DE1961941A1 - Druckregler fuer ein Zweikreis-Bremssystem - Google Patents
Druckregler fuer ein Zweikreis-BremssystemInfo
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Description
Dr. Ing. H. Nögendfnk
Dipl. Ing. H. Hsuck
Dipl. Phys. W. Sdwilte
Tel. 5 580686
Kelsey-Hayes Company
38481 Huron River Drive
Romulus, Michigan/USA 8. Dezember 1969
Anwaltsakte M-927
Druckregler für ein Zweikreis-Bremssystem
Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Zweikreis-Bremssystem mit Vorderrad- und Hinterrad-Bremszylindern und einem Hauptbremszylinder,
um die Vorderrad- und Hinterrad-Bremszylinder getrennt unter Druck zu setzen.
Bei einem hydraulischen Zweikreis-Bremssystem wird ein Hauptzylinder
mit zwei Kolben oder dergleichen verwendet, um das Vorderrad- und das Hinterrad-System getrennt unter Druck zu setzen.
In allen hydraulischen Bremssystemen hat es sich, wie bei Zweikreisbremssystemen,
als wünschenswert herausgestellt, die relative Druckbeaufschlagung der Vorderrad- und Hinterrad-Bremsen
während des höheren Bereiches der Bremsbeaufschlagung einzustellen. Der Grund hierfür liegt darin, daß während einer starken
Bremsverzögerung ein erheblicher Teil des Fahrzeuggewichtes von den Hinterrändern auf die Vorderräder übertragen wird. Diese
Gewichtsverlagerung ist in der Bremstechnik bekannt. Mit wachsender
Bremsνerzögerung wächst auch die Größe der Gewichtsver-
— 1 —
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lagerung, und die Vorderradbremsen können einen größeren Teil der Bremsung übernehmen, ohne zu rutschen. Aus diesem Grund und um
ein verfrühtes Rutschen der Hinterräder zu vermeiden, wurden bereits
verschiedene Druckregler entworfen, um das Verhältnis des Hinterraddruckes zu dem Vorderraddruck in Übereinstimmung
mit der Größe des vom Hauptzylinder aufgebrachten Druckes zu reduzieren.
Bremskraftregler der oben beschriebenen Art werfen spezielle Probleme auf, wenn sie in Zweikreisbremssystemen verwendet
werden. Wenn ein Versagen in den Vorderradbremsen auftritt, ist es erwünscht, den maximalen Druck an die Hinterräder abzugeben,
um das Fahrzeug so schnell wie möglich zum Stehen zu bringen. Wenn die Vorderradbremsen versagen, ist die Gefahr minimal, daß
die Kontrolle über das Fahrzeug aufgrund des Rutschens der Hinterräder verlorengeht. Das kommt daher, daß die Hinterräder
unter diesen Bedingungen nicht die Neigung haben, die Vorderräder zu überholen.. Daher ist es erwünscht, die Verminderung des Hinterrad-Bremsdruckes
auf ein Minimum herabzusetzen, wenn der Druck in dem Vorderrad-Bremssystem versagt. Dies soll bei der
erfindungsgemäßen Einrichtung erreicht werden. Ein Zweikreis-Bremssystem
ist daher gemäß der Erfindung gekennzeichnet durch ein Druckregelventil mit einem Durchgang,durch den der Druck von
dem Hauptbremszylinder auf die Hinterrad-Bremszylinder übertragen
wird, eine Stufenkolbenexnrxchtung in dem Ventil, die zum öffnen und Schließen des Durchgangs bewegbar ist und einen
ersten,dem Druck der Hinterrad-Bremszylinder ausgesetzten Abschnitt
und einen zweiten,dem Druck der Vorderrad-Bremszylinder (
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ausgesetzten Abschnitt aufweist, wobei der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt gegeneinander abgedichtet sind, so daß ein
Druckverlust in den Vorderrad-Bremszylindern die Betriebsweise der Stufenkolbeneinrxchtung abwandelt.
