DE19610896A1 - Mischungen von Pfropfcopolymerisaten - Google Patents
Mischungen von PfropfcopolymerisatenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Mischungen von Pfropfcopoly
merisaten
- A) aus einem teilchenförmigen Pfropfcopolymerisat A), bestehend
aus
- A₁) 30 bis 90 Gew.-% mindestens einer kautschukelastischen
Pfropfgrundlage A₁ aus einem Material mit einer Glas
übergangstemperatur von höchstens 0°C, aufgebaut aus
- a₁₁) 50 bis 99,9 Gew.-% mindestens eines Alkylacrylats, Diens oder Dialkylsiloxans,
- a₁₂) 0,1 bis 10 Gew.-% mindestens eines Monomeren mit zwei oder mehr funktionellen Gruppen und
- a₁₃) 0 bis 49,9 Gew.-% eines weiteren, mit den Monomeren a₁₁ copolymerisierbaren Monomeren a₁₃,
- A₂) 5 bis 50 Gew.-% einer ersten Pfropfauflage aus einem Ma
terial mit einer Glasübergangstemperatur von mindestens
25°C, bestehend aus
- a₂₁) 50 bis 100 Gew.-% mindestens eines vinylaromatischen Monomeren,
- a₂₂) 0 bis 20 Gew.-% mindestens eines Monomeren mit zwei oder mehr funktionellen Gruppen und
- a₂₃) 0 bis 50 Gew.-% mindestens eines copolymerisierbaren Monomeren und
- A₃) 5 bis 50 Gew.-% einer zweiten Pfropfauflage aus einem Ma
terial mit einer Glasübergangstemperatur von mindestens
25°C, bestehend aus
- a₃₁) 1 bis 99 Gew.-% mindestens eines vinylaromatischen Monomeren und
- a₃₂) 1 bis 99 Gew.-% mindestens eines copolymerisierbaren, ethylenisch ungesättigten Monomeren
- A₁) 30 bis 90 Gew.-% mindestens einer kautschukelastischen
Pfropfgrundlage A₁ aus einem Material mit einer Glas
übergangstemperatur von höchstens 0°C, aufgebaut aus
- B) und einem Pfropfcopolymerisat B mit definierter Kern-Schale-
Morphologie, bestehend aus
- B₁) 1 bis 95 Gew.-% einer Pfropfgrundlage aus einem Material
mit einer Glasübergangstemperatur von mindestens 25°C und
einer mittleren Teilchengröße (d₅₀) von mindestens
150 nm, aufgebaut aus
- b₁₁) 50 bis 99,8 Gew.-% mindestens eines vinylaromatischen Monomeren,
- b₁₂) 0 bis 49,8 Gew.-% mindestens eines mit den Monomeren b₁₁ copolymerisierbaren Monomeren
- b₁₃) 0,1 bis 25 Gew.-% einer Vernetzerkomponente aus
- α) 0,1 bis 100 Gew.-% Dihydrodicyclopentadienyl acrylat und
- β) 0 bis 99,9 Gew.-% mindestens eines weiteren Vernetzers mit zwei oder mehr funktionellen Gruppen unterschiedlicher Reaktivität und
- b₁₄) 0,1 bis 25 Gew.-% mindestens eines Vernetzers mit zwei oder mehr funktionellen Gruppen gleicher Reakti vität und
- B₂) 4,9 bis 98,9 Gew.-% einer Pfropfauflage aus einem Mate
rial mit einer Glasübergangstemperatur von höchstens 0°C,
aufgebaut aus
- b₂₁) 50 bis 100 Gew.-% mindestens eines Alkylacrylates,
- b₂₂) 0 bis 50 Gew.-% mindestens eines mit den Monome ren b₂₁ copolymerisierbaren Monomeren und
- b₂₃) 0 bis 20 Gew.-% mindestens eines Vernetzers α oder β oder deren Mischung,
- sowie darüber hinaus
- B₃) 0,1 bis 90 Gew.-% mindestens einer weiteren Pfropf auflage.
- B₁) 1 bis 95 Gew.-% einer Pfropfgrundlage aus einem Material
mit einer Glasübergangstemperatur von mindestens 25°C und
einer mittleren Teilchengröße (d₅₀) von mindestens
150 nm, aufgebaut aus
Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung dieser Mischungen von Pfropfcopolymerisaten sowie
deren Verwendung als Schlagzähmodifizier für thermoplastische
Formmassen.
Desweiteren erstreckt sich die vorliegende Erfindung auch auf
thermoplastische Formmassen, die solche Mischungen von Pfropf
copolymerisaten enthalten.
Pfropfcopolymerisate, die häufig auch als "Kern-Schale"-Teilchen
bezeichnet werden, sind beispielsweise als Schlagzähmodifier für
Kunststoffe wie Styrol-Acrylnitril-Copolymere (SAN), Polyvinyl
chlorid (PVC), Polymethylmethacrylat oder Polycarbonat bekannt.
Sie können zwei oder mehrstufig aufgebaut sein. Die Pfropfgrund
lage, der "Kern", kann aus elastomerem "weichem" Material, d. h.
solchem mit Glasübergangstemperaturen von weniger als 0°C, oder
nicht elastomerem, "hartem" Material, d. h. solchem mit Glas
übergangstemperaturen von mehr als etwa 25°C, bestehen. Die
Pfropfauflage, "Schale" oder "Hülle", kann entsprechend hart bzw.
weich oder im Fall von mehrstufigen Pfropfcopolymerisaten abwech
selnd hart oder weich sein.
Die Glasübergangstemperatur der einzelnen Stufen kann jeweils
durch die Wahl der Monomeren und zusätzlich durch Zugabe eines
oder mehrerer Vernetzer beeinflußt werden. Vernetzend wirken
Monomere, die zwei oder mehr funktionelle Gruppen aufweisen, die
mit den die Pfropfgrundlage oder -auflage aufbauenden Monomeren
reagieren können. Reagieren alle funktionellen Gruppen des poly
funktionellen Monomeren gleichschnell ab, so wirken diese Monome
ren nur vernetzend. Enthalten die Vernetzer jedoch funktionelle
Gruppen unterschiedlicher Reaktivität, so können die nicht abre
agierten funktionellen Gruppen als Pfropfstellen beispielsweise
für die Anbindung einer Pfropfauflage an die Pfropfgrundlage die
nen. Derartige Vernetzer wirken also nicht nur vernetzend, son
dern auch pfropfaktiv.
Für welche Zwecke Pfropfcopolymerisate eingesetzt werden können,
wie sie beispielsweise optische Qualität, Einfärbbarkeit, Witte
rungsstabilität oder Schlagrißbildung in Formmassen beeinflussen,
hängt von deren Aufbau aber auch von deren Größe und Morphologie
ab.
Um zu schlagzähen, thermoplastischen Formmassen zu gelangen, gibt
man Pfropfkautschuke zu den bei Raumtemperatur spröden Polymeri
saten, die die Matrix bilden. Die Herstellung teilchenförmiger
Pfropfcopolymerisate aus einem kautschukelastischen Kern, d. h.
einem Polymeren mit einer Glasübergangstemperatur von unter 0°C,
und einer Pfropfhülle mit einer Glasübergangstemperatur von über
25°C (Glasübergangstemperatur ermittelt nach der DSC-Methode;
K.H. Illers, Markomol. Chemie, 127 (1969) S. 1) beispielsweise
durch Emulsionspolymerisation ist bekannt. Hierzu wird zunächst
durch Emulsionspolymerisation geeigneter Monomerer eine Pfropf
grundlage hergestellt. Die Monomeren, die die Pfropfauflage bil
den sollen, werden dann in Gegenwart der Pfropfgrundlage
polymerisiert. Dabei werden die Monomeren für die äußerste
Pfropfauflage so gewählt, daß diese mit dem zu modifizierenden
Thermoplasten verträglich oder teilverträglich ist. Für eine gute
Schlagzähmodifizierung ist neben der Verträglichkeit auch eine
optimierte Pfropfauflagendicke von Bedeutung. Die Herstellung
solcher Schlagzähmodifier ist seit langem bekannt und z. B. in der
DE-A 12 60 135, DE-A 23 11 129 und DE-A 28 26 925 beschrieben.
