DE19623351C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Metall-Nitrid-Pulver - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Metall-Nitrid-PulverInfo
- Publication number
- DE19623351C2 DE19623351C2 DE1996123351 DE19623351A DE19623351C2 DE 19623351 C2 DE19623351 C2 DE 19623351C2 DE 1996123351 DE1996123351 DE 1996123351 DE 19623351 A DE19623351 A DE 19623351A DE 19623351 C2 DE19623351 C2 DE 19623351C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- metal
- atmosphere
- melt
- atomization
- gas
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/06—Binary compounds of nitrogen with metals, with silicon, or with boron, or with carbon, i.e. nitrides; Compounds of nitrogen with more than one metal, silicon or boron
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/06—Binary compounds of nitrogen with metals, with silicon, or with boron, or with carbon, i.e. nitrides; Compounds of nitrogen with more than one metal, silicon or boron
- C01B21/0602—Binary compounds of nitrogen with metals, with silicon, or with boron, or with carbon, i.e. nitrides; Compounds of nitrogen with more than one metal, silicon or boron with two or more other elements chosen from metals, silicon or boron
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/06—Binary compounds of nitrogen with metals, with silicon, or with boron, or with carbon, i.e. nitrides; Compounds of nitrogen with more than one metal, silicon or boron
- C01B21/076—Binary compounds of nitrogen with metals, with silicon, or with boron, or with carbon, i.e. nitrides; Compounds of nitrogen with more than one metal, silicon or boron with titanium or zirconium or hafnium
- C01B21/0761—Preparation by direct nitridation of titanium, zirconium or hafnium
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/622—Forming processes; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/64—Burning or sintering processes
- C04B35/65—Reaction sintering of free metal- or free silicon-containing compositions
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Manufacture Of Metal Powder And Suspensions Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Metall-Nitrid-Pulver mittels Gasverdüsung einer Metall
schmelze, wobei die Metallschmelze von einer ersten
Atmosphäre und der Gasverdüsungsort beim Verdüsungsvor
gang der Metallschmelze von einer zweiten stickstoffhal
tigen Atmosphäre umgeben wird, sowie eine Vorrichtung
zur Ausführung eines derartigen Verfahrens.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung dieser Art sind
bekannt (US-PS 4 612 045). Bei dieser bekannten Vor
richtung bzw. diesem bekannten Verfahren werden sowohl
die erste Atmosphäre als auch die zweite Atmosphäre mit
demselben Gas beaufschlagt, nämlich Stickstoff. Eine
Stickstoffatmosphäre über der Metallschmelze in der
dortigen Metallschmelzeinrichtung auszubilden, führt
schon im Bereich der Schmelze zu einer Haut, die sich an
der Oberfläche als Metall-Nitrid-Haut ausbildet, wobei
zudem nicht auszuschließen ist, daß Teile dieser an sich
schädlichen Haut in der zum Zerstäubungsort geführten
Schmelze enthalten sein werden, so daß eine Zerstäubung
der Metallschmelze mit den Metall-Nitrid-Anteilen
gestört wird, was zu einem Metall-Nitrid-Pulver führen
würde, das nur bedingt, wenn überhaupt, brauchbar wäre.
Aus der US-PS 5 114 470 ist ein Verfahren bekannt, bei
dem zwar die Metallschmelze nicht mit der am Verdüsungs
ort herrschenden Atmosphäre in Verbindung steht, es
liegt aber in beiden Atmosphärenräumen Stickstoff vor,
was genau wie beim erstgenannten Dokument zu weder ange
strebten noch akzeptablen Endprodukten, nämlich hochrei
nem Metall-Nitrid-Pulver, führen kann.
Allgemein gilt, daß zur Herstellung von Metall-Nitrid-
Pulver, beispielsweise TiN, TiAlN, TiAl6V4Nx und ZrN, an
sich zwei grundsätzlich unterschiedlich bekannte Her
stellungsverfahren gebräuchlich sind. Bei dem einen
bekannten Herstellungsverfahren wird stückiger metal
lischer Werkstoff unter Stickstoffatmosphäre zu Pulver
gemahlen. Bei dem 2. Verfahren wird Metallpulver durch
Gasverdüsung einer Metallschmelze hergestellt, wobei
danach bei erhöhter Temperatur und ggf. erhöhtem Druck
durch geeignete Maßnahmen Stickstoff eindiffundiert.
