DE19622807A1 - Leistungsregelung von Bogenlampen - Google Patents
Leistungsregelung von BogenlampenInfo
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Description
Das technische Gebiet der Erfindung ist die Steuerung von
Bogenlampen, die im Betrieb und in der Anlaufphase eine
schwierig zu steuernde und zu beherrschende Eigencharakteristik
aufweisen. Vorgeschlagen wird dazu ein neues Regelverfahren, mit
dem die Bogenlampe sowohl in ihrer Anlaufphase als auch in ihrem
Betrieb sicher und zuverlässig beherrscht wird, mit dem
Überströme und Überspannungen im Leistungs-Steuerteil vermieden
werden können und mit dem zusätzlich noch eine steuerbare
Veränderung der Helligkeit der Bogenlampe möglich ist.
Im Stand der Technik werden Schaltungen, mit denen Bogenlampen
angesteuert werden, als "Vorschaltgeräte" (im Englischen "lamp
ballasts") bezeichnet. Solche Vorschaltgeräte beinhalten in der
Regel einen Steller, der die gleichgerichtete Netzspannung auf
ein anderes Niveau herabsetzt, und eine Wechselrichter, der das
vom Steller herabgesetzte Gleichsignal in ein Wechselsignal für
die Bogenlampe umformt, um dafür zu sorgen, daß die Bogenlampe
in ihrem Betrieb nicht einseitig abbrennt, also immer eine
Kathode und eine Anode an einer ihrer Anschlußklemmen hat.
Zusätzlich ist dem Wechselrichter auch ein Zündgerät
nachgeschaltet, das zum Zünden der Bogenlampe eingesetzt wird,
bevor die Anlaufphase, die Übergangsphase und die Betriebsphase
der Bogenlampe beginnen kann. Die Erfindung sieht sich vor die
Aufgabe gestellt, die eingangs genannten Probleme zu lösen. Es
soll ein Verfahren zur Regelung von Bogenlampen und ein Gerät
zum Durchführen dieses Verfahren als Betriebs- oder
Arbeitsverfahren vorgeschlagen werden, das einen flimmerfreien
und sicheren Betrieb der Lampe ebenso ermöglicht, wie einen
sicheren Betrieb des Vorschaltgerätes, obgleich die
Charakteristik der Lampe in ihrer Anlaufphase und Betriebsphase
schwierig, da nichtlinear und unstetig ist.
Das wird erreicht, wenn ein Leistungsregler verwendet wird, der
in der Betriebsphase der Lampe aktiv ist (Anspruch 1) und wenn
eine Strombegrenzung vorgesehen wird, die vor der Betriebsphase,
also in der Anlauf- oder Übergangsphase dafür Sorge trägt, daß
eine Strombegrenzung im Vorschaltgerät stattfindet (Anspruch 1,
Anspruch 11), ungeachtet des Zustandes des Leistungsreglers. Die
Vorrichtung zur Durchführung dieses Arbeitsverfahrens beinhaltet
einen Gleichspannungssteller, einen Leistungsregler und eine
Strombegrenzung, die den Leistungsregler in der Vorbetriebsphase
der Bogenlampe ablöst und verhindert, daß im Vorschaltgerät
Spitzenströme oder Überströme auftreten können oder Überströme
in der Lampe fließen, die sie in der Anfangsphase zerstören
würden oder zu einer kürzeren Lebensdauer führen (Anspruch 12).
Der Leistungsregler geht von einem gemessenen tatsächlichen Wert
der Lampenleistung aus, die man entweder direkt an der Lampe
durch Multiplikation von Lampenstrom und Lampenspannung
ermittelt oder die man auf der Eingangsseite des Wechselrichters
durch Multiplikation der Eingangsspannung und des Eingangsstroms
des Wechselrichters als Meßwert zur Verfügung stellt. Die
Multiplikation kann eine Analogmultiplikation sein
(Anspruch 10). Die entsprechenden Meßwerte von Spannung und
Strom auf der Eingangsseite des Wechselrichters werden über eine
Spannungsmessung (Anspruch 4) und eine erste Strommessung
(Anspruch 2) vor dem Wechselrichter gebildet, die beide dasselbe
Bezugspotential haben können (Anspruch 5). Haben die beiden
Meßwerte von Strom und Spannung am Eingang des Wechselrichters
daßelbe Bezugspotential, so ist ihre Multiplikation einfach und
kann sehr linear durchgeführt werden, ohne Pegel-Umsetzung oder
Kopplung über Optowandler oder Übertrager. Eine weitere
Strommessung ist im Steller vorgesehen (Anspruch 3), sie hat ein
anderes Bezugspotential, als die zuvor genannte Strommessung
(Anspruch 3, Anspruch 4). Die Strommessung im Steller ist auf
der Eingangsseite des Stellers vorgesehen, dieser Steller
arbeitet mit hoher Frequenz (Anspruch 6), um die in ihm
enthaltene Induktivität klein zu halten (Anspruch 6). Die
Modulation des Stellers (Anspruch 11) wird über eine Pulsdauer-Modulation
oder über eine Pulsfolge-Modulation (PWM, PFM)
ausgeführt, sie bestimmt Strom und Spannung des Ausgangs des
Stellers und damit des Eingangs des Wechselrichters. Diese
Modulation wird zurückgenommen, wenn der Strom, der am Eingang
des Stellers gemessen wird, einen vorbestimmten Grenzwert
überschreitet oder wenn der Eingangsstrom des Wechselrichters
den bestimmten Grenzwert überschreitet (Anspruch 1,
Merkmalsgruppe b, Anspruch 11). Diese Strombegrenzung ist nur in
der Anlaufphase der Bogenlampe wirksam (Anspruch 9,
Merkmalsgruppe c), sie kann aber auch dann eingreifen, wenn die
Lampe Y im Betrieb beschädigt wird oder ihre Lebensdauer beendet
ist, um zu verhindern, daß der Steller oder der Wechselrichter
im Vorschaltgerät Schaden nimmt.
Der Leistungsregler, der für den Betrieb dafür sorgt, daß die
Lampe eine vorgegebene Helligkeit hat und möglichst flimmerfrei
arbeitet und der auch Abnutzung über die Lebensdauer der Lampe
durch verändern der Modulation des Stellers kompensieren kann,
ist im Normalfall des Betriebes des Vorschaltgerätes aktiv
(Anspruch 7), er wird in seinem Betrieb erst dann abgelöst, wenn
ein Störfall eintritt oder wenn die Lampe eingeschaltet werden
soll, in welchem Anlaufbereich TA ein Vorschaltgerät am
gefährdetsten gegenüber Überspannung oder Überströmen ist.
Im Betrieb und in der Anlaufphase bestimmt die Lampe mit ihrer
stark nichtlinearen Charakteristik die Lampenspannung uy und den
Lampenstrom iy und über den Wechselrichter auch den
Zwischenkreisstrom und die Zwischenkreisspannung, der damit
keineswegs konstant ist, sondern zwischen Werten von 20 Volt bis
350 Volt schwanken kann. Die Lampencharakteristik bestimmt also
die Zwischenkreisspannung, ebenso wie die Modulation des
Stellers, der den Zwischenkreis speist (Anspruch 7). Abhängig
vom Betriebszustand der Lampe ist die Modulation des Stellers
entweder beeinflußt durch die Strombegrenzung im Steller oder im
Eingangskreis des Wechselrichters oder durch die
Leistungsregelung, die auf den Dauerbetrieb angelegt ist.
Der Grenzwert des Stromes des Wechselrichter-Eingangs oder des
Steller-Eingangs kann auf den doppelten Nennwert der Lampe
eingestellt sein (Anspruch 8).
Im Betrieb der Lampe sorgt die Leistungsregelung dafür, daß
Strom und Spannung als Eingangsgrößen des Wechselrichters (die
den Strom und die Spannung der Lampe am Ausgang des
Wechselrichters direkt abbilden, nur Gleichgrößen sind und
deshalb leichter zu messen sind) nie direkt Einfluß auf die
Lampenregelung nehmen, sondern nur als Produkt und damit
tatsächlicher Leistungswert (Anspruch 9). Direkt nimmt nur die
Strombegrenzung Einfluß auf die Modulation, wenn der zuvor
erwähnte Störfall eintritt oder die Lampe in Betrieb gehen soll.
Nimmt man den Störfall als regulären Betriebsfall aus, so wird
durch Ändern der Modulation der Stromverlauf des Stellers in
seiner Amplitude nur während der Anlaufphase der Bogenlampe
beschränkt.
Mit den erfindungsgemäßen Vorschlägen arbeitet das
Vorschaltgerät so, daß der Strom des Stellers und somit des
Wechselrichters, an dessen Ausgang die Bogenlampe angeschlossen
ist, von der Leistungsregelung verändert wird und eine
Grenzwertvorgabe des Stromes des Stellers zwar im gesamten
Betrieb möglich ist, aber im praktischen Betrieb nur in der
Anlaufphase der Bogenlampe in die Leistungsregelung eingreift
und sie zeitbegrenzt ablöst.
Die Erfindung(en) werden nachfolgend anhand mehrerer
Ausführungsbeispiele erläutert und ergänzt.