Besteht die Matrix aus Polystyrol oder Styrolcopolymeren, so läßt
sich beobachten, daß die Wirksamkeit der Pfropfpolymerisate be
züglich ihrer schlagzähmodifizierten Wirkung mit zunehmender
Größe der Pfropfpolymerisate zunimmt. Bei Einsatz von klein
teiligen Pfropfkautschuken besteht gleichzeitig das Problem, daß
die Zähigkeit der schlagzähmodifizierten Formmassen stark von den
Verarbeitungstemperaturen abhängt.
Formmassen mit verbesserter Schlagzähigkeit bei gleichbleibend
guter Einfärbbarkeit können durch Zumischen einer großteiligen zu
einer kleinteiligen Kautschukkomponente (bimodale Kautschuk
teilchen) erhalten werden, wie in der DE-A 28 26 925 beschrieben.
Oftmals reicht die dort erzielte Schlagzähigkeit, insbesondere
die Tieftemperaturzähigkeit, der Formmassen für hohe Beanspru
chungen nicht aus. Zudem kann die Schlagzähigkeit nicht durch be
liebige Zugabe der großteiligen Kautschukmenge erhöht werden, da
sonst die Einfärbbarkeit deutlich verschlechtert wird.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde,
witterungsbeständige Produkte auf Basis von Acrylnitril-Styrol-
Acrylester (ASA) -Polymerisaten, insbesondere solcher mit einer
Polystyrol-co-acrylnitril-Matrix zu schaffen, welche neben den
günstigen Eigenschaften der bekannten Formmassen, wie Witterungs-
und Alterungsbeständigkeit, eine sehr gute Zähigkeit bei guter
Einfärbbarkeit, sowie eine Unabhängigkeit der Zähigkeit von der
Verarbeitungstemperatur aufweisen.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß besonders hohe Kerb
schlagzähigkeitswerte, insbesondere bei tiefen Temperaturen, ver
bunden mit einer Unabhängigkeit der Zähigkeit von der Verarbei
tungstemperatur, einem hohen Oberflächenglanz und einer verbes
serten Einfärbbarkeit dann gefunden werden, wenn eine Mischung
aus einem Pfropfcopolymerisat A und einem Pfropfcopolymerisat B
als Schlagzähmodifier verwendet wird, wie sie eingangs definiert
werden. Bevorzugte Ausführungsformen sind der Beschreibung zu
entnehmen.
Weiterhin wurde ein Verfahren zur Herstellung derartiger
Mischungen, deren Verwendung als Zusätze zu thermoplastischen
Formmassen sowie Formkörper, Folien, Fasern und Beschichtungen
aus diesen thermoplastischen Formmassen gefunden.
Die erfindungsgemäßen Mischungen enthalten ein Pfropfcopoly
merisat A aus einer weichen Pfropfgrundlage A₁, einer darauflie
genden, harten ersten Pfropfauflage A₂ und einer auf dieser aufge
brachten harten, zweiten Pfropfauflage A3,sowie einem Pfropf
copolymerisat B aus einer harten Pfropfgrundlage B₁, einer darauf
liegenden, weichen ersten Pfropfauflage B₂ und einer auf dieser
aufgebrachten harten, zweiten Pfropfauflage B₃. Die Begriffe
"hart" bzw. "weich" sind gleichbedeutend mit Polymerisaten, die
eine Glastemperatur oberhalb ("hart") bzw. unterhalb ("weich")
der Raumtemperatur aufweisen.
Bevorzugt sind dabei solche Mischungen, in denen das Pfropf
copolymerisat A eine mittlere Teilchengröße (d₅₀) von 40 bis
200 nm, insbesondere von 50 bis 150 nm und besonders bevorzugt
von 60 bis 120 nm aufweist.
Weiterhin bevorzugte erfindungsgemäße Mischungen enthalten ein
Pfropfcopolymerisat B mit einer mittleren Teilchengröße (d₅₀) von
250 bis 2000 nm, insbesondere von 350 bis 1000 nm und besonders
bevorzugt von 400 bis 800 nm.
Der d₅₀-Wert der Teilchengröße wird wie üblich definiert als das
Gewichtsmittel der Teilchengröße, wie sie mittels einer analyti
schen Ultrazentrifuge entsprechend der Methode von W. Scholtan
und H. Lange, Kolloid-Z. und Z. -Polymere 250 (1972) Seiten 782
bis 796, bestimmt wird.
Im einzelnen sind die Pfropfcopolymerisate A und B folgendermaßen
aufgebaut.
Die Pfropfcopolvmerisate A können nach an sich bekannten Verfah
ren hergestellt werden (US-A 3 055 859, DE-B 12 60 135).
Die in der erfindungsgemäßen Mischung vorliegenden Pfropfcopoly
merisate A enthalten 30 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 35 bis
80 Gew.-% und insbesondere 40 bis 75 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtmenge aus A₁, A₂ und A₃, mindestens einer kautschuk
elastischen Pfropfgrundlage A₁ aus einem Material mit einer Glas
temperatur von höchstens 0°C, bevorzugt von höchstens -20°C. Als
Kautschuk dient bevorzugt ein vernetztes Acrylsäureester-Polyme
risat mit einer Glasübergangstemperatur unter 0°C, bevorzugt unter
-20°C. Als Kautschukkomponente können aber auch vernetzte Poly
diene, wie Polybutadien oder vernetzte Siliconkautschuke, wie
Polydimethylsiloxan verwendet werden.
Die Pfropfgrundlage A₁) ist aufgebaut aus
- a₁₁) 50 bis 99,9 Gew.-%, vorzugsweise aus 55 bis 99 Gew.-% und insbesondere aus 60 bis 99 Gew.-% mindestens eines Alkyl acrylats, Diens oder Dialkylsiloxans,
- a₁₂) 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise aus 0,5 bis 5,0 Gew.-% und insbesondere aus 1,0 bis 3,0 Gew.-% mindestens eines Monome ren mit zwei oder mehr funktionellen Gruppen und
- a₁₃) 0 bis 49,9 Gew.-%, vorzugsweise aus 0 bis 45 Gew.-% und ins besondere aus 0 bis 40 Gew.-% eines weiteren, mit den Monome ren a₁₁ copolymerisierbaren Monomeren a₁₃.
Als Monomere a₁₁ kommen insbesondere Acrylsäureester mit 1 bis
8 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest in Betracht. Als geeignet seien vor allem Acryl
säure-n-butylester und Acrylsäureethylhexylester genannt. Es
können sowohl ein Acrylsäureester als auch mehrere verschiedene
Acrylsäureester eingesetzt werden.
Als Monomere a₁₂ werden Verbindungen mit zwei oder mehr funktio
nellen Gruppen eingesetzt. Sofern es sich bei den funktionellen
Gruppen um etwa gleich reaktive Gruppen handelt, sind die
Monomere a₁₂ übliche Vernetzer. Bevorzugte Vernetzer sind dabei
Monomere, die mindestens zwei zur Copolymerisation befähigte
ethylenische Doppelbindungen enthalten.
Beispiele dafür sind Divinylbenzol, Diallylmaleat, Diallyl
fumarat, Diallylphthalat, Allylmethacrylat, Triallylcyanurat,
Triallylisocyanurat oder Acrylsäureester mehrwertiger Alkohole
wie zum Beispiel Ethylenglykoldi(meth)acrylat. Als besonders gün
stiges Vernetzungsmonomeres hat sich der Acrylsäureester des Tri
cyclodecenylalkohols erwiesen (Vgl. DE-B 12 60 135).
Falls die Monomere a₁₂ funktionelle Gruppen mit ungleich reaktiven
Gruppen aufweisen, können diese Monomere a₁₂ nicht nur vernetzend,
sondern auch pfropfaktiv wirken. Es können sowohl nur ein Monome
res a₁₂ als auch mehrere, verschiedene Monomere a₁₂ eingesetzt
werden.
Als bevorzugte Monomere a₁₃ seien Hydroxyalkylacrylate,
(Meth)Acrylsäure, Methylmethacrylat, Phenoxyethylacrylat, Iso
pren, Butadien, Styrol, Acrylnitril, Methacrylnitril sowie Vinyl
alkylether mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, beispiels
weise Vinylmethylether, Vinylethylether oder Vinylpropylether ge
nannt. Besonders bevorzugte Monomere a₁₃ sind Butadien sowie
Styrol. Es können sowohl nur ein Monomeres a₁₃ als auch mehrere,
verschiedene Monomere a₁₃ eingesetzt werden.
