DE19622572A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Betätigen von Drehmomentübertragungssytemen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Betätigen von DrehmomentübertragungssytemenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung mit einem Druckmittelüber
tragungssystem, wie beispielsweise Hydrauliksystem, insbesondere zur Betä
tigung oder Ansteuerung eines Drehmomentübertragungssystems oder einer
Bremse, wie beispielsweise einer Druckplatte oder einer Tellerfeder oder eines
Ausrücklagers z. B. einer Reibungskupplung, mit einem Geberzylinder, einem
Nehmerzylinder sowie einer Übertragungsstrecke zwischen Geber- und
Nehmerzylinder und einer Entlüftungsvorrichtung mit einer mit zumindest
einem Sensor und/oder zumindest einer weiteren Elektronikeinheit in Signal
verbindung stehenden zentralen Steuer- oder Computereinheit und mit einem
von der Steuereinheit ansteuerbaren Aktor zur Betätigung des Geberzylinders.
Solche Vorrichtungen mit Hydrauliksystemen sind beispielsweise in Fahr
zeugen, wie Kraftfahrzeugen, oder bei stationären Systemen bekannt gewor
den. In Fahrzeugen werden solche Hydrauliksysteme beispielsweise bei
Bremsanlagen oder Drehmomentübertragungssystemen, wie beispielsweise
Reibungskupplungen, eingesetzt. Kupplungsanlagen mit einer Ansteuerung
oder Betätigung mittels eines Hydrauliksystems weisen in der Regel einen
Geber- und einen Nehmerzylinder auf, wobei Geber- und Nehmerzylinder
mittels eines röhrenförmigen Bauteils, wie Übertragungsstrecke, miteinander
in Fluidverbindung stehen. Der Geberzylinder bzw. die Position des Geber
zylinderkolbens kann durch eine manuelle oder automatisierte Bedienung
angesteuert oder geregelt werden, wobei das Ausgangsteil des Nehmerzylin
ders direkt oder indirekt über beispielsweise ein Gestänge auf die Kupplung
einwirken kann und die Kupplung dadurch in eine Position einstellt, welche
zwischen einem vollständig eingerückten Zustand und einem vollständig
ausgerückten Zustand liegen kann. Die Kupplung kann somit vollständig
eingerückt oder vollständig ausgerückt werden oder auf eine Zwischenpo
sition eingestellt werden. Hydrauliksysteme zur automatisierten Ansteuerung
von Kupplungsanlagen sind beispielsweise durch die DE-OS 40 11 850
bekannt geworden.
Hydraulikanlagen können einen Geber- und einen Nehmerzylinder aufweisen,
wobei eine Entlüftungs- oder Schnüffelvorrichtung an Geber- oder Nehmer
zylinder vorgesehen sein kann. Bei diesen Systemen ist eine Anordnung der
Entlüftungsvorrichtung an einem Hydraulikzylinder, wie Geberzylinder,
realisiert, welcher in der Richtung der Auftriebskraft bzw. entgegen der
Gravitationskraft betrachtet auf höherem Niveau angeordnet ist. Dadurch
wird erreicht, daß sich in der mit Hydraulikfluid gefüllten Vorrichtung
vorhandene oder eingetretene Gasvolumina in Richtung auf die Entlüftungs
vorrichtung bewegen.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine sichere und kostengünstige
Entlüftung eines obigen Systemes zu realisieren. Weiterhin lag die Aufgabe
zugrunde, eine obige Vorrichtung zu schaffen, die im wesentlichen während
des normalen Betriebes oder während der normalen Funktionalität entlüftet
werden kann.
Der Erfindung lag weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein
Verfahren hierfür sowie ein Bauteil zu schaffen, um bei einer Anordnung der
Entlüftungsvorrichtung an dem Hydraulikzylinder, welcher auf niedrigerem
Niveau angeordnet ist oder die Hydraulikstrecke ein lokales Maximum
aufweist und die Entlüftungsvorrichtung auf niedrigerem Niveau als dieses
lokale Maximum der Hydraulikleitung liegt, eine im wesentlichen selbständige
oder induzierte Entlüftung der Vorrichtung zu erreichen. Weiterhin soll mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen Verfahren
erreicht werden, daß die Plazierung des Hydraulikzylinders mit Entlüftungsvor
richtung an einem zumindest im wesentlichen beliebigen Ort realisiert
werden kann, wobei die Ausgestaltung der Hydraulikleitung eine Über
windung von Hindernissen, wie beispielsweise andere Aggregate, im der Ver
bindung erlauben soll. Somit kann auch ein Hindernis im Weg der Hydrauli
kleitung überwunden oder umgangen werden, wobei der Geberzylinder in
einer im wesentlichen beliebigen Position angeordnet sein kann, wobei der
Bauraum jedoch Beachtung finden muß.
Eine weitere Aufgabe, die zugrunde lag, ist die Verbesserung von obigen
Vorrichtungen und Verfahren nach dem Stand der Technik, um eine höhere
Funktionalität zu erreichen und um einen sicheren Betrieb von obigen
Vorrichtungen bei geringeren Kosten zu erreichen.
Gemäß des erfinderischen Gedankens wird dies dadurch erreicht, daß die
Übertragungsstrecke als im wesentlichen röhrenförmiges Bauteil derart
ausgestaltet ist, daß sie eine Fluidverbindung zwischen Geber- und Nehmer
zylinder gewährleistet und zumindest zwei oder eine Mehrzahl von Teilbe
reichen aufweist, wobei zumindest ein Teilbereich einen ansteigenden Verlauf
und zumindest ein anderer Teilbereich einem abfallendem Verlauf aufweist
und der Aktor den Geberzylinder in eine erste und eine zweite Richtungen
betätigt, daß ein Transport der Fluidsäule in unterschiedlichen Richtungen
entlang der Übertragungsstrecke mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
erfolgt, daß die Vorrichtung mittels Ansteuerung der Steuereinheit zumindest
zeitweilig selbsttätig entlüftet wird.
Weiterhin wird dies gemäß des erfinderischen Gedankens dadurch erreicht,
daß die Übertragungsstrecke als im wesentlichen röhrenförmiges Bauteil
derart ausgestaltet ist, daß sie eine Fluidverbindung zwischen Geber- und
Nehmerzylinder gewährleistet und zumindest zwei oder eine Mehrzahl von
Teilbereichen aufweist, wobei zumindest ein Teilbereich einen ansteigenden
Verlauf und zumindest ein anderer Teilbereich einem abfallendem Verlauf
aufweist und die Vorrichtung mittels eines Steuerverfahrens betätigt und
zumindest zeitweilig selbsttätig entlüftet wird. Die Ansteuerung des
Geberzylinders erfolgt derart, daß Gasvolumina im Hydrauliksystem im
Bereich eines ansteigenden Teilbereiches aufgrund der Auftriebskraft in
Richtung auf die Entlüftungsvorrichtung transportiert werden und über
Bereiche mit abfallendem Verlauf mittels eines angesteuerten Geberzylin
derhubs mit dem Fluid transportiert werden.
Weiterhin kann es vorteilhaft, wenn der Geber- und der Nehmerzylinder zu
mindest im wesentlichen auf unterschiedlichem Niveau angeordnet sind und
die Entlüftungsvorrichtung an dem Hydraulikzylinder angeordnet ist, welcher
sich auf niedrigerem Niveau befindet bzw. dort angebracht wird und eine
Entlüftung der Vorrichtung oder ein Transport von gasförmigen Stoffen zu
mindest über Teilbereiche der Übertragungsstrecke entgegen der Auftriebs
kraft erfolgt.
Zweckmäßig kann es sein, wenn die Hydraulikleitung zwischen Geber- und
Nehmerzylinder eine Fluidverbindung gewährleistet und eine Entlüftungs- oder
Schnüffelvorrichtung an einem Hydraulikzylinder angeordnet ist und die
Hydraulikleitung derart ausgebildet ist, daß ein lokales Maximum vorhanden
ist und eine Entlüftung der Vorrichtung oder ein Transport von gasförmigen
Stoffen zumindest über Teilbereiche der Übertragungsstrecke entgegen der
Auftriebskraft erfolgt.
Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße Ausgestaltung
vorsieht, daß die Entlüftungsvorrichtung an dem Geberzylinder angeordnet ist
und der Geberzylinder mit der Entlüftungsvorrichtung zumindest im wesentli
chen auf einem niedrigeren Niveau angeordnet ist als der Nehmerzylinder
ohne Entlüftungsvorrichtung.
Entsprechend dem erfinderischen Gedanken ist es vorteilhaft, wenn die
Übertragungsstrecke zumindest in einem Abschnitt zumindest zwei Arten von
Teilbereichen aufweist, wobei eine erste Art von Teilbereichen einen anstei
genden Verlauf und eine zweite Art von Teilbereichen einen abfallenden
Verlauf aufweist und die Teilbereiche mit ansteigendem oder abfallendem
Verlauf zumindest im wesentlichen alternierend oder sich abwechselnd an
geordnet sind. Die Steigungen der einzelnen Teilbereiche mit ansteigendem
Verlauf bzw. mit abfallendem Verlauf können je nach Bedarf variieren. Dies
bedeutet, daß die jeweiligen Steigungen der Teilbereiche mit ansteigenden
bzw. abfallendem Verlauf an das jeweils vorliegende System bzw. den
jeweiligen Bauraum angepaßt werden.
Weiterhin ist es bei einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung vorteilhaft, wenn
die Teilbereiche der Übertragungsstrecke, welche in Richtung auf den Hydrau
likzylinder mit Entlüftungsvorrichtung betrachtet einen ansteigenden Verlauf
aufweisen, eine zumindest im wesentlichen geringere Höhendifferenz
überwinden als die Teilbereiche mit abfallendem Verlauf und/oder die
Teilbereiche der Übertragungsstrecke, welche in Richtung auf den Hydraulik
zylinder mit Entlüftungsvorrichtung betrachtet einen ansteigenden Verlauf
aufweisen, sich über zumindest im wesentlichen längere Wegstrecken
erstrecken als die Teilbereiche mit abfallendem Verlauf.
Ebenso kann es vorteilhaft sein, wenn die Teilbereiche der Übertragungs
strecke, wie Hydraulikleitung, welche in Richtung auf den Hydraulikzylinder
mit Entlüftungsvorrichtung betrachtet einen ansteigenden Verlauf aufweisen,
sich über im wesentlichen kürzere Wegstrecken erstrecken als die Teilberei
che mit abfallendem Verlauf.
Vorteilhaft ist es insbesondere, wenn die Übertragungsstrecke als Hydrau
likleitung mit einen kaskadenförmigen Verlauf mit ansteigenden und abfallen
den Teilbereichen ausgebildet ist, wobei sich die Bereiche mit ansteigendem
oder abfallendem Verlauf zumindest im wesentlichen abwechseln.
Weiterhin kann es zweckmäßig sein, wenn der Aktor ein ansteuerbares
Betätigungselement ist, welches mittels der Steuereinheit angesteuert werden
kann. Weiterhin kann es zweckmäßig sein, wenn der Aktor ein elek
tromotorisch angetriebener Aktor ist. Ebenso kann der Aktor elektroma
gnetisch oder hydraulisch antreibbar sein oder der Aktor ein Antriebselement,
wie elektromotorisches, magnetisches, elektromagnetisches oder hydrauli
sches Antriebselement, aufweisen.
Nach einem weiteren erfinderischen Gedanken bezüglich eines Verfahrens
zum Steuern eines Drehmomentübertragungssystems mit einem Hydrauliksy
stem mit einem Geber- und einem Nehmerzylinder und einer Übertragungs
strecke, wie röhrenförmiges Bauteil, mit einer Steuereinheit und einem Stell
glied zur Ansteuerung des Geberzylinders ist es vorteilhaft, wenn die An
steuerung des Geberzylinders derart durchgeführt wird, daß ein Transport von
zumindest im wesentlichen Gasvolumina innerhalb des fluidgefüllten
Hydrauliksystems in Richtung auf den Hydraulikzylinder mit Entlüftungsvor
richtung gewährleistet wird, wobei der Hydraulikzylinder mit Entlüftungsvor
richtung beispielsweise auf niedrigerem Niveau angeordnet ist als der
Hydraulikzylinder ohne Entlüftungsvorrichtung oder aber die Hydraulikstrecke
durchläuft ein lokales Maximum und eine Entlüftungsvorrichtung ist unterhalb
dieses Maximums angeordnet und die Gasvolumina zumindest über Teilberei
che gegen die wirkende Auftriebskraft transportiert werden müssen. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren kann es weiterhin vorteilhaft sein, wenn
Gasvolumina innerhalb des fluidgefüllten Hydrauliksystems innerhalb bzw.
entlang der in Richtung auf den Hydraulikzylinder betrachtet abfallenden
Teilbereiche durch Hubbewegungen des Geberzylinderkolbens mit dem Fluid
transportiert werden.
Ebenso kann es vorteilhaft sein, wenn die aufgrund des Hubes des Geber
zylinderkolbens verursachte Verschiebung der Fluidsäule derart angesteuert
wird, daß der Betrag der Verschiebung größer ist als die Länge einer Teil
strecke der Übertragungsstrecke mit abfallendem Verlauf und/oder kleiner ist
als die Länge einer Teilstrecke der Übertragungsstrecke mit ansteigendem
Verlauf. Weiterhin kann es zweckmäßig sein, wenn die aufgrund des Hubes
des Geberzylinderkolbens verursachte Verschiebung der Fluidsäule derart
angesteuert wird, daß der Betrag der Verschiebung größer ist als die Länge
einer Strecke mit zumindest zwei abfallenden Teilbereichen und zumindest
einem dazwischen angeordneten ansteigenden Teilbereich oder größer ist als
ein n-faches einer Strecke eines abfallenden Verlaufes plus dem (n-1)-fachen
einer Strecke mit ansteigendem Verlauf.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn nach einer Hubbewegung des
Geberzylinderkolbens zum Transport der Fluidsäule und/oder von Gasvolumi
na in Richtung auf die Entlüftungsvorrichtung und/oder in die entgegen
gesetzte Richtung, eine Zeitdauer ohne Hub des Geberzylinderkolbens folgt.
Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn diese Zeitdauer in Abhängigkeit einer
mittleren Steiggeschwindigkeit der Gasvolumina in dem Fluid gewählt wird.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn Materialeigenschaften des Fluids bei
der Bestimmung der Wartezeit berücksichtigt wird. Insbesondere können
Viskosität, Temperatur, Aufnahmevermögen von Gasen in dem Fluid oder
Druck berücksichtigt werden, um die Wartezeit zwischen zwei Hubbewegun
gen zu bestimmen.
Ebenso kann es zweckmäßig sein, wenn der Betrag der Geschwindigkeit des
Geberzylinderkolbens und/oder der Betrag der Geschwindigkeit der Bewegung
der Fluidsäule in Richtung auf die Entlüftungsvorrichtung größer ist als der
Betrag der Geschwindigkeit der Bewegung der Fluidsäule in die entgegen
gesetzte Richtung. Weiterhin kann es zweckmäßig sein, wenn in Betriebs
zuständen bzw. Situationen mit eingelegter neutralen Getriebeposition eine
kurzzeitige gezielte Ansteuerung des Geberzylinders erfolgt, um einen
gezielten Transport von Gasvolumina in Richtung auf die Entlüftungs
vorrichtung oder eine Entlüftung des Hydrauliksystems durchzuführen.
Nach einem weiteren erfinderischen Gedanken kann es insbesondere
vorteilhaft sein, wenn bei einem entsprechend dem motorseitig anstehenden
Drehmoment angesteuerten übertragbaren Drehmoment eines Drehmoment
übertragungssystems, wie Kupplung mit einer Ansteuerung nach der Momen
tennachführung, das Drehmomentübertragungssystem im einem Arbeits
bereich zwischen dem teilweise eingerückten Zustand und dem vollständig
eingerückten Zustand gezielt angesteuert wird, um über die Bewegung des
Geberzylinderkolbens einen gezielten Transport von Gasvolumina in Richtung
auf die Entlüftungsvorrichtung oder eine Entlüftung des Hydrauliksystems zu
erreichen.
