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Spiel-, Sport- und Übungsgerät Vorliegende Erfindung betrifft ein
Spiel-, Sport- und ubungagerät für Ballapiele aller Art, wie sie in den verschiedensten
Ausführungen bekannt sind. Viele dieser Spiele führen zu Wettkämpfen mit Preisrichtern
oder ohne solche, erfordern aber in jedem Falle längere ¢bung und Geschicklichkeit,
um den Spieler zu befähigen, an derartigen Wettbewerben teilzunehmen. Da gerade
Ballspiele Gegner oder eine gegnerische Mannschaft, bei zwei Gegnern auch Doppel
genannt, erfordern, um beispielsweise das ermüdende und langweilige Benutzen einer
festen, den Ball reflektierenden Wand vermeiden zu können, erfordert auch das tuben,
"Urainierenn genannt, einen Gegner lediglich zu Ubungszwecken, also einer Trainer.
Da es sich dabei in der Mehrzahl der Fälle um die Ausübung eines Berufes handelt,
entstehen Kosten, die über die zum Spiel notwendigen Anschaffungen hinauagehen,
so dass sie als unnötig und belastend empfunden werden.
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Es ist bereits versucht worden, diesen grundsätzlichen Nachteil aller
Ballspiele, die ein Training erfordern oder mit einem solchen verbunden sind, zu
beseitigen.
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So ist ein ffbungsgerät für das Tennisspiel entwickelt worden, bei
dem an einen ortsveränderlichen, schweren Fuß eine Gummileine angeschlossen ist,
die in einem Tennisball endigt. Man kann den Tennisball durch Wirkung des Tennisschlägers
vom Spieler weg beschleunigen,
so dass es beispielsweise möglich
ist, sogenannte "Netzbälle" in steter Folge nach entsprechender übung abzugeben,
die ein zwischen Spieler und Gegenspieler befindliches Netz im kleinstmöglichen
Abstand von dessen oberer Kante passieren. Da derartige Netzbälle vom Gegner erfahrungsgemäss
schlecht aufzufangen und zurückzugeben sind, können derartige Übungen deshalb erleichtert
durchgeführt werden, weil die durch den beschleunigten Tennisball verlängerte Gummileine
infolge der von ihr ausgeübten Rückstellkraft den Ball nach Beendigung seiner Bewegung
selbsttätig zurückzieht und wieder in die Nähe des Spielers bringt, so dass dieser
ohne unnötige und lästige Körperbewegungen in der Lage ist, den Ball erneut anzuspielen.
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Jedoch wird dem Spieler die Notwendigkeit des ständigen Bückens und
Wiederaufrichtens nicht erspart. Auch wirkt sich das beim Spielen mit einem Gegner
vermidbare Fuß stück im Spielfeld störend aus, so dass der Vorschlag keine größere
Verbreitung gefunden hat.
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Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, das Spiel-, Sport-und Übungsgerät
so auszubilden, dass dem Übenden und Trainierenden unnötige und als lästig empfundene
Körperbewegungen erspart bleiben.
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Dieses Ziel wird durch ein Spiel-, Sport- und Ubungsgerät erreicht,
das sich erfindungsgemäss durch Anordnung eines hochelastischen und langgestreckten
Verbindungsmittels zwischen zwei Körpern kennzeichnet, deren einer eine Ausbildung
oder Einrichtung zur Beschleunigung des anderen Körpers von ihm weg aufweist, wobei
mindestens einer der Körper wenigstens im Bereiche bei der Körperberührung auftretenden
Berühungsfiäche unter Entfaltung
von Rückstellkräften federnd, vorzugsweise
elastisch nachgiebig ausgebildet und an der Anschlußstelle des Verbindungsmittels
am beschleunigenden Körper ein Drehlager für das Verbindungsmittel vorgesehen ist.
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Die erwähnte Ausbildung des. der Beschleunigung des anderen Körpers
dienenden Körpers liegt vor, wenn er eine Schlag- oder Stoßfläche besitzt. Von einer
zur Beschleunigung des anderen Körpers dienenden Einrichtung ist zu sprechen, wenn
der beschleunigende Körper bespielsweise eine Wurfeinrichtung besitzt.
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Das hochelastische, langgestreckte Verbindungsmittel besteht im einfachsten
Falle aus einem im Raume frei beweglichen Verbindungsstrang endlicher Länge aus
hochelastischen Werkstoffen wie Gummi oder Elastomeren anderer Art, insbesondere
hochelastischen Kunststoffen wie Kunstharzen.
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Der beschleunigende Körper in der Ausbildung mit Schlag-oder Stoßflächen
ist an sich bereits als Schläger oder als Schlagkeule nach Art von lischtennis-,
Baseball-, Racketschlägern oder dergleichen bekannt. Die durch Schlag oder Stoß
zu beschleunigenden Körper sind als Base-, Boccia-, Golf-, Hockey-, Kricket-, Kroquet-,
Polo-, Schag-, Schleuder- und Softvollbälle und als Baskett-, Faust-, Hand-, Korb-,
Prell-, Push-, Rugby-, Tennis-, Tischtennis-, Volley-und als Wasserhohlbälle ausgebildet,
ohne dass diese Aufzählung erschöpfend wäre, da es sich nur um die auf bekannte
Spiele ausgerichteten Ballformen handelt, die als solche nach den verschiedensten
Richtungen abwandelbar und insbesondere auf die besonderen Erfordernisse des vorliegenden
Spiel-, Sport- und Ubungsgerätes ausrichtbar sind.
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Das Drehlager besteht im einfachsten Falle in einem in einer Ringnut
des Griffes des beschleunigenden Körpers drehbaren Ringstück, das Einrichtungen
zur Festlegung des Verbindungamittels aufweist.
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Damit sind die Voraussetzungen zur Erfüllung des erfindungsgemäss
erstrebten Zieles gewährleistet. Infolge der unmittelbaren Verbindung des zu beschleunigenden
Balles mit einem Schläger mittels einer Gummileine besteht zunächst die Möglichkeit,
den Freiheitsgrad des Schlägers, der durch die Länge der noch nicht gedehnten Gummileine
gegeben ist, dahin auszunutzen, den Abstand zwischen Schläger und zwecks Ausübung
des Schlages hochgeworfenem Ball zu vergrößern, um die Schlagweite des Rakete ohne
unmittelbare Beeinflussung der Lage des zu beschleunigenden Körpers auf das Größtmaß
zu bringen. Jedoch ist es unerheblich, wenn Spieler mit besonders großer Schlagweite
schon bei der Vorbereitung des Schlages das Verbindungsmittel dehnen, da das Beharrungsvermögen
des zur Ausübung des Schlages hochgeworfenen Balles so groß iat, dass bei anfänglicher,
schneller Dehnung die Lage des Balles kaum beeinträchtigt wird. Der Spieler führt
dann den Schlag aus, so dass der getroffene Ball von ihm weg beschleunigt wird.
In Verbindung mit der Masse des geachragenen Balles wirken sich die Beschleunigungen
in einer derartigen Wucht des geschlagenen Balles aus, dass entgegen der Dehnungsarbeit
im Verbindungsmittel der Ball das anvisierte Ziel auch dann erreicht, wenn sich
dieses in größter Entfernung befindet. In dem Zeitpunkt, in welchem sich Schlag-
und Dehnungsarbeit das Bleichgcwicht halten, kommt der Ball zur Ruhe. Nunmehr wirkt
sich die
potentielle, im Verbindungsmittel gespeichterte Energie
aus, so dass der Ball zum Spieler hin zurückbeschleunigt wird. Dabei verkleinert
sich die Gummileine auf die Länge, die sie im ungespannten Zustand besaß. Der Ball
kshrt also in die unmittelbare Nähe des Schlägers zurück, so dass er ohne unnötige
Fuß-, Körper- und sonstige Arbeit des Spielers für den nächsten Ballschlag bereitgestellt
ist und benutzt werden kann. Daraus ergibt sich, dass Länge und Querschnitt der
Gummileine sowie Masse des Balles, weiter die im ungespannten Zustand auftretende
Länge des Yerbindungsmittels zwischen Schläger und Ball eo aufeinander abgestimmt
sein müssen, dass ao viele Schlagvorgänge aneinandergereiht werden können, wie es
dem Leistungsvermögen des Spielers bem Training entspricht. Das Drehlager ist dabei
unentbehrlich, da anderenfalls der zum Spieler zurückkehrende Ball be an einer Stelle
des Schlägers befestigtem Verbindungsmittel Anlass dazu geben wUrde, dass das Verbindungsmittel
den Schläger ein- oder mehrfach umwickelt, womit auch die Gefahr entsteht, dass
der Spieler selbst getroffen würde, was für Brillenträger und hochgradig Kurzsichtige
zu Verletzungen und Netzhautablösungen Anlass geben könnte.
