DE19627083A1 - Reflexionslichtschranke - Google Patents
ReflexionslichtschrankeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Reflexionslichtschranke gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine derartige Reflexionslichtschranke ist aus der DE 42 21 726 C1 bekannt.
Die Reflexionslichtschranke weist einen Sender und einen Empfänger auf,
welche in einem Gehäuse untergebracht sind. Das Gehäuse und der Reflektor
der Reflexionslichtschranke sind an gegenüberliegenden Enden des zu über
wachenden Bereichs so angeordnet, daß bei freiem Strahlengang die vom
Sender emittierten Sendelichtstrahlen auf den Reflektor treffen und von dort
zum Empfänger zurückreflektiert werden. Die am Ausgang des Empfängers
anstehenden Empfangssignale werden mit einem Schwellwert verglichen. Da
vom Reflektor ein großer Anteil des Sendelichts auf den Empfänger zurück
reflektiert wird, liegt der Pegel des Empfangssignals oberhalb des Schwellwerts.
Befindet sich ein diffus reflektierendes Objekt im Strahlengang, so gelangt eine
geringere Lichtmenge zum Empfänger, so daß der Pegel des Empfangssignals
unterhalb des Schwellwerts liegt. Auf diese Weise können mit der Reflexions
lichtschranke im Überwachungsbereich befindliche diffus reflektierende Objekte
sicher erkannt werden. Durch den Einsatz von polarisierenden Mitteln, welche
dem Sender nachgeordnet und dem Empfänger vorgeordnet werden, können
auch glänzende Objekte mit der Reflexionslichtschranke erfaßt werden.
Problematisch ist jedoch die Erkennung von transparenten Objekten, wie zum
Beispiel Klarglas. In diesem Fall wird das Sendelicht der Reflexionslichtschran
ke durch das Objekt kaum geschwächt, so daß der Signalunterschied bei freiem
Strahlengang und bei Objekteingriff sehr gering ist. Die Detektion derartiger
Objekte wird noch weiter erschwert, wenn diese als aus Klarglas bestehende
Flaschen ausgebildet sind. Infolge der Wölbung der Flaschen wird für unter
schiedliche Auftreffwinkel des Sendelichts auf die Flasche eine unterschiedliche
Schwächung des Sendelichts erhalten. Bei bestimmten Auftreffwinkeln kann der
Flaschenkörper sogar fokussierend wirken, so daß verstärkt Sendelicht auf den
Empfänger gelangt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Reflexionslichtschranke der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß auch transparente, insbesondere aus
Klarglas bestehende Objekte, sicher erkannt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen.
Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Erfindungsgemäß wird das Empfangssignal am Ausgang des Empfängers mit
zwei verschiedenen Schwellwerten bewertet. Der erste Schwellwert entspricht
einer Schaltschwelle analog zu bekannten Reflexionslichtschranken.
Bei freiem Strahlengang liegt das Empfangssignal oberhalb des ersten Schwell
wertes. Befindet sich ein Objekt im Überwachungsbereich, welches den Strah
lengang der Sendelichtstrahlen unterbricht, so daß nur noch eine im Vergleich
zum freien Strahlengang geringere Lichtmenge auf den Empfänger auftrifft, so
liegt das Empfangssignal unterhalb des ersten Schwellwerts.
Dabei ist die Höhe des Schwellwerts so gewählt, daß bereits eine geringe
objektbedingte Abschwächung der auf den Empfänger auftreffenden Sendelicht
strahlen dazu führt, daß das Empfangssignal unter den ersten Schwellwert
absinkt und damit zu einer Objektmeldung führt. Dadurch ist gewährleistet, daß
auch transparente Objekte, insbesondere Klasglasprodukte wie zum Beispiel
Flaschen, erkannt werden können.