Derartige bekannte Verfahren sind beispielsweise in der
Literatur beschrieben unter "F. Preisser, Results on
Nitriding Titanium and Ti6Al4V with a New Thermomecha
nical Treatment under High Gas Pressure, Titanium '92
Science and Technology, Eds. F. H. Froes and I. L.
Caplan, TMS, Warrendale, USA 1993, Vol. III, p. 1979-
1988", sowie "Y. Chen and I. S. Williams, Mechanosynthe
sis of Nanocrystalline (Ti, Al) N by Ball Miling,
Proceedings of the Powder Metallurgy World Congress
PM'94, les Editions de physique, Les Ulis Cedex A,
France, 1994, Vol. II, p. 1313-1316".
Reines Metall-Nitrid-Pulver wie TiN oder ZrN kann durch
Mahlung stückigen Werkstoffs hergestellt werden, wobei
der Nachteil ist, daß das Mahlen unter N2-Atmosphäre nur
unter hohem anlagentechnischen Aufwand möglich ist.
Darüber hinaus haben gemahlene Pulver eine unregelmäßige
Form, wodurch sowohl deren Fließfähigkeit als auch deren
Schüttdichte beeinflußt wird, was für einige Anwendun
gen, z. B. Plasmaspritzen, ungünstig ist.
Mit dem zweiten bekannten Verfahren kann sowohl reines
Metall-Nitrid-Pulver wie TiN und ZrN als auch Metalle
gierungs-Nitrid-Pulver wie TiAlN oder Ti6AlV4Nx herge
stellt werden, dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil,
daß die Pulverherstellung, wie oben aufgeführt, in zwei
Prozeßschritten, nämlich der eigentlichen Pulverher
stellung und der nachfolgenden Nitrierung des Pulvers
erfolgt. Somit ist auch das bekannte Herstellungsver
fahren von Metall-Nitrid-Pulver verfahrensmäßig nur sehr
aufwendig durchführbar, was sich dementsprechend in sehr
aufwendigen Vorrichtungen zur Ausführung des Verfahrens
bzw. den entsprechenden Herstellungsanlagen nieder
schlägt und dementsprechend natürlich auch mit hohen
Abgabekosten für das hergestellte Metall-Nitrid-Pulver.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zu schaffen, mit dem Metall-Nitrid-Pulver
kostengünstig unter geringem apparativen Aufbau herge
stellt werden kann, wobei auch eine gezielte Einstellung
des Stickstoffgehaltes des Metall-Nitrid-Pulvers möglich
ist, und daß eine Vorrichtung zur Ausführung eines
Verfahrens zur Herstellung eines Metall-Nitrid-Pulvers
bereitgestellt werden kann, die einfach im Aufbau und
damit kostengünstig herstellbar ist und die eine ein
fache und damit kostengünstige Verfahrensführung zur
Herstellung des Metall-Nitrid-Pulvers gestattet.
Gelöst wird die Aufgabe gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren dadurch, daß die erste und zweite Atmosphäre
während des Herstellungsprozesses strickt voneinander
getrennt gehalten werden, wobei die die Metallschmelze
bis zum Verdüsungsort umgebende Atmosphäre eine Inert
gasatmosphäre ist.
