile ausgefräst.
Das Einrichten der Positionierung und das Spannen der
kleinformatigen Platten für die weitere Bearbeitung, d. h. das
Ausschneiden der Möbelteile ist mit großem Aufwand verbunden.
Selbst Fachleute benötigen dazu viel Erfahrung. Dabei ist eine
kostspielige Achspositionierung mit hohem Zeitaufwand
notwendig. Die dafür erforderliche Zeit kann nicht für die
eigentliche Bearbeitung genutzt werden.
Bis jetzt werden die kleinformatigen Platten hauptsächlich mit
Vakuum oder mechanisch gespannt. Beim Spannen mit Vakuum
werden Sauger eingesetzt. Es kann dabei jeweils nur eine
Platte gespannt werden.
Beim mechanischen Spannen der kleinformatigen Platten müssen
Spanner genau eingerichtet werden. Ist eine Rundumbearbeitung
erforderlich, so muß das einzelne Werkstück mindestens einmal
umgespannt werden, d. h. die Werkstücke müssen von einer ersten
in eine zweite Spannposition gebracht werden. Dies bringt
Ungenauigkeiten mit sich. Es nimmt ferner Kraft und Zeit in
Anspruch.
Die genannte Vorgehensweise ist bei kommissionsweiser
Fertigung, insbesondere kleiner Losgrößen unwirtschaftlich. Da
die Kundenwünsche für alle Möbelhersteller ausschlaggebend
sind, verlangt die Wirtschaft heute Einrichtungen, bei denen
der Rüstaufwand möglichst klein ist und die
Werkstoffmaterialien optimal ausgenützt werden. Außerdem soll
von Modell zu Modell ein möglichst geringer Wechsel
erforderlich sein, um eine Lagerhaltung vermeiden zu können.
Es liegt somit die Aufgabe vor, eine Einrichtung zur
Bearbeitung, insbesondere zum Ausschneiden flächiger Teile aus
Platten, insbesondere Spannplatten, bereitzustellen, mit denen
verschiedene Teile schnell und einfach gespannt, mit möglichst
geringem Materialabfall hergestellt und erforderlichenfalls
noch bearbeitet, d. h. z. B. mit Bohrungen versehen werden
können.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus der Erfindung durch
eine Einrichtung, wie sie im Patentanspruch 1 definiert ist.
Die Erfindung betrifft ferner verschiedene vorteilhafte
Weiterbildungen. Diese sind in den Unteransprüchen definiert.
Dabei wird die gesamte großformatige Platte oder mehrere
aufeinanderliegende Platten ("Paket") von den Greifern an nur
einer Seite festgehalten. Mittels der Greifer kann das Paket
und in einer ersten Richtung (X-Richtung) sowohl vorwärts als
auch rückwärts verfahren werden. Von der anderen Seite wird
die Spanplatte durch ein senkrecht zur X-Richtung, also in
Y-Richtung hin und her verfahrbares Werkzeug, z. B. einem Fräser
und/oder Bohrer bearbeitet und dabei festgehalten und geführt,
und zwar durch Förder- und Halteeinrichtungen.
Das numerische Zusammenspiel zwischen der Verschiebung der
Platte in X-Richtung und in Y-Richtung, wobei die Förder- und
Halteeinrichtungen in X-Richtung entsprechend hin und her
mitbewegt werden, ermöglicht das Ausfräsen jeder beliebigen
Kontur eines flächigen Möbelteils. Die Fördereinrichtungen
können dabei als Master/Slave-Bänder (von denen also eines
oder beide mit einem Antrieb versehen ist und im ersten Fall
das andere lediglich mitläuft) ausgebildet sein.
Der Werkzeugaufnahmeträger (Bearbeitungsschlitten) kann
oberhalb und/oder unterhalb des Werkstückes mit verschiedenen
Aggregaten bestückt werden, so z. B. - wie bereits erwähnt -
mit Fräsern, Bohrern, Sägen, Hochfrequenzspindeln, sowie ggf.
mit Werkzeugwechslern und/oder Laser- oder
Wasserstrahlschneidgeräten. Dadurch wird es möglich, daß ein
Werkstück ohne Wenden beidseitig bearbeitet werden kann, so
daß der Bearbeitungsvorgang optimal in die Fertigung
eingebunden werden kann.
