DE19621261A1 - Dichtungsanordnung - Google Patents
DichtungsanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung zum Zwischenfü
gen zwischen fluiddicht zu verbindende fluiddurchströmte Bau
teile, die mehrere im Verbindungsbereich miteinander fluchtende
Öffnungen von Fluidkanälen aufweisen, wobei die Dichtungsanord
nung über mehrere, in Gebrauchslage die Öffnungsübergänge zwi
schen jeweils fluchtenden Öffnungen umschließende, miteinander
verbundene Dichtungen verfügt.
Dichtungsanordnungen dieser Art werden beispielsweise bei bau
gruppenähnlichen Ventilstationen eingesetzt, wie sie unter an
derem aus der DE 44 13 657 C1 hervorgehen. Eine Dichtungsanord
nung in Gebrauchslage befindet sich zwischen zwei modularen
fluiddurchströmten Bauteilen der Ventilstation. Sie setzt sich
aus mehreren Dichtungen zusammen, die mehrere fluchtende Öff
nungen von Fluidkanälen der fluiddurchströmten Bauteile um
schließen.
Die Dichtungsanordnung muß bei der Montage so positioniert wer
den, daß keine Leckage auftreten kann, d. h., daß die Dich
tungsanordnung alle fluchtenden Öffnungen der Fluidkanäle an
den Fügeflächen der Bauteile vollständig umschließt. Seither
war dies äußerst aufwendig und kaum maschinell durchführbar.
Vor allem bei Dichtungsanordnungen mit vielen Öffnungen oder
komplizierten Formen ist das Montieren sehr zeitaufwendig und
umständlich, insbesondere bedingt durch die Labilität und man
gelnde Gestalttreue der aus gummielastischem Material bestehen
den Dichtungen. Darüberhinaus bedarf es an den Fügeflächen der
Bauteile der kostenaufwendigen Einbringung von Nuten, in die
die Dichtungsanordnung eingreifen kann, um eine zuverlässige
Positionierung zu erreichen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Dichtungsanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
eine vereinfachte automatisierte Montage ermöglicht und gleich
zeitig eine Verringerung des Herstellungsaufwandes der abzu
dichtenden fluiddurchströmten Bauteile erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Dichtungsanordnung eine formstabile, biegesteife Trägerplatte
aus im Vergleich zu den Dichtungen härterem Material aufweist,
die an beiden Plattenflächen rahmenähnlich in sich geschlossene
erhabene Dichtstreifen aus gummielastischem Material trägt, die
die Dichtungen bilden, wobei wenigstens einer der von den
Dichtstreifen umrandeten Bereiche der Trägerplatte zur Bildung
von Fluiddurchgangsöffnungen durchbrochen ist.
Durch den Einsatz einer formstabilen, biegesteifen Träger
platte, die die Dichtungen trägt, werden diese in ihrer Form
und in ihrer Position relativ zueinander fixiert. Bei der Mon
tage entfällt demnach das aufwendige Positionieren der einzel
nen Dichtungen. Es reicht aus, die gesamte Dichtungsanordnung
zwischen den zu verbindenden Bauteilen anzuordnen, wobei mit
einem einzigen Positioniervorgang alle Dichtungen automatisch
lagerichtig an den Fügeflächen positioniert werden. Die form
stabile biegesteife Trägerplatte vermindert unkontrollierte Re
lativbewegungen zwischen den die Dichtungen bildenden Dicht
streifen. Diese Stabilität ermöglicht unter anderem auch den
Einsatz von Montagerobotern. Ein weiterer Vorteil besteht da
rin, daß die zu verbindenden Bauteile im Kontaktbereich mit dem
Dichtstreifen nutlos eben ausgebildet sein können und auf der
Positionierung dienende Nuten verzichtet werden kann. Bei der
Fertigung solcher nutlosen Bauteile sind die Werkzeug- und Her
stellungskosten weitaus niedriger. Außerdem erzielt man eine
höhere Werkzeugausbringung und es entfällt das Reinigen der
Nutgeometrie. Bei der Montage kann somit das zeitaufwendige
Einfügen der Dichtungsanordnung in die Nuten entfallen. Außer
dem sind die Dichtstreifen seitlich frei und nicht zwischen
Nutflanken eingezwängt, so daß ein größerer axialer Verpressweg
möglich ist. Ein verbesserter Toleranzausgleich bei reduzierten
Anpresskräften ist die Folge.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unter
ansprüchen hervor.
Eine zweckmäßige Ausführung der Dichtungsanordnung ist dadurch
gekennzeichnet, daß alle von den Dichtstreifen umrandeten Be
reiche der Trägerplatte durchbrochen sind.
Es kann auch vorteilhaft sein, daß die Trägerplatte mindestens
eine von Dichtstreifen umrahmte Fläche aufweist, die zur Bil
dung einer Trennwand undurchbrochen ausgebildet ist. Diese
Trennwand kann beispielsweise der Druckpotentialtrennung in ei
nem Fluidkanal dienen. Dieser Fluidkanal kann dann von zwei
Seiten her mit unterschiedlich hohem Druck gespeist werden. In
der Praxis könnte eine solche Variation vorstellbar sein, wenn
fluiddurchströmte Bauteile einer modularen Einheit, insbeson
dere Ventile, mit unterschiedlichem Druck arbeiten.
Es ist weiterhin günstig, wenn die die Dichtungen bildenden
Dichtstreifen an einer jeweiligen Plattenfläche von einer ein
stückig zusammenhängenden Dichtstreifenstruktur gebildet sind.
Mehrere Dichtungen können somit über gemeinsame Dichtstreifen
abschnitte verfügen, was den Materialaufwand reduziert.
Eine weitere zweckmäßige Ausführung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die dünne Trägerplatte ein insbesondere als Stanzteil aus
gebildetes Metallteil ist. Das Fertigen eines solchen Metall
stanzteils ist äußerst kostengünstig und einfach.
Es ist weiterhin zweckmäßig, wenn die Dichtstreifen an die Trä
gerplatte angeformt sind, z. B. durch Spritzgießen.
Insbesondere ist es zweckmäßig, daß mindestens eine quer zur
Plattenebene durchgehende Justieröffnung vorgesehen ist, in die
ein an der Fügefläche wenigstens eines der zu verbindenden Bau
teile vorgesehener Justiervorsprung eingreifen kann. Diese,
eine Justieröffnung und einen Justiervorsprung aufweisende Ju
stiereinrichtung, ermöglicht eine einfache und schnelle Plazie
rung der Dichtungsanordnung zwischen den Bauteilen bei der Mon
tage. Die Gebrauchslage der Dichtungsanordnung wird durch die
Justiereinrichtung bestimmt.
Weiterhin kann es günstig sein, daß die Dichtungsanordnung,
über die in die Justieröffnungen eingreifenden Justiervor
sprünge so gehalten wird, daß beim Handling eines fluiddurch
strömten Bauteils mit aufgesteckter Dichtungsanordnung, diese
gegen das Herabfallen gesichert ist. Diese Variante kann vor
allem beim Einsatz von automatisierten Montagerobotern vorteil
haft sein, da eine zusätzliche Sicherung gegen das Herunterfal
len der Dichtungsanordnung vom Bauteil nicht erforderlich ist,
wenn das Bauteil mit Dichtungsanordnung beispielsweise bewegt
oder gedreht wird.
Insbesondere zu dem vorgenannten Zweck können die Justieröff
nungen von Durchbrechungen gummielastischer Justierkörper ge
bildet sein, die in Durchbrechungen der Trägerplatte festgelegt
sind. Insbesondere könnten die Justierkörper dabei, aufgrund
ihrer gummielastischen Eigenschaften, auf die in die Justier
öffnungen eingreifenden Justiervorsprünge Klemmkräfte ausüben,
so daß die Dichtungsanordnung, wie bereits erwähnt, an dem zu
montierenden Bauteil gehalten würde.
Insbesondere ist es günstig, wenn mindestens ein in einer
Durchbrechung der Trägerplatte angeordneter Justierkörper vor
handen ist, der über zwei nebeneinander liegende Justieröffnun
gen verfügt.
Eine weitere zweckmäßige Ausführung ist so gestaltet, daß die
Justierkörper einstückig an die Dichtstreifen angeformt sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich
nungen näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische, schematische Darstellung
einer Dichtungsanordnung einschließlich zweier
fluiddurchströmter Bauteile, wobei die Dich
tungsanordnung in ihrer Gebrauchslage, aller
dings bei voneinander getrennten Bauteilen, ge
zeigt ist,
Fig. 2 die Dichtungsanordnung aus Fig. 1 in Einzeldar
stellung in Draufsicht auf eine ihrer Platten
flächen,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Dichtungsanordnung aus
Fig. 2 gemäß Schnittlinie III-III zur Verdeut
lichung des Aufbaues eines Justierkörpers mit
Justieröffnungen, und
Fig. 4 einen Schnitt durch die Dichtungsanordnung aus
Fig. 2 gemäß Schnittlinie IV-IV zur Verdeutli
chung des Querschnittes der Dichtstreifen.
Die Fig. 1 zeigt eine Dichtungsanordnung 1, die zwischen zwei
fluiddurchströmte Bauteile 2, 3 zwischengefügt ist. Die Abbil
dung erfolgt nach Art einer Explosionsdarstellung, wobei die
vorgenannten Teile 1, 2, 3 mit Abstand zueinander angeordnet
sind. In der üblichen Gebrauchslage ist die Dichtungsanordnung
1 mit der gezeigten Ausrichtung fest zwischen den beiden fluid
durchströmten Bauteilen 2, 3 eingespannt.
Die beiden Bauteile 2, 3 haben beim Ausführungsbeispiel eine
block- oder plattenförmige Gestalt. Sie sind vorzugsweise Be
standteile einer batterieartigen Ventilanordnung, die sich auch
als Ventilstation bezeichnen läßt und deren Aufbau beispiels
weise dem in der DE 44 13 657 C1 beschriebenen entspricht. Bei
einer solchen Ventilanordnung sind üblicherweise eine größere
Anzahl platten- oder blockähnlicher Bauteile in einer aufeinan
derfolgenden Reihe aneinandergesetzt, so daß sich eine modular
tige Baugruppe ergibt. Hierbei kann jedes fluiddurchströmte
Bauteil eine Ventilaufnahmeöffnung 31 der in Fig. 1 bei dem
einen Bauteil 3 gezeigten Art enthalten, die einen beweglichen
Ventilschieber aufnehmen kann, so daß in das betreffende Bau
teil ein Ventil integriert ist. Gleichzeitig bilden die einzel
nen Bauteile 2, 3 einzelne Elemente eines Fluidverteilers, in
dem sie jeweils über mehrere, in Aufreihungsrichtung 41 durch
gehende Fluidkanäle 11 verfügen. Im montierten Zustand liegen
sich an den einander zugewandten Fügeflächen 24 befindliche
Öffnungen 9, 10 der Fluidkanäle 11 fluchtend gegenüber, so daß
sich die einzelnen Fluidkanäle 11 zu zusammenhängenden, die ge
samte Bauteileanordnung durchziehenden Druckmittelkanälen er
gänzen.
Je nach Aufbau der Ventileinrichtung kann die Anzahl der Fluid
kanäle je Bauteil sowie die Funktion der einzelnen Fluidkanäle
variieren. Regelmäßig wird sich unter den Fluidkanälen minde
stens ein Speisekanal befinden, der der Zufuhr des über die
Ventile zu verteilenden Druckmediums, insbesondere Druckluft,
dient. Desweiteren ist vorzugsweise wenigstens ein Abluftkanal
und vorzugsweise auch wenigstens ein Vorsteuer-Speisekanal und
ein Vorsteuer-Entlüftungskanal vorhanden, wobei die Vorsteuer
kanäle zur Führung des zur Betätigung des Ventilschiebers benö
tigten Steuerfluides dienen. Die bedarfsgemäße Ansteuerung der
Ventilschieber geschieht hier vorzugsweise durch nicht näher
dargestellte Vorsteuerventile, insbesondere Magnetventile, die
an den Bauteilen 2, 3 angeordnet sind.
Die Dichtungsanordnung 1 hat den Zweck, die Öffnungsübergänge
zwischen den im montierten Zustand miteinander fluchtenden
Fluidkanalöffnungen 9, 10 fluiddicht abzudichten, so daß ein
Austritt von Fluid oder ein Übertritt von Fluid zwischen ein
zelnen Fluidkanälen im Fügebereich der benachbarten Bauteile 2,
3 ausgeschlossen ist. Bei einer Ventilanordnung, die über mehr
als zwei fluidführende Bauteile 2, 3 verfügt, ist zweckmäßiger
weise zwischen jedem Bauteilpaar eine Dichtungsanordnung 1 der
erfindungsgemäßen Art angeordnet. Die Bauteile 2, 3 werden üb
licherweise fest zusammengespannt, beispielsweise unter Verwen
dung von Zugankern, wobei die Dichtungsanordnung 1 fest einge
spannt wird.
Die Dichtungsanordnung 1 weist eine Trägerplatte 4 auf, die
beispielsgemäß auf beiden Plattenflächen 25, 26 eine Dicht
streifenstruktur 5 trägt. Eine jeweilige Dichtstreifenstruktur
5 umfaßt eine Mehrzahl von rahmenähnlich in sich geschlossenen
erhabenen Dichtstreifen 27, die aus geeignetem Dichtmaterial
mit gummielastischen Eigenschaften bestehen. Hierbei sind sich
derartige rahmenähnliche Dichtstreifen 27 beider Plattenflächen
25, 26 jeweils paarweise zugeordnet, wobei die Dichtstreifen
strukturen 5 beider Plattenflächen 25, 26 zweckmäßigerweise
eine bezüglich der Plattenfläche symmetrische Ausgestaltung ha
ben.
Mindestens eines und vorzugsweise mehrere der einander derart
zugeordneten Paare von rahmenähnlichen Dichtstreifen 27 bilden
jeweils eine Dichtung 6. Der von ihnen umrandete Bereich der
Trägerplatte 4 ist durchbrochen, so daß sich eine Fluiddurch
gangsöffnung 8 ergibt. Sie ist von den Paaren von Dichtstreifen
27 bzw. der von diesen jeweils gebildeten Dichtung 6 umrandet.
Dabei kann eine jeweilige Dichtung 6 eine beliebige Rahmenform
annehmen und wird vorzugsweise einen dem Umriß der bauteilsei
tigen Fluidkanalöffnungen 9, 10 entsprechenden Ringverlaufha
ben.
Bevorzugt ist eine jeweilige Dichtstreifenstruktur 5 einstückig
zusammenhängend ausgebildet. Die Anordnung ist insbesondere
derart optimiert, daß die einzelnen Dichtstreifen 27 an einer
jeweiligen Plattenfläche 25, 26 über gemeinsame Dichtstreifen
abschnitte 42 verfügen, so daß sich ein geringstmöglicher Mate
rialverbrauch ergibt. Die Dichtstreifenstruktur 5 ließe sich
als Dichtmaske bezeichnen. Bevorzugt verfügt die Dichtstreifen
struktur 5 über einen umlaufenden Außenstreifen 43, der eine
Grundfläche umgrenzt, die durch eine Vielzahl von Innenstreifen
44 unter Bildung einer gitterähnlichen Struktur in Teilflächen
untergliedert ist, die die von den rahmenähnlichen Dichtstrei
fen umrahmten Bereiche bilden.
Wie sich insbesondere aus Fig. 4 ergibt, sind die Dichtstrei
fen 27 wulstähnlich erhaben ausgebildet. Sie ragen also über
die jeweils zugeordnete Plattenfläche 25, 26 hinaus.
Die Trägerplatte 4 ist formstabil und biegesteif, so daß sie
sich durch die bei der Montage der Dichtungsanordnung üblicher
weise auftretenden Kräfte nicht nennenswert verformt. Dadurch
können die von der Trägerplatte 4 getragenen Dichtstreifen 27
aus verhältnismäßig weichelastischem Material hergestellt wer
den und können insbesondere im Hinblick auf ein optimales Ver
formungsvermögen und eine optimale Dichtwirkung ausgelegt wer
den. Die Stabilität der Dichtungsanordnung 1 resultiert prak
tisch ausschließlich von der in sich stabilen Trägerplatte 4.
Als Material für die Trägerplatte 4 bietet sich Metall oder
hartes Kunststoffmaterial an. Die Trägerplatte 4 wird möglichst
dünn ausgebildet mit einer Dicke im Bereich von beispielsweise
bis zu etwa 1 mm. Man kann daher schon von einer folienartig
dünnen Trägerplatte sprechen. Die Herstellung erfolgt zweckmäßigerweise
durch Stanzen, so daß sich sehr einfach beliebig ge
formte Umrißlinien 28 der Trägerplatte 4 und Umrißlinien 29 der
Fluiddurchgangsöffnungen 8 realisieren lassen. Die Verwirkli
chung komplexer Formen bereitet keine Schwierigkeiten.
Die Trägerplatte 4 kann in jedem der von den Dichtstreifen 27
umrandeten Bereichen durchbrochen sein. Auf diese Weise könnte
jede Dichtung 6 eine Fluiddurchgangsöffnung 8 umschließen. Min
destens eine von Dichtstreifen 27 umrahmte Fläche 13 kann aber
auch undurchbrochen ausgeführt sein, so daß der betreffende Ab
schnitt der Trägerplatte 4 wie abgebildet eine Trennwand 14
bildet. Diese Trennwand 14 trennt dann die zugeordneten Fluid
kanalöffnungen 9, 9a bzw. 10, 10a voneinander ab, indem sie ein
Hindurchströmen von Fluid verhindert. Die Trennwand 14 sepa
riert somit die Fluidkanalöffnungen 9a, 10a voneinander und er
möglicht beispielsweise das Einspeisen unterschiedlicher Druck
potentiale in die beidseits der Trennwand 14 verlaufenden
Fluidkanäle 11. Auf diese Weise können einzelne Einheiten der
gesamten Baugruppe mit unterschiedlichem Druck betrieben wer
den. Dabei versteht es sich, daß eine Dichtungsanordnung auch
über mehrere Trennwände 14 verfügen und somit für die Potenti
altrennung mehrerer Fluidkanäle 11 verantwortlich sein kann.
Auch können innerhalb einer Bauteil-Baugruppe durch mehrere
Dichtungsanordnungen Potentialtrennungen vorgenommen werden,
sofern dies der jeweilige Anwendungsfall erfordern sollte.
Vorzugsweise sind die Dichtstreifen 27 unlösbar an die Träger
platte 4 angeformt. Je nach Material der Dichtstreifen kann
dies beispielsweise durch Spritzgießen oder Anvulkanisieren er
folgen.
Aus Fig. 4 geht der Querschnitt zweier gemeinsam eine Dichtung
6 bildender Dichtstreifen 27 hervor. Bei der gezeigten bevor
zugten Profilierung 35 besteht ein jeweiliger Dichtstreifen 27
aus einer trapezähnlichen Basis 36 mit insbesondere regelmäßi
ger Trapezfläche. Mit der längeren der beiden parallelen Tra
pezseiten ist eine jeweilige Basis an der Trägerplatte 4 fest
gelegt. An die kürzere der parallelen Trapezseiten schließt
sich eine wulstartige, im Querschnitt vorzugsweise etwa halb
kreisförmige Dichtpartie 37 an, so daß sich ein jeweiliger
Dichtstreifen 27 von der Trägerplatte weg praktisch verjüngt.
In der Gebrauchslage bei zusammengespannten Bauteilen 2, 3 wird
über die Fügeflächen 24 im wesentlichen senkrecht zur Platten
ebene eine Kraft auf die Dichtstreifen ausgeübt. Dies führt da
zu, daß die Dichtstreifen 27 insbesondere im Bereich der Dicht
partie 37 in der vorgenannten Richtung zusammengedrückt werden
und sich gleichzeitig etwa parallel zur Trägerplatte 4 ausdeh
nen. Die abgebildete Profilform gewährleistet ein besonders gu
tes Verformungsvermögen schon bei geringen Anpressdrücken. Das
Dichtmaterial kann sich daher sehr gut an die Fügefläche an
schmiegen und Fertigungstoleranzen ausgleichen.
Durch ihre Fixierung an der Trägerplatte 4 ist die Relativlage
der Dichtstreifen 27 in der zur Plattenfläche parallelen Rich
tung unveränderlich vorgegeben. Dadurch erübrigt sich in den
Kontaktbereichen an den Fügeflächen 24 der benachbarten Bau
teile 2, 3 die Ausbildung von Nuten, die für eine korrekte Po
sitionierung sorgen. Die Bauteile 2, 3 können zumindest in die
sen Kontaktbereichen nutlos ausgebildet werden. Daraus ergeben
sich Vorteile bei der Fertigung der fluiddurchströmten Bauteile,
wie niedrigere Werkzeug- und Herstellungskosten und höhere
Werkzeugausbringung. Insbesondere bei Bauteilen aus Aluminium
fallen diese Punkte besonders stark ins Gewicht.
Die Trägerplatte 4 enthält zweckmäßigerweise mindestens eine
quer zur Plattenebene verlaufende und vorzugsweise durchgehende
Justieröffnung 15, in die in der Gebrauchslage ein Justiervor
sprung 16 eingreifen kann, der an der Fügefläche 24 von wenig
stens einem der zu verbindenden Bauteile 2, 3 vorgesehen ist.
Justieröffnung 15 und Justiervorsprung 16 dienen der einfache
ren Montage der Dichtungsanordnung 1. Die Positionierung der
Dichtungsanordnung 1 zwischen den fluiddurchströmten Bauteilen
2, 3 wird wesentlich erleichtert und gestaltet den Einsatz von
Montageautomaten einfacher.
Sinnvoll ist es, die Dichtungsanordnung 1 mit mindestens zwei
Justieröffnungen 15 zu versehen, in die zwei an dem einen der
beiden Bauteile 2, 3 vorgesehene Justiervorsprünge 16 eingrei
fen können. Dadurch kann auch bei rundem Querschnitt der Ju
stieröffnungen 15 und der Justiervorsprünge 16 eine eindeutige
Gebrauchslage der Dichtungsanordnung 1 mit Bezug zum jeweiligen
Bauteil definiert werden. Verfügt die Dichtungsanordnung 1 über
wenigstens zwei Paare von Justieröffnungen 15, denen jeweils
ein Paar von Justiervorsprüngen 16 an den beiden Bauteilen 2, 3
zugeordnet sind, ist eine sehr einfache winkelgenaue Reihenmon
tage der einzelnen Baugruppen-Bauteile möglich.
Aus Fig. 3 geht eine zweckmäßige Ausgestaltung hervor, bei der
wenigstens eine und vorzugsweise mehrere - hier: zwei Stück -
der Justieröffnungen 15 von Durchbrechungen 18, 19 gummielasti
scher Justierkörper 17 gebildet sind. Der Justierkörper 17 ist
in einer Durchbrechung 20 der Trägerplatte 4 festgelegt. Der
Justierkörper 17 durchsetzt die Durchbrechung 20 und überragt
beide Plattenflächen 25, 26. Bevorzugt steht er in einstückiger
Verbindung mit benachbart verlaufenden Dichtstreifen 27 beider
Plattenflächen 25, 26. Er kann somit vorzugsweise aus dem glei
chen gummielastischen Material bestehen wie die Dichtstreifen
27.
Die Verwendung eines Justierkörpers 17 aus gummielastischem Ma
terial hat den Vorteil, daß beim Eingreifen eines Justiervor
sprungs 16 in eine Justieröffnung 15, bedingt durch das Erzeu
gen von Anpresskräften, eine radiale Klemmkraft erzeugt werden
kann, die einen sicheren Halt der Dichtungsanordnung 1 an dem
Justierkörper 17 bzw. dem diesem zugeordneten Bauteil 2 gewähr
leistet. Hierzu braucht lediglich der Querschnitt der Justier
öffnungen 15 geringfügig kleiner ausgebildet werden als derje
nige der Justierkörper 17, die im übrigen stiftförmig ausge
führt und insbesondere einstückiger Bestandteil der Bauteile 2,
3 sein können.
Bevorzugt sind also die Justieröffnungen 15 und die zugeordne
ten Justiervorsprünge 16 so gestaltet, daß die Dichtungsanord
nung 1 automatisch gegen Herabfallen gesichert ist, wenn sie
mit ihren Justieröffnungen 15 auf den Justiervorsprüngen eines
Bauteils 2, 3 sitzt. Diese zweckmäßige Ausgestaltung dient vor
allem der unproblematischen Handhabung eines Bauteils 2, 3 mit
aufgesteckter Dichtungsanordnung 1, also beispielsweise beim
Bewegen und Drehen des betreffenden Bauteils 2, 3 in beliebigen
Richtungen im Rahmen der Montage. Diese Variante birgt vor al
lem Vorteile für die Robotermontage in sich, da die auf ein
Bauteil 2, 3 aufgesteckte Dichtungsanordnung 1 nicht zusätzlich
gegen das Herabfallen gesichert werden muß.
Die Dichtungsanordnung 1 eignet sich zur Abdichtung zwischen
praktisch beliebigen Arten von fluidführenden Bauteilen wie sie
in der Fluidtechnik und insbesondere in der Pneumatik einge
setzt werden. Möglich ist beispielsweise die Abdichtung zwi
schen einzelnen insbesondere platten- oder blockartigen Elemen
ten, die sich durch Aneinanderreihung zu einer Baugruppe zusam
mensetzen lassen, wobei es unerheblich ist, ob diese einzelnen,
die erfindungsgemäßen Bauteile repräsentierenden Elemente mit
Steuereinrichtungen wie Ventilen oder dergleichen versehen sind
oder nicht. So ließe sich die Dichtungsanordnung 1 gemäß Fig.
1 auch dann in der geschilderten Weise einsetzen, wenn in die
zu verbindenden Bauteile 2, 3 kein Ventil integriert ist. Dar
überhinaus ist die Dichtungsanordnung 1 aber auch verwendbar
bei der Abdichtung zwischen einem Ventil und einem das Ventil
tragenden Trägerkörper. Verdeutlicht ist dies in Fig. 1 durch
ein strichpunktiert schematisch angedeutetes Ventil 32, das un
ter Zwischenschaltung einer ebenfalls nur schematisch angedeu
teten Dichtungsanordnung 1 auf einem von dem einen Bauteil 2
repräsentierten Trägerkörper angebracht wird. Die hierbei eine
Verbindung miteinander eingehenden Fluidkanäle sind im einzel
nen nicht gezeigt. Deutlich wird aber durch die hier zum Ein
satz kommende, sehr schmale, leistenähnliche Dichtungsanord
nung, daß der Gestaltung des Umrisses der Dichtungsanordnung 1
praktisch keine Grenzen gesetzt sind.
Claims (12)
1. Dichtungsanordnung zum Zwischenfügen zwischen fluiddicht
zu verbindende fluiddurchströmte Bauteile (2, 3, 32), die meh
rere im Verbindungsbereich miteinander fluchtende Öffnungen (9,
10) von Fluidkanälen (11) aufweisen, wobei die Dichtungsanord
nung (1) über mehrere, in Gebrauchslage die Öffnungsübergänge
zwischen jeweils fluchtenden Öffnungen (9, 10) umschließende,
miteinander verbundene Dichtungen (6) verfügt, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtungsanordnung (1) eine formstabile, bie
gesteife Trägerplatte (4) aus im Vergleich zu den Dichtungen
härterem Material aufweist, die an beiden Plattenflächen rah
menähnlich in sich geschlossene erhabene Dichtstreifen (27) aus
gummielastischem Material trägt, die die Dichtungen (6) bilden,
wobei wenigstens einer der von den Dichtstreifen (27) umrande
ten Bereiche der Trägerplatte (4) zur Bildung von Fluiddurch
gangsöffnungen (8) durchbrochen ist.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß alle von den Dichtstreifen (27) umrandeten Bereiche
der Trägerplatte (4) durchbrochen sind.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Trägerplatte (4) mindestens eine von Dichtstreifen
(27) umrahmte Fläche (13) aufweist, die zur Bildung einer
Trennwand (14) undurchbrochen ausgebildet ist.
4. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die die Dichtungen (6) bildenden
Dichtstreifen (27) an einer jeweiligen Plattenfläche (25, 26)
von einer einstückig zusammenhängenden Dichtstreifenstruktur
(5) gebildet sind.
5. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (4) ein insbesondere
als Stanzteil ausgebildetes Metallteil ist.
6. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die zu verbindenden Bauteile (2, 3)
im Kontaktbereich mit den Dichtstreifen (27) nutlos eben ausge
bildet sind.
7. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Dichtstreifen an die Trägerplatte
(4) angeformt sind, z. B. durch Spritzgießen.
8. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens eine quer zur Plattenebe
ne verlaufende Justieröffnung (15) vorgesehen ist, in die ein
an der Fügefläche (24) wenigstens eines der zu verbindenden
Bauteile (2, 3) vorgesehener Justiervorsprung (16) eingreifen
kann.
9. Dichtungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Dichtungsanordnung (1) über die in die Justieröff
nungen (15) eingreifenden Justiervorsprünge (16) verliersicher
am zugeordneten Bauteil (2, 3) gehalten wird.
10. Dichtungsanordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Justieröffnungen (15) von Durchbrechungen
(18, 19) wenigstens eines gummielastischen Justierkörpers (17)
gebildet sind, der in eine Durchbrechung (20) der Trägerplatte
(4) festgelegt ist.
11. Dichtungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens ein in einer Durchbrechung (20) der Träger
platte (4) angeordneter Justierkörper (17) vorhanden ist, der
über zwei nebeneinander liegende Justieröffnungen (15) verfügt.
12. Dichtungsanordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein jeweiliger Justierkörper (17) einstückig
an die Dichtstreifen (27) angeformt ist.
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