DE19615639A1 - Einbauleuchte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einbauleuchte mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Derartige Einbauleuchten sind aus der Praxis bekannt. Eine bekannte Ausführungsform besitzt eine in der Ebene der Lichtaustrittsöffnung liegende Schwenkachse, um die der Reflektorkörper um 90° aus der Decke herausgeschwenkt werden kann. Außerdem ist eine Deckeneinbauleuchte bekannt, bei der der Reflektorkörper zunächst in axialer Richtung aus der Decke herausgezogen und dann um eine unterhalb der Decke liegende Schwenkachse verschwenkt werden kann.

Es wird bei den bekannten Einbauleuchte als unangenehm empfunden, daß diese im ausgeschwenkten Zustand weit über die Decke hinaus in den Raum hineinragen. Außerdem fällt bei den bekannten Leuchten im ausgeschwenkten Zustand ein erheblicher Teil des abgegebenen Lichts an die Decke, was ebenfalls als störend angesehen wird.

Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einbauleuchte zu schaffen, bei der diese Nachteile nicht auftreten.

Diese Aufgabe wird von einer Einbauleuchte mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Die angestrebten Vorteile ergeben sich, weil die Schwenkachse von der Mittenachse einen Abstand aufweist, der geringer als der Radius der Lichtaustrittsöffnung ist. So ist der Reflektorkörper nicht vollkommen aus der Lichtaustrittsöffnung herauszuschwenken, er wird vielmehr bei der Schwenkbewegung teilweise innerhalb der Lichtaustrittsöffnung geneigt, so daß sich schon bei einem geringen Überstand über die Decke die gewünschte Abstrahlung ergibt.

Es ist für die angestrebte Schwenkbewegung vorteilhaft, wenn die Schwenkachse von der Lichtaustrittsöffnung beabstandet ist. Eine geringe Blendwirkung ergibt sich, wenn der Reflektorkörper in der eingeschwenkten Stellung die Lichtaustrittsöffnung nicht durchsetzt. Dabei bleibt die lichte Raumhöhe unter der Leuchte besonders groß, wenn der Reflektorkörper in der ausgeschwenkten Stellung die Lichtaustrittsöffnung durchsetzt.

Die Einstellung der Abstrahlrichtung ist besonders vielfältig wählbar, wenn der Einbauring einen um die Mittenachse drehbaren Drehring trägt, der die Lichtaustrittsöffnung umgibt und an dem mittelbar oder unmittelbar das Scharnier befestigt ist.

In der ausgeschwenkten Stellung läßt sich eine Abstrahlung bis nahe an die Decke heran erreichen, wenn der Reflektorkörper derart abgeschrägt ist, daß er an seiner dem Scharnier benachbarten Seite eine geringere axiale Tiefe aufweist als an der dem Scharnier entfernt liegenden Seite. Dann bleibt außerdem die Blendwirkung nach unten hin sehr gering. Eine gute Lichtverteilung bei eingeschwenktem Reflektorkörper ergibt sich, wenn der Einbauring oder der Drehring einen Außenreflektor tragen, der in der eingeschwenkten Stellung etwa koaxial mit dem Reflektorkörper ist.

Dabei bleibt die Einbauleuchte besonders kompakt, wenn der Schwenkwinkel zwischen der eingeschwenkten Stellung und der ausgeschwenkten Stellung weniger als 90°, Insbesondere weniger als 60° beträgt. Eine leichte manuelle Einstellbarkeit bei dennoch guter Haltekraft in der gewählten Stellung wird erreicht, wenn dem Scharnier eine Rutschkupplung zugeordnet ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Einbauleuchte in eingeschwenkter Stellung, in einem Querschnitt;

Fig. 2 die Leuchte gemäß Fig. 1 in ausgeschwenkter Stellung; sowie

Fig. 3 die Leuchte gemäß Fig. 1 und 2 in einer Seitenansicht.

In der Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Einbauleuchte in eingeschwenkter Stellung, in einem Querschnitt von der Seite dargestellt. Ein Einbauring 1 ist in eine geeignete Öffnung einer abgehängten Decke 2 eines Raumes eingesetzt und darin befestigt. Der Einbauring 1 trägt einen Drehring 3, der um etwa 360° gegenüber dem Einbauring 1 um die gemeinsame Achse drehbar ist. Der Drehring 3 wiederum trägt einen Außenreflektor 4 sowie einen Scharniersockel 5, der eine senkrecht zu der Zeichenebene stehende Schwenkachse 6 definiert. In der Schwenkachse 6 ist schwenkbar ein Reflektorträger 7 angelenkt, der einen Reflektorkörper 8 trägt. Der Reflektorkörper 8 wiederum umgibt eine Leuchte 9, deren Hauptabstrahlrichtung etwa mit einer Mittenachse 10 zusammenfällt.

In der Fig. 2 ist die Einbauleuchte der Fig. 1 in einer Stellung dargestellt, in der der Reflektorträger 7 mit dem Reflektorkörper 8 und der Leuchte 9 um rund 50° um die Schwenkachse 6 verschwenkt ist. Der Winkel, um den der Reflektorträger 7 verschwenkt werden kann, ist begrenzt durch die Höhe des Außenreflektors 4, die an der der Schwenkachse 6 gegenüberliegenden Seite geringer ist als an der der Schwenkachse 6 benachbarten Seite. Der Reflektorkörper 8 ragt in dieser Stellung nach unten aus dem Außenreflektor 4 hervor, durchdringt also dessen kreisförmige Lichtaustrittsfläche 12. Oberhalb der Schwenkachse 6 ist der Reflektorträger mit einer Abdecklamelle 11 versehen, die bei ausgeschwenktem Reflektorträger 7 wie in Fig. 2 verhindert, daß Streulicht zwischen dem Reflektorkörper 8 und dem Außenreflektor 4 in den Hohlraum über der Decke 2 fallen kann. Der Reflektorkörper 8 ist an der der Schwenkachse benachbarten Seite kürzer und gegenüber in axialer länger. Dadurch wird erreicht, daß bei ausgeschwenktem Reflektorträger zum einen Streulicht nach unten gering gehalten wird, was eine gute Blendfreiheit ergibt, und zum anderen wird trotz des begrenzten Schwenkwinkels von rund 50° ein ausreichender Lichtanteil nahezu parallel zu der Decke 2 abgegeben. Der nutzbare Lichtaustrittskegel ist also trotz kompakter Abmessungen groß genug.

Die Fig. 3 zeigt schließlich die Leuchte gem. Fig. 1 und 2 in einer Seitenansicht von der in Fig. 1 rückwärtigen Seite her. Der Scharniersockel 5 umgreift erkennbar einen Abschnitt des Außenreflektors 4 und bringt so die Schwenkachse 6 in einen Abstand von der Mittenachse 10, der kleiner ist als der Radius der Lichtaustrittsfläche 12. Außerdem liegt die Schwenkachse um einen im Einzelfall anzupassenden Betrag oberhalb der Lichtaustrittsfläche 12. Die besondere Anordnung der Schwenkachse 6 ergibt die vorteilhafte Kinematik der Einbauleuchte. Ein schwenkbarer Langlochbügel 13 umgreift eine Rutschkupplung 14, die jede beliebige, manuell eingestellte Position des Reflektorträgers 7 hält.

Claims (9)

1. Einbauleuchte zum Einbau in eine Decke (2) mit einem eine runde Lichtaustrittsöffnung (12) umgebenden Einbauring (1),
mit einem eine Schwenkachse (6) definierenden Scharnier (5, 6, 7), wobei die Lichtaustrittsöffnung (12) eine im wesentlichen senkrecht zu der Decke (2) angeordnete Mittenachse (10) aufweist und die Schwenkachse (6) etwa parallel zu der Ebene der Lichtaustrittsöffnung (12) liegt, sowie
mit einem Reflektorkörper (8), der gegenüber dem Einbauring (1) um die Schwenkachse (6) von einer eingeschwenkten Stellung in eine ausgeschwenkte Stellung verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (6) von der Mittenachse (10) einen Abstand aufweist, der geringer als der Radius der Lichtaustrittsöffnung (12) ist.

2. Einbauleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (6) von der Lichtaustrittsöffnung (12) beabstandet ist.

3. Einbauleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektorkörper (8) in der eingeschwenkten Stellung die Lichtaustrittsöffnung (12) nicht durchsetzt.

4. Einbauleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektorkörper (8) in der ausgeschwenkten Stellung die Lichtaustrittsöffnung (12) durchsetzt.

5. Einbauleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einbauring (1) einen um die Mittenachse (10) drehbaren Drehring (3) trägt, der die Lichtaustrittsöffnung (12) umgibt und an dem mittelbar oder unmittelbar das Scharnier (5, 6, 7) befestigt ist.

6. Einbauleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektorkörper (8) derart abgeschrägt ist, daß er an seiner dem Scharnier (5, 6, 7) benachbarten Seite eine geringere axiale Tiefe aufweist als an der dem Scharnier (5, 6, 7) entfernt liegenden Seite.

7. Einbauleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einbauring (1) oder der Drehring (3) einen Außenreflektor (4) tragen, der in der eingeschwenkten Stellung etwa koaxial mit dem Reflektorkörper (8) ist.

8. Einbauleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkwinkel zwischen der eingeschwenkten Stellung und der ausgeschwenkten Stellung weniger als 90°, insbesondere weniger als 60° beträgt.

9. Einbauleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Scharnier (5, 6, 7) eine Rutschkupplung (13, 14) zugeordnet ist.