Die Herstellung der Pfropfcopolymerisate kann nach den bekannten
Methoden erfolgen (siehe u. a. DE-B 12 60 135, DE-A 23 11 129,
DE-A 28 26 925, EP-A 81 761, EP-A 450 485, US-A 3 691 260)
Hierzu wird zunächst die Pfropfgrundlage A₁ hergestellt. Als
Pfropfgrundlage werden die Acrylsäureester und das polyfunktio
nelle Monomere a₁₂ sowie gegebenenfalls mindestens ein weiteres
Monomeres a₁₃ in wäßriger Emulsion bei 20 bis 100°C, bevorzugt
zwischen 50 und 80°C polymerisiert. Es können die üblichen Emulga
toren, wie beispielsweise Alkalisalze von Alkyl- oder Alkylaryl
sulfonsäuren, Alkylsulfate, Fettalkoholsulfonate, Salze höherer
Fettsäuren mit 10 bis 30 Kohlenstoffatomen oder Harzseifen
verwendet werden. Vorzugsweise nimmt man dafür die Kalium- oder
Natriumsalze von Alkylsulfonaten oder von Fettsäuren mit 10 bis
18 Kohlenstoffatomen. Es ist günstig, die Emulgatoren in einer
Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%, insbesondere von 0,2 bis 2 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der für die Herstellung der Pfropf
grundlage verwendeten Monomeren, einzusetzen.
Im allgemeinen wird bei einem Wasser/Monomer-Verhältnis von 2 : 1
bis 0,7 : 1 gearbeitet. Als Polymerisationsinitiatoren dienen ins
besondere die gebräuchlichen Persulfate, wie z. B. Kaliumperoxo
disulfat; es sind jedoch auch Redoxsysteme geeignet. Die Menge an
Initiatoren (z. B. 0,1 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtge
wicht der Monomeren) richtet sich in bekannter Weise nach dem ge
wünschten Molgewicht.
Als Polymerisationshilfsstoffe können übliche Puffersubstanzen,
durch welche pH-Werte von vorzugsweise 6 bis 9 eingestellt wer
den, beispielsweise Natriumbicarbonat und Natriumpyrophosphat,
sowie bis 3 Gew.-% eines Molekulargewichtsreglers, wie
Mercaptane, Terpinol oder dimeres alpha-Methylstyrol, verwendet
werden.
Weiter enthalten die in der erfindungsgemäßen Mischung vorliegen
den Pfropfcopolymerisate A in einer Menge von 5 bis 50 Gew.-%,
insbesondere von 5 bis 35 Gew.-% und besonders bevorzugt von 10
bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge aus A₁, A₂ und A₃, eine
erste Pfropfauflage A₂ aus einem Material mit einer Glasübergangs
temperatur von mindestens 25°C, insbesondere von mindestens 80°C.
Die erste Pfropfauflage A₂ ist aufgebaut aus
- a₂₁) 50 bis 100 Gew.-%, insbesondere aus 65 bis 100 Gew.-%, minde stens eines vinylaromatischen Monomeren,
- a₂₂) 0 bis 20 Gew.-%, insbesondere aus 0 bis 5 Gew.-%, mindestens eines Monomeren mit zwei oder mehr funktionellen Gruppen und
- a₂₃) 0 bis 50 Gew.-%, insbesondere aus 0 bis 35 Gew.-%, mindestens eines copolymerisierbaren Monomeren.
Die Pfropfauflage A₂ wird der Pfropfgrundlage A₁ bevorzugt in der
Weise aufgebracht, daß man in Gegenwart der einen Latex darstel
lenden Pfropfgrundlage A₁ die Monomere a₂₁, sowie gegebenenfalls
a₂₂ und a₂₃ miteinander polymerisiert.
Zunächst wird in Gegenwart des Latex A₁ aus dem vernetzten Acryl
esterpolymerisat ein vinylaromatisches Monomeres a₂₁
polymerisiert. Beispiele für vinylaromatische Monomere a₂₁ sind
Styrol, alpha-Methylstyrol und kernalkylierte Styrole wie p-Me
thylstyrol und tert. -Butylstyrol. Besonders bevorzugt werden
Styrol, alpha-Methylstyrol und p-Methylstyrol eingesetzt. Es ist
vorteilhaft, diese Pfropfcopolymerisation der Monomeren a₂₁, sowie
gegebenenfalls a₂₂ und a₂₃ auf das als Pfropfgrundlage A₁ dienende
vernetzte Polymerisat wieder in wäßriger Emulsion unter den
üblichen, vorstehend aufgeführten Bedingungen durchzuführen. Die
Pfropfcopolymerisation kann zweckmäßig im gleichen System erfol
gen wie die Emulsionspolymerisation zur Herstellung der Pfropf
grundlage A₁, wobei, falls notwendig, weiterer Emulgator und In
itiator zugegeben werden kann. Die aufzupfropfenden Monomeren a₂₁
sowie gegebenenfalls a₂₂ und a₂₃ können dem Reaktionsgemisch auf
einmal, absatzweise in mehreren Stufen oder vorzugsweise konti
nuierlich während der Polymerisation zugegeben werden. Die
Pfropfcopolymerisation des Monomeren a₂₁ in Gegenwart der Pfropf
grundlage A₁ wird so gefahren, daß ein Pfropfgrad, definiert als
das Gewichtsverhältnis A₂/(A₁+A₂), B₂/(B₁+B₂) von 2,5 bis
30 Gew.-%, vorzugsweise von 5 bis 25 Gew.-%, im Pfropfcopoly
merisat A₂, B₂ resultiert.
Als Monomere a₂₂ mit zwei oder mehr funktionellen Gruppen können
die gleichen Monomere verwendet werden, welche vorstehend bei der
Herstellung der Pfropfgrundlage A₁ als Monomere a₁₂ bezeichnet
werden.
Unter der Bezeichnung copolymerisierbare Monomere a₂₃ sollen die
nachstehend aufgeführten Monomere verstanden werden, beispiels
weise Acrylnitril, Methacrylnitril, Methylmethacrylat, n-Butyla
crylat, tert. -Butylacrylat, α-Methylstyrol, p-Methylstyrol oder
tert. -Butylstyrol.
Darüber hinaus weisen die in der erfindungsgemäßen Mischung vor
liegenden Pfropfcopolymerisate A in einer Menge von 5 bis
50 Gew.-%, insbesondere von 15 bis 45 Gew.-% und besonders bevor
zugt von 15 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge aus A₁, A₂
und A₃, eine zweite Pfropfauflage A₃ auf. Die zweite Pfropfauflage
A₃ besteht aus einem Material mit einer Glasübergangstemperatur
von mindestens 25°C, insbesondere von mindestens 80°C.
Die zweite Pfropfauflage A₃ ist aufgebaut aus
- a₃₁) 1 bis 99 Gew.-%, insbesondere aus 60 bis 90 Gew.-%, minde stens eines vinylaromatischen Monomeren und
- a₃₂) 1 bis 99 Gew.-%, insbesondere aus 10 bis 40 Gew.-%, minde stens eines copolymerisierbaren ethylenisch ungesättigten Mo nomeren.
Die Pfropfauflage A₃ wird der Pfropfauflage A₂ bevorzugt in der
Weise aufgebracht, daß man die Herstellung der Pfropfauflage A₃
zweckmäßigerweise im gleichen System durchführt, in welchem be
reits die Pfropfgrundlage A₁ und die Pfropfauflage A₂ hergestellt
worden sind. Dabei kann, falls notwendig, weiterer Emulgator und
Initiator zugegeben werden. Das aufzupfropfende Monomeren-Gemisch
aus beispielsweise Styrol und Acrylnitril kann dem Reaktionsge
misch auf einmal, absatzweise in mehreren Stufen oder vorzugs
weise kontinuierlich während der Polymerisation zugegeben werden.
Die Pfropfcopolymerisation dieses Gemisches in Gegenwart der
Pfropfgrundlage A₁ und der Pfropfauflage A₂ wird vorzugsweise so
geführt, daß ein Pfropfgrad von 10 bis 55 Gew.-%, insbesondere
von 15 bis 45 Gew.-% im Pfropfcopolymerisat A resultiert.
Die Aufbringung der Pfropfauflage A₃ wird üblicherweise mit analo
gen Polymerisationsverfahren durchgeführt, wie bereits bei der
Herstellung der Pfropfgrundlage A₁ und der Pfropfauflage A₂ ausge
führt. Was die dabei einzuhaltenden Polymerisationsbedingungen,
Lösungsmittel, Emulgatoren und Initiatoren betrifft, so sei auf
die Ausführungen in bezug auf die Pfropfgrundlage A₁ und die
Pfropfauflage A₂ verwiesen. Falls notwendig, kann weiterer Emulga
tor und Initiator zugegeben werden.
Als vinylaromatische Monomere a₃₁ können die gleichen Monomere
verwendet werden, die vorstehend bei der Herstellung der ersten
Pfropfauflage A₂ als vinylaromatische Monomere a₂₁ bezeichnet wer
den. Es können sowohl nur ein Monomeres, als auch mehrere, ver
schiedene Monomere a₃₁ eingesetzt werden.
Beispiele für copolymerisierbare, ethylenisch ungesättigte
Monomere a₃₂ sind Acrylnitril, Methacrylnitril sowie Acrylsäure-
und Methacrylsäurealkylester mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im
Alkylrest. Bevorzugt werden Acrylnitril, Methylmethacrylat und
Gemische derselben. Es können hierbei ebenfalls sowohl ein Mono
meres a₃₂ als auch mehrere verschiedene Monomere a₃₂ verwendet
werden.
Vorzugsweise erfolgt die Aufbringung der zweiten Pfropfauflage
durch Pfropfcopolymerisation mit einem Monomerengemisch aus min
destens einem vinylaromatischen Monomeren a₃₁ und mindestens einem
ethylenisch ungesättigten, copolymerisierbaren Monomeren a₃₂ im
Verhältnis 90 : 10 bis 60 : 40, insbesondere im Verhältnis von 75 : 25
bis 65 : 35.
Die Pfropfcopolymerisate B können ebenfalls nach an sich bekann
ten Verfahren hergestellt werden (US-A 3 055 859,
DE-B 12 60 135).
Erfindungsgemäß enthalten die Pfropfcopolymerisate B₁ bis
95 Gew.-%, bezogen auf die Komponenten B₁, B₂ und B₃, einer
Pfropfgrundlage B₁. Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen
Pfropfcopolymerisate 5 bis 50 Gew.-% einer Pfropfgrundlage B₁. Be
sonders bevorzugt ist die Pfropfgrundlage B₁ in Mengen von 5 bis
25 Gew.-% in den erfindungsgemäß einzusetzenden Pfropfcopoly
merisaten B enthalten.
Die Pfropfgrundlage B₁ besteht aus einem Material, das eine Glas
übergangstemperatur von mindestens 25°C, bevorzugt von mindestens
50°C, insbesondere von 80 bis 130°C aufweist.
Die Pfropfgrundlage B₁ ist aufgebaut aus 50 bis 99,8 Gew.-%,
bevorzugt aus 60 bis 99 Gew.-%, besonders bevorzugt aus 60 bis
98 Gew.-%, bezogen auf die Monomeren b₁₁ bis b₁₄, mindestens eines
vinylaromatischen Monomeren b₁₁. Beispiele für vinylaromatische
Monomere b₁₁ sind Styrol, α-Methylstyrol oder kernalkylierte
Styrole wie p-Methylstyrol oder p-tert.-Butylstyrol. Besonders
bevorzugt werden Styrol, α-Methylstyrol oder p-Methylstyrol oder
deren Mischungen eingesetzt. Ganz besonders bevorzugt wird Styrol
verwendet.
Die Komponente B₁ kann neben den Monomeren b₁₁ auch damit copoly
merisierbare Monomere b₁₂ enthalten. Als Beispiele derartiger Mo
nomerer seien Acrylnitril, Methacrylnitril, Acrylsäure, Meth
acrylsäure, Methylmethacrylat, Glycidylmethacrylat, Maleinsäure
anhydrid oder Vinylmethylether zu nennen. Selbstverständlich kön
nen auch Mischungen unterschiedlicher Monomerer b₁₂ eingesetzt
werden. Zu den bevorzugten Monomeren b₁₂ zählen Acrylnitril und
Methylmethacrylat. Erfindungsgemäß beträgt der Anteil der Monome
ren b₁₂ 0 bis 49,8 Gew.-%, bevorzugt 0 bis 39 Gew.-%, insbesondere
0 bis 38 Gew.-%, bezogen auf die Komponenten b₁₁ bis b₁₄.
Des weiteren ist die Pfropfgrundlage aus einer Vernetzerkompo
nente b₁₃ aufgebaut. Deren Anteil beträgt 0,1 bis 25 Gew.-%,
bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf die Monomere b₁₁ bis b₁₄. Die Vernetzerkomponente kann
Dihydrodicyclopentadienylacrylat (α) der Formel I
alleine oder in Kombination mit mindestens einem anderen
Vernetzer mit zwei oder mehr funktionellen Gruppen unterschiedli
cher Reaktivität (β) enthalten. Erfindungsgemäß besteht die
Vernetzerkomponente aus 0,1 bis 100 Gew.-%, bevorzugt aus 25 bis
100 Gew.-%, bezogen auf α und β, aus α und aus 0 bis 99,9 Gew.-%,
bevorzugt aus 0 bis 75 Gew.-%, bezogen auf α und β, aus β. Beson
ders bevorzugt enthält die Vernetzerkomponente 50 bis 100 Gew.-%
α und 0 bis 50 Gew.-% β.
Beispiele geeigneter Vernetzer β sind ethylenisch ungesättigte
Monomere, die Epoxy, Hydroxy-, Carboxyl-, Amino- oder Säure
anhydridgruppen tragen. Hierzu zählen Hydroxyalkylacrylate oder
Hydroxyalkylmethacrylate wie Hydroxy-C₁- bis C₁₀-alkyl- oder Hy
droxy-C₁- bis C₁₀-methacrylate, insbesondere Hydroxyethylacrylat
oder Hydroxy-n-propylacrylat. Ferner kommen Allylmethacrylat,
Methallylmethacrylat, Acryloylalkoxysilane oder Methacryloylal
kvloxysilane der allgemeinen Formel II
in Betracht, worin R¹ C¹- bis C₃-Alkyl oder Phenyl, bevorzugt
Methyl bedeutet, R² Wasserstoff oder Methyl ist, n eine ganze Zahl
von 0 bis 2 und eine ganze Zahl von 1 bis 6, bevorzugt von 1 bis
4 darstellt. Als Beispiele seien genannt:
β-Methacryloyloxyethyldimethoxymethylsilan,
γ-Methacryloyloxy-n-propylmethoxydimethylsilan,
γ-Methacryloyloxy-n-propylmethoxymethylsilan,
γ-Methacryloyloxy-n-propyltrimethoxysilan,
γ-Methacryloyloxy-n-propyldimethoxymeth ylsilan,
γ-Methacryloyloxy-n-propyldiethoxymethylsilan,
δ-Methacryloyloxy-n-butyldiethoxymethylsilan.
γ-Methacryloyloxy-n-propylmethoxydimethylsilan,
γ-Methacryloyloxy-n-propylmethoxymethylsilan,
γ-Methacryloyloxy-n-propyltrimethoxysilan,
γ-Methacryloyloxy-n-propyldimethoxymeth ylsilan,
γ-Methacryloyloxy-n-propyldiethoxymethylsilan,
δ-Methacryloyloxy-n-butyldiethoxymethylsilan.
Zu den bevorzugten Mischungen der Vernetzer α und β zählen
Dihydrodicyclopentadienylacrylat und Hydroxyethylacrylat;
Dihydrodicyclopentadienylacrylat und Allylmethacrylat, Dihydrodi
cyclopentadienylacrylat, Hydroxyethylacrylat und Allylmeth
acrylat; Dihydrodicyclopentadienylacrylat, Allylmethacrylat und
β-Methacrylolyloxyethyldimethoxymethylsilan; Dihydroxydicyclopen
tadienylacrylat und β-Methacrylolyloxyethyldimethoxymethylsilan.
Darüber hinaus ist die Pfropfgrundlage B₁ erfindungsgemäß aufge
baut aus 0,1 bis 25, bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die
Komponenten b₁₁ bis b₁₄, mindestens eines Vernetzers mit zwei oder
mehr funktionellen Gruppen gleicher Reaktivität b₁₄. Besonders be
vorzugte Pfropfcopolymerisate enthalten b₁₄ in Mengen von 1 bis
5 Gew.-%, bezogen auf die Komponenten b₁₁ bis b₁₄. Prinzipiell
können die Komponenten b₁₃ und b₁₄ in jedem Verhältnis zueinander
stehen. Bevorzugte Pfropfgrundlagen B₁ enthalten jedoch die Kompo
nenten b₁₃ und b₁₄ im Verhältnis von 1 : 0,75 bis 1 : 5. Der Anteil
der Komponente b₁₄ kann aber auch darunter liegen, beispielsweise
bis zu 1 : 0,5 betragen. Auch kommen höhere Anteile an b₁₄ in Be
tracht. So können die Verhältnisse von b₁₃ zu b₁₄ bis 1 : 10 betra
gen. Besonders bevorzugt liegen die Verhältnisse von b₁₃ zu b₁₄
bei 1 : 0,8 bis 1 : 3, bzw. 1 : 1 bis 1 : 3, insbesondere bei 1 : 0,9 bis
1 : 2, beispielsweise bei 1 : 1 bis 1 : 1,5.
Geeignete Vernetzer b₁₄ sind z. B. Mono-, Di-, Tri- oder Tetra-Al
kylenglycoldiacrylate, bevorzugt C₁- bis C₄-Mono-Alkylenglycoldia
crylate wie Ethylenglykoldiacrylat, n-Propylenglycoldiacrylat,
1,3-n-Butylenglycoldiacrylat oder 1,4-n-Butylenglycoldiacrylat.
Ebenso kommen Mono-, Di-; Tri- oder Tetra-Alkylenglykoldimetha
crylate in Betracht, bevorzugt C₁- bis C₄-Mono-Alkylenglykoldi
methacrylate wie Ethylenglykoldimethacrylat, n-Propylenglycoldi
methacrylat, 1,3-n-Butylenglycoldimethacrylat oder 1,4-n-Butylen
glycoldimethacrylat. Acrylate oder Methacrylate von Glycerin,
Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Inosit oder ähnlicher Zucker
alkohole sind auch geeignete Vernetzer b₁₄. Als weitere geeignete
Vernetzer b₁₄ sind Acryl- oder Methacrylamide von Ethylendiamin
oder anderen aliphatischen Di- oder Polyaminen zu nennen. Darüber
hinaus können Diallylmaleat, Diallylfumarat oder Diallylphthalat,
Triacryl- oder Trimethacrylamide, Triallycyanurat oder Triallyl
isocyanurat sowie Vinylbenzole wie Divinylbenzol oder Trivinyl
benzol als Vernetzer b₁₄ verwendet werden.
Die Wahl des Vernetzers b₁₄ richtet sich danach, welche Art Netz
werk die Pfropfgrundlage B₁ aufweisen soll. Ein kompaktes Netzwerk
ergibt sich beispielsweise, wenn Vernetzer α zusammen mit
Divinylbenzol verwendet wird, während ein relativ lockeres Net
zwerk erhalten wird, wenn beispielsweise Vernetzer α zusammen mit
Tetraethylenglycoldiacrylat oder -dimethacrylat eingesetzt wird.
Zu den besonders bevorzugten Vernetzermischungen zählen Dihydro
dicyclopentadienylacrylat und Butandioldiacrylat; Dihydrodicyclo
pentadienylacrylat und Divinylbenzol; Dihydrodicyclopentadienyl
acrylat und Diethylenglycoldiacrylat sowie Dihydrodicyclopenta
dienylacrylat und Tetraethylenglycoldimethacrylat.
Des weiteren sind bevorzugt Dihydrodicyclopentadienylacrylat,
Butandioldiacrylat und Allylmethacrylat; Dihydrodicyclopenta
dienylacrylat, Butandioldiacrylat und Hydroxyethylacrylat;
Dihydrodicyclopentadienylacrylat, Butandioldiacrylat und Divinyl
benzol; Dihydrodicyclopentadienylacrylat, Hydroxyethylacrylat und
Divinylbenzol oder Diethylenglycoldiacrylat oder Tetraethylengly
coldimethacrylat; Dihydrodicyclopentadienylacrylat, Hydroxyethyl
acrylat, Allylmethacrylat und Divinylbenzol oder Diethylenglycol
diacrylat oder Tetraethylenglycoldimethacrylat; Dihydrodicyclo
pentadienylacrylat, Allylmethacrylat, β-Methacrylolyloxyethyldi
methoxymethylsilan und Divinylbenzol oder Diethylenglycoldiacry
lat oder Tetraethylenglycoldimethacrylat; Dihydroxydicyclopenta
dientylacrylat, β-Methacrylolyloxyethyldimethoxymethylsilan und
Divinylbenzol oder Diethylenglycoldiacrylat oder Tetraethylengly
coldimethacrylat.
Die Pfropfgrundlage B₁ hat in der Regel eine Teilchengröße (d₅₀)
von 150 nm oder mehr, beispielsweise 180 nm oder darüber. Im all
gemeinen werden Teilchengrößen (d₅₀) von 1000 nm nicht überschrit
ten. Die Pfropfgrundlage B₁ können aber auch größere Teilchen
größen (d₅₀) haben, beispielsweise bis zu 1200 nm. Besonders be
vorzugt hat die Pfropfgrundlage B₁ eine Teilchengröße (d₅₀) im Be
reich von 200 bis 800 nm , insbesondere von 230 bis 500 nm, z. B.
250 bis 400 nm. Bei der Angabe der mittleren Teilchengröße han
delt es sich in allen Fällen um das Gewichtsmittel der Teilchen
größe, wie sie mittels einer analytischen Ultrazentrifuge ent
sprechend der Methode von W. Scholtan und H. Lange, Kolloid-Z.
und Z. -Polymere 250 (1972), Seiten 782 bis 796, bestimmt werden.
Die Ultrazentrifugenmessungen liefert die integrale Massen
verteilung des Teilchendurchmessers einer Probe. Hieraus läßt
sich entnehmen, wieviel Gewichtsprozent der Teilchen einen Durch
messer gleich oder kleiner einer bestimmten Größe haben. Der
mittlere Teilchendurchmesser, der auch als d₅₀-Wert der integralen
Massenverteilung bezeichnet wird, ist dabei als der Teilchen
durchmesser definiert, bei dem 50 Gew.-% der Teilchen einen klei
neren Durchmesser haben als der Durchmesser, der dem d₅₀-Wert ent
spricht. Ebenso haben dann 50 Gew.-% der Teilchen einen größeren
Durchmesser als der d₅₀-Wert.
Die Pfropfgrundlage B₁ hat in der Regel Gelgehalte von mindestens
90, bevorzugt mindestens 95%, wobei der Gelgehalt als Verhältnis
von im Lösungsmittel (Toluol) unlöslicher Masse zu Gesamtmasse
definiert ist. Als Quellungsindex wird das Verhältnis von im
Lösungsmittel (Toluol) gequollener zu ungequollener Masse be
zeichnet und liegt für die Pfropfgrundlage im allgemeinen bei 7
bis 15.
Weiterhin enthalten die Pfropfcopolymerisate B 4,9 bis 98,9, be
vorzugt 20 bis 90 Gew.-%, bezogen auf die Komponenten B₁, B₂ und
B₃, einer ersten Pfropfauflage B₂. Die Pfropfauflage B₂ zeichnet
sich u. a. dadurch aus, daß ihre Glasübergangstemperatur höchstens
0°C, bevorzugt höchstens -20°C, insbesondere -100 bis -30°C, be
trägt. Besonders bevorzugte Pfropfcopolymerisate B enthalten 40
bis 70 Gew.-%, bezogen auf die Komponenten B₁, B₂ und B₃ einer
Pfropfauflage B₂.
Zur Pfropfung der Pfropfgrundlage B₁ wird in Gegenwart von B₁ min
destens ein Alkylacrylat b₂₁ und gewünschtenfalls mindestens ein
mit den Monomeren b₂₁ copolymerisierbares Monomeres b₂₁ sowie min
destens ein Vernetzer α oder β oder deren Mischungen b₂₃
polymerisiert. Dabei beträgt der Anteil der Alkylacrylate b₂₁ 50
bis 100 Gew.-%, der der Monomeren b₂₂ 0 bis 50 Gew.-% und der der
Vernetzer b₂₃ 0 bis 20 Gew.-%. Bevorzugte Pfropfauflagen B₁ sind
aufgebaut aus 60 bis 99,9, insbesondere aus 65 bis 99 Gew.-% b₂₁,
0 bis 39,9, insbesondere 0 bis 30 Gew.-% b₂₂ und 0,1 bis 10, ins
besondere von 1 bis 5 Gew.-% b₂₃. Die Gewichtsangaben beziehen
sich dabei jeweils auf Summe der Komponenten b₂₁ bis b₂₃.