Der zweite Schwellwert liegt oberhalb des ersten Schwellwerts. Dabei ist der
Abstand des ersten zum zweiten Schwellwert so gewählt, daß das Empfangs
signal dann oberhalb des zweiten Schwellwerts liegt, falls im Strahlengang ein
transparentes Objekt so angeordnet ist, daß dieses die Sendelichtstrahlen auf den
Empfänger fokussiert. In diesem Fall werden die auf den Empfänger auftreffen
den Sendelichtstrahlen gegenüber einem freien Strahlengang durch den Objekt
eingriff nicht geschwächt sondern verstärkt. Die auf den Empfänger auftreffende
Lichtmenge ist dann signifikant größer als die bei freiem Strahlengang.
Dieser Fall tritt insbesondere dann auf, wenn die Objekte von Klarglasprodukten
oder von Gegenständen aus transparentem Kunststoff gebildet sind. Weisen die
Oberflächen dieser Objekte Krümmungen auf, so können diese fokussierend
wirken. Ein Beispiel hierfür ist die Überwachung von Leergut mittels Refle
xionslichtschranken. Dort werden vorzugsweise aus Klarglas bestehende Fla
schen auf einem Transportband bewegt und dabei durch den Überwachungs
bereich geführt. Bei bestimmten Auftreffwinkeln werden die Sendelichtstrahlen
durch die Flaschen auf den Empfänger fokussiert.
Eine derartig erhöhte Lichtmenge am Empfänger kann zudem auch durch
Störeinflüsse wie zum Beispiel Fremdlichteinstrahlungen hervorgerufen werden.
Die Bewertung der Empfangssignale erfolgt derart, daß bei freiem Strahlengang
das Empfangssignal zwischen den beiden Schwellwerten liegt. Liegt das Emp
fangssignal unterhalb des ersten Schwellwerts, so erfolgt eine Objektmeldung.
Liegt das Empfangssignal oberhalb des zweiten Schwellwerts, so liegt kein
freier Strahlengang vor. Im einfachsten Fall kann in diesem Fall ebenfalls eine
Objektmeldung erfolgen. Alternativ kann das Empfangssignal für die weitere
Auswertung verworfen werden, falls dieses oberhalb des zweiten Schwellwerts
liegt. In diesem Fall werden diese Empfangssignale als Störmeldungen inter
pretiert.
In jedem Fall können diese Empfangssignale von Empfangssignalen bei freiem
Strahlengang sicher unterschieden werden, wodurch die Detektionssicherheit der
Reflexionslichtschranke beträchtlich erhöht wird.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 Schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfin
dungsgemäßen Reflexionslichtschranke.
Fig. 2 Verlauf des Empfangssignals bei Durchtritt verschiedener Klar
glasobjekte durch den Überwachungsbereich.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Reflexionslicht
schranke 1 dargestellt. Die Reflexionslichtschranke 1 weist einen Sender 2 und
einen Empfänger 3 auf, welche in einem gemeinsamen Gehäuse 4 integriert
sind. Der Sender 2 ist vorzugsweise von einer Leuchtdiode gebildet. Der Emp
fänger 3 kann von einer Photodiode gebildet sein.
Die vom Sender 2 emittierten Sendelichtstrahlen 5 sowie die auf den Empfänger
3 auftreffenden Empfangslichtstrahlen 6 sind über einen Strahlteilerspiegel 7
geführt. Die Ebene des Strahlteilerspiegels 7 ist in einem Winkel von 45° zu
den optischen Achsen der Sende- 5 und Empfangslichtstrahlen 6 angeordnet.
Die vom Sender 2 emittierten Sendelichtstrahlen 5 durchdringen den Strahl
teilerspiegel 7 und werden von einer in der Gehäusewand angeordneten Linse
8 fokussiert. Die auftreffenden Empfangslichtstrahlen 6 werden von derselben
Linse 8 fokussiert und am Strahlteilerspiegel 7 so reflektiert, daß sie auf den
Empfänger 3 treffen.
Die am Ausgang des Empfängers 3 anstehenden analogen Empfangssignale
werden in einem Empfangsverstärker 9 verstärkt und in einem dem Empfangs
verstärker 9 nachgeschalteten Analog-Digital-Wandler 10 digitalisiert. Die
Wortbreite des Analog-Digital-Wandlers 10 beträgt vorzugsweise 8 bit.
Die digitalisierten Empfangssignale werden in eine Rechnereinheit 11 eingelesen
und dort ausgewertet. Die Rechnereinheit 11 besteht vorzugsweise aus einem
Microcontroller. Der Sender 2 ist ebenfalls an die Rechnereinheit 11 ange
schlossen. Auf diese Weise ist die Sendeleistung durch die Rechnereinheit 11
vorgebbar. Die Bewertung der Empfangssignale erfolgt durch Schwellwerte, die
durch die Rechnereinheit 11 vorgegeben werden.
Alternativ können die Schwellwerte durch Komparatoren erzeugt werden. In
diesem Fall werden die am Ausgang des Empfangsverstärkers 9 anstehenden
analogen Empfangssignale mit den von den Komparatoren erzeugten Schwell
werten bewertet. Die an den Ausgängen der Komparatoren anstehenden Signale
werden zur Auswertung in die Rechnereinheit 11 eingelesen.
In einer zweckmäßigen Ausführungsform sind die einzelnen Schwellwerte
einstellbar. Im ersten Ausführungsbeispiel sind die Schwellwerte direkt durch
die Rechnereinheit 11 einstellbar. Im zweiten Ausführungsbeispiel können die
Schwellwerte durch Variation der an den Komparatoren anliegenden Ver
gleichsspannungen geändert werden, wobei die Steuerung wiederum zentral über
die Rechnereinheit 11 erfolgen kann.
Die Reflexionslichtschranke 1 dient zum Nachweis von Objekten in einem
Überwachungsbereich. An den gegenüberliegenden Enden des Überwachungs
bereichs sind das Gehäuse 4 der Reflexionslichtschranke 1 sowie ein Reflektor
12 angeordnet. Der Reflektor 12 ist vorzugsweise von einem Retroreflektor
gebildet. Durch den Strahlteilerspiegel 7 sind die Sende- 5 und Empfangslicht
strahlen 6 innerhalb des Überwachungsbereichs koaxial geführt.
Zum Nachweis der Objekte im Überwachungsbereich wird das digitalisierte
Empfangssignal in der Rechnereinheit 11 mit zwei Schwellwerten S₁, S₂ bewer
tet. Der erste Schwellwert S₁ liegt unterhalb des zweiten Schwellwerts S₂. Liegt
ein freier Strahlengang vor, so gelangt das vom Reflektor 12 reflektierte Emp
fangslicht ungehindert zum Empfänger 3. In diesem Fall liegt das Empfangs
signal oberhalb des ersten Schwellwerts S₁. Ist ein diffus reflektierendes Objekt
im Strahlengang angeordnet, so wird der Strahlengang zwischen Sender 2 und
Reflektor 12 durch diesen Objekteingriff unterbrochen. Vom Objekt wird nur
ein kleiner Teil des Sendelichts auf den Empfänger 3 reflektiert, so daß das
Empfangssignal unterhalb des ersten Schwellwerts S₁ liegt.
Während diffus reflektierende Objekte bereits mittels eines Schwellwerts S₁
sicher detektiert werden können, ist zum Nachweis von transparenten Objekten,
die insbesondere aus Klarglas bestehen können, ein weiterer Schwellwert S₂
vorgesehen.
Ein derartiger Anwendungsfall ist in Fig. 2 dargestellt. Dort werden verschie
dene Klarglasflaschen quer zur Strahlachse der Sende- 5 und Empfangslicht
strahlen 6 durch den Überwachungsbereich bewegt. In Fig. 2 ist für verschie
dene Flaschentypen A, B, C, D der Verlauf des Empfangssignals in Abhängig
keit der Objektposition dargestellt.
Das dargestellte digitalisierte Empfangssignal umfaßt den gesamten Dynamik
bereich des Empfangsverstärkers. Die Bewertung des Empfangssignals erfolgt
mit dem ersten und zweiten Schwellwert S₁, S₂, wobei der erste Schwellwert in
einen ersten oberen und einen ersten unteren Schwellwert S1O, S1U aufspaltet.
Der Bereich zwischen den Schwellwerten S1O und S1U bildet die Schalthysterese.
Ist das Empfangssignal unterhalb des Schwellwerts S1U, so befindet sich ein den
Strahlengang der Sendelichtstrahlen unterbrechendes Objekt im Überwachungs
bereich. Sobald das Empfangssignal den Schwellwert S1O überschreitet, ist der
Strahlengang frei.
Die in Fig. 2 dargestellten Empfangssignalverläufe für unterschiedliche Fla
schentypen, welche durch den Überwachungsbereich geführt werden, weisen
jeweils dieselbe Charakteristik auf. Am linken Rand der Graphik liegen die
Empfangssignale jeweils knapp oberhalb des Schwellwerts S1O. Zu diesem Zeit
punkt ist der Strahlengang der Reflexionslichtschranke 1 noch frei, die Flasche
befindet sich noch außerhalb des Überwachungsbereichs. Sobald die Flasche
von den Sendelichtstrahlen 5 erfaßt wird, sinkt das Empfangssignal stark ab und
liegt deutlich unterhalb des Schwellwerts S1U. Der Grund hierfür liegt darin, daß
im Randbereich der Flasche das Sendelicht eine dicke Glasschicht durchdringen
muß. Danach steigt das Empfangssignal wieder an, da das Sendelicht in diesem
Bereich die Flasche ohne große Verluste durchdringt. Das Ansteigen des Emp
fangssignals in diesem Bereich ist für die unterschiedlichen Flaschentypen stark
unterschiedlich ausgeprägt. Der Grund hierfür liegt darin, daß die Flaschen
unterschiedliche Wanddicken, Geometrien und leichte Farbtönungen aufweisen
können. Am rechten Rand des Schaubilds werden die Empfangssignale zunächst
wieder kleiner, da die Sendelichtstrahlen 5 wiederum auf den Randbereich der
Flasche treffen. Danach steigen die Empfangssignale wieder an und liegen
schließlich wieder oberhalb des Schwellwerts S1O, wenn die Sendelichtstrahlen
5 nicht mehr auf die Flaschen treffen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform wird der erste Schwellwert S₁ auf das
Signal bei freiem Strahlengang abgeglichen. Dies bedeutet, daß der Schwellwert
S1O so gewählt wird, daß bei freiem Strahlengang der Empfangssignalpegel
unmittelbar oberhalb von S1O liegt. Vorteilhaft hierbei ist, daß in diesem Fall
kein individueller Abgleich des Schwellwerts S₁ für unterschiedliche Flaschen
typen notwendig ist. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, liegen in diesem Fall die
Empfangssignale sämtlicher Flaschentypen nahezu vollständig unterhalb des
Schwellwerts S1U, so daß mit dieser Schwellwerteinstellung sämtliche Flaschen
typen detektierbar sind.
Jedoch ist diese Einstellung empfindlich gegen äußere Umwelteinflüsse, wie
zum Beispiel der Verschmutzung der im Gehäuse 4 angeordneten Linse 8 oder
einer Dejustage der Reflektors 12. Somit kann in bestimmten Anwendungsfällen
eine individuelle Anpassung des Schwellwerts S₁ an die unterschiedlichen
Flaschentypen sinnvoll sein.
Wenn die Flaschen durch den Überwachungsbereich bewegt werden, können für
bestimmte Auftreffwinkel die Sendelichtstrahlen 5 an den gekrümmten Wänden
der Flaschen auf den Empfänger 3 fokussiert werden. In diesem Fall wird die
auf den Empfänger 3 auftreffende Lichtmenge durch das Objekt nicht reduziert
sondern erhöht. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Anwendungsfall tritt dieser
Effekt bei den Empfangssignalen für die mit A und C gekennzeichneten Fla
schentypen auf. In jeweils einem engen Bereich der Objektposition ist die
Fokussierungsbedingung erfüllt, so daß die Empfangssignale deutlich oberhalb
des Schwellwerts S1O liegen. Diese Bereiche sind in Fig. 2 mit I und II ge
kennzeichnet.
Bei einer herkömmlichen Reflexionslichtschranke würde dies zu dem Signal
"Strahlengang frei" führen und damit zu einer Fehlfunktion, da das Objekt nicht
mehr erkannt werden kann.
Bei der erfindungsgemäßen Reflexionslichtschranke 1 können diese auf Fokus
sierungseffekten beruhenden Signalspitzen I, II erfaßt werden. Hierzu ist der
obere Schwellwerts S₂ vorgesehen, dessen Höhe so gewählt ist, daß die Signal
spitzen I, II der Empfangssignale oberhalb des Schwellwerts S₂ liegen.
Derartige Spitzenwerte liegen typischerweise ca. 10% oberhalb des Empfangs
signalpegels bei freiem Strahlengang, so daß der Schwellwert S₂ zweckmäßi
gerweise etwa 5% oberhalb des Schwellwerts S₁ gewählt wird. Bei Bedarf kann
der Schwellwert S₂ auch objektabhängig eingestellt werden.
Mittels der Schwellwerte S₁, S₂ erfolgt die Bewertung der Empfangssignale in
der Rechnereinheit 11. Liegt der Empfangssignalpegel unterhalb des Schwell
werts S₁ so befindet sich ein Objekt im Strahlengang. Dies kann durch eine
entsprechende Objektmeldung, beispielsweise mittels einer Leuchtdiode, ange
zeigt werden. Befindet sich das Empfangssignal zwischen den beiden Schwell
werten S₁ und S₂, so liegt ein freier Strahlengang vor. Auch dies kann durch
eine entsprechende Anzeigevorrichtung angezeigt werden.
Liegt das Empfangssignal oberhalb des Schwellwerts S₂, so liegt kein freier
Strahlengang vor. Im einfachsten Fall wird dieser Signalzustand immer als
Objekteingriff interpretiert. In diesem Fall erfolgt eine Objektmeldung, sobald
das Empfangssignal oberhalb des Schwellwerts S₂ liegt. Alternativ kann dieses
Empfangssignal als Störsignal interpretiert werden. In diesem Fall wird das
Empfangssignal für die weitere Auswertung verworfen. Zusätzlich kann eine
Störmeldung erfolgen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Bewertung des oberhalb des
Schwellwerts S₂ liegenden Empfangssignals vorgeschichteabhängig erfolgen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, werden bei der Detektion von Klarglasflaschen
Empfangssignale oberhalb des Schwellwerts S₂ nur dann erhalten, wenn die
Sendelichtstrahlen 5 auf den mittleren Bereich der Flasche treffen. Treffen die
Sendelichtstrahlen 5 auf den Randbereich der Flasche, so liegen die Empfangs
signale signifikant unterhalb des Schwellwerts S₁. Da die Flaschen immer durch
den Überwachungsbereich hindurch bewegt werden, treffen die Sendelicht
strahlen 5 immer zuerst auf den Randbereich und erst dann auf den mittleren
Bereich der Flasche. Demzufolge liegt bei der Detektion einer Flasche das
Empfangssignal immer unterhalb des Schwellwerts S₁ bevor das Signal plötzlich
über die Schwelle S₂ ansteigt.
Demzufolge wird ein Signalwert, der oberhalb des Schwellwerts S₂ liegt, nur
dann als Objekteingriff klassifiziert, falls zuvor ebenfalls ein Objekteingriff
vorlag, nämlich das Empfangssignal für eine vorgebbare Mindestdauer unterhalb
des Schwellwerts S₁ lag.
Werden dagegen Empfangssignale oberhalb des Schwellwerts S₂ registriert,
wenn sich zuvor das Empfangssignal zwischen den Schwellwerten S₁ und S₂
befand, also ein freier Strahlengang vorlag, so wird dieses Empfangssignal als
Störsignal interpretiert. Dies kann durch Ausgabe einer Störmeldung angezeigt
werden. Derartige Störsignale können beispielsweise dadurch entstehen, daß in
den Empfänger 3 Fremdlicht einstrahlt, beispielsweise durch eine zweite Refle
xionslichtschranke 1.
Claims (11)
1. Reflexionslichtschranke (1) zum Nachweis von Objekten in einem Über
wachungsbereich, an dessen einem Ende ein Sender (2) und ein Empfän
ger (3) angeordnet sind und an dessen anderem Ende, bezogen auf die
vom Sender (2) emittierten Sendelichtstrahlen (5), ein Reflektor (12)
angeordnet ist, wobei das am Ausgang des Empfängers (3) anstehende
Empfangssignal mit einem ersten Schwellwert S₁ verglichen wird und das
Empfangssignal bei freiem Strahlengang oberhalb des ersten Schwellwerts
S₁ liegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Empfangssignal mit einem
oberhalb des ersten Schwellwerts S₁ liegenden zweiten Schwellwert S₂
verglichen wird, wobei das Empfangssignal bei freiem Strahlengang zwi
schen den beiden Schwellwerten S₁, S₂ liegt, und daß das Empfangssignal
oberhalb des zweiten Schwellwerts S₂ liegt, falls durch einen Objektein
griff oder Störeinflüsse eine im Vergleich zu dem Empfangssignal bei
freiem Strahlengang erhöhte Lichtmenge auf den Empfänger (3) auftrifft.
2. Reflexionslichtschranke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die am Ausgang des Empfängers (3) anstehenden Empfangssignale einem
Analog/Digital-Wandler (10) zugeführt werden, und daß die dort digitali
sierten Empfangssignale in eine Rechnereinheit (11), in welcher die
Schwellwerte S₁, S₂ erzeugt werden, eingelesen werden.
3. Reflexionslichtschranke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rechnereinheit (11) von einem Microcontroller gebildet ist.
4. Reflexionslichtschranke nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wertebereich des digitalisierten Empfangssignals den gesamten
Dynamikbereich des Empfängers (3) umfaßt.
5. Reflexionslichtschranke nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwellwerte einstellbar sind.
6. Reflexionslichtschranke nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Schwellwert S₁ so gewählt ist, daß dieser unmit
telbar unterhalb dem Empfangssignalpegel bei freiem Strahlengang liegt.
7. Reflexionslichtschranke nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Schwellwert S₁ in einen ersten oberen und einen
ersten unteren Schwellwert S1O, S1U aufgespalten ist, wobei der Bereich
zwischen diesen Schwellwerten S1O, S1U die Schalthysterese bildet.
8. Reflexionslichtschranke nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Objekte von Klasglasflaschen gebildet sind, welche
durch den Überwachungsbereich geführt werden.
9. Reflexionslichtschranke nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Pegel des Empfangssignals oberhalb des zweiten Schwellwerts S₂
liegt, falls das vom Reflektor (12) reflektierte Sendelicht durch eine Klar
glasflasche auf den Empfänger (3) fokussiert wird.
10. Reflexionslichtschranke nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein oberhalb des zweiten Schwellwerts S₂ liegender Emp
fangssignalpegel als objektbedingte Beeinflussung der Sendelichtstrahlen
(5) klassifiziert wird.
11. Reflexionslichtschranke nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein oberhalb des zweiten Schwellwerts S₂ liegendes Emp
fangssignal nur dann als objektbedingte Beeinflussung registriert wird,
wenn zuvor ein Objekt in den Strahlengang eingetreten ist.
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