DE19611065A1 - Axialwälzlager - Google Patents

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Axialwälzlager, bestehend aus einem Wälzkörper enthaltenden Käfig und zumindest einer Laufscheibe, die an einer peripheren Kante in einen axial gerichteten, den Käfig mit Spiel umgreifenden Kragen übergeht, wobei diese Bauteile durch formschlüssiges Hintergreifen zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind.

Hintergrund der Erfindung

Ein derartiges Lager ist beispielhaft aus der US 28 91 828 vorbekannt. Solch gattungsgemäße Lager, bei denen Laufscheibe und Käfig über Haltenasen zusammengehalten werden, steht oft nur ein kleiner radialer Bauraum zur Verfügung. Die Käfige müssen daher mit dünnen Wandstärken, d. h. mit dün­ nen Borden gefertigt werden. Diese in radialer Richtung schmalen Borde wie­ derum bieten keinen ausreichenden Halt für die Haltenasen, so daß die Käfig­ borde gedoppelt oder mit einem Bund versehen werden müssen, um zu verhin­ dern, daß die Baueinheit auseinanderfällt oder die Haltenasen an den Wälz­ körpern anstoßen. Mit anderen Worten, der radial zur Verfügung stehende Bauraum kann nicht optimal ausgenutzt werden.

Zusammenfassung der Erfindung

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und in einfacher Weise ein solch gattungsgemäßes Lager derart auszubilden, daß der radial zur Verfügung stehende Bauraum optimal ausge­ nutzt werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs dadurch gelöst, daß der Kragen zumindest in einem Teilbereich der axialen Ausdehnung des Käfigs in seinem inneren Durchmesser vergrößert ist, so daß ein zusätzlicher Freiraum entsteht, in dem der Käfig geführt ist.

Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung der Laufscheibe ergeben sich zwei wesentliche Vorteile:
Zum einen kann ein Teil der radialen Wandstärke der Laufscheibe für den Bauraum des Käfigs genutzt werden und zum anderen ist eine genügende Überdeckung zwischen Käfig und Halteeinrichtung des Kragens gegeben. Das bedeutet, daß trotz verstärkter Nutzung des radialen Bauraums für die Tragfähig­ keit eines solchen Axiallagers ein Auseinanderfallen dieser Einheit nicht ein­ treten kann.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird dabei nach Anspruch 2 zweckmä­ ßiger Weise so vorgegangen, daß der Käfig an seinem Umfang einen in radialer Richtung weisenden Vorsprung aufweist, der in den Freiraum eingreift. Ein solcher Käfig läßt sich in einfacher Weise entweder aus dünnwandigem Blech fertigen oder durch einen Spritzgießvorgang aus einem Kunststoff herstellen.

In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Es zeigen:

Fig. 1 und 2 ein erfindungsgemäßes Axialwälzlager in teilweisem Längsschnitt dargestellt.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen

Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Axialwälzlager besteht aus einem Wälzkörper 1 enthaltenden Käfig 2 und einer Laufscheibe 3, wobei diese drei Bauteile 1, 2 und 3 durch formschlüssiges Hintergreifen zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind. Dies erfolgt dadurch, daß ein axial gerichteter Kragen 4 der Laufscheibe 3 einen in radialer Richtung umgebördelten Rand 5 (Fig. 2) oder mehrere, gleichmäßig um den Umfang verteilt angeordnete Haltenasen 6 (Fig. 1) besitzt. Dieser Rand 5 bzw. die Haltenasen 6 überdecken den Käfig 2 in radialer Richtung, so daß eine unverlierbare Baueinheit gegeben ist.

Der an der äußeren peripheren Kante der Laufscheibe 3 axial gerichtete Kragen 4 umgreift den Käfig 2 mit Spiel und weist erfindungsgemäß über einen Teil seiner axialen Erstreckung einen vergrößerten Innendurchmesser auf, so daß ein Freiraum 7 entsteht, in dem der Käfig 2 mit einem Vorsprung 8 geführt ist. Wie aus den Fig. 1 und 2 weiter ersichtlich, wird dabei der Bauraum des gesam­ ten Axialwälzlagers um die radiale Breite des Freiraumes 7 erweitert, ohne die erforderliche Überdeckung zwischen Käfig 2 und Rand 5 bzw. Haltenase 6 zu vernachlässigen.

Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellte Ausführungsform be­ schränkt. Unter den Erfindungsgedanken auch fallen Axialwälzlager, die aus zwei planparallelen Laufscheiben 3 bestehen, wobei die eine Laufscheibe 3 an ihrer äußeren peripheren Kante den Kragen 4 mit dem erfindungsgemäßen Freiraum 7 aufweist, während die zweite Laufscheibe 3 diesen Kragen 4 an ihrer inneren peripheren Kante besitzt.

Bezugszeichenliste

1 Wälzkörper
2 Käfig
3 Laufscheibe
4 Kragen
5 Rand
6 Haltenase
7 Freiraum
8 Vorsprung

Claims (2)

1. Axialwälzlager, bestehend aus einem Wälzkörper (1) enthaltenden Käfig (2) und zumindest einer Laufscheibe (3), die an einer peripheren Kante in einen axial gerichteten, den Käfig (2) mit Spiel umgreifenden Kragen (4) übergeht, wobei diese Bauteile (1, 2, 3) durch formschlüssiges Hintergreifen zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen (4) zumindest in einem Teilbereich der axialen Ausdehnung des Käfigs (2) in seinem inneren Durchmesser vergrößert ist, so daß ein zusätzlicher Freiraum (7) entsteht, in dem der Käfig (2) geführt ist.

2. Axialwälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (2) an seinem Umfang einen in radialer Richtung weisenden Vorsprung (8) auf­ weist, der in den Freiraum (7) eingreift.