Bei der erfindungsgemäßen Zweikreis-Bremsanlage wird der Druck
durch ein Druckregelventil an die Hinterradbremsen abgegeben, das ein auf Druck ansprechendes Ventilglied hat, welches sowohl
von dem Vorderrad- als auch von dem Hinterrad-Bremsdruck beeinflußt
wird. Wenn der Vorderrad-Bremsdruck verlorengeht, wird ein größerer Druck des Hauptbremszylinders in dem Hinterradsystem
benötigt, bevor das Ventilglied schließt, um das Verhältnis des Hinterrad-Bremsdruckes zu dem. Druck in dem Hauptzylinder
für das Hinterradsystem zu erhöhen.
Bei dem erfindungsgemäßen Zweikreis-Bremssystem ist das Druckregelventil
zwischen dem Hauptbremszylinder und den Hinterradbremszylindern eingesetzt, um den an die Hinterradbremsen abgegebenen
Druck während des höheren Bereiches der Bremsbetätigung zu modulieren. Das Regelventil ist mit dem Vorderrad-Bremssystem
verbunden und dient bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung dazu, die Druckabgabe an die Vorderradbremsen zu verzögern oder
zu verlangsamen, bis sich ein vorbestimmter Druck in dem Hauptzylinder aufgebaut hat.
Ausführungsbexspiele der Erfindung werden nun anhand der beiliegenden
Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigen: Γ
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Druckregelventil, das in seiner Anordnung in einem^ schematisch gezeigten Bremssystem
dargestellt ist, und
Fig. 2 eine Darstellung einer Vorrichtung ähnlich Fig. 1, wobei ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt
ist.
In Fig. 1 ist das Druckregelventil Io gezeigt, das ein gegossenes
Metallgehäuse 12 mit Einlaßöffnungen 14 und 16 aufweist. Die Einlaßöffnung 14 ist mit einer Bremsleitung 18 verbunden, die zu
einem durch ein Pedal 22 fußbetätigten Hauptzylinder 2o führt. Die Einlaßöffnung 16 ist über eine Bremsleitung 24 mit einer
Bremsleitung 26 verbunden, die von dem Hauptzylinder 2o zu den Vorderrad-Bremszylindern 28 führt. Die Bremsleitungen 18 und
werden mit Bremsdruckmittel von verschiedenen Druckerzeugungsabschnitten des Hauptzylinders 2o beaufschlagt. Das Gehäuse 12
hat eine .Auslaßöffnung 3o, die über eine Bremsleitung 32 mit den Hinterrad-Bremszylindern 34 verbunden ist.
Das Gehäuse 12 hat eine Kammer 36, die von koaxialen, nacheinander
angeordneten Bohrungen 38, 4o, 42 und 43 gebildet wird. Die Kammer 36 ist an einem Ende des Gehäuses 12 durch einen Gewindestopfen
44 verschlossen und am anderen Ende zu der Einlaßöffnung 16 hin offen. Es ist zu beachten, daß ein Paßstück 46
durch die Öffnung 16 in die Bohrung 43 eingesetzt ist, um eine
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Fortsetzung für die Bohrung 42 zu bilden. Ein O-Ring 48 ist in
der Bohrung 43 angeordnet und wird von dem Paßstück 46 gegen eine Ringschulter 5o in dem Gehäuse gehalten. Eine andere Schulter
5 2 ist in dem Gehäuse 12 zwischen den Bohrungen 38 und 4o angeordnet.
