DE19611383A1 - Datenträger mit optisch variablem Element - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Datenträger, insbesondere Banknote, Wertpa­ pier, Ausweiskarte oder dergleichen, mit einem auf seiner Oberfläche ange­ ordneten, optisch variablen Sicherheitselement, das bei wenigstens zwei Be­ trachtungswinkeln jeweils einen unterschiedlichen optischen Eindruck ver­ mittelt.

Zur Erkennung der Echtheit eines Dokumentes, welches ein Reflexionsholo­ gramm, bestehend aus einer geprägten Lackschicht und einer reflektierenden Metallschicht, aufweist, wird beispielsweise in der WO 94/11203 vorge­ schlagen, die Kleberschicht, mit der das optische Sicherheitselement auf das Dokument aufgebracht wird, mit einem Fluoreszenzstoff zu versehen. Dieser Fluoreszenzstoff kann zur Erkennung der Echtheit des Dokumentes zusam­ men mit dem optischen Sicherheitsmerkmal auf das Dokument übertragen werden. Dabei ist der Fluoreszenzstoff jedoch nur sichtbar, wenn in der Me­ tallschicht des Elements Aussparungen vorgesehen sind, so daß der Fluores­ zenzstoff durch die Aussparungen sichtbar ist. Alternativ hierzu wird in der WO 94/11203 vorgeschlagen, das Dokumentenmaterial transparent zu ge­ stalten, so daß die Fluoreszenzstoff tragende Kleberschicht von der dem op­ tischen Sicherheitselement abgewandten Seite her sichtbar wird.

Nachteilig an dem aus der WO 94/11203 bekannten fluoreszierenden Kleb­ stoff ist, daß er nur bei Dokumenten bzw. optischen Sicherheitselementen angewendet werden kann, die spezielle auf den Klebstoff abgestimmte Randbedingungen erfüllen. Denn entweder muß das Dokumentenmaterial transparent sein oder das zu verwendende optische Sicherheitselement muß zumindest in Teilbereichen den Blick auf die darunterliegende, fluoreszie­ rende Klebstoffschicht freigeben. Ferner könnte das Element abgelöst und auf ein gefälschtes Dokument aufgeklebt werden, ohne daß dieser Miß­ brauch erkenntlich wäre, da beim Ablösen ein Teil der fluoreszierenden Klebstoffschicht an dem Element haften bleibt und damit zwar aufgrund der geringeren Intensität ein quantitativ zu kleines Signal aber immer noch ein qualitativ richtiges Echtheitssignal liefert. Meist werden bei einer schnellen Prüfung von Echtheitselementen lediglich die qualitativen Eigenschaften, wie z. B. Vorhandensein einer Fluoreszenz oder deren Wellenlänge, ausge­ wertet, so daß die zu geringe Intensität des Signals nicht in die Entscheidung, ob ein Dokument echt ist oder nicht, einfließt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Dokument mit einem Sicherheitselement vorzuschlagen, bei dem die Absicherung des Sicherheits­ elementes auf dem Dokument wirksam erfolgen kann, ohne daß dabei be­ sondere Anforderungen an das Dokument oder das Sicherheitselement ge­ stellt werden müßten.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die in den unabhängigen Ansprüchen ge­ kannten Merkmale. Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Gemäß der Erfindung erfolgt die Absicherung des optisch variablen Sicher­ heitselements durch eine besondere Vorbehandlung des Dokumentenmate­ rials im Bereich des aufzubringenden Elements. Auf diese Weise wird eine Beziehung zwischen Dokument und Element hergestellt, die es erlaubt, Fäl­ schungsversuche zu verhindern oder zumindest leicht aufzudecken. In der einfachsten Ausführungsform erfolgt die Vorbehandlung durch Aufbringen einer Untergrundschicht, die mit visuell und/oder maschinell nachweisba­ ren Merkmalsstoffen versetzt ist, wobei das Element die Untergrundschicht teilweise so überlappt, daß die Untergrundschicht zumindest in einem Teil­ bereich nicht von dem Element abgedeckt wird und somit von außen frei zugänglich ist. Auf diese Weise können die Merkmalsstoffe im unbedeckten Bereich der Untergrundschicht ungehindert nachgewiesen werden, ohne daß besondere Maßnahmen im Elementschichtaufbau oder besondere Dokumen­ tenmaterialien nötig sind.

Darüber hinaus können die Merkmalstoffe Aufschluß über die Echtheit des Dokumentenmaterials geben, da sie nicht an das Element und dessen Schichtaufbau gebunden sind. Ist der Untergrundschicht beispielsweise ein Lumineszenzstoff beigemischt, so kann eine Fälschung aus kopiertem Do­ kumentenmaterial und echtem Element sehr leicht festgestellt werden, da die Fluoreszenzstoffe von einem Farbkopierer nicht oder zumindest nicht origi­ nalgetreu wiedergegeben werden können.

Die maschinelle Prüfung des Elements wird durch die erfindungsgemäße Kombination aus Vorbehandlung des Dokumentenmaterials und überlap­ pender Aufbringung des optisch variablen Elementes ebenfalls erleichtert. Über die mit einem maschinell nachweisbaren Merkmal versehene Unter­ grundschicht, kann der Bereich, in dem das Element angeordnet sein müßte, leicht lokalisiert werden. Handelt es sich bei dem Merkmal zusätzlich um ein Merkmal, welches durch das Element abgeschirmt wird, kann aus der flächi­ gen Ausdehnung des Merkmalstoffs zugleich bestimmt werden, ob das Ele­ ment vollständig fehlt oder eventuell stark beschädigt ist.

Auf diese Weise kann beispielsweise die Umlauffähigkeit einer mit einem Hologramm versehenen Banknote bestimmt werden. Enthält die Unter­ grundschicht z. B. einen Fluoreszenzstoff, dessen Anregung und Emission durch die im Hologrammschichtaufbau befindliche Metallschicht verhindert wird, so nimmt die Ausdehnung der fluoreszierenden Fläche zu, wenn Teile der Metallschicht und damit des Elementschichtaufbaus fehlen. Die Fluores­ zenzstrahlung dringt auch durch Risse in der Metallschicht, so daß die im Elementbereich auftretende Fluoreszenz ein Maß für den Zustand des Ele­ ments und dessen optischen Effekts darstellt. Auch hierüber läßt sich ein Entscheidungskriterium für die Umlauffähigkeit der Banknote definieren.

Für den Fall, daß das Dokumentenmaterial aus Papier mit einer hohen Oberflächenrauhigkeit besteht, wie z. B. Banknotenpapier, wird das Element bevorzugt vollflächig mit der Untergrundschicht unterlegt, wobei die flächi­ ge Ausdehnung der Untergrundschicht zumindest in einer Richtung größer ist als das auf diese Fläche aufgebrachte optisch variable Element. Dadurch wird nicht nur ein zusätzlicher Fälschungsschutz für das Dokument erzeugt, sondern gleichzeitig werden durch die Oberflächenrauhigkeit hervorgerufe­ ne Störungen im optischen Eindruck des Elements vermieden. Wie bereits in der EP 0 440 045 A2 beschrieben, können die negativen Einflüsse der Ober­ flächenbeschaffenheit des Dokumentenmaterials durch bereichsweises me­ chanisches Glätten oder durch Aufbringen einer glättend wirkenden Unter­ grundschicht erfolgen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Untergrundschicht auch auf eine oder mehrere bereits auf dem Dokument vorhandene Schichten, z. B. Primerschichten aufgebracht werden. Sie kann zudem aus verschiedenen Zonen bestehen, welche unterschiedliche Merkmalsstoffe enthalten. Diese Zonen können sich auch überlappen, so daß z. B. bei Verwendung unter­ schiedlicher Lumineszenzstoffe Bereiche mit Mischlumineszenzen entstehen.

Die Untergrundschicht kann entweder aufgerakelt, mittels Düsen aufge­ spritzt oder mit einem beliebigen Druckverfahren aufgedruckt werden.

Bei den zugesetzten Merkmalsstoffen handelt es sich bevorzugt um lumi­ neszierende Pigmente. Sie besitzen den Vorteil, daß sie von einem Kopierer nicht oder nicht originalgetreu wiedergegeben werden können und daher ein sehr effektives Mittel darstellen, Fälschungen durch Farbkopiergeräte zu verhindern. Gleichzeitig können die lumineszierenden Pigmente auf einfache Weise mit Standarddetektoren nachgewiesen werden und so die Echtheit eines Dokuments belegen. Liegt die Emissionswellenlänge im sichtbaren Spektralbereich, können die lumineszierenden Pigmente auch als visuelles Echtheitsmerkmal dienen, das durch Beleuchten mit einer geeigneten Anre­ gungsquelle schnell und problemlos nachgewiesen werden kann.

Es ist allerdings auch möglich, die Untergrundschicht mit anderen Echt­ heitsmerkmalen zu versehen. Hierbei kommen insbesondere metallische Pigmente, schwache Pastelltöne oder solche Pigmente in Betracht, die der Primerschicht eine Färbung verleihen, die sich nur geringfügig von der Farbe des Papieres abhebt. Ferner kommen auch magnetische, elektrisch leitfähige, radioaktive oder im sichtbaren oder unsichtbaren Spektralbereich absorbie­ rende Substanzen sowie Interferenzschichtpigmente oder flüssigkristalline Pigmente in Betracht.

Weitere Ausführungsformen sowie Vorteile der Erfindung werden im fol­ genden anhand der Figuren erläutert, bei deren Darstellung zugunsten der Übersichtlichkeit auf eine maßstabsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde.

Es zeigen im einzelnen:

Fig. 1 einen Datenträger gemäß der Erfindung,

Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem erfindungsgemäßen Datenträger im Bereich des optisch variablen Elementes,

Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Daten­ trägers in einer Ausschnittsvergrößerung im Bereich des op­ tisch variablen Elementes,

Fig. 4 den Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Datenträger im Bereich eines aufgebrachten, optisch variablen Elementes,

Fig. 5 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Daten­ trägers in einer Ausschnittsvergrößerung im Bereich des op­ tisch variablen Elementes,

Fig. 6 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Daten­ trägers im Bereich des Elements im Querschnitt.

Fig. 1 zeigt einen Datenträger in Form einer Banknote 1, die einen optisch variablen Streifen 2 aufweist, der als Endloselement auf die Banknote aufge­ bracht ist. Als Datenträgermaterial kann ein Gewebe aus natürlichen und/ oder synthetischen Fasern oder auch eine Kunststoffolie verwendet werden. Dieser optisch variable Streifen 2 wurde auf einem Flächenbereich der Bank­ note aufgebracht, der im vorliegenden Fall von einer vollflächig unter dem optisch variablen Element liegenden Untergrundschicht 3 gebildet wird. Die­ ser Bereich ist mit einem Kopierer nicht wiederzugeben, da in die Unter­ grundschicht 3, welche bevorzugt aus einer Lackschicht besteht, lumineszie­ rende Stoffe eingemischt wurden, die mit Hilfe der Kopiertechnik nicht auf die Kopie übertragen werden können und somit in der Kopie fehlen. Bei der Kontrolle der Echtheit der Banknote, beispielsweise mit Hilfe einer UV-Lampe oder mit Hilfe einer Echtheitssensorik, die den eingebrachten Lumi­ neszenzstoff erkennen kann, kann das Fehlen dieses Merkmals sofort er­ kannt werden, selbst wenn der Versuch unternommen worden ist, das op­ tisch variable Element 2 nachzubilden oder ein echtes Element 2 auf eine Kopie der Banknote 1 zu übertragen.

Statt der Zugabe von Lumineszenzstoffen, welche im sichtbaren und/oder unsichtbaren Spektralbereich emittieren können, kann die Untergrund­ schicht auch mit anderen Stoffen angereichert werden, die eine originalge­ treue Wiedergabe der Banknote mit Hilfe eines Kopierers verhindern. Hier­ unter fallen beispielsweise infrarotemittierende oder infrarotabsorbierende Pigmente. Des weiteren kommen auch magnetische oder leitfähige Substan­ zen in Betracht. Besonders geeignet sind auch thermochrome oder fotochro­ me Stoffe, sowie Substanzen, mit denen sich die Primerschicht radioaktiv markieren läßt.

Obwohl die Untergrundschicht an sich mit allen bekannten Verfahren aufge­ bracht werden kann, ist es besonders vorteilhaft, wenn sie mit Hilfe des Siebdruckverfahrens aufgebracht wird. Mit Hilfe dieser Technik lassen sich nämlich zum einen die Konturen der Untergrundschicht 3 sehr genau den gewünschten Erfordernissen anpassen. Darüber hinaus kann die Unter­ grundschicht auch in einer Art und Weise aufgedruckt werden, daß sie einen zusätzlichen optischen Effekt verursacht.

In Fig. 2 ist hierzu ein Beispiel dargestellt, wobei lediglich ein Ausschnitt des erfindungsgemaßen Datenträgers 1 zu sehen ist. Das optisch variable Ele­ ment 2 überdeckt dabei einen Bereich des Datenträgers 1, der vollflächig mit der Untergrundschicht 3 bedeckt ist. Zu den vom optisch variablen Element 2 wegweisenden Rändern 4 der Untergrundschicht 3 hin nimmt die pro Flä­ cheneinheit aufgebrachte Menge an Untergrundschichtmaterial ab, so daß ein randabfallendes Verlaufsmuster entsteht. Im Siebdruck läßt sich dies recht einfach bewerkstelligen, wobei der Verlauf dabei als Punktrasterver­ lauf, Linienrasterverlauf oder Musterverlauf ausgestaltet werden kann, bei dem die Anzahl der pro Flächeneinheit aufgedruckten Muster zum Rand hin deutlich abnimmt. Die Abnahme der Untergrundschichtabdeckung kann hierbei kontinuierlich oder in Stufen erfolgen. Alternativ ist es auch möglich, die Menge an Untergrundschichtmaterial über den gesamten Bereich kon­ stant zu halten und lediglich die Konzentration des Merkmalsstoffes zu vari­ ieren.

In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemaßen Daten­ trägers 1 in einer Ausschnittsvergrößerung im Bereich des optisch variablen Elementes 2 dargestellt. Das optisch variable Element 2 ist hierbei wiederum ein holografischer Streifen, in welchem Informationen 7 in Form einer licht­ beugenden Reliefstruktur vorliegen, die zumindest unter einem Betrach­ tungswinkel sichtbar sind. Im vorliegenden Beispiel besteht die Information 7 aus den Buchstaben "GD". Der holografische Streifen wurde wie im Bei­ spiel der Fig. 4 auf eine Untergrundschicht 3 aufgebracht, die eine randabfal­ lende Struktur aufweist. Dabei wurde die Untergrundschicht 3 jedoch so aufgedruckt, daß die in dem holografischen Streifen vorhandene Information 7 in der Untergrundschicht außerhalb des holografischen Streifens 2 noch­ mals erscheint.

Die Größe und Ausgestaltung dieser Informationen 6 ist dabei frei wählbar. In dem in der Fig. 3 dargestellten Beispiel wurden die Buchstaben "GD" in einem kleineren Format wiederholt. Die Anordnung und Form der Zeichen ist jedoch beliebig und kann den jeweiligen Bedürfnissen angepaßt werden. Diese Zeichen 6 können im Positiv- oder Negativverfahren in die Unter­ grundschicht 3 eingebracht werden. Beim Negativverfahren wird die Unter­ grundschicht 3 im Bereich der Zeichen 6 ausgespart, so daß an dieser Stelle die besondere physikalische Eigenschaft der Untergrundschicht 3 nicht er­ kennbar ist. Sofern in die Untergrundschicht 3 lumineszierende Stoffe ein­ gemischt sind, macht sich dieses beim Betrachten der Schicht 3 unter einer anregenden Lichtquelle dadurch bemerkbar, daß im Bereich der Zeichen 6 die sonst vorhandene Lumineszenz fehlt und die Zeichen 6 somit vor einem lumineszierenden Hintergrund gut erkennbar sind.

Bei der positiven Darstellung der Zeichen 6 kann auf die Untergrundschicht ein zusätzlicher Aufdruck aufgebracht werden. Bei dem Aufdruck kann es sich beispielsweise um eine zweite lumineszierende Farbe handeln, die sich von der Farbe des Untergrunds unterscheidet. Darüber hinaus sind jedoch auch andere Kombinationen möglich, bei denen beispielsweise der Aufdruck mit magnetischen oder anderen, bereits erwähnten, geeigneten Pigmenten oder Zusatzstoffen erfolgt. Auf diese Weise ergeben sich für den Fachmann vielfältige Kombinationsmöglichkeiten, den Untergrund, auf den das optisch variable Element aufgebracht wird, zu gestalten und darüber hinaus mit ei­ nem weiteren, sicherheitstechnisch verwertbaren Aufdruck zu versehen. Die positive Darstellung der Zeichen 6 kann aber auch auf andere Weise erfol­ gen. So ist es denkbar, die Untergrundschicht in einem beliebig geformten Bereich, z. B. in Form eines Rechtecks, auszusparen und in diesem freien Be­ reich die Zeichen 6 entweder mit dem gleichen Material wie die umgebende Untergrundschicht 3 oder aber einem anderen Material darzustellen.

Ein besonderer Vorteil der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform besteht darin, daß mit dieser Technik eine Informationskorrespondenz zwischen dem Datenträger 1 und dem auf dem Datenträger 1 aufgebrachten, optisch variablen Element 2 geschaffen werden kann, so daß die Identifikation des optisch variablen Elementes 2 mit dem Datenträger 1 möglich ist.

Selbstverständlich kann die Information 7 in dem optisch variablen Element 2 auch mit einer weiteren, dieser entsprechenden Information 5, die auf dem Datenträger 1 an an sich beliebiger Stelle aufgebracht ist, in Korrespondenz gebracht werden. Besonders vorteilhafte Beispiele wären bei Banknoten etwa die Denomination, die ausgebende Stelle oder andere, einem bestimmten Wert einer Note zugeordnete grafische Elemente. Auch eine dreifache Wie­ derholung einer Information ist möglich, indem eine an anderer Stelle des Dokuments aufgebrachte Information 5, wie z. B. die Denomination, in der Untergrundschicht 3 und im Element wiederholt wird (Informationen 6, 7).

Gemäß einer weiteren Variante kann auch eine Korrespondenz zwischen ei­ ner in der Metallschicht des optisch variablen Elements 2 vorgesehenen, un­ ter allen Betrachtungswinkeln sichtbaren Information und der zusätzlichen Information 6 in der Untergrundschicht 3 hergestellt werden. Die in der Me­ tallschicht vorliegende, Information kann durch Demetallisierung erzeugt werden, wobei die Informationen als Aussparungen dargestellt werden kön­ nen oder auch als metallische Zeichen in einer demetallisierten Zone. Diese Informationen können nun in der Untergrundschicht 3 nochmals wiederholt werden. Alternativ kann sie sich auch mit der in der Untergrundschicht 3 vorgesehenen zusätzlichen Information 6 zu einer Gesamtinformation ergän­ zen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann die im Element 2 vorhande­ ne Information 7 mit einbezogen werden, entweder indem sie eine oder meh­ rere der in der Metallschicht, der Untergrundschicht bzw. der auf dem Do­ kument vorhandenen Informationen wiederholt oder ergänzt. Bei diesen Ausführungsformen werden hohe Anforderungen an die passergenaue Zu­ ordnung zwischen Element 2 und Untergrundschicht 3 gestellt, die von ei­ nem Fälscher praktisch nicht erfüllt werden können.

Die zusätzlich auf die Untergrundschicht 3 aufgebrachte, bzw. in ihr ausge­ sparte Information 6 kann aber auch so ausgeführt werden, daß sie maschi­ nell lesbar ist und gegebenenfalls auch eine Korrespondenz zu dem aufge­ brachten optisch variablen Element 2 aufweist. So können die Informationen 6 anstelle der in Fig. 3 dargestellten Buchstaben GD auch in Form von binä­ ren Codierungen oder anderweitigen maschinenlesbaren Zeichen aufge­ bracht werden. So könnte beispielsweise die auch in dem optisch variablen Element vorhandene Wertzahl der Banknote maschinenlesbar als Informati­ on 6 aufgebracht werden. Dabei stehen wiederum alle oben bereits beschrie­ benen Möglichkeiten zur Verfügung, mit denen die Zusatzinformation auf­ gebracht werden soll. Von besonderem Interesse ist hierbei jedoch eine ma­ gnetische Codierung, die beispielsweise als Strichcode sichtbar oder unsicht­ bar ausgeführt sein kann.

Neben den bislang beschriebenen optisch variablen Elementen, die in Form von Endlosstreifen zumeist mit Hilfe der Transfertechnik auf das Dokument übertragen werden, besteht auch die Möglichkeit, ein optisch variables Ele­ ment als sogenanntes Einzelelement zu applizieren. Diese Elemente liegen auf dem Datenträger an einer geeigneten Stelle seiner Oberfläche, ohne daß sie zwei Ränder des Datenträgers verbinden. Hinsichtlich ihrer Form beste­ hen keine Beschränkungen. Insbesondere können diese Elemente aus geome­ trischen Grundstrukturen, wie Kreisen, Rechtecken, Vielecken, oder deren Kombinationen aufgebaut sein. Bevorzugt wird die Form der Untergrund­ schicht auf die Form des Elementes abgestimmt. In Fig. 4 ist hierzu ein Bei­ spiel dargestellt, bei dem in einem Bereich des Datenträgers 1, der wiederum vergrößert dargestellt worden ist, ein optisch variables Einzelelement 8 in einen Teilbereich 3 des Datenträgers aufgebracht ist, der wiederum die ge­ wünschten Eigenschaften aufweist. Je nach Form und Motiv des optisch va­ riablen Elementes 8 kann der darunterliegende Bereich entsprechend den jeweiligen Erfordernissen in seiner Form und Größe angepaßt werden.

Das optisch variable Element kann auch direkt auf dem Dokument erzeugt werden. Im Fall eines Hologramms beispielsweise, indem eine lackbeschich­ tete Prägewalze mit dem Dokumentenmaterial in Kontakt gebracht und der Lack während des Kontakts gehärtet wird. Anschließend wird dieser Lack mit einer Metallschicht versehen. Die Metallschicht kann jedoch auch auf der Prägewalze erzeugt und zusammen mit der Lackschicht übertragen werden (EP 0 563 992 A2). Die Ränder des Bereiches, die dem optisch variablen Ele­ ment abgewandt sind, können die gleiche Form haben, wie die Ränder des optisch variablen Elements oder entsprechend den jeweiligen Erfordernissen anders gestaltet sein. Außerdem kann die Randgestaltung des Elementes 2 oder 8 so ausgeführt sein, daß zusätzliche, schwer nachahmbare Effekte ent­ stehen. Hierzu können die Ränder, wie in Fig. 5 in einigen Beispielen gezeigt, beispielsweise als Zacken oder Muster 10 ausgeführt sein, die den Bereich 3 nur zum Teil abdecken.

Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die Untergrundschicht 3 aus mehreren Zonen 11, 12, 13 besteht. Die Zonen 11, 12, 13 unterscheiden sich in erster Linie hinsichtlich ihrer physikalischen Eigenschaften. So kön­ nen in den verschiedenen Zonen 11, 12, 13 unterschiedliche Lumineszenz­ stoffe vorliegen, so daß beispielsweise die Zone 13 bei Anregung im roten Spektralbereich fluoresziert und die Zone 11 im grünen phosphoresziert. Nach dem Abschalten der Anregung bleibt in diesem Fall die grüne Emission der Zone 11 eine Zeit lang bestehen, während die Emission des Fluoreszenz­ stoffs in Zone 13 mit Abschalten der Anregung endet. Die mittlere Zone 12 kann nun einen weiteren Lumineszenzstoff oder einen anderen Merkmalstoff enthalten, der beispielsweise erst bei einem bestimmten Grad der Verschlis­ senheit des Elements 2 durch Bruchstellen in diesem nachweisbar wird. Die Zone 12 könnte auch frei von jeglichem Merkmalstoff sein, wenn dies sinn­ voll erscheint. Ebenso könnten sich die verschiedenen Zonen 11, 12, 13 auch zumindest teilweise überlappen, um Mischeffekte zu erzeugen.

Ferner können unter der Untergrundschicht 3 weitere Schichten angeordnet sein. So wäre es beispielsweise denkbar, eine nicht mit Merkinalstoffen pig­ mentierte Primerschicht zur Glättung der Oberfläche auf das Dokument auf­ zubringen und nur in einem kleinen Teilbereich die pigmentierte Unter­ grundschicht, so daß das anschließend aufgebrachte Element die Unter­ grundschicht zwar überlappt, aber nicht vollständig auf dieser angeordnet ist.

Auch in den oben beschriebenen Beispielen ist es nicht notwendig, daß die Untergrundschicht vollflächig unter dem Element angeordnet ist. Sie muß lediglich an mindestens einer Stelle frei zugänglich sein.

Neben Hologrammen können auch alle anderen optisch variablen Elemente eingesetzt werden, die zumindest bei zwei verschiedenen Betrachtungswin­ keln einen unterschiedlichen optischen Eindruck vermitteln. So sind im Sin­ ne dieser Erfindung auch optisch variable Tinten, optisch variable Dünn­ schichtfilme, Kinegramme, Pixelgramme, Stereogramme und andere Varian­ ten von Hologrammen sowie Volumenhologramme, Iriodinaufdrucke oder Paliochrome sowie Metallfilme oder andere metallische Beschichtungen mit oder ohne Prägestrukturen einsetzbar. Ebenso sind bloße Prägungen des Substrates als optisch variable Elemente verwendbar, die zu einem optisch variablen Effekt führen. Auch der Einsatz von Metalleffektfarben oder poly­ meren Flüssigkristallfarben liegt im Bereich der erfindungsgemaßen Mög­ lichkeiten.

Claims (23)

1. Datenträger (1), insbesondere Banknote, Wertpapier, Ausweiskarte oder dergleichen, mit einem auf seiner Oberfläche angeordneten, optisch varia­ blen Sicherheitselement (2, 8), das bei wenigstens zwei Betrachtungswinkeln jeweils einen unterschiedlichen optischen Eindruck vermittelt, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Datenträger (1) wenigstens in einem Teilbereich mit einer Untergrundschicht (3) versehen ist, welche wenigstens ein Echtheits­ merkmal aufweist, und daß das Element (2, 8) diese Untergrundschicht (3) wenigstens teilweise überlappt, wobei die Untergrundschicht (3) so ange­ ordnet ist, daß sie zumindest in einer Richtung nicht vollständig von dem Element abgedeckt wird.

2. Datenträger (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ele­ ment (2, 8) vollflächig im Bereich der Untergrundschicht (3) aufgebracht ist.

3. Datenträger (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Untergrundschicht (3) aus wenigstens zwei Zonen (11, 12, 13) mit unter­ schiedlichen physikalischen Eigenschaften besteht.

4. Datenträger (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die verschiedenen Zonen nebeneinander, übereinander oder sich teilweise überlappend angeordnet sind.

5. Datenträger (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Untergrundschicht (3) weitere Schichten angeordnet sind.

6. Datenträger (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Untergrundschicht (3) wenigstens ein Echtheits­ merkmal aus der Gruppe der lumineszierenden, metallischen, magnetischen elektrisch leitfähigen Stoffe oder der optisch variablen Pigmente enthält.

7. Datenträger (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Untergrundschicht (3) pro Flächenein­ heit mit der Entfernung vom Element (2) abnimmt.

8. Datenträger (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Echtheitsmerkmals pro Flä­ cheneinheit mit der Entfernung vom Element (2) abnimmt.

9. Datenträger (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Untergrundschicht (3) visuell und/oder maschi­ nell lesbare Informationen (6) vorliegen.

10. Datenträger (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die In­ formationen (6) inhaltsgleich zu einer oder mehreren Informationen (5, 7) auf dem Dokument (1) und/oder dem Element (2) sind.

11. Datenträger (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die In­ formationen (6) in der Untergrundschicht (3) eine oder mehrere Informatio­ nen (5, 7) auf dem Dokument (1) und/oder dem Element (2) inhaltlich er­ gänzen.

12. Datenträger (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationen (6) in der Untergrundschicht (3) in Form einer Codierung vorliegen.

13. Verfahren zur Herstellung eines Datenträgers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenträger wenigstens in einem Teilbereich mit einer Untergrundschicht versehen wird, welche wenigstens ein Echtheits­ merkmal enthält, und daß das Element so auf diese Untergrundschicht auf­ gebracht wird, daß es diese zumindest teilweise überlappt aber nicht voll­ ständig abdeckt.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Element vollflächig im Bereich der Untergrundschicht aufgebracht wird.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Untergrundschicht aus wenigstens zwei Zonen mit unterschiedlichen physi­ kalischen Eigenschaften zusammengesetzt wird.

16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die ver­ schiedenen Zonen übereinander, nebeneinander oder sich teilweise überlap­ pend angeordnet werden.

17. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Untergrundschicht aufgedruckt oder aufgerakelt wird.

18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Unter­ grundschicht im Siebdruckverfahren aufgebracht wird.

19. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Element im Transferverfahren auf das Dokument aufgebracht wird.

20. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das optisch variable Element auf dem Dokument erzeugt wird, indem das Dokumentenmaterial mit einer geprägten Lackschicht in Kontrakt gebracht wird und diese während des Kontakts ausgehärtet wird.

21. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das optisch variable Element durch Aufdrucken einer optisch variablen Druckfarbe erzeugt wird.

22. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das optisch variable Element durch Prägen des Datenträ­ gers erzeugt wird.

23. Sicherheitspapier mit einem auf seiner Oberfläche angeordneten, optisch variablen Sicherheitselement (2, 8), welches bei wenigstens zwei Betrach­ tungswinkeln einen jeweils unterschiedlichen optischen Eindruck vermittelt, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheitspapier wenigstens in einem Teilbereich mit einer Untergrundschicht (3) versehen ist, welche wenigstens ein Echtheitsmerkmal aufweist, und daß das Element (2, 8) diese Unter­ grundschicht (3) wenigstens teilweise überlappt, wobei die Untergrund­ schicht (3) so angeordnet ist, daß sie zumindest in einer Richtung nicht voll­ ständig von dem Element abgedeckt wird.