Dadurch ist es vorteilhafterweise möglich, daß die
Metallschmelze unter einer Schutzgasatmosphäre erzeugt
wird, die eine vorzeitige Nitridbildung in der Schmelze
oder an der Oberfläche der Schmelze verhindert, wohin
gegen dann, d. h. während des Verdüsungsvorganges, die
Atmosphäre der Gasverdüsung ohne Beeinflussung durch die
die Metallschmelze umgebende Atmosphäre gezielt einge
stellt werden kann und somit keine wechselseitige
Beeinflussung erfolgt. Es erfolgt somit eine gastechni
sche Trennung des Schmelzvorganges und des Verdüsungs-
bzw. Zerstäubungsvorganges während der Ausführung des
Verfahrens. Infolge der gastechnischen Trennung kann die
Metallschmelze direkt mit Stickstoff zerstäubt werden,
wobei durch unterschiedliche Stickstoffzufuhr die
Metall-Nitrid-Bildung gezielt eingestellt werden kann.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird das Verfahren derart durchgeführt, daß die Metall
schmelze in Form eines Schmelzstrahls unter einer diesen
umgebenden Inertgasatmosphäre abgezogen wird und daß
nachfolgend der Schmelzstrahl mittels unter Druck
befindlichem gasförmigem Stickstoff zerstäubt wird.
Dadurch ist es vorteilhafterweise möglich, aus der
flüssigen Metallschmelze direkt Metall-Nitrid-Pulver
herstellen zu können, d. h. es ist eine besonders preis
günstige Herstellung von Metall-Nitrid-Pulver durch die
Einsparung eines zweiten Verfahrensschrittes möglich.
Durch die gezielte Einstellbarkeit des Stickstoffgehalts
des Metall-Nitrid-Pulvers kann ein Metall-Nitrid-Pulver
für Anwendungsfälle gezielt geschaffen und bereitge
stellt werden, bei dem ein bestimmter Stickstoffgehalt
des Pulvers erforderlich ist.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform des
Verfahrens wird dem gasförmigen Stickstoff ein unter
Druck befindliches Inertgas zur Bildung eines Stick
stoff-Inertgas-Gasgemisches zugesetzt, wodurch die
gezielte Einstellbarkeit des Stickstoffgehaltes des
Metall-Nitrid-Pulvers nochmals verbessert durchgeführt
werden kann, was wiederum für bestimmte Anwendungsfälle
des Pulvers von höchster Wichtigkeit ist, um bestimmte
Eigenschaften von Werkstücken oder Halbzeugen zu errei
chen, die für den bestimmten Anwendungsfall zwingend
erforderlich sind.
Auch ist bei einer noch anderen vorteilhaften Ausge
staltung des Verfahrens die Möglichkeit gegeben, daß das
Inertgas, das die die Metallschmelze umgebende Inertgas
atmosphäre bildet, unterschiedlich gewählt wird,
vorzugsweise Argon und/oder Helium.
Wie schon eingangs angedeu
tet, ist die die Metallschmelze umgebende Inertgasatmo
sphäre nötig, um eine vorzeitige Nitridbildung in der
Metallschmelze oder der Oberfläche der Schmelze zu
verhindern. Dieses ist auch grundsätzlich unabhängig
davon nötig, welche Schmelztechniken verwendet werden,
ob nun das sogenannte Induktions-Abtropfschmelzen, das
Plasmaschmelzen, das Elektro-Schlacke-Umschmelzen oder
das sogenannte Kaltwandinduktionsschmelzen.
Eine Vorrichtung zur Ausführung eines derartigen Ver
fahrens ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß
die Atmosphärenräume derart getrennt voneinander ausge
bildet sind, daß der von der Metallschmelzeinrichtung
erzeugte Schmelzstrom der Metallschmelze bis zum Verdü
sungsort in der Gasverdüsungseinrichtung von der im
Atmosphärenraum herrschenden Inertgasatmosphäre umhüllt
wird.
Dadurch ist vorteilhafterweise sichergestellt, daß die
in der Schmelzkammer vorhandene Inertgasatmosphäre, ob
nun aus Argon oder Helium oder Gemischen daraus, die
flüssige Schmelze vor einer vorzeitigen Stickstoffauf
nahme und der damit verbundenen Oberflächennitridbildung
bis zum Zerstäubungspunkt schützt. Im Zerstäubungspunkt
zerteilt Stickstoff oder eine Stickstoff-Inertgasgemisch
die flüssige Schmelze in feinste Tröpfchen unter sofor
tiger Nitridbildung. Die Tröpfchen erstarren schnell zu
feinen Pulverteilchen.