J Ein Stufenkolben oder ein auf Druck ansprechendes Ventilglied 51+
t
ist in der Kammer 36 angeordnet, um den Strömungsmittelfluß von
ist in der Kammer 36 angeordnet, um den Strömungsmittelfluß von
der Einlaßöffnung 14 zur Auslaßöffnung 3o zu regeln. Die Modula-
; tion findet jedoch nur bei höheren Werten des Bremsdruckes statt
Bei geringeren Bremsdrücken bleibt das Ventilglied 54 in der
! gezeigten Stellung» wodurch der freie Strömungsmittelfluß durch ! die Kammer 36 von der Einlaßöffnung 14 zur Auslaßöffnung 3o ermöglicht
wird. Das Ventilglied 54 weist einen zylindrischen Abschnitt 56 auf, der gleitbar in einer blinden Bohrung 58 des
Stopfens 4!r gelagert und um seinen Außenumfang durch eine Lippendichtung
Bo abgedichtet ist, die an der Wand der· Bohrung 38 und
am rechten Ende des Stopfens 44 anliegt. Das Ventilglied 54 hat radial nach außen stehende Flansche 62, die normalerweise
gegen mehrere am Umfang mit Abständen angeordnete Ansätze 64 gehalten watden, die auf einer Seite eines elastomeren Dichtungsringes
6o angeformt sind. Die Dichtung 66 sitzt abdichtend auf der Schulter 52. Die innenseitige Umfangsflache 68 der Dichtung
66 umgibt den anliegenden Abschnitt 7o des Ventilgliedes Sl·· mit Abstand. Das Ventilglied 54 wird in der gezeigten Lage durch
eine Schraubenfeder 72 gehalten, die zwischen dem Flansch 6 2 und einem geteilten Haltering 74 zusammengedrückt, der in der Wand
der Bohrung 38 angeordnet. Das Ventilglied 54 hat einen Ventil-
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' kopf 76, der an der Dichtung 66 angreifen kann, um einen Strömungsmittelfluß,
von der Einlaßöffnung 14 zur Auslaßöffnung 3o bei einer Bewegung des Ventilgliedes 54 gegen die Feder ?2 zu
verhindern. Ein buchsenförmiger Ansatz 78 am rechten Ende des Ventilgliedes 54 ist gleitbar in einer Bohrung 42 angeordnet und
an seinem Umfang durch den O-Ring 48 abgedichtet.
Im folgenden werden die Betriebsweise des Ventiles Io und seine
Anordnung in dem Bremssystem beschrieben. Bei Betätigung der Bremsen wird Bremsströmungsmittel von dem Hauptbremszylinder 2o
direkt an die Vorderrad-Bremszylinder 28 durch die Bremsleitung 26 abgegeben. Der Vorderrad-Bremsdruck setzt sich durch die
Bremsleitung 24 zu de^ Einlaßöffnung 16 fort und beaufschlagt
das rechte Ende des Abschnittes 73 des Ventilgliedes 54·. Strömungsmittel
fließt ferner von dem Hauptzylinder 2o durch die Bremsleitung 18 zu der Einlaßöffnung 14. Dieses Strömungsmittel
ist vollständig von dem Bremsmittel getrennt, das an die Vorderrad-Bremszylinder
28 abgegeben wird, und sein Druck wird durch eine getrennte Druckeinrichtung in dem Hauptzylinder 2o erzeugt.
Von der Einlaßöffnung 14 fließt Strömungsmittel durch einen Kanal 8o zu der Bohrung 38 und von dort um den Flansch 6 2 des Ventilgliedes
54 und zwischen den VorSprüngen 64 des Ringraumes zwischen
dem Innenumfang 68 der Dichtung 66 und dem Abschnitt 7o des Ventilgliedes 54. Sodann fließt das Strömungsmittel um den
Ventilkopf 76 zu einem Kanal 849 der zu der Auslaßöffnung 3o
, führt. Das Strömungsmittel kann dann frei durch die Bremsleitung
34
32 zu den Hinterrad-Bremszylinder!!/fließen.
32 zu den Hinterrad-Bremszylinder!!/fließen.
