DE19620432A1 - Muffe für Kabel in Permafrostgebieten - Google Patents

Muffe für Kabel in Permafrostgebieten

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Description

Die Erfindung betrifft eine Muffe mit einer äußeren schrumpf­ baren Umhüllung für Spleiße bewehrter Kabel, deren Übertra­ gungselemente innerhalb eines Zentralrohres geführt sind, vorzugsweise von Lichtwellenleiterkabeln, wobei der Spleißbe­ reich der Muffe mit einer Deckspirale überspannt ist.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 41 26 464-A1 ist eine Muffe für die Aufnahme von Spleißen bewehrter Kabel, vorzugs­ weise Lichtwellenleiterkabel bekannt. Diese Muffe ist in Längsrichtung flexibel und zugfest ausgebildet. Die Bewehrun­ gen der beiden in die Muffe eingeführten Kabel werden bis zum Eingangsbereich der Muffe von ihrer Bewehrung befreit, wobei nach Ausführung der Spleißarbeiten der Spleißbereich mit ei­ ner Verbindungsspirale überdeckt wird, die auf den abgesetz­ ten Enden der Bewehrungen der Kabel fixiert wird. Derartige Muffen eignen sich besonders für den Einsatz bei Seekabelver­ bindungen.
In Permafrostgebieten war es hingegen bisher üblich, Kabel­ muffen zu verwenden, deren Durchmesser in der Regel drei- bis fünfzehnmal größer als der Kabeldurchmesser war. Die maximale Größe ergibt sich, wenn die eigentliche Spleißmuffe noch durch eine Schutzmuffe, zum Beispiel aus Gußeisen umschlossen wird. Die häufigste Fehlerart im Permafrostgebiet ist jedoch der Übergangsbereich zwischen dem Kabel und der Muffe. Die auftretenden Fehler erklären sich durch folgende Effekte:
Infolge der verschiedenen Durchmesser von Kabel und Kabel­ muffe ist jeweils ein unterschiedliches Aufschwimmverhalten beim Wechsel zwischen aufgetautem und gefrorenem Zustand festzustellen, so daß in den Übergangsbereichen erhebliche Kräfte wirken können. Dabei ist im großen und ganzen das ganze Jahr hinweg der Boden gefroren, der aber im Sommer an der Erdoberfläche bis zu einer Tiefe von etwa 1 m auftauen kann. Hieraus ergeben sich die unterschiedlichen Verhält­ nisse. Bei verschieden starkem Auftauen des Erdreichs können erhebliche axiale Verschiebungen auftreten, wobei dann unter Umständen die Kabelmuffe mit dem größeren Durchmesser im we­ niger aufgetauten Bereich hängen bleiben kann, so daß erheb­ liche Zugbelastungen auftreten.
Um diese Effekte möglichst zu vermeiden, werden die Kabel bisher vor dem Einlauf in die Muffe mit Überlänge in Bögen ausgelegt, so daß relative Bewegungen ausgeglichen werden können. Ein anderer Weg ist, eine Muffe zu verwenden, bei der die Kabeleinführungen und Kabelausführungen auf einer Seite der Muffe angeordnet sind. Gelegentlich werden auch kegelför­ mige Übergänge von der Muffe zum Kabel angewendet. Trotzdem sind die obengenannten Fehlermöglichkeiten in diesen Permafrostgebieten nicht auszuschließen.
Aufgabe der Erfindung ist, eine flexible und sehr schlanke Muffe zu schaffen, die im wesentlichen die Eigenschaften ei­ nes Kabels aufweisen, so daß nach außen hin für die Umgebung gleiche Verhältnisse erscheinen. Die gestellte Aufgabe wird nun gemäß der Erfindung mit einer Muffe der eingangs erläu­ terten Art dadurch gelöst, daß die Spleiße in einem Schutz­ rohr gelagert sind, daß das Schutzrohr auf den Enden der Zen­ tralrohre der eingeführten Kabel druck- und zugfest fixiert ist, wobei das Schutzrohr einen Außendurchmesser aufweist, der kleiner oder gleich dem Innendurchmesser der Bewehrung der Kabel ist, daß die Enden der aus verseilten Einzeldrähten bestehenden Bewehrung der Kabel über dem Schutzrohr aufge­ seilt sind, wobei an den Enden der Bewehrung jeder zweite Einzeldraht herausgeschnitten ist, so daß zunächst Drahtlücken in jeder Bewehrung gebildet sind, in denen dann wechselseitig die verbleibenden langen Einzeldrähte des jeweils gegenüberliegenden Endes der Bewehrung so eingeseilt sind, daß wiederum eine geschlossen verseilte Bewehrung vorliegt und daß die Deckspirale auf der über dem Schutzrohr wechselseitig aufgeseilten Bewehrung der Kabel angeordnet ist.
Ein wesentlicher Vorteil der Muffe gemäß der Erfindung ist darin zu sehen, daß sie sehr schlank ist und maximal eine Aufdickung gegenüber den Kabeln von 30% aufweist. Durch die Verwendung der Deckspirale, die über der wechselseitigen Be­ wehrung der Kabel angeordnet ist, bleibt die Muffe biegsam. Im übrigen wird außerdem durch eine gut leitende elektrische Verbindung zwischen den Bewehrungen beider Kabel und der Deckspirale gewährleistet. Dies ist nötig, da Permafrostge­ biete auch stark blitzgefährdete Gebiete sind. Der Grund hierfür liegt in der schlechten Bodenleitfähigkeit. Außerdem ist es möglich, innerhalb der Muffe eine Erdungsleitung oder eine Meßleitung an den Bewehrungen oder an der Deckspirale anzubringen, die dann dicht nach außen geführt werden kann. Hier können zum Beispiel auch Isolationsmessungen vorgenommen werden.
Die Muffe gemäß der Erfindung ist geeignet für die Aufnahme von Kabeln runder Querschnitte, bei denen innerhalb eines Zentralrohres die Übertragungselemente, zum Beispiel Lichtwellenleiter, geführt werden. Über dem Zentralrohr ist ein innerer Mantel angeordnet, über dem die Bewehrungen in Form von verseilten Einzeldrähten aufgeseilt sind. Die Enden der Bewehrungen der zu verbindenden Kabel werden in einer erforderlichen Länge zunächst vom inneren Kabelmantel aus­ gebogen. In einem kurzen Endbereich wird auch der innere Mantel des Kabels entfernt, so daß das Zentralrohr frei liegt. Auf dieses freigelegte Ende des Zentralrohres wird nach Abschluß der Montagearbeiten das Schutzrohr, in dem sich dann die Lichtwellenleiterspleiße befinden, zug- und druckfest fixiert. Am Ende des zweiten Kabels werden ebenfalls die Einzeldrähte der Bewehrung aufgebogen, wobei dieser Bereich um die Länge des Schutzrohres größer ist. In diesem Montagebereich wird auch der innere Mantel entfernt, so daß das Zentralrohr dieses Kabels freigelegt ist. Somit kann das Schutzrohr während der Montagearbeiten im Spleißbereich über diesen Montagebereich geschoben werden, so daß der Spleißbereich zum Erstellen der Spleiße zugänglich ist. Nach Beendigung der Spleißarbeiten, wird das Schutzrohr bis auf das Ende des Zentralrohres des ersten Kabels zurückgeschoben und in dieser Stellung an seinen beiden Enden an den Zentralrohren der beiden Kabel fixiert, vorzugsweise durch Verkrimpen, das heißt durch Aufquetschen des Schutzrohres auf die Zentralrohre. Damit ist der Spleißraum geschützt. Der verbleibende Montagebereich des zweiten Zentralrohres wird mit einem geeigneten Füllmittel wieder so aufgefüllt, daß die Übergänge zum Schutzrohr bzw. zum inneren Mantel hin ohne Stufe erfolgen. Nun erfolgt die Wiederherstellung der Bewehrung, wobei hier die Enden der Be­ wehrungen der beiden Kabel wechselseitig ineinander verseilt werden. Dies erfolgt dadurch, daß jeweils ein Einzeldraht der Bewehrung gekürzt wird, während der nächste Einzeldraht in seiner Länge belassen wird. Auf diese Weise ergeben sich je­ weils Drahtlücken in einer Bewehrung und in diese Drahtlücken werden dann jeweils die in der Länge belassenen Einzeldrähte der Bewehrung des zweiten Kabels eingefügt und verseilt, so daß sich die angesprochene wechselseitige Verseilung ergibt. Dies hat zum Vorteil, daß eine geschlossene Bewehrung über dem Muffenbereich hinweg verläuft, wobei die Abschnitte bzw. die Längen der Einzellichtwellenleiter wo abgestimmt sind, daß sie sich jeweils axial stoßen. Über diese wechselseitige Verseilung der Bewehrungen beider Kabel wird nun zusätzlich eine Deckspirale aufgezogen, mit der die Zug- und Druckfestigkeit in Längsrichtung hergestellt wird. Diese Deckspirale hat zusätzlich die Wirkung, daß sie radial die verseilten Einzeldrähte der Bewehrungen beider Kabel fest aneinander pressen und damit guten elektrischen Kontakt herstellen.
Die Deckspirale über der Bewehrung der beiden Kabel kann zur Erhöhung der Reibung zumindest in Teilbereichen mit Quarzsand beschichtet sein. Um zusätzlich guten elektrischen Übergang zu gewährleisten, wird die Besandung in Teilbereichen so vor­ genommen, daß in den nicht besandeten Bereichen gute elektri­ sche Übergänge zustande kommen. Außerdem ist möglich, den Quarzsand mit einem leitenden Material, zum Beispiel mit. Stahlflitter zu mischen, so daß auch hierdurch ein guter elektrischer Übergang geschaffen werden kann. Bei Verwendung einer unbeschichteten Deckspirale werden zwischen den einzel­ nen Spiraldrähten der Bewehrung und der Deckspirale elek­ trisch leitendes Material und Quarzsand aufgebracht. Bei ei­ ner voll besandeten Deckspirale muß dafür gesorgt werden, daß sie nach der Montage die versetzten Einzeldrähte der Beweh­ rung der Kabel so gegeneinander preßt, daß hierdurch der elektrische Kontakt zustande kommt. Außerdem kann ein zusätz­ liches Metallrohr oder ein Schutzrohr aus Metall verwendet werden, auf das dann die Bewehrungsdrähte elektrisch leitend aufgepreßt werden. Wie bereits angedeutet kann das Schutzrohr aus Metall bestehen, so daß nur ein einziges Element für die Kontaktierung vorhanden ist.
Das Schutzrohr kann gegebenenfalls mit Öffnungen versehen werden, durch die der Spleißraum mit eventuell gewünschten Füllmitteln aufgefüllt werden kann.
In das Ende des Zentralrohrs eines eingeführten Kabels kann ein Stützrohr eingeschoben werden, durch das das Zentralrohr an der Krimpstelle gestützt wird, so daß ein Zusammenpressen des Zentralrohres verhindert wird.
Der freigelegte Montagebereich des zweiten Kabels wird nach der Fixierung des Schutzrohres über dem Spleißbereich mit ei­ nem Füllmaterial aufgefüllt, wobei hier Halbschalen aus be­ liebigem Werkstoff, ein geschlitzter Schlauch, ein Schrumpf­ schlauch oder ähnliche Elemente verwendet werden können.
An den Krimpstellen zwischen den Zentralrohren und dem Schutzrohr kann zur Sicherheit auch ein geeigneter Kleber eingebracht werden.
Die Muffe gemäß Verbindung kann sowohl bei Erdkabelanlagen wie auch bei Verbindungen an Erd- oder Phasenseilkabeln von Hochspannungsanlagen eingesetzt werden, weil dort auch eine gute Längsleitfähigkeit benötigt wird. Bei Verwendung in Erd­ kabelanlagen wird die Kabelmuffe noch mit einer als Korrosionsschutz dienenden äußeren schrumpfbaren Umhüllung umgeben, auf die bei Verwendung in Hochspannungsanlagen verzichtet werden kann.
Die Erfindung wird nun anhand von fünf Figuren näher erläu­ tert.
Fig. 1 zeigt das Prinzip der Muffenerstellung.
Fig. 2 zeigt den Muffenaufbau in einem Querschnitt.
Fig. 3 zeigt den Querschnitt eines Lichtwellenleiter­ kabels mit einem Zentralrohr und mit Bewehrung.
Fig. 4 zeigt den Anschluß einer Meßleitung innerhalb einer Muffe.
Fig. 5 zeigt im Querschnitt den Anschlußbereich für eine Meßleitung nach Fig. 4.
In Fig. 1 wird die Erstellung der Kabelmuffe gemäß der Er­ findung erläutert. Die beiden Kabel K1 und K2, bei denen die äußeren Kabelmäntel nicht gezeichnet sind, sollen miteinander in der Muffe gemäß der Erfindung verbunden werden. Es handelt sich dabei um Kabel, die ein Zentralrohr ZR1 bzw. ZR2 aufwei­ sen, in denen die Lichtwellenleiter LWL geführt sind. Diese Lichtwellenleiter ZWL der beiden Kabel K1 und K2 werden in Spleißen S miteinander verbunden. Diese Spleiße S werden dabei innerhalb eines Schutzrohres SR untergebracht, das an beiden Stirnseiten jeweils auf einem Zentralrohr ZR1 bzw. ZR2 fixiert wird. Insbesondere ist die Fixierung durch eine Krim­ pung an der Krimpstelle K vorteilhaft, doch sind auch andere Fixierungen einsetzbar. Bei beiden Enden der Kabel K1 bzw. K2 werden die Einzeldrähte der Bewehrungen B1 bzw. B2 aufgebo­ gen, wobei die Länge so bemessen ist, daß die Einzeldrähte jeweils über den gesamten Verbindungsbereich hinwegreichen. Der innere Kabelmantel M1 des einen Kabels K1 wird lediglich so weit vom Zentralrohr ZR1 entfernt, daß das Aufsetzen und Fixieren des Schutzrohres SR möglich ist. Der innere Kabelmantel M2 des Kabels K2 hingegen wird in einem Montagebereich MB so weit entfernt, daß das Schutzrohr SR im Montagezustand zurückgeschoben werden kann. Damit ist der Spleißraum zur Erstellung der Spleiße frei zugänglich. Nachdem die Herstellung der Verbindungen erfolgt ist, wird das Schutzrohr SR wieder über den Spleißraum hinweggeschoben, bis das Ende auf das Zentralrohr ZR1 des Kabels K1 trifft. Nun erfolgt an beiden Stirnseiten des Schutzrohres SR die Fixierung, zum Beispiel durch eine Krimpung K. Das Schutzrohr SR kann mit Öffnungen O versehen werden, durch die eine Füllung des Spleißraumes erfolgen kann. Nun erfolgt die Auffüllung des Montagebereichs MB mit einem Füllmittel, das aus Halbschalen, einem Wickelband, einem geschlitzten Schlauch, einem Schrumpfschlauch oder ähnlichen Elementen bestehen kann. Die Auffüllung erfolgt so, daß sich an den Enden des Montagebereiches MB keine Stufungen ergeben. Nun erfolgt die Herstellung der Bewehrung um das Schutzrohr SR herum, wobei diese Bewehrung B1/B2 durch wechselseitiges Ineinanderfügen der Einzeldrähte der Enden der Kabel K1 bzw. K2 hergestellt wird. Hierzu ist nötig, daß jeweils ein Einzeldraht EDK1 bzw. EDK2 (nicht gezeichnet) gekürzt wird, während der nächstfolgende Einzeldraht EDL1 bzw. EDL2 (nicht gezeichnet) in seiner die Muffe überspannenden Länge erhalten bleibt. Dadurch ergeben sich in jeder der beiden Bewehrungen B1 bzw. B2 Drahtlücken DL1 bzw. DL2 (nicht gezeichnet). An der Bewehrung B2 des zweiten Kabels werden die gleichen Maßnahmen ergriffen, so daß sich auch hier Drahtlücken DL2 zwischen dem die Muffe ebenfalls überstreckenden Einzellichtwellenleitern EDL2 ausbilden. Die Ausbildung der Bewehrung B2 in der beschriebenen Weise ist in dieser Figur jedoch der Übersicht wegen nicht dargestellt; sie gleicht jedoch der Ausbildung auf der linken Seite der Figur. Nach dieser "Auslichtung" der Einzeldrähte der Bewehrungen B1 bzw. B2 können diese Bewehrungsdrähte auf das Schutzrohr SR aufgeseilt werden, wobei jeweils in die Drahtlücken der einen Bewehrung die langen Einzeldrähte der zweiten Bewehrung eingefügt werden. Damit ergibt sich eine vollständige und fortlaufende Verseilung im Muffenbereich über das Schutzrohr SR hinweg, wobei sich dadurch auch eine gegenseitige elektrische Kontaktierung der Bewehrungen ergibt. Nach Herstellung der sich wechselseitig zusammenfügenden Bewehrung B1/B2 wird über diesen Bereich eine Deckspirale aufgezogen, wodurch die Bewehrungen B1 und B2 zug- und druckfest miteinander verbunden werden. Außerdem ergibt sich die erforderliche Kontaktierung zwischen den einzelnen Bewehrungselementen. Schließlich wird über die gesamte Anordnung ein Korrosionsschutz aufgebracht, zum Beispiel eine schrumpfbare Umhüllung, die jedoch hier nicht gezeigt ist.
Fig. 2 zeigt den Querschnitt durch eine Muffe gemäß der Er­ findung. So sind innerhalb des Schutzrohres SR die Lichtwel­ lenleiter LWL, die hier auch verspleißt werden, angedeutet. Auf dem äußeren Umfang des Schutzrohres SR ist dann die wech­ selseitige Bewehrung B1/B2 gezeigt, die aus dem wechselseiti­ gen Aneinanderfügen der Einzeldrähte der Bewehrung B1 bzw. B2 gebildet wird. Auf dieser Bewehrungsschicht B1/B2 ist die Deckspirale DS aufgezogen, die schließlich vom Korrosions­ schutz in Form einer schrumpfbaren Hülle SU umgeben wird.
Fig. 3 verdeutlicht den Querschnitt eines Kabels, wie es für die Zusammenführung innerhalb einer Kabelmuffe gemäß der Er­ findung verwendet werden kann. Innerhalb eines Zentralrohres ZR1 oder ZR2 werden die Lichtwellenleiter LWL geführt. Auf dem Zentralrohr ZR1 bzw. ZR2 ist ein innerer Mantel M1 bzw. M2 aufgezogen, auf dem die Bewehrung B1 bzw. B2 aufgeseilt ist. Darüber ist ein äußerer Schutzmantel AM1 bzw. AM2 aufge­ bracht.
Die Fig. 4 verdeutlicht, wie ein Anschluß für eine Meßlei­ tung ML an der Bewehrung, in diesem Fall an die Deckspirale DS innerhalb der Kabelmuffe gemäß der Erfindung kontaktiert werden kann. Hierzu wird ein Einzeldraht GDDS in der Deckspi­ rale DS herausgeschnitten und der Abschnitt aus dem Verband herausgenommen, so daß für die Einführung der Meßleitung ML eine Lücke geschaffen ist. Diese Meßleitung ML ist mit einem Kabelschuh KS versehen, dessen Enden sich unterhalb der Deckspirale DS um die wechselseitig erstellte Bewehrung oder um ein elektrisch leitendes Rohr oder um ein elektrisch leitendes Schutzrohr herumfügen. Dadurch ist ein sicherer elektrischer Kontakt geschaffen. Die Ausführung der Meßleitung ML kann mit einem Kleber, vorzugsweise einem Schmelzkleber abgedichtet werden, wobei die Abdichtung beim Schrumpfen der schrumpfbaren Umhüllung SU erfolgt. Außerdem ist erkennbar, daß die gesamte Muffenanordnung von der schrumpfbaren Umhüllung SU als Korrosionsschutz überdeckt ist und an den Enden der äußeren Mäntel AM1 bzw. AM2 der Kabel K1 bzw. K2 aufgeschrumpft ist.
Fig. 5 zeigt den Anschluß einer Meßleitung ML die mit einem Kabelschuh KS versehen ist. Dieser Kabelschuh KS fügt sich mit inneren Enden zwischen die Deckspirale DS und dem Schutz­ rohr SR kontaktierend ein. Diese Art der Kontaktierung kann selbstverständlich auch zu einer wechselseitigen Bewehrung er­ folgen, wie sie in den vorhergehenden Beispielen erläutert ist.

Claims (20)

1. Muffe mit einer äußeren schrumpfbaren Umhüllung für Spleiße bewehrter Kabel deren Übertragungselemente innerhalb eines Zentralrohres geführt sind, vorzugsweise von Lichtwel­ lenleiterkabeln, wobei der Spleißbereich der Muffe mit einer Deckspirale überspannt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spleiße (S) in einem Schutzrohr (SR) gelagert sind,
daß das Schutzrohr (SR) auf den Enden der Zentralrohre (ZR1, ZR2) der eingeführten Kabel (K1, K2) druck- und zugfest fi­ xiert ist, wobei das Schutzrohr (SR) einen Außendurchmesser aufweist, der kleiner oder gleich dem Innendurchmesser der Bewehrung (B1, B2) der Kabel (K1, K2) ist, daß die Enden der aus verseilten Einzeldrähten (EDL1, EDK1, bzw. EDL2, EDK2) bestehenden Bewehrungen (B1, B2) der Kabel (K1, K2) über dem Schutzrohr (SR) aufgeseilt sind, wobei an den Enden der Bewehrung (B1, B2) jeder zweite Einzeldraht (EDK1, EDK2) herausgeschnitten ist, so daß zunächst Drahtlücken (DL1, DL2) in jeder Bewehrung (B1, B2) gebildet sind, in denen dann wechselseitig die verbleibenden langen Einzeldrähte (EDL1, EDL2) des jeweils gegenüber liegenden Endes der Bewehrung (B1, B2) so eingeseilt sind, daß wiederum eine geschlossen verseilte Bewehrung (B1/B2) vorliegt und daß die Deckspirale (DS) auf der über dem Schutzrohr (SR) wechselseitig aufgeseilten Bewehrung der Kabel (K1, K2) angeordnet ist.
2. Muffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzrohr (SR) auf den Enden der Zentralrohre (ZR1, ZR2) der Kabel (K1, K2) aufgekrimpt ist.
3. Muffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Stützrohr (STR) in den Enden der Zentralrohre (ZR1, ZR2) der Kabel (K1, K2) im Krimpbereich (K) eingescho­ ben ist.
4. Muffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende eines Kabels (K2) von seinem Inneren, unter der Bewehrung (B2) liegenden Mantel (M2) in einem Montagebereich (MB), der der Länge des Schutzrohres (SR) entspricht, befreit ist und daß dieser Montagebereich (MB) nach der Fixierung des Schutzrohres (SR) mit einem Füllmittel (FM) bis zur Stärke des inneren Mantels (M2) aufgefüllt ist.
5. Muffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzrohr (SR) Füll- oder Entlüftungsöffnungen (O) aufweist.
6. Muffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzrohr (SR) aus plastisch verformbarem Material besteht.
7. Muffe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzrohr aus Metall besteht.
8. Muffe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmittel (FM) ein geschlitzter Schlauch ist.
9. Muffe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmittel (FM) aus Halbschalen gebildet ist.
10. Muffe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmittel (FM) ein Schrumpfschlauch ist.
11. Muffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kleber im Bereich der Krimpstelle (K) zwischen dem Schutzrohr (SR) und dem Zentralrohr (ZR1, ZR2) eingebracht ist.
12. Muffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Erd- oder Meßleitungsanschluß (ML) an der Bewehrung angesetzt und aus der Muffe dicht herausgeführt ist.
13. Muffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckspirale (SR) zumindest in Teilbereichen mit Quarzsand beschichtet ist.
14. Muffe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Quarzsand mit leitenden Metallpartikeln, vorzugsweise Stahlflitter, gemischt ist.
15. Muffe nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß Quarzsand oder das Quarzsandgemisch zwischen der aufge­ seilten Bewehrung (B1/B2) und der Deckspirale (DS) eingebracht ist.
16. Muffe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckspirale (SD) voll bestandet ist, wobei die Deck­ spirale (SD) die Einzeldrähte (EDL1, EDL2) der wechselseitigen Bewehrung (B1/B2) so aneinanderpreßt, daß elektrischer Kontakt gewährleistet ist.
17. Muffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckspirale (DS) durch ein Metallrohr ersetzt ist.
18. Muffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Erdkabelanlagen eingesetzt ist.
19. Muffe nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß sie an Erd- oder Phasenseilen von Hochspannungsanlagen eingesetzt ist.
20. Muffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle Einzelelemente der Muffe elektrisch leitenden Durch­ gang gewährleisten.
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