Als Monomere b₂₁ kommen Acrylsäurealkylester, Acrylsäurephenylal
kylester oder Acrylsäurephenoxyalkylester mit bis zu 18 C-Atomen,
insbesondere solche mit 2 bis 8 C-Atomen im Alkylrest allein oder
in Mischung in Betracht. Insbesondere sind Acrylsäure-n-butyl
ester und Acrylsäureethylhexylester, z. B. Acrylsäurethyl-n-hexyl
ester sowie Acrylsäurephenyl-n-propylester oder Acrylsäurepheno
xyethylester geeignet. Weiterhin können alle ansonsten bekannten
Kautschukelastomeren bildenden Monomere wie Diene, beispielsweise
1,3-Butadien, und Organosiloxane wie Dimethylsiloxane verwendet
werden.
Beispiele für die Monomeren b₂₂ sind von b₂₁ unterschiedliche
Acrylsäure- oder Methacrylsäurederivate, darunter bevorzugt deren
Ester oder Amide. Daneben kommen bevorzugt Styrol, kernsubsti
tuierte Styrole, α-Methylstyrol, Acrylnitril, Butadien oder Iso
pren als copolymerisierbare Monomere b₂₂ in Betracht. Es können
selbstverständlich auch Mischungen unterschiedlicher Monomerer b₂₂
verwendet werden.
Zur Herstellung der Komponente B₂ werden erfindungsgemäß minde
stens ein Vernetzer α oder β oder deren Mischung verwendet, wobei
die gleichen Vernetzer β verwendet werden wie für die Herstellung
der Pfropfgrundlage B₁. Es können aber auch unabhängig von B₁ an
dere Vernetzer β verwendet werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Pfropfcopolymerisate er
folgt in Emulsion, bevorzugt in wäßriger Emulsion.
Für die Herstellung in wäßriger Emulsion können die üblichen
Emulgatoren wie Alkalisalze von Alkyl- oder Alkylarylsulfon
säuren, Alkylsulfate, Fettalkoholsulfonate, Salze höherer Fett
säuren mit 10 bis 30 C-Atomen oder Harzseifen verwendet werden.
Vorzugsweise werden Natriumsalze von Alkylsulfonaten oder von
Fettsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen verwendet. Bevorzugt werden
Emulgatoren in Mengen von 0,3 bis 5 Gew.-%, insbesondere von 1
bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren, einge
setzt. Als Polymerisationsinitiatoren dienen insbesondere die ge
bräuchlichen Persulfate, wie Kaliumperoxodisulfat; es sind jedoch
auch Redoxsysteme geeignet, die niedrigere Polymerisationstempe
raturen erlauben. Die Menge an Initiatoren (z. B. von 0,1 bis
1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der für die Herstellung
der Pfropfgrundlage B₁ verwendeten Monomeren) richtet sich in be
kannter Weise nach dem gewünschten Molekulargewicht.
Als Polymerisationshilfsstoffe können die üblichen Puffer
substanzen, durch welche pH-Werte von bevorzugt 6 bis 9 einge
stellt werden, z. B. Natriumhydrogencarbonat oder Natriumpyro
phosphat, sowie Molekulargewichtsregler, wie Mercaptane,
Terpinole oder dimeres α-Methylstyrol verwendet werden. Die
Molekulargewichtsregler werden im allgemeinen in Mengen bis zu
3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der für die Herstellung
der Pfropfgrundlage B₁ verwendeten Monomeren, verwendet.
Für die Herstellung der Pfropfgrundlage B₁ wird zunächst ein ver
netzter Saatlatex aus einem Monomeren b₁₁, bevorzugt Styrol und
einem Vernetzer α oder β, bevorzugt α, erzeugt. Im allgemeinen hat
der Saatlatex eine mittlere Teilchengröße d₅₀ von 20 bis 150 nm,
bevorzugt von 50 bis 100 nm. Anschließend wird der Saatlatex mit
weiteren Monomeren, Vernetzern, Emulgatoren, Polymerisations
hilfsstoffen und Initiatoren zu der Pfropfgrundlage B₁ umgesetzt.
Es ist vorteilhaft, die Pfropfcopolymerisation der die Komponen
ten B₂ bildenden Monomeren auf die Pfropfgrundlage B₁ wiederum in
wäßriger Emulsion durchzuführen.
Sie wird im gleichen System wie die Polymerisation der Pfropf
grundlage B₁ vorgenommen, wobei weiterer Emulgator und Initiator
zugegeben werden können. Diese können zwar, brauchen aber nicht
mit den zur Herstellung von B₁ verwendeten Emulgatoren bzw. In
itiatoren identisch sein. Emulgator, Initiator und Polymerisati
onshilfsstoffe können jeweils allein oder in Mischung zusammen
mit der Emulsion der Pfropfgrundlage B₁ vorgelegt werden. Sie kön
nen aber auch allein oder in Mischung zusammen mit den für die
Pfropfauflage B₂ verwendeten Monomeren zur Emulsion von B₁ zugege
ben werden. Es können zum Beispiel der Initiator und als Polyme
risationshilfsmittel eine Puffersubstanz zusammen mit der Emul
sion der Pfropfgrundlage B₁ vorgelegt werden, und anschließend die
Monomeren für die Pfropfauflage B₂ gemeinsam mit dem Emulgator
zugetropft werden.
Die Pfropfgrundlage B₁ und die Pfropfauflage B₂ werden nacheinan
der im Eintopfverfahren polymerisiert. Dabei beträgt das
Verhältnis der Zulaufraten Z1 und Z2 0,05 bis 10, bevorzugt 0,1
bis 10 und besonders bevorzugt 0,2 bis 3.
Dabei ist das Verhältnis der Zulaufraten wie folgt definiert:
Z1 = Menge der Monomeren b₁₁ bis b₁₄ [g/h]/Menge der Monomeren b₂₁ bis b₂₃ [g/h)
Z2 = Menge Emulgator für B₁[g/h]/Menge Emulgator für B₂[g/h].
Z1 = Menge der Monomeren b₁₁ bis b₁₄ [g/h]/Menge der Monomeren b₂₁ bis b₂₃ [g/h)
Z2 = Menge Emulgator für B₁[g/h]/Menge Emulgator für B₂[g/h].
Die Pfropfcopolymerisation wird im allgemeinen so gesteuert, daß
ein Massenverhältnis von Pfropfgrundlage B₁ zu Pfropfauflage B₂
von bevorzugt 1 : 0,5 bis 1 : 20, besonders bevorzugt von 1 : 1 bis
1 : 10 resultiert. Ganz besonders bevorzugte erfindungsgemäße
Pfropfcopolymerisate weisen Massenverhältnisse von B₁ zu B₂ von
1 : 3 bis 1 : 8 auf.
Die erfindungsgemäßen Pfropfcopolymerisate können neben den Kom
ponenten B₁ und B₂ noch eine oder mehrere, beispielsweise bis zu 3
Pfropfauflagen B₃ enthalten. Diese sind in Mengen von 0,1 bis
90 Gew.-%, bevorzugt von 15 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt
von 25 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Komponenten B₁ bis B₃ , in
den erfindungsgemäßen Pfropfcopolymerisaten enthalten.
Zu den bevorzugten Pfropfcopolymerisaten zählen solche mit einer
oder zwei weiteren Pfropfauflagen B₃. Bevorzugt werden Pfropf
copolymere die von 0 bis 99,9 Gew.-%, bevorzugt von 25 bis
95 Gew.-%, insbesondere von 40 bis 90 Gew.-%, bezogen auf die
Komponente B₃ einer zweiten Pfropfauflage mit einer Glasübergangs
temperatur von mindestens 25°C B₃, sowie von 0,1 bis 100 Gew.-%,
bevorzugt von 5 bis 75, insbesondere von 10 bis 60 Gew.-%, bezo
gen auf die Komponenten B₃, einer weiteren Pfropfauflage mit einer
Glasübergangstemperatur von mindestens 25°C B3′′ aufweist.
Dabei besteht die zweite Pfropfauflage B′₃ im allgemeinen aus
- b31′) 50 bis 100 Gew.-% mindestens eines vinylaromatischen Monomeren b₁₁
- b32′) 0 bis 50 Gew.-% mindestens eines copolymerisierbaren Mo nomeren b₁₂ und
- b33′) 0 bis 20 Gew.-% eines Vernetzers α oder β oder deren Mischung.