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild eines Vorschaltgerätes für eine
Bogenlampe Y, bestehend aus einem Eingangs-Gleichrichter
GR, einem Zwischenkreis-Steller 40,
angesteuert über eine Modulation a1 und eine
Ansteuerschaltung A1 auf einen Leistungsschalter S0,
und einem Wechselrichter 60, dessen Eingang mit dem
Zwischenkreis und damit dem Ausgang des Stellers
gekoppelt ist und dessen Ausgang mit der Bogenlampe Y
direkt in Verbindung steht.
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung eines
Einschaltverhaltens einer Bogenlampe Y durch
Kennzeichnen des Anlaufbereiches TA, des
Übergangsbereiches TÜ und des normalen Betriebs TB,
dargestellt anhand der Zwischenkreisspannung uH, der
Lampenspannung uy und des Lampenstromes iy.
Fig. 3 ist eine Darstellung der Leistungsregelung mit einem
Regler Rg, dessen Ausgang die Modulation a1 des
Stellers 40 aus Fig. 1 über den Ansteuerkreis A1
verändert. Auf die Ansteuerung Al wirken zwei
Begrenzungen, eine erste Begrenzung 30 und eine zweite
Begrenzung 31, die alternativ oder gemeinsam vorgesehen
sein können.
Fig. 4 ist eine Abstrahierung des konkreteren
Blockschaltbildes aus Fig. 3 hinsichtlich der
Leistungsregelung, nur anhand der Regelstrecke 40, 60, y
und des Reglers Rg mit vorhergehendem Sollwert-Istwert-Vergleich
51. Der Regelkreis ist mit 50 bezeichnet und
umfaßt auch die Bestimmung der tatsächlichen Leistung
durch einen Multiplizierer 52.
Fig. 5 ist eine Darstellung des Stellerbereiches 40 der Fig. 1
mit einer Erläuterung der Spannungsversorgung für den
gesamten Steller, die Regelung und den Wechselrichter
mit seiner Vollbrücken-Schaltung, die im
Wechselrichter 60 aber nicht näher dargestellt ist.
Fig. 1 veranschaulicht von links nach rechts einen
Gleichrichter GR, der einen ersten Zwischenkreis mit der
Spannung U₀ speist, bestehend aus zwei in Serie geschalteten
Pufferkondensatoren C0 und C1. Parallel zu diesen Kondensatoren
ist der Eingangskreis D0, S0 eines Gleichstrom-Stellers 40
geschaltet, wobei in Reihe zu dem Schalter S0 noch ein
Meßwiderstand RS0 gelegt ist, der einen kleinen Wert hat, um
eine dem Strom durch den Schalter S0 proportionale Spannung
messen zu können, die proportional iSt ist, gemessen gegenüber
dem ersten Bezugspotential B0, welches Bezugspotential der
Anschluß mit dem geringsten Potential des ersten Zwischenkreises
ist.
Der Eingangskreis aus Diode D0 und Schalter S0, die beide
"Leistungsschalter" für hohe Spannung und hohen Strom sind, ist
weitergeführt über eine Drossel L1 und einen
Ausgangskondensator CH. Die Drossel L1 und der Kondensator CH
sind in Reihe geschaltet und liegen parallel zur Diode D0, deren
Kathode am höchsten Potential der Eingangsspannung U₀ liegt.
D0, L1, CH und der Leistungsschalter S0, der ein IGBT sein kann
oder aus einem MOS-FET aufgebaut sein kann, bilden den
Steller 40. Der Steller ist platzsparend aufgebaut, erlaubt
Strommessung und zeigt überraschend durch das Durchschleifen der
positiven Spannungsleitung auch auf den Ausgangskreis des
Stellers ein sicheres Verhalten. Sein Betrieb kennt eine
Speicherphase und eine Entladephase:
- (a) Das Einspeichern verläuft bei eingeschaltetem S0, wobei die Spannung U₀-UH an der Drossel L1 anliegt und ihr Drosselstrom iL ansteigt, da UH kleiner als U₀ ist. Beim Einspeichern wächst der Drosselstrom und es steigt die Sekundärspannung UH an. Die Diode D0 ist gesperrt, an ihr liegt die volle Spannung U₀.
- (b) In der Entladephase, bei geöffnetem Schalter S0, leitet die Diode D0 und die volle Spannung U₀ liegt am Schalter S0. Der Strom iL der Drossel L1 baut sich ab, weil an der Drossel die negative Spannung (gegenüber der Stromrichtung) -UH anliegt. Die Spannung an CH steigt auch in diesem Betrieb.
Der Ausgangskreis CH des Stellers bildet auch den Eingangskreis
des Wechselrichters WR, da die Spannung UH am Zwischenkreis-Kondensator
CH die Eingangsspannung des Wechselrichters ist.
Sind im Wechselrichter jeweils gegenüberliegende
Leistungsschalter der dortigen Vollbrückenschaltung
eingeschaltet, so wird die Zwischenkreisspannung CH von der
Lampenspannung uy der Lampe Y bestimmt. Der Einfluß auf den
Zwischenkreis ist also sowohl von der Lastseite Y über den
Wechselrichter 60 gegeben, als auch von der Speiseseite 40 über
den Steller ST.
Nachdem zuvor erwähnt worden ist, daß die positive Leitung + der
Eingangsspannung durchgehend verläuft, also der positive Pol der
ersten Spannung U0 unmittelbar auch am Wechselrichter WR
anliegt, bildet sich ein zweites Bezugspotential B1 am negativen
Pol des Zwischenkreis-Kondensators CH.
Gegenüber letzterem Bezugspotential B1 kann sowohl die
Zwischenkreis-Spannung UH bei 59 gemessen werden, um den
Spannungs-Meßwert uH zu bilden, als auch durch einen
Spannungsabfall an einem Shunt-Widerstand RS1 eine Strommessung
durchgeführt werden, die zu einem stromproportionalen kleinen
Spannungssignal führt, das den Strom iWR des Wechselrichters 60
abbildet. Durch Produktbildung des über die Spannungsmessung 59
ermittelten Spannungswertes und des durch die Strommessung 58
ermittelten Stromwertes kann die tatsächlich in der Lampe Y
umgesetzte Leistung ermittelt werden, die direkt durch den
Wechselrichter 60 vom Zwischenkreis umgesetzt wird, auch wenn im
Wechselrichter eine Frequenz zwischen 50 Hz bis 200 Hz
vorherrscht, die für eine gleichmäßige Nutzung der Lampe Y sorgt
und die Gleichkomponenten des Zwischenkreises in entsprechende
Wechselkomponenten für die Bogenlampe Y umformt.
Die Umformung im Wechselrichter geschieht über vier mal zwei
Ansteuersignale, jeweils das Steuersignal und das
Bezugspotential für die beiden oberen Schalter und die beiden
unteren Schalter der (nicht dargestellten) Vollbrücke im
Wechselrichter 60.
Die Nenn-Schaltfrequenz des Wechselrichters beträgt etwa 120 Hz,
die Nenn-Schaltfrequenz des Stellers 40 beträgt etwa 30 kHz. Das
System der Fig. 1 kann in einen Eingangsbereich GR, ST und in
einen Ausgangsbereich WR, Y systematisch zerlegt werden, jeder
Bereich hat sein eigenes Bezugspotential B0, B1, in jedem Bereich
ist eine Strommessung iSt, iWR an einem Shunt-Widerstand RS1, RS0
vorgesehen und im Wechselrichter-Teilbereich ist auch die
erwähnte Spannungsmessung uH vorgesehen, zur Produktbildung mit
dem Wechselrichterstrom iWR und damit zur Leistungsbestimmung
Pist der Bogenlampe Y.
Durch das gesamte System hindurch läuft die positive
Spannungsleitung +, ungeachtet der unterschiedlichen
Bezugspotentiale B0, B1 des Stellerteils GR, ST und des
Wechselrichterteils WR.
In der Fig. 5 ist der Spannungsversorgungs-Teil näher
dargestellt, der sich am Stellerbereich 40 orientiert. Das
Bezugspotential B0 ist eingezeichnet, ebenso wie die beiden
Pufferkondensatoren C0, C1. In Fig. 5 ist nicht der Steller 40
selbst dargestellt, sondern nur die Schaltung A5, die die
Spannungsversorgung für das gesamte Vorschaltgerät zur Verfügung
stellt. Diese Spannungsversorgung ist äußerst klein zu
realisieren, sie kann unvergossen aufgebaut werden, ebenso wie
das gesamte Vorschaltgerät, und trotzdem können alle Normen
hinsichtlich der notwendigen Leiterbahn-Abstände und Bauelement-Toleranzen
erfüllt werden, obwohl das Vorschaltgerät einen
äußerst kompakten Aufbau hat und kleiner ist, als alle anderen
derzeit im Stand der Technik verfügbaren Vorschaltgeräte.
Die Spannungsversorgung in Fig. 5 arbeitet so, daß zunächst über
einen R1-Kreis mit Zenerdiode und Pufferkondensator eine
Hilfsspannung U5 gebildet wird, die für das Einschalten und die
Initial-Phase des Spannungsversorgungs-Kreises A5 sorgt. Die
Initialversorgung geht vom Zwischenkreis C0, C1 aus, gegenüber
dem Bezugspotential B0 der Stellerseite 40 des Vorschaltgerätes.
