DE19616918C2 - Verfahren zur Bilderfassung von Personen - Google Patents

Verfahren zur Bilderfassung von Personen

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Rainer Blome
Ralf Dr Heidenreich
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Boewe Cardtec GmbH
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Orga Kartensysteme GmbH
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    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07FCOIN-FREED OR LIKE APPARATUS
    • G07F17/00Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services
    • G07F17/02Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services for optical devices, e.g. telescopes

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Collating Specific Patterns (AREA)
  • Television Signal Processing For Recording (AREA)
  • Storage Device Security (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bilderfassung von Personen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Am Markt erhältlich sind bereits Verfahren zur Bilderfassung von Personen mit einer digitalen Kamera, einem Personalcomputer, einem Monitor und einer Tastatur. Derartige Systeme werden z. B. zur Erstellung von Betriebsausweisen o. dgl. eingesetzt, wobei das Bild der aufgenommenen Person gemeinsam mit dem Namen z. B. mittels eines Thermosublimationsdruckers auf eine Karte gedruckt wird. Die Bedienung dieser Systeme erfordert jedoch einen Experten oder mindestens geschultes Personal, da diese Systeme sehr komplex sind und viele Einstell- und Verstellmöglichkeiten (Einstellung und Ausrichtung der Kamera, Lichtverhältnisse, Bediensoftware) aufweisen, die jemanden ohne Vorkenntnisse desorientieren und überfordern. Eine eigenständige Bilddatenerfassung ist für eine nicht geschulte Person mit diesen Systemen nicht möglich. Der Betrieb eines derartigen Verfahrens ist dementsprechend aufwendig und teuer.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Bilderfassung von Personen anzugeben, das von jedermann ohne Vorkenntnisse und ohne fremde Hilfe benutzt werden kann, den Anforderungen der modernen Informationsgesellschaft gerecht wird und dabei universell und kostengünstig eingesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Die sich daran anschließenden Unteransprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
Das System zur Bilderfassung von Personen, dem das erfindungsgemäße Verfahren zugrundeliegt, weist eine Kabine (5) auf, in der eine digitale Kamera (1), ein Monitor (2), eine EDV-Anlage (3) und ein Eingabemedium (4) zur Befehls- und/oder Dateneingabe in die EDV-Anlage (3) angeordnet ist - vgl. beiliegende Zeichnung. Die Kamera (1) ist in einer vorbestimmten Position in der Kabine (5) angebracht.
Dabei ist die Kamera (1) fest auf einen in der Kabine (5) vorgesehenen Bildaufnahmebereich, in welchem der Nutzer sich für die Bildaufnahme positioniert, gerichtet. Der Bildaufnahmebereich ist für den Nutzer unmittelbar beim Betreten der Kabine als solcher erkennbar, vorzugsweise befindet sich dort ein Aufnahmestuhl, so daß die Aufnahme in Sitzposition erfolgt. Die optischen Abbildungsparameter der Kamera (1) sind zur Aufnahme dieses Bildaufnahmebereiches voreingestellt. Der Nutzer startet über das Eingabemedium (4) ein Bild- und Datenerfassungsprogramm in einer menügesteuerten EDV-Anlage (3), welches dem Nutzer in Form eines auf dem Monitor (2) angezeigten Ablaufsteuerungsmenus eindeutige Handlungsanweisungen und Steuerbefehle für das Eingabemedium (4) zur Aktivierung des jeweils nächsten Programmabschnittes mitteilt. Die Bildaufnahme wird vom Nutzer über das Eingabemedium (4) ausgelöst. Das aufgenommene Bild wird dann auf dem Monitor (2) angezeigt. Der Nutzer kann dann entscheiden, ob er diese Bildaufnahme akzeptiert oder nicht. Das System stellt dem Nutzer in vorteilhafter Weise mehr als einen Bildaufnahmeversuch zur Verfügung, so daß dieser bei einer mißglückten oder ihm mißfallenden Aufnahme einen erneueten Versuch unternehmen kann. Dabei kann das System so eingestellt sein, daß die verschiedenen Aufnahmeversuche in der EDV-Anlage (3) abgespeichert werden und der Nutzer anschließend von diesen Bildern eines oder mehrere auswählt. In einer alternativen Einstellung wird bei einer erneuten Bildaufnahme das jeweils zuvor aufgenommene Bild automatisch in der EDV- Anlage (3) gelöscht.
Das so erstellte digitale Bilddokument wird in vorteilhafter Weise zu einem Bilddokument erweitert, indem der Nutzer über das Eingabemedium personenbezogene Daten, wie Name, Anschrift, Geburtsdatum, Beruf o. dgl. in die EDV-Anlage (3) eingibt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist in der Kabine (5) eine Vorrichtung zur digitalen Erfassung einer handschriftlichen Unterschrift vorgesehen. Alternativ dazu kann die digitale Erfassung der Unterschrift auch außerhalb der Kabine im Beisein des zuständigen Mitarbeiters einer Behörde, z. B. mit einem elektronischen Griffel erfolgen. Die digitalisierte Unterschrift wird ebenfalls dem Bilddokument hinzugefügt. Zusätzlich ist es vorgesehen, daß die Vorrichtung zur digitalen Erfassung der Unterschrift nur von berechtigten Personen durch Eingabe eines Geheimcodes aktiviert werden kann.
Außerdem kann in der Kabine (5) eine Vorrichtung zur digitalen Erfassung von biometrischen Informationen, z. B. einem Fingerabdruck, vorgesehen sein. Diese Vorrichtung kann auch außerhalb der Kabine (5) angeordnet sein, wobei die Erfassung vorteilhafter Weise im Beisein einer berechtigten Person erfolgt. Die digitalisierte biometrische Information wird ebenfalls dem Bilddokument hinzugefügt.
Außerdem ist eine Vorrichtung zur digitalen Erfassung von personenbezogenen amtlichen Dokumenten, wie z. B. Personalausweis, Führerschein, Reisepaß o. dgl. vorgesehen, wobei so aus diesen Dokumenten bestimmte Informationen (Ausweisnummer, Ausstellungsdatum, Ort, Gültigkeitsdauer) entnommen werden. Diese Informationen werden dem Bilddokument hinzugefügt und können als Referenz für neu zu erstellende Dokumente dienen.
Das Verfahren ist in einer ersten Variante so ausgelegt, daß das erstellte elektronische Bilddokument auf einem tragbaren Datenträger abgespeichert wird. Der tragbare Datenträger kann eine Diskette, eine Chipkarte oder ein optischer Speicher sein. Diesen Datenträger kann der Nutzer entweder außerhalb des System erwerben, oder aber das System selbst stellt jeweils den tragbaren Datenträger aus einem Magazin zur Verfügung.
In einer alternativen Variante ist das Verfahren so ausgelegt, daß die Abspeicherung des elektronischen Bilddokuments per Datenfernübertragung, eventuell nach elektronischer Verschlüsselung, z. B. in einer Datenbank einer ausweisausgebenden Institution, erfolgt. Außerdem ist es vorgesehen, daß die Abspeicherung sowohl auf einem tragbaren Datenträger und als auch per Datenfernübertragung erfolgen kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist von jedermann ohne Vorkenntnisse selbständig zu bedienen und erzeugt ein elektronisches Bilddokument, das den Anforderungen der modernen Informationsgesellschaft gerecht wird. Das Verfahren ist somit universell einsetzbar.
Die Systemkabine (5) weist optional eine mit der EDV-Anlage (3) in Verbindung stehende Zahlungseinrichtung auf. Das Bild- und Datenerfassungsprogramm kann dabei nur dann gestartet werden, wenn eine vorbestimmte Gebühr vom Nutzer zuvor entrichtet wurde. Die Zahlungseinrichtung kann von einem Münz- und/oder Banknotenautomaten, einem Chipkarten- und/oder einem Magnetstreifen-Terminal gebildet sein.
Die EDV-Anlage (3) kann in einem lokalen Datennetz integriert sein und/oder über eine online-Verbindung mit externen Datennetzen verbindbar sein. Die EDV-Anlage (3) selbst kann in oder unmittelbar an der Kabine (5) oder räumlich von dieser getrennt angeordnet sein. Vorzugsweise wird die EDV-Anlage (3) von einem Personalcomputer gebildet.
Das Eingabemedium (4) ist von einer Tastatur und/oder einem touch-screen gebildet. In der Kabine ist optional ein Ausgabegerät zum Ausdrucken des aufgenommenen Bildes und/oder der personenbezogenen Daten vorgesehen. Der Ausdruck kann dabei auf Papier- oder Kunststoffkarten erfolgen. Optional ist es auch vorgesehen, ein bestimmtes Bild auf einem Papierträger ein oder mehrmals in einem Standardformat, z. B. einem Paßbildformat, auszugeben.
Das Ausgabegerät kann ein Thermosublimationsdrucker, ein Thermotransferdrucker, ein Tintelstrahldrucker oder ein Laserdrucker sein.
Die Kabine (5) schützt den Kabineninnenraum vor störendem Fremdlicht, wobei der Eintrittsbereich zumindest teilweise lichtundurchlässig abdeckbar ist. Zur Herstellung geeigneter Lichtverhältnisse weist die Kabine (5) eine eigene Beleuchtungseinrichtung (6) auf. Die Beleuchtungseinrichtung (6), der Kabineninnenraum, der Aufnahmebereich und die optischen Parameter der Kamera (1) sind dabei aufeinander abgestimmt. Der Nutzer braucht und kann keine Änderungen vornehmen.
Zusätzlich zu dem Eingabemedium für die Steuerbefehle des Ablaufsteuerungsmenüs ist optional eine Tastatur zur Eingabe der personenbezogenen Daten vorhanden. Zusätzlich zu dem Monitor, welcher zur Darstellung der aufgenommenen Bilder dient, ist optional ein weiterer Monitor zur Anzeige des Ablaufsteuerunsmenüs vorgesehen. Außerdem ist an der Kabine (5) eine Hinweistafel mit Handlungsanweisungen angebracht.

Claims (21)

1. Verfahren zur Bilderfassung von Personen, wobei
  • 1. - in einer Kabine (5) eine Kamera (1) in einer vorbestimmten nicht veränderbaren Position angebracht ist,
  • 2. - die Kamera (1) auf einen in der Kabine (5) vorgesehenen Bildaufnahmebereich, in welchem die Personen sich jeweils für die Bildaufnahme positionieren, gerichtet ist, und die optischen Abbildungsparameter der Kamera (1) zur Aufnahme dieses Bildaufnahmebereiches voreingestellt sind,
  • 3. - die Kabine (5) eine eigene auf den Kabineninnenraum, den Aufnahmebereich und die optischen Parameter der Kamera (1) unveränderbar abgestimmte Beleuchtungseinrichtung (6) aufweist, wobei die Kabinenwände den Kabineninnenraum vor störendem Fremdlicht schützen und der Eintrittsbereich zumindest teilweise lichtundurchlässsig abdeckbar ist,
  • 4. - die Bildaufnahme von den Personen jeweils selbst ausgelöst wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
  • 1. - eine digitale Kamera verwendet wird,
  • 2. - in der Kabine (1) ein Monitor (2) angeordnet ist,
  • 3. - die jeweilige Person über ein Eingabemedium (4) ein Bilderfassungsprogramm in einer EDV- Anlage (3) startet, und der jeweiligen Person in Form eines auf dem Monitor (2) angezeigten Ablaufsteuerungsmenüs eindeutige Handlungsanweisungen und Steuerbefehle für das Eingabemedium (4) zur Aktivierung des jeweils nächsten Programmabschnittes mitgeteilt werden,
  • 4. - die jeweilige Person über das Eingabemedium (4) eine Bildaufnahme auslöst, wobei das jeweils aufgenommene Bild für eine Akzeptanzentscheidung auf dem Monitor (2) angezeigt wird, und der Person eine vorbestimmte Anzahl von Bildaufnahmeversuchen zur Verfügung gestellt werden,
  • 5. - die jeweilige Person über das Eingabemedium (4) jeweils die Abspeicherung des digitalen Bildes auf einem tragbaren Datenträger und/oder die Datenfernübertragung des elektronischen Bildes jeweils in einem vorwählbaren Format auslöst.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abspeicherung auf einer Diskette erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abspeicherung auf einer Chipkarte erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abspeicherung auf einem tragbaren Datenträger mit optischem Speichermedium erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abspeicherung per Datenfernübertragung in einer Datenbank, z. B. einer ausweisausgebenden Institution, erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von der jeweiligen Person über das Eingabemedium (4) personenbezogene Daten, wie Name, anschrift, Geburtsdatum oder Beruf, in die EDV-Anlage (3) eingegeben werden, wobei diese Daten gemeinsam mit dem aufgenommenen Bild zu einem digitalen Bild- und Datendokument zusammengefaßt und abgespeichert werden.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zur digitalen Erfassung einer handschriftlichen Unterschrift verwendet wird, wobei die digitalisierte, handschriftliche Unterschrift gemeinsam mit dem aufgenommenen Bild zu einem digitalen Bild- und Datendokument zusammengefaßt und abgespeichert wird.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zur digitalen Erfassung von biometrischen Informationen, z. B. einem Fingerabdruck, verwendet wird, wobei die digitalisierte biometrische Information gemeinsam mit dem aufgenommenen Bild zu einem digitalen Bild- und Datendokument zusammengefaßt und abgespeichert wird.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der EDV-Anlage (3) in Verbindung stehende Zahlungseinrichtung verwendet wird und das Bild- und Datenerfassungsprogramm nur dann gestartet wird, wenn eine Gebühr entrichtet wurde.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die EDV-Anlage (3) in einem lokalen Datennetz integriert ist.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die EDV-Anlage (3) über eine online-Verbindung mit externen Datennetzen verbunden ist.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das aufgenommene Bild und/oder die aufgenommenen personenbezogenen Daten ausgedruckt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausdruck auf Kunststoffkarten erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausdruck auf Papierkarten erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein aufgenommenes Bild auf einem Papierträger ein oder mehrmals in einem Standardformat, z. B. einem Paßbildstandardformat, ausgegeben wird.
16. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Personalcomputer als EDV-Anlage (3) verwendet wird.
17. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tastatur als Eingabemedium (4) verwendet wird.
18. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein touch-screen als Eingabemedium (4) verwendet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zum touch-screen eine Tastatur zur Eingabe der personenbezogenen Daten verwendet wird.
20. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem Monitor, welcher zur Darstellung der aufgenommenen Bilder dient, ein weiterer Monitor zur Anzeige des Ablaufsteuerungsmenüs verwendet wird.
21. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß personenbezogene amtliche Dokumente, wie Personalausweis oder Führerschein, erfaßt werden, wobei die so erfaßten Informationen mit dem aufgenommenen Bild zu einem digitalen Bild- und Datendokument zusammengefaßt und abgespeichert werden.
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