DE19617593A1 - Hohle Nockenwelle aus Rohr - Google Patents
Hohle Nockenwelle aus RohrInfo
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- B21D53/845—Making camshafts
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- C21—METALLURGY OF IRON
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- F16H53/025—Single-track cams for single-revolution cycles; Camshafts with such cams characterised by their construction, e.g. assembling or manufacturing features
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Noc
kenwelle aus einem Rohr, das mit Lagerstellen und mit Nocken
versehen wird. Der Ausgangsrohling, ein rundes Rohr, wird
durch Rundkneten oder Querwalzen so tailliert, daß die axialen
Maße sowie die Umfänge den der Nockenwelle fast gleich sind.
In einer zweiten Operation wird dann das taillierte Rohr in die
Nockenwelle durch Außendruckumformung ausgeformt.
Nockenwellen werden im allgemeinen aus einem Werkstück zu
sammen mit den Lagerstellen und den auf einem Grundkörper
angeordnete Nocken, z. B. durch Gießen und Schmieden herge
stellt. An diese Herstellung schließt sich eine relativ zeit- und
kostenaufwendige Bearbeitung an. So muß die Nockenwelle ge
schliffen, die Nockenbahn gehärtet und die Nockenwellen am
Ende ausgewuchtet werden. Neben dem hohen Aufwand ist
weiterhin nachteilig, daß eine Nockenwelle dieser Art aus vollem
Material besteht und daher relativ schwer ist. Die Automobilin
dustrie fordert zunehmend Nockenwellen mit geringer Wirk
masse. Aus diesem Grunde ist bereits vorgeschlagen worden,
als Grundkörper ein Rohr zu verwenden, auf das Nocken aufge
bracht worden sind. Auch diese Herstellungsart ist noch relativ
aufwendig und hat noch nicht den gewünschten Erfolg gebracht.
Es gibt auch Bestrebungen, Nockenwellen hohl zu gießen oder
mittels der Innenhochdruckumformung aus Rohr herzustellen.
Auch diese Herstellverfahren haben noch nicht den gewünsch
ten Erfolg gebracht.
In der DE 37 36 453 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen einer
Nockenwelle beschrieben, wobei ein Rohling in Nockenform in
einem ersten Schritt im Bereich der Lagerstellen der Nocken
welle einer Verformung durch Schmieden oder Hämmern in eine
wenigstens annähernd kreisförmige Form gebracht wird. An
schließend werden in einem zweiten Schritt sowohl die Lager
stellen als auch die übrigen Bereiche der Nockenwelle durch
das Rundkneten durch Werkzeugelemente, die den Rohling we
nigstens teilweise umgeben und die radialen Druckkräfte auf
diesen ausüben, und dabei dessen Form und Querschnitt ver
ändern, die Gestalt der Nockenwelle mit den Nocken und den
Lagerstellen eingeformt wird.
In der Praxis hat sich jedoch nun herausgestellt, daß ein derarti
ges Herstellverfahren nur unter größtem technischen Aufwand
verwirklichbar ist. So wird das nockenförmige Ausgangsrohr
durch die Vorformung durch Schmieden oder Hämmern im La
gerbereich in eine annähernd kreisförmige Form, die Wanddicke
des Lagers auf der Nockenkuppenseite durch Aufstauchen ver
stärkt. Durch diese stark unterschiedlichen Wanddicken ver
schiebt sich beim fertigen Rundkneten die Achse, aufgrund des
höheren Umformwiderstandes umdefiniert zur Nockenkuppe. Es
kommt zu einem Versatz zwischen Nockenachse und Lagerach
se. Ein weiterer Nachteil ist, daß sich das Nockenlager aufgrund
seiner unterschiedlichen Wanddicke beim Rundkneten unter
schiedlich axial längt, d. h. die Nockenwelle krümmt sich. Dies
erfordert, daß nach jeder Taillierung die Nockenwelle gerade
gerichtet werden muß. Eine weitere Schwachstelle ist, daß der
Nockenflankenwinkel aufgrund des geringen Formänderungs
vermögens des Werkstoffes nicht unter 20 Grad ausgeführt wer
den kann. Dadurch wird der Abstand der Nocken begrenzt und
somit auch die Herstellung von Nockenwellen mit geringen Noc
kenabständen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem
die vorstehend genannten Probleme nicht auftreten, insbeson
dere nach dem Nockenwellen großer Festigkeit und hohe Form
genauigkeit mit geringem Aufwand hergestellt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, in dem ein
taillierter Rohling aus einem Rohr durch Rundkneten, Innen
hochdruckumformung oder durch Querwalzen hergestellt wird.
Diese runde taillierte Welle hat die ungefähren axialen Maße wie
die Nockenwelle. Der Durchmesser des Nockenrings 2 hat den
ungefähren Umfang wie die Nockenkontur. Das Maß der Taillie
rungstiefe entspricht der halben Differenz zwischen Nocken- und
Lagerdurchmesser.
Die taillierte Welle mit den axialen Maßen der Nockenwelle und
deren Durchmesser gleich den Umfängen der Nocken- und La
gerumfängen ist, ist das wesentliche Merkmal der Erfindung.
In einem zweiten Fertigungsschritt wird die taillierte runde Welle
in einem Gesenk in eine nockenförmige Welle gepreßt, wobei
die sich nockenförmig ausbildenden Nockenlager mittels seitli
chem Umformstempel in kreisrunde Nockenwellen umgeformt
werden. In einem dritten Schritt werden die Nocken zueinander
in die gewünschte Winkelstellung verdreht.
Es ist auch möglich, die taillierte Welle in einem Folgewerkzeug
umzuformen.
- 1. Nockenformpressen
- 2. Lagerabsetzpressen
- 3. Verdrehen
Eine weitere Herstellvariante ist, daß die taillierte Welle in einem
Komplett-Werkzeug mit den geforderten Nockenwinkelstellun
gen zu einer fertig umgeformten Nockenwelle ausgeformt wird,
so daß der Twistvorgang entfällt. Vorteilhaft ist es, daß bei den
Umformvorgängen, die Umformzonen ganz oder partiell erwärmt
werden. Ein weiterer Vorteil dieses Herstellverfahrens ist, daß
die Umformprozesse durch Außendruckumformung geschehen,
d. h. die Wanddicke vergrößert sich im Gegensatz zum Innen
hochdruckumfang. Dort verringert sich die Wanddicke aufgrund
der Umfangzunahme.
Im Vergleich zu vollständigen, geschmiedeten oder gegossenen
Nockenwellen, kann eine Gewichtsminderung von bis zu 60%
erreicht werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die erfin
dungsgemäß hergestellte Nockenwelle geringere Auswirkungen
bezüglich der Massenauswuchtungen zeigt. Trotz ihres gerin
gen Gewichtes und ihrer Herstellung aus einem Rohr ist die
Nockenwelle relativ steif und verdrehfest. Es wurde nämlich
festgestellt, daß gerade in den Bereichen, die besonders wich
tig bzw. besonders belastet sind, Materialverstärkungen durch
das Umformverfahren erreicht werden. Ein weiterer großer Vor
teil des Taillierens liegt darin, daß die Formgebung der Nocken
welle leichter an die sie gestellten Anforderungen angepaßt
werden kann. So können z. B. die Nockenflanken mit günstigeren
Übergängen zum Nockenlager versehen werden. Im Unterschied
zu einer spanabhebenden Bearbeitung der Nockenwelle wird bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren der Faserverlauf nicht ein
geschnitten.
Nachfolgend ist anhand der Zeichnung das erfindungsgemäße
Herstellverfahren prinzipmäßig beschrieben.
Fig. 1 - Ausgangsrohr,
Fig. 2 - tailliertes Rohr,
Fig. 3 - tailliertes Rohr in Nockenform,
Fig. 4 - nockenförmiges Lager abgesetzt,
Fig. 5 - Nockenwelle verdrehen.