In der Regel ist die dritte Pfropfauflage B′′₃ aufgebaut aus
- b31′′) 50 bis 100 Gew.-% mindestens eines vinylaromatischen Mo nomeren b₁₁ und
- b32′′) 0 bis 50 Gew.-% mindestens eines copolymerisierbaren Mo nomeren b₁₂.
Die Pfropfauflagen B3′ und B3′′ können aus den gleichen Monomeren
b₁₁ und b₁₂ aufgebaut sein wie die Pfropfgrundlage B₁. Sie können
aber auch unabhängig von B₁ andere Monomere b₁₁ und b₁₂ enthalten.
Es ist vorteilhaft, die Pfropfcopolymerisation der weiteren
Pfropfauflagen B₃ wiederum in wäßriger Emulsion in Gegenwart des
als Pfropfgrundlage dienenden Pfropfcopolymerisates aus B₁ und B₂
und gegebenenfalls weiterer Pfropf auf lagen Bn, wobei Bn für die
bereits gepfropften Pfropfauflagen Bn steht, durchzuführen. Die
Pfropfpolymerisation kann jedoch auch in Suspension, Masse oder
Lösung erfolgen. Sie kann im gleichen System wie die Polymerisa
tion des Pfropfcopolymerisates aus B₁, B₂ sowie gegebenenfalls
weiteren Pfropfauflagen Bn vorgenommen werden, wobei weiterer
Emulgator und Initiator zugegeben werden können. Diese können
zwar, brauchen aber nicht mit den zur Herstellung der Pfropf
grundlage B₁ und der Pfropfauflage B₂ und gegebenenfalls B₃ iden
tisch sein. Im übrigen gilt für die Wahl und Kombination von
Emulgatoren und Polymerisationshilfsstoffen das bei der Herstel
lung der Pfropfgrundlage B₁ Gesagte.
Die in der erfindungsgemäßen Mischung enthaltenen Pfropfcopoly
merisate B weisen im allgemeinen mittlere Teilchengrößen (d₅₀) von
250 bis 2000, bevorzugt von 350 bis 1000 nm auf. Besonders bevor
zugte Pfropfcopolymerisate B haben mittlere Teilchendurch
messer (d₅₀) im Bereich von 400 bis 800 nm, beispielsweise von 500
bis 800 nm oder von 450 bis 600 nm. Die erfindungsgemäßen Pfropf
copolymerisate können sowohl eine enge als auch eine breite
Teilchengrößenverteilung aufweisen. Bevorzugt haben sie eine enge
Teilchengrößenverteilung. Dabei ist die Teilchengrößenverteilung
definiert als der Quotient Q = (d₉₀-d₁₀)/d₅₀. Der d₁₀ bzw. d₉₀-Wert
ist analog dem d₅₀-Wert definiert mit dem Unterschied, daß er auf
10 bzw. 90 Gew.-% der Teilchen bezogen ist. Besonders bevorzugte
erfindungsgemäße Pfropfcopolymerisate weisen Q-Werte von 0,3 oder
kleiner, insbesondere von 0,15 oder kleiner auf.
Die Isolierung der Pfropfcopolymerisate A und B kann beispiels
weise dadurch erfolgen, daß das teilchenförmige Pfropfcopoly
merisat durch Zugabe eines Elektrolyten aus der Emulsion ausge
fällt und gegebenenfalls getrocknet wird.
Das zu den erfindungsgemäßen Mischungen von Pfropfcopolymerisaten
führende Herstellungsverfahren ist im wesentlichen dadurch cha
rakterisiert, daß die beiden Pfropfcopolymerisate A und B in
einem üblichen Extruder bei Temperaturen von 220 bis 300°C, ins
besondere von 220 bis 280°C und bei einer mittleren Verweilzeit
von 0,5 bis 5,0 Minuten, insbesondere von 0,5 bis 3,0 Minuten
miteinander vermischt werden.
Die erfindungsgemäßen Mischungen der Pfropfcopolymerisate A und B
können sowohl alleine als auch in Mischung mit anderen Pfropf
copolymerisaten oder Copolymerisaten verwendet werden. Sie eignen
sich als Schlagzähmodifier für thermoplastische Formmassen. Die
erfindungsgemäßen Mischungen der Pfropfcopolymerisate A und B
eignen sich insbesondere als Schlagzähmodifier für Thermoplaste,
die eine Glasübergangstemperatur von mindestens 25°C, bevorzugt
von mindestens 60°C, insbesondere von mindestens 80°C aufweisen.
Beispiele sind Polyvinylchlorid (PVC), Polymethylmethacrylat, so
wie Copolymerisate aus vinylaromatischen Monomeren und polaren,
copolymerisierbaren ethylenisch ungesättigten Monomeren.
Besonders bevorzugte Copolymerisate sind Styrol-Acrylnitril-Copo
lymerisate oder α-Methylstyrol-Acrylnitril-Copolymerisate. Zu
sätzlich können die thermoplastischen, ebenfalls erfindungs
gemäßen Formmassen andere Thermoplaste, insbesondere Poly
carbonate enthalten. Zu den bevorzugten Formmassen zählen Form
massen, die
- I) 5 bis 90 Gew.-% mindestens eines Pfropfcopolymerisates A ge mäß einem der Ansprüche 1 bis 5,
- II) 5 bis 90 Gew.-% mindestens eines Pfropfcopolymerisates B ge mäß einem der Ansprüche 1 bis 5,
- III) 5 bis 90 Gew.-% mindestens eines Copolymerisates aus
- III₁) 50 bis 100 Gew.-% mindestens eines vinylaromatischen Monomeren, C₁- bis C₁₈-Alkylacrylates, C₁- bis C₁₈-Alkylmethacrylates oder deren Mischungen und
- III₂) 0 bis 50 Gew.-% Acrylnitril, Methacrylnitril, Malein säureanhydrid, N-substituierten Maleimiden oder deren Mischungen,
- IV) 0 bis 90 Gew.-% mindestens eines Polycarbonates und
- V) 0 bis 50 Gew.-% Zusatzstoffe
enthalten.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform enthalten besonders bevor
zugte Formmassen 10 bis 70 Gew.-% mindestens eines Pfropfcopoly
merisates A (Komponente I), 10 bis 70 Gew.-% mindestens eines
Pfropfcopolymerisates B₁.(Komponente II), 20 bis 89,9 Gew.-% min
destens eines Copolymerisates III und 0,1 bis 20 Gew.-% Zusatz
stoffe. Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform enthalten
besonders bevorzugte Formmassen 5 bis 50 Gew.-% des Pfropfcopoly
merisates A, 5 bis 70 Gew.-% des Pfropfcopolymerisates B und von
20 bis 89,9 Gew.-% des Copolymerisates III sowie 0,1 bis
20 Gew.-% Zusatzstoffe. Nach einer weiteren bevorzugten Aus
führungsform enthalten die ebenfalls erfindungsgemäßen Formmassen
5 bis 50 Gew.-% des Pfropfcopolymerisates A, 5 bis 70 Gew.-% des
Pfropfcopolymerisates B, 20 bis 84,5 Gew.-% des Copolymeri
sates III, 5 bis 50 Gew.-% des Polycarbonates IV sowie 0,1 bis
20 Gew.-% Zusatzstoffe. Dabei beziehen sich die Gewichtsprozen
tangaben jeweils auf die Summe der Komponenten I bis V.
Die Verarbeitung erfolgt durch gemeinsames Extrudieren, Kneten
oder Walzen aller Komponenten I bis V in dazu üblichen Vorrich
tungen, beispielsweise in Extrudern, Knetern, Walzen oder Mahlap
paraturen.
Die Pfropfcopolymerisate A (I) und B (11) können für sich alleine
als Formmassen verwendet werden. Hierzu können sie z. B. durch
Sprühtrocknung aufgearbeitet werden.
Neben den Komponenten I und II (Pfropfcopolymerisate A und B)
können die Formmassen als Komponente III ein oder mehrere Copoly
merisate in Mengen von 5 bis 95 Gew.-%, bezogen auf die Komponen
ten I bis V, enthalten. Bevorzugte Formmassen enthalten von 20
bis 79,9, insbesondere von 40 bis 74,9 Gew.-%, bezogen auf die
Komponenten I bis V, der Komponente III.
Bevorzugte Copolymerisate III sind solche aus
- III₁) 50 bis 100 Gew.-% mindestens eines vinylaromatischen Mono meren, C₁- bis C₁₈-Alkylacrylates, C₁- bis C₁₈-Alkylmeth acrylates oder deren Mischungen und
- III₂) 0 bis 50 Gew.-% Acrylnitril, Methacrylnitril, Maleinsäure anhydrid, N-substituierte Maleinsäureimide oder deren Mischungen.
Besonders bevorzugte Copolymerisate III enthalten von 60 bis
80 Gew.-%, bezogen auf die Komponenten III₁ und III₂, an Monomeren
III₁ sowie 20 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Komponenten III₁ und
III₂, an Monomeren III₂.
Bevorzugte Copolymerisate III sind solche aus wenigstens einem
Monomeren aus der Gruppe Styrol, α-Methylstyrol, kernsubsti
tierter Styrole wie p-Methylstyrol und Methylmethacrylat, copoly
merisiert mit wenigstens einem Monomeren aus der Gruppe Acryl
nitril, Methacrylnitril und Maleinsäureanhydrid.
Besonders bevorzugte Copolymerisate III sind solche aus Styrol,
Acrylnitril und gegebenenfalls Methylmethacrylat. Andere beson
ders bevorzugte Copolymerisate III enthalten α-Methylstyrol,
Acrylnitril und gegebenenfalls Methylmethacrylat. Daneben sind
Copolymerisate III aus Styrol und α-Methylstyrol sowie Acryl
nitril und gegebenenfalls Methylmethacrylat besonders bevorzugt.
Des weiteren zählen Copolymerisate aus Styrol und Maleinsäure
anhydrid zu den besonders bevorzugten Copolymerisaten III. Die
Copolymerisate III sind in der Regel harzartig, thermoplastisch
und kautschukfrei.
Die Copolymerisate III sind an sich bekannt oder lassen sich
durch an sich bekannte Methoden wie radikalische Polymerisation,
insbesondere durch Emulsions-, Suspensions-, Lösung- oder Masse
polymerisation herstellen. Sie weisen im allgemeinen Viskositäts
zahlen im Bereich von 40 bis 160, vorzugsweise von 60 bis
100 (ml/g) auf. Dies entspricht Molekulargewichten (Gewichts
mittelwert) Mw zwischen 15 000 und 200 000 g/mol.
Die Copolymerisate III entstehen auch häufig bei der Pfropf
copolymerisation zur Herstellung der Pfropfcopolymerisate A (Kom
ponente I) oder der Pfropfcopolymerisate B (II) als Nebenpro
dukte, besonders dann, wenn große Mengen Monomere auf kleine Men
gen einer Pfropfgrundlage gepfropft werden.
Als Komponente IV können die Formmassen von 0 bis 90 Gew.-%, be
vorzugt von 0 bis 80 Gew.-% mindestens eines Polycarbonates ent
halten.
Die Polycarbonate IV sind an sich bekannt und in der Literatur
beschrieben.
Vorzugsweise können diese Polycarbonate durch Umsetzung von Koh
lensäurederivaten wie Phosgen oder Diphenylcarbonat mit
Diphenolen hergestellt werden. Grundsätzlich sind alle Diphenole
verwendbar, wie sie z. B. in der Monographie von H. Schnell,
"Chemistry and Physics of Polycarbonates", Interscience
Publishers, 1964 sowie der US-A-2 999 835 und der DE-A-22 48 817
genannt sind.
Dihydroxydiphenyl, Di-(hydroxyphenyl)-alkane und Di-(hydroxy
phenyl)ether oder deren Mischungen sind besonders bevorzugte
Diphenole.
Geeignete Diphenole sind beispielsweise 1,3-Dihydroxybenzol,
1,4-Dihydroxybenzol, 2,6-Dihydroxynaphthalin, Di-(4-hydroxy
phenyl)methan, 1,1-Di-(4′-hydroxyphenyl)ethan, 2,2-Di-(4′-
hydroxyphenyl)propan (Bisphenol A), 2,2-Di-(3′-chlor-4′-hydroxy
phenyl)propan, 2,2-Di-(3′,5′-dichlor-4′-hydroxyphenyl)propan,
2,2-Di-(3′,5′-dibrom-4′-hydroxyphenyl)propan, 2,2-Di-(3′,5′-
dimethyl-4′-hydroxyphenyl)propan, 2,4-Di-4′-hydroxy
phenyl)-2-methylbutan, Di-(4′-hydroxyphenyl)pentan,
1,1-Di-(4′-hydroxyphenyl)cyclohexan, 4,4′-Dihydroxydiphenyl
sulfon, 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfit, oder 4,4′-Dihydroxydi
phenylether.
Besonders bevorzugtes Diphenol ist Bisphenol A sowie dessen
Mischungen mit anderen Diphenolen. Der Anteil an Bisphenol A in
derartigen Mischungen liegt im allgemeinen im Bereich von 70 bis
98 Gew.-%.
Es können sowohl Homopolymerisate als auch Copolymerisate aus
Mischungen unterschiedlicher Diphenole eingesetzt werden. Darüber
hinaus können auch Blockcopolymerisate wie diorganosiloxanhaltige
Polycarbonate verwendet werden.
Die Polycarbonte IV können durch den Einbau von geringen Mengen ,
z. B. von 0,05 bis 2,0 Mol-%, bezogen auf die Summe der eingesetz
ten Diphenole, an drei oder mehr als dreifunktionellen
Verbindungen, wie solchen mit drei oder mehr phenolischen
OH-Gruppen verzweigt sein.
Verfahren zur Herstellung von Polycarbonaten IV sind an sich be
kannt. So können die Polycarbonate beispielsweise in heterogener
Phase, dem sogenannten Phasengrenzflächenverfahren oder in homo
gener Phase, dem sogenannten Pyridinverfahren hergestellt werden.
Verfahren zur Herstellung von Polycarbonaten sind z. B. in den
DE-A-22 48 817, 13 00 266, 14 95 730, 33 34 782 sowie der
US-A-2 999 835 beschrieben.
Die relative Viskosität der Polycarbonate IV liegt im allgemeinen
im Bereich von 1,2 bis 1,5, vorzugsweise 1,28 bis 1,40 dl/g, ge
messen in 0,5 gew.-%iger-Lösung in Dichlormethan bei 25°C.
Die thermoplastischen Formmassen können als Komponente V Zusatz
stoffe enthalten.
Deren Anteil beträgt im allgemeinen von 0 bis zu 50 Gew.-%, vor
zugsweise von 0,1 bis zu 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Komponenten (I) bis (V).
Übliche Zusatzstoffe sind beispielsweise Glasfasern, Flammschutz
mittel, Stabilisatoren und Oxidationsverzögerer, Mittel gegen
Wärmezersetzung und Zersetzung durch ultraviolettes Licht, Gleit-
und Entformungsmittel, Farbstoffe und Pigmente oder Weicbmacher.
Es können Glasfasern aus E,A oder C-Glas verwendet werden. Meist
sind die Glasfasern mit einer Schlichte und einem Haftvermittler
ausgerüstet. Der Durchmesser der Glasfasern liegt im allgemeinen
zwischen 6 und 20 µm. Es können sowohl Endlosfasern (rovings) als
auch Schnittglasfasern mit einer Länge von 1 bis 10 mm, bevorzugt
von 3 bis 6 mm, eingearbeitet werden.
Pigmente und Farbstoffe sind allgemein in Mengen bis zu 6, bevor
zugt von 0,5 bis 5 und insbesondere von 0,5 bis 3 Gew.-%, bezogen
auf die Komponenten I bis V, enthalten.
Die Pigmente zur Einfärbung von Thermoplasten sind allgemein
bekannt, siehe z. B. R. Gächter und H. Müller, Taschenbuch der
Kunststoffadditive, Carl Hanser Verlag, 1983, S. 494 bis 510. Als
erste bevorzugte Gruppe von Pigmenten sind Weißpigmente zu nennen
wie Zinkoxid, Zinksulfid, Bleiweiß (2 PbCO₃·Pb(OH)₂), Lithopone,
Antimonweiß und Titandioxid. Von den beiden gebräuchlichsten
Kristallmodifikationen (Rutil- und Anatas-Typ) des Titandioxids
wird insbesondere die Rutilform zur Weißfärbung der Formmassen
verