DE19611903C1 - Linearantrieb zum Umsetzen einer Rotations- in eine Linearbewegung - Google Patents
Linearantrieb zum Umsetzen einer Rotations- in eine LinearbewegungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Linearantrieb zum Umsetzen einer
Rotations- in eine Linearbewegung, insbesondere für elektro
grafische Druck- und Kopiergeräte, umfassend einen Motor,
eine Antriebswelle, eine Antriebsspindel und eine Übertra
gungsvorrichtung, wobei die Antriebsspindel an einem Ende
über eine starre Kupplung mit der Antriebswelle des Motors
verbunden ist, und auf der Antriebsspindel die Übertragungs
vorrichtung angeordnet ist, die die Bewegung der Antriebs
spindel auf eine linear zu führende Vorrichtung überträgt,
wobei die Antriebsspindel als spiralförmig gewickelter Draht
ausgebildet ist.
Linearantriebe sind für vielfältige technische Anwendungen in
verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Üblicherweise wird
die Rotationsspindel der Antriebswelle auf eine Antriebsspin
del übertragen und von dieser mittels einer Übertragungsvor
richtung in eine Linearbewegung umgesetzt. Die Antriebsspin
del kann mittels einer flexiblen oder starren
Kupplung mit der Antriebswelle verbunden sein. Die Verwendung
einer starren Kupplung verringert gegenüber einer flexiblen
Kupplung den baulichen Aufwand.
Eine weitere Möglichkeit zur Realisierung eines Linearan
triebs besteht darin, daß die Antriebswelle einen Endlos-Rie
men antreibt, wobei die Rotationsbewegung der Antriebswelle
durch den Antriebsriemen in eine partielle Linearbewegung
umgesetzt wird. Der Vorteil eines solchen Linearantriebs ist
der verhältnismäßig geringe Herstellungsaufwand. Nachteilig
bei Verwendung von Endlos-Riemen ist der erhöhte Platzbedarf
aufgrund der notwendigen Rückführung des Endlos-Riemens. Ins
besondere in elektrografischen Druck- und Kopiergeräten ist
der zur Verfügung stehende Raum für den Linearantrieb sehr
gering.
Aus der oberbegriffsbildenden EP-A-0 433 630 ist ein Line
arantrieb bekannt, der eine Reinigungsvorrichtung längs einer
Achse führt. Um eine starre Stange ist ein flexibler Draht
schraubenförmig gewickelt, der an mindestens einer Stelle mit
der Stange fest verbunden ist. Eine Mitnehmervorrichtung
greift in die Gänge des gewickelten Drahtes und wird durch
die Rotation des Drahtes mit der Stange linear vorwärtsbe
wegt.
Das DE-GM 19 64 035 beschreibt ebenfalls einen Linearantrieb,
bei dem ein Draht um eine starre Stange gewickelt und mit
dieser verbunden ist. Die Stange mit dem Draht ist in einem
hohlförmigen Profil drehend angeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Linearan
trieb, insbesondere für elektrografische Druck- und Kopierge
räte zu schaffen, der bei geringem Platzbedarf einfach aufge
baut ist.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die Führung des spiralförmig gewickelten Drahtes in
einem hohlförmigen, längsgeschlitzten Strangpreßprofil, wobei
die Übertragungsvorrichtung zwischen Draht und Strangpreßpro
fil angeordnet ist, und die Mitnehmervorrichtung in dem
Schlitz geführt wird, wird die Festigkeit des spiralförmig
gewickelten Drahtes erhöht. Außerhalb des Strangpreßprofiles
kann dann eine an die Mitnehmervorrichtung gekoppelte Vor
richtung linear bewegt werden.
Durch die Ausbildung der Antriebsspindel als spiralförmig
gewickelter Draht wird der konstruktive Aufwand für den Line
arantrieb reduziert, so daß seine Funktion mit einem Endlos-Riemen
vergleichbar ist, aber gegenüber dem Endlos-Riemen
erheblich weniger Raum benötigt. Der spiralförmig gewickelte
Draht läßt sich einfach und kostengünstig herstellen und den
vorliegenden Gegebenheiten einfach anpassen, z. B. durch Vari
ierung des Drahtdurchmessers oder der Anzahl der Windungen.
Des weiteren kann der spiralförmig gewickelte Draht Ferti
gungstoleranzen der Mitnehmervorrichtung aufgrund seiner Fle
xibilität besser ausgleichen als eine starre Antriebsspindel,
wodurch der konstruktive Aufwand für die Mitnehmervorrichtung
verringert werden kann.
Durch die Ausbildung der Übertragungsvorrichtung als Hülse,
in die eine Öffnung eingearbeitet ist, durch die ein Zylin
derstift als Mitnehmervorrichtung durchgeführt ist, der zwi
schen zwei Windungen des Drahtes eingreift, können die beiden
Vorrichtungen konstruktiv einfach und platzsparend ausgeführt
werden.
Mittels einer starren Stange, die durch die Windungen des
Drahtes geführt und an ihren Enden mit dem Draht verbunden
wird, kann die Festigkeit des spiralförmig gewickelten Drah
tes weiter erhöht werden. Die starre Stange und das Strang
preßprofil können auch gemeinsam eingesetzt werden.
Durch die Ausbildung des Getriebemotors als Elektromotor mit
Stromumkehr werden Überlastungen des Getriebemotors vermie
den. Fährt z. B. die linear zu bewegende Vorrichtung gegen ein
Hindernis, so erhöht sich der dem Elektromotor zugeführte
Strom. Wird ein einstellbarer Grenzwert überschritten, so
wird die Stromrichtung automatisch gedreht und die Antriebs
spindel wird zurückgedreht. Durch diese Maßnahme wird die
Betriebssicherheit des Linearantriebes erhöht.
Besonders vorteilhaft läßt sich der Linearantrieb zum Antrieb
einer Reinigungsvorrichtung für eine Selfoc-Leiste in opti
schen Zeichengeneratoren für elektrografische Druck- bzw.
Kopiergeräte verwenden, wo zwischen der zu reinigenden Sel
foc-Leiste und einem zu belichtenden Fotoleiter nur wenig
Raum zur Verfügung steht. Des weiteren läßt sich das durch
die Drehung des spiralförmig gewickelten Drahtes hervorgeru
fene, auf die Übertragungsvorrichtung wirkende Drehmoment zum
Heben bzw. Absenken der Reinigungsvorrichtung auf die
Selfoc-Leiste ausnutzen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. Diese einzige Zeichnung zeigt als
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil des Linearan
triebs.
In der Fig. 1 ist ein Teil des Linearantriebs 10 im Längs
schnitt dargestellt. Ein als Antriebsspindel dienender, spi
ralförmig gewickelter Draht 12 ist an einem Ende über eine
starre Kupplung 14 auf einer nicht dargestellten Antriebs
welle eines Getriebemotors gelagert. Am gegenüberliegenden
Ende ist der spiralförmig gewickelte Draht 12 in einer Lager
buchse 16 gelagert. Durch den Kern der Windungen des spiral
förmigen Drahtes 12 ist in Längsrichtung eine starre Stange
18 geführt, die an ihren Enden mit dem Draht 12 verbunden
ist. Zwischen der Lagerbuchse 16 und der Kupplung 14 ist um
den spiralförmig gewickelten Draht 12 eine Hülse 20 angeord
net. Durch eine in die Hülse 20 eingearbeitete Öffnung ist
ein Zylinderstift 22 eingepreßt, der durch die Hülse 20 zwi
schen zwei Windungen des spiralförmig gewickelten Drahts 12
reicht. Der Zylinderstift 22 steht dabei senkrecht zur Bewe
gungsrichtung 24 des Linearantriebs 10.
Mittels einer Antriebswelle (nicht dargestellt) eines Getrie
bemotors wird der spiralförmig gewickelte Draht 12 über die
Kupplung 14 in Rotation gebracht. Aufgrund der festen Verbin
dung zwischen dem spiralförmig gewickelten Draht 12 und der
Kupplung 14, die z. B. mittels eines Flansches realisiert ist,
wird die Rotationsbewegung der Antriebswelle auf die Windun
gen des spiralförmig gewickelten Drahtes 12 übertragen. Auf
grund der Steigung der Windungen des spiralförmig gewickelten
Drahtes 12 kommt es zu einer örtlichen Bewegung derselben, so
daß die Windungen den Zylinderstift 22, und damit die mit ihm
verbundene Hülse 22, in Richtung der Lagerbuchse 16 linear
verschieben. Wird die Drehrichtung der Antriebswelle gewech
selt, so wechselt auch die Drehrichtung der Windungen des
spiralförmig gewickelten Drahtes 12, so daß aufgrund der
Steigung der Windungen des spiralförmig gewickelten Drahts 12
der Zylinderstift 22 in Richtung der Kupplung 14 bewegt und
somit die Hülse 20 in Richtung der Kupplung 14 zurückgescho
ben wird. Zum linearen Antrieb einer Vorrichtung wird diese
mit der Hülse 20 gekoppelt und dann abhängig von der Dreh
richtung der Antriebswelle bzw. des spiralförmig gewickelten
Drahts 12 in der Bewegungsrichtung 24 linear verfahren. Die
starre Stange 18, die vorzugsweise als Stahlstange ausgebil
det ist, verhindert, daß sich der spiralförmig gewickelte
Draht 12 durchbiegt, und somit seinen Kontakt mit dem Zylin
derstift 22 verliert. Durch die Rotationsbewegung des spiral
förmig gewickelten Drahts 12 wird zusätzlich ein Drehmoment
auf den Zylinderstift 22 übertragen, was zu einer hebenden
bzw. absenkenden Bewegung der Hülse 20 und damit der linear
zu bewegenden Vorrichtung führt. Dieses Drehmoment kann z. B.
ausgenutzt werden, um eine linear zu bewegende Reinigungsvor
richtung für eine Selfoc-Leiste in einem optischen Zeichenge
nerator in einer Richtung gegen die Selfoc-Leiste zu drücken
und in Gegenrichtung die Reinigungsvorrichtung von der Sel
foc-Leiste wegzudrücken.
Die Wirkung der starren Stange 18 wird unterstützt durch An
ordnung des spiralförmig gewickelten Drahtes 12 in einem
hohlförmigen, längsgeschlitzten Strangpreßprofil (nicht dar
gestellt). Die Hülse 20 ist dabei zwischen dem spiralförmig
gewickelten Draht 12 und dem Strangpreßprofil angeordnet. Der
Zylinderstift 22 wird dabei in dem Schlitz des Strangpreßpro
files geführt, wobei außerhalb des Strangpreßprofiles an dem
Zylinderstift 22 eine linear zu bewegende Vorrichtung ange
koppelt werden kann.
Claims (8)
1. Linearantrieb zum Umsetzen einer Rotations- in eine
Linearbewegung, insbesondere für elektrografische
Druck- und Kopiergeräte, umfassend einen Motor, eine Antriebs
welle, eine Antriebsspindel und eine Übertragungsvorrich
tung, wobei die Antriebsspindel an einem Ende über eine
starre Kupplung (14) mit der Antriebswelle des Motors
verbunden ist, und auf der Antriebsspindel die Übertra
gungsvorrichtung angeordnet ist, die die Bewegung der An
triebsspindel auf eine linear zu führende Vorrichtung
überträgt, wobei die Antriebsspindel als spiralförmig
gewickelter Draht (12) ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß um den spiralförmig gewickelten Draht
(12) ein hohlförmiges, längsgeschlitztes Strangpreßprofil
angeordnet ist, wobei die Übertragungsvorrichtung
zwischen dem spiralförmig gewickelten Draht (12) und dem
Strangpreßprofil vorgesehen ist, und daß eine
Mitnehmervorrichtung in dem Schlitz des Strangpreßprofils
geführt ist.
2. Linearantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmervorrichtung als Zylinderstift (22) aus
gebildet ist.
3. Linearantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in Längsrichtung durch den
Kern der Windungen des spiralförmig gewickelten Drahts
(12) eine starre Stange (18) geführt ist, die an den
Enden des Drahtes (12) mit diesem verbunden ist.
4. Linearantrieb nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Motor als Elektromotor
mit Stromumkehrung ausgebildet ist.
5. Linearantrieb nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Linearantrieb (10) zum
Antrieb einer Vorrichtung zum Reinigen einer Selfoc-Lei
ste in optischen Zeichengeneratoren für elektrografische
Druck- und Kopiergeräte vorgesehen ist.
6. Linearantrieb nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der spiralförmig gewickelte
Draht (12) an dem dem Motor gegenüberliegenden Ende in
einer Lagerbuchse (16) gelagert ist.
7. Linearantrieb nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Motor ein Getriebemotor
mit einem angeflanschten Getriebe vorgesehen ist.
8. Linearantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Motor als Schrittmotor
ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19611903A DE19611903C1 (de) | 1996-03-26 | 1996-03-26 | Linearantrieb zum Umsetzen einer Rotations- in eine Linearbewegung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19611903A DE19611903C1 (de) | 1996-03-26 | 1996-03-26 | Linearantrieb zum Umsetzen einer Rotations- in eine Linearbewegung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19611903C1 true DE19611903C1 (de) | 1997-11-20 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19611903A Expired - Fee Related DE19611903C1 (de) | 1996-03-26 | 1996-03-26 | Linearantrieb zum Umsetzen einer Rotations- in eine Linearbewegung |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19611903C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2386936A (en) * | 2002-02-26 | 2003-10-01 | Raytheon Co | Leadscrew assembly with a wire-wound leadscrew and a spring-pin engagement of a drive nut to the leadscrew |
EP1612452A1 (de) * | 2004-07-02 | 2006-01-04 | Siemens Schweiz AG | Transformationselement zur Umwandlung einer Drehbewegung in eine Längsbewegung |
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-
1996
- 1996-03-26 DE DE19611903A patent/DE19611903C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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Effective date: 20131001 |