Claims (20)
1. Verfahren zur Herstellung einer Nockenwelle aus einem
Rohr, das mit Lagerstellen und mit Nocken versehen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Schritt das
Ausgangsrohr tailliert wird. Die axialen Maße des taillier
ten Rohres (2) entspricht in etwa den Maßen der fertigen
Nockenwelle. Die Durchmesser des taillierten Rohres (2)
in etwa den Umfängen der Nocken und Lager.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das taillierte Rohr durch
- a) Rundkneten (Einstechverfahren)
- b) Querwalzen (Einstechwalzen)
- c) Innenhochdruckumformung
- d) Pressen im Gesenk
hergestellt werden kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem zweiten Schritt das taillierte Rohr in eine
Nockenform gebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das in Nockenform gebrachte taillierte Rohr (3), (4),
(5) durch
- a) Pressen im Gesenk
- b) Querwalzen
- c) Rundkneten
- d) Innenhochdruck
hergestellt werden kann.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem dritten Schritt das nockenförmig ausgebil
dete Nockenlager zu einem runden abgesetzt wird (4).
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Absetzen der nockenförmigen Nockenwellenla
ger (3)
- a) durch einen Preßvorgang mit partieller Er wärmung erfolgt
- b) mittels mehreren Preßfolgen mit unterschied lichen Stempelformen kalt oder mit partieller Erwärmung erfolgt
- c) durch Querwalzen im kalten oder mittels par tieller Erwärmung erfolgt
- d) im zweiten Arbeitsschritt tailliertes Rohr in Nockenform pressen (Pressen im Gesenk) mittels zusätzlichem Stempel im Gesenk ab gesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem vierten Schritt die kammartig ausgerichteten
Nocken zueinander verdreht werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) der Verdrehbereich partiell erwärmt wird
- b) die ganze Welle erwärmt wird
- c) die Nocken in ihrer geforderten Noc kenwinkelstellung im Arbeitsschritt 2 mittels Folgewerkzeug oder Kom plettwerkzeug ausgepreßt werden
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsschritte 1, 2, 3 und 4 mittels
- a) einem Folgewerkzeug
- b) einem Komplettwerkzeug
hergestellt werden kann.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsschritte 2, 3 und 4 in einem
- a) Folgewerkzeug
- b) Komplettwerkzeug
hergestellt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für das Ausgangsmaterial
- a) geschweißte Rohre
- b) ungeschweißte Rohre
- c) Eisenwerkstoffe St. 37 und St. 52 eingesetzt werden können
- d) gezogene Rohre aus AL Knetlegierungen
- e) gezogene Rohre aus legiertem Eisenwerk stoff
- f) gezogene Rohre aus einer Titanlegierung.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufflächen der Nocken
- a) induktiv gehärtet werden können
- b) mittels Laserstrahl und Elektronenstrahl auflegiert werden
- c) mittels einer verschleißfesten Keramik schicht behandelt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ganze Nockenwelle gehärtet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nockenringe des taillierten Rohres durch Innen
hochdruck nockenförmig ausgeformt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nocken
- a) kammartig auf der Welle ausgerichtet sind
- b) schon in ihrer geforderten Winkelstellung zu einander ausgeformt werden.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die hohle Nockenwelle mittels eines metallischen
oder anorganischen Mediums ausgeschäumt, ausgegos
sen oder verfüllt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19617593A DE19617593A1 (de) | 1996-05-02 | 1996-05-02 | Hohle Nockenwelle aus Rohr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19617593A DE19617593A1 (de) | 1996-05-02 | 1996-05-02 | Hohle Nockenwelle aus Rohr |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19617593A1 true DE19617593A1 (de) | 1998-01-29 |
Family
ID=7793104
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19617593A Withdrawn DE19617593A1 (de) | 1996-05-02 | 1996-05-02 | Hohle Nockenwelle aus Rohr |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19617593A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1996-05-02 DE DE19617593A patent/DE19617593A1/de not_active Withdrawn
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