DE19612367A1 - Härtbare Silicon-Komposition mit leitfähigen anorganischen Metalloxid-Pigmenten - Google Patents
Härtbare Silicon-Komposition mit leitfähigen anorganischen Metalloxid-PigmentenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine härtbare Silicon-Komposition,
die als antistatisches Material ein feinteiliges leitfähi
ges anorganisches Metalloxid-Pigment enthält, und deren
Verwendung als Trennbeschichtungsmasse für flächige Sub
strate.
Mit vernetzbaren Gruppen modifizierte Siloxane werden in
größerem Umfang als abhäsive Beschichtungsmittel für flä
chige Träger verwendet. Sie werden beispielsweise für die
Beschichtung von Papieren und Folien eingesetzt, welche als
Träger für selbstklebende Etiketten dienen. Die mit einem
Haftkleber versehenen Etiketten haften auf der beschichte
ten Oberfläche noch in genügendem Maße, um die Handhabung
der die Klebeetiketten aufweisenden Trägerfolien zu ermög
lichen. Die Etiketten müssen aber von der beschichteten
Trägerfolie abziehbar sein, ohne daß ihre Klebkraft für die
spätere Verwendung wesentlich beeinträchtigt wird. Weitere
Anwendungsmöglichkeiten für abhäsive Beschichtungsmassen
sind Verpackungspapiere, die insbesondere zur Verpackung
von klebrigen Gütern dienen. Derartige abhäsive Papiere
oder Folien werden zum Beispiel beim Verpacken von Lebens
mitteln oder zum Verpacken technischer Produkte, wie z. B.
Bitumen, verwendet.
Die elektrisch isolierenden Eigenschaften von Kunststoffen
sind bekannt. Insbesondere bei Kunststoffolien macht sich
diese Eigenschaft störend bemerkbar. In zunehmendem Maße
wird daher jedoch auch eine gewisse elektrische Leitfähig
keit von Kunststoffolien für besondere Anwendungen gefor
dert. Herkömmliche Beschichtungen besitzen einen elektri
schen Oberflächenwiderstand von < 10¹³ Ω und sind somit
elektrisch isolierend und damit elektrostatisch aufladbar.
Es ist bekannt, zur antistatischen Ausrüstung von Folien
eine elektrische Leitfähigkeit durch Zusatz von leitfähigen
Partikeln in die Polymermatrix zu erzeugen. Daneben haben
sich seit einiger Zeit auch Verfahren etabliert, bei denen
der Basisfilm mit leitfähigen Beschichtungslacken überzogen
wird. In großen Mengen werden daher elektrisch leitende
Füllstoffe, wie z. B. Leitruße oder Metallpulver, solchen
antistatischen Beschichtungslacken zugesetzt bzw. in diese
eingearbeitet. Um eine ausreichende Oberflächenleitfähig
keit zu erzielen, müssen Rußkonzentrationen von 10% bis
30% eingesetzt werden (Firmenschrift von Degussa: Schrif
tenreihe Pigmente, Degussa-Pigmentruße für leitfähige Be
schichtungen, Nummer 65, Seite 8 bis 15). Aufgrund seiner
hohen Lichtabsorption kann Ruß jedoch nicht für transpa
rente, helle Beschichtungen verwendet werden. Zudem erwärmt
sich eine derartige Beschichtung bei direkter Bestrahlung
mit Sonnenlicht stark. Auch die Verwendung ionenleitender
organischer Verbindungen, wie z. B. quaternäre Ammonium
salze, ist beschrieben. Letztere haben allerdings den Nach
teil, daß der antistatische Effekt nur in Gegenwart hoher
Luftfeuchtigkeiten vorhanden ist und somit nicht dauerhaft
garantiert werden kann.
Durch die oben beschriebene Ausrüstung solcher Folien kön
nen die dauernden antistatischen Eigenschaften verbessert
werden. Für Dehäsivbeschichtungen werden seit langem spezi
elle Polydimethyl- oder Polydiphenylsiloxane als Beschich
tungsmaterialien verwendet. Im Falle einer Ausrüstung mit
Ammoniumsalzen wirken Silicone aufgrund ihrer Hydrophobie
als äußerst effektive Feuchtigkeitsbarriere. Nachteilig ist
ebenso, daß durch die Beschichtung einer entsprechend aus
gerüsteten Basisfolie mit einer unpolaren Siliconüberzugs
masse die zuvor erzielten Leitfähigkeitseffekte drastisch
reduziert werden, da Silicone bekanntermaßen eine schlechte
elektrische Leitfähigkeit besitzen, wodurch die elektrisch
leitfähigen Bestandteile wirkungsvoll isoliert werden.
Ein ähnlicher Effekt sollte erwartet werden, wenn leitfä
hige Pigmente direkt der Siliconmasse zugefügt werden. Auf
grund der niedrigen Oberflächenenergie, des unpolaren Cha
rakters und der extrem niedrigen Leitfähigkeit der Siloxane
und einer daraus resultierenden guten Benetzung sollten die
Partikel vollständig von Siliconmolekülen umhüllt sein und
somit inaktiviert werden.
Die erfindungsgemäße Aufgabe ist daher die Bereitstellung
einer Formulierung zur Herstellung eines Beschichtungsfilms
mit permanenten antistatischen Eigenschaften, wobei die
Silicontrennbeschichtung nicht ihre intrinsischen Release-
Eigenschaften verlieren darf.
Überraschenderweise kann die erfindungsgemäße Aufgabe ge
löst werden durch eine Formulierung, enthaltend eine ver
netzbare Silicon-Komposition, elektrisch leitfähige anorga
nische Metalloxide bzw. deren Mischungen und ggf. weitere
Zusatzstoffe, wie Bindemittel, Dispergieradditive etc.
Als vernetzbare Silicon-Komposition können die üblicher
weise zur Trennbeschichtung verwendeten Siliconsysteme ein
gesetzt werden. Dazu zählen Mischungen aus Vernetzungskata
lysatoren und sogenannten thermisch härtbaren kondensati
ons- oder additionsvernetzenden Siloxanen. Weiterhin können
auch photoaktive Katalysatoren, sogenannte Photoinitiato
ren, in Kombination mit UV-härtbaren kationisch vernetzen
den Siloxanen auf Epoxid- und/oder Vinyletherbasis bzw. UV-
härtbaren radikalisch vernetzenden Siloxanen, wie etwa
acrylatmodifizierte Siloxane, verwendet werden. Ebenso ist
die Verwendung von elektronenstrahlhärtbaren Siliconacryla
ten möglich. Entsprechende Systeme sind kommerziell erhält
lich und können je nach Verwendungszweck auch weitere Zu
sätze, wie Stabilisatoren oder Verlaufshilfmittel, enthal
ten.
Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Arten von Orga
nopolysiloxanmassen bekannt, aus denen auf der Oberfläche
eines Substrates eine vollständig vernetzte Überzugsschicht
durch Erhitzen oder Bestrahlen der aufgetragenen Masse her
gestellt werden kann. Genannt seien Massen, wie z. B. in
der EP-A-0 378 420 beschrieben, die durch Additionsreaktion
vernetzen, nämlich durch Temperaturbehandlung eines Gemi
sches aus einem Organopolysiloxan mit direkt an die Silici
umatome gebundenen Wasserstoffatomen und einem Organopoly
siloxan mit direkt an die Siliciumatome gebundenen Vinyl
gruppen in Gegenwart eines Hydrosilylierungskatalysators.
Auch photopolymerisierbare Organopolysiloxanmassen sind be
kannt und können für den hier beschriebenen Einsatzzweck
verwendet werden. Genannt seien beispielsweise Massen, die
durch die Reaktion zwischen Organopolysiloxanen, die mit
(Meth)acrylatgruppen substituierte Kohlenwasserstoffreste
direkt an den Siliciumatomen gebunden aufweisen und in Ge
genwart eines Photosensibilisators vernetzt werden (siehe
EP-B-0 168 713, DE-C-38 20 294). Ebenfalls verwendbar sind
Massen, bei denen die Vernetzungsreaktion zwischen Organo
polysiloxanen, die mit Mercaptogruppen substituierte Koh
lenwasserstoffreste direkt an den Siliciumatomen gebunden
aufweisen und Organopolysiloxanen mit direkt an die Silici
umatome gebundenen Vinylgruppen in Gegenwart eines Photo
sensibilisators hervorgerufen wird. Solche Massen werden
z. B. in der US-A-4 725 630 beschrieben. Beim Einsatz der
z. B. in der DE-C-33 16 166 beschriebenen Organopolysil
oxanmassen, die mit Epoxygruppen substituierte Kohlenwas
serstoffreste direkt an den Siliciumatomen gebunden aufwei
sen, wird die Vernetzungsreaktion durch Freisetzung einer
katalytischen Säuremenge induziert, die durch Photozerset
zung zugesetzter spezieller Oniumsalzkatalysatoren erhalten
wird. Andere durch einen kationischen Mechanismus härtbare
Organopolysiloxanmassen sind Materialien, welche z. B. Pro
penyloxysiloxanendgruppen aufweisen (siehe JP 013 119 516).
Als elektrisch leitfähige anorganische Pigmente können ho
mogen aufgebaute Pigmente, wie z. B. mit Antimon dotiertes
Zinn(IV)oxid, eingesetzt werden. Ein solches Pigment ist
das Tego®-Conduct S der Th. Goldschmidt AG. Weiterhin kön
nen auch Pigmente verwendet werden, die aus einem anorgani
schen Pigmentträger und einer darauf abgeschiedenen elek
trisch leitfähigen Schicht bestehen. Als Beispiel sind hier
das Merck/Darmstadt Minatec® 31 CM und das
Sachtleben/Duisburg Sacon® 401 zu nennen. Besonders vor
teilhaft ist die Verwendung homogen aufgebauter ultrafeiner
elektrisch leitfähiger Zinn(IV)oxide mit einer mittleren
Teilchengröße < 1 µm. Beispiel hierfür ist das Tego®-Conduct
Ultra der Th. Goldschmidt AG (DE-C-44 27 931). Die
ses Fluor enthaltende Zinn(IV)oxid weist eine stabile
elektrische Leitfähigkeit auf, ist in der Siliconmasse
homogen dispergierbar und rüstet die gehärtete Siliconbe
schichtung antistatisch aus. Das Pulver hat eine mittlere
Teilchengröße von 0,2 µm, die Oberkorngrenze liegt bei
2 µm. Der spezifische Pulverwiderstand beträgt 10 Ω*m, die
Schüttdichte liegt bei 0,35 g/ml. Die BET-Oberfläche hat
einen Wert zwischen 50 bis 60 m²/g. Es ist zudem erhältlich
als bindemittelfreie Pigmentkompositionen (Pasten
konzentrate) Tego® Conduct Ultra TM. Es ist universell ein
setzbar in bezug auf direkten Auftrag oder ggf. auch Auf
lacken mit unterschiedlichen Bindemitteln, wie z. B. Po
lyvinylchlorid, Polyvinylacetat, Polyester, Polyacrylat,
Polyurethan oder auch Copolymeren oder auch Mischungen der
selben. Es handelt sich um ein fließfähiges Konzentrat mit
hohem Pigmentgehalt, dessen weitere Verarbeitung problemlos
ist. Die Stabilität dieser Paste ist hoch, ein Bindemittel-
oder Verdünnungsschock kann somit vermieden werden, und
insbesondere ohne zusätzliche Additivierung eine
kontrollierte Flockulation erreicht werden, um eine ausrei
chend hohe elektrische Oberflächenleitfähigkeit, wie sie
für Antistatik gefordert ist, zu gewährleisten.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung der
erfindungsgemäßen Formulierung zur Herstellung von Dehä
sivbeschichtungen.
Die mit der erfindungsgemäßen Formulierung erzielten anti
statischen Ausrüstungen bewirken einen gleichmäßigen Ma
schinenlauf, Erhöhung der Bandlaufgeschwindigkeit, Verrin
gerung der elektrostatischen Aufladung, besseres Auf- und
Abspulverhalten.
Das elektrisch leitfähige, feinstteilige Metalloxid wird in
die Trennbeschichtungsmasse homogen eindispergiert. An
schließend wird die Trennbeschichtungsmasse auf flächige
Träger, wie z. B. Folien, aufgebracht. Je nach Anteil der
zugegebenen Pigmente läßt sich die elektrische Oberflächen
leitfähigkeit variieren. Bereits bei Gewichtsanteilen von
etwa 5% erniedrigt sich der elektrische Oberflächenwider
stand um mehrere Zehnerpotenzen. Technisch bevorzugte Werte
von etwa 10⁸ Ω können mit Konzentrationen von etwa 10 bis
15% erreicht werden. Ab einer Konzentration von mehr als
50% können sich die mechanischen Eigenschaften der Trenn
beschichtung derart verschlechtern, daß ein technischer
Einsatz von Metalloxiden in dieser Größenordnung zu uner
wünschten Effekten führt. Solche unerwünschten Effekte kön
nen z. B. die Veränderung der Trenneigenschaften oder eine
unzureichende Substrathaftung sein.
Sinnvolle Einsatzkonzentrationen liegen demnach im Bereich
von 0,1 bis 50 Gew.-%, bevorzugt sind 1 bis 40 Gew.-%, be
sonders bevorzugt 3 bis 30 Gew.-%.
Nachfolgende Beispiele sollen zur Verdeutlichung der Erfin
dung dienen, sie stellen jedoch keinerlei Einschränkung
dar.
Die in den Beispielen der Tabelle 1 verwendeten Silicon
trennbeschichtungsmassen TEGO® RC 726 und TEGO® RC 711 sind
bei der Firma Th. Goldschmidt AG/Essen kommerziell erhält
lich. Es handelt sich in beiden Fällen um lösemittelfreie
Produkte zur Trennbeschichtung von Papier und Kunststoffo
lien. TEGO® RC 726 dient zur Erzielung niedriger Trenn
werte, TEGO® RC 711 als Haftvermittler sowie als Produkt
zur Erzielung hoher Trennwerte. Beide Produkte können wahl
weise durch Elektronen- oder UV-Strahlung (nach Zugabe ei
nes Photoinitiators) ausgehärtet werden.
Zur Dispergierung werden das leitfähige anorganische Me
talloxid-Pigment sowie die vernetzbare Silicon-Komposition
in ein Edelstahl-Kühlmantel-Gefäß eingewogen und mit Mahl
körpern (Glaskugeln 2 bis 3 mm, gleiche Gewichtsmenge) ver
setzt. Die Dispergierung erfolgt durch ein schnellaufendes
Rührwerk (4000 rpm) mit einer Antriebsscheibe, deren Durch
messer ca. dem halben Innendurchmesser des Mahlgefäßes ent
spricht. Während der Dispergierzeit (90 bis 120 min) wird
die Temperatur des Mahlgutes durch Wasserkühlung < = 35°C
gehalten. Abschließend werden die Mahlkörper durch Absieben
abgetrennt.
Zur Überprüfung der anwendungstechnischen Eigenschaften der
erfindungsgemäß zu verwendenden Beispiele werden die in Ta
belle 1 genannten Mischungen auf flächige Träger (orien
tierte Polypropylenfolie) aufgetragen und durch Einwirkung
von 2 MRad Elektronenstrahlen (ESH) gehärtet bzw. nach Zu
gabe des Photoinitiators (Darocur® 1173, Ciba Geigy) durch
Einwirkung von UV-Licht mit 120 W/cm mit Bahngeschwindig
keiten von 20 m/min gehärtet. Die Auftragsmenge beträgt in
jedem Fall ca. 1,0 g/m².
Für die Ermittlung der Trennwerte werden verschiedene,
25 mm breite Klebebänder der Firma Beiersdorf verwendet,
und zwar ein mit Acrylatkleber beschichtetes Klebeband, das
im Handel unter der Bezeichnung TESA® 7475 erhältlich ist,
sowie mit Kautschukkleber beschichtete Klebebänder, welche
im Handel unter den Bezeichnungen TESA® 4154 und TESA® 7476
erhältlich sind.
Zur Messung der Abhäsivität werden diese Klebebänder auf
den Untergrund aufgewalzt und anschließend bei 40°C unter
einem Gewicht von 70 g/cm² gelagert. Nach 24 Stunden wird
die Kraft gemessen, die benötigt wird, um das jeweilige
Klebeband mit einer Geschwindigkeit von 30 cm/min unter ei
nem Schälwinkel von 180° vom Untergrund abzuziehen. Diese
Kraft wird als Trennkraft bezeichnet. Die allgemeine Test
prozedur entspricht im wesentlichen der FINAT Testmethode
Nr. 10.
Der Loop-Test dient zur schnellen Ermittlung des Härtungs
grades einer Trennbeschichtung. Hierzu wird ein etwa 20 cm
langer Streifen des Klebebandes TESA® 4154 der Firma
Beiersdorf dreimal auf den Untergrund aufgewalzt und sofort
wieder von Hand abgezogen. Dann wird durch Zusammenlegen
der Enden des Klebebandes eine Schlaufe gebildet, so daß
die Klebeflächen beider Enden auf etwa einem Zentimeter
Strecke Kontakt haben. Dann werden die Enden wieder von
Hand auseinandergezogen, wobei die Kontaktfläche gleichmä
ßig zur Mitte des Klebebandes wandern sollte. Im Falle ei
ner Kontamination mit schlecht ausgehärtetem Trennmaterial
ist die Klebkraft des Klebebandes nicht mehr ausreichend,
um die Kontaktfläche beim Auseinanderziehen des Enden zu
sammenzuhalten. In diesem Falle gilt der Test als nicht be
standen.
Die Bestimmung der Restklebkraft erfolgt weitestgehend ge
mäß der FINAT Testvorschrift Nr. 11. Hierzu wird das Klebe
band TESA® 7475 der Firma Beiersdorf auf den Untergrund ge
walzt und anschließend bei 40°C unter einem Gewicht von
70 g/m² gelagert. Nach 24 Stunden wird das Klebeband vom
Trennsubstrat getrennt und auf einen definierten Untergrund
(Stahlplatte, Glasplatte, Folie) aufgewalzt. Nach einer Mi
nute wird die Kraft gemessen, die benötigt wird, um das
Klebeband mit einer Geschwindigkeit von 30 cm/min unter ei
nem Schälwinkel von 180° vom Untergrund abzuziehen. Der so
gemessene Wert wird durch den Wert geteilt, den ein unbe
handeltes Klebeband unter ansonsten gleichen Testbedingun
gen ergibt. Das Ergebnis wird als Restklebkraft bezeichnet
und in der Regel in Prozent angegeben.
Die Bestimmung des elektrischen Oberflächenwiderstands wird
mittels eines Hochohm-Meßgeräts HM 307 der Fa. Fetronic
(D-40764 Langenfeld) durchgeführt. Der Meßkopf enthält eine
ringförmige, konzentrische Elektrodenanordnung (Fa.
Fetronic). Die Meßspannung beträgt bei allen Messungen
100 Volt. Zwecks optimaler Kontaktierung werden die zu mes
senden Filmoberflächen dünn mit einer kommerziell erhältli
chen Silberpaste (Fa. Degussa) bestrichen, um den Einfluß
einer möglichen unterschiedlichen Oberflächenrauhigkeit der
Filme auf die Messungen des elektrischen Oberflächenwider
stands zu minimieren.
Claims (5)
1. Formulierung zur Herstellung eines Beschichtungsfilms
mit permanenten antistatischen Eigenschaften, bestehend
aus einer vernetzbaren Silicon-Komposition und elek
trisch leitfähigen anorganischen Metalloxiden.
2. Formulierung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pigmente in Mengen von 0,1 bis 50 Gew.-%, bevor
zugt 1 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 bis
30 Gew.-%, der Silicon-Komposition zugesetzt sind.
3. Formulierung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Silicon-Komposition eine strahlenhärt
bare Siliconmischung verwendet wird.
4. Formulierung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß als elektrisch leitfähiges Pigment
elektrisch leitfähige Zinn(IV)oxide verwendet werden.
5. Verwendung der Formulierung gemäß Ansprüche 1 bis 4 zur
Herstellung von Dehäsivbeschichtungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996112367 DE19612367A1 (de) | 1996-03-28 | 1996-03-28 | Härtbare Silicon-Komposition mit leitfähigen anorganischen Metalloxid-Pigmenten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996112367 DE19612367A1 (de) | 1996-03-28 | 1996-03-28 | Härtbare Silicon-Komposition mit leitfähigen anorganischen Metalloxid-Pigmenten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19612367A1 true DE19612367A1 (de) | 1997-10-02 |
Family
ID=7789745
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996112367 Withdrawn DE19612367A1 (de) | 1996-03-28 | 1996-03-28 | Härtbare Silicon-Komposition mit leitfähigen anorganischen Metalloxid-Pigmenten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19612367A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004050782A1 (de) * | 2002-12-04 | 2004-06-17 | Tesa Ag | Antistatisches haftklebeband |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4427931C1 (de) * | 1994-08-06 | 1995-11-23 | Goldschmidt Ag Th | Pigmentkonzentrat und dessen Verwendung |
-
1996
- 1996-03-28 DE DE1996112367 patent/DE19612367A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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WO2004050782A1 (de) * | 2002-12-04 | 2004-06-17 | Tesa Ag | Antistatisches haftklebeband |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GOLDSCHMIDT AG, 45127 ESSEN, DE |
|
8130 | Withdrawal |