Wenn die in den Bremsleitungen 18 und 26 aufgebauten Drücke die
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gleichen sind, sind auch die anfänglich in den Hinterrad-Zylindern
34 und den Vorderrad-Bremszylindern 28 aufgebauten Bremsdrücke
gleich. Diese Bedingung bleibt während des niedrigen Bereiches der Bremsbetätigung erhalten. Wenn ein vorbestimmter Druckwert
erreicht wird, bewegt sich jedoch das Ventilglied 54 nach links, um den Ventilkopf 76 gegen die Dichtung 66 zu schließen und
danach den Druck zu modulieren, der an die Hinterrad-Bremszylinder
34 übertragen wird. Diese Bewegung des Ventilgliedes 54 ergibt sich aufgrund verschiedener Kräfte, die darauf wirken. Das Ver-"
hältnis dieser Kräfte kann mathematisch ausgedrückt werden. Zu diesem Zweck werden folgende Symbole verwendet:
A = Querschnittsfläche des zylindrischen Ansatzes 78
B = Querschnittsfläche des mittleren Dichtungsdurchmessers des
Ventilkopfes 76
C = Querschnittsfläche des zylindrischen Abschnittes 56 des Ventilgliedes
54
S = Kraft der Feder 72
Pf =Druck an den Vorderrad-Bremszylindern 28
P= Druck an den Hinterrad-Bremszylindern 34 P= an die öffnung 8o abgegebener Druck.
Der Ventilkopf 76 schließt somit gegen die Dichtung 66, wenn
P~A+P (C-A)>S eilt. Nach diesem Punkt verbleibt der Ventilkopf
im '
76 im wesentlichen in seiner Schließstellung mit der Dichtung 66,
wobei kleine Strömungsmxttelmengen an ihm vorbeilecken können, um einen weiteren Druckanstieg auf die Hinterradbremsen bei einem
reduzierten Wert zu übertragen, der durch die folgende Gleichung gegeben ist:
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Aus dem Vorhergehenden ergibt sich, daß jedes Inkrement in P
ein in vorbestimmtem Maße geringeres Inkrement in P erzeugt. Diese Bedingung hält an, so lange P^. gleich P ist. Wenn jedoch
Pf vollständig versagt, dann muß P erheblich erhöht werden«,
um die Gleichung zu erfüllen. Daher wird beim Versagen des Vorderrad- Brems systeme s die Verminderung des durch das Ventil Io
auf die Hinterradbremsen übertragenen Druckes eliminiert. Daher
bei liegt nun Ρρ viel näher bei P als vor dem Zeitpunkt,/dem das
Versagen des Vorderradbremsdruckes auftrat.
Ein anderes in Fig. 2 gezeigtes Ausführungsbeispiel der Erfindung weist ein kombiniertes Druckregel- und Zumeßventil 81 auf, ι
das in einem Gehäuse 86 angeordnet ist. Das Ventil 84 soll in j
einem Zweikreis-Bremssystem eingebaut werden, das einen Zweikreisi-Hauptzylinder
2o, Vorderrad-Bremszylinder 28 und Hinterrad-Bremszylinder 34 hat, wobei eine Bremsleitung 88 von dem Hauptzylinder
2o zu der Einlaßöffnung 9o des Gehäuses 86 führt. Eine Bremsleitung 92 führt ferner von dem Hauptzylinder 2o zu der
Einlaßöffnung 94, die in einem Einsatz 96 ausgebildet ist, der eine Bohrung 98 in dem Gehäuse 86 schließt. Das Gehäuse 86
hat ferner eine Auslaßöffnung loo, die mit einer Bremsleitung Io2 verbunden ist, die zu den Vorderrad-Zylindern 28 führt, und
ferner ist eine Auslaßöffnung Io4 mit der Bremsleitung Io6
34 >
verbunden, die zu den Hinterrad-Bremszylindern/führt« Der Strömungsmittelfluß von der Einlaßöffnung 94 zu der Auslaßöffnung
loo und von da zu den Vorderrad-Bremszylindern 28 wird von einer
elastomeren, scheibenförmigen Dichtung Io8 gesperrt, die norma-
-J-
ι
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lerweise gsgen eine Schulter llo des Einsatzes 96 durch den Kopf
