DE19612713A1 - Einrichtung in einer Halbleiterfertigungsanlage, insbeosndere für integrierte Schaltungen - Google Patents
Einrichtung in einer Halbleiterfertigungsanlage, insbeosndere für integrierte SchaltungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung in einer Halbleiter
fertigungsanlage, insbesondere für integrierte Schaltungen,
mit mindestens einer elektrischen und/oder mechanischen Prüf
einrichtung, in welcher die Bauteile geprüft und nach dem
Prüfvorgang in einer End- oder Zwischenverpackung abgelegt
werden.
Am Ende von Fertigungslinien für elektrische Bauteile und
insbesondere integrierte Schaltkreise werden häufig die be
reits fertig im Gehäuse montierten elektrischen Bauteile auf
gegriffen, einer Laserbeschriftungsstation zugeführt und an
schließend in einer Verpackungsstation in eine geeignete Ver
packung abgelegt. In der Beschriftungsstation wird das Gehäu
se des elektrischen Bauteiles mittels Laser mit einer Typen
bezeichnung, Chargennummer, Herstellerangabe etc. beschrif
tet. In der Verpackungsstation wird das elektrische Bauteil
nach Kundenwünschen in eine geeignete Verpackung gelegt. Als
Verpackungseinheit können die fertig montierten und beschrif
teten Bauteile wahlweise in sogenannten Plastiktapes, Pla
stiktubes oder Plastiktrays abgelegt werden.
Unter Plastiktapes sind hierbei Kunststoffgurte mit eingear
beiteten Taschen zu verstehen, in welche die elektrischen
Bauelemente eingelegt werden. Die Taschen werden anschließend
von einer durchsichtigen Deckfolie abgedeckt und mit dieser
Deckfolie verschweißt. Diese Plastiktapes können sehr schnell
gefüllt werden. Plastiktubes sind die hinlänglich bekannten
Kunststoffrohre, in die die elektrischen Bauelemente nachein
ander eingefüllt werden. Die Kunststoffrohre werden an ihren
Endseiten mit geeigneten Abdeckkappen verschlossen. Nachtei
lig bei diesen Plastiktubes ist, daß die elektrischen Bautei
le und insbesondere hochempfindlichen integrierten Schalt
kreise aufgrund ihres gegenseitigen Aneinanderstoßens leicht
beschädigt werden können. Plastiktrays sind quaderförmige
Kunststoffrahmen, die nach Art eines Schachbrettmusters mit
Trennwänden versehen sind. In die einzelnen durch Trennwände
gebildeten Kammern wird jeweils eines der elektrischen Bau
teile eingesetzt. Mit solchen Plastiktrays sind die in die
einzelnen Kammern eingesetzten elektrischen Bauteile bzw. in
tegrierte Schaltkreise bestens vor Transportschäden ge
schützt.
Die Qualitätskontrolle von elektrischen Bauteilen und die
Prozeßkontrolle von Fertigungsmaschinen bei der Herstellung
von integrierten Schaltkreisen ist von höchster Wichtigkeit,
um sicherzustellen, daß die vom Hersteller ausgelieferten
Bauteile den Kundenanforderungen genügen. Zu einer vernünfti
gen Qualitätskontrolle der elektrischen Bauteile gehört neben
einem Testen der elektrischen Eigenschaften, insbesondere der
Geschwindigkeitszugriffszeiten bei Speicherbausteinen, auch
die Überprüfung von sogenannten Marking- und Package-Defekten
nach der erwähnten Laserbeschriftung. Unter Marking-Defekten
sind hierbei Defekte in der Beschriftung des Bauteiles und
unter Package-Defekten Gehäusefehler der Bauteile zu verste
hen.
Es ist mittlerweile üblich, das Testen von elektrischen Ei
genschaften der Bauteile in geeigneten Testeinrichtungen am
Ende der Fertigungslinie vollautomatisch durchzuführen. Die
Kontrolle nach Marking- und Package-Defekten erfolgt bisher
weitgehend manuell, off-line- und stichprobenartig, indem
nach der Lasermarkierung der Bauteile ein loses subjektives
Betrachten der Bauteile durchgeführt wird. Dieses stichpro
benartige lose Betrachten der Bauteile erfolgt entweder un
mittelbar vor dem Verpacken der elektrischen Bauteile oder
unmittelbar nach der Lasermarkierung des Bauteiles, wobei zur
Lasermarkierung das Bauteil auf eine Platte abgelegt wird. Es
ist grundsätzlich möglich, dieses stichprobenartige Überprü
fen der Bauteile nach Marking- und Package-Defekten mit einer
geeigneten Kamera zu unterstützen.
Es ist auch denkbar, daß, sofern man genügend technischen
Aufwand betreibt, die gesamte Qualitätskontrolle, also das
Überprüfen der elektrischen, mechanischen und optischen Ei
genschaften des fertig produzierten Bauteiles vollautomati
siert gehandhabt wird. Das vollautomatisierte Testen wird,
was das Testen der elektrischen Eigenschaften von inte
grierten Schaltungen anbelangt, bereits heute durchgeführt.
Insbesondere beim Testen von Speicherbausteinen, wie z. B.
DRAM- und Flash-Memory-Bausteinen werden hierbei immer zuneh
mend kürzere Meßzeiten erreicht. Diese kürzeren Meßzeiten
sind zwar grundsätzlich erwünscht, führen jedoch zu einem
Problem. Bei Halbleiterfertigungsanlagen ist es häufig er
wünscht, die getesteten elektrischen Bauteile nach Prüfklas
sen sortiert in einer End- oder Zwischenverpackung abzulegen.
Dies bedeutet, daß die elektrischen Bauteile nach dem eigent
lichen Testvorgang, abhängig vom Testergebnis, sortiert in
Verpackungen abgelegt werden müssen. Diese mechanische Hand
habung der getesteten Bauteile erfordert eine Handlingszeit,
die größer als die einzelnen Meßzeiten während der Prüfphase
der Bauteile ist. Damit ergibt sich für die Testeinrichtung
ein Konflikt zwischen der Meßzeit in der Prüfeinrichtung und
der für das Sortieren in die einzelnen Prüfklassen benötigten
Handlingszeit. Selbst wenn als Prüfklassen lediglich "gute"
und "schlechte" und damit nur zwei Klassen vorgesehen werden,
tritt dieser Konflikt aufgrund der erreichbaren kurzen Meß
zeiten in der Prüfeinrichtung auf. Bereits bei zwei Prüfkate
gorien übersteigt die Handlingszeit die zum Messen benötigte
Zeitdauer, woraus eine zunehmend schlechtere Auslastung der
Kapazität der Testeinrichtung resultiert.
Verschärft wird dieser Konflikt noch dadurch, daß derzeit
weltweit Anstrengungen dahingehend unternommen werden, die
Testzeiten durch Anwendung neuer Teststrategien beim Testen
von integrierten Schaltungen in Halbleiterfertigungsanlagen
zu reduzieren. Zudem wird in immer stärkerem Maße bei inte
grierten Speicherbausteinen gefordert, Speicherbausteine nach
unterschiedlichen Güteklassen, z. B. Geschwindigkeitsklassen,
zu sortieren. Es besteht das Erfordernis, die Speicherbau
steine nach sogenannten Anfalltypen mit eingeschränkter Funk
tionalität schon beim Bauteilehersteller sortiert abzurufen.
Eine Erweiterung der Prüfkategorien bzw. Sorting-Kategorien
ist deshalb unerläßlich.
Ein weiteres Problem bei den bisherigen Halbleiter
fertigungsanlagen besteht darin, daß die Ein- und Ausgabe,
insbesondere der Plastiktrays auf den bekannten Testeinrich
tungen, über sogenannte Traystacks erfolgt. Das damit verbun
dene manuelle Handling gestapelter Einzeltrays kann neben
Verwechslungen auch anderweitige mechanische oder ESD-
Gefährdungen zur Folge haben. Ein serielles Handling gesta
pelter Einzeltrays mit elektrischen Bauteilen, z. B. SOJ-
oder TSOP-Bausteinen innerhalb der gleichen technologischen
Fertigungslinie ist damit logistisch nicht mehr beherrschbar.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Ein
richtung anzugeben, mit der die Handlingszeiten in Ferti
gungslinien von elektrischen Bauteilen und insbesondere inte
grierten Speicherbausteinen erheblich reduziert werden kann
bei gleichzeitiger Erhöhung der Sorting-Kategorien.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Einrichtung in
einer Halbleiterfertigungsanlage, insbesondere für inte
grierte Schaltkreise, dadurch gelöst, daß die Einrichtung ei
ne von der Taktzeit der Prüfeinrichtung entkoppelte Sor
tiereinrichtung aufweist, in welcher die Bauteile nacheinan
der abgelegt werden, daß die Prüfeinrichtung jedem geprüften
Bauteil einen Datensatz nach Maßgabe der Prüfergebnisse zu
ordnet, und daß in der Sortiereinrichtung das Bauteil ent
sprechend seines Datensatzes in einer ausgewählten End- oder
Zwischenverpackung abgelegt wird.
Als bevorzugte End- oder Zwischenverpackung wird ein Kunst
stofftray vorgesehen, in dessen Kammern die getesteten Bau
teile nach Prüfklassen sortiert abgelegt werden.
Die Erfindung beruht also im wesentlichen darauf, auf der
Testeinrichtung nur noch den eigentlichen Baustein-Test vor
zusehen und anschließend die getesteten Bauteile unsortiert
abzulegen.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen werden,
daß eine grobe Vorsortierung der Bauteile auf der Testein
richtung durchgeführt wird. Die grobe Vorsortierung kann bei
spielsweise eine Vorsortierung der Bauteile in zwei Katego
rien, nämlich "gute" und "schlechte" Bauteile, vorsehen.
Erfindungsgemäß wird jedem Bauteil ein Datensatz zugeordnet,
das dem individuellen Meßergebnis in der Prüfeinrichtung ent
spricht. Dieses Bauteil wird in der Zwischenverpackung, z. B.
dem erwähnten Plastiktray, abgelegt, wobei eine eindeutige
Zuordnung zwischen dem abgelegten Bauteil und dem zugehören
den Meßergebnis anhand des Datensatzes erreicht wird. Nachdem
das Plastiktray nacheinander mit Bauteilen gefüllt wurde, die
naturgemäß unterschiedliche Meßergebnisse aufweisen, steht in
einer Steuereinrichtung der Einrichtung ein Datenmap zur Ver
fügung, aus dem eindeutig die Information ableitbar ist, wel
ches der Bauteile mit welchem Prüfergebnis in einer bestimm
ten Kammer des Plastiktrays abgelegt ist. Dieses mit Bautei
len gefüllte Plastiktray wird dann über eine geeignete Ein
richtung oder manuell dem externen Sortiergerät zugeführt. In
dem Sortiergerät werden dann die mit unterschiedlich "guten"
oder "schlechten" Bauteilen gefüllten Plastiktrays so sor
tiert, daß am Ausgang des Sortiergerätes verschiedene Pla
stiktrays mit zuvor festgelegten Sorting-Kategorien zur Ver
fügung stehen. In jedem Plastiktray befinden sich damit Bau
teile gleicher Sorting-Kategorie.
Erfindungsgemäß wird also nach dem Testen der Bauteile ein
Datenmap für jedes Plastiktray angelegt entsprechend der in
dividuellen Meßergebnisse sowie der aktuellen Lage eines je
den Bauteiles. Dieses Datenmap wird über eine Steuereinrich
tung und geeignete Schnittstellen zu dem externen Sortierge
rät übertragen.
Es ist ohne weiteres möglich, nicht nur die einzelnen Bautei
le mit einem Datensatz zu versehen, sondern zusätzlich auch
die Zwischenverpackung, hier also den Plastiktray, selbst mit
einem geeigneten Code zu identifizieren. Sofern die Plastik
trays selbst wieder in einem Sammelbehälter untergebracht
sind, besteht auch die Möglichkeit, diesen Sammelbehälter mit
einer geeigneten Identifikation zu versehen, so daß dieser
eindeutig wiedererkennbar ist.
Erfindungsgemäß ist das externe Sortiergerät modular aufge
baut, so daß eine hohe Flexibilität bzgl. der geforderten
Sorting-Kategorien erreicht wird. Auf dem Sortiergerät werden
unter Benutzung der übertragenen Datensätze bzw. Datenmaps
und unabhängig von der Testeinrichtung die entsprechenden
Baustein-Qualitäten zusammengefaßt.
Vorzugsweise werden für die Testeinrichtung und das externe
Sortiergerät jeweils codierte Zwischenverpackungen, hier co
dierte Plastiktrays, und als Sammelbehälter in allen Ein- und
Ausgabestationen codierte Sammelbehälter verwendet. Durch das
Vorsehen von geeigneten Codierungen an den Sammelbehältern
und den Zwischenverpackungen ist eine Verfolgung des Loses
und eine CIM (Computer-integrated-manufacturing) -Einbindung
des Package-Handlings möglich. Damit werden gleichfalls Ver
wechslungen von Einheiten (z. B. Bauelemente, Zwischenverpac
kungen, Sammelbehälter) ausgeschlossen.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit einem Aus
führungsbeispiel und zwei Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Prüfeinrich
tung mit externer Sortiereinrichtung und
Fig. 2 einen beispielhaften Sammelbehälter zum Transpor
tieren mehrerer sogenannter Plastiktrays.
In den nachfolgenden Figuren bezeichnen, sofern nicht anders
angegeben, gleiche Bezugszeichen gleiche Teile mit gleicher
Bedeutung.
In Fig. 1 ist die schematische Draufsicht auf eine innerhalb
einer Fertigungslinie einer Halbleiterfertigungsanlage ange
ordnete Prüfeinrichtung zum Testen von elektrischen Bautei
len, insbesondere integrierten Schaltkreisen, dargestellt.
Diese schematisch dargestellte Prüfeinrichtung ist mit dem
Bezugszeichen 1 bezeichnet und verfügt über eine eingangssei
tig angeordnete Aufheizkammer 2, einen oder mehrere Testplät
ze 4 und eine ausgangsseitige Abkühlkammer 5. im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist der Eingang der Prüfeinrichtung 1 mit
dem Bezugszeichen 6 und der Ausgang mit dem Bezugszeichen 7
bezeichnet. Am Eingang 6 werden die einzelnen elektrischen
Bauteile, z. B. integrierte Speicherbausteine, in Sammelbe
hältern vollautomatisch von der Fertigungslinie oder manuell
angeliefert. Die Sammelbehälter sind mit dem Bezugszeichen 10
bezeichnet. Im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 werden dem
Eingang 6 der Prüfeinrichtung 2 solche Sammelbehälter 10 zu
geführt. Der Sammelbehälter 10 ist im vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel dazu geeignet, mehrere übereinander gestapelte
Plastiktrays 8 zu beinhalten. Über eine nicht näher in Fig.
1 dargestellte Entladeeinrichtung werden nacheinander die
einzelnen Plastiktrays 8 aus dem Sammelbehälter 10 herausge
nommen, in Fig. 1 paarweise. Um die einzelnen Bauteile für
den eigentlichen Testvorgang vorzuwärmen, können die in Fig.
1 dargestellten beiden Sammelbehälter 10 gemeinsam in die
Aufheizkammer 2 eingeschoben und für eine vorgegebene Zeit
darin belassen werden. Anschließend werden, wie in Fig. 1
schematisch dargestellt, aus den Sammelbehältern 10 zwei Pla
stiktrays herausgenommen und nebeneinander unterhalb des er
sten Testplatzes 4 abgelegt. Über eine geeignete Transport
vorrichtung, hier Laufschienen, kann sich dann, gesteuert von
einer ebenfalls nicht dargestellten Steuereinrichtung, ein
Vakuumkopf 3 über die Plastiktrays 8 bewegen und dort ein
oder mehrere Bauteile ansaugen und zum Testplatz 4 zurückfüh
ren. Dort wird dann der eigentliche Testvorgang zum elektri
schen und/oder mechanischen und/oder optischen Testen des
Bauteiles durchgeführt. Im Ausführungsbeispiel in Fig. 1
sind drei solcher Testplätze 4 dargestellt.
Am Ausgang der Prüfeinrichtung 1 befindet sich die bereits
erwähnte Abkühlkammer 5, um die in den Plastiktrays 8 befind
lichen Bauteile wieder auf Raumtemperatur abzukühlen. Die ge
testeten Bauteile stehen am Ausgang der Prüfeinrichtung 1
wieder in den Plastiktrays 8, die im Sammelbehälter 10 gesta
pelt sind, zur Verfügung.
Wesentlich bei der vorliegenden Prüfeinrichtung ist, daß die
aus einer Kammer eines Plastiktrays 8 herausgenommenen Bau
teile getestet werden und für jedes Meßergebnis ein Daten
satz, der zu dem getesteten Bauteil gehört, innerhalb einer
Steuereinrichtung, z. B. ein line-controller, angelegt wird.
Das Bauteil wird nach dem Testvorgang unsortiert in dem Pla
stiktray 8 zurückgelegt. Im einfachsten Fall wird das gete
stete Bauteil genau in diejenige Kammer des Plastiktrays 8
zurückgelegt, in der es sich vorher befunden hat. Damit ist
das Plastiktray 8 am Ende des Prüfvorganges in der Prüfein
richtung 1 an den genau gleichen Stellen wieder mit den glei
chen Bauteilen bestückt, wie vor dem Testvorgang. Allerdings
steht in der Steuereinrichtung für jedes Bauteil und jeden
Platz des Bauteiles innerhalb des Plastiktrays 8 ein Daten
satz zur Verfügung, der es erlaubt, eindeutig ein im Plastik
tray 8 abgelegtes Bauteil lokal und qualitativ zu identifi
zieren. Bei der Verwendung von Sammelbehältern 10 und Pla
stiktrays 8 ist es darüber hinaus möglich, den Sammelbehälter
10 und die Plastiktrays 8 selbst mit einer Codierung, z. B.
einem Strichcode oder einem Buchstaben-/Zifferncode zu verse
hen, um auch die Sammelbehälter 10 und die Plastiktrays 8
selbst jederzeit identifizieren zu können.
Es wird also bei der Prüfeinrichtung 1 gemäß Fig. 1 entspre
chend der individuellen Meßergebnisse des jeweiligen Bauteils
sowie der aktuellen Lage eines jeden Bauteiles zum jeweiligen
Plastiktray 8 ein Datenmap angelegt, das es in sicherer Weise
erlaubt, in der noch zu erläuterten Sortiereinrichtung die
einzelnen Bauteile nach Sorting-Kategorien oder Prüf-
Kategorien abzulegen.
Die am Ausgang 7 der Prüfeinrichtung 1 anstehenden Sammelbe
hälter 10 werden über eine geeignete Einrichtung automatisch
oder auch manuell an die Sortiereinrichtung 20 geliefert. Im
Ausführungsbeispiel von Fig. 1 ist angenommen, daß die Sor
tiereinrichtung 20 eingangsseitig einen sogenannten Trolley
21 aufweist, auf dem eine Vielzahl von Sammelbehältern 10 mit
gestapelten Plastiktrays 8 anstehen. In einer Entladeeinheit
22 werden die Plastiktrays 8 aus den Sammelbehältern 10 her
ausgenommen und im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Sor
tier-Stationen 23, 24 zugeführt. Die Sortier-Station 23 dient
im vorliegenden Ausführungsbeispiel dazu, die elektrischen
Bauteile in vier unterschiedliche Geschwindigkeitsklassen
einzuteilen. Für jede Geschwindigkeitsklasse stehen - abhän
gig von der Wahrscheinlichkeit, wie häufig eine bestimmte Ge
schwindigkeitsklasse erwartet wird - ein oder mehrere Pla
stiktrays 8 zur Verfügung. Beim vorliegenden Ausführungsbei
spiel sind fünf Plastiktrays vorgesehen, von denen jeweils
ein Plastiktray für die Sorting-Kategorie B1, B2 und B4 vor
gesehen ist und zwei Plastiktrays 8 für die Sorting-Kategorie
B3 bereitstehen.
Eine ähnliche Sortier-Station befindet sich rechts von der
bereits erläuterten Sortier-Station 23. In dieser Sortier-
Station 24 werden im vorliegenden Ausführungsbeispiel die in
der Prüfeinrichtung 1 als fehlerhaft erkannten Bauteile sor
tiert in Plastiktrays 8 abgelegt. Hierfür stehen vier neben
einander angeordnete Plastiktrays 8 zur Verfügung, in denen
jeweils eine Sorting-Kategorie B5, B6, B7 und B8 vorgesehen
ist.
Damit die Sortiereinrichtung 20 nach Maßgabe der in der Prüf
einrichtung 1 erhaltenen Prüfergebnisse die einzelnen Bautei
le in die einzelnen Sorting-Kategorien B1 bis B8 ablegen
kann, ist es notwendig, zwischen der Prüfeinrichtung 1 und
der Sortiereinrichtung 20 eine geeignete Datenübertragung be
reitzustellen. Hierfür ist sowohl die Prüfeinrichtung 1 als
auch die Sortiereinrichtung 20 mit geeigneten Schnittstellen
zu versehen. Zusätzlich ist eine Steuereinrichtung erforder
lich, die den Datentransfer von der Prüfeinrichtung 1 zur
Sortiereinrichtung 20 koordiniert. Durch das bereits erwähnte
Codieren der Sammelbehälter 10 und/oder Plastiktrays 8 und
der Zuordnung eines Datensatzes für jedes Bauteil entspre
chend des in der Prüfeinrichtung 1 vorgenommenen Testes, ist
es der Prüfeinrichtung 20 ohne weiteres möglich, die einzel
nen Bauteile in den Sorting-Kategorien B1 bis B8 abzulegen.
Da die Sortiereinrichtung 20 erfindungsgemäß - bis auf die
Datenübertragung - von der Prüfeinrichtung 1 entkoppelt ist,
entsteht auch kein Zeitkonflikt zwischen Prüfeinrichtung 1
und Sortiereinrichtung 20.
Die Sortiereinrichtung 20 ist erfindungsgemäß modular aufge
baut, so daß eine sehr hohe Flexibilität bezüglich der gefor
derten Sorting-Kategorien gewährleistet ist. Durch die vor
zugsweise gleichzeitig an den Plastiktrays 8 und den Sammel
behältern 10 angebrachten Codierungen ist eine Verfolgung der
Lose und eine CIM-Einbindung des Package-Handlings möglich.
Damit werden vorteilhafterweise Verwechslungen von Bauelemen
ten, Plastiktrays, Sammelbehältern ausgeschlossen.
In Fig. 2 ist ein mögliches Ausführungsbeispiel für einen
Sammelbehälter 10 zum Transportieren gestapelter Plastiktrays
8 dargestellt. Der Sammelbehälter 10 besteht im wesentlichen
aus einem quaderförmigen Topf, in den die gestapelten Pla
stiktrays von unten her einfüllbar sind. Im einzelnen ist der
Sammelbehälter 10 mit vier L-förmigen Vertikalstreben 11 ver
sehen, die an ihrem unteren Ende von einem rechteckförmigen
Grundrahmen 12 umgeben sind. Die einzelnen Vertikalstreben 11
sind jeweils zueinander beabstandet angeordnet. Am oberen En
de sind die Vertikalstreben 11 mit einer Art Spinne, die den
oberen Deckel des Sammelbehälters bildet, verbunden. Diese
Spinne wird durch vier an den Eckpunkten des Behälters begin
nenden und in der Mitte des Behälters endenden Querstreben 13
gebildet. In der Mitte befindet sich an der Oberseite des
Sammelbehälters 10 eine Platte 14. Zusätzlich verfügt der
Sammelbehälter 10 über einen oder zwei Griffe 15, die an den
Vertikalstreben 11 angeformt sind.
Eine derartige Bauweise ermöglicht einen leichten Aufbau des
Sammelbehälters 11, da durchweg nur Streben zur Realisierung
des Sammelbehälters 10 eingesetzt sind. Dank einer derartigen
Bauweise entstehen zwischen den einzelnen Streben 11 Zwi
schenräume, die es in einfacher Weise erlauben, an den Pla
stiktrays, die in den Sammelbehälter 10 eingestapelt werden,
angebrachte Codierungen optisch auch außerhalb des Sammelbe
hälters 10 zu erfassen. Wie Fig. 2 zudem zeigt, ist der Sam
melbehälter 10 mit mindestens einer Codierung 16, hier eine
Strichcodierung nach einem Barcode, versehen. Diese Codierung
16 erlaubt eine eindeutige Identifizierung des Sammelbehäl
ters 10. Im Ausführungsbeispiel von Fig. 2 sind auf jeder
Seite des Sammelbehälters 10 diese Codierungen 16 angebracht.
Aufgrund der graphischen Darstellung des Sammelbehälters 10
in Fig. 2 sind jedoch nur an zwei Seiten diese Codierungen
16 erkennbar.
Bezugszeichenliste
1 Prüfeinrichtung
2 Aufheizkammer
3 Vakuumkopf
4 Testplatz
5 Abkühlkammer
6 Eingang
7 Ausgang
8 Plastiktray
10 Sammelbehälter
11 Vertikalstreben
12 Grundrahmen
13 Querstreben
14 Platte
15 Griff
16 Codierung
20 Sortiereinrichtung
21 Trolley
22 Entladeeinheit
23 Sortierstation
24 Sortierstation
B1 bis B8 Sorting-Kategorien
2 Aufheizkammer
3 Vakuumkopf
4 Testplatz
5 Abkühlkammer
6 Eingang
7 Ausgang
8 Plastiktray
10 Sammelbehälter
11 Vertikalstreben
12 Grundrahmen
13 Querstreben
14 Platte
15 Griff
16 Codierung
20 Sortiereinrichtung
21 Trolley
22 Entladeeinheit
23 Sortierstation
24 Sortierstation
B1 bis B8 Sorting-Kategorien
Claims (12)
1. Einrichtung in einer Halbleiterfertigungsanlage, insbe
sondere für integrierte Schaltungen, mit mindestens ei
ner elektrischen und/oder mechanischen Prüfeinrichtung
(1), in welcher die Bauteile geprüft und nach dem Prüf
vorgang in einer End- oder Zwischenverpackung (8) abge
legt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
eine von der Taktzeit der Prüfeinrichtung (1) ent
koppelte Sortiereinrichtung (20) aufweist, in welcher
die Bauteile nacheinander abgelegt werden, daß die Prüf
einrichtung (1) jedem geprüften Bauteil einen Datensatz
nach Maßgabe der Prüfergebnisse zuordnet, und daß in der
Sortiereinrichtung (20) das Bauteil entsprechend seines
Datensatzes in einer zuvor ausgewählten End- oder Zwi
schenverpackung (8) abgelegt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die End- oder Zwischenverpackung (8) Kunststofftrays
sind, in welchen die Bauteile abgelegt werden.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sortiereinrichtung (20) Vorrichtungen
aufweist zum Aufgreifen und Ablegen der Bauteile
und/oder zum Aufgreifen und Ablegen der End- oder Zwi
schenverpackungen (8).
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Prüfeinrichtung (1) eine
Vorsortierung der geprüften Bauteile derart erfolgt, daß
die Bauteile in "Gut-Klassen" und "Schlecht-Klassen" ge
trennt abgelegt werden.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die End- oder Zwischenverpackungen
(8) Kunststofftrays sind, daß den von der Prüfeinrich
tung (1) im Kunststofftray (8) abgelegten Bauteilen ein
Datenmap zugeordnet ist, welches die in den einzelnen
Kammern des Kunststofftrays abgelegten Bauteile nach
Prüfergebnissen identifiziert, und daß dieses Datenmap
der Sortiereinrichtung (20) über eine Steuereinrichtung
übergeben wird.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung ein Line-Controller ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die End- oder Zwischenverpackung (8)
ebenfalls mit einer Codierung (16) versehen ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Codierung (16) ein optisch erfaßbarer Strichcode
und/oder Buchstaben/Ziffern-Code ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die End- oder Zwischenverpackung (8)
für die Bauteile in Gruppen zusammengefaßt in einem Sam
melbehälter ("Sleeve") (10) abgelegt werden.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sammelbehälter (10) ebenfalls mit einer Codierung
(16) versehen ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Prüfeinrichtung (1) eingangssei
tig eine Aufheizstation (2) und ausgangsseitig eine Ab
kühlstation (5) aufweist, durch welche die Bauteile
transportiert werden.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Prüfeinrichtung (1) und die Sor
tiereinrichtung (20) Schnittstellen aufweisen, über wel
che eine Datenübertragung der Datensätze durchführbar
ist, und daß diese schnittstellen mit der Steuereinrich
tung gekoppelt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996112713 DE19612713B4 (de) | 1996-03-29 | 1996-03-29 | Einrichtung in einer Halbleiterfertigungsanlage, insbeosndere für integrierte Schaltungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996112713 DE19612713B4 (de) | 1996-03-29 | 1996-03-29 | Einrichtung in einer Halbleiterfertigungsanlage, insbeosndere für integrierte Schaltungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19612713A1 true DE19612713A1 (de) | 1997-10-02 |
DE19612713B4 DE19612713B4 (de) | 2005-08-18 |
Family
ID=7789971
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996112713 Expired - Fee Related DE19612713B4 (de) | 1996-03-29 | 1996-03-29 | Einrichtung in einer Halbleiterfertigungsanlage, insbeosndere für integrierte Schaltungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19612713B4 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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