DE19615503C2 - Vorrichtung zum seitlichen Abdichten eines keilförmigen Spaltes in einer Doppelsiebpapiermaschine - Google Patents
Vorrichtung zum seitlichen Abdichten eines keilförmigen Spaltes in einer DoppelsiebpapiermaschineInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F9/00—Complete machines for making continuous webs of paper
- D21F9/003—Complete machines for making continuous webs of paper of the twin-wire type
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F1/00—Wet end of machines for making continuous webs of paper
- D21F1/30—Protecting wire-cloths from mechanical damage
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum seitlichen Abdichten eines keilförmigen Spaltes,
d. h. eines "Entwässerungskeiles", in der Siebpartie einer Doppelsiebpapier-
oder -kartonmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Aus der DE 37 37 256 A1 ist eine Dichtungsanordnung bekannt, bei der
jedes der zwei Siebe entlang und in Kontakt mit einer Schiene läuft.
Außerdem ist im Bereich der Schienen zwischen den zwei Sieben eine
Abdichtungsleiste vorgesehen, die ebenfalls Kontakt zu den beiden Sieben hat.
Hier ist von beiden Seiten her mit hohem Verschleiß an den Sieben zu rechnen.
Bei der ebenfalls bekannten Anordnung gemäß DE-OS 15 11 238 werden
die beiden Siebe an ihren Rändern mit Hilfe von Leisten zusammengequetscht,
um hierdurch ein seitliches Austreten der Fasersuspension zu
verhindern. Obwohl zwischen den zwei Sieben kein Dichtungsfüllstück
vorhanden ist, muß wiederum mit hohem Siebverschleiß gerechnet werden.
Gemäß US-PS 3,595,744 ist zur seitlichen Abdichtung eines Entwässerungskeiles
eine feststehende vertikale Seitenwand vorgesehen; diese ist
in einer geringen Entfernung von der Außenkante des Obersiebes angeordnet
und steht mittels einer Dichtleiste mit dem Untersieb in Kontakt.
Auch hier fehlt ein zwischen beiden Sieben angeordnetes Dichtungsfüllstück.
Doppelsiebpapier- bzw. -kartonmaschinen sind in großer Zahl und
großer Vielfalt bekannt geworden. Die beiden Haupttypen sind
der sogenannte Gap-Former sowie der Hybrid-Former.
Beim Gap-Former wird zwischen zwei Sieben ein keilförmiger
Einlaufspalt gebildet, dem der aus dem Stoffauflauf kommende,
maschinenbreite Stoffsuspensionsstrahl zugeführt wird. Der
Kontakt der Suspension mit den Sieben erfolgt nahezu gleichzeitig.
Der Anfang des Einlaufspaltes befindet sich bei den
die Siebe umlenkenden Brustwalzen. Die Drehachsen dieser Walzen
liegen - in Laufrichtung der Siebe gesehen - mehr oder weniger
einander gegenüber.
Beim Hybrid-Former wird der Stoffstrahl zunächst auf das untere
der beiden Siebe aufgebracht und von diesem eine gewisse
Wegstrecke mitgenommen, in welcher die Stoffsuspension eine
Vorentwässerung erfährt. Erst dann wird das andere Sieb an
die teilweise vorentwässerte Stoffsuspension herangeführt, um
die nunmehr entstehende Papierbahn sandwichartig einzuhüllen.
Die Vorentwässerungsstrecke kann in diesem Fall relativ kurz
sein, so daß der Übergang zwischen dem Gap-Former und dem Hybrid-Former
fließend ist.
Eine neuralgische Stelle derartiger Former ist der Anfangsbereich
der Entwässerungsstrecke. Hierbei kann nämlich die
Stoffsuspension zwischen den Rändern der beiden Siebe austreten,
falls nicht andere Maßnahmen getroffen werden. Dieses
Austreten der Suspension führt zum Verlust von Fasermaterial
bei der Bahnbildung zwischen den Sieben und beeinträchtig
u. U. die Blattstärken und die Faserorientierung im
Randbereich der Papierbahn, so daß dann relativ breite Randstreifen
des Papieres eine weniger gute Qualität aufweisen als das
übrige Papier. Seitliche Abdichtungen aus feststehenden Begrenzungsflächen
haben den Nachteil, daß zwischen ihnen und
den beiden Sieben ein wesentlicher Verschleiß auftreten würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine seitliche Abdichtung
des Keilspaltes zwischen zwei Sieben einer Doppelsiebpapiermaschine
besonders für den Einsatzbereich der Herstellung
schwerer Papiersorten - also bei relativ dicken
Stoffsuspensionsschichten - derart zu gestalten, daß es zu
möglichst wenig Stoffaustritt zwischen beiden Sieben, bei einem
vertretbaren Maß an Sieb-Verschleiß, kommt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen sind Gegenstand des
Unteranspruchs.
Ein Dichtungsfüllstück liegt auf
dem unteren Sieb auf. Das obere Sieb liegt auf Grund seiner Längsspannung
an den oberen feststehenden Entwässerungsleisten
an. Das Dichtungsfüllstück hat zu diesen oberen Entwässerungsleisten
bzw. zu den Füllstücken zwischen den oberen Entwässerungsleisten
einen definierten Abstand. Dieser Abstand ist
größer als die Stärke des oberen Siebes. Der sich bildende
Spalt zwischen oberem Sieb und dem Dichtungsfüllstück wird im
Betrieb vorzugsweise mit Sperrwasser beaufschlagt, so daß ein
Hineinströmen der Fasersuspension in diesen Spalt nicht stattfinden
kann. Die Berührungsfläche zwischen Dichtungsfüllstück
und unterem Stab wird hydrodynamisch mit in den Siebmaschen
befindlichem Wasser geschmiert.
Wenn wenigstens eine untere Entwässerungsleiste mittels eines Anpreßschlauches
nachgiebig an das untere Sieb angepreßt wird,
wobei sie einen vertikalen Hub ausführt und wobei auch
das Sieb mitbewegt wird, ist es zweckmäßig, daß das Dichtungsfüllstück
flexibel ist und sich an das untere Sieb anschmiegt.
Da in Betrieb einer Papiermaschine die Siebe vorübergehend ein wenig seitlich verlaufen
können, könnte es bei einer starren, seitlichen Außenwand
zum harten Anlaufen der Siebe kommen und damit zum Verschleiß
dieser Siebe. Umgekehrt ginge beim Ablaufen eines Siebes die
Dichtwirkung verloren. Dieses ist bei der Erfindung nicht möglich.
Wegen der beabsichtigten Spaltbildung zwischen der
Oberseite des Dichtungsfüllstückes und der ihr zugewandten
Oberfläche des oberen Siebes kann es auch dort nicht zu einem Anstoßen dieses
Siebrandes kommen. Weil das Dichtungsfüllstück auf dem unteren
Sieb aufliegt, kann es auch dort nicht zu einem Anstoßen
mit dem Sieb kommen. Das Dichtungsfüllstück wird beim
Aufliegen auf dem unteren Sieb hydrodynamisch geschmiert.
Die Elastizität des Dichtungsfüllstückes vertikal zu einer
Längsausdehnung kann auf zwei verschiedene Arten erreicht werden.
Zum einen erfüllt die Verwendung eines weichen Werkstoffes
die Flexibilität des Dichtungsfüllstückes. Zum anderen ermöglicht
der Aufbau des Dichtungsfüllstückes aus einzelnen Lamellen
auch aus einem starren Werkstoff diese Flexibilität.
Das Dichtungsfüllstück - entweder einstückig oder aus Lamellen
aufgebaut - benötigt dann lediglich eine Fixierung an seinem
dickeren Ende, um ein Mitreißen in Sieblaufrichtung zu vemeiden.
Je nach Produktionsgegebenheiten können die beiden Siebe in
einem definierten Abstand zueinander gebracht werden. Dieses
bedeutet mit anderen Worten, daß der Entwässerungsspalt variiert.
Damit das Dichtungsfüllstück an die unterschiedlichen
Spalteinstellungen anpaßbar ist, kann es in und entgegen
Sieblaufrichtung verstellbar sein.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt einen Teilschnitt durch einen Doppelsiebformer
quer zur Bahnlaufrichtung. Fig. 2 ist ein Längsschnitt
durch einen Doppelsiebformer.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Randzone eines Doppelsiebformers.
Das hier dargestellte Dichtungsfüllstück 1 besteht
aus aufeinandergeschichteten, sich in Sieblaufrichtung
erstreckenden Lamellen 2. Dabei ist die unterste Lamelle die
längste. Die darüber angeordneten sind zunehmend kürzer. Alle
Lamellen 2 werden an ihrem Ende in der Nähe des Stoffauflaufs
12 durch eine nicht dargestellte Befestigung gehalten.
Das Dichtungsfüllstück 1 liegt aufgrund des Entwässerungsdruckes
zwischen den Sieben S1, S2 an der seitlichen Stützwand 5
an. Das untere Sieb S1 liegt auf den unteren Entwässerungsleisten
3 auf. Die unteren Entwässerungsleisten 3 werden durch
einen Druckschlauch 4 gegen das Sieb S1 gepreßt. Das obere
Sieb S2 liegt an den oberen feststehenden Entwässerungsleisten
6 an. Der Zwischenraum zwischen den oberen Entwässerungsleisten
6 ist in dem Randbereich mit Füllstücken 8 verschlossen.
Diese Füllstücke 8 können sogenannte Formatschieber sein.
Die der Stoffsuspension 17 zugewandte Seitenfläche des Dichtungsfüllstückes
1 ist mit der inneren Seitenfläche des Füllstückes
8 im wesentlichen bündig. Über den Sperrwasseranschluß
10 und über eine Vorkammer 9 strömt das Sperrwasser durch
den Spalt 11 zwischen oberem Sieb S2 und dem Dichtungsfüllstück
1 in Richtung Stoffsuspension 17. Die Sperrwassermenge
ist so dimensioniert, daß es nicht zum Eindringen von Faserstoffanteilen
in den Spalt 11 kommt.
Bei der Fig. 2 wird das obere Sieb S2 über die obere Brustwalze
14 der Stoffsuspension 17 zugeführt. Die Entwässerungselemente
3, 6 sind so angeordnet, daß ein langer Entwässerungsspalt
zwischen den Sieben S1, S2 entsteht. Bei diesem
dargestellten Former handelt es sich um einen sogenannten Hybrid-Former,
da die Stoffsuspension 17 aus dem Stoffauflauf 12 kommend
auf dem unteren Sieb S1 abgelegt werden, ohne daß das obere
Sieb S2 zunächst Kontakt mit der Stoffsuspension 17 hat.
Wäre das dargestellte Maß A zwischen den Brustwalzen 13, 14
nahezu null, so würde die Stoffsuspension 17 gleichzeitig mit
den Sieben S1, S2 in Berührung kommen und es handelte sich
dann um einen Gap-Former. Aus den vorangegangenen Überlegungen
wird deutlich, daß das erfindungsgemäße Dichtungsfüllstück für
beide Formertypen anwendbar ist. Wird produktionsbedingt
-z. B. beim Wechsel der Papiersorte - der Abstand zwischen den
Sieben S1, S2 verändert, so könnte es entweder zum Klemmen
des Dichtungsfüllstückes oder zu einem zu großen Spalt zwischen
oberem Sieb S1 und Dichtungsfüllstück 1 kommen. Aus
diesem Grunde verfügt das Dichtungsfüllstück 1 über einen Verstellweg,
wie schematisch mittels Doppelpfeil 15
dargestellt ist.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum seitlichen Abdichten eines
keilförmigen Spaltes in einer gemeinsamen Entwässerungsstrecke
zwischen zwei Sieben (S1, S2) einer Doppelsiebpapiermaschine
mit einer Dichtungsbaugruppe, dadurch gekennzeichnet,
daß a) die Dichtungsbaugruppe ein keilförmiges
Dichtungsfüllstück (1) umfaßt, welches berührungslos
mit dem oberen Sieb (2) und unterhalb desselben angeordnet
ist und welches auf dem unteren
Sieb (S1) aufliegt und b) eine seitliche Stützwand
(5) und einen Sperrflüssigkeitsanschluß (10) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dichtungsfüllstück (1) einstückig ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dichtungsfüllstück (1) aus einzelnen in Sieblaufrichtung
sich erstreckenden Lamellen (2) besteht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtungsfüllstück (1) flexibel ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der zwischen feststehenden oberen Leisten (6) bzw. Leistenzwischenstücken
(8) und dem Dichtungsfüllstück (1) befindliche Dichtungsspalt (11) mit Sperrwasser ausgefüllt
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtungsfüllstück (1) in und entgegen
der Sieblaufrichtung verstellbar ist.
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