112 ein Kolben 114 gehalten wird. Der Kopf 112 hat einen Kanal
116, der von seiner Mitte zu ainer Seite führt. Die Dichtung Io8
hat Entlastungsöffnungen il7 für den Rückfluß des Strömungsmittels. Sein Mittelabschnitt is~ jedoch so ausgeführt, daß er durch die
Geschwindigkeit des einströmenden Strömungsmittels bei der Betätigung
der Bremsen gegen die öffnung 116 abdichtet. Dadurch wird die Druckabgabe an die Vorderradbremsen so lange verhindert,
bis der Kolben UM· die Dichtung Io8 gegen die Schulter llo des
Einsatzes hält. Der Kolben 114 wird durch sine Feder 118, die
in der Bohrung 98 sitzt, in eine Richtung gedrückt, bei der diese Funktion erreicht wird« Es ist jedoch zu beachten, daß bei einer
Bewegung des Kolbens im gegen die Feder 118 nach links Strömungsmittel
zwischen der Dichtung Io8 und der Schulter llo und um den
loo
Kolbenkopf 112 zur Auslaßöffnung/fließen kann. Der Strömungsmittel-
Kolbenkopf 112 zur Auslaßöffnung/fließen kann. Der Strömungsmittel-
118 druck der Leitung 92 wirkt gegen den Kopf 112, um die Feder/zu
überwinden und diese Funktion zu arsielen. Die Stärke der Feder 118 bestimmt den benötigten Druck=
Es ist oft erwünscht, die Druckabgabe an die Vorderradbremsen in einem Bremssystem zu verzögern? das Scheibenbremsen an den
Vorderrädern und herkömmliche Duo-Servo-Trammelbremsen an den
Hinterrädern verwendet. Die Trommelbremsen weisen schwere Rüek-
holfedern auf und häufig wird ein Druck von 5,3-7 kg/cm benötigt, um diese Federn zu überwinden, damit die Hxnterradbremsen überhaupt
einen Bremsdruck abgeben. Durch Verzögerung der Beaufschlagung der Vorderradbremsen, bis solch ein Druck sich in den Hinterradbremsen
aufgebaut hat, werden die Vorderrad-und die Hinterrad-Bremsen annähernd zur gleichen Zeit beaufschlagt und eine über-
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mäßige Abnutzung der Beläge der Hinterradbremsen durch zahlreiche
Niederdruck-Bremsungen wird vermieden.
Es ist zu ersehen, daß der Kolben 114 durch eine Bohrung 12o läuft, die sich von der Bohrung 98 zu einer Stufenbohrung 122
in dem Gehäuse 86 erstreckt. Ein Abschnitt des Kolbens Ht in
der Bohrung 12o ist durch einen O-Ring 124 abgedichtet. Der
Außenumfang des Kolbens 114 in der Bohrung 122 ist ebenfalls durch einen O-Ring 126 abgedichtet, der von einem Kolben oder
druckabhängigen Ventilglied 123 getragen wird, das einen Ventilkopf
13o und einen zylindrischen Abschnitt 132 hat. Der zylindrische Abschnitt 132 ist gleitbar in der Lippendichtung 134
angeordnet, die ebeni ils gegen die Wand der Bohrung 122 und gegen einen mit öffnungen versehenen Gewindeeinsatz 136 abdichtet,
der das linke Ende der Bohrung 12 2 verschließt. Der Ventilkopf 13o wirkt mit einer ringförmigen, elastomeren Dichtung
zusammen, die in der Bohrung 122 angeordnet ist und abdichtend an deren Wand angreifen kann. Der Kolben 114 trägt eine Scheibe
14o, die beim Zusammendrücken der Feder 118 an dem Ventilkopf
13o angreifen kann, so daß der Kolben 114 und das Ventilglied 128 wirksam zum Zwecke der Reaktion auf verschiedene Drucke und
Federkräfte miteinander in Verbindung stehens die darauf ausgeübt
werden. Das Ventilglied 128 wird in die in Fig. 2 gezeigte Lage durch eine Schraubenfeder 144 gedrückt, die an einer Scheibe
angreift, der am linken Ende des Ventilgliedes 128 anliegt.
