DE19620760A1 - Oszillatorschaltung - Google Patents
OszillatorschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Oszillatorschaltung zur Stabilisierung der Amplitude einer
HF-Schwingung eines Audio-Signals. Bei einer solchen Oszillatorschaltung wird ein
Audio-Signal mit einer Frequenz im Bereich von 20 Hz . . . 20 kHz in die
Oszillatorschaltung eingekoppelt, mit einer Hochfrequenz moduliert und als
RF-Audiosignal mit einer Frequenz von mehr als 2 MHz ausgegeben. Eine solche
Oszillatorschaltung wird beispielsweise in einer Infrarot-Sendeinrichtung verwendet,
bei der ein niederfrequentes Audio-Signal in ein höherfrequentes Infrarotsignal
gewandelt wird. Die höherfrequenten Audio-Signale werden per Infrarotstrecke an
eine entsprechende Empfangseinrichtung - zum Beispiel einen Infrarotkopfhörer -
übertragen, der über eine Empfangseinrichtung mit einem entsprechenden
Demodulator und vorzugsweise auch einen Stereodekoder zur Wiedergabe der
niederfrequenten Audio-Signale verfügt.
Bei den bisher bekannten freischwingenden Oszillatorschaltungen besteht ein
Problem darin, daß bei der Fertigung der Oszillatorschaltung ein Abgleich zur
Festlegung und Stabilisierung der Amplitude der RF-Audio-Signale stattfinden muß.
Für einen solchen Abgleich muß zunächst eine Messung vorgenommen werden und
dann erfolgt automatisch oder manuell über eine entsprechende Einstelleinrichtung,
z. B. ein Trimm-Potentiometer, die Amplitudenstabilisierung auf einen gewünschten
Wert.
Daß überhaupt eine Amplitudenstabilisierung notwendig ist hängt damit zusammen,
daß bei einer Oszillatorschaltung mit einem Transistor in Kollektorschaltung die
Amplitude der HF-Schwingung fast ausschließlich von dem Stromverstärkungsfaktor
des Transistors abhängig ist und schon kleinste Bauteiltoleranzen eine Änderung
des Stromverstärkungsfaktors zur Folge haben. Erfolgt der Abgleich nicht, was bei
Billigstgeräten häufig der Fall ist, geht dies zu Lasten der Qualität der
Signalübertragung und -wiedergabe. Wird der Abgleich durchgeführt, so erhöhen
sich durch die Aufwendungen hierfür die Kosten der Oszillatorschaltung und somit
des Gerätes, in dem die Oszillatorschaltung eingesetzt wird.
Die Erfindung setzt sich deshalb zum Ziel, die vorgenannten Probleme und Nachteile
zu beseitigen ohne Qualitätsverluste in der Signalübertragung und -wiedergabe
hinzunehmen.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß mit einer Oszillatorschaltung nach Anspruch 1
erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß durch Steuerung eines zweiten
Transistors mittels der Emitter-Ausgangsspannung des ersten Transistors die
Basisspannung des ersten Transistors so weit heruntergeregelt werden kann, daß
ein stabiler Gesamtzustand entsteht und die Amplitude der Emitter-
Ausgangsspannung der RF-Audio-Schwingung auf den gewünschten Wert geregelt
wird. Zwar wird durch die Erfindung ein zweiter Transistor benötigt, jedoch kann
auf andere, bislang benötigte Bauteile wie z. B. ein Trimm-Potentiometer verzichtet
werden. Zudem können beide Transistoren baugleich sein, so daß keine
Spezialbauelemente notwendig sind, um bei der Fertigung der Oszillatorschaltung
auf einen automatischen oder manuellen Abgleich vollständig zu verzichten. Durch
die Einkopplung des zweiten Transistors in den Emitter-Basis-Kreis des ersten
Transistors wird darüber hinaus ein günstiges Oberwellenspektrum der
RF-Ausgangsschwingung erzielt, so daß auf eine Oberwellenfilterung, wie sie bislang
zum Erreichen einer gewünschten Qualität notwendig war, ebenfalls verzichtet
werden kann. Eine solche Oberwellenfilterung wurde bislang häufig durch
entsprechende Filter erreicht.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung stellen dar:
Fig. 1 ein Schaltbild eines erfindungsgemäßen Oszillators; und
Fig. 2 ein Blockschaltdiagramm einer IR-Sendeeinrichtung mit einer Schaltung
