DE19627475C2 - Schaltungsanordnung für Signalgeber in Straßenverkehrsanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung für Signalgeber in StraßenverkehrsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Signalgeber
in Straßenverkehrsanlagen mit LEDs zum Aussenden von farbigem
Licht.
Bisher wurde in Straßenverkehrsanlagen oder Ampeln zur Erzeu
gung von farbigem Licht in der Regel eine übliche Glühbirne
eingesetzt, vor der eine farbige Filterplatte angeordnet wird.
Dabei kann es jedoch durch Reflexion von einwirkenden Licht
quellen dazu kommen, daß die farbige Filterplatte einer ausge
schalteten Ampel leuchtet und es nicht deutlich ist, ob das
entsprechende Signal an- oder ausgeschaltet ist. Ein weiterer
Nachteil bei der Verwendung von Glühbirnen besteht darin, daß
diese Licht in einem breitbandigem Strahlungsspektrum abgeben
und nur ein kleiner Prozentsatz in der gewünschten Farbe her
ausgefiltert und dadurch nur ein Bruchteil der eingesetzten
Energie genutzt wird.
Diese Nachteile werden durch die Verwendung von LEDs (Light
Emitting Diode) als Strahlungsquelle behoben, da die LEDs nahe
zu monochromes Licht in der gewünschten Farbe produzieren und
daher keine Filter benötigen, die die oben beschriebene täu
schende Reflexion verursachen können. Außerdem wird bei Verwen
dung von LEDs fast 100% der erzeugten Energie in Licht der ge
wünschten Farbe umgesetzt.
Der Einsatz von LEDs, die auch als Lumineszenzdioden bekannt
sind, in Ampelanlagen erfolgt bisher nur in Prototypen und ist
noch mit einer Reihe von Problemen behaftet. Die LEDs werden
hierbei mit einem Vorschaltgerät betrieben, welches ein Netz
teil, eventuell einen Regler sowie unter Umständen einen Im
pulsgenerator zum Pulsbetrieb der LEDs beinhaltet. Problema
tisch ist dabei, daß die in den Vorschaltgeräten verwendeten
Bauteile entsprechend der DIN 0832 keine Fehlerausschlüsse be
inhalten. Die Vorschaltgeräte können daher nicht als eigensi
chere Baugruppe angesehen werden. Aus diesem Grund und da die
Vorschaltgeräte insgesamt so komplex sind, daß eine interne
Überwachung nicht mehr sicher durchgeführt werden kann, muß ei
ne sensorische Messung oder Überwachung insbesondere eines
Sperrsignals durchgeführt werden. Bei Ampelanlagen wird übli
cherweise ein rotes Licht als Sperrsignal verwendet.
Derartige komplexe Vorschaltgeräte, die zusätzlich eine Aus
fallerkennung benötigen, sind auch nur mit hohen Kosten produ
zierbar.
Aus der Patentschrift DE 29 41 634 C3 ist eine farbiges Licht
emittierende Anzeigeeinrichtung bekannt, bei der eine Mehrzahl
von parallel zueinander geschalteten Strängen mit LEDs vorgese
hen ist und innerhalb jedes Strangs zwei antiparallel zueinan
der geschaltete Gruppen von LEDs angeordnet sind, so daß je
weils ein Teilstrang durch die aktuelle Wechselstrom-Phase an
gesteuert wird. Innerhalb eines Strangs sind Querverbindungen
zwischen den Teilsträngen vorgesehen. Eine Schwierigkeit dieser
Anordnung besteht darin, ein Flackern zwischen verschiedenen
Leuchtpunkten zu verhindern und dem Betrachter ein flimmerfrei
es Erscheinungsbild zu liefern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schal
tungsanordnung für Signalgeber in Straßenverkehrsanlagen mit
LEDs zum Aussenden von farbigem Licht zu schaffen, die einen
einfachen Aufbau und eine sichere Überwachung ermöglicht und
bei der ein Flackern zwischen verschiedenen Leuchtpunkten weit
gehend vermieden ist.
Diese Aufgabe wird mit einer Schaltungsanordnung mit den Merk
malen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildun
gen sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 7.
Nach einem Grundgedanken der Erfindung werden die LEDs anti
parallel an einer Wechselspannung über einen Vorwiderstand be
trieben. Jede LED leuchtet zwar nur für eine halbe Periode, was
zu einem erkennbaren Flackern mit einer Netzfrequenz führen
könnte. Dieser Effekt wird jedoch durch die antiparallele
Schaltung der Gruppen der LEDs vermieden. Damit gibt es für das
Gesamtmodul so gut wie keine Dunkelzeiten. Für die alternativ
benötigten Bauteile, wie z. B. den Brückengleichrichter, können
nach der DIN 0832 Fehlerausschlüsse geltend gemacht werden.
Bevorzugt ist die erste Gruppe der LEDs genauso groß wie die
zweite Gruppe der LEDs. Das bedeutet, daß jeweils die halbe An
zahl der in der Schaltungsanordnung verwendeten LEDs antiparal
lel betrieben wird, so daß in beiden Halbperioden der Wechsel
spannung die gleiche Anzahl von LEDs leuchtet.
Die Wechselspannung wird bevorzugt von einem Transformator er
zeugt, der eine Netzspannung von 220 V auf eine Versorgungs
spannung zwischen 10 und 40 V herunter transformiert. Auch für
den Transformator kann ein Fehlerausschluß nach der DIN 0832
geltend gemacht werden. Die Wechselspannung ist auch insofern
günstig, als auch die Vorteile eines Impulsbetriebes in An
spruch genommen werden können, da die Halbwelle einer sinusför
migen Wechselspannung zu ähnlichen Effekten führen kann, wie
ein rechteckförmiger Impuls. Dies ist günstig, da bei Impulsbe
trieb der LEDs eine höhere Lichtausbeute erzielt werden kann
als bei Gleichstrombetrieb.
Jeweils zwei antiparallel betriebene LEDs sind in einem Gehäuse
zusammengefaßt. Damit wird erreicht, daß die Anzahl der Bauele
mente verringert wird. Ein Springen von Lichtpunkten ist somit
auszuschließen, da die gleichfarbig emittierenden LEDs so eng
beieinander liegen, daß sie nach außen hin wie jeweils ein
Leuchtpunkt erscheinen. Das dann verbleibende Flackern zwischen
verschiedenen Leuchtpunkten hätte dann eine Frequenz von 100
Hz, die für einen menschlichen Betrachter nicht mehr
wahrnehmbar ist. Hierfür können beispielsweise sogenannte MUL
TILEDs eingesetzt werden (MULTILED ist eine eingetragene Marke
der Siemens AG).
Jede der beiden Gruppen von LEDs besteht aus mehreren parallel
geschalteten elektrischen Strängen, die jeweils mehrere in Rei
he geschaltete LEDs aufweisen. Diese elektrischen Stränge sind
weiterhin untereinander an Verbindungspunkten der einzelnen
LEDs verbunden. Insgesamt ergibt sich so ein Gitter oder Array
und ist dadurch und auch
aufgrund der Parallelschaltung verschiedener elektrischer LED-
Stränge als mehrfach redundant einzustufen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine
Streuscheibe vor den LEDs angebracht, durch die ein möglicher
weise für den Betrachter erkennbares Flackern durch hin und
herspringende Leuchtpunkte vermieden wird, da durch die Streu
scheibe die örtliche Zuordnung des sichtbaren Lichts für den
Betrachter unmöglich wird.
Weiterhin ist es günstig, in die einzelnen Stränge eine Halb
leiterdiode zu schalten oder in jeden einzelnen Strang einen
Brückengleichrichter einzusetzen. Ein solcher Brückengleich
richter kann auch vor das gesamte LED-Array geschaltet sein.
Diese Maßnahmen sind insbesondere dann vorteilhaft, wenn die
LEDs nur eine geringe Sperrspannung zulassen.
Im Primär-Stromkreis ist auf einfache Weise eine Stromüberwa
chung möglich, so daß ein komplexes Vorschaltgerät nicht benö
tigt wird.
Insgesamt gesehen können für den Transformator und den Vorwi
derstand Fehlerausschlüsse entsprechend der DIN 0832 geltend
gemacht werden. Die Halbleiterdioden und gegebenenfalls die
Brückengleichrichter sind genau wie die LED-Stränge mehrfach
vorhanden und damit auch mehrfach redundant.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Die sche
matische Darstellung in der einzigen Figur der Zeichnung zeigt
eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung.
In der Zeichnung sind ein sekundärseitiger Stromkreis 1, ein
Transformator 2, ein Vorwiderstand 3, LEDs 4 bis 15 und Quer
verbindungen 16 und 17 dargestellt. Insgesamt bilden die LEDs 4
bis 7 und die LEDs 10 bis 15 jeweils eine Gruppe von LEDs, die
antiparallel zu der anderen Gruppe geschaltet ist. Jede Gruppe
besteht aus mehreren parallel geschalteten Strängen hinterein
ander und in gleicher Durchgangsrichtung geschalteter LEDs.
Beispielsweise bilden die LEDs 4, 5 und 6 einen Strang der ei
nen Gruppe und sind antiparallel zu dem Strang mit den LEDs 10,
11 und 12 der anderen Gruppe geschaltet. Durch die elektrischen
Querverbindungen 16 und 12 an allen Verbindungspunkten der ein
zelnen LEDs sind die einzelnen Stränge auch untereinander ver
bunden und bilden somit ein Array oder eine Matrix.
Die eine Gruppe der LEDs wird durch die eine Halbwelle des
Wechselstroms und die andere Gruppe durch die andere Halbwelle
angesteuert.
Bei Verwendung von Bauteilen, die jeweils zwei LEDs in einem
Gehäuse zusammenfassen, wie beispielsweise in einem MULTILED
(eingetragene Marke der Siemens AG), werden beispielsweise die
LEDs 4 und 12, 5 und 11 und 9 und 13 zu einem Bauteil mit zwei
gleichfarbigen Chips zusammengefaßt.
Der Stromkreis 1 wird von dem Transformator 2 mit einer Wech
selspannung von 10 bis 40 V zum Betrieb der LEDs 4 bis 15 ver
sorgt. Der primärseitige 220 V Wechselstrom der Spannungsver
sorgung liegt dadurch außerhalb der LED-Schaltungsanordnung.
1
Stromkreis
2
Transformator
3
Vorwiderstand
4-15
LEDs
16
,
17
Querverbindungen
Claims (7)
1. Schaltungsanordnung für Singalgeber in Straßenverkehrsanla
gen mit LEDs zum Aussenden von farbigem Licht, in der die LEDs
(4 bis 15) in einem Stromkreis (1) angeordnet sind, der mit ei
ner Wechselspannung versorgt ist, und daß eine Gruppe der LEDs
(4 bis 9) antiparallel zu einer zweiten Gruppe der LEDs (10 bis
15) geschaltet ist, und
daß jede der beiden Gruppen von LEDs aus mehreren parallel ge schalteten elektrischen Strängen besteht, die jeweils mehrere, in Reihe geschaltete LEDs aufweisen, und
daß die elektrischen Stränge durch Querverbindungen (16, 17) an allen Verbindungspunkten der einzelnen LEDs untereinander ver bunden sind, so daß die LEDs in Form einer mehrfach redundanten Matrix geschaltet sind, und
daß jeweils zwei antiparallel betriebene LEDs in einem Gehäuse zusammengefaßt sind.
daß jede der beiden Gruppen von LEDs aus mehreren parallel ge schalteten elektrischen Strängen besteht, die jeweils mehrere, in Reihe geschaltete LEDs aufweisen, und
daß die elektrischen Stränge durch Querverbindungen (16, 17) an allen Verbindungspunkten der einzelnen LEDs untereinander ver bunden sind, so daß die LEDs in Form einer mehrfach redundanten Matrix geschaltet sind, und
daß jeweils zwei antiparallel betriebene LEDs in einem Gehäuse zusammengefaßt sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, bei der die erste Grup
pe der LEDs (4 bis 9) genauso groß wie die zweite Gruppe der
LEDs (10 bis 15) ist.
3. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
bei der ein Transformator (2) vorgesehen ist, der den Strom
kreis (1) mit einer Wechselspannung zwischen 10 und 40 V ver
sorgt.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der in die einzelnen Stränge Halbleiterdioden zum Schutz
der LEDs geschaltet sind.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der ein Vorwiderstand (3) in dem Stromkreis (1) angeordnet
ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der in dem Stromkreis (1) mindestens ein Brückengleichrich
ter angeordnet ist, und die LEDs durch den Brückengleichrichter
angesteuert sind.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, bei der jeder Strang
über jeweils einen Brückengleichrichter angesteuert wird.
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