DE19619116A1 - Regensensor für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Regensensor für ein Kraft­ fahrzeug mit einem Sensorelement zur Erfassung von auf seiner Oberfläche befindlicher Feuchtigkeit und mit einer mit dem Sensorelement verbundenen Auswerteelektronik, von welcher oberhalb eines bestimmten Grenzwertes der Feuch­ tigkeit ein eine Fahrzeugscheibe und das Sensorelement wischender Scheibenwischer des Kraftfahrzeuges ansteuer­ bar ist.

Solche Regensensoren werden bei heutigen Kraftfahrzeugen eingesetzt und sind damit bekannt. Zur Ermittlung des Feuchtigkeitsgrades werden Sensorelemente eingesetzt, die beispielsweise ihren Ohmschen Wider stand oder ihre Kapa­ zität in Abhängigkeit des auf ihrer Oberfläche befindli­ chen Feuchtigkeitsgrades ändern. Meist besteht das Sen­ sorelement aus auf die Fahrzeugscheibe im Bereich des Scheibenwischers aufgebrachten Leiterbahnen. Das Sensor­ element liefert in Abhängigkeit des Feuchtigkeitsgrades an die innerhalb des Kraftfahrzeuges angeordnete Auswer­ teelektronik ein elektrisches Signal. Oberhalb eines be­ stimmten Grenzwertes des Signals schaltet die Auswer­ teelektronik die Scheibenwischer an. Solche Regensensoren werden bei Frontscheiben oder bei Heckscheiben des Kraft­ fahrzeuges eingesetzt.

Nachteilig bei dem bekannten Regensensor ist, daß das Sensorelement auf der oder in die Scheibe integriert wer­ den muß. Dies erfordert eine kostenintensive Fertigung des Regensensors zusammen mit der Fahrzeugscheibe und/oder einen hohen Aufwand für die Logistik. Weiterhin ist es von Nachteil, daß sich eine Nachrüstung eines vor­ handenen Kraftfahrzeuges mit dem bekannten Regensensor sehr aufwendig gestaltet.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Regensen­ sor der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß er mit möglichst geringem Aufwand bei vorhandenen Kraftfahr­ zeugen erstausgerüstet oder auch nachgerüstet werden kann.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Sensorelement ein separates, zur Befestigung in der Nähe der Fahrzeugscheibe des Kraftfahrzeuges ausgebilde­ tes Bauteil ist und daß das Sensorelement ein separates Wischerblatt hat.

Durch diese Gestaltung wird das Sensorelement nicht wie bei dem bekannten Regensensor direkt auf die Scheibe auf­ gebracht, sondern als separates Bauteil beispielsweise vor der Fahrzeugscheibe montiert. Hierdurch läßt sich ein vorhandenes Kraftfahrzeug besonders einfach mit dem er­ findungsgemäßen Regensensor aus- oder nachrüsten. Das zu­ sätzliche Wischerblatt entfernt auf dem Sensorelement be­ findliche Feuchtigkeit, so daß der Scheibenwischer nach einem Entfernen der Feuchtigkeit automatisch abgeschaltet wird. Weiterhin wird der Aufwand für die Herstellung der Fahrzeugscheiben im Vergleich zu dem bekannten Re­ gensensor stark verringert.

Das Sensorelement ist entsprechend rechtlicher Vorschrif­ ten und möglichst außerhalb eines Sichtbereichs des Fah­ rers des Kraftfahrzeuges anzuordnen, damit die Sicht des Fahrers nicht unnötig beeinträchtigt wird. Die Beein­ trächtigung der Sicht des Fahrers des Kraftfahrzeuges durch das Sensorelement ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders gering, wenn das Sensorelement zur Befestigung an einer drehfesten Füh­ rungshülse des Scheibenwischers ausgebildet ist. Hier­ durch ist es sogar möglich, das Sensorelement vor einem an die Fahrzeugscheibe angrenzenden Bauteil, beispiels­ weise einem Karosserieblech, zu befestigen, so daß die Sicht des Fahrers nicht beeinträchtigt wird.

Das Sensorelement könnte einen eigenen, von einem separa­ ten Scheibenwischermotor angetriebenen Scheibenwischer haben. Der Einsatz des Regensensors an einem Kraftfahr­ zeug erfolgt gemäß einer anderen vorteilhaften Weiter­ bildung der Erfindung mit einem besonders geringen Ko­ sten- und Montageaufwand, wenn das Wischerblatt für das Sensorelement zur Befestigung an dem Scheibenwischer vorgesehen oder über einen Mitnehmer mit dem Scheibenwi­ scher verbunden ist.

Die Windschutzscheibe und das Sensorelement werden gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung gleichzeitig gereinigt, wenn der Regensensor eine auf das Sensorelement gerichtete Spritzdüse hat, welche mit einer Scheibenwaschanlage verbindbar ist. Hierdurch wird bei jedem Einschalten der Scheibenwaschanlage gleichzeitig die Fahrzeugscheibe und das Sensorelement gereinigt. Ein weiterer Vorteil der vor dem Sensorelement angeordneten Spritzdüse besteht darin, daß der Scheibenwischer bei einem Betrieb der Scheibenwaschanlage ohne zusätzliche Steuermittel eingeschaltet und nach einer Reinigung der Fahrzeugscheibe wieder abgeschaltet wird.

Das Sensorelement könnte den Feuchtigkeitsgrad optisch erfassen, indem beispielsweise eine Fotozelle das Reflexionsvermögen einer Oberfläche ermittelt. Der Regensensor ist jedoch besonders einfach aufgebaut und damit kosten­ günstig herstellbar, wenn das Sensorelement gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zur Än­ derung seines Ohmschen Widerstandes oder seiner Kapazität bei einer Änderung des Feuchtigkeitsgrades ausgebildet ist. Weiterhin reagiert ein derartiges Sensorelement sehr zuverlässig auf eine Änderung des Feuchtigkeitsgrades.

Der Regensensor gestaltet sich gemäß einer anderen vor­ teilhaften Weiterbildung der Erfindung konstruktiv beson­ ders einfach, wenn das Sensorelement zwei benachbarte, parallel zueinander ausgerichtete Leiterbahnen hat.

Das Sensorelement könnte wie das bekannte Sensorelement auf einer Glasscheibe oder auch auf einer Keramikplatte aufgebracht sein. Das Sensorelement hat jedoch ein beson­ ders geringes Gewicht, wenn die Leiterbahnen gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung auf oder in einer im Spritzgießverfahren gefertigten Kunst­ stoffplatte angeordnet sind.

Das Sensorelement hat eine hohe Festigkeit, wenn die Kunststoffplatte gemäß einer anderen vorteilhaften Wei­ terbildung der Erfindung aus einem Duroplast gefertigt ist.

Bei dem bekannten Regensensor sind häufig die Anschluß­ leitungen des Sensorelements zwischen der Fahrzeugscheibe und einer mit der Fahrzeugscheibe verklebten Dichtung verlegt. Eine solche Verlegung ist jedoch nur durch eine Demontage der Fahrzeugscheibe nachzurüsten. Die Verlegung der Anschlußleitungen des Sensorelementes gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn eine Anschlußleitung für das Sensorelement durch eine als Hohlwelle ausgebil­ dete Wischerachse zu der Auswerteelektronik geführt ist.

Zur weiteren Vereinfachung der Nachrüstbarkeit eines vor­ handenen Kraftfahrzeuges mit dem erfindungsgemäßen Regen­ sensor trägt es bei, wenn die Anschlußleitung durch ein an die Fahrzeugscheibe angrenzendes Bauteil zu der Aus­ werteelektronik hindurchgeführt ist.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine da­ von in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend be­ schrieben. Diese zeigt in

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Regensensor mit an­ grenzenden Bauteilen eines Kraftfahrzeugs,

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines Sensor­ elements mit einem Wischerblatt aus Fig. 1.

Die Fig. 1 zeigt einen an einer Windschutzscheibe 1 ei­ nes Kraftfahrzeuges anliegenden Scheibenwischer 2. Die Windschutzscheibe 1 ist mit einem Karosserieblech 3 ver­ klebt. Unterhalb des Karosseriebleches 3 ist ein Schei­ benwischermotor 4 angeordnet, der den Scheibenwischer 2 über eine Motorwelle 5 antreibt. Die Motorwelle 5 ist von einer Führungshülse 6 umgeben, welche in einer Ausnehmung 7 des Karosserieblechs 3 befestigt ist. An dem Scheiben­ wischer 2 ist ein Wischerblatt 8 befestigt, welches an einem an der Führungshülse 6 festgeklemmten Sensorelement 9 anliegt. Das Sensorelement 9 hat über eine durch das Karosserieblech 3 hindurchführende Anschlußleitung 10 eine Verbindung mit einer am Scheibenwischermotor 4 ange­ ordneten Auswerteelektronik 11.

Das Sensorelement 9 erzeugt in Abhängigkeit von einem auf seiner Oberfläche befindlichen Feuchtigkeitsgrad elektri­ sche Signale und leitet die Signale über die Anschlußlei­ tung 10 an die Auswerteelektronik 11 weiter. Bei Über­ schreitung eines Grenzwertes der Signale, beispielsweise bei Regen, schaltet die Auswerteelektronik 11 den Schei­ benwischermotor 4 ein. Die Windschutzscheibe 1 und das Sensorelement 9 werden mit dem Scheibenwischer 2 und dem Wischerblatt 8 gewischt. Anschließend schaltet die Aus­ werteelektronik 11 den Scheibenwischermotor 4 wieder ab.

Die Fig. 2 zeigt in einer vergrößerten Darstellung das an der Führungshülse 6 mittels einer Klemmfaust 12 befe­ stigte Sensorelement 9. Das Sensorelement 9 besteht im wesentlichen aus einer Kunststoffplatte 15 mit mehreren darauf angeordneten, parallel zueinander ausgerichteten Leiterbahnen 13, 14. Bei einer Überbrückung zweier be­ nachbarter Leiterbahnen 13, 14 beispielsweise durch einen Regentropfen erhält die in Fig. 1 dargestellte Auswer­ teelektronik 11 ein Signal zum Ansteuern des Scheibenwi­ schers 2. Weiterhin ist in Fig. 2 zu erkennen, daß an dem Scheibenwischer 2 eine auf das Sensorelement 9 ge­ richtete Spritzdüse 16 einer nicht dargestellten Schei­ benwaschanlage befestigt ist. Mit dieser Spritzdüse 16 lassen sich Verschmutzungen von dem Sensorelement 9 lö­ sen. Weiterhin läßt sich der Scheibenwischer 2 durch ein Betätigen der Scheibenwaschanlage kurzzeitig einschalten. Die Mitnahme des Wischerblattes 8 erfolgt über einen Mit­ nehmer 17, welcher am Wischerblatt 8 befestigt ist und den Scheibenwischer 2 teilweise umgreift.

Claims (10)

1. Regensensor für ein Kraftfahrzeug mit einem Sensorele­ ment zur Erfassung von auf seiner Oberfläche befindlicher Feuchtigkeit und mit einer mit dem Sensorelement verbun­ denen Auswerteelektronik, von welcher oberhalb eines be­ stimmten Grenzwertes der Feuchtigkeit ein eine Fahrzeug­ scheibe und das Sensorelement wischender Scheibenwischer des Kraftfahrzeuges ansteuerbar ist, dadurch gekennzeich­ net, daß das Sensorelement (9) ein separates zur Befesti­ gung in der Nähe der Fahrzeugscheibe (Windschutzscheibe 1) des Kraftfahrzeuges ausgebildetes Bauteil ist und daß das Sensorelement (9) ein separates Wischerblatt (8) hat.

2. Regensensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (9) zur Befestigung an einer dreh­ festen Führungshülse (6) des Scheibenwischers (2) ausge­ bildet ist.

3. Regensensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Wischerblatt (8) für das Sensorelement (9) zur Befestigung an dem Scheibenwischer (2) vorgesehen oder über einen Mitnehmer (17) mit dem Scheibenwischer (2) verbunden ist.

4. Regensensor nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er eine auf das Sensorelement (9) gerichtete Spritzdüse (16) hat, welche mit einer Scheibenwaschanlage verbindbar ist.

5. Regensensor nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (9) zur Änderung seines Ohmschen Widerstandes oder seiner Kapazität bei einer Änderung des Feuchtigkeitsgrades aus­ gebildet ist.

6. Regensensor nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (9) zwei benachbarte, parallel zueinander ausgerichtete Leiterbahnen (13, 14) hat.

7. Regensensor nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterbahnen (13, 14) auf oder in einer im Spritzgießverfahren gefer­ tigten Kunststoffplatte (15) angeordnet sind.

8. Regensensor nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff­ platte (15) aus einem Duroplast gefertigt ist.

9. Regensensor nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anschlußlei­ tung (10) für das Sensorelement (9) durch eine als Hohl­ welle ausgebildete Wischerachse zu der Auswerteelektronik (11) geführt ist.

10. Regensensor nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußlei­ tung (10) durch ein an die Fahrzeugscheibe (Windschutzscheibe 1) angrenzendes Bauteil (Karosserieblech 3) zu der Auswerteelektronik (11) hin­ durchgeführt ist.