Es können unterschiedliche Konstruktionen gewählt
werden, um den Raum, in dem die Gasverdüsungseinrichtung
angeordnet ist, gegenüber dem Atmosphärenraum, in dem
die Metallschmelzeinrichtung angeordnet ist, abzutren
nen. Dieses geschieht jedoch, wenn die Gasverdüsungsein
richtung einerseits und die Metallschmelzeinrichtung
andererseits in einer gemeinsamen örtlichen Anordnung
zueinander in der Vorrichtung angeordnet sind, vorzugs
weise durch ein Trennelement, das als Platte ausgebildet
sein kann, das unmittelbar den Bereich der Vorrichtung
zwischen Metallschmelzeinrichtung einerseits und der
Gasverdüsungseinrichtung andererseits abtrennt. Diese
vorgeschlagenen Maßnahme ist einerseits verhältnismäßig
einfach und kostengünstig ausbildbar, sie ist jedoch
andererseits sehr effektiv, zumal lediglich ein Öff
nungsbereich begrenzten Ausmaßes vorgesehen werden muß,
durch den der Schmelzstrom von der Schmelzeinrichtung
kommend hindurchgeleitet werden kann, um im Bereich der
Düse der Gasverdüsungseinrichtung verdüst bzw. zerstäubt
zu werden.
Wie oben schon angedeutet, besteht grundsätzlich die
Möglichkeit, die Schmelzeinrichtung auf verschiedene
geeignete Weise auszubilden. Besonders vorteilhaft, weil
gut steuerbar und einfach betreibbar, kann als Aggregat
zur Herstellung der Metallschmelze vorteilhafterweise
eine Induktionsspule verwendet werden, die auf an sich
bekannte Weise, beispielsweise in Form eines Indukti
onsschmelzofens, Verwendung finden kann.
Besonders vorteilhaft ist es aber, die Induktionsspule
mit einer Metallelektrode zusammenwirken zu lassen,
wobei die Metallelektrode in den Bereich der Indukti
onsspule zur Ausführung des Schmelzvorganges gezielt
eingebracht werden kann, so daß die als Ausgangsmaterial
für die Metallschmelze verwendete Metallelektrode
gezielt aufgeschmolzen werden kann, was für die Ausbil
dung des nachfolgend hergestellten Pulvers in bezug auf
den gezielten Nitrideinbau von großer Bedeutung sein
kann, da auch über die gezielte Zufuhr der Metall
schmelze ein weiterer Einstell- bzw. Regelparameter auf
an sich einfache Weise geschaffen wird.
Es sei an dieser Stelle noch darauf hingewiesen, daß
immer dann, wenn im Vorangehenden und im noch Folgenden
von Metall-Nitrid-Pulver und von Metallschmelze die Rede
ist, darunter natürlich auch Metallegierungs-Nitrid-
Pulver und Metallegierungsschmelze zu verstehen ist,
d. h. das erzeugte Pulver kann sowohl rein elementar
metallisches Pulver als auch Metallegierungspulver sein
und die Metallschmelze kann eine reine elementare
Metallschmelze oder eine Metallegierungsschmelze sein.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die nach
folgenden schematischen Zeichnungen anhand zweier
Ausführungsbeispiele eingehend beschrieben. Darin
zeigen:
Fig. 1 in Form eines Schnitts zur Ausführung des
Verfahrens eine Vorrichtung zur Herstellung
eines Metall-Nitrid-Pulvers mittels einer
konventionellen Metallschmelzeinrichtung und
Fig. 2 eine Vorrichtung wie in Anspruch 1 dargestellt,
bei der aber die konventionelle Metallschmelz
einrichtung durch eine Induktionsspule ersetzt
ist, in die gezielt eine Metallelektrode durch
longitudinale Bewegung und Drehbewegung einge
führt wird.
Die Vorrichtung 10 umfaßt einen im wesentlichen ge
schlossenen Raum, in dem die einzelnen Elemente der
Vorrichtung 10 angeordnet sind. Die Raumbegrenzung ist
in den Fig. 1 und 2 durch das Bezugszeichen 24
bezeichnet, wobei aber darauf hingewiesen werden muß,
daß die in den Figuren gezeigte geometrische Form der
Raumbegrenzung 24 hier nur symbolisch zu verstehen ist,
d. h. eine Raumbegrenzung 24 kann an sich auf beliebige
Art und Weise in Anpassung an die einzelnen Komponenten
der Vorrichtung 10 gestaltet sein.
Innerhalb der Raumbegrenzung 24 wird ein erster Atmo
sphärenraum 13 geschaffen, in dem eine Metallschmelz
einrichtung 11 angeordnet ist. Der erste Atmosphärenraum
13 wird im wesentlichen durch ein Trennelement 17, das
Teil einer Gasverdüsungseinrichtung 22 sein kann, derart
getrennt, daß unterhalb des Trennelementes 17, bezogen
auf die Darstellungen gemäß Fig. 1 und 2, ein zweiter
Atmosphärenraum 15 geschaffen wird. Der erste und der
zweite Atmosphärenraum 13, 15 sind lediglich durch einen
Öffnungsbereich 25 miteinander verbunden, der in der
Gasverdüsungseinrichtung 22 hier im wesentlichen zentral
ausgebildet ist. Durch den Öffnungsbereich 25 hindurch
wird der Schmelzstrom 23, ggf. in Form von Schmelz
stromtröpfchen, vgl. Fig. 2, geleitet, was im einzelnen
noch weiter unten beschrieben wird.
In den durch die Raumbegrenzung 24 oben gebildeten
ersten Atmosphärenraum 13 wird ein Inertgas, beispiels
weise Argon oder Helium, zur Bildung der Atmosphäre 14
geleitet. Die Metallschmelzeinrichtung 11, in der auf
geeignete Weise eine Metallschmelze 19 erzeugt wird, die
beispielsweise aus Titan, Titan-Aluminiumlegierung oder
anderen geeigneten Metallen oder Metallegierungen
gebildet sein kann, wird durch die Inertgasatmosphäre 14
vollständig eingeschlossen, so daß eine vorzeitige
Nitridbildung der Schmelze 19 oder an der Oberfläche der
Schmelze 19 verhindert wird.
Nach Erreichen der vorbestimmten Schmelztemperatur wird
aus der Metallschmelzeinrichtung 11, vgl. Fig. 1, der
Schmelzstrom 23 abgeleitet, der ebenfalls noch von der
Inertgasatmosphäre 14 umhüllt wird, so daß auch dort
eine Nitridbildung im Schmelzstrom 23 oder an der
Oberfläche des Schmelzstroms 23 verhindert wird. Der
Druck der Atmosphäre 14 ist geringfügig höher als ein
Druck eines Stickstoffgases 16 oder eines Stickstoff-
Gasgemisches 16, das die zweite Atmosphäre 16 bildet,
das von außen. vgl. Pfeil und Bezugsziffer 16, in die
Gasverdüsungseinrichtung 22 geleitet wird und dort im
Öffnungsbereich 25 den den Öffnungsbereich 25 durchque
renden Schmelzstrom 23 derart beaufschlagt, daß der
Schmelzstrom 23 versprüht bzw. zerstäubt wird, um, wie
angestrebt, das Metall-Nitrid-Pulver 21 zu erhalten. Der
erhöhte Druck der ersten Atmosphäre 14 gegenüber der
zweiten Atmosphäre 16 (Stickstoffatmosphäre oder Stick
stoffgasgemischatmosphäre) bewirkt, daß keine Bestand
teile der zweiten Atmosphäre 16 in den Bereich der
ersten Atmosphäre 14 gelangen können. Infolge der
vorbeschriebenen gastechnischen Trennung der Metall
schmelze 19 des Schmelzstroms 23 von der bis dahin
ungewünschten Beaufschlagung mit Stickstoff kann nach
folgend die Schmelze direkt mit Stickstoff oder einem
Stickstoff-Gasgemisch, das auch ein Stickstoff-Inert
gas-Gemisch sein kann, zerstäubt werden.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von
der Ausführungsform gemäß Fig. 1 dadurch, daß als
Metallschmelzeinrichtung 11 hier eine Induktionsspule 12
gewählt ist, in die eine bis zum Schmelzvorgang feste
Metallelektrode, die einer longitudinalen Zuführungsbe
wegung und einer Rotationsbewegung ausgesetzt wird,
eingeführt wird. Die Zusammensetzung der Metallelektrode
20 aus Metallen, Metallegierungen, unterschiedlichen
Metall- oder Metallegierungsbereichen, angedeutet durch
die unterschiedlich schraffierten Bereiche in der
Metallelektrode 20, kann eingestellt werden, so daß das
mit der Vorrichtung gemäß Fig. 2 erzeugte Metall-Ni
trid-Pulver unterschiedliche Zusammensetzungen haben
kann. Die Ausbildung der Vorrichtung 10 gemäß Fig. 2 hat
den Vorteil, daß der tropfenförmige Schmelzstrom 23 ggf.
noch effektiver zerstäubt werden kann als der kontinu
ierliche Schmelzstrom der Vorrichtung 10 gemäß Fig. 1.
10
Vorrichtung
11
Metallschmelzeinrichtung
12
Induktionsspule
13
Atmosphärenraum
14
Atmosphäre
15
Atmosphärenraum
16
Atmosphäre
17
Trennelement
19
Metallschmelze
20
Metallelektrode
21
Metall-Nitrid-Pulver
22
Gasverdüsungseinrichtung
23
Schmelzstrom
24
Raumbegrenzung
25
Öffnungsbereich
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Metall-Nitrid-Pulver
mittels Gasverdüsung einer Metallschmelze, wobei die
Metallschmelze von einer ersten Atmosphäre und der
Gasverdüsungsort beim Verdüsungsvorgang der Metall
schmelze von einer zweiten stickstoffhaltigen Atmosphäre
umgeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
und zweite Atmosphäre während des Herstellungsprozesses
strikt voneinander getrennt gehalten werden, wobei die
die Metallschmelze bis zum Verdüsungsort umgebende
Atmosphäre eine Inertgasatmosphäre ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallschmelze in Form eines Schmelzstrahls
unter der diesen umgebenden Inertgasatmosphäre abgezogen
wird und daß nachfolgend der Schmelzstrahl mittels unter
Druck befindlichem gasförmigen Stickstoff in das Me
tall-Nitrid-Pulver zerstäubt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß dem gasförmigen Stickstoff ein unter Druck befind
liches Inertgas zur Bildung eines Stickstoff-Inertgas-
Gasgemisches zugesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der beiden Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Inertgas, das die die
Metallschmelze umgebende Inertgasatmosphäre bildet,
Argon und/oder Helium ist.
5. Vorrichtung zur Herstellung von Metall-Nitrid-Pulver
mittels Gasverdüsung einer in einer Metallschmelzein
richtung erzeugbaren Metallschmelze, wobei ein die
Metallschmelzeinrichtung umgebender Atmosphärenraum und
ein weiterer Atmosphärenraum vorgesehen sind, in dem die
Gasverdüsungseinrichtung (Zerstäubungskammer) zur Zer
stäubung der Metallschmelze angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Atmosphärenräume (13, 15) derart
getrennt voneinander ausgebildet sind, daß der von der
Metallschmelzeinrichtung (11) erzeugte Schmelzstrom (23)
der Metallschmelze (19) bis zum Verdüsungsort in der
Gasverdüsungseinrichtung (22) von der im Atmosphärenraum
(13) herrschenden Inertgasatmosphäre (14) umhüllt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasverdüsungseinrichtung (22) gegenüber dem
Atmosphärenraum (13), in dem die Metallschmelzeinrich
tung (11) angeordnet ist, durch ein Trennelement (17)
abgetrennt ist.
7. Vorrichtung nach einem oder beiden der Ansprüche 5
oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Aggregat zur
Herstellung der Metallschmelze (19) eine Induktionsspule
(12) ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial
für die Metallschmelze (19) eine Metallelektrode (20)
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996123351 DE19623351C2 (de) | 1996-06-12 | 1996-06-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Metall-Nitrid-Pulver |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996123351 DE19623351C2 (de) | 1996-06-12 | 1996-06-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Metall-Nitrid-Pulver |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19623351A1 DE19623351A1 (de) | 1997-12-18 |
DE19623351C2 true DE19623351C2 (de) | 1999-06-02 |
Family
ID=7796682
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996123351 Expired - Fee Related DE19623351C2 (de) | 1996-06-12 | 1996-06-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Metall-Nitrid-Pulver |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19623351C2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2841893B1 (fr) | 2002-07-02 | 2004-08-27 | Francois Lacoste | Procede de synthese de nitrure de calcium |
CN108274012A (zh) * | 2018-01-30 | 2018-07-13 | 攀枝花学院 | 一种气雾化制备球形TiN的方法 |
CN112024899A (zh) * | 2020-09-04 | 2020-12-04 | 上海大学 | 一种TiN-Ti复合粉末及其制备方法和应用 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4612045A (en) * | 1984-09-10 | 1986-09-16 | Chugai Ro Co., Ltd. | Method for making aluminum nitride powder |
US5114470A (en) * | 1990-10-04 | 1992-05-19 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of Commerce | Producing void-free metal alloy powders by melting as well as atomization under nitrogen ambient |
-
1996
- 1996-06-12 DE DE1996123351 patent/DE19623351C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4612045A (en) * | 1984-09-10 | 1986-09-16 | Chugai Ro Co., Ltd. | Method for making aluminum nitride powder |
US5114470A (en) * | 1990-10-04 | 1992-05-19 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of Commerce | Producing void-free metal alloy powders by melting as well as atomization under nitrogen ambient |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19623351A1 (de) | 1997-12-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4016502C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Titanpulver oder Titanverbundpulver | |
DE4102101C2 (de) | Einrichtung zum Herstellen von Pulvern aus Metallen | |
DE3942050A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur laserplasmaspritzung mit axialer stroemung | |
EP0171448A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen von Stein- und Metalloberflächen | |
DE1198568B (de) | Verfahren zur Herstellung von porenfreien Spritz-Schweiss-UEberzuegen | |
DE3505659A1 (de) | Schmelz-zerstaeubung mit reduzierter gasstroemung sowie vorrichtung zum zerstaeuben | |
DE2625214A1 (de) | Verfahren zur herstellung von gesinterten formkoerpern | |
DE3306142A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines zweiphasigen oder mehrphasigen metallischen materials | |
DE2555715A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur pulverherstellung durch verspruehen eines geschmolzenen materials | |
DE19623351C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Metall-Nitrid-Pulver | |
DE4105154A1 (de) | Verfahren zur herstellung von metallpartikeln aus einer metallschmelze durch verduesung | |
DE2622603A1 (de) | Verfahren zur herstellung von metallpulver | |
DE3883256T2 (de) | Vorrichtung und verfahren zur atomisierung von flüssigkeiten, insbesondere geschmolzenen metallen. | |
EP0423370A1 (de) | Verfahren zur plasmabearbeitung und plasmatron | |
DE69504346T2 (de) | Verfahren zur zerstäubung einer dispergierbaren flüssigkeit | |
EP4058224A1 (de) | Sphärisches pulver zur fertigung von dreidimensionalen objekten | |
CH663219A5 (de) | Flammspritzwerkstoff. | |
DE102015008921A1 (de) | Verfahren zur additiven Herstellung von Bauteilen | |
EP0471048A1 (de) | Halbzeug aus kupfer oder einer kupferlegierung mit kohlenstoffzusatz | |
DE2928317A1 (de) | Verbessertes verfahren zum aufbringen von aluminiumlegierungen | |
DE2833388A1 (de) | Verfahren zum herstellen von zerstaeubungspulvern | |
DE3907022C2 (de) | ||
DE2263268B2 (de) | Verfahren zur herstellung von aluminium-blei-legierungen | |
DD204269A5 (de) | Verfahren und einrichtung zur rueckgewinnung von zink aus einem zinkdampf enthaltenen gas | |
DE10154093B4 (de) | Verfahren zur Oberflächenbehandlung durch einen Pulverwerkstoff mit Hilfe eines Laserstrahls und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |