DE19626933C5 - Handapparat für Telefone - Google Patents

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Abstract

Handapparat für Telefone, bestehend aus einem Gehäuse mit einer Hörwandleraufnahme, einer Mikrofonaufnahme, einer Schalleintrittsöffnung und einem Vorvolumen sowie einer Tastatur, einer Anzeigevorrichtung und integrierten elektronischen Bauteilen, dadurch gekennzeichnet, dass ein großes Vorvolumen in Form einer im Gehäuse des Handapparates ausgeformten Vorkammer bzw. eines ausgeformten Schallkanales (6) vor einer Öffnung (7) für den Schalleintritt zum Mikrofon, das in der Mikrofonaufnahme (3) liegt und hinter der flächenmäßig vergrößerten Schalleintrittsöffnung (5) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Handapparat für Telefone nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Handapparate für Telefone sind grundsätzlich bekannt. Ein derartiger Handapparat weist im allgemeinen zum Sprechen ein Mikrofon auf und zum Hören einen Hörwandler. Ein derartiger Handapparat kann mit einer Leitung mit einem Telefonapparat verbunden sein, der seinerseits entsprechende Schalter, eine Tastatur und gegebenenfalls eine Anzeigevorrichtung für die eingegebenen Telefonnummern bzw. die verschiedensten Funktionen aufweist. Ein derartiger Telefonapparat ist zum Beispiel unter der Bezeichnung Kirk Delta II seit längerem auf dem Markt. Außerdem sind schnurlose Handapparate für Telefone bekannt, wie zum Beispiel für das Bosch-Telefon CT-COM 413, die außer dem Mikrofon und dem Hörwandler noch eine volle Tastatur und eine Anzeigevorrichtung sowie zum Betreiben notwendige elektronische Schaltkreise aufweisen. Der oben beschriebene Handapparat für Telefone ist zum Beispiel durch die DE 40 41 987 C2 bekannt.
  • Durch die DE 38 26 569 A1 ist ein Handapparat bekannt, bei dem ein Mikrofon von verschiedenen Herstellern, mit unterschiedlichen Abmessungen und unterschiedlichen akustischen Impedanzen eingebaut werden soll. Hierbei soll das Vorvolumen unmittelbar vor dem Mikrofon nicht verändert werden, indem der Handapparat einen speziell ausgebildeten Lagerring aufweist. Das hier beschriebene Vorvolumen dient in erster Linie zur Anpassung der akustischen Impedanz des Mikrofons an die Impedanz der Luft.
  • Außerdem sind aus EP 01 67 108 A2 und US 48 17 138 Handapparate bekannt, die Schalleintrittsöffnungen in Form von mehreren länglichen Flächen aufweisen. Außerdem sind aus der DE 41 07 371 C2 und aus der DE 28 31 401 C2 grundsätzlich akustische Wandler für Fernsprechhandapparate mit einer Ankopplung eines Vorvolumens an das Mikrofon unmittelbar hinter der Schalleintrittsöffnung des Mikrofons bekannt. Auch diese Lösungen zeigen nur sehr kleine Vorvolumina unmittelbar vor dem Mikrofon. Bei den heute bekannten Handapparaten für Telefone werden sehr häufig sogenannte Elektret-Mikrofone verwendet. Diese haben sehr kleine Abmessungen und benötigen für den Schalleintritt nur eine kleine Öffnung in der Gehäuseschale, die in ihrem Inneren relativ wenig Platz für die erforderlichen Schaltkreise, das Mikrofon, den Hörwandler und gegebenenfalls die Anzeigevorrichtung sowie die Tastatur aufweist. Bei bekannten Telefonen sind nur sehr kleine Öffnungen in Form nur einer Bohrung kleinen Durchmessers oder in Form sehr schmaler Schlitze angeordnet. Diese Schalleintrittsöffnungen in dieser Form weisen scharfe Kanten auf, an den durch Luftstrom beim Sprechen, insbesondere im Freien Verwirbelungen entstehen, die sowohl beim Sprecher als auch beim Hörenden wahrgenommen und als störendes Geräusch empfunden werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Handapparat für Telefone zu schaffen, bei dem die geschilderten Windgeräusche vermieden werden und der sich trotzdem für alle Einsatzgebiete eignet.
  • Die erfindungsgemäße Lösung besteht im Kennzeichen des Patentanspruches 1.
  • Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Durch die bewusste Bildung einer Vorkammer oder eines Vorkanals zur Ankopplung eines großen Vorvolumens an das Mikrofon wird der Luftstrom, der durch die Sprache eines Menschen oder durch Wind entsteht, wenn der Handapparat als schnurloses Telefon im Freien benutzt wird, besser geführt und es entstehen nur noch sehr geringe akustisch wirksame Luftverwirbelungen, die sowohl vom Sprechenden als auch vom Hörenden nicht mehr wahrgenommen bzw. nicht mehr als lästig empfunden werden. Um Verwirbelungen des Luftstromes zu vermeiden, der durch die Sprache eines Menschen oder durch Wind im Freien entstehen kann, wird vorgeschlagen, die Öffnung für den Schalleintritt in die Vorkammer bzw. in den Vorkanal wesentlich dadurch zu vergrößern, dass die Fläche der Eintrittsöffnung für den Schalleintritt im Vergleich zu den bisherigen Apparaten mit nur einer kleinen Bohrung bzw. sehr schmalen Schlitzen wesentlich vergrößert wird. Dies wird dadurch realisiert, dass zum Beispiel nur eine Eintrittsöffnung mit maximaler Länge und rela tiv großer Breite angeordnet wird oder dass mehrere breite, flächenförmig verlaufende Öffnungen für den Schalleintritt vorgesehen werden, die in ihrem Design der jeweiligen äußeren Form des Handapparats angepasst sind. Durch die Vergrößerung der Öffnung für den Schalleintritt zum Mikrofon und/oder den trichterförmigen bzw. trompetenartigen Verlauf des Kanals für den Schall zum Mikrofon hin und/oder die Ankopplung des Vorvolumens zum Mikrofon zur Verringerung der störenden Luftverwirbelungsgeräusche wird ein völlig neuartiger Handapparat für Telefone jeglicher Art geschaffen. Der trompetenartige bzw. trichterförmig verlaufende Kanal ist, auch, bedingt durch die Kleinheit des Handapparates, in seiner Gestaltung asymmetrisch ebenfalls realisierbar, wobei die Qualität in Bezug auf die Vermeidung von störenden Luftwirbeln nicht beeinträchtigt wird.
  • Die Erfindung wird nun anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erklärt und beschrieben. In der Zeichnung bedeuten:
  • 1 Ein Schnitt durch den prinzipiellen Aufbau eines Handapparates für Telefone;
  • 2 eine Schnittdarstellung durch eine weitere Ausführung eines Handapparates für Telefone;
  • 3 Draufsicht auf einen Handapparat für Telefone mit einer großen Öffnung für den Schalleintritt und
  • 4 ein weiteres Design für die große Öffnung für den Schalleintritt.
  • In den Figuren, in der Beschreibung, in der Zusammenfassung und in den Patentansprüchen sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Folgende Bezugszeichen werden verwendet und bedeuten:
  • 1
    Gehäuse eines Handapparates für Telefone
    2
    Hörwandleraufnahme im Gehäuse
    3
    Mikrofonaufnahme im Gehäuse
    4
    Auflagekante für das Mikrofon
    5
    große Öffnung für den Schalleintritt
    6
    Vorkammer oder Kanal für das Vorvolumen für das Mikrofon
    7
    Öffnung für den Schalleintritt zum Mikrofon
  • In 1 ist ein grundsätzlicher Aufbau eines Handapparates für Telefone jeglicher Art gezeigt. Dieser besteht aus einem Gehäuse 1 mit einer Hörwandleraufnahme 2, einer Mikrofonaufnahme 3, die unten eine umlaufende Kante 4 bzw. einen umlaufenden Ring zur Auflage des Mikrofons und zur Adaption an eine Vorkammer oder einen Schallkanal 6 für ein großes Vorvolumen für das Mikrofon aufweist. Außerdem weist das Gehäuse 1 im Bereich des Schalleintritts in die Vorkammer oder den Schallkanal 6 eine große Öffnung in Form eines vorzugsweise an den Kanten abgerundeten Rechteckes auf. Die Länge des Schalleintritts 5 ist vor allem von der äußeren Gestaltung des Handapparates und von der tatsächlichen Größe der Vorkammer oder des Schallkanales 6 abhängig. Die vergrößerte Schalleintrittsöffnung 5 ist so realisiert, dass die Kanten und Ecken zur Verminderung einer Wirbelbildung abgerundet sind. Außerdem können die Wandungen der Vorkammer bzw. des Schallkanals 6 nicht glatt, sondern leicht aufgeraut ausgeführt werden, damit der Schall gebrochen wird. Diese Maßnahme verbessert auch die Qualität des zu übertragenden Gesprochenen. Außerdem ist anzumerken, dass die Form der Vorkammer oder des Schallkanals 6 für das Vorvolumen für das Mikrofon je nach den Erfordernissen des Designs des Handapparates asymmetrisch ausgeführt werden kann, ohne dass die Qualität des zu übertragenden Gesprochenen beeinträchtigt wird.
  • In 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel bzw. eine weitere Prinzipdarstellung des Aufbaus eines Handapparates mit Vorvolumen für das Mikrofon gezeigt. Das Vorvolumen wird hier durch eine trichterförmige Vorkammer bzw. einen trichterförmigen Schallkanal 6 gebildet. Die Vorkammer bzw. der Schallkanal 6 ist wie in 1 vorzugsweise asymmetrisch ausgebildet. Die Wandung der Vorkammer bzw. des Schallkanals 6 kann entweder geradlinig, konvex oder konkav ausgeführt sein. Eine sehr vorteilhafte Variante besteht in einem trompetenartigen Verlauf der Wandung der Vorkammer bzw. des Schallkanals 6 zum Mikrofon in der Mikrofonaufnahme 3 hin. Durch diese Gestaltung erfolgt eine sehr günstige Ankopplung des Vorvolumens zum Mikrofon, um störende Verwirbelungsgeräusche zu verringern. Der Handapparat selbst besteht wiederum wie in 1 aus einem Gehäuse 1 mit einer Hörwandleraufnahme 2, einer Mikrofonaufnahme 3, einer ringförmig umlaufenden Kante 4 zur Auflage des Mikrofons und einer großen Öffnung 5 für den Schalleintritt in die Vorkammer bzw. den Schallkanal 6. Es ist auch hier wieder vorteilhaft, durch Vergrößerung der Schalleintrittsöffnung und durch Abrundung der Kanten und Ecken die störenden Geräusche weiter zu vermindern.
  • In 3 ist ein Handapparat in der Draufsicht dargestellt, wobei insbesondere die Vergrößerung der Schalleintrittsöffnung 5 in die Vorkammer oder den Schallkanal 6 besonders augenfällig wird. Die Öffnung 5 für den Schalleintritt ist hier als senkrecht verlaufende flächenhafte Aussparung gezeigt. Eine waagerecht verlaufende Öffnung 5 ist jedoch ebenfalls möglich.
  • In 4 sind mehrere Varianten der Schalleintrittsöffnung 5 dargestellt. Die Schalleintrittsöffnungen 5 sind hier in Form mehrerer senkrecht verlaufender Aussparungen gezeigt, deren Länge vom äußeren Design des Handapparates und von der darunter liegenden Form der Vorkammer bzw. des Schallkanals 6 abhängig ist. Die verschiedenen Formen der gezeigten Schalleintrittsöffnungen sollen die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen. Wichtig ist, dass alle Ecken und Kanten abgerundet sind, dass die Schalleintrittsöffnung 5 nicht nur als kleiner schmaler Schlitz ausgeführt ist, sondern flächenhaft vergrößert. Die Abrundungen an den jeweils schmalen Seiten können sowohl nach außen als auch nach innen verlaufen, wie hier dargestellt. Abhängig von der äußeren Form des Handapparates in diesem Bereich und abhängig von der Ausführung der darunter liegenden Vorkammer bzw. dem darunter liegenden Schallkanal 6 können auch die Längsseiten nicht gerade, sondern leicht gebogen verlaufen.

Claims (8)

  1. Handapparat für Telefone, bestehend aus einem Gehäuse mit einer Hörwandleraufnahme, einer Mikrofonaufnahme, einer Schalleintrittsöffnung und einem Vorvolumen sowie einer Tastatur, einer Anzeigevorrichtung und integrierten elektronischen Bauteilen, dadurch gekennzeichnet, dass ein großes Vorvolumen in Form einer im Gehäuse des Handapparates ausgeformten Vorkammer bzw. eines ausgeformten Schallkanales (6) vor einer Öffnung (7) für den Schalleintritt zum Mikrofon, das in der Mikrofonaufnahme (3) liegt und hinter der flächenmäßig vergrößerten Schalleintrittsöffnung (5) angeordnet ist.
  2. Handapparat nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vor der Vorkammer bzw. dem Schallkanal (6) angeordnete Schalleintrittsöffnung (5) als längliche flächenhaft ausgebildete Öffnung (3 und 4) angeordnet ist.
  3. Handapparat nach den Patentansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorkammer bzw. der Schallkanal (6) trichterförmig mit einer Öffnung (7) für den Schalleintritt zum Mikrofon aus gebildet ist, wobei die Wandungen gerade, konvex oder konkav ausgebildet sind.
  4. Handapparat nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalleintrittsöffnung (5) die über der weiten Öffnung der Vorkammer bzw. des Schallkanals (6) angeordnet ist als länglich verlaufende rechteckige Fläche ausgebildet ist, die an ihren Kanten und Ecken abgerundet ist.
  5. Handapparat nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (5) für den Schalleintritt in die Vorkammer bzw. den Schallkanal (6) aus mehreren flächenhaft länglich verlaufenden und parallel zueinander angeordneten Eintrittsöffnungen besteht, wobei die langen und die kurzen Seiten der einzelnen Flächen gerade und/oder gebogen ausgeführt sind.
  6. Handapparat nach den Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorkammer bzw. der Schallkanal (6) asymmetrisch trompetenförmig ausgebildet ist.
  7. Handapparat nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandungen der Vorkammer bzw. des Schallkanals (6) eine leicht aufgeraute Oberfläche aufweisen.
  8. Handapparat nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorkammer bzw. der Schallkanal (6) als integraler Bestandteil des Gehäuses (1) ausgebildet ist.
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