DE19626282C1 - Einrichtung zur Beseitigung von Kondenswasser - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Beseitigung von Kondenswasser einer Kälte- bzw. Klimaanlage aus einem Kampfraum eines militärischen Fahrzeugs, der gasdicht abgeschlossen und unter einem Überdruck steht.

Bei einem Betrieb von Klimageräten, die eine Raumzelle klimatisieren, d. h. beim Kühlen, Beheizen und/oder bei einem Befeuchten der Raumluft, fällt beim Kühlbetrieb Kondenswasser aus der Raumluft an, da die relative Luftfeuchte bei der Temperaturabsenkung der Raumluft ständig wächst und auch den Taupunkt unterschreitet. Dieses Kondenswasser sammelt sich an der kältesten Stelle des quasi abgeschlossenen Systems, bestehend aus der Raumzelle und dem Klimagerät und damit am Ver­ dampfer oder Wärmetauscher des Klimagerätes und wird dort aufgefangen und über eine Rohrleitung dem Abwasser zugeführt. Kondenswasser tritt insbesondere auch dann auf, wenn in einem klimatisierten Raum Personen arbeiten und physisch und psychisch hoch belastet werden.

Bei bekannten Klimaanlagen für Fahrzeuge (beispielsweise nach der DE 36 23 185 A1) wird das Kondenswasser am Verdampfer der Klimaanlage gesammelt und mittels eines Schlauches in die Umgebung nach außen abgeführt. Bei geschlossenen Räumen, wie z. B. einem Kampfraum eines militärischen Fahrzeuges, sammelt sich das Kondenswasser teilweise auch am Fahrzeugboden, wenn der Kampfraum hermetisch dicht sein muß.

Das verunreinigte Kondenswasser führt zu unhygienischen Zuständen im Kampfraum, sofern es nicht entfernt wird. Bei zivilen Fahrzeugen wird das Kondenswasser vom Wärmetauscher im Motorraum deshalb - auch direkt ins Freie geleitet.

Das Problem der Kondenswasserableitung tritt insbe­ sondere bei militärischen Fahrzeugen auf, die einen hermetisch, gasdicht abgeschlossenen Kampfraum bei einer besonderen Einsatzlage aufweisen. Dabei werden alle Luken und Öffnungen des Kampfraumes zur äußeren Umgebung geschlossen und der Kampfraum wird über eine besondere Filteranlage mit Atemluft versorgt. Die Atemluftanlage setzt dabei den Kampfraum als Innenraum unter einen gewissen Überdruck, so daß Außenluft nur über die Luftfilteranlage in den Kampfraum gelangen kann.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Einrich­ tung zur Beseitigung von Kondenswasser aus geschlosse­ nen Kampfräumen zu schaffen, ohne daß ein Druckabfall im Kampfraum erfolgt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.

Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, daß das anfallende Kondenswasser eines Verdampfers der Klimaanlage in einfacher Weise aus einem gasdichten bzw. unter Überdruck stehenden Kampf­ raum eines Fahrzeugs nach außen abgeführt werden kann. Hierzu ist eine Einrichtung im Kampfraum vorgesehen, über die je nach Füllstand in einem Sammelbehälter am Verdampfer mittels einer Förderpumpe und einem nachge­ schalteten Druckschaltventil, das Kondenswasser mittels einer Düse nach außen abgeführt werden kann. Der Füllstand des Kondenswassers im Sammelbehälter wird mittels eines Niveauschalters ermittelt, welcher dann die Förderpumpe entsprechend ansteuert. Die Förderpumpe sowie das Druckschaltventil sind in einer Rohrleitung angeordnet, die an der Düse endet.

Der Niveauschalter im Sammelbehälter ist auf einem maximalen und minimalen Schaltpegel einstellbar, damit die Pumpe entsprechend das Kondenswasser abpumpen kann. Das Druckschaltventil ist mit einer Druckschwelle versehen, so daß erst bei einem bestimmten anstehenden Druck das Ventil zum Abführen des Kondenswassers ge­ öffnet werden kann.

Vorzugsweise wird die Entwässerungsanlage in Verbindung mit der vorhandenen oder installierten Klima- und Kälteanlage eingebaut.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung dargestellt, die eine schematische Darstellung der Einrichtung zeigt.

In einem abgeschlossenen Raum 3 eines Fahrzeuges ist ein Verdampfer 1 einer Klimaanlage/Kühlanlage unter­ gebracht, der mit einem Auffangbehälter bzw. Sammel­ behälter 2 versehen und in dem ein Niveauschalter 5 angeordnet ist. Dieser ist über eine Rohrleitung 8 mit einer Förderpumpe 4 verbunden. In einer anschließenden Rohrleitung 8a ist ein Druckschaltventil 6 angeordnet, das einer Düse 7 vorgeschaltet ist, die nach außen mündet.