nach Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine Oszillatorschaltung 1 mit einem Schwingkreis 2 bestehend aus
einer Oszillatorspule L1 und einer Kapazitätsdiode D1. Eine niederfrequente, d. h. im
Bereich von 20 bis 20 kHz liegende, Audio-Frequenz AF wird über einen
Widerstand R6 in den Schwingkreis 2 eingekoppelt. Die Oszillatorspule weist einen
Einkopplungsanschluß 3 auf, welcher mit dem Basisanschluß eines zweiten
Transistors T2 einerseits und über einen Widerstand R3 mit dem Emitter-
Ausgangsanschluß des ersten Transistors T1 andererseits verbunden ist. Ferner ist
der Schwingkreis 2 über einen Kondensator C2 mit dem Basisanschluß des ersten
Transistors T1 verbunden. Über den Emitter-Ausgangsanschluß des ersten
Transistors T1 wird ein hochfrequentes RF-(radio frequency)-Audio-Signal
ausgegeben und der Emitter-Ausgangsanschluß des ersten Transistors T1 ist ferner
über einen Widerstand R4 mit Masse verbunden. Der Basisanschluß des ersten
Transistors T1 ist über einen Widerstand R1 erstens mit dem Kollektoranschluß
eines zweiten Transistors T2, zweitens über einen Kondensator C3 mit Masse und
drittens über einen Widerstand R2 mit dem Kollektoranschluß des ersten Transistors
T1 verbunden. Der Kollektoranschluß des ersten Transistors ist über einen
Kondensator C1 mit Masse verbunden und gleichzeitig über einen Widerstand R5
mit einer Speisespannungsquelle VCC verbunden.
Die in der Zeichnung angegebenen Bauteil-Werte sind rein beispielhaft und die
Erfindung ist nicht auf die dort angegebenen konkreten Bauteile beschränkt.
Bei der dargestellten Oszillatorschaltung handelt es sich um einen Oszillator mit
Transistor in Kollektorschaltung. Die Rückführung der Ausgangsspannung RF-OUT
erfolgt aus dem Emitterkreis in den Basiskreis. Die Spannungsteilung erfolgt durch
die Einkopplung der Emitterausgangsspannung in den Oszillatorschwingkreis
transformatorisch. Die Widerstände R1 und R2 dienen zum Erzeugen der
Basisvorspannung aus der Speisespannung.
Läßt man den zweiten Transistor T2 unberücksichtigt, so besteht der Nachteil einer
solchen Schaltung darin, daß die Amplitude der HF-Schwingung RF-OUT von dem
Stromverstärkungsfaktor des Oszillatortransistors T1 abhängig ist. Für ein
Seriengerät bedeutet dieses in der Regel einen zusätzlichen Amplitudenabgleich, sei
es automatisch oder manuell. Ein solcher Abgleich erübrigt sich durch die
Anordnung des zusätzlichen Transistors T2.
Beim Einschwingvorgang des Oszillators erhält der erste Transistor T1 über R1 und
R2 einen maximalen Basisstrom, der einen hohen Kollektorstrom und damit eine
hohe Steilheit des ersten Transistors T1 bewirkt. Der Oszillator schwingt somit
sicher an. Erreicht die Ausgangsspannung am Emitter-Anschluß die Basis-Emitter-
Schwellspannung des zweiten Transistors T2, so regelt der zweite Transistor T2 die
Spannung am Basis-Anschluß des ersten Transistors T1 so weit herunter, daß ein
stabiler Zustand entsteht. Durch die Rückkopplung der Ausgangsspannung am
Emitter-Anschluß des ersten Transistors über den Basis-Emitter-Kreis des zweiten
Transistors wird somit die Amplitude der HF-Schwingung RF-OUT stabilisiert.
Die beschriebene Schaltung hat ferner zur Folge, daß ein günstiges
Oberwellenspektrum der HF-Schwingung erreicht wird und somit auf eine
Oberwellenfilterung, wie sie bislang üblich ist, verzichtet werden kann. Die
Widerstände R3 und R4 sind auf den minimalen Klirrfaktor abgestimmt.
Bei Stereogeräten sind für den linken und rechten Audio-Kanal jeweils separate
Oszillatorschaltungen notwendig, so daß durch die erfindungsgemäße
Oszillatorschaltung auf die bislang bei Stereogeräten notwendigen zwei
Abgleichvorgänge verzichtet werden kann. Die damit verbundene Kosteneinsparung
ist erheblich und sehr vorteilhaft.
Mit der beschriebenen Oszillatorschaltung wird mühelos eine Audioübertragungs-
und Wiedergabequalität erreicht wie mit abgeglichenen Oszillatorschaltungen.
Darüber hinaus ist die beschriebene Oszillatorschaltung temperaturunabhängiger als
bisherige Oszillatorschaltungen. Zur Anpassung der Amplitude an einen
gewünschten Wert kann eine Diode am Basisanschluß des Transistors T3
vorgesehen werden, so daß hierdurch die Amplitude des Ausgangssignals RF-OUT
den gewünschten Wert hat, um von nachfolgenden Schaltungen mühelos
verarbeitet zu werden.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltdiagramm einer Infrarot-Sendeeinrichtung mit zwei
Oszillatorschaltungen nach Fig. 1, die sich dadurch unterscheiden, daß die
Ausgabefrequenz des linken Audiosignals bei etwa 2,3 MHz liegt und die
Ausgabefrequenz des rechten Audiosignals bei 2,8 MHz. Bevor das linke und rechte
Audiosignal an die in Fig. 1 beschriebenen Oszillatorschaltungen angelegt werden,
werden sie einem entsprechenden Regelverstärker mit entsprechender
Hubbegrenzung zugeführt, so daß ein hubbegrenztes Signal an die
Oszillatorschaltungen angelegt wird.
Beide Oszillatoren sind mit einer Temperatur-Kompensationsschaltung verbunden,
so daß Temperatureinflüsse minimiert werden.
Die Ausgangssignale des linken und rechten Oszillators werden addiert, zum
Beispiel in einem Mischer, und dann einer Infrarot-Endstufe mit Sendedioden
zugeführt.
Claims (5)
1 . Oszillatorschaltung (1) zur Amplitudenstabilisierung einer
Hochfrequenzschwingung
mit einem Schwingkreis, der mit einem ersten Transistor (T1) mit einem Basis-, Emitter- und Kollektoranschluß gekoppelt ist, wobei die am Emitteranschluß anliegende Ausgangsspannung in den Basiskreis des ersten Transistors (T1) zurückgeführt wird,
wobei der Kollektoranschluß des ersten Transistors (T1) mit einer Speisespannungsquelle (VCC) gekoppelt ist, die Speisespannungsquelle (VCC) über einen zweiten Widerstand (R1, R2) mit dem Basisanschluß des ersten Transistors (T1) gekoppelt ist und der Emitteranschluß mit dem Basisanschluß eines zweiten Transistors (T2), dessen Kollektoranschluß mit dem Basisanschluß des ersten Transistors zur Steuerung der Spannung am Basisanschluß des ersten Transistors (T1) verbunden ist.
mit einem Schwingkreis, der mit einem ersten Transistor (T1) mit einem Basis-, Emitter- und Kollektoranschluß gekoppelt ist, wobei die am Emitteranschluß anliegende Ausgangsspannung in den Basiskreis des ersten Transistors (T1) zurückgeführt wird,
wobei der Kollektoranschluß des ersten Transistors (T1) mit einer Speisespannungsquelle (VCC) gekoppelt ist, die Speisespannungsquelle (VCC) über einen zweiten Widerstand (R1, R2) mit dem Basisanschluß des ersten Transistors (T1) gekoppelt ist und der Emitteranschluß mit dem Basisanschluß eines zweiten Transistors (T2), dessen Kollektoranschluß mit dem Basisanschluß des ersten Transistors zur Steuerung der Spannung am Basisanschluß des ersten Transistors (T1) verbunden ist.
2. Oszillatorschaltung nach Anspruch 1,
bei der der zweite Widerstand (R1, R2) aus einer Reihenschaltung eines dritten
Widerstandes (R2) und eines vierten Widerstandes (R1) besteht und der
Kollektoranschluß des zweiten Transistors (T2) über den vierten Widerstand (R1)
mit dem Basisanschluß des ersten Transistors (T1) verbunden ist.
3. Oszillatorschaltung nach Anspruch 1 oder 2,
bei der einerseits zwischen dem Emitteranschluß und dem Basisanschluß des ersten
Transistors (T1) ein fünfter Widerstand (R3) angeordnet ist und andererseits der
Emitteranschluß des ersten Transistors (T1) über einen sechsten Widerstand (R4)
mit Masse verbunden ist und die fünften und sechsten Widerstände (R3, R4) auf
den minimalen Klirrfaktor abgestimmt sind.
4. Infrarot-Sendeinrichtung für eine Infrarot-Sendestrecke mit einem Audio-
Eingangs-Anschluß, welcher mit einer Oszillatorschaltung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche gekoppelt ist.
5. Kopfhörer-Infrarot-Sende- und Empfangssystem mit einer Sendeeinrichtung nach
Anspruch 4 und einem Kopfhörer-Empfangssystem zum Empfang und zur
Verarbeitung der von der Sendeeinrichtung gesendeten Signale.
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