DE19621492A1 - Verfahren zur Verminderung des Dioxin- und Furangehaltes in Ofenabgasen und Nutzung der dabei anfallenden Filterstäube - Google Patents
Verfahren zur Verminderung des Dioxin- und Furangehaltes in Ofenabgasen und Nutzung der dabei anfallenden FilterstäubeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von
Ofenabgasen von Schmelz-, Umschmelz- oder Verbrennungsanla
gen, sowie die Nutzung der dabei anfallenden Filterstäube.
Die Erfindung findet insbesondere Anwendung bei der Her
stellung oder Aufbereitung von Nichteisenmetallen, wobei die
anfallenden Filterstäube in den Schmelzprozeß zurückgeführt
werden.
Es ist bekannt, die im Rohgas enthaltenen Schadstoffe
durch Adsorption an Zuschlagstoffe oder durch chemische Reak
tion mit den Zuschlagstoffen aus dem Abgas zu entfernen. Die
Abgase werden auf diese Weise unter anderem von Stäuben,
Schwefeldioxid, HCl und/oder HF befreit.
So sind Naß-, Halbnaß- und Trockenverfahren bekannt, bei
denen als Zuschlagstoffe z. B. Branntkalk, Calciumhydroxid
oder Alkaliverbindungen eingesetzt werden.
Nachteilig bei den bekannten Verfahren ist, daß die Ab
scheiderate der Dioxine und Furane oft nicht den Anforderun
gen genügt.
Die anfallenden Filterstäube werden üblicherweise depo
niert.
Bei Metallaufbereitungsprozessen werden Metall bzw. Me
tallschrott, Schmelzhilfsmittel, z. B. Decksalze sowie Ener
gie zugeführt. Metall, Schlacke, z. B. Salzschlacke, und
schadstoff- und staubhaltige Abgase verlassen den Produk
tionsprozeß.
Die anfallenden Schlackemengen werden entweder zur Wert
stoffgewinnung aufbereitet oder deponiert. Die Abgase werden
primär von Stäuben, Schwefeldioxid, HCl und HF befreit. Übli
cherweise werden dazu Verfahren angewendet, bei denen als Ad
sorptionsmittel u. a. Branntkalk oder Calciumhydroxid einge
setzt werden. Die anfallenden Filterstäube werden deponiert.
Zur Herstellung von Aluminiumgußlegierungen werden ver
schiedene Ofentypen eingesetzt, die elektrisch oder mit Gas
oder Öl beheizt werden. Weit verbreitet ist der Drehtrommel
ofen. Er eignet sich besonders zum Einschmelzen verunreinig
ter Aluminiumabfälle, Spänen und anderer kleinstückiger Mate
rialien, besonders aber von Einsatzstoffen mit geringer Aus
beute.
Das Schmelzen des aluminiumhaltigen Schrotts (Al-Ab
fälle, Al-Späne, Al-Krätzen usw.) im Drehtrommelofen ge
schieht in der Regel unter einer geschlossenen Salzdecke.
Das Salz hat die Aufgabe, eine Oxidation des Aluminiums zu
verhindern, die nichtmetallischen Verunreinigungen des me
tallhaltigen Einsatzes zu binden und ein Ablösen von Oxid
schichten vom Grundmetall zu erleichtern. Das Salz, aus dem
die Salzdecke gebildet wird, besteht aus ca. 70% NaCl,
ca. 30% KCl und ca. 5% Flußmittel. Die Prozeßtemperaturen
liegen zwischen 600°C und 900°C je nach Legierung. Als
Energieträger werden fossile Brennstoffe eingesetzt.
Bei den während des Schmelzprozesses herrschenden Tempe
raturen verdampft neben NaCl und KCl auch Aluminium in Form
von AlCl₃ und AlF₂, wobei letztere im Abgasstrom zu HCl und
HF zersetzt werden. Neben diesen sauren Komponenten enthält
der Abgasstrom auch SO₂, wobei die Zusammensetzung der Ab
gasinhaltsstoffe in Abhängigkeit von den zu erschmelzenden
Materialien und dem Heizmedium schwanken kann. Weiterhin sind
sublimierte Alkalichloride und -fluoride, Aluminiumoxid und
geringe Mengen Schwermetalle, Aluminium in metallischer Form
sowie freier und organisch gebundener Kohlenstoff unter ande
rem in Form von Dibenzodioxinen und -furanen (PCDD/F) im Ab
gas enthalten. Sowohl das Abgas als auch die anfallende Salz
schlacke müssen von den Schadstoffen befreit werden.
Technologische Lösungen zur Aufbereitung der Salz
schlacke sind bekannt. Z.B. kann die Salzschlacke nach dem
Löseverfahren so aufbereitet werden, daß das gereinigte
Mischsalz wieder als Decksalz in den Drehtrommelofen einge
setzt wird. Die nach dem Löseverfahren verbleibenden unlösli
chen Sedimente (Tonerderückstand) werden weiterverarbeitet.
Die Abgase, die umweltbelastende Bestandteile enthalten,
werden gegenwärtig in Abgasreinigungssystemen von unerwünsch
ten Bestandteilen befreit.
Üblicherweise werden die Abgase im Trockenverfahren bei
ca. 100 bis 350°C mit Ca(OH)₂ als Sorptionsmittel behandelt,
wobei freies Chlor, HCl, HF und SO₂ zu CaCl₂, CaF₂ und CaSO₄
reagieren. Die Dioxine und Furane werden adsorptiv gebunden.
Nach Abkühlung des Gas-Staub-Gemisches auf ca. 90 bis
200°C erfolgt die Staubabscheidung in Gewebefiltern. Bisher
ist es üblich, die Stäube zu deponieren. Aus wirtschaftlichen
und ökologischen Gesichtspunkten muß eine Aufarbeitung dieser
Filterstäube, die in einer Menge von ca. 20 bis 70 kg/t Se
kundäraluminium anfallen, angestrebt werden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Reinigung der
z. B. bei der Nichteisenmetallaufbereitung anfallenden Rauch
gase so zu modifizieren, daß eine optimale Reinigung erfolgt
und der Bedarf an Deponieraum für die Filterstäube entfällt.
Es ist ebenfalls Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur
Herabsetzung des Dioxin- und Furangehaltes im Rohgas bereit
zustellen.
Diese Problemstellung wird erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß in das Abgas mindestens eine Alkaliverbindung, ge
gebenenfalls in Gegenwart von Aktivkohle und/oder Herdofen
koks eingebracht wird und der anfallende Filterstaub in einen
Schmelz- oder Verbrennungsprozeß zurückgeführt wird. Als Al
kaliverbindung werden Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbo
nat, Natriumhydroxid, Kaliumcarbonat, Kaliumhydroxid, Kalium
hydrogencarbonat allein oder im Gemisch eingesetzt. Bei Ein
satz von technischen Gemischen können Verunreinigungen z. B.
an Erdalkaliverbindungen im Bereich von < 5% akzeptiert wer
den, ohne daß das Wesen der Erfindung beeinträchtigt wird.
Die Aktivkohle und/oder der Herdofenkoks können entweder ge
trennt oder im Gemisch mit der Alkaliverbindung in den Ab
gasstrom eingebracht werden.
Es ist ebenfalls möglich, vor der Behandlung mit der
Alkaliverbindung das Abgas vorzuentstauben.
In einer Vorzugsvariante wird Natriumhydrogencarbonat,
das eine mittlere Korngröße von 1 bis 100 µm, vorzugsweise 5
bis 40 µm, insbesondere 10 bis 35 µm hat, in einen Reaktor
oder in den Rauchgaskanal vorzugsweise entgegen der Strö
mungsrichtung trocken eingedüst und mit den Rauchgasen ver
mischt. Die Verweilzeit im Rauchgas (ohne Verweilzeit im Fil
ter) beträgt mindestens 0,5 Sekunden, vorzugsweise mehr als
2 Sekunden. In dieser Zeit erfolgt die Reaktion der Schad
stoffe z. B. zu NaCl, NaF und Na₂SO₄.
In einer Ausführungsform wurde Natriumhydrogencarbonat
technischer Qualität eingesetzt, das folgende Zusammensetzung
aufweist:
Gehalt: <99,0%
Chlorid: 0,01%
Calcium: < 0,02%
Trocknungsverlust: < 0,1%.
Chlorid: 0,01%
Calcium: < 0,02%
Trocknungsverlust: < 0,1%.
Durch Zugabe von Aktivkohle und/oder Herdofenkoks kann
die Wirkung der Alkaliverbindung verbessert werden. Insbeson
dere werden die Dioxine und Furane adsorbiert.
Es ist davon auszugehen, daß die Dioxine und Furane bei
der Herstellung von Sekundäraluminium aufgrund der vorherr
schenden Temperatur im Trommelofen entstehen. Der weitaus
größte Teil ist im Rohgas enthalten und gelangt durch die
Rauchgasreinigung in die Filterstäube. In der Salzschlacke
wurde z. B. eine Menge von ca. 5 ng/kg, im Filterstaub dage
gen eine Menge von ca. 8 µg/kg bestimmt. Das den Kamin ver
lassende Reingas enthält im Vergleich zum Rohgas äußerst ge
ringe Mengen an Dioxinen und Furanen. Es war anzunehmen, daß
durch die Rückführung der dioxin- und furanhaltigen Filter
stäube der Dioxin- und Furangehalt im Rohgas bzw. in der
Salzschlacke gleichbleibt oder erhöht, zumindest aber nicht
verringert wird. Überraschenderweise wurde gefunden, daß
durch die Rückführung der Filterrückstände in den Trommelofen
dagegen die Dioxin- und Furanbildung im Trommelofen herabge
setzt wird. Im nunmehr nach der Reinigung des Rohgases mit
der Alkaliverbindung anfallenden Filterrückstand wird eine
Verminderung des Dioxin- und Furangehaltes um etwa die Hälfte
des Ursprungswertes gefunden.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird
zur Rauchgasreinigung ein Gemisch aus Alkaliverbindung und 1
bis 6 Gew.-% (bezogen auf die eingesetzte Gesamtmenge), vor
zugsweise 4 Gew.-% Aktivkohle und/oder Herdofenkoks einge
setzt.
Als Richtgröße für die Menge an zugegebenen Additiv wird
üblicherweise die Konzentration von HCl im Reingas gewählt.
HCl ist der Hauptschadstoff, der mit Natriumhydrogencarbonat
abgeschieden wird. Aufgrund der im Betrieb auftretenden
Schwankungen der Rohgaswerte ist die benötigte Additivmenge
nicht eindeutig festzulegen.
Die tatsächlich eingesetzte Additivmenge richtet sich
also nach der tatsächlich abzuscheidenden Schadstoffmenge. So
werden beispielsweise pro t Aluminium etwa 8 bis 12 kg Addi
tiv eingesetzt.
Eine optimierte Additivmenge ist besonders im Hinblick
auf die Rückführung des Filterstaubes in die Aluminiumschmel
ze wichtig. Nicht mit Schadstoffen umgesetztes Natriumhydro
gencarbonat zersetzt sich zu Natriumcarbonat . . Ein zu hoher
Anteil an Natriumcarbonat im Decksalz kann im Schmelzprozeß
zu Verlusten an Aluminium führen. Aus wirtschaftlichen Grün
den sind Aluminiumverluste jedoch so gering wie möglich zu
halten.
Die Mindestreaktionstemperatur für die Rauchgasreinigung
liegt bei ca. 70 bis ca. 500°C, vorzugsweise zwischen 90 und
280°C.
Der Gasstrom, der die Umsetzungsprodukte z. B. Natrium
chlorid, Natriumsulfat und Natriumcarbonat enthält, passiert
z. B. einen Gewebefilter, in dem die Feststoffe abgeschieden
werden. Der abgetrennte Filterstaub aus der Rauchgasreinigung
enthält zum großen Teil NaCl sowie geringe Mengen an z. B.
Natriumsulfat, Natriumfluorid und nicht mit Schadstoffen um
gesetzte Additivbestandteile.
Aufgrund der Zusammensetzung der Feststoffe werden diese
mit dem Decksalz im Verhältnis von ca. 1 zu 5 bis 1 zu 15 ver
mischt und in den Drehtrommelofen zurückgeführt. Durch diese
Möglichkeit der Nutzung der Filterstäube als Decksalz können
die Einsatzmenge der Frischsalzzuführung verringert und die
Menge an Dioxinen und Furanen im Rohgas gesenkt werden sowie
die Deponierung der Reststoffe entfallen.
Aufgrund der gefundenen Werte ist davon auszugehen, daß
durch die Reaktionsführung im Schmelzofen zum einen die
Dioxine und Furane, die in den Rückständen der Rauchgasreini
gung enthalten sind, zerstört werden. Weiterhin bewirkt der
zurückgeführte Filterstaub eine Unterdrückung der Bildung
und/oder eine Zersetzung von schon gebildeten Dioxinen und
Furanen.
Es ist somit möglich, den Gehalt an Dioxinen und Furanen
im Rohgas von Schmelz- bzw. Verbrennungsanlagen durch Rück
führung der Filterstäube in den Ofen zu senken.
Ein weiterer positiver Aspekt ist, daß im Vergleich mit
Kalkhydrat als Additiv für die Rauchgasreinigung die erfor
derliche Additivmenge verringert werden kann. So werden nur
ca. 30 bis 60 Gew.-% der bisher üblichen Additivmengen benö
tigt.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist die Verwendungsmöglichkeit der gebildeten Alkaliverbin
dungen in weiteren Prozessen, z. B. die Verwendung der Natri
umverbindungen als Natriumträger oder als Zuschlagstoffe für
die unterschiedlichsten Prozesse.
Es ist ebenfalls im Sinne der Erfindung, Abgase aus an
deren Produktionsprozessen, z. B. Verbrennungsanlagen, analog
dem oben beschriebenen Verfahren durch trockenes Eindüsen von
z. B. Natriumhydrogencarbonat gegebenenfalls in Gegenwart von
Aktivkohle und/oder Herdofenkoks zu reinigen und die gebilde
ten festen Natriumverbindungen als Decksalz für die Nichtei
senmetallaufbereitung, z. B. Aluminiumschrottaufbereitung
einzusetzen.
Das nachfolgende Beispiel soll die Erfindung erläutern
jedoch nicht einschränken.
In einem Chargenprozeß werden in verschiedenen Trommelöfen
100 t Sekundär-Aluminium pro Tag geschmolzen. Der Schmelzpro
zeß erfolgt unter einer Salzdecke, die aus ca. 70 Gew.-% Na
triumchlorid (NaCl), ca. 30 Gew.-% Kaliumchlorid (KCl) und
ca. 5% Flußmittel besteht. Die Einsatzmenge dieser Salzmi
schung beträgt ca. 80 t pro Tag.
Bei dem Schmelzprozeß entstehen ca. 70.000 Nm³/h Abgas, das
die folgenden Schadstoff-Gehalte aufweist:
ca. 3 g/Nm³ Staub,
ca. 150 mg/Nm³ HCl,
ca. 50 mg/Nm³ SO₂,
ca. 20 mg/Nm³ HF
und ca. 15 ng TE/Nm³ Dioxine und Furane.
ca. 3 g/Nm³ Staub,
ca. 150 mg/Nm³ HCl,
ca. 50 mg/Nm³ SO₂,
ca. 20 mg/Nm³ HF
und ca. 15 ng TE/Nm³ Dioxine und Furane.
Die Temperatur des Abgases beim Eintritt in die Rauchgasrei
nigung beträgt ca. 230°C.
Mit Hilfe von Förderluft werden ca. 45 kg/h Natriumbicarbonat
mit einem mittleren Partikeldurchmesser von 25 µm und
ca. 2 kg/h Herdofenkoks in das Rauchgas eingedüst. Das Rauch
gas durchströmt anschließend einen Kontaktreaktor mit einer
Verweilzeit von ca. 0,5 Sek. Danach wird das Rauchgas in ei
nem Kühler auf ca. 100°C abgekühlt, bevor die festen Parti
kel in einem Gewebefilter abgetrennt werden. Das den Gewebe
filter verlassende Rauchgas weist die folgenden Schadstoff
konzentrationen auf:
ca. 5 mg/Nm³ Staub,
ca. 25 mg/Nm³ HCl,
ca. 10 mg/Nm³ SO₂,
ca. 1 mg/Nm³ HF
und ca. 0,1 ng TE/Nm³ Dioxine und Furane.
ca. 5 mg/Nm³ Staub,
ca. 25 mg/Nm³ HCl,
ca. 10 mg/Nm³ SO₂,
ca. 1 mg/Nm³ HF
und ca. 0,1 ng TE/Nm³ Dioxine und Furane.
Aus dem Gewebefilter werden ca. 185 kg/h aus dem Schmelzpro
zeß und ca. 32 kg/h Produkte aus der Rauchgasreinigung abge
zogen. Die Produkte aus der Rauchgasreinigung setzen sich wie
folgt zusammen:
ca. 45 Gew.-% NaCl,
ca. 19 Gew.-% Na₂SO₄,
ca. 8 Gew.-% NaF,
ca. 22 Gew.-% Na₂CO₃
und ca. 6 Gew.-% Herdofenkoks.
ca. 45 Gew.-% NaCl,
ca. 19 Gew.-% Na₂SO₄,
ca. 8 Gew.-% NaF,
ca. 22 Gew.-% Na₂CO₃
und ca. 6 Gew.-% Herdofenkoks.
Diese Feststoffe aus dem Gewebefilter werden mit dem Salz für
die Salzdecke vermischt und in die einzelnen Schmelzöfen zu
rückgeführt. Durch die Rückführung der Feststoffe aus dem
Gewebefilter in den Schmelzprozeß ergibt sich keine Erhöhung
der Schadstoffkonzentrationen im Rohgas, sondern eine Vermin
derung des Dioxin- und Furangehaltes.
Da der weitaus größte Teil der Dioxine und Furane in der
Rauchgasreinigung abgeschieden wird, wurden die angefallenen
Filterstäube hinsichtlich der Konzentrationen an Dioxinen und
Furanen untersucht.
Zum Vergleich sind Werte angegeben, die aus Fahrweisen mit
Kalkhydrat sowie ohne Rückführung von Filterstaub resultie
ren.
Die angegebenen Werte zeigen deutlich die Vorteile gegenüber
der herkömmlichen Methode der Rauchgasreinigung mit Kalkhy
drat. So sind einerseits aufgrund der Rückführung im resul
tierenden Filterstaub weniger Dioxine und Furane enthalten,
zum anderen wird die anfallende Filterstaubmenge durch den
Einsatz von Natriumhydrogencarbonat als Additiv verringert.
Claims (8)
1. Verwendung eines Verfahrens zur Reinigung von Ofen
abgasen und Nutzung des dabei anfallenden Filterrückstandes,
umfassend
- a) das trockene Eindüsen mindestens einer Alkaliverbindung in das Ofenabgas
- b) die Abtrennung der anfallenden Filterstäube und
- c) die Rückführung der Filterstäube in einen Schmelz- oder Verbrennungsprozeß
zur Herabsetzung des Dioxin- und Furangehaltes in dem den
Schmelz- oder Verbrennungsofen verlassenden Rohgas.
2. Verwendung eines Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in
- a) als Alkaliverbindung Natriumcarbonat, Natriumhydrogencar bonat, Natriumhydroxid, Kaliumcarbonat, Kaliumhydrogencar bonat, Kaliumhydroxid allein oder im Gemisch trocken in das Ofenabgas eingedüst wird.
3. Verwendung eines Verfahrens nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in
- a) die Alkaliverbindung mit einer mittleren Korngröße von 1 bis 100 µm, vorzugsweise 5 bis 40 µm eingedüst wird.
4. Verwendung eines Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in
- a) als Alkaliverbindung Natriumhydrogencarbonat trocken in das Abgas eingedüst wird.
5. Verwendung eines Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in
- a) zusätzlich zur Alkaliverbindung Aktivkohle und/oder Herd ofenkoks eingedüst wird, wobei der Anteil an Aktivkohle und/oder Herdofenkoks 1 bis 6 Gew.-%, bezogen auf die ein gesetzte Gesamtmenge, beträgt.
6. Verwendung eines Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in
- a) die Aktivkohle und/oder der Herdofenkoks getrennt oder im Gemisch mit der Alkaliverbindung eingedüst wird.
7. Verwendung eines Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß in
- c) der Filterrückstand in einen Ofen zum Erschmelzen von Alu miniumschrott zugeführt wird.
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
DE1996121492 DE19621492A1 (de) | 1995-08-11 | 1996-05-29 | Verfahren zur Verminderung des Dioxin- und Furangehaltes in Ofenabgasen und Nutzung der dabei anfallenden Filterstäube |
RO98-00186A RO119693B1 (ro) | 1995-08-11 | 1996-08-02 | Procedeu pentru purificarea gazelor evacuate de la cuptoare |
CA 2225654 CA2225654A1 (en) | 1995-08-11 | 1996-08-02 | Process for reducing the dioxin and furan content in waste gases from furnaces, and use of the filter dusts produced thereby |
US09/011,534 US6077328A (en) | 1995-08-11 | 1996-08-02 | Process for reducing the dioxin and furan content in waste gases from furnaces, and use of the filter dusts produced thereby |
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Family Applications (1)
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Country Status (3)
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PL (1) | PL183958B1 (de) |
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- 1996-05-29 DE DE1996121492 patent/DE19621492A1/de not_active Withdrawn
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- 1996-08-08 ZA ZA9606763A patent/ZA966763B/xx unknown
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SOLVAY SODA DEUTSCHLAND GMBH, 30173 HANNOVER, DE |
|
8141 | Disposal/no request for examination | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8170 | Reinstatement of the former position | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |