DE19612048C2 - Halterungsvorrichtung zur lösbaren Befestigung einer Leuchtenabdeckung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Halterungsvorrichtung zur lösbaren Befestigung einer Leuchtenabdeckung an einem Leuchtengehäuse nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Leuchtenschalen mit rechteckiger Lichtaustrittsfläche werden häufig für den nichtdekorativen Bereich als technische Leuchte eingesetzt. Um diese Leuchten mit transparenten Abdeckungen abzuschließen, werden Scheiben oder Hauben mit vielfältigen Rändern verwendet. Die Scheiben werden häufig in dafür vorbereitete Nuten im Gehäuse eingeschoben; zu diesem Zweck müssen Gehäuseteile entfernt werden. Es existieren auch Lösungen, bei denen derartige Scheiben angeschraubt werden. Hauben mit angeformten Rändern werden meist durch Federn oder andere Halteelemente in der Halterung festgehalten. Insbesondere für Leuchten mit Profilrahmen oder ähnlich aufgebauten Seitenwänden, die zur Aufnahme der Scheiben eine dafür vorgesehene Nut besitzen, sind solche Lösungen aufwendig. Auch ist es schwer, eine hohe Schutzart mit der Forderung einer einfachen Öffnung der Leuchte zu verbinden.

Oft ist es durch die Methode der Leuchtenöffnung auch nicht möglich, die Scheiben nach vorn zu entnehmen, sondern häufig müssen die Scheiben seitlich weggezogen werden, wobei Profilteile abgeschraubt werden müssen.

Bekannt ist aus der DE 84 09 288 U1 ein Federelement zum Fixieren bzw. Befestigen einer Scheibe an einem Gehäuse einer Grablaterne. Das Federelement ist als Feder mit Spiralabschnitten ausgebildet. Die Enden der Spiralfeder werden in entsprechende Bohrungen beispielsweise des Bodens der Grablaterne gesteckt, während der die Spiralfederabschnitte verbindende Steg des Federelements gegen die untere Stirnseite der Scheibe drückt und diese somit in den oberen Befestigungsvorsprung drückt. Die Federelemente dienen dazu, daß die Scheibe im montierten Zustand praktisch überhaupt nicht, allenfalls unter sehr hohem Kraftaufwand, von der die Scheibe tragenden Wand weggedrückt werden kann.

Weiterhin ist aus der DE 34 41 393 C2 eine Halterungsvorrichtung zur lösbaren Befestigung einer Leuchtenabdeckung an einem Leuchtengehäuse bekannt, bei dem die Leuchtenabdeckung an derjenigen Seite mit einem Vorsprung, einer Aussparung oder einem Schlitz zum Ansetzen eines stabförmigen Werkzeuges versehen ist, die der mit dem Federelement versehenen Nut gegenüberliegt. Zum Entnehmen der Scheibe wird ein stabförmiger Gegenstand, zum Beispiel ein Schraubenzieher, an dem Vorsprung, dem Schlitz oder der Aussparung angesetzt, mit dem die Scheibe mit Hilfe des Halterungsrandes beziehungsweise Kante der Nut herausgehebelt wird.

Der Nachteil dieser Lösungen besteht darin, daß zum Wechseln der Leuchtenabdeckung ein stabförmiges Werkzeug benötigt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Halterungsvorrichtung zur lösbaren Befestigung einer Leuchtenabdeckung mit mindestens zwei in einer Ebene liegenden Rändern zu schaffen, die ein sehr einfaches Entfernen der Leuchtenabdeckung erlaubt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den nachfolgende anhand der Zeichnungen prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispieles.

Es zeigen

Fig. 1 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Halterungsvorrichtung, in die eine Scheibe eingesetzt wird,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Halterungsvorrichtung nach Fig. 1 mit eingesetzter Scheibe.

Das Leuchtengehäuse 1 weist zwei parallele Nuten 6; 7 zur Aufnahme der beiden parallelen Ränder der als Scheibe 2 ausgebildeten Leuchtenabdeckung auf. In die Nuten 6; 7, die jeweils die gleiche Tiefe aufweisen, sind je ein federndes Element in Form von federnden Wulsten 3 oder dergleichen angeordnet.

Beim Einsetzen der Scheibe 2 werden an den beiden seitlich nicht übergreifend geführten Seiten die Federelemente 4 aufgeschoben und die Scheibe 2 beispielsweise in die untere Nut 6 eingelegt.

Durch Drücken gegen den mittleren Bereich 8 des Federelementes 4 wird die Scheibe 2 gegen den Halterand 5 gedrückt, wobei sich die äußeren Bereiche 9 des Federelementes 4 an die dem Gehäuse 1 zugewandte Seite der Scheibe 2 anlegen.

Durch den Druck gegen den mittleren Bereich 8 des Federelementes 4 wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen diesem mittleren Bereich 8 und der Scheibe 2 hergestellt, so daß die Scheibe 2 die federnde Wulst 3 in der unteren Nut 6 maximal zusammendrückt, so daß die Scheibe 2 über die Kante der oberen Nut 7 in diese einspringt. Die federnde Wulst 3 drückt die Scheibe 2 gegen den ebenfalls federnden Wulst 3 in der oberen Nut 7, so daß die Scheibe 2 in beiden Nuten 6; 7 gehalten wird.

Zum Entnehmen der Scheibe 2 wird auf den mittleren Bereich 8 des Federelementes 4 gedrückt, so daß dieser wiederum eine kraftschlüssige Verbindung mit der Scheibe 2 herstellt, und die Scheibe 2 gegen die obere federnde Wulst 3 gedrückt. Diese wird maximal zusammengedrückt, bis die untere Nut 6 die Scheibe 2 freigibt. Durch langsames Nachlassen des Druckes auf den mittleren Bereich 8 des Federelementes 4 richtet sich jetzt der untere Bereich 9 des Federelementes 4 auf und schwenkt die Scheibe 2 aus dem Bereich der unteren Nut 6. Die Scheibe 2 kann jetzt problemlos nach unten herausgezogen werden.

Der Vorteil dieser Lösung besteht darin, daß zum Wechseln der Scheibe 2 bzw. Leuchtenabdeckung kein Werkzeug mehr verwendet werden muß, da je nach Verschieben der Scheibe 2 in die obere Nut 7 bzw. in die untere Nut 6 die jeweils gegenüberliegende Seite mittels der Federbereiche 9 selbständig freigegeben wird.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Federelement 4 zum Beispiel im oberen Bereich der Scheibe 2 angeordnet. Das Federelement 4 ist dabei so ausgelegt, daß es jeweils mit seiner einen Seite an der nicht übergreifend ausgebildeten Seite des Gehäuses 1 befestigt ist und mit seiner anderen Seite gegen die dem Gehäuse 1 abgewandten Scheibe 2 drückt.

Zum Entfernen der Scheibe 2 wird diese in Richtung untere Nut 6 geschoben, wobei die federnde Wulst zusammengedrückt wird und zwar solange, bis die obere Nut 7 den oberen Rand der Scheibe 2 freigibt. Durch langsames Nachlassen des Druckes auf die Scheibe 2 wird die Scheibe 2 im oberen Bereich durch das Federelement 4 herausgeschwenkt und kann jetzt problemlos nach oben herausgezogen werden.

Das Einsetzen der Scheibe 2 erfolgt dementsprechend in umgekehrter Reihenfolge.

Claims (3)

1. Halterungsvorrichtung zur lösbaren Befestigung einer Leuchtenabdeckung (2) an einem Leuchtengehäuse (1), wobei die Leuchtenabdeckung (2) mindestens zwei in einer Ebene liegende Ränder aufweist, wobei das Leuchtengehäuse (1) an seiner Lichtaustrittsöffnung zwei gegenüberliegende, parallele Nuten (6, 7) hat und mindestens eine der Nuten (6, 7) ein federndes Element (3) aufnimmt, dergestalt, daß ein Rand der Leuchtenabdeckung (2)in die mit dem federnden Element versehene Nut (6, 7) einlegbar ist und das federnde Element (3) die Leuchtenabdeckung (2) mit ihrem anderen Rand in die andere Nut preßt, dadurch gekennzeichnet, daß an den seitlich nicht übergreifend geführten Endbereichen der Leuchtenabdeckung (2) je ein oder mehrere auf die dem Leuchtengehäuse (1) zugewandten Flächen der Endbereiche der Leuchtenabdeckung (2) drückende bandförmige Federelemente (4) angeordnet sind, wobei die Federelemente (4) mindestens einen Federbereich (9) aufweisen und mit der Leuchtenabdeckung (2) und dem Leuchtengehäuse (1) kraft- oder formschlüssig verbunden sind.

2. Halterungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (4) formschlüssig oder kraftschlüssig am Halterand (5) des Leuchtengehäuses (1) der die Leuchtenabdeckung (2) nicht übergreifend geführten Endbereiche angeordnet ist.

3. Halterungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (4) drei Bereiche aufweist, wobei der mittlere Bereich (8) an dem nicht übergreifend geführten Endbereich der Leuchtenabdeckung (2) in etwa in deren Mitte diese umgreifend und die beiden äußeren Bereiche (9) jeweils in etwa in Höhe des unteren bzw. oberen übergreifend geführten Randes der Leuchtenabdeckung (2) angeordnet sind.