Mit Hilfe bekannter Programme zur Verschachtelung flächiger
Teile kann die vorgegebenen Fläche einer Spanplatte optimal
ausgenutzt werden, auch um verschiedene flächige Teile
unterschiedlicher Kontur aus einer Platte herauszuschneiden
können, ohne daß es - wie seither - erforderlich wäre,
zunächst eine große Platte in mehrere kleinformatige Platten
zu zerschneiden und diese dann separat zu spannen und zu
bearbeiten.
Es sind also keine kleinformatigen Plattenzuschnitte mehr
erforderlich. Die vorgegebenen Herstellungsgrößen der Platten
können also ohne besonderen Zuschnitt direkt verwendet werden.
Die üblichen Rüstzeiten entfallen vollständig. Die Handhabung
ist denkbar einfach. Es werden präzise Teile mit geringem
Personalaufwand und minimalen Ausschuß hergestellt. Es gibt
keine Stückzahlbeschränkung. Die Bearbeitung von einem bis
unendlich vielen Teilen ist möglich. Die Wirtschaftlichkeit
ist außerordentlich hoch, da eine Lagerhaltung auf Grund
kommissionsweiser Fertigung, die nunmehr möglich ist,
entfallen kann. Neben dem wirtschaftlichen Aspekt ist vor
allen Dingen die Umweltfreundlichkeit hervorzuheben, da die
Ersparnis beim Rohmaterial im Vergleich zu herkömmlichen
Verfahren bis zu 45% beträgt.
Die Menge Reste und Abfälle wird auf Grund der optimalen
Nutzung des Rohmaterials stark verringert. Entsprechend nimmt
auch die Entsorgung durch Verbrennen ab. Dadurch wird die
Umweltbelastung reduziert. Es ist auch weniger Energie zur
Herstellung und zum Aufteilen der Platten erforderlich.
Im übrigen können alle üblichen Plattenmaterialien bearbeitet
werden, z. B. Platten aus Rigips, Tischlerplatten, Spanplatten,
Hartfaserplatten, Sperrholzplatten, u.v.m.
Die maximale Schnitthöhe hängt von der Länge des eingesetzten
Werkzeuges ab. Es können bis zur maximalen Schnitthöhe mehrere
Platten übereinander als Paket bearbeitet werden. Man kann
z. B. mit drei als Paket aufeinanderliegenden und von den
Greifern auch zusammengehaltenen Platten mit dem Zeit- und
Energieaufwand, der an sich für eine Platte benötigt wird, das
Dreifache an Werkstücken produzieren. Die Praxis hat gezeigt,
daß die Anschaffung einer solchen Anlage innerhalb kürzester
Zeit amortisiert, und zwar umso schneller, je teurer der
Werkstoff, je komplizierter die Form und je größer der seither
erforderliche Personaleinsatz sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in ihrer vorteilhaften
Weiterbildung wird in der Anlage unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es stellen dar:
Fig. 1a und 1b die linke bzw. rechte Seite eines
Ausführungsbeispieles derart, daß Fig. 1a
und 1b nebeneinandergelegt das
Ausführungsbeispiel in Seitenansicht
ergeben;
Fig. 2a und 2b eine Draufsicht auf Fig. 1a bzw. 1b;
Fig. 3 den Ablauf der Bearbeitung;
Fig. 4 ein Layout verschiedener Möbelteile in
einer großen Platte, wie sie
erfindungsgemäß in einem Durchlauf
ausgeschnitten und bearbeitet werden
können.
Die Einrichtung nach Fig. 1 weist einen Tisch 1 auf, der
durch mehrere parallel zueinander verlaufende Schienen 2
gebildet wird, in denen jeweils in Abständen von 30 oder 40 cm
Rollen 3 gelagert sind, so daß auf der Oberfläche des Tisches
1 Spanplatten S verschoben werden können (vgl. Fig. 3). Der
Tisch 1 ist auf einem Untergestell 4 mittels Streben 5
abgestützt, wobei natürlich nicht nur die eingezeichnete
Strebe 5, sondern weitere vorgesehen sind. Die Hauptrichtung
des Tisches (von links nach rechts in Fig. 1) ist die
X-Richtung, in der eine Spanplatte S hin und her (vor und
zurück) verschoben werden. Zusätzlich kann der Tisch auch mit
einem Riemenförderer ausgerüstet werden, welcher die Teile
automatisch an den Anschlag 25 bringen kann, was erheblich
Zeiteinsparung beim Einfahren der Werkstücke mit sich bringen
kann.
Am Untergestell 4 befinden sich seitlich Schienen 6. In diesen
Schienen 6, also in X-Richtung, ist eine allgemein mit 7
bezeichnetes Verschiebeeinrichtung mittels Kugelführungen
verfahrbar. An der Verschiebeeinrichtung 7 ist ein Antrieb 10
vorgesehen, der zur Verschiebung dient.
Die beiden Türme 11, die ebenfalls Teile der
Verschiebeeinrichtung 7 sind, sind über einen Querträger 12
miteinander verbunden, an dem ein Greiferträger 13 mittels
eines Antriebes 14 vertikal verschiebbar ist. An dem
Greiferträger 13 befinden sich - wie aus Fig. 2a
ersichtlich - nebeneinander mehrere Greifer 15. Wie aus Fig.
2a ersichtlich, ist die Anordnung des Greiferträgers 13 und
der Greifer 15 in Bezug auf die Schienen 2 derart, daß die
Greiferträger 13 jeweils auch zwischen den Schienen 2 hindurch
noch unter die Ebene des Tisches 1 bewegt werden können.
Ein Greifer 15 wird durch einen unteren Greiferarm 17 und
einen daran mit Hilfe eines Antriebs 19 verschiebbaren oberen
Greiferarm 18 gebildet. Am unteren Greiferarm 17 ist - wie aus
der Draufsicht ersichtlich - noch je ein Auswerfer 20
angeordnet, der durch eine Platte gebildet wird, die in einem
pneumatischen Zylinder 21 verschiebbar ist.
An der Verschiebeeinrichtung 7 (Fig. 1a) ist vertikal
verschiebbar ein Anschlag 23 angeordnet (vgl. auch Fig. 3).
Die Verschiebung erfolgt mit Hilfe eines Antriebes 24.
In dem Tisch 1 ist ferner ein Anschlag 25 mit Hilfe eines
Zylinders 26 nach oben in den Transportweg einer Spanplatte
klappbar angeordnet.
Auf der rechten Seite der Maschine (vgl. Fig. 1b) befindet
sich, mit dem Untergestell 4 verbunden, ein rahmenartiges Tor
30. An diesem Tor ist ein Querträger 31 mit Hilfe eines
Antriebs 32 vertikal verschiebbar. An dem Querträger 31
befinden sich zu beiden Seiten je ein Ausleger 33 und an
diesen wiederum vertikal verschiebbar ein horizontaler Balken
34, auf dessen Unterseite - quer zur Ebene in Fig. 1 in
gleichmäßigen Abständen verteilt - mehrere Andrückrollen 35
angeordnet sind.
An den Auslegern 33 sind unten zwei Rollen 36, 37 angeordnet.
Unterhalb der beiden Rollen 36, 37 sind an einem Gestell 42
weitere Rollen 40, 41 angeordnet. Die Rollen 40, 41 werden von
einem (nicht gezeigten) Antrieb angetrieben. Zwischen den
Rollenpaaren 36, 37 (oben) und 40, 41 (unten) läuft bei
Bearbeitung eine Spanplatte S mit den ausgeschnittenen Teilen
hindurch und wird dabei gehalten und geführt. Ein Rollenpaar
wird angetrieben, das andere läuft mit (Master/Slave-Anordnung).
Man kann auch vorsehen, daß über die Rollen 36, 37
und 40, 41 je ein griffiges Förderband läuft.
