DE19622758A1 - Verfahren zur Detektion eines Körpers innerhalb eines Untersuchungsbereichs und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Detektion eines Körpers innerhalb eines Untersuchungsbereichs und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Detektion eines Körpers innerhalb eines Untersuchungsbereiches, wobei die mittleren Ordnungszahlen des Körpers einerseits und des Untersuchungsbereiches andererseits voneinander abweichen - insbesondere zur Detektion von Landminen im Boden, wobei der Untersuchungsbereich mit Gammastrahlung bestrahlt und die dadurch erzeugte Vernichtungsstrahlung gemessen und ausgewertet wird sowie eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der EP-B 0 358 237 ist bereits ein Verfahren bekannt, mit dem u. a. Sprengkörper im Boden detektiert werden können. Dabei wird der Untersuchungsbereich (der Boden) mit Gammastrahlung in einem Bereich zwischen 10,6 MeV und 13,0 MeV bestrahlt. Diese Energie reicht aus, um aus den in dem Sprengstoff der Landmine enthaltenen Stickstoff in ein radioaktives Isotop zu überführen, nicht aber die übrigen im Boden normalerweise enthaltenen Stoffe. Die Stickstoffisotope verfallen, wobei sie Positronen emittieren, die mit freien Elektronen in Wechselwirkung treten und dabei Vernichtungsstrahlung (annihilation radiatio) von 0,511 MeV erzeugen. Durch Messung der Vernichtungsstrahlung läßt sich somit die Stickstoffkonzentration im Boden bestimmen. Eine erhöhte Konzentration von Stickstoff deutet auf Sprengstoff im Boden hin.
Die Gammastrahlung wird von einer Bremsstrahlung emittierenden Gammastrahlenquelle (z. B. einem Beschleuniger) erzeugt, die die Gammastrahlung bekanntlich impulsweise aussendet. In den Impulspausen entsteht im Boden im wesentlichen nur Vernichtungsstrahlung, so daß diese leicht erfaßt werden kann und ein Sprengkörper auch dann noch detektiert werden kann, wenn er nur einen kleinen Teil des bestrahlten Untersuchungsbereichs ausfüllt. Nachteilig bei dem bekannten Verfahren ist, daß es eine Gammastrahlenquelle benötigt, die Quantenenergien von mehr als 10 MeV liefert. Bei derartigen Energien ist eine wirksame Abschirmung zum Schutz der Bedienungsperson sehr schwierig. Außerdem wird durch die Bestrahlung der Untersuchungsbereich radioaktiv - zumindest wenn er Stickstoff enthält.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß eine Detektion mit Gammastrahlung niedrigerer Energie möglich wird, und zwar auch dann, wenn sich der Körper in unterschiedlicher Tiefe des Untersuchungsbereichs befindet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
  • a) die Energie der Gammastrahlung kleiner ist als 10 MeV,
  • b) ein den Untersuchungsbereich durchsetzendes Gammastrahlenbündel ausgeblendet wird,
  • c) zumindest die im Untersuchungsbereich erzeugte Vernichtungsstrahlung von mehreren Detektorelementen gemessen wird, die so angeordnet sind, daß sie jeweils nur die von einem der Abschnitte des Gammastrahlenbündels ausgehende Strahlung erfassen können.
Bei der Erfindung wird Gammastrahlung mit einer Energie von weniger als 10 MeV verwendet. Der bestrahlte Untersuchungsbereich kann dabei nicht radioaktiv werden. Durch die Bestrahlung werden jedoch Elektron-Positron-Paare erzeugt, die nach ca. 5 mm Weg im Untersuchungsbereich unter Aussendung von Vernichtungsstrahlung rekombinieren. Die Intensität der Vernichtungsstrahlung hängt quadratisch von der mittleren Ordnungszahl (mean atomic number) ab, so daß die in dem Körper entstehende Vernichtungsstrahlung eine höhere oder eine niedrigere Intensität hat als die im übrigen Untersuchungsbereich erzeugte Röntgenstrahlung - je nachdem, ob die mittlere Ordnungszahl des Körpers größer oder kleiner ist. Zur Messung der als Folge der Bestrahlung erzeugten Strahlung sind mehrere Detektorelemente vorgesehen, die unterschiedliche Abschnitte des Gammastrahlenbündels "sehen" können. Trifft das Gammastrahlenbündel in dem Untersuchungsbereich auf einen (Spreng-) Körper, dann ist die von mindestens einem der Detektorelemente gemessene Strahlung vollständig von der Zusammensetzung dieses Körpers abhängig, während die von den anderen Detektorelementen gemessenen Signale davon unabhängig sind. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht dadurch die Auffindung von Körpern in einer Tiefe des Untersuchungsbereichs (z. B. 50 cm), die groß ist im Vergleich zu den Abmessungen des Körpers (z. B. 5 oder 10 cm).
Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß aus der DE-PS 30 47 824 ein Verfahren zur quantitativen Bestimmung des Aschegehalts in Kohle bekannt ist, bei dem ebenfalls die direkte Erzeugung von Elektron-Positron-Paaren ausgenutzt wird. Dabei wird die Kohleprobe von der Strahlung eines Radionuklids getroffen und die Messung der dadurch hervorgerufenen Vernichtungsstrahlung mit einer Messung der Compton- Streustrahlung kombiniert. Zu diesem Zweck wird ein Energie auflösend messender Detektor verwendet.
Durch die Bestrahlung des Untersuchungsbereichs besteht darin nicht nur Vernichtungsstrahlung, sondern auch Compton-Streustrahlung. Wenn man nur die nach rückwärts - bezogen auf die Richtung des Gammastrahlenbündels - austretende Strahlung erfaßt (was bei der Detektion eines Körpers im Boden ohnehin nicht anders möglich ist), dann ist die Energie der Compton-Streustrahlung geringer als die Energie der Vernichtungsstrahlung. Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht daher vor, daß die Bewegungsrichtung der von den Detektorelementen erfaßten Gammaquanten mit der Bewegungsrichtung der in den Untersuchungsbereich eindringenden Gammaquanten eine Winkel zwischen 90° und 180° einschließt, vorzugsweise zwischen 120° und 160°. Bei einem Streuwinkel von 120° oder mehr ist die maximale Energie der Compton-Streustrahlung niedriger als 320 keV (im Vergleich zu 511 keV für die Vernichtungsstrahlung).
Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Gammastrahlung von einer ein Bremsstrahlungsspektrum emittierenden Gammastrahlenquelle erzeugt wird. Dabei kann es sich um einen Linearbeschleuniger oder um ein Betatron handeln, die Gammastrahlung mit wesentlich höherer Intensität erzeugen können als ein Radionuklid, obwohl sie die Gammastrahlung nur pulsweise emittieren.
Wenn die Strahlung aus dem Untersuchungsbereich energieaufgelöst gemessen wird, sind nur verhältnismäßig geringe Zählraten möglich, insbesondere wenn die Gammastrahlung nur impulsweise emittiert wird. Mißt man hingegen nicht energieaufgelöst, dann sind wesentlich höhere Zählraten möglich, so daß auch eine Gammastrahlenquelle mit hoher Intensität verwendet werden kann. Um auch in diesem Fall die Vernichtungsstrahlung weitgehend unabhängig von der Compton- Streustrahlung messen zu können, sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß bei der Messung der aus dem Untersuchungsbereich emittierten Strahlung ein Filter aus einem Material mit einer hohen Ordnungszahl benutzt wird, das so bemessen ist, daß sich eine geringe Schwächung für die Vernichtungsstrahlung und eine erhebliche Schwächung für die Compton-Streustrahlung ergibt. Ein 2 mm dickes Uranfilter beispielsweise hat bei 255 keV eine Transmission von weniger als 5%, bei 511 KeV jedoch eine Transmission von 50%.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann dabei vorgesehen sein, daß eine Messung mit Filter und eine zweite Messung ohne Filter durchgeführt wird und daß die dabei gewonnenen Meßsignale ausgewertet werden. Kombiniert man die bei den beiden Messungen erhaltenen Signale in geeigneter Weise, dann lassen sich die Vernichtungsstrahlung und die Comptonstreustrahlung voneinander trennen.
Eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist gekennzeichnet durch eine Bremsstrahlung mit einer maximalen Energie von 10 MeV emittierenden Gammastrahlenquelle,
einer Blendenanordnung zum Ausblenden eines Gammastrahlenbündels, einer mit der Gammastrahlenquelle verbundenen Detektoranordnung, die mehrere in Richtung senkrecht zum Untersuchungsbereich versetzte Detektorelemente aufweist und mit einer schlitzförmigen Öffnung versehen ist, durch die hindurch das einzelne Detektorelement die in einem Abschnitt des Gammastrahlenbündels erzeugte Vernichtungsstrahlung erfaßt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung näher erläutert, die in schematischer Darstellung eine Anordnung zur Detektion von Sprengkörpern im Erdboden 2 darstellt. Ein solcher Sprengkörper in Form einer Landmine ist in der Zeichnung mit 1 bezeichnet. Die Anordnung umfaßt eine Gammastrahlenquelle 3, die Bremsstrahlung mit einer Maximalenergie von 5 MeV erzeugen kann. Dabei kann es sich um einen Linearbeschleuniger oder um ein Betratron handeln, die die Gammastrahlung impulsweise emittieren. Das Target, von dem die Gammastrahlung ausgeht, sollte dabei von dem Erdboden einen Abstand von etwa 2 m haben - wenn ein hin- und hergehendes Gammastrahlenbündel erzeugt werden soll.
Durch eine Blendenanordnung 4 wird ein Gammastrahlenbündel ausgeblendet, von dem in der Zeichnung nur der Zentralstrahl 5 dargestellt ist. Wenn das Gammastrahlenbündel einen zu großen Querschnitt hat, so daß noch ein erhebliches Volumen des Untersuchungsbereichs um den Sprengkörper herum bestrahlt wird, machen sich Intensitätsunterschiede der Gammastrahlung kaum noch bemerkbar, während bei einem sehr kleinen Querschnitt des Gammastrahlenbündels die Intensität der erzeugten Vernichtungsstrahlung gering ist. Das Gammastrahlenbündel sollte daher im Untersuchungsbereich einen Querschnitt aufweisen, der mit den Abmessungen des Sprengkörpers vergleichbar ist, z. B. ca. 5 cm. Dieser ist einerseits genügend groß, um Strahlung mit einer ausreichenden Intensität zu erzeugen, andererseits aber auch ausreichend klein, um bei der Erfassung einer Landmine Signale zu erhalten, die im wesentlichen von deren stofflicher Zusammensetzung bestimmt sind. Der Zentralstrahl 5 dringt dabei unter einem Winkel von ca. 20° mit der Vertikalen in den Erdboden ein.
Die Gammastrahlung wird dabei durch zwei Effekte geschwächt, nämlich durch die Compton-Streuung und durch die Erzeugung von Elektron-Positron-Paaren. Durch die Compton-Streuprozesse ändert sich die Energie der Gammaquanten entsprechend dem Winkel, den die gestreuten Quanten mit der Richtung des sie erzeugenden Gammaquants einschließen. Wenn dieser Streuwinkel klein ist, nimmt die Energie der Gammaquanten nur geringfügig ab. Bei einem Streuwinkel von 1800 hingegen haben die durch den Streuprozeß erzeugten Gammaquanten nur noch eine Energie von weniger als 255 keV. - Diejenigen Gammaquanten in dem primären Gammastrahlenbündel, die eine Energie von mehr als 1,022 MeV aufweisen, d. h. von mehr als dem Zweifachen der Vernichtungsstrahlung, können auch Elektron- Positron-Paare erzeugen, die die überschüssige Energie des erzeugenden Gammaquants aufnehmen und nach einer mittleren Wegstrecke von ca. 5 mm rekombinieren. Bei der Rekombination eines Positrons mit einem Elektron entstehen zwei Gammaquanten mit einer Energie von je 511 keV, da bei dieser Rekombination das Positron vernichtet wird, wird diese Strahlung als Vernichtungsstrahlung bezeichnet.
Die Wahrscheinlichkeit für die Erzeugung eines Positron-Elektron-Paares hängt vom Quadrat der mittleren Ordnungszahl ab. Da Landminen meist mit Plastiksprengstoff gefüllt sind, der reich an Stickstoff ist, ergibt sich dafür eine niedrigere mittlere Ordnungszahl als für den umgebenden Erdboden (SiO₂). Trifft das Gammastrahlenbündel daher auf eine Landmine, dann hat die davon ausgehende Vernichtungsstrahlung eine geringere Intensität als die im Erdboden erzeugte Vernichtungsstrahlung. Dieser Effekt kann zur Detektion von Landminen in verdächtigen Bodenregionen benutzt werden.
Die im Boden erzeugte Strahlung wird von einer Detektoranordnung 6 gemessen, die mit der Gammastrahlenquelle 3 verbunden ist und mehrere Detektorelemente 61, 62, 6i umfaßt, die durch einen Schlitz 7 hindurch, der sich senkrecht zur Zeichenebene erstreckt, nur die Strahlung erfassen können, die in einem bestimmten Abschnitt des Gammastrahlenbündels 5 innerhalb des Erdbodens erzeugt wird. Dabei erfaßt das Detektorelement 61 die Strahlung, die im obersten Bereich des Erdbodens erzeugt wird, während das Detektorelement 6n die Strahlung aus der tiefsten Schicht erfaßt, in der Landminen entdeckt werden sollen - z. B. aus 50 cm Tiefe. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Strahlung aus diesem Bereich zu dem Detektorelement 6n senkrecht verläuft, weil sie dann am wenigstens durch den Erdboden geschwächt wird. Die Detektorelemente 61 . . . 6i, 6n sind dabei so angeordnet, daß die von ihnen erfaßten Gammaquanten auf ihrem Weg zum Detektorelement einen Weg nehmen, der mit der Richtung des Gammastrahlenbündels 5 einen Winkel zwischen etwa 120° und 160° einschließen. Das hat zur Folge, daß die Compton- Streustrahlung, die ebenfalls zu den Detektorelementen gelangt, eine Maximalenergie von weniger als 320 keV aufweist, so daß sie auf dem Weg im Erdboden wesentlich starker geschwächt wird als die 511 keV Vernichtungsstrahlung.
Zur zusätzlichen Schwächung kann im Strahlengang der zu messenden Strahlen z. B. vor oder hinter der schlitzförmigen Öffnung 7 ein Filter 8 aus einem Material mit einer hohen Ordnungszahl angeordnet werden, so daß der durch den Photoeffekt bewirkte Schwächungsanteil besonders hoch ist. Ein geeignetes Material ist beispielsweise ein 2 mm dickes Filter aus Uran, das für Strahlung mit einer Energie von 255 keV eine Transmission von weniger als 5%, jedoch für Strahlung von 511 keV (Vernichtungsstrahlung) eine Transmission von mehr als 50% aufweist. Mit diesem Filter läßt sich die Compton-Streustrahlung weitgehend unterdrücken.
Es ist aber auch möglich, zwei Messungen durchzuführen, eine mit Filter und eine ohne Filter. Dieses Detektorelement liefert dabei zwei Signale S₁ bzw. S₂, aus denen durch eine geeignete Linearkombination die einzelnen Strahlungsanteile getrennt erfaßt werden können. Sinn der Differenzmessung ist es, die Intensität der Vernichtungsstrahlung ohne die Verfälschung durch Compton-Streustrahlung zu messen. Die Signale S₁ (mit Filter) und S₂ genügen den folgenden Bedingungen:
S₁ = c (a Ic + b Ia) (1)
und
S₂=c(Ic+ Ia) 2).
Dabei ist c ein Proportionalitätsfaktor, und a bzw. b sind die Schwächungs­ koeffizienten des Filters für die Comptonstrahlung Ic bzw. Vernichtungsstrahlung Ia, wobei a klein ist im Vergleich zu b. Die Werte a und b können für jedes Detektorelement bestimmt werden durch Kalibrationsmessungen an bekannten Objekten. Die (für jedes Detektorelement gemessenen) Werte der Signale Signale S₁ bzw. S₂ werden dann in die Gleichungen (1) und (2) eingesetzt um die Intensität Ia der Vernichtungsstrahlung zu ermitteln.
Die Detektorelemente können zur Zeichenebene senkrechte Streifen aus geeignetem Szintilator-Material sein, das einen Querschnitt von z. B. 5 × 5 cm hat. Diese Detektorelemente sind so geschaltet, daß das Detektorausgangssignal ein Maß für die Zahl der pro Zeiteinheit gemessenen Gammaquanten ist (nicht aber für die Energie einzelner Gammaquanten). Für den vorliegenden Zweck geeignete Detektorelemente können ähnliche Eigenschaften haben wir die Detektoren, die für die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) benutzt werden.
Um einen größeren Bereich innerhalb des Erdbodens untersuchen zu können, ist es zweckmäßig, das Gammastrahlenbündel senkrecht zur Zeichenebene (und damit parallel zur schlitzförmigen Öffnung 7) abzulenken. Dies kann mit Hilfe einer Blendenanordnung mit in dieser Richtung bewegter Öffnung erfolgen, z. B. einer Art Nipkow-Scheibe. Dabei muß allerdings in Betracht gezogen werden, daß bei einer Bremsstrahlung von 5 MeV die hohen Photonenenergien auf einen Kegel mit einem halben Öffnungswinkel von etwa 10° beschränkt sind, so daß das Target der Gammastrahlenquelle 3 sich etwa 2,5 m über dem Boden befinden muß, wenn durch den hin- und hergehenden Gammastrahl ein Streifen von etwa 1 m Breite erfaßt werden soll. Nach der Erfassung jeweils eines Streifens kann die gesamte Anordnung mittels eines nicht näher dargestellten Fahrwerks in horizontaler Richtung verschoben werden. Die Verschiebung kann kontinuierlich mit einer von der Ablenkgeschwindigkeit des Abtaststrahlenbündels abhängigen Geschwindigkeit erfolgen.

Claims (6)

1. Verfahren zur Detektion eines Körpers innerhalb eines Untersuchungsbereiches, wobei die mittleren Ordnungszahlen des Körpers einerseits und des Untersuchungsbereiches andererseits voneinander abweichen - insbesondere zur Detektion von Landminen im Boden, wobei der Untersuchungsbereich mit Gammastrahlung bestrahlt und die dadurch erzeugte Vernichtungsstrahlung gemessen und ausgewertet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) die Energie der Gammastrahlung kleiner ist als 10 MeV,
  • b) ein den Untersuchungsbereich durchsetzendes Gammastrahlenbündel ausgeblendet wird,
  • c) zumindest die im Untersuchungsbereich erzeugte Vernichtungsstrahlung von mehreren Detektorelementen gemessen wird, die so angeordnet sind, daß sie jeweils nur die von einem der Abschnitte des Gammastrahlenbündels ausgehende Strahlung erfassen können.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsrichtung der von den Detektorelementen erfaßten Gammaquanten mit der Bewegungsrichtung der in den Untersuchungsbereich eindringenden Gammaquanten eine Winkel zwischen 90° und 180° einschließt, vorzugsweise zwischen 120° und 160°.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gammastrahlung von einer ein Bremsstrahlungsspektrum emittierenden Gammastrahlenquelle erzeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Messung der aus dem Untersuchungsbereich emittierten Strahlung ein Filter aus einem Material mit einer hohen Ordnungszahl benutzt wird, das so bemessen ist, daß sich eine geringe Schwächung für die Vernichtungsstrahlung und eine erhebliche Schwächung für die Compton- Streustrahlung ergibt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Messung mit Filter und eine zweite Messung ohne Filter durchgeführt wird und daß die dabei gewonnenen Meßsignale ausgewertet werden.
6. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Bremsstrahlung mit einer maximalen Energie von 10 MeV emittierenden Gammastrahlenquelle,
einer Blendenanordnung zum Ausblenden eines Gammastrahlenbündels,
einer mit der Gammastrahlenquelle verbundenen Detektoranordnung, die mehrere in Richtung senkrecht zum Untersuchungsbereich versetzte Detektorelemente aufweist und mit einer schlitzförmigen Öffnung versehen ist, durch die hindurch das einzelne Detektorelement die in einem Abschnitt des Gammastrahlenbündels erzeugte Vernichtungsstrahlung erfaßt
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