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Das verhindert ein Drehlager mit Sicherheit, weil selbst für den ball,
dass der Spieler den zurückkehrenden Ball nicht rechtzeitig aufzufangen und erneut
anzuspielen vermag, der Ball dann um den Schläger kreisend seine Bewegungsenergie
infolge des Luftwiderstandes allmählich verliert, soweit er nicht vorher unmittelbar
oder mittels des Verbindungsmittels aufgefangen und in die Ausgangs lage zurückgeführt
wird.
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Die Zeichnung gibt eine beispielsweise Ausführungs des Erfindungsgedankens
wieder.
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Es bezeichnet 1 ein in üblicher Weise ausgeführtes Racket, das demgemäss
den Handgriff 11, eine Ringnut 12, den ovalen Spannrahmen 13 und ein übliches Netz
14 aus gespannten Darmsaiten aufweist. Die Ringnut 12 dient zur Aufnahme eines geschlossenen
Ringes 2, an dem sich eine Oese 21 zur Aufnahme des eine endliche Länge besitzenden
Gummistranges 3 anschliesst. Der Gummistrang kann im einfachstern Falle aus einer
Gummileine oder -litze bestehen, ohne dass andere Verkörperungsformen ausscheiden,
die beispielsweise bei Spielzeugen als kräftiger Gummifaden, bei Übungsgeräten aus
zopfartig geflochtenen Schnüren bestehen können. Angeschlossen ist der Gummi strang
3 an den zu beschleunigenden Ballkörper 4, Wie dieser ausgebildet sein kann, wurde
bereits erläutert. Wird ein Racket 1 als Übungswerkzeug benutzt, so kann es zweckmässig
sein, den Körper 4 als ausgesprochenen Tenisball auszuführen.
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Die Anwendungsweise das Gerätes ergibt sich nach dem vorher Ausgeführton
dahin, dass der Ball 4 zunächst zum Zwecke der Ausübung eines Schlages auf ihn hochgeworfen
wird. Unmittelbar danach wird das Racket 1 zur Ausführung des Schlages benutzt,
wobei sämtliche bekannten Handhabungen verwirklicht werden können, beispielsweise
Vorhand-, Rückhand-, Halbflug-, Netz- und Schmetterballschläge, ohne dasn sich die
in Betracht kommenden Möglichkeiten hierin erschöpfen. Stets kohrt der Ball zum
Spieler zurück und steht zur Ausübung des nächsten Schlages zur Verfügung.
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Was für Tennisschläger und Bälle ausgeführt worden ist, gilt sinngemäss
für jedes andere Ballspiel bekannter oder unbekannter Art, wobei es nur darauf ankommt,
dass
die erwähnten Beziehungen darin bestehen, dass der Ball vom
Spieler weg beschleunigt werden kann und selbsttätig zu ihm zurückkehrt, so dass
die nächste Beschleunigung des zu beschleunigenden Körpers durchgeführt werden kann.
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Es liegt im Wesen der Erfindung, dass sie sich nicht im Ausführungsbeispiel
erschöpft. So ist die Eugel- oder Ballform des zu beschleunigenden Körpers ebenso
unwesentlich wie die Uafel- oder Keulenform des beschleunigenden Körpers oder die
Werkstoffe Gummi und Elastomeren für das Verbindungsmittel, das beispielsweise aus
Federstahl bestehen könnte, der in Form eines schraubengangförmig gewundenen Drahtes
oder Bandes nach Art einer Schlauchfeder aufzutreten vermag. Der beschleunigende
Körper könnte auch als Armbrust, als Blasrohr, Wurfgerät nach Art eines ontaubenschießgerätes
oder ähnlich ausgebildet sein. Dem zu beschleunigenden Körper könnteman die Ausbildung
eines Pederballee geben, der vorzugsweise zu beschweren, etwa mittela Knetgummia,
wäre, um die Zielgenauigkeit vergrößern zu können. Die Anschluestelle des hochelastischen
Verbindungsmittela an dem beschleunigenden Körper kann als Karabinerhaken ausgebildet
werden, der zweckmässig um seine Längsachse drehbar ist, abgesehen davon, dass er
an einen drehbaren Ring, der als Drehlager Verwendung findet, gelenkig angeschlossen
sein kann. Weiter hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dem Drahlager einen in Längsrichtung
der Handhabe des beschleunigenden Körpers verlaufenden Freiheitsgrad zu geben, dessen
Zurücklegung zu einer Reduzierung der stoNartigen Beanspruchungen insbesondere dann
führt, wenn beispiel.-weise die Handhabe im der erwähnten Richtung einen leichten
konischen Anzug aufweiat, der zur Abbremsung der Achsialbewegung des Drehlagers
zu führen vermag.