Mit dem Untergestell 4 ist ferner eine Bearbeitungseinheit 50
fest verbunden. Sie ist am Tor 31 quer zur Ebene der Fig. 1,
d. h. in Y-Richtung mittels eines Antriebs 55 verschiebbar. An
der Bearbeitungseinheit 50 ist ein Bearbeitungsschlitten 54,
sowie an dem Bearbeitungsschlitten 54 mit Hilfe eines Antriebs
56 eine Werkzeugantriebseinheit 57 vertikal verschiebbar. Die
Werkzeugantriebseinheit 57 ist so aufgebaut, daß sie ein
Werkzeug - im Ausführungsbeispiel einen Fräser 58 - aufnehmen
kann, dessen Dreh- und Antriebsachse vertikal steht. Unten ist
eine von einem Antriebsmotor 100 angetriebene Säge 101
angeordnet, die ebenfalls so verschiebbar ist, daß sie durch
vertikale Bewegung in Eingriff mit einer Spanplatte gebracht
und während der Bearbeitung in Y-Richtung verschoben werden
kann. Im Anschluß an das Tor 30 befindet sich ein Fördertisch
59, der ebenfalls durch eine oder mehrere Rollen, ggf. mit
einem umlaufenden Band, gebildet wird.
Die Funktionsweise wird im folgenden an Hand der schematischen
Fig. 3 erläutert:
Zunächst wird eine Spanplatte S oder ein "Paket" von zwei oder drei aufeinanderliegenden Spanplatten von einer Transportvorrichtung, die hier nicht gezeigt ist, auf den Tisch 1 gelegt, und zwar von links her. Dann fährt die Verschiebeeinrichtung 7 soweit nach links, daß der Anschlag 23 derart vertikal nach unten gefahren werden kann, daß er, wenn die Verschiebeeinrichtung 7 wieder nach rechts gefahren wird, die Spanplatte S an ihrem linken Ende erfaßt und nach rechts schiebt. Dies erfolgt, wie in Fig. 3 (b) gezeigt, solange, bis die Spanplatte S mit ihrem rechten Ende an dem Anschlag 25 anliegt, der vertikal nach oben geklappt worden ist. Dann wird der erstgenannte Anschlag 23 wieder hochgefahren. Wie in Fig. 3 (c) gezeigt, wird die Verschiebeeinrichtung 7 dann wieder nach links gefahren und danach die Greifer 15 so weit abgesenkt, daß sie - in geöffnetem Zustand - bei erneuter Verschiebung der Verschiebeeinrichtung 7 nach rechts die Spanplatte S umfassen. Dann werden, wie in Fig. 3 (c) gezeigt, die Greifer 15 geschlossen. Mittels des Antriebs 19 wird dann also das linke Ende der Platte S von den Greiferarmen 17, 18 fest umfaßt. Dies erfolgt in der Position, in der das rechte Ende der Spanplatte S in definierter Position am Anschlag 25 anliegt. Da die Greifer 15 die Spanplatte S festhalten, kann jetzt die Spanplatte S in X-Richtung von der Verschiebeeinrichtung 7 vor und zurück verschoben werden.
Zunächst wird eine Spanplatte S oder ein "Paket" von zwei oder drei aufeinanderliegenden Spanplatten von einer Transportvorrichtung, die hier nicht gezeigt ist, auf den Tisch 1 gelegt, und zwar von links her. Dann fährt die Verschiebeeinrichtung 7 soweit nach links, daß der Anschlag 23 derart vertikal nach unten gefahren werden kann, daß er, wenn die Verschiebeeinrichtung 7 wieder nach rechts gefahren wird, die Spanplatte S an ihrem linken Ende erfaßt und nach rechts schiebt. Dies erfolgt, wie in Fig. 3 (b) gezeigt, solange, bis die Spanplatte S mit ihrem rechten Ende an dem Anschlag 25 anliegt, der vertikal nach oben geklappt worden ist. Dann wird der erstgenannte Anschlag 23 wieder hochgefahren. Wie in Fig. 3 (c) gezeigt, wird die Verschiebeeinrichtung 7 dann wieder nach links gefahren und danach die Greifer 15 so weit abgesenkt, daß sie - in geöffnetem Zustand - bei erneuter Verschiebung der Verschiebeeinrichtung 7 nach rechts die Spanplatte S umfassen. Dann werden, wie in Fig. 3 (c) gezeigt, die Greifer 15 geschlossen. Mittels des Antriebs 19 wird dann also das linke Ende der Platte S von den Greiferarmen 17, 18 fest umfaßt. Dies erfolgt in der Position, in der das rechte Ende der Spanplatte S in definierter Position am Anschlag 25 anliegt. Da die Greifer 15 die Spanplatte S festhalten, kann jetzt die Spanplatte S in X-Richtung von der Verschiebeeinrichtung 7 vor und zurück verschoben werden.
Zunächst erfolgt eine Bewegung nach rechts, wobei das rechte
Ende der Spanplatte S von den Andrückrollen 35 nach unten auf
den Tisch 1 gedrückt wird. Dann wird der Werkzeugantrieb 57
abgesenkt und das Werkzeug 58 beginnt mit der Bearbeitung. Das
Werkzeug 58 kann ein Fräser oder ein Bohrer sein. Die
Bearbeitung kann auch von unten erfolgen, z. B. mit der Säge
101. Dabei erfolgt nun, durch den Antrieb 55 gesteuert, auch
eine Bewegung des Bearbeitungsschlittens 54 senkrecht zur
Ebene der Fig. 3, also in Y-Richtung und zwar in beiden
Richtungen. Bei gleichzeitiger Bewegung der Verschiebeeinheit
7 und mit ihr des Greifers 15 in X-Richtung und des
Bearbeitungsschlittens 54 in Y-Richtung können die Konturen
der Möbelteile aus der Spanplatte S ausgeschnitten werden
(Fig. 3(d)).
Verschiedene derartige Konturen, auch mit verschiedenen
Möbelteilen, die aus einer Spanplatte ausgeschnitten werden
können, sind in Fig. 4 gezeigt.
Während der Bearbeitung gemäß Fig. 3 (d) wird der rechte Teil
der Spanplatte, in dem sich also bereits Schnitte und ggf.
bereits ausgeschnittene Möbelteile befinden, zwischen den
Rollen 37, 38 und 40, 41 ggf. zwischen Förderbändern 38 und 39
geführt und gehalten. Alternativ können anstatt der
Förderbänder 38 und 39 auch nur gummierte Rollen eingesetzt
werden, sofern das Endprodukt dies zuläßt. In dem Maß, in dem
vom rechten Ende der Spanplatte S her Möbelteile aus dieser
ausgeschnitten werden, werden diese zusammen mit den
Restteilen der Spanplatte von den beiden Rollen und/oder
Förderbändern nach rechts auf den Fördertisch 59 abgegeben und
dort wieder mit geeigneten Vorrichtungen oder von Hand
entnommen. Geschwindigkeit und Transportrichtung der
Master/Slave-Anordnung der Rollenpaare in X-Richtung wird
synchron mit der Verschiebeeinrichtung 7 gesteuert.
Die in Fig. 4 gezeigten Möbelteile, die aus Spanplatten S
ausgesägt werden, werden entlang ihrer Konturen durch den
Fräser 58 aus den Spanplatten S ausgeschnitten. Die Löcher,
die ebenfalls gezeigt sind, werden mit Bohrern gebohrt. In
einem solchen Fall enthält dann die Bearbeitungseinheit
verschiedene Werkzeugantriebe 57 (vgl. Fig. 2b), die
verschiedene Werkzeuge aufnehmen können. Man kann dort in
bekannter Weise auch Werkzeugwechsler vorsehen.
Die Steuerung der Bewegung der Verschiebeeinheit 7 in beiden
Verschieberichtungen, also hin und her in X-Richtung (rechts
und links in Fig. 3) und die Bewegung des
Bearbeitungsschlittens 54 hin und her in Y-Richtung (quer zur
Zeichenebene von Fig. 3 hin und her), erfolgt durch eine
Steuerung auf der Grundlage eines Layouts etwa nach Fig. 4.
Das Layout und die Steuerung werden dem Fertigungsbedarf
entsprechend durch ein Verschachtelungsprogramm, das nicht
Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist, erstellt.
Insgesamt kann man den Ablauf also dahingehend beschreiben,
daß großformatige Platten auf einen Tisch 1 aufgelegt und ohne
Rüstzeiten bearbeitet werden können, d. h. ohne das
- beim Stand der Technik erforderliche - Einrichten von
Saugern oder Spannern. Die Bearbeitung kann sofort erfolgen.
Das Auflegen der Platten kann problemlos über seither bereits
bekannte Beschickungsanlagen vollautomatisch von einem
Plattenstapel her erfolgen. Es ist lediglich erforderlich, sie
auf einer vorgeschalteten Ausrichtstation auszurichten. Die
das hintere fahrbare Portal bildende Gentry-Achse spannt
mittels mehrerer Greifer 15 die Platten ggf. zu einem Paket
zusammen. Je nach Werkzeugausführung und
Materialbeschaffenheit können Plattenhöhen bis ca. 64 mm mit
einem Vorschub von 15 in/min in X-Richtung bearbeitet werden.
Die Leistung der Frässpindel liegt im Bereich von 18 kW bei
18.000 U/min. Die ausgefrästen Teile und die Reste werden ca.
500 mm über die Förder- und Halteeinrichtungen nach rechts
(Fig. 1 bis 3) hinausgeschoben und fallen dann auf den
zwischenzeitlich abgesenkten Fördertisch 59. Auf diese Weise
werden die Gutteile als auch der Abfall aus der Maschine
heraustransportiert. Die Teile werden dann entweder von Hand
oder mit einem Handlingsystem automatisch abgenommen und
abgelegt.
Bezugszeichenliste
S Spanplatte
1 Tisch
2 Schienen
3 Rollen
4 Untergestell
5 Streben
6 Schienen
7 Verschiebeeinrichtung
8 Basis
9 Rollen
10 Antrieb
11 Türme
12 Querträger
13 Greiferträger
14 Antrieb
15 Greifer
16 Antrieb
17 unterer Greiferarm
18 oberer Greiferarm
19 Antrieb
20 Platte
21 Zylinder
23 Anschlag
24 Antrieb
25 Anschlag
26 Antrieb
30 Tor
31 Querträger
32 Antrieb
33 Ausleger
34 Querbalken
35 Andrückrollen
36, 37 Rollen
38, 39 Förderbänder
40, 41 Rollen
42 Gestell
50 Bearbeitungseinheit
51 Basis
52 Gestell
53 Querträger
54 Bearbeitungsschlitten
55 Antrieb
56 Antrieb
57 Werkzeugantriebseinheit
58 Fräser
59 Fördertisch.
1 Tisch
2 Schienen
3 Rollen
4 Untergestell
5 Streben
6 Schienen
7 Verschiebeeinrichtung
8 Basis
9 Rollen
10 Antrieb
11 Türme
12 Querträger
13 Greiferträger
14 Antrieb
15 Greifer
16 Antrieb
17 unterer Greiferarm
18 oberer Greiferarm
19 Antrieb
20 Platte
21 Zylinder
23 Anschlag
24 Antrieb
25 Anschlag
26 Antrieb
30 Tor
31 Querträger
32 Antrieb
33 Ausleger
34 Querbalken
35 Andrückrollen
36, 37 Rollen
38, 39 Förderbänder
40, 41 Rollen
42 Gestell
50 Bearbeitungseinheit
51 Basis
52 Gestell
53 Querträger
54 Bearbeitungsschlitten
55 Antrieb
56 Antrieb
57 Werkzeugantriebseinheit
58 Fräser
59 Fördertisch.
Claims (12)
1. Einrichtung zum Bearbeiten von Platten, insbesondere zum
Ausschneiden, Ausfräsen und/oder Bearbeiten flächiger
Teile aus Platten, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- a) einen Tisch (1) zur Aufnahme einer Platte (S);
- b) eine in einer ersten Richtung (X-Richtung) entlang des Tisches (1) verschiebbare Verschiebeeinrichtung (17);
- c) zumindest einen Greifer (15 bis 18), der an der Verschiebeeinrichtung (7) vertikal verstellbar ist und derart ausgebildet ist, daß er eine Endkante der Platte (S) fest fassen und bei Verschiebung der Verschiebeeinrichtung (7) die Platte (S) auf dem Tisch (1) in X-Richtung hin und her verschieben kann;
- d) eine Bearbeitungseinheit (5) in Nähe des anderen Endes des Tisches (1) mit einem quer zur X-Richtung in einer zweiten Richtung (Y-Richtung) hin und her verschiebbaren Bearbeitungsschlitten (54), der ein Werkzeug (58) trägt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an einer in der ersten Richtung (X-Richtung) vertikal
verschiebbar ein erster Anschlag (23) vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die den ersten Anschlag (23) tragende Einrichtung die
Verschiebeeinrichtung (7) ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Tisch (1) vertikal
verschiebbar ein weiterer Anschlag (25) angeordnet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungseinheit (50)
einen in sich in Y-Richtung erstreckenden Träger (53)
aufweist, an dem ein Bearbeitungsschlitten (54) in
Y-Richtung verschiebbar ist und daß an dem
Bearbeitungsschlitten (54) eine Werkzeugantriebseinheit
(57) vertikal verschiebbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß in X-Richtung hinter dem
Bearbeitungsschlitten (54) Führungs- und
Fördereinrichtungen (36 bis 42) vorgesehen sind, die das
in X-Richtung vordere Ende der Platte (S) ergreifen und
halten und bei fortlaufender Bearbeitung die flächigen
Teile und den Abfall auf die Seite, die dem
Bearbeitungsschlitten (54) abgewandt ist, abgeben.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Fördereinrichtungen vorgesehen sind, von denen die
eine (39, 40, 41) die Platte (S) von unten abstützt und
die zweite (36, 37, 38) die Platte von oben gegen die
erstgenannte Fördereinrichtung drückt.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungs- und Fördereinrichtungen
durch ein um zwei Rollen (36, 37; 40, 41) umlaufendes
Band (39, 39) gebildet wird.
9. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegung der Führungs- und Fördereinrichtung in
X-Richtung mit der Verschiebung der Verschiebeeinrichtung
(7) abgestimmt ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 6 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung an
einem Ausleger (33), der vertikal an einem Tor (30),
durch daß sich die Fördereinrichtung (36 bis 41)
hindurcherstreckt, verschiebbar ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß in X-Richtung vor dem
Bearbeitungsschlitten (54) eine Andrückrolle (35)
vorgesehen ist, die an die zu bearbeitende Platte (S) von
oben her andrückbar ist.
12. Verfahren zum Ausschneiden von flächigen Teilen aus einer
Platte, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) Ablage der Platte (S) auf einem Tisch (1);
- b) Verschieben der Platte auf dem Tisch (1) in einer ersten Richtung (X-Richtung);
- c) Erfassen der in X-Richtung hinteren Kante der Platte (S) durch Greifer (15);
- d) Erfassung der in X-Richtung vorderen Kante der Platte (S) durch Führungs- und Fördereinrichtungen;
- e) Bearbeiten der Platte (S) in Nähe der Führungs- und Fördereinrichtungen (36 bis 41) bei Verschiebung der Greifer (15) und abgestimmter Bewegung der Führungs- und Fördereinrichtungen in X-Richtung und gleichzeitiger Verschiebung eines Werkzeugs einer zu erstgenannten Richtung querverlaufende Richtung (Y-Richtung).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996127946 DE19627946B4 (de) | 1996-07-11 | 1996-07-11 | Einrichtung zum Herstellen von flächigen Möbelteilen aus großen Platten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996127946 DE19627946B4 (de) | 1996-07-11 | 1996-07-11 | Einrichtung zum Herstellen von flächigen Möbelteilen aus großen Platten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19627946A1 true DE19627946A1 (de) | 1998-01-15 |
DE19627946B4 DE19627946B4 (de) | 2007-03-01 |
Family
ID=7799547
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996127946 Expired - Fee Related DE19627946B4 (de) | 1996-07-11 | 1996-07-11 | Einrichtung zum Herstellen von flächigen Möbelteilen aus großen Platten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19627946B4 (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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