DE19622303A1 - Verfahren und Instrument zur Untersuchung von Hohlorganen - Google Patents
Verfahren und Instrument zur Untersuchung von HohlorganenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Instru
ment zur Untersuchung von Hohlorganen, insbesondere
zur Quantifizierung von Stenosen und Lumendiametern
mit Hilfe endoskopischer Mittel.
Die genaue Quantifizierung von Stenosen (Verengungen)
in Hohlorganen mit Hilfe endoskopischer Verfahren und
Mittel ist bisher in der Medizin noch nicht zufrieden
stellend gelöst.
Stenosen in der Speiseröhre oder in der Luftröhre,
beispielsweise durch Tumore bedingt, können zu einer
völligen Verlegung des Querschnittes dieser Organe
führen, die dann ohne sofortige Behandlung unweiger
lich zum Tode führen. Die exakte Vermessung des
Querschnittes einer Stenose ist einerseits erforder
lich, um die Notwendigkeit und die Art einer Behand
lungsmaßnahme festlegen zu können. Andererseits kann
der Erfolg einer Behandlung von Stenosen über die
genaue Ermittlung des Lumenquerschnittes an der
Verengungsstelle exakt festgestellt und ausgewertet
werden.
Die bisher bekannten etablierten Verfahren zur exak
ten Bestimmung von Stenosen stammen aus der Röntgen
diagnostik. Diese Verfahren sind mit einer Strahlenbe
lastung für den Patienten verbunden und erfordern
einen hohen apparativen Aufwand.
Demgegenüber kann durch endoskopische Untersuchungs
verfahren der apparative Aufwand zur Bestimmung von
Stenosen weitgehend gesenkt werden. Diese Verfahren
sind zudem mit einem wesentlich geringeren Komplikati
onsrisiko behaftet und fast beliebig oft wiederhol
bar.
Für die endoskopische Untersuchung und Behandlung von
Erkrankungen in Körperhohlräumen sind bereits die
unterschiedlichsten, oftmals an spezifische Anwendun
gen angepaßte Endoskope und Instrumente dieser Art
vorgeschlagen worden. Neben den Geradeaussichtendosko
pen gibt es die unterschiedlichsten Ausführungen von
sogenannten Seitblick-Endoskopen - DE 44 05 102 A1,
DE 42 41 938 A1, DE 41 02 614 A1, DE 35 12 602 A1.
Um eine möglichst exakte Untersuchung der Seitenwand
eines Körperhohlraumes zu ermöglichen, ist das dista
le Ende dieser Endoskope beispielsweise spezifisch
ausgebildet - DE 42 41 938 A1 - oder mit gesonderten
optischen Systemen ausgestattet - DE 44 05 102 A1,
DE 41 02 614 A1, DE 35 12 620 A1.
Die DE 35 12 602 A1 schlägt zur Bestimmung von Objekt
größen in Hohlräumen ein Endoskop vor, das über die
Messung eines Objektabstandes vom Endoskop die Fest
stellung der Abmessungen des Objektes ermöglichen
soll. Das optische System des Endoskopes zur Betrach
tung des Objektes ist hierfür so eingerichtet, daß
ein ausgewählter Teil des Objektes bei gleichbleiben
dem Objektabstand unter zwei verschiedenen Winkeln
betrachtet werden kann, wobei der Abstand zwischen
den Scheiteln dieser Winkel fest vorgegeben ist. Das
Endoskop verfügt über einen festen und einen axial
beweglichen Endoskopteil, die jeweils an ihrem dista
len Ende mit Spiegeln ausgestattet sind, um das
ausgewählte Objekt unter den genannten zwei verschie
denen Winkeln betrachten zu können.
Eine exakte Bestimmung von Stenosen mit Hilfe der
bisher bekannten endoskopischen Instrumente und Ver
fahren ist regelmäßig nicht möglich. Die endoskopi
schen Untersuchungen von Stenosen erstrecken sich
daher auf einen Vergleich des visuellen Eindruckes
der Querschnittsflächen des Körperhohlraumes, wobei
der Stenosegrad auf dieser Grundlage dann im Ver
gleich zum normalen Querschnitt eingeschätzt wird -
beispielsweise ca. 50%ige Lumeneinengung. Diese Schät
zungen haben jedoch den Nachteil, daß sie lediglich
ein Relativmaß darstellen und in Abhängigkeit vom
individuellen "Normalquerschnitt" einen ganz unter
schiedlichen absoluten Querschnitt reflektieren
können.
Die allgemein bekannt, ist beispielsweise jedoch der
absolute Querschnitt in den zentralen Atemwegen ver
antwortlich für den Strömungswiderstand.
Durch die Fish Eye Perspektive der Optik des En
doskops und der resultierenden tonnenförmigen Verzer
rungen des endoskopischen Bildes entsteht zudem eine
Diskrepanz zwischen der endoskopisch abgebildeten und
der wahren Querschnittsfläche und Form.
Ein weiterer Nachteil der Schätzung ist die hohe In
terobservervariabilität, die nach vorliegenden Erfah
rungen bis zu 30% betragen kann.
Auch das Einbringen von Referenzkörpern mit bekannten
Dimensionen, wie z. B. von Meßkathetern, durch den
Instrumentierkanal eines Endoskops kann lediglich
dazu dienen, die Längenausdehnung einer Stenose zu
vermessen.
Auch mit Hilfe von Endoskopen mit zwei Optiken, die
auf diese Weise eine dreidimensionale Betrachtung des
zu untersuchenden Objektes gestatten und die insbeson
dere für die Gastroenterologie entwickelt wurden, ist
eine genaue Bestimmung von Stenosen nicht möglich.
Verantwortlich für die dargelegten Probleme ist neben
der obenerwähnten Verzerrung des endoskopischen
Bildes die Schwierigkeit, bei der Untersuchung bzw.
Betrachtung eines, in einem Körperhohlraum vorhande
nen Objektes genau die Betrachtungsebene in bezug auf
das Objekt zu definieren. Aber gerade die genaue
Kenntnis dieser Ebene ist die unabdingbare Vorausset
zung für die Berechnung des jeweiligen Hohlraumquer
schnittes, über den eine exakte Bestimmung von Steno
sen vorgenommen werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
medizinisches Instrument zu entwickeln, mit dem eine
frei wählbare Ebene innerhalb eines Hohlorganes exakt
bestimmbar und über die Ermittlung von Lumenquer
schnitten eine exakte Quantifizierung von Stenosen
oder eine genaue Feststellung des Lumendiameters
möglich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfah
ren nach den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen und
durch ein Instrument in Form einer über den Instrumen
tierkanal eines Endoskopes oder entlang eines Füh
rungsdrahtes in ein Hohlorgan einführbaren Sonde nach
den Merkmalen entsprechend Anspruch 2 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen 2 und 3 und 4 bis 11.
Mit der vorliegenden Erfindung wird ein konstruktiv
sehr einfaches und praktisch handhabbares Instrument
vorgeschlagen, das ohne Schleimhautkontakt im Stenose
bereich und ohne den Einsatz ionisierender Strahlen
eine exakte Quantifizierung von Stenosen oder die
Bestimmung von Lumendiametern gestattet.
Die endoskopische Bestimmung des Stenosegrades glie
dert sich hierbei in zwei Schritte. Zunächst müssen
ein oder mehrere Abbildungen der Stenose in Form
eines endoskopischen Bildes erzeugt werden.
Dieses endoskopische Bild dient nach Entzerrung in
einem zweiten Schritt zur Berechnung des Lumenquer
schnittes und über diesen Querschnitt zur Quantifizie
rung der Stenose.
Die Berechnung des Lumenquerschnittes erfolgt durch
Ermittlung der Fläche innerhalb einer genau definier
ten Ebene im Stenosebereich, indem die Lichtstrahlen,
vorzugsweise Laserlicht, die über den Lichtleiter
zugeführt werden, auf einen Reflektionskörper treffen
und durch die Ablenkflächen des Reflektionskörpers
oder durch den Reflektionskörper selbst in einem
annähernd rechten Winkel vom Endoskop zur Organwand
abgelenkt werden.
Auf diese Weise entsteht vor dem Endoskop eine Ebene
aus Laserlicht, die sich auf der Organwand in Form
eines Ringes abbildet. Alle Punkte, die in diesem
Ring erkennbar sind, befinden sich in einer Ebene,
deren Lage durch den Abstand des Reflektionskörpers
bzw. der Ablenkflächen des Reflektionskörpers von der
Endoskopspitze bekannt ist.
Aufgrund des definierten Abstandes der Ablenkflächen
zur Endoskopspitze ist auch stets die Entfernung der
Ebene zur Endoskopspitze bekannt. Bereits jetzt ist
durch einen Vergleich der Flächen von zwei Ringen,
die beispielsweise durch ein Graphikprogramm überein
anderprojiziert werden, eine Bestimmung der Flächen
differenz und damit die exakte Bestimmung der Ausmaße
einer Stenose möglich.
Eleganter und weitaus genauer ist die Korrektur der
tonnenförmigen Verzerrung, die durch die Fish Eye
Optik entsteht. Durch die Distorsionskorrektur ent
spricht jede Flächeneinheit des endoskopischen Bildes
der Flächeneinheit des Originals. Gleichgroße Flächen
einheiten des Originals, die ohne Distorsionskorrek
tur im Zentrum des endoskopischen Bildes größer als
in der Peripherie zur Darstellung gelangen, werden so
im bearbeiteten Bild mit kongruenten Flächeninhalten
abgebildet. Die Auswertung dieser Flächeninhalte
erfolgt mittels bekannter Computerprogramme
Unter Anwendung an sich bekannter Techniken zur Laserentfernungsmessung kann auch direkt die Distanz zwischen dem Reflektionskörper, der die Lichtstrahlen in einem Winkel von ca. 90° zur Längsrichtung der Sonde ablenkt und einem Punkt, der sich auf der durch den Reflektionskörper gebildeten Ebene aus Lichtstrah len an der Wand eines Hohlorganes abbildet, exakt bestimmt werden. Durch eine Anzahl von n-Lichtstrah len, die in verschiedenen Richtungen, jedoch um 90° zur Längsrichtung der Sonde abgestrahlt werden, kann auf diese Weise eine direkte Entfernung von n-, an der Wand des Hohlorganes reflektierten Punkten zum Re flektionskörper bestimmt werden. Alle diese Punkte liegen auf dem Ring, der durch die Ablenkung der Lichtstrahlen durch den Reflektionskörper erzeugt wird. Durch simultane oder in schneller Folge vorge nommene Entfernungsmessungen ist somit die Rekonstruk tion des Lichtringes und dadurch auch eine exakte Be stimmung der Querschnittsfläche des Lumens unter vor teilhafter Anwendung von Computerprogrammen möglich.
Unter Anwendung an sich bekannter Techniken zur Laserentfernungsmessung kann auch direkt die Distanz zwischen dem Reflektionskörper, der die Lichtstrahlen in einem Winkel von ca. 90° zur Längsrichtung der Sonde ablenkt und einem Punkt, der sich auf der durch den Reflektionskörper gebildeten Ebene aus Lichtstrah len an der Wand eines Hohlorganes abbildet, exakt bestimmt werden. Durch eine Anzahl von n-Lichtstrah len, die in verschiedenen Richtungen, jedoch um 90° zur Längsrichtung der Sonde abgestrahlt werden, kann auf diese Weise eine direkte Entfernung von n-, an der Wand des Hohlorganes reflektierten Punkten zum Re flektionskörper bestimmt werden. Alle diese Punkte liegen auf dem Ring, der durch die Ablenkung der Lichtstrahlen durch den Reflektionskörper erzeugt wird. Durch simultane oder in schneller Folge vorge nommene Entfernungsmessungen ist somit die Rekonstruk tion des Lichtringes und dadurch auch eine exakte Be stimmung der Querschnittsfläche des Lumens unter vor teilhafter Anwendung von Computerprogrammen möglich.
Eine vorteilhafte Möglichkeit zur Umsetzung des
Prinzips der direkten Entfernungsmessung ergibt sich
aus der gleichzeitigen Entfernungsbestimmung einer
Mehrzahl von Punkten durch mehrere Lichtleiter.
Werden anstatt eines Lichtleiters mehrere Lichtleiter
in Form eines Faserbündels eingeführt, so ergibt die
Entfernungsmessung aller Punkte in Abhängigkeit von
der Anzahl der Lichtleiter eine Menge von Punkten,
die exakt auf dem Zirkumferenz-Ring zur Abbildung
gelangen.
Eine weitere Ausführungsvariante ist die Verwendung
eines rotierenden Spiegels, der es gestattet, inner
halb einer festgelegten Ebene sukzessive die Entfer
nung vieler Punkte auf dem interessierenden Zirkumfe
renz-Ring zu bestimmen. Der Vorteil dieser Lösung
besteht darin, daß nur ein Lichtleiter benötigt wird.
Durch die direkte Entfernungsmessung ist die Aufnahme
des endoskopischen Bildes durch eine Kamera nicht
mehr erforderlich. Damit entfällt auch die Notwendig
keit, einer Distorsionskorrektur des endoskopischen
Bildes.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die direkte
Messung des Abstandes des Reflektionskörpers zur Wand
eines Hohlorganes die Möglichkeit impliziert, das
erfindungsgemäße medizinische Instrument auch ohne
Endoskop, beispielsweise entlang eines Führungsdrah
tes, in das Hohlorgan einzuführen.
Durch Modifikationen des Reflektionswinkels des Re
flektionskörpers in Abhängigkeit von dem Brechungs
koeffizienten an den Grenzflächen von Reflektionskör
per und umgebenden Medien ist auch eine Anwendung des
erfindungsgemäßen Instrumentes in allen gasförmigen
oder flüssigen Medien, die eine Ausbreitung von
Lichtstrahlen gestatten, möglich.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der
Reflektionskörper ein mit Ablenkflächen versehener
Strahlungsteiler sein, der über Abstandselemente aus
festem transparenten Kunststoff im distalen Bereich
der Sonde angeordnet ist oder durch einen fest in der
Sonde eingesetzten Metallzylinder mit einem Ablenkke
gel gebildet werden.
Auch der Einsatz von Kunststoff oder Glaskörper mit
definierten Brechungskoeffizienten ist denkbar. Derar
tige Reflektionskörper müssen jedoch entsprechende
Ablenkflächen besitzen, die die beschriebene Zirkum
ferenz durch abgelenkte Lichtstrahlen auf der Innen
wand des Hohlorganes abbilden. Der Ablenkwinkel wird
in diesen Fällen aufgrund der zusätzlichen Brechung
des Lichtes zu modifizieren sein, damit eine genaue
senkrechte Ablenkung der Lichtstrahlen zur Innenwand
eines Hohlorganes gewährleistet ist.
Durch einen geeigneten Schliff des Lichtleiters an
seinem distalen Ende ist auch eine direkte Ablenkung
der Lichtstrahlen in einem Winkel von ca. 90° ohne Zu
hilfenahme eines zusätzlichen Reflektionskörpers mög
lich.
Die erfindungsgemäße Lösung gestattet die Verwendung
beliebigen Lichtes. So können sowohl Lichtstrahlen
von sichtbarem Laserlicht als auch Lichtstrahlen von
nicht sichtbarem, mono- und polychromatischem Licht
eingesetzt werden. Durch die Verwendung von monochro
matischem Laserlicht einer Wellenlänge wird jedoch
eine schärfere Abbildung des abgelenkten Lichtstrah
les auf der Bronchuswand erzielt, da sich dieses
Licht durch eine geringe Divergenz auszeichnet.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Instrumen
tes zur Quantifizierung von Stenosen im Bronchialbe
reich näher erläutert werden. In den dazugehörigen
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Instrumen
tes
Fig. 2 die schematische Darstellung des Strahlenver
laufes der Laser-Lichtstrahlen zur Abbildung
einer Zirkumferenz auf der Innenwand eines
Hohlorganes, beispielsweise einer Bronchus
wand.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist die über den Instrumen
tierkanal eines Endoskopes in ein Hohlorgan, bei
spielsweise zur Quantifizierung von Stenosen im Bron
chialbereich, einzuführende Sonde 1 ein schlauchförmi
ger Körper aus einem elastischen Material, der im vor
liegenden Ausführungsbeispiel am distalen Sondenende
2 verschlossen ist. Als Reflektionskörper und Ver
schließelement dient ein Metallzylinder 12, der mit
einem Ablenkkegel 5 für die auftreffenden Lichtstrah
len 8, vorzugsweise Lichtstrahlen einer äußeren mono
chromatischen Laser-Lichtquelle - nicht dargestellt
-, ausgestattet ist. Das Laserlicht wird über einen
Lichtleiter 7 zugeführt, der in koaxialer Anordnung
vermittels seiner Ummantelung 6 in der Sonde 1 fest
eingebunden ist.
Um die im Hohlorgan vorhandenen Objekte genau zu
bestimmen, beispielsweise die im Bronchialbereich
eines Patienten vorhandenen Stenosen genau zu quanti
fizieren, wird der Ablenkkegel 5 des Metallzylinders
12 oder die Ablenkflächen 9 eines Reflektionskörpers
4 mit einem genau definierten Abstand vor der En
doskopspitze positioniert und vermittels des Lichtlei
ters 7 Laserlichtstrahlen 8 eingeleitet. Die vom
Lichtleiter 7 ausgehenden und auf den Metallzylinder
12 resp. Reflektionskörper 4 auftreffenden Lichtstrah
len 8 werden vom Ablenkkegel 5 bzw. von den Ablenk
flächen 9 in einem Winkel von annähernd 90° zur Son
denwandung 13 abgelenkt - Fig. 2 -, die, sofern die
Sonde 1 nicht aus einem transparenten, lichtstrahlen
durchlässigen Material hergestellt ist, zumindestens
im Bereich zwischen dem Reflektionskörper 4 und dem
Lichtleiter 7 einen transparenten, Lichtstrahlen
durchlässigen Wandabschnitt 3 besitzt. Die abgelenk
ten und die Wandung 13 der Sonde 1 durchdringenden
Lichtstrahlen 10 bilden auf der Wand 11 des Hohl
organes, im vorliegenden Ausführungsbeispiel auf der
Bronchuswand, eine Zirkumferenz, die sich bei Betrach
tung durch die Optik des Endoskopes als Ring dar
stellt.
Da der Abstand des Ablenkkegels 5 bzw. der Abstand
der Ablenkflächen 9 zur Spitze des Endoskopes genau
definiert, d. h. bekannt ist, ist auch der Abstand der
Ebene, in der sich die Zirkumferenz im Hohlorgan
ausbildet, zur Endoskopspitze bestimmt.
Über die Berechnung des Flächeninhalts der Zirkumfe
renz kann der Querschnitt des Hohlorganes in der
vorliegenden Ebene genau bestimmt und nach Auswertung
mehrerer, auf diese Weise ermittelter Flächeninhalte
die Querschnitte des Hohlorgans festgestellt und die
Abmessungen einer vorhandenen Stenosen exakt quantifi
ziert werden.
Bezugszeichenliste
1 Sonde
2 distales Sondenende
3 transparenter Wandungsabschnitt
4 Reflektionskörper
5 Ablenkkegel
6 Umhüllung
7 Lichtleiter
8 Lichtstrahlen
9 Ablenkflächen
10 abgelenkte Lichtstrahlen
11 Bronchuswand
12 Metallzylinder
13 Sondenwandung.
2 distales Sondenende
3 transparenter Wandungsabschnitt
4 Reflektionskörper
5 Ablenkkegel
6 Umhüllung
7 Lichtleiter
8 Lichtstrahlen
9 Ablenkflächen
10 abgelenkte Lichtstrahlen
11 Bronchuswand
12 Metallzylinder
13 Sondenwandung.
Claims (11)
1. Verfahren zur Untersuchung von Hohlorganen,
insbesondere zur genauen Quantifizierung von
Stenosen und Lumendiametern, dadurch gekenn
zeichnet, daß in verschiedenen Ebenen innerhalb
eines Untersuchungsbereiches auf der den Hohl
raum umschließenden Organwand eine Zirkumferenz
erzeugt, der Flächeninhalt der durch die Zirkum
ferenz begrenzten Fläche ermittelt und über den
Vergleich mehrerer auf diese Weise erhaltener
Flächeninhalte die Quantifizierung der Stenose
vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Zirkumferenz durch Lichtstrahlen
erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Quantifizierung der Stenose durch
einen mathematischen Vergleich der ermittelten
Flächeninhalte erfolgt.
4. Instrument zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 zur Untersuchung von Hohlorganen,
insbesondere zur genauen Quantifizierung von
Stenosen und Lumendiametern in Form einer über
den Instrumentierkanal eines Endoskopes oder
entlang eines Führungsdrahtes in das Hohlorgan
einführbaren Sonde, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sonde (1) einen am distalen Ende (2) ange
ordneten, mit Ablenkflächen (9) versehenen Re
flektionskörper (4) aufweist, der die Licht
strahlen (8) von einem koaxial in der Sonde (1)
integrierten und gegenüber dem Reflektionskör
per (4) beabstandeten Lichtleiter (7) in einem
Winkel von annähernd 90° zur Sondenwandung (13)
ablenkt, die mindestens im Bereich zwischen Re
flektionskörper (4) und Lichtleiter (7) für die
abgelenkten Lichtstrahlen (10) durchlässig aus
gebildet ist.
5. Instrument nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Ablenkflächen (9) so ausgebildet
sind, daß die abgelenkten Lichtstrahlen (10)
die Wandung (13) der Sonde (1) durchdringend
auf der Innenwand (11) eines Hohlorganes eine
Zirkumferenz in Form eines Ringes bilden.
6. Instrument nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Lichtleiter (7) ein aus mehreren
Lichtleitern bestehendes Lichtfaserbündel ist.
7. Instrument nach Anspruch 4 und 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Reflektionskörper (4) ein
Lichtstrahlen ablenkender, rotierender Spiegel
ist.
8. Instrument nach Anspruch 4 und 5, dadurch ge
gekennzeichnet, daß der Reflektionskörper (4) ein
mit Ablenkflächen (9) ausgestatteter Lichttei
ler ist.
9. Instrument nach Anspruch 4, 5 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reflektionskörper (4)
ein Metallzylinder (12) mit einem Ablenkkegel
(5) ist.
10. Instrument nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektionskör
per (4) mit den Ablenkflächen (9) über Ab
standselemente im distalen Bereich der Sonde
(1) gehaltert ist.
11. Instrument nach Anspruch 4 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lichtquelle vorzugswei
se ein monochromatisches Laser-Licht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19622303A DE19622303A1 (de) | 1996-02-28 | 1996-05-21 | Verfahren und Instrument zur Untersuchung von Hohlorganen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19609412 | 1996-02-28 | ||
DE19622303A DE19622303A1 (de) | 1996-02-28 | 1996-05-21 | Verfahren und Instrument zur Untersuchung von Hohlorganen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19622303A1 true DE19622303A1 (de) | 1997-09-04 |
Family
ID=7787882
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19622303A Withdrawn DE19622303A1 (de) | 1996-02-28 | 1996-05-21 | Verfahren und Instrument zur Untersuchung von Hohlorganen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19622303A1 (de) |
-
1996
- 1996-05-21 DE DE19622303A patent/DE19622303A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |