DE19620073A1 - Verfahren zur Erkennung des Einlaufzustandes der Kohlebürsten elektrischer Kommutatormaschinen - Google Patents
Verfahren zur Erkennung des Einlaufzustandes der Kohlebürsten elektrischer KommutatormaschinenInfo
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R31/00—Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
- G01R31/34—Testing dynamo-electric machines
- G01R31/343—Testing dynamo-electric machines in operation
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- Tests Of Circuit Breakers, Generators, And Electric Motors (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung des
Einlaufzustandes der Kohlebürsten elektrischer
Kommutatormaschinen, die in hohen Stückzahlen gefertigt
und vorzugsweise in elektrischen Hausgeräten und
Elektrowerkzeugen eingesetzt werden.
Es ist bekannt, am Ende eines Einlaufprozesses mit einer
Funkstörmessung die Stabilität der Motorparameter, und
damit den Einlaufzustand, zu prüfen. Nachteilig an diesem
Verfahren ist, daß unter den Bedingungen der Fertigung
nur eine Störfrequenz gemessen wird, aber kritische Werte
auch bei anderen Meßverfahren auftreten können.
Es ist auch bekannt, am Ende des Einlaufprozesses den
Motor unter betriebsähnlichen Bedingungen anlaufen zu
lassen und aus dem Verlauf des Einschaltstromes die
Motorparameter abzuleiten. Die Nachteile dieses
Verfahrens bestehen darin, daß die Prüfung erst nach
Ablauf einer bestimmten Einlaufzeit vorgenommen wird und
die Maschine zu diesem Zeitpunkt zu wenig oder zu viel
eingelaufen sein kann. Ist die Maschine zu wenig
eingelaufen, so kann eine Schädigung des Prüflings bei
der Prüfung durch den hohen Einschaltstrom die Folge
sein. Ist die Maschine zu lange eingelaufen, so bedeutet
das verschenkte Fertigungszeit. Einer anzustrebenden
Minimierung der Fertigungszeit steht entgegen, daß bei
den bekannten Verfahren Einlaufen und Prüfen nur seriell
erfolgen.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Erkennung des
Einlaufzustandes der Kohlebürsten elektrischer
Kommutatormaschinen, um die Fertigungszeiten unter
Vermeidung von Schädigungen des Prüflings zu minimieren.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des
Hauptanspruchs gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen dargestellt.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß der
Kohlebürsteneinlauf und die Prüfung des Einlaufzustandes
parallel erfolgen. Der Einlaufvorgang braucht nicht bis
zum Ablauf einer erfahrungsgemäß geforderten Zeit zu
erfolgen. Nachdem ein vorgegebener Traganteil der
Kohlebürsten erreicht ist, wird der Einlaufvorgang
beendet und die nächste Maschine nimmt den Platz zum
Einlaufen ein. Vorteilhaft ist auch, daß das
erfindungsgemäße Verfahren besonders gut mit dem zeitlich
sehr effektiven Einlaufverfahren mit höheren Frequenzen
kombinierbar ist. Dadurch können extrem kurze
Einlaufzeiten erreicht werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die einer Grundschwingung überlagerten
Kommutierungsströme für einen kleinen Traganteil
der Kohlebürste und
Fig. 2 die einer Grundschwingung überlagerten
Kommutierungsströme für einen großen Traganteil
der Kohlebürste.
In einer elektrischen Reihenschlußmaschine werden zwei
benachbarte Lamellen durch die Kohlebürste
kurzgeschlossen. Der dadurch in der Kohlebürste fließende
Strom ist der Kommutierungsstrom und setzt sich
vektoriell zusammen aus einem rotatorischen und einem
transformatorischen Anteil. Die Höhe und die Dauer des
mit der Kommutierungsfrequenz fließenden Stromes sind
abhängig von der Auflagefläche der Kohlebürste auf dem
Kommutator. Ist die Auflagefläche klein, spricht man von
einem kleinen Traganteil, und der Kommutierungsstrom ist
auch entsprechend klein, wie in Fig. 1 dargestellt. Im
Gegensatz dazu spricht man bei großer Auflagefläche von
einem hohen Traganteil, siehe Fig. 2, und der
Kommutierungsstrom ist entsprechend groß. Wenn also die
Bürstenanlagefläche groß ist, kann der Kommutierungsstrom
länger fließen und seine Amplitude ist infolge des
kleineren Kontaktwiderstandes größer. Auf diese Weise
erfolgt eine dynamische Erkennung des Einlaufzustandes
der Kohlebürsten durch Messung des Traganteils der
Kohlebürsten über eine dem Kommutierungsstrom
proportionale Spannung. Bei Erreichen eines
motorspezifischen Normwertes des Einlaufgrades wird die
Maschine abgeschaltet. Dabei ist es günstig, die Frequenz
der Klemmenspannung so zu wählen, daß beim Einlaufen der
Maschine ein vom Traganteil der Kohlebürsten abhängiger
und hinsichtlich Impulsamplitude und Impulsbreite
auswertbarer Kommutierungsstrom fließt.
Die Maschine läuft unter elektrischen und mechanischen
Bedingungen ein, die ihr auch bei kleinerem Traganteil
der Kohlebürsten keinen Schaden verursachen. Parallel
dazu (Echtzeitverfahren) wird der Einlaufzustand der
Bürsten geprüft. Jede Bürste kann dabei für sich gemessen
werden.
Die Maschine kann bei einer oder mehreren Frequenzen
laufen, wobei die Frequenzen seriell oder parallel wirken
können. Es kann auch die Maschine während des Einlaufs
kurzzeitig auf eine Frequenz umgeschaltet werden, bei der
der Kommutierungsstrom als Maß für den Traganteil während
des Einlaufs gemessen wird. Die Frequenzen liegen dabei
vorzugsweise zwischen 50 Hz und 1 kHz.
Zur Erzeugung eines auswertbaren Kommutierungsstromes
kann auch einem Gleichstrom oder einem niederfrequenten
Strom ein höherfrequenter Anteil überlagert werden.
Die Messung des Kommutierungsstromes an der Bürste ist
möglich, aber in der Fertigung schwierig.
Vorteilhafterweise wird an einer oder beiden
Feldwicklungen eine dem Kommutierungsstrom proportionale
Spannung gemessen und einer Auswerteschaltung zugeführt.
Die Prüfung des Traganteils für die Maschine erfolgt
schonend nicht unter Nennbedingungen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Erkennung des Einlaufzustandes der
Kohlebürsten elektrischer Kommutatormaschinen,
gekennzeichnet durch eine dynamische Erkennung des
Einlaufzustandes ihrer Kohlebürsten durch Messung des
Traganteils der Kohlebürsten über eine dem
Kommutierungsstrom proportionale Spannung, wobei bei
Erreichen eines motorspezifischen Normwertes des
Einlaufgrades die Maschine abgeschaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Frequenz der Klemmenspannung so gewählt wird, daß
beim Einlaufen der Maschine ein vom Traganteil der
Kohlebürsten abhängiger und hinsichtlich Impulsamplitude
und Impulsbreite auswertbarer Kommutierungsstrom fließt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Maschine bei einer oder mehreren
Frequenzen einläuft, die gleich oder größer als die
Nennfrequenz ist oder sind, wobei die Frequenzen seriell
oder parallel wirken können.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß einer Gleichspannung zum Betrieb der
Maschine ein frequenter Anteil zum Erzeugen eines
Kommutierungsstromes und damit zum Messen eines
Traganteils überlagert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3 dadurch
gekennzeichnet, daß der Frequenzbereich zum Erzeugen des
Kommutierungsstromes zwischen 50 Hz und 1 kHz liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Messung des Traganteils während
des Kohlebürsteneinlaufs erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Messung des Kommutierungsstromes
über eine analoge Größe an mindestens einer Feldwicklung
oder mindestens an einer Kohlebürste erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Prüfung des Traganteils für die
Maschine schonend nicht unter Nennbedingungen erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996120073 DE19620073A1 (de) | 1996-05-20 | 1996-05-20 | Verfahren zur Erkennung des Einlaufzustandes der Kohlebürsten elektrischer Kommutatormaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996120073 DE19620073A1 (de) | 1996-05-20 | 1996-05-20 | Verfahren zur Erkennung des Einlaufzustandes der Kohlebürsten elektrischer Kommutatormaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19620073A1 true DE19620073A1 (de) | 1997-11-27 |
Family
ID=7794670
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996120073 Withdrawn DE19620073A1 (de) | 1996-05-20 | 1996-05-20 | Verfahren zur Erkennung des Einlaufzustandes der Kohlebürsten elektrischer Kommutatormaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19620073A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009060731A1 (de) * | 2009-12-29 | 2011-06-30 | Robert Bosch GmbH, 70469 | Elektronische Bürstenabschaltung für einen Elektromotor |
CN102615030A (zh) * | 2012-04-01 | 2012-08-01 | 昆明理工大学 | 一种浆状涂层的微波/热风协同干燥的方法 |
CN103901041A (zh) * | 2014-03-28 | 2014-07-02 | 科思通自动化设备(苏州)有限公司 | 一种用于abs汽车马达电刷检测设备 |
CN105842567A (zh) * | 2016-05-25 | 2016-08-10 | 厦门义兰德机电工程有限公司 | 一种单相多臂的滑触线取电系统监测装置 |
CN107942923A (zh) * | 2017-12-31 | 2018-04-20 | 河南和实科技有限公司 | 一种高铁接地装置碳刷性能试验台 |
-
1996
- 1996-05-20 DE DE1996120073 patent/DE19620073A1/de not_active Withdrawn
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