Nach einem weiteren erfinderischen Gedanken kann es insbesondere
vorteilhaft sein, wenn bei Drehmomentübertragungssystemen mit einer
Ansteuerung nach der Momentennachführung, eine Ansteuerung des Geber
zylinders zu Zwecken der Entlüftung in unkritischen Situationen und/oder Be
triebszuständen erfolgt.
Ebenso kann es nach einem weiteren erfinderischen Gedanken insbesondere
zweckmäßig sein, wenn der Start- und/oder Abschaltvorgang, sowie
Standphasen und/oder Rollphasen bei Neutralstellung und/oder in Situationen
mit Momentennachführung zu den unkritischen Situationen zur Durchführung
der Geberzylinderansteuerung zum gezielten Transport von Gasvolumina in
Richtung auf die Entlüftungsvorrichtung oder zur Entlüftung gehören und in
diesen Situationen eine Ansteuerung zur gezielten Entlüftung erfolgt.
Nach einem weiteren erfinderischen Gedanken ist es vorteilhaft, ein röhren
förmiges Bauteil mit einem ersten und einem zweiten Anschluß- oder Ver
bindungsbereich zur Erzeugung einer Fluidverbindung zwischen zwei
Hydraulikelementen, wie beispielsweise Geber- und Nehmerzylinder, derart
vorzusehen, daß das röhrenförmige Bauteil sich aus Teilbereichen mit
ansteigendem und mit abfallendem Verlauf zusammensetzt oder derart
ausgebildet ist, wobei die Anordnung der Teilbereiche zumindest im wesentli
chen alternierend ist. Ebenso ist es zweckmäßig, wenn mittels des Bauteiles
ein Höhenunterschied überbrückt wird und zumindest in einem Abschnitt des
Bauteiles die Teilbereiche mit abfallendem Verlauf eine größere Höhendiffe
renz überwinden als die Teilbereiche mit ansteigendem Verlauf.
Die Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines Fahrzeuges,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Übertragungsstrecke,
Fig. 3 einen Ausschnitt der Übertragungsstrecke,
Fig. 4 ein Weg-Zeit-Diagramm,
Fig. 5 einen Ausschnitt einer Übertragungsstrecke,
Fig. 6 eine Übertragungsstrecke und
Fig. 7 ein Blockdiagramm.
Fig. 1 zeigt ein Fahrzeug 1 mit einer Antriebsmaschine 2, wie Brenn
kraftmaschine oder Motor. Weiterhin ist im Antriebsstrang des Fahrzeuges ein
Drehmomentübertragungssystem 3 und ein Getriebe 4 dargestellt. In diesem
Ausführungsbeispiel ist das Drehmomentübertragungssystem 3 zwischen
Antriebseinheit 2 und Getriebe 4 angeordnet, wobei ein Antriebsmoment des
Motors über das Drehmomentübertragungssystem 3 an das Getriebe 4 und
vom Getriebe 4 abtriebsseitig an eine Abtriebswelle 5 und/oder eine
nachgeordnete Achse 6 übertragen werden kann.
Das Drehmomentübertragungssystem 3 ist als Kupplung, wie Reibungskupp
lung, ausgestaltet, wobei die Kupplung eine selbstnachstellende, einen
Verschleiß nachstellende Kupplung sein kann.
Das Getriebe 4 ist als Schaltgetriebe dargestellt, wobei aber auch ein
Automatgetriebe, wie Stufenautomat oder ein stufenlos einstellbares Getriebe
verwendet werden kann. Das Automatgetriebe kann auch mit einem
abtriebsseitig angeordneten Drehmomentübertragungssystem, wie Kupplung
und/oder Reibungskupplung ausgestattet sein. Das Drehmomentüber
tragungssystem kann weiterhin als Anfahrkupplung oder Drehmomentwandler
mit Überbrückungskupplung und/oder Sicherheitskupplung und/oder
Wendesatzkupplung mit gezielt ansteuerbarem übertragbarem Drehmoment
ausgestattet sein.
Das Drehmomentübertragungssystem 3 weist eine Antriebsseite 7 und eine
Abtriebsseite 8 auf, wobei ein anliegendes Drehmoment von der Antriebsseite
7 auf die Abtriebsseite 8 übertragen wird.
Die Ansteuerung des Drehmomentübertragungssystems erfolgt mittels eines
Steuergerätes 13, welches einen Aktor und die Steuerelektronik umfassen
kann. Der Aktor kann aus einem Antriebsmotor 12, wie Elektromotor,
bestehen, wobei der Antriebsmotor 12 über ein Getriebe 21, wie Schnecken
getriebe, sowie über eine Stößelstange oder Schubkurbel 22 auf einen Geber
zylinder 11 wirkt. Die Bewegung des Stößels 22 bzw. des Geberzylin
derkolbens wird mit einem Wegsensor 14 detektiert. Der Wegsensor, wie
Kupplungswegsensor, kann beispielsweise ein Potentiometer oder ein indukti
ver Sensor oder ein Halleffektsensor oder ein optischer Sensor sein. Der
Geberzylinder 11 ist über eine Übertragungsstrecke 9, wie Hydraulikleitung,
mit dem Nehmerzylinder 10 verbunden. Der Nehmerzylinder 10 kann mit
einem Ausrückmittel 20 wirkverbunden sein, wobei die Bewegung des
Ausgangsteiles des Nehmerzylinders das Ausrückmittel 20 ansteuern kann,
um das von der Kupplung 3 übertragbare Drehmoment gezielt anzusteuern.
Weiterhin kann der Nehmerzylinder als Zentralausrücker ausgestaltet sein und
direkt oder indirekt das Drehmomentübertragungssystem ansteuern. Das von
dem Ausgangsteil des Nehmerzylinders angesteuerte Ausrückmittel kann ein
Ausrücklager tragen, mittels welchem beispielsweise die Reibungskupplung
betätigt wird.
Bei einem Drehmomentübertragungssystem, wie Reibungskupplung, erfolgt
die Ansteuerung des übertragbaren Drehmoments durch eine gezielte
Anpressung der Kupplungsscheibe zwischen dem Schwungrad und der
Druckplatte. Über die Stellung beispielsweise des Ausrückmittels 20 kann die
Kraftbeaufschlagung der Druckplatte bzw. der Reibbeläge gezielt angesteuert
werden, wobei die Druckplatte dabei zwischen zwei Endpositionen bewegt
werden kann und in einer beliebigen Stellung zwischen den beiden Endposi
tionen fixiert werden kann.
Die eine Endposition entspricht einer völlig eingerückten Kupplungsposition
und die andere Endposition entspricht der ausgerückten Kupplungsposition.
Zur Ansteuerung eines übertragbaren Drehmoments, welches beispielsweise
geringer ist als das momentan anliegende Motormoment, kann beispielsweise
eine Position der Druckplatte angesteuert werden, die in einem Zwischenbe
reich zwischen den beiden Endpositionen liegt. Es können aber auch
übertragbare Kupplungsmomente angesteuert werden, welche definiert über
den momentan jeweils anstehenden Motormomenten liegen.
Ein Drehmomentübertragungssystem, wie Reibungskupplung, ist in der Regel
derart ausgelegt, daß das maximal übertragbare Drehmoment um einen
gewissen Faktor, insbesondere größer 1.5, über dem nominalen Motormo
ment liegt. Dementsprechend herrscht bei einer vollständig eingerückten
Kupplung eine Überanpressung, da in den meisten Betriebszuständen nicht
das nominale Motormoment eingangsseitig an dem Drehmomentüber
tragungssystem anliegt. Mittels einer Momentennachführung, d. h. einer
gezielten Ansteuerung des übertragbaren Drehmomentes durch das Drehmo
mentübertragungssystem kann das übertragbare Drehmoment in bezug auf
das anliegende Motormoment angepaßt werden, wobei eine geringfügige
Überanpressung oder eine geringfügige Unteranpressung gezielt eingesetzt
werden kann.
Die Momentennachführung des übertragbaren Drehmomentes hat unter
anderem den Vorteil, daß die Kupplung im wesentlichen nur soweit ge
schlossen wird, wie es das momentan anstehende Motormoment bedingt und
eine Reaktion in bezug auf ein weiteres Öffnen oder Schließen der Kupplung
somit schneller durchgeführt werden kann. Die Momentennachführung mit
einer geringfügigen Überanpressung erlaubt eine Übertragung des momentan
anstehenden Motormomentes und gewährleistet die Dämpfung von
Drehmomentungleichförmigkeiten, welche über das übertragbare Drehmo
ment des Drehmomentübertragungssystems hinausgehen, da bei solchen
Drehmomentungleichförmigkeiten das Drehmomentübertragungssystem
beginnt zu rutschen.
Zur Steuerung des Drehmomentübertragungssystems werden Signale
verwendet, welche den Betriebszustand des Fahrzeuges im wesentlichen
repräsentieren oder kennzeichnen und welche von den jeweiligen Kenngrößen
des Systems abhängig sind. Die Sensoren, welche die Betriebsparameter
detektieren, anzeigen und entsprechend abhängige Signale zur Verfügung
stellen, stehen in Signalverbindung mit der zentralen Steuer- oder Elektronik
einheit, wobei die zentrale Steuer- oder Elektronikeinheit ebenfalls mit
weiteren Elektronikeinheiten, wie z. B. einer Elektronikeinheit eines ABS-
Systems, des elektronischen Motormanagements oder der Antischlupfrege
lung in Verbindung stehen kann.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 zeigt, daß beispielsweise ein Drossel
klappensensor 15, ein Motordrehzahlsensor 16 und ein Tachosensor 17
Verwendung finden und Meßwerte bzw. Daten an die Steuereinheit
weiterleiten. Weiterhin verfügt das Handschaltgetriebe 4 über einen
Betätigungshebel 18, an welchem beispielsweise ein Sensor oder ein Senso
riksystem zur Gangerkennung und/oder Schaltabsichtserkennung angeordnet
oder angelenkt ist. Im Bereich des Getriebes 4 kann weiterhin ein Sensor 23
oder ein Sensoriksystem zur Erkennung der aktuellen Gangposition und/oder
der Schaltabsicht angeordnet sein. Die Steuereinheit umfaßt mit ihrem
Schneckengetriebe und der Schubkurbel und dem Geberzylinder 11 weiterhin
einen Stellungssensor 14, welcher die Stellung des Geberzylinderkolbens
direkt oder indirekt detektiert. Aus der Position des Geberzylinderkolbens
kann mittels der physikalischen Eigenschaften und/oder Kenngrößen der
Übertragungsstrecke 9, 10, 20 die Einrückposition des Drehmomentüber
tragungssystemes bzw. das von dem Drehmomentübertragungssystem
übertragbare Drehmoment bestimmt oder berechnet werden. Entsprechend
kann ein Kupplungspositionssensor direkt an dem Betätigungsmittel oder
beispielsweise an der Druckplatte angeordnet oder angelenkt sein.
Das Steuergerät 13 steht mit den Sensoren oder mit den anderen ange
schlossenen Elektronikeinheiten zumindest zeitweise in Signalverbindung und
gibt dem Motor 12 der Betätigungseinrichtung, wie Elektromotor, zur
Kupplungsbetätigung bzw. zur Einstellung des übertragbaren Drehmomentes
eine Stellgröße in Abhängigkeit der Meßwerte und/oder der Systemeingangs
größen und/oder der Signale der angeschlossenen Sensorik und/oder von dem
implementierten Steuer- oder Regelverfahren vor. Hierzu ist in dem Steuerge
rät 13 ein Steuerprogramm als Hard- und/oder als Software implementiert.
Bei einem in einem Betriebspunkt anliegenden Antriebsmoment, das anhand
der Systemeingangsgrößen bestimmt oder berechnet wird, wird dem Stell
glied eine Einstellposition berechnet bzw. zugeordnet und dem Elektromotor
eine Stellgröße vorgegeben, welche dieser ansteuert. Die Wirkverbindung
zwischen dem Geberzylinder 11 und dem Nehmerzylinder 10, wie Hydrauli
kleitung, führt dazu, daß eine Bewegung des Geberzylinderkolbens zu einer
Übertragung der Bewegung auf das Stellmittel 20 führt und die Kupplung
entsprechend der Stellgrößenvorgabe angesteuert wird.
In dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem Geber-,
Nehmerzylindersystem ist eine Lösung mittels Hydraulikleitung dargestellt,
welche in einem anderen Ausführungsbeispiel auch in einer anderen Art und
Weise ausgeführt werden kann.
Das Übertragungsverhalten der Hydraulikübertragungsstrecke 9, 10, 11 ist
abhängig von den aktuellen Betriebsparametern. Die Fluidsäule in der
Hydraulikleitung kann beispielsweise in Abhängigkeit der Temperatur
veränderte Betriebsparameter aufweisen, wie z. B. ein verändertes Volumen,
Kompressibilität oder Dichte als Funktion der Temperatur. Weiterhin kann die
Steifigkeit des Hydrauliksystems als Funktion der Betriebsparameter verändert
sein, wie beispielsweise die Aufnahmekapazität von Gasen, wie Luft, in dem
Hydraulikfluid als Funktion von Temperatur oder Druck. Gleichzeitig ist auch
das Material des Hydrauliksystems, wie z. B. der Hydraulikleitung, Außenein
flüssen unterworfen. Dies kann beispielsweise eine Volumenänderung der
Hydraulikleitung als Funktion der Temperatur verursachen.
Bei Hydrauliksystemen mit Geber- und Nehmerzylinder kann ein Eintreten von
im wesentlichen gasförmigen Materialien, wie beispielsweise Luft, in das
Hydrauliksystem nicht immer ausgeschlossen werden. Durch den Eintritt von
Luft oder einem anderen gasförmigen Stoff in das Hydrauliksystem entstehen
beispielsweise veränderte Verhältnisse in bezug auf die Steifigkeit der
Übertragungsstrecke, da der gasförmige Anteil innerhalb der Hydraulikleitung
ein unterschiedliches mechanisches Verhalten im Vergleich zu dem Fluid
zeigt. In diesem Zusammenhang sein beispielsweise die unterschiedliche
Kompressibilität genannt. Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß beim
Befüllen des Hydrauliksystemes mit dem Hydraulikfluid Gasreste in dem
System zurückbleiben, welche beim Befüllen beispielsweise an den Wandun
gen des Hydrauliksystems haften.
Ebenso ist es möglich, daß geringe Gasmengen während des Betriebes des
Systemes in das Hydrauliksystem eindringen können, wobei eine Funktions
tüchtigkeit des Systemes bei geringfügigen Undichtigkeiten zumindest
zeitweise aufrecht erhalten werden kann. Eine weitere Möglichkeit für einen
Gaseintritt in geringen Mengen kann eine betriebsbedingte, temporäre
Undichtigkeitsstelle sein, die beispielsweise nur bei ganz speziellen Betriebs
zuständen, wie Bewegungen eines Hydraulikzylinders, auftreten können.
Die in das Hydrauliksystem eingedrungene Gasmenge bzw. Gasvolumen kann
zur Wahrung einer optimalen Funktionsfähigkeit des Hydrauliksystems durch
eine Vorrichtung zum Entlüften des Hydrauliksystems entfernt werden.
Im Falle einer Anordnung der Entlüftungs- oder Schnüffelvorrichtungen in
einem Bereich auf oberstem Niveau des Hydrauliksystemes in bezug auf die
Auftriebskraft bzw. Gravitationskraft, kann die sich in dem Hydrauliksystem
befindliche Gasmenge aufgrund der Auftriebskraft von der jeweiligen lokalen
Stelle bis zu der Entlüftungsvorrichtung bewegen. Diese Bewegung in
Richtung auf die Entlüftungsvorrichtung kann in einem solchen Falle selbst
tätig erfolgen, wobei die in dem Fluid vorkommenden Gasbläschen sich relativ
zu der Fluidsäule bewegen.
Die selbsttätige Bewegung von Gasvolumina, wie Gasbläschen, in der Fluid
aufgrund der Auftriebskraft ist abhängig von der Dichtedifferenz zwischen der
Dichte dem Fluid und der Dichte des Gases und von dem Volumen der
Gasvolumina.
Bei einer Anordnung des Hydraulikzylinders mit der Entlüftungsvorrichtung im
wesentlichen an einer Position auf niedrigen Niveau beispielsweise in bezug
auf das Niveau des gesamten Hydrauliksystems, kann die Bewegung der
Gasvolumina zu der Entlüftungsvorrichtung nicht selbsttätig aufgrund der
Auftriebskraft erfolgen. Die Gasvolumina sammeln sich beispielsweise an
einer Position der Übertragungsstrecke mit einem lokal maximalen Niveau.
Bei einer Anordnung der Entlüftungsvorrichtung in einem Bereich auf
niedrigem Niveau, muß eine gezielte Verschiebung bzw. ein gezielter
Transport der Gasvolumina innerhalb und/oder mit der Hydraulikflüssigkeit
durchgeführt werden, damit ein gezielter Transport der Gasvolumina auch
gegen die Auftriebskraft zu der Entlüftungsvorrichtung erfolgen kann. Dieser
gezielte Transport kann durch eine gezielte Ansteuerung des Geberzylinders
mittels eines Steuerverfahrens erfolgen.
Die Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Ausführungs
beispieles, wobei nur das Hydrauliksystem mit Drehmomentübertragungs
system gezeigt ist und der Einbauort, wie beispielsweise innerhalb eines
Fahrzeugs, nicht dargestellt ist. Das Hydrauliksystem 40 besteht aus einem
Geberzylinder 50, einer Entlüftungsvorrichtung 51, welche an dem Geber
zylinder angeordnet sein kann, einer Übertragungsstrecke 52, wie Hydraulik
leitung, und einem Nehmerzylinder 53. Durch die Position des Geberzylin
derkolbens 54 kann mittels einer hydraulischen Übertragung die Position des
Nehmerzylinderkolbens 55 angesteuert werden. Die Ansteuerung des
Geberzylinders 50 bzw. des Geberzylinderkolbens erfolgt mittels eines Stell
gliedes 56, welches mit einer Steuer- oder Elektronikeinheit in Signal
verbindung steht.
Weiterhin kann die Steuer- oder Elektronikeinheit 57 mit weiteren Elektronik
einheiten, wie beispielsweise einer Motorelektronik und/oder einer Steuerelek
tronik eines Antiblockiersystems und/oder einer Antischlupfregelung und/oder
einer elektronischen Fahrdynamikkontrolle in Verbindung stehen. Die Steuer-
oder Elektronikeinheit steht weiterhin mit Sensoren in Signalverbindung,
welche jeweils bestimmte Betriebsparameter erfassen und anhand dieser
Daten den Betriebszustand ermitteln bzw. berechnen. Als Sensoren zur
Ermittlung des Betriebzustandes oder des aktuellen Betriebspunktes können
beispielsweise Temperatursensoren und/oder Drehzahlsensoren und/oder
Sensoren einer Gangerkennung und/oder Raddrehzahlsensoren und/oder Posi
tionssensoren zur Detektion der Stellung des Kupplungsgeberzylinders oder
der Drosselklappenstellung oder weitere Sensoren verwendet werden.
Das Ausgangsteil des Nehmerzylinders, wie beispielsweise Kolben oder
Schubkurbel, steuert direkt oder indirekt mittels eines Übertragungsmittels
das Drehmomentübertragungssystem 58 an.
Das übertragbare Drehmoment, welches von einem Drehmomentüber
tragungssystem übertragen werden kann, wird beispielsweise bei einer
Reibungskupplung durch den Grad der Einrückung bestimmt und angesteuert.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 hat die Position des Nehmerzylin
derkolbens Einfluß auf die Einrückstellung des Drehmomentübertragungs
systems 58, wobei die Einrückstellung des Drehmomentübertragungs
system es zwischen den beiden Endbereichen bzw. Endpositionen eines
vollständig eingerückten bzw. vollständig ausgerückten Zustandes eingestellt
und/oder fixiert werden kann.
Die Anordnung des Geberzylinders 50 mit Entlüftungsvorrichtung 51 ist in
dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 zumindest im wesentlichen auf niedrige
rem Niveau angeordnet als der Nehmerzylinder 53.
Zwischen Geber- und Nehmerzylinder befindet sich die Übertragungsstrecke
52, wie Hydraulikleitung, welche eine Fluidverbindung zwischen den beiden
Hydraulikzylindern erzeugt, wobei die Übertragungsstrecke derart ausgestaltet
ist, daß ein Niveauunterschied zwischen den Hydraulikzylindern durch die
Formgebung gezielt überwunden wird.
Die Übertragungsstrecke 52 des Hydrauliksystemes ist, wie in Fig. 2
dargestellt, in einer kaskadenartigen Bauweise mit mehreren im wesentlichen
gleichartigen Abschnitten 59 ausgestattet. Die im wesentlichen gleichartigen
Bereiche 59 setzen sich aus zwei Teilbereichen 62 und 63 zusammen, wobei
der Abschnitt 62 einen in Richtung auf die Entlüftungsvorrichtung betrachtet
ansteigenden Verlauf aufweist und der Abschnitt 63 einen in Richtung auf die
Entlüftungsvorrichtung betrachtet abfallenden Verlauf aufweist.
Befinden sich in der Übertragungsstrecke Gasmengen oder Gasvolumina,
welche beispielsweise an einer Undichtigkeit des Nehmerzylinders in das
System eintreten, so können diese Gasvolumina nicht selbständig aufgrund
der Auftriebskraft zu der Entlüftungsvorrichtung gelangen. In diesem Falle
würden sich die Gasvolumina in dem Bereich mit lokal höchstem Niveau
ansammeln und eine größere Gasblase bilden. Ein solcher Bereich für eine
Ansammlung der Gasvolumina ist immer im Bereich des lokalen Maximums
zwischen einem ansteigenden Teilbereich 62 und einem abfallenden Teilbe
reich 63 vorhanden.
Eine Anordnung des Hydraulikzylinders mit Entlüftungsvorrichtung auf einem
Niveau, welches unterhalb des Niveaus des Hydraulikzylinders ohne Entlüf
tungsvorrichtung kann beispielsweise aufgrund des vorhandenen Bauraums
erforderlich sein.
Die Übertragungsstrecke 52 mit ihren Teilbereichen 62 bzw. 63 muß an die
Gesamthöhendifferenz und an die Wegdifferenz zwischen Geber- und
Nehmerzylinder angepaßt werden, wobei eine gezielte Entlüftung des
Hydrauliksystems ermöglicht werden sollte.
Die Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt der Übertragungsstrecke 52, wie
Hydraulikleitung, mit einem abfallenden Teilbereich 63 und einem an
steigenden Teilbereich 62. Die von der Übertragungsstrecke überwundene
Höhendifferenz h₁ im Bereich des abfallen Verlaufes 63 ist größer als der
Höhenunterschied h₂ im Bereich des ansteigenden Verlaufes 62. Weiterhin ist
zu erkennen, daß die Wegstrecke der Übertragungsstrecke im Bereich des
abfallenden Verlaufes 63 von A nach B geringer ist als die Wegstrecke im
Bereich des ansteigenden Verlaufes 62 von B nach C.
Befindet sich ein Gasvolumen, wie Luftblase, beispielsweise im Punkt A der
Übertragungsstrecke, so wird dieses Gasvolumen aufgrund der Auftriebskraft
an der lokal höchsten Stelle A festgehalten und ein selbständiger Transport
in Richtung auf die Entlüftungseinrichtung, in Richtung des Pfeiles P, ist
verhindert.
Erfolgt mittels der Steuereinrichtung und dem erfindungsgemäßen Steuerver
fahren ein gezielter Hub des Geberzylinderkolbens und somit eine gezielte
Bewegung der Fluidsäule in Richtung des Pfeiles P, kann eine Luftblase von
der Position A in die Position B transportiert werden, wobei der Transport des
Gasvolumens mit der Fluidsäule und im abfallenden Teilbereich entgegen der
Auftriebskraft erfolgt. Bleibt der Geberzylinderkolben anschließend für einen
gewissen Zeitraum in einer stationären Position, so kann die Luftblase von
der Position B in Richtung auf die Position C durch die Auftriebskraft
selbsttätig verschoben bzw. transportiert werden.
Der Kolbenhub des Geberzylinders kann in zumindest einigen Betriebspunkten
auch so dimensioniert sein bzw. angesteuert werden, daß ein Gasvolumen,
wie Luftblase, sich mit der Fluidsäule mitbewegt und beispielsweise die
Strecke von A nach D zurücklegt oder ein Vielfaches der Strecke von A nach
D zurücklegt, so daß beispielsweise eine Strecke um das Vielfache einer
Kaskade von A nach C zurückgelegt wird.
Die Strecke von B nach C ist so dimensioniert, daß bei einem Hub des
Geberzylinderkolbens entgegen der Transportrichtung P das Gasvolumen, wie
Luftblase, von der Position C aus nicht über die Position B hinaus verschoben
wird. Durch diese Auslegung der Länge des Bereiches 62 wird verhindert,
daß die Gasblase sich von dem Bereich 62 in den Bereich 63 verschieben läßt
und im Bereich 63 selbsttätig in Richtung auf den Punkt A transportiert wird.
Wird nun die Gasblase vom Punkt C bis zu dem Punkt B′ aufgrund eines
Kolbenhubes des Geberzylinders bewegt, so kann in einer anschließenden
stationären Phase die Gasblase wieder in Richtung auf die Position C an
steigen.
Befindet sich die Gasblase in der Position C, so kann bei einem folgenden
Kolbenhub des Geberzylinderkolbens in Richtung D ein Weitertransport in die
nächste Kaskade der Hydraulikleitung durchgeführt werden.
Eine Ansteuerung des Drehmomentübertragungssystems zur gezielten Entlüf
tung einer Übertragungsstrecke kann in Betriebspunkten erfolgen, in welchen
eine Ansteuerung zu diesem Zweck unproblematisch ist oder nur eine geringe
bzw. keine Beeinträchtigung des Komforts durch eine Verstellung des
Drehmomentübertragungssystems erfolgt. Solche Betriebspunkte sind
beispielsweise Startvorgänge oder Ausschaltvorgänge bzw. Anhaltevorgänge
des Fahrzeuges. In solchen stationären oder quasistationären Betriebs
zuständen kann eine gezielte Ansteuerung des Geberzylinders erfolgen, um
eine Entlüftung des Hydrauliksystems vorzunehmen. Bei einem Startvorgang
kann beispielsweise bevor die Freigabe zum Motorstart erfolgt, zumindest ein
Geberzylinderhub erfolgen. Die Hubstrecke kann in Abhängigkeit des
Betriebszustandes gewählt werden. Ist z. B. bei eingelegtem Gang die
Kupplung vollständig oder mit Teillast geschlossen, bevor der Motor gestartet
ist, so ist eine Parksperre realisiert, welche das Fahrzeug beispielsweise vor
einem Wegrollen bei Gefälle hält. Die angesteuerte Hubstrecke kann nach
erkennen des Parksperre-Betriebszustandes mittels des Steuersystems und
der Positionssensoren für Gang- und Kupplungsposition so dimensioniert
werden, daß das übertragbare Drehmoment ausreichend groß ist um einen
Fahrzeugstillstand zu gewährleisten. Ist eine Parksperre von dem Steuersy
stem als nicht aktiv ermittelt worden, kann der volle Hub des Geberzylinders
angesteuert werden. Eine weitere Ausbildung kann vorsehen, daß ein Hub
des Geberzylinders nur nach dem einlegen des Neutralganges erfolgt.
Bei Anhaltevorgängen mit laufendem Motor, wie Verbrennungsmotor, ist eine
Ansteuerung von Hubbewegugen derart möglich, daß bei Steuerverfahren mit
bzw. ohne Ankriechen des Fahrzeuges die Hubreserve genutzt wird, bei
welcher nur ein geringes oder kein Drehmoment abtriebsseitig übertragen
wird, bevor nicht fahrerseitig ein Anfahrvorgang initiiert wird.
Bei Steuerverfahren mit Momentennachführung kann eine Durchführung der
Ansteuerung zu Entlüftungszwecken auch in einer Fahrsituation erfolgen. Bei
einer Ansteuerung mit Momentennachführung wird das von dem Drehmo
mentübertragungssystem übertragbare Drehmoment jeweils in Abhängigkeit
des motorseitig anliegenden Drehmoments eingestellt, wobei das eingestellte
Moment in der Regel geringer ist als das Nominalmoment der Brennkraftma
schine. In einem Betriebspunkt mit Momentennachführung kann beispiels
weise der Geberzylinder so angesteuert werden, daß eine Variation des
momentan übertragbaren Drehmoments erfolgt, wobei das übertragbare
Drehmoment nicht weit über das anstehende Drehmoment oder über das ur
sprünglich eingestellte Drehmoment sinkt. Das angesteuerte übertragbare
Drehmoment kann in einem solchen Betriebspunkt auf das maximal über
tragbare Drehmoment erhöht werden bzw. zwischen dem aktuellen Wert und
dem maximalen Wert schwanken.
Die gezielte Ansteuerung der Bewegung des Geberzylinderkolbens zum Trans
port von Gasvolumina in Richtung auf die Entlüftungsvorrichtung kann mittels
eines zeitlich gesteuerten Verfahrens durchgeführt werden.
In Fig. 4 ist ein Weg-Zeit-Diagramm eines Ausführungsbeispieles dargestellt,
welches den zeitlichen Verlauf einer gezielten Ansteuerung wiedergibt. In der
Phase I erfolgt eine gezielte Verschiebung der Gasvolumina mit der Fluidsäule
in Richtung auf die Entlüftungsvorrichtung. In der Phase II wird die Stellung
des Geberzylinderkolbens zumindest im wesentlichen stabil oder konstant
gehalten. In dieser Phase kann ein Gasvolumina, welches sich im Bereich des
Punktes B in Fig. 3 befindet, in Richtung auf den Punkt C mittels der
Auftriebskraft transportiert und/oder selbsttätig bewegt werden. Die Phase III
zeichnet eine Bewegung des Geberzylinderkolbens in die entgegengesetzte
Richtung aus. Der Betrag der Geschwindigkeit in der Phase III ist im Vergleich
zu der Geschwindigkeit in der Phase I geringer. Aufgrund dieser geringeren
Geschwindigkeit kann ein Transport von Gasvolumina in dem Hydraulikfluid
gegen die Auftriebskraft nicht in gleichem Maße erfolgen als bei höherer
Geschwindigkeit. Somit kann erreicht werden, daß die Gasvolumina im
Bereich des Punktes C nicht bis zu dem Punkt B zurück transportiert werden.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn nach der Phase III eine zumindest im
wesentlichen stationäre Phase IV eintritt und Gasvolumina, welche in der
Phase III etwas in Richtung auf den Punkt B transportiert wurden, wieder in
Richtung auf Punkt C wandern können.
Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten in den Phase I und III zeichnen sich
dadurch aus, daß die transportierte Gasmenge eine mit der Geschwindigkeit
des Fluids im wesentlichen steigende Funktion ist. Strömt das Fluid sehr
schnell, so werden Gasvolumina mit dem Fluidstrom mitgerissen und
transportiert, strömt das Fluid hingegen langsamer, so kann das Fluid auch
teilweise um das Gasvolumina herum strömen und der Transport ist
vermindert.
Die Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt aus einer Übertragungsstrecke, wie
Hydraulikleitung, wobei der mit A′′ bezeichnete Position bzw. Stelle der in der
Fig. 3 mit A bezeichneten Stelle entspricht. Von Position A′′ nach Position
B′′ wird eine Höhendifferenz überwunden, wobei im Anschluß an den Bereich
B′′ kein ansteigender Verlauf folgt. Die Hydraulikleitung kann aber auch so
ausgestaltet sein, daß nach einem abfallenden Verlauf der Hydraulikstrecke,
wie beispielsweise von B′′ nach B′′′, ein Teilbereich mit ansteigendem
Verlauf sich daran anschließt, wobei die Länge der Teilstrecke mit abfallenden
Verlauf, beispielsweise von B′′ nach B′′′, im wesentlichen länger ist als die
Länge des Teilabschnittes mit ansteigendem Verlauf, beispielsweise von B′′′
nach D′′′. Eine Anwendung bei Hydraulikleitungen entsprechend einem
Verlauf wie er in Fig. 3 bzw. in Fig. 5 gezeigt ist, hängt je nach Anwen
dungsfall u. a. von dem notwendigen Bauraum ab.
Die Fig. 6 zeigt schematisch einen Verlauf eines Übertragungsmittels, wie
Hydraulikleitung 111, von einem Hydraulikzylinder 110 zu einem Hydraulik
zylinder 120, wobei die Hydraulikleitung 111 eine Fluidverbindung zwischen
diesen beiden Hydraulikzylindern gewährleistet. In einem ersten Teilbereich,
ausgehend von dem Hydraulikzylinder 110 bis zu dem lokalen Maximum 112,
ist die Hydraulikleitung derart ausgebildet, daß sie in diesem Abschnitt stets
eine positive Steigung aufweist, wobei auch Teilabschnitte, beispielsweise
113, innerhalb dieses Abschnittes vorhanden sein können, welche im
wesentlichen einen senkrechten Verlauf aufweisen oder zumindest im
wesentlichen eine größere Höhendifferenz überbrücken. Eine solche
Ausgestaltung einer Hydraulikstrecke kann dazu geeignet sein, ein Hindernis
im Weg zwischen den Hydraulikzylindern zu umgehen, da die Hydrau
likzylinder an unterschiedlichen Orten plaziert werden können. Im Anschluß
an den Bereich des lokalen Maximum 112 ist die Hydraulikleitung 111 derart
ausgestaltet, daß sich eine Kaskadenleitung anschließt und den Bereich 112
mit dem Hydraulikzylinder 120 verbindet. Eine solche Ausgestaltung der
Hydraulikleitung ist beispielsweise notwendig, wenn ein Hindernis über
wunden werden muß und die Hydraulikleitung die Fluidverbindung zwischen
110 und 120 nicht auf direktem Wege erzeugen kann.
Der Winkel 130 zwischen der Neigung der Hydraulikleitung 111 und der
Horizontalen 131 kann in einem Bereich zwischen zwei und 10 Grad gewählt
sein, wobei vorzugsweise ein Winkel zwischen 3 und 5 Grad gewählt wird.
Die Fig. 7 zeigt ein Abläufdiagramm zum Ablauf eines Verfahrens zur
Entlüftung einer Druckmittelstrecke, wie Hydraulikleitung. In Block 200 wird
das Verfahren gestartet, wobei dieses Verfahren nach einer gewissen Zeit
wie beispielsweise alle 10 sec bis 1000 sec wiederholt durchgeführt wird.
Vorzugsweise wird das Verfahren alle 30 sec bis 300 sec wiederholt. In
Block 201 wird mittels der Steuereinheit eine Betätigung des Geberzylin
derkolbens in Richtung auf die Entlüftungsöffnung durchgeführt. Dadurch
wird die Fluidsäule um den Betrag Δx₁ in Richtung auf die Entlüftungsöffnung
bewegt. Diese Betätigung erfolgt mit einer Geschwindigkeit v₁. Dadurch
werden Gasmengen oder -volumina innerhalb des Fluids zumindest über eine
Teilstrecke zur Entlüftungsöffnung transportiert.
Im Block 202 erfolgt eine Betätigungspause mit einer Zeitdauer Δt, wobei die
Gasmengen oder -volumina entweder zur Entlüftungsöffnung oder zu einem
lokalen Maximum der Druckmittelstrecke, wie Hydraulikstrecke aufsteigen
und sich gegebenenfalls dort sammeln.
In Block 203 wird mittels der Steuereinheit eine Betätigung des Geberzylin
derkolbens in Richtung von der Entlüftungsöffnung weg durchgeführt.
Dadurch wird die Fluidsäule um den Betrag -Δx₂ in einer Richtung von der
Entlüftungsöffnung weg bewegt. Diese Betätigung erfolgt mit einer Ge
schwindigkeit v₂, die entgegen der Geschwindigkeit v₁ ist. Die Geschwin
digkeit v₂ ist vom Betrag her deutlich geringer als die Geschwindigkeit v₁. Da
durch werden möglichst keine oder nur geringe Mengen von Gas oder
Volumina innerhalb des Fluids zumindest über eine Teilstrecke von der
Entlüftungsöffnung weg transportiert. Ein solcher Transport wird vermieden,
wenn die Geschwindigkeit v₂ so gering ist, daß nur wenige Gasblasen mit der
Fluidsäule weggerissen werden.
In Block 204 wird das Verfahren beendet.
Zum Entlüften, wie Schnüffeln ist es in einer Ausgestaltung der Erfindung
notwendig, daß die Kupplung vollständig eingerückt wird. Durch diese
Bedingung ist es zweckmäßig, wenn ein Schnüffeln nicht eingeleitet wird,
wenn das Fahrzeug bei eingelegtem Gang, geöffneter Kupplung und laufen
dem Motor steht. In einem solchen oder in anderen problematischen Betriebs
punkten wird bei 200 das Verfahren der Fig. 7 nicht eingeleitet.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvor
schläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die
Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung
und/oder Zeichnungen offenbarte Merkmale zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des
jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzie
lung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der
rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Die Gegenstände dieser Unteransprüche bilden jedoch auch selbständige
Erfindungen, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unter
ansprüche unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Erfindung ist auch nicht auf das Ausführungsbeispiel der Beschreibung
beschränkt. Vielmehr sind im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abänderungen
und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente und
Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kombination oder
Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen
Beschreibung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen beschriebenen
und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfah
rensschritten erfinderisch sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem
neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschritt
folgen führen, auch soweit sie Herstell-, Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.
Claims (24)
1. Vorrichtung mit Druckmittelübertragungssystem, wie beispielsweise
Hydrauliksystem, insbesondere zur Betätigung oder Ansteuerung eines
Drehmomentübertragungssystems oder einer Bremse, wie beispiels
weise einer Reibungskupplung, mit einem Geberzylinder, einem Nehmer
zylinder, einer Übertragungsstrecke zwischen Geber- und Nehmer
zylinder und einer Entlüftungsvorrichtung, mit einer mit zumindest einem
Sensor und/oder zumindest einer weiteren Elektronikeinheit in Signalver
bindung stehenden zentralen Steuer- oder Computereinheit und mit
einem von der Steuereinheit ansteuerbaren Aktor zur Betätigung des
Geberzylinders, die Übertragungsstrecke ist im wesentlichen als röhren
förmiges Bauteil derart ausgestaltet, daß sie eine Fluidverbindung
zwischen Geber- und Nehmerzylinder gewährleistet und zumindest zwei
oder eine Mehrzahl von Teilbereichen aufweist, wobei zumindest ein
Teilbereich einen ansteigenden Verlauf und zumindest ein anderer
Teilbereich einem abfallendem Verlauf aufweist und der Aktor den
Geberzylinder in eine erste und eine zweite Richtungen betätigt, daß ein
Transport der Fluidsäule in unterschiedlichen Richtungen entlang der
Übertragungsstrecke mit unterschiedlicher Geschwindigkeiten erfolgt,
daß die Vorrichtung mittels Ansteuerung der Steuereinheit zumindest
zeitweilig selbsttätig entlüftet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Geber-
und der Nehmerzylinder zumindest im wesentlichen auf unterschiedli
chem Niveau angeordnet sind und die Entlüftungsvorrichtung an dem
Hydraulikzylinder angeordnet ist, welcher sich auf niedrigerem Niveau
befindet und eine Entlüftung der Vorrichtung oder ein Transport von
gasförmigen Stoffen zumindest über Teilbereiche der Übertragungs
strecke entgegen der Auftriebskraft erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hydraulikleitung zwischen Geber- und Nehmerzylinder eine Fluidver
bindung gewährleistet und eine Entlüftungsvorrichtung an einem
Hydraulikzylinder angeordnet ist und die Hydraulikleitung derart
ausgebildet ist, daß ein lokales Maximum vorhanden ist und eine
Entlüftung der Vorrichtung oder ein Transport von gasförmigen Stoffen
zumindest über Teilbereiche der Übertragungsstrecke entgegen der
Auftriebskraft erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entlüftungsvorrichtung am Geberzylinder angeordnet ist, welcher zu
mindest im wesentlichen auf gleichem oder niedrigerem Niveau
angeordnet ist als der Nehmerzylinder ohne Entlüftungsvorrichtung.
5. Vorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übertragungsstrecke zumindest in einem
Abschnitt zumindest zwei Arten von Teilbereichen aufweist, wobei eine
erste Art von Teilbereichen einen ansteigenden Verlauf und eine zweite
Art von Teilbereichen einen abfallenden Verlauf aufweist und die Teilbe
reiche mit ansteigendem oder abfallendem Verlauf zumindest im
wesentlichen alternierend oder sich abwechselnd angeordnet sind.
6. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilbereiche der Übertragungsstrecke, welche in Richtung auf
den Hydraulikzylinder mit Entlüftungsvorrichtung betrachtet einen
ansteigenden Verlauf aufweisen, eine zumindest im wesentlichen gerin
gere Höhendifferenz überwinden als die Teilbereiche mit abfallendem
Verlauf.
7. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilbereiche der Übertragungsstrecke, welche in Richtung auf
den Hydraulikzylinder mit Entlüftungsvorrichtung betrachtet einen
ansteigenden Verlauf aufweisen, sich über zumindest im wesentlichen
längere Wegstrecken erstrecken als die Teilbereiche mit abfallendem
Verlauf.
8. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilbereiche der Übertragungsstrecke, welche in Richtung auf
den Hydraulikzylinder mit Entlüftungsvorrichtung betrachtet einen
ansteigenden Verlauf aufweisen, sich über im wesentlichen kürzere
Wegstrecken erstrecken als die Teilbereiche mit abfallendem Verlauf.
9. Vorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übertragungsstrecke als Hydraulikleitung mit
einem kaskadenförmigen Verlauf mit ansteigenden und abfallenden
Teilbereichen ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Aktor ein ansteuerbares Betätigungselement
ist, welches mittels der Steuereinheit angesteuert werden kann.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Aktor ein Antriebselement, wie elektromoto
risches, magnetisches, elektromagnetisches oder hydraulisches
Antriebselement, aufweist.
12. Verfahren zur Ansteuerung einer Vorrichtung mit einem Druckmittel
system, wie Hydrauliksystem, insbesondere für ein Drehmomentübertra
gungssystem oder eine Bremse mit einem Geber- und einem Nehmer
zylinder und einer Übertragungsstrecke, wie röhrenförmiges Bauteil, mit
einer Steuereinheit und einem Stellglied zur Ansteuerung des Geber
zylinders, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung des Geberzy
linders derart durchgeführt wird, daß ein Transport oder eine Ver
schiebung von Gasvolumina innerhalb oder mit dem Fluid im Hydrau
liksystems in Richtung auf den Hydraulikzylinder mit Entlüftungsvorrich
tung erfolgt, wobei der Hydraulikzylinder mit Entlüftungsvorrichtung auf
niedrigerem Niveau angeordnet ist als der Hydraulikzylinder ohne
Entlüftungsvorrichtung und Gasvolumina zumindest über Teilbereiche
gegen die wirkende Auftriebskraft transportiert werden.
13. Verfahren zum Steuern eines Hydrauliksystemes insbesondere für ein
Drehmomentübertragungssystem oder eine Bremse mit einem Geber-
und einem Nehmerzylinder und einer Übertragungsstrecke, wie
röhrenförmiges Bauteil, mit einer Steuereinheit und einem Stellglied zur
Ansteuerung des Geberzylinders, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ansteuerung des Geberzylinders derart durchgeführt wird, daß ein
Transport oder eine Verschiebung von Gasvolumina innerhalb oder mit
dem Fluid im Hydrauliksystem in Richtung auf den Hydraulikzylinder mit
Entlüftungsvorrichtung erfolgt, wobei die Übertragungsstrecke einen
Verlauf mit lokalem Maximum aufweist und die Entlüftungsvorrichtung
auf niedrigerem Niveau angeordnet ist als das maximale Niveau der
Übertragungsstrecke und Gasvolumina zumindest über Teilbereiche
gegen die wirkende Auftriebskraft transportiert werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß
Gasvolumina innerhalb oder mit dem Fluid im Hydrauliksystems entlang
der in Richtung auf den Hydraulikzylinder betrachtet abfallenden Teilbe
reiche durch Hubbewegungen des Geberzylinderkolbens und Ver
schiebungen des Fluids transportiert werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeich
net, daß die aufgrund des Hubes des Geberzylinderkolbens verursachte
Verschiebung der Fluidsäule derart angesteuert wird, daß der Betrag der
Verschiebung größer ist als die Länge einer Teilstrecke der Über
tragungsstrecke mit abfallendem Verlauf und/oder kleiner ist als die
Länge einer Teilstrecke mit ansteigendem Verlauf.
16. Verfahren insbesondere nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die aufgrund des Hubes des Geberzylinderkolbens
verursachte Verschiebung der Fluidsäule derart angesteuert wird, daß
der Betrag der Verschiebung größer ist als die Länge einer Strecke mit
zumindest zwei abfallenden Teilbereichen und zumindest einem
dazwischen angeordneten ansteigenden Teilbereich.
17. Verfahren nach einem Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß nach einer Hubbewegung des Geberzylinderkolbens zum Transport
der Fluidsäule und/oder von Gasvolumina in Richtung auf die Entlüf
tungsvorrichtung oder in die entgegengesetzte Richtung eine Zeitdauer
ohne Hub des Geberzylinderkolbens folgt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Betrag der Geschwindigkeit des Geberzylinderkolben
hubs und/oder der Betrag der Geschwindigkeit der Bewegung der Fluid
säule in Richtung auf die Entlüftungsvorrichtung im wesentlichen größer
ist als der Betrag der Geschwindigkeit der Bewegung des Geberzylin
derhubs oder der Fluidsäule in die entgegengesetzte Richtung.
19. Verfahren insbesondere nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß in Betriebszuständen oder Situationen mit
eingelegter neutraler Getriebeposition eine kurzzeitige gezielte An
steuerung des Geberzylinders erfolgt, um einen gezielten Transport von
Fluidvolumina oder Gasvolumina in Richtung auf die Entlüftungsvor
richtung oder eine Entlüftung des Hydrauliksystems durchzuführen.
20. Verfahren insbesondere nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem entsprechend dem motorseitig an
stehenden Drehmoment angesteuerten übertragbaren Drehmoment des
Drehmomentübertragungssystems, wie Reibungskupplung mit einer
Ansteuerung nach der Momentennachführung, das Drehmomentübertra
gungssystem im einem Arbeitsbereich zwischen einem teilweise
eingerückten Zustand und einem im wesentlichen vollständig eingerück
ten Zustand gezielt angesteuert werden kann, um über die Bewegung
des Geberzylinderkolbens einen gezielten Transport oder eine Ver
schiebung von Fluid oder Gasvolumina in Richtung auf die Entlüftungs
vorrichtung oder eine Entlüftung des Hydrauliksystems zu erzielen.
21. Verfahren insbesondere nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Drehmomentübertragungssystemen mit einer
Ansteuerung nach der Momentennachführung eine Ansteuerung des
Geberzylinders zu Zwecken der Entlüftung in unkritischen Situationen
und/oder Betriebszuständen erfolgt.
22. Verfahren insbesondere nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der Start- oder Abschaltvorgang, sowie Standpha
sen oder Rollphasen bei Neutralstellung oder Betriebszustände mit
Momentennachführung zu den unkritischen Situationen gehören, welche
zur Durchführung einer Geberzylinderansteuerung zum gezielten Trans
port zumindest von Gasvolumina in Richtung auf die Entlüftungsvor
richtung oder zur Entlüftung gehören und in diesen Situationen
zumindest zeitweise eine Ansteuerung zur gezielten Entlüftung erfolgt.
23. Röhrenförmiges Bauteil insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, mit einem ersten und einem zweiten Anschluß- oder
Verbindungsbereich zur Erzeugung einer Fluidverbindung zwischen zwei
Hydraulikelementen, wie beispielsweise Geber- und Nehmerzylinder,
dadurch gekennzeichnet, daß sich das röhrenförmige Bauteil zumindest
in einem Abschnitt aus Teilbereichen mit ansteigen dem und mit abfallen
dem Verlauf zusammensetzt, wobei die Anordnung der Teilbereiche zu
mindest im wesentlichen alternierend ist.
24. Bauteil nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß mittels des
Bauteiles ein Höhenunterschied überbrückt wird und zumindest in einem
Abschnitt des Bauteils die Teilbereiche mit abfallendem Verlauf eine
größere Höhendifferenz überwinden als die Teilbereiche mit ansteigen
dem Verlauf.
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