Das Kondenswasser bildet sich hauptsächlich an der kältesten Stelle am Verdampfer und sammelt sich in dem Auffang- bzw. Sammelbehälter 2 unterhalb des Verdampfers. Der Niveauschalter 5 ragt mit seinen Niveautastern 5a und 5b in die gesammelte Flüssigkeit im Auffangbehälter, wobei der eine Taster 5a für einen minimalen Flüssigkeitsstand und der weitere Taster 5b für einen maximalen Flüssigkeitsstand vorgesehen ist. Der Niveauschalter 5 schaltet die elektrische Förder­ pumpe 4 bei dem maximalen Flüssigkeitsniveau über eine elektrische Leitung 9 ein und bei dem minimalen Flüssigkeitsniveau wieder aus.

Die Förderpumpe 4 ist mit der Ansaugseite A über die Rohrleitung 8 mit dem tiefsten Punkt des Auffang­ behälters 2 und mit der Druckseite D über die weitere Rohrleitung 8a mit dem Eingang des Druckschaltventils 6 verbunden.

Sobald der Niveauschalter 5 die Pumpe 4 bei Sensierung des maximalen Flüssigkeitsstandes im Auffangbehälter 2 einschaltet, saugt diese Flüssigkeit aus dem Auffangbehälter 2 über die Rohrleitung 8 an und erzeugt Druck auf der Druckseite D der Pumpe 4, die mit dem Druckschaltventil 6 verbunden ist. Mit Anwachsen des Druckes auf einen vorbestimmten Wert, beispielsweise ein bar, öffnet der erzeugte Druck das federbelastete Druckschaltventil 6 und die Flüssigkeit wird über die Düse 7, die in einer Außenwand 3a des abgeschlossenen Raumes sitzt, nach außerhalb des Raumes befördert. Sobald der minimale Flüssigkeitsstand im Auffang­ behälter 2 mittels des Niveauschalters 5 sensiert wird, wird die Pumpe 4 wieder ausgeschaltet, das Druckschalt­ ventil 6 geht in seine geschlossene Ausgangslage zurück und schließt den Innenraum gegenüber der mit der Außenluft verbundenen Düse 7 oder einer Durchgangs­ bohrung hermetisch dicht ab.

Die Einrichtung arbeitet in der Weise, daß bei einem maximalen Flüssigkeitsstand im Sammelbehälter 2 die Förderpumpe 4 von dem Niveauschalter 5 eingeschaltet wird. Die Pumpe 4 beginnt zu arbeiten und erhöht zunächst den Förderdruck bis der entsprechend einge­ stellte Öffnungsdruck des Druckschaltventils 6 erreicht ist, um dann die Flüssigkeit über das Druckschaltventil 6 und die Düse 7 nach außen und außerhalb des Kampf­ raumes zu befördern. Bei einem minimalen Flüssigkeits­ stand schaltet der Niveauschalter 5 die Förderpumpe 4 aus und der Entleervorgang des Sammelbehälters ist beendet und der Sammelvorgang beginnt von neuem, wobei das Druckschaltventil 6 sicher verhindert, daß Flüssig­ keit oder Luft von außen in das innere Rohrleitungs­ system und damit in den Kampfraum dringen kann.

Claims (5)

1. Einrichtung zur Beseitigung von Kondenswasser einer Kälte- bzw. Klimaanlage aus einem Kampfraum eines militärischen Fahrzeuges, wobei der Kampfraum gasdicht abgeschlossen und unter einem Überdruck steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung einen in einem Sammelbehälter (2) angeordneten Niveauschalter (5) umfaßt, der eine Förderpumpe (4) ansteuert, die mit einem Druckschaltventil (6) verbunden ist, über das in Abhängigkeit von einem vorbestimmten Druck der Auslaß von Kondenswasser über eine Düse (7) nach außen steuerbar ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Ansaugseite (A) der Förderpumpe (4) über eine erste Rohrleitung (8) mit dem Sammel­ behälter (2) verbunden ist, wobei die Druckseite (D) der Förderpumpe (4) mit dem Eingang des Druck­ schaltventils (6) mittels einer weiteren Rohr­ leitung (8a) verbunden ist.

3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Niveauschalter (5) Taster (5b, 5a) für einen maximalen und minimalen Schalt­ pegel mit elektrischen Schaltkontakten zur Schaltung der Pumpe (4) aufweist.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckschaltventil (6) aus einem einstellbaren, federbelasteten Ventil mit einer Druckschwelle besteht, die einerseits den Durchfluß unterhalb der Druckschwelle sperrt und andererseits oberhalb der Druckschwelle freigibt.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (7) in einer Außenwand (3a) des Kampfraumes angeordnet und über eine Rohrleitung (8b) mit dem Druckschaltventil (6) verbunden ist, das bei einem Druck von mindestens ein bar öffnet.