Die Schaltung A5 ist mit einem Modulator aufgebaut, der einen
Schalttransistor S5 moduliert, entweder in PWM oder in
Pulsfolgemodulation. Der Schalter S5 hat in seinem
Kollektorkreis (Drainkreis, im Falle eines MOS-FET) die
Primärwicklung W1 eines Transformators T1, der schematisch im
Winkel dargestellt ist, der aber tatsächlich zwei Sekundär-Wicklungen
W2, W3 und die eine erwähnte Primärwicklung W1 trägt.
Die erste Sekundärwicklung W2 speist über eine Diode D51 einen
zweiten Pufferkondensator, an ihm wird die Spannung U6 gebildet,
ebenso wie die Spannung U5 gegenüber dem ersten
Bezugspotential B0.
Die Spannung U6 steht als stabilisierte Spannung zur Verfügung,
wenn sie über einen Regler der Spannungsversorgung A5
rückgeführt wird und entsprechend die Modulation des
Schalters S5 beeinflußt.
Eine zusätzliche Diode DS2 kann von der Spannung U6 zur
Spannung U5 gerichtet sein und dafür sorgen, daß die Spannung U5
von der Spannung U6 nachgeladen wird, ohne daß der
verlustbehaftete Widerstand R1 eine große Verlustleistung
umsetzten muß, der nur für den Initialvorgang benötigt wurde.
Der Transformator T1 ist im Durchflußprinzip geschaltet, die
erste Sekundärwicklung W2 gibt Spannung entsprechend dem
Wicklungsverhältnis W2/W1 auf die Sekundärseite ab, wenn der
Schalter S5 eingeschaltet ist.
Die zweite Sekundärwicklung W3 ist auch im Durchflußprinzip
realisiert. Die Diode D7 leitet, wenn der Schalter S5
eingeschaltet ist und sorgt für eine potentialfreie Spannung U7,
gegenüber einem zweiten Bezugspotential B1. Das zweite
Bezugspotential B1 entspricht dem Bezugspotential auf der
Wechselrichter-Systemseite WR in Fig. 1. Die Spannung U7 kann
z. B. 15V oder 24V betragen, sie dient als Quelle für die
Steuerung und Regelung und den Analogmultiplizierer, der uH und
iWR zur Leistungsbildung multipliziert.
Soweit eine Kopplung von der Regelung auf der Wechselrichter-Seite
60 der Fig. 1 zu dem Steller 40 der Stellerseite in Fig. 1
erforderlich ist, erfolgt diese über einen Optokoppler, so daß
die beiden galvanisch getrennten Bezugspotentiale B1, B0
weiterhin getrennt bleiben und trotzdem Signalinformationen zur
Beeinflussung der Modulation des Stellers S0, 40 von der
Leistungsregelung auf der Wechselrichterseite möglich ist.
Die zugehörige Spannungsversorgung der Fig. 5 ermöglicht einen
kompakten Aufbau und betriebs-unabhängige Spannungsversorgung,
indem ein einziger kleiner Übertrager T1 vorgesehen ist und ein
zusätzlicher Stellertransistor S5, um Verlustleistung durch
Analogregler oder Vorwiderstände zu vermeiden. Die
Ausgangsspannung U7 für die Wechselrichter-Seite kann zusätzlich
zum Anschluß eines Radiallüfters dienen, der vibrationsärmer
ist, als im Stand der Technik bislang verwendete
Tangentiallüfter, der aber spannungsempfindlich und deshalb
dankbar für eine konstante Spannung U7 ist, die über den
Transformator T1 im Durchfluß-Wandlerprinzip hergestellt und von
dem Regelkreis A5 ansich über die Sekundärseite der Wicklung W2
und die Spannung U6 mitgeregelt wird.
Die Spannung U6 bildet also die Versorgungsspannung für den
Stellerbereich 40 der Fig. 1, die Spannung U7 bildet
gleichzeitig die Spannungsversorgung für den
Wechselrichterbereich 60 und den vibrationsarmen
Tangentiallüfter. Beide Bezugspotentiale B0, B1 bleiben getrennt
und Informationen, die von der Wechselrichterseite zur
Stellerseite übertragen werden müssen, werden als Takt- oder
Analogsignal über einen Optokoppler umgesetzt. Die zu
übersetzende Information ist ansich nur die Steuerung der
Modulation des Steller-Transistors S0 über den Ansteuerkreis A1,
mithin das Ansteuersignal a1 in Fig. 1.
Durch die günstige Kombination der Spannungsversorgungen in
Fig. 5 und durch die durchgeschleifte Positiv-Leitung + in
Fig. 1 wird ein Vorschaltgerät erhalten, das kompakt im Aufbau,
nicht vergossen und trotzdem für alle Sicherheitsnormen geeignet
ist. Die Spannung für den Radiallüfter zur Kühlung des
Wechselrichters 60 ist konstant, sie ist völlig unabhängig von
der Betriebslage des Stellers, von der Betriebslage der Lampe Y
oder dem eingestellten Modulationsgrad oder Tastverhältnis der
Schaltung A1. Soweit im Stand der Technik scheinbar
vereinfachend eine zusätzliche Wicklung auf die Drossel L1
aufgebracht wird, um eine potentialfreie Spannung unter anderem
für den Lüfter zu bilden, ist diese Vorgehensweise nur scheinbar
vorteilhaft, tatsächlich ist diese Spannung abhängig vom
Betriebszustand, vom Betriebsfall, von der Last und von der
Modulation, so daß sie keine gute Basis für den
spannungsempfindlichen Radiallüfter ist.
Das gesamte Vorschaltgerät der Fig. 1 zusammen mit der
Versorgungsspannung der Fig. 5 wird unvergossen aufgebaut, um
die Schwierigkeiten beim Vergießen zu vermeiden, die durch
unterschiedliche Ausdehnungen der Bauteile entstehen. Auch
bietet eine vergossene Ausführung nicht die Möglichkeit,
bestimmte Bauelemente zu ersetzen, sie würde mithin die
Reparatur eines Vorschaltgerätes verhindern.
Soweit oben noch nicht auf die Spannungsversorgung der vier
Schalttransistoren des Wechselrichters 60 eingegangen wurde,
kann leicht erkannt werden, daß die Spannung U7 mit dem
Bezugspotential B1 eine gute Basis hierfür bildet, wenn man die
beiden oberen Transistoren in der H-Brücke des
Wechselrichters 60 mit Bootstrap-Schaltungen speist
(Kondensator, Widerstand und Diode), welche Bootstrap-Schaltungen
beim Schalten des jeweils unteren Transistors
geladen werden und beim Sperren dieses unteren Transistors die
auf dem Kondensator geladene Spannung auf einen anderen Pegel
hebt, um den oberen Transistor einschalten zu können. Werden
IGBT verwendet, bietet sich die Möglichkeit, im wesentlichen nur
mit Spannung zu schalten, so daß die Bootstrap-Kondensatoren
ihre Ladung nicht wesentlich einbüßen. Die beiden unteren
Transistoren der H-Brücke werden direkt von der Spannung U7
gespeist, es kann auch noch ein Umsetzer von 24V auf 15V
vorgesehen sein, was aber nicht zwingend erforderlich ist.
Mit nur zwei Spannungen, die aus der Fig. 5 entstehen, können
also beide Bezugspotentiale B0, B1 versorgt werden und kann
zusätzlich der gesamte Wechselrichter mit seinen drei
unterschiedlichen Bezugspotentialen zur entsprechenden
Transistor-Ansteuerung versorgt werden.
Die Regelung, die oben als Leistungsregelung umschrieben wurde,
und die im Wechselrichter-Bereich 60 der Fig. 1 schon angedeutet
wurde, ist in den Fig. 3 und 4 erläutert. Zuvor sollte auf das
physikalische Verhalten der Bogenlampe Y eingegangen werden, die
in der Fig. 2 anhand von drei Signalverläufen repräsentiert
wird.
Wird die Bogenlampe Y durch ein Zündgerät zum Zeitpunkt Z in
Fig. 2 gezündet, bricht die Spannung an ihr von dem Maximalwert
(eingezeichnet sind 350V) zusammen, welcher Spannungseinbruch
auch den Zwischenkreis CH betrifft, der bis auf etwa 20V
zusammenbricht. Gleichzeitig steigt der Strom der Lampe Y stark
an. Ist keine Begrenzung vorgesehen, so kann Lampe oder einer
der Steuertransistoren zerstört werden. Die Begrenzung setzt in
der Fig. 2 bei 2I₀ ein und dieser Betriebszustand ist der
Anfangszustand oder die Anlaufphase der Bogenlampe Y. Nach einer
kurzen Zeitdauer TA, in der die Spannung an der Bogenlampe
ansteigt, in der auch die Spannung im Zwischenkreis
dementsprechend ansteigt, beginnt der Übergangsbereich TÜ, der
zum Betriebsbereich TB überleitet. Im Betriebsbereich ist die
Zwischenkreis-Spannung UH etwa 100V und der Nennstrom der
Lampe I₀ erreicht. Hier ist die Leistungsregelung wirksam,
während im Anlaufbereich TA die Strombegrenzung wirksam war.
Die Leistungsregelung ist anhand der Fig. 3 und 4 erläutert. Ein
Sollwert Psoll wird vorgegeben. Von dem Sollwert wird ein
Leistungs-Istwert Pist abgezogen, der durch Multiplikation 52
aus dem Eingangsstrom iWR und der Eingangsspannung uH des
Wechselrichters 60 gebildet wird. Diese beiden Größen sind auch
die Betriebs-Kenngrößen der Lampe Y. Die Regeldifferenz wird auf
einen Regler Rg gegeben, der über die Ansteuerschaltung A1 den
Stellertransistor S0 in seinem Modulationsgrad entsprechend
steuert, um den Betriebszustand der Bogenlampe Y einzustellen,
der entsprechend der Leistungsvorgabe Psoll gewünscht ist. Im
stationären Zustand gibt die Lampe Y also den Sollwert ab, weil
der Regler Rg im Regelkreis 50 der Fig. 4 die Leistung auf
diesen Wert regelt.
Im Anlaufzustand der Lampe, entsprechend dem Zeitbereich TA oder
ergänzend dem Zeitbereich TÜ der Fig. 2, ist die
Leistungsregelung unwirksam, sie wird in diesem Zeitbereich
abgelöst von der Begrenzung 30 oder 31 (oder beiden), die in der
Fig. 3 dargestellt sind. Eine Begrenzung ist die des Stromes des
Wechselrichters, der am Widerstand RS1 in Fig. 1 gemessen wird.
Diese Begrenzung führt über die oben umschriebene Optokoppler-Kopplung
zu einer Reduzierung der Modulation a1 des
Stellertransistors S0. Die Begrenzung 31 kann dabei direkt auf
die Schaltung A1 einwirken, sie kann aber auch auf das
Ausgangssignal a1 des Reglers Rg begrenzend einwirken.
Auch die Strommessung auf der Stellerseite 40, derjenigen Seite
mit dem anderen Bezugspotential B0, kann die Begrenzung 30
auslösen. Die Begrenzung ist entsprechend dem maximalen
Lampenstrom iy auch hier vorgesehen, obwohl diese Begrenzung
ans ich nur auf dem Maximalstrom des Schalters S0 abgestimmt zu
sein bräuchte. Das Abstimmen sowohl der einen Begrenzung 30 wie
auch der anderen Begrenzung 31 auf den Lampenstrom schafft die
hohe Sicherheit vor Zerstörung des Steuergerätes und vor
unsachgemäßer Behandlung der Lampe Y.
Der Strom iSt auf der Stellerseite wird an dem Widerstand RS0
gemessen, gegenüber dem Bezugspotential B0. Er kann direkt den
Steller ohne Umsetzung eines Optokopplers beeinflussen, durch
Reduzierung seiner Modulation a1.
Claims (12)
1. Lampenregelung für Bogenlampen (Y), die über einen
Wechselrichter (WR, 60) mit einer niederfrequenten
Wechselspannung (uy) betrieben werden, bei welcher Regelung
- (a) ein Leistungsregelkreis (Rg, 50, 51, Psoll) abhängig von einem Leistungs-Sollwert (Psoll) und der gemessenen tatsächlichen Lampenleistung (Pist), ermittelt durch Multiplikation (52) des Lampenstroms (iy) und der Lampenspannung (uy) oder der Eingangsspannung (uH) und des aufgenommenen Stromes (iWR) des Wechselrichters (WR, 60) den Vorgabewert (a1) für einen Steller (40, ST) verändert;
- (b) der Steller (40, ST) eine interne Strombegrenzung (30) hat, die von selbst und ohne Einfluß auf den Leistungsregler (50, Rg) anspricht und in einer Anlaufphase der Bogenlampe (Y) den Maximalstrom des Wechselrichters (WR, 60) bestimmt.
2. Lampenregelung nach Anspruch 1, bei der
eine erste Strommessung (RS1, iWR, 58) vor dem
Wechselrichter (WR, 60) und eine Spannungsmessung (59) am
Ausgang des Stellers (40) beziehungsweise am Eingang des
Wechselrichters (60) erfolgt.
3. Lampenregelung nach einem der erwähnten Ansprüche, bei der
eine weitere Strommessung (RS0, iSt, 39) im Steller (40)
vorgesehen ist.
4. Lampenregelung nach einem der erwähnten Ansprüche, bei der
die erste und die weitere Strommessung (RS1, RS0) zwei
verschiedene Bezugspotentiale (B1, B0) haben.
5. Lampenregelung nach einem der erwähnten Ansprüche, bei der
die Spannungsmessung (uH, 59) am Ausgang des Stellers (40)
beziehungsweise am Eingang des Wechselrichters (60) dasselbe
Bezugspotential (B1) wie die erste Strommessung (RS1, 58)
hat.
6. Lampenregelung nach einem der erwähnten Ansprüche, bei der
der Steller (40) mit hoher Frequenz (fS), insbesondere
oberhalb der Hörgrenze arbeitet.
7. Lampenregelung nach einem der erwähnten Ansprüche, bei der
der Leistungsregler (50; 51, 52) und der Strom-Grenzwertregler
(30, 39, iSt; 31, 58, iWR) eine Ablöseregelung
bilden, wobei der Leistungsregler im Betrieb (TB) der
Lampe (Y) und der Grenzwertregler im Anlaufbereich (TA) der
Lampe (Y) aktiv sind und Strom beziehungsweise Spannung am
Eingang des Wechselrichters (60) ebenso bestimmten, wie die
Lampe (Y) aufgrund ihrer über den Wechselrichter
transformierten Lampencharakteristik.
8. Lampenregelung nach einem der erwähnten Ansprüche, bei der
der Strom-Grenzwert auf mehr als Nennstrom der
Bogenlampe (Y), insbesondere im wesentlichen doppelten
Lampen-Nennstrom (2I₀) eingestellt ist.
9. Lampenregelung nach einem der erwähnten Ansprüche, bei der
- (a) die Lampenspannung (uy) oder die Wechselrichter-Eingangsspannung (uH) keinen direkten Eingriff auf den Regelkreis (50, 51, 52) der Lampenregelung hat; und/oder
- (b) der Lampenstrom (iy) oder der Wechselrichter-Eingangsstrom (iWR) keinen direkten Eingriff auf den Regelkreis (50, 51, 52) des Lampenstroms hat; und/oder
- (c) nur der Primär-Stromverlauf des Stellers (ST, 40) oder der Eingangsstrom (iWR) des Wechselrichters (60) über eine Grenzwertregelung (30, 31) direkt auf die Modulation (a1) des Stellers (40) begrenzend einwirken kann, aber im Zeitbereich seiner Einwirkung auf den Anlaufbereich (TA) oder den Anlaufbereich und den Übergangsbereich (TA, TÜ) zum Dauerbetrieb (TB) beschränkt ist.
10. Lampenregelung nach einem der erwähnten Ansprüche, bei der
die Multiplikation (52) zur Ermittlung der tatsächlichen
Lampenleistung (Pist) eine Analogmultiplikation ist.
11. Lampenregelung nach einem der erwähnten Ansprüche, bei der
statt oder neben der Merkmalsgruppe (b) des Anspruchs 1 eine
(weitere) Strombegrenzung (31) vorgesehen ist, die den
Steller (40) in seiner Modulation (a1) zurücknimmt, wenn der
Versorgungsstrom (iWR) des Wechselrichters (60) oder des
Lampenstroms (iy) über einen vorgegebenen Grenzwert (2I₀)
ansteigt, insbesondere während der Anlaufphase (TA) der
Bogenlampe (Y).
12. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der
erwähnten Ansprüche, bei der
- (a) ein Gleichspannungssteller (40) mit veränderbarer Modulation (a1) vorgesehen ist, der die Eingangsspannung (UH, uH) für einen Wechselrichter (60) mit im wesentlichen konstanter Schaltfrequenz (fN) zur Verfügung stellt;
- (b) ein Regler (Rg, 50, 51, 52) vorgesehen ist, der im Betrieb (TB) der Lampe (Y) die Modulation (a1) des Stellers (40) basierend auf einer Leistungsregelung steuert;
- (c) der Leistungsregler (Rg, 50, 51, 52) von einer ersten und/oder weiteren Strombegrenzung (30, 31) bei der Bestimmung der Modulation (a1) des Stellers (40) in einer Vorbetriebsphase (TA, TÜ) der Bogenlampe (Y) abgelöst wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996122807 DE19622807A1 (de) | 1996-06-07 | 1996-06-07 | Leistungsregelung von Bogenlampen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996122807 DE19622807A1 (de) | 1996-06-07 | 1996-06-07 | Leistungsregelung von Bogenlampen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19622807A1 true DE19622807A1 (de) | 1997-12-11 |
Family
ID=7796352
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996122807 Withdrawn DE19622807A1 (de) | 1996-06-07 | 1996-06-07 | Leistungsregelung von Bogenlampen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19622807A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1043919A2 (de) * | 1999-04-08 | 2000-10-11 | Hella KG Hueck & Co. | Vorschaltgerät für eine Hochdruckgasentladungslampe in einem Kraftfahrzeug |
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