Der Kolben 114 dient anfänglich dazu, die Abgabe von Bremsdruck an die Vorderr-ad-Bremssylinder 28 zu verzögern, bis sich ein
genügender Druck in der Bremsleitung 182 aufgebaut hat, um die j
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Feder 118 zu überwinden und die Dichtung I08 zu öffnen. Der Strömungsmitteldruck
an der Einlaßöffnung 94 wirkt gegen den Kopf
die
auf einer Fläche,/durch den effektiven Dichtungsdurchmesser der Dichtung Io8 begrenzt ist. Nach öffnen der Dichtung Io8 versucht der Druck in der Bohrung 98 die Dichtung erneut dadurch zu schliessen, daß eine Kraft auf den Kopf 112 ausgeübt wird, die die Federn 118 unterstützt. Gelegentlich kann jedoch· der Strömungsmitteldruck an der Einlaßöffnung 94, der über die Querschnittsfläche des Kolbens 114 wirkt, genügend groß sein, um die Feder 118 zusammenzudrücken, worauf die Scheibe 14o gt--gen den Ventilkopf 13o gedrückt wird. Von da an wirken der Kolben 114 und das Ventilglied 128 im wesentlichen als Einheit. Um die Funktionsweise der verschiedenen Ventilteile zu erklären, werden folgende Symbole verwendet:
auf einer Fläche,/durch den effektiven Dichtungsdurchmesser der Dichtung Io8 begrenzt ist. Nach öffnen der Dichtung Io8 versucht der Druck in der Bohrung 98 die Dichtung erneut dadurch zu schliessen, daß eine Kraft auf den Kopf 112 ausgeübt wird, die die Federn 118 unterstützt. Gelegentlich kann jedoch· der Strömungsmitteldruck an der Einlaßöffnung 94, der über die Querschnittsfläche des Kolbens 114 wirkt, genügend groß sein, um die Feder 118 zusammenzudrücken, worauf die Scheibe 14o gt--gen den Ventilkopf 13o gedrückt wird. Von da an wirken der Kolben 114 und das Ventilglied 128 im wesentlichen als Einheit. Um die Funktionsweise der verschiedenen Ventilteile zu erklären, werden folgende Symbole verwendet:
51 = Kraft der Feder 118
52 = Kraft der Feder 144
D = Durchschnittsfläche der Bohrung 12o E = Querschnittsfläche des mittleren Dichtungsdurchmessers
des Ventilkopfes 13o
F = Querschnittsfläche des zylindrischen Abschnittes 132 P1 = Druck an der Einlaßöffnung 94
P2 s Druck an der Einlaßöffnung 9o
Pf = Druck an den Vorderrad-Bremszylindern 28 P = Druck an den Hinterrad-Bremszylindern 34
P2 s Druck an der Einlaßöffnung 9o
Pf = Druck an den Vorderrad-Bremszylindern 28 P = Druck an den Hinterrad-Bremszylindern 34
Unter der Annahme, daß die Feder 118 schließlich nachgegeben hat, fließt das Strömungsmittel von der Einlaßöffnung 9o frei durch
die Bohrung 122 um den Ventilkopf 13o zur Auslaßöffnung Io4, bis
9 ein vorbestimmter hoher Druckwert, beispielsweise 21kg/cm ,
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erreicht ist. Bei diesem höherenDruck sehließt der Ventilkopf 13o
gegen die Dichtung 133, um den an die Hinterrad-Bremszylinder 34
abgegebenen Druck in ÜbereinstiniEung mit einer vorbestimmten
Formel zu modulieren«, Der Ventilkopf 13o schließt sich anfänglich9
wenn die folgende Bedingung erfüllt ist:
P1D + P2 (F-D);? S1 + S2.
Die an die Einlaßöffnungen 9o und 94 abgegebenen Drücke werden von dem Hauptzylinder 2o bestimmt» Der an die Hinterradbremsen
(Pr) abgegebene Druck kann in Übereinstimmung mit der folgenden
Formel bestimmt werden:
P2 (E-F) + S1 + S2 = P1D + Pr (E-D).
Wenn der Druck in dem Vorderradsystem vollständig versagt, dann
ist der Wert von P1D gleich Null und der Wert von P , der zur
Erfüllung der obigen Gleichung notwendig ist, wird erheblich erhöht. Daher ergibt sich bei einem Versagen des Vorderraddruckes !
ein erheblicher Anstieg in dem Druck, der an die Hinterrad-Bremszylinder
34 abgegeben wird. :
Die oben beschriebenen beiden Ausführungsbeispiele von Druckregel-!
einrichtungen sind zur Verwendung in einem Zweikreis-Bremssystem '
geeignet, bei dem ein Druck-ausfall in dem Vorderradsystem von ;
der Regeleinrichtung erfaßt wird, die in der Verbindung zwischen t
dem Hauptzylinder und den Hinterradbremszylindern eingeschaltet ist, um die Wirkung der Druckregeleinrichtung bei der Verminderung·
des auf die Hinterräder unter diesen Bedingungen übertragenen \
Druckes im wesentlichen zu eliminieren oder auf ein Minimum herab-; zusetzen. ' \
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Claims (9)
1./Hydraulisches Zweikreis-Bremssystem mit Vorderrad- und Hinterrad-Bremszylindern
und einem Hauptbremszylinder, um die Vorderrad- und Hinterrad-Bremszylinder getrennt unter Druck zu
setzen, gekennzeichnet durch ein Druckregelventil (lo, 84)
mit einem Durchgang, durch den der Druck von dem Hauptbremszylinder
(2o) auf ai^ Hinter-räd-Bremszyllndsi? C 34) übertragen
wird, eine Stufenkoibeneinrichtung (545 128) in dem ventil
(Io, 84) j die zum öffnen und Sahließen des Durchganges bewegbar
ist und einen ersten jdem Druck der Hinterrad-Bremszylinder
ausgesetzten Abschnitt und einem, zweiten ,dejn Druck der Vorderrad-Bremszylinder
ausgesetzten Abschnitt aufweist, wobei der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt gegeneinander abgedichtet
sind, so daß ein Druckverlust in den Vorderrad-Bremszylindern
(28) die Betriebsweise der Stufenkolbeneinrichtung (54, 128) abwandelt.
2. Zweikreis-Bremssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbeneinrichtung einen einzigen Kolben mit einem
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zylindrischen Endabschnitt aufweist, der dem Druck der· Vorderrad-Bremszylinder
(28) ausgesetzt ist.
3. Zweikreis-Bremsanlage nach Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Abschnitt der Kolbeneinrichtung einen getrennten Kolben aufweist, der die Übertragung des Druckes von dem
Hauptzylinder C2o) zu den Vorderrad-Bremszylindern (28) sperrt, bis ein vorbestimiatei* Druckwerk von dem Hauptbremszylinder
erzeugt wird.
4. Hydraulisches Zweikreis-Bremssystem mit Vorderrad- und Hinterrad-Bremsen
und einem Hauptzylinder-, um die Vorderrad- und
. Hinterrad-Br eras en ^ trennt m'tev D^uck zu setzen, insbesondere
nach Anspr-uch 1, gekennzeichnet durch ein Druckregelventil
zwischen dem Hauptbremszylinder1 (2o) und den Hinterradbremsen, das verschiebbare j auf Druck ansprechende Ventilmittel
(54, 114, 128) mit einem Ventilkopf hat, der· gegen einen Ventilsitz
in Schließstellung bewegbar ist, um die Druckübertragung von dem Hauptzylinder1 (2o) zu den Hinterradbremsen
zu begrenzen, wobei die Ventilmittel (54, 114, 128) eine
erste wirksame Querschnittsfläche5 die dem Hauptzylinderdruck
für das Hinterr-adsystem nach Sahließen des Kopfes ausgesetzt
ist, eine zweite wirksame Fläche die dem Hinterrad™Bremsdruck
nach Schließen des Kopfes ausgesetzt ist, und eine dritte wirksame s dem Bremsdruck des Voi?dei?z*adsystems ausgesetzte
Fläche hats und durch eins Federeinriehturtg (72, 118, 144),
die die VeniilHittel C545 im, 128) in sine Richtung vorspannen,
so daß der Br-uek in dear« Hauptzylinder für· das Hinterradsystem
unterstützt wir-d, wobei die auf die Vsntilmittel durch den
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auf die erste und dritte Fläche nach dem Schließen der1 Veiitilmittel
ausgeübten Kräfte additiv sind und den Kopf in die geschlossene Stellung gegen die Kraft der Federmittel (725 118,
14U) drücken, und die dritte Fläche von der ersten und zweiten
Fläche getrennt sind, so daß ein Versagen des Vorderrad-Bremsdruckes die Betriebsweise der Ventilmittel (54, 144, 128)
erheblich verändert.
5. Zweikreis-Bremssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilmittel einen einzigen kolbsnartigen Teil (54)
aufweisen, der einen zylindrischen Endabschnitt (78) hat, der an seinem Umfang abgedichtet ist und an einem Ende dem
Druck in den Vorderrad-Bremszylindern ausgesetzt ist.
6. Zweikreis-Bremssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilmittel einen nur dem Druck in dem Hinterrad-Bremssystem
ausgesetzten Kolben (128) und einem nur dem Druck in dem Vorderrad-Bremssystem ausgesetzten Plunger (114) aufweisen,
daß der Plunger (114) zum Absperren des Strömungsmittelflusses von dem Hauptzylinder (2o) zu den Vorderrad-Bremszylindern
(28) bis zum Erreichen eines vorbestimmten Druckwertes in dem Hauptzylinder (2o) betätigbar ist, und
daß der Plunger (114) in Anlage mit dem Kolben (128) bei einem zweiten vorbestimmten Druckwert des Druckes bewegbar ist,
um eine Kraft auf den Kolben (128*) zum Abwandeln von dessen Bewegung bewegbar ist.
7. Zweikreis-Bremssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Federmittel zwei Federn aufweisen, von denen die eine
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Feder (111) den Kolben (128) und die andere Feder (118) den
Plunger (114) vorspannt.
8. Zweikreis-Bremssystem für ein Kraftfahrzeug mit Vorderrad- und'
Hinterrad-Bremszylindern und einem Hauptzylinder, in dem eine Einrichtung vorgesehen ist, um die Vorderrad- und die Hinter- ,
rad-Bremszylinder getrennt unter Druck zu setzen, wobei eine
erste und eine zweite Leitung den Hauptzylinder mit den Vorderrad- bzw. den Hinterrad-Bremszylindern verbindet, insbesondere
nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Zumeßventil in der zweiten Leitung, das den an die Hinterrad-Bremszylinder
übertragenen Strömungsmitteldruck gegenüber dem Hauptzylinderdruck unter vorbestimmten Bedingungen reduziert, und ein Bypassventil
, das einen normalerweise geschlossenen Strömungsmittelweg mit dem Zumeßventil bildet und zum Öffnen und Umgehen
des Zumeßventils beim Ausfall des Druckes in der ersten Leitung betätigbar ist, wenn das Strömungsmittel in der zweiten
Leitung unter Druck gesetzt ist, wobei das Zumeßventil und das Bypassventil in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet
sind.·
9. Zweikreis-Bremssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Bypassventil ein auf Druck ansprechendes Ventilglied
aufweist, das dem Strömungsmitteldruck in der ersten und der zweiten Leitung an gegenüberliegenden Seiten ausgesetzt ist,
und von einer Feder in einer Richtung vorgespannt ist, die den Strömungsmitteldruck in der ersten Leitung unterstützt,
um das Bypassventil geschlossen zu halten, wobei die Kraft der Feder genügend gering ist, so daß sie nachgibt und das öffnen
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des Bypassventils während der Betätigung der Bremse gestattet, wenn der Strömungsmxtteldruck in der ersten Leitung versagt.
009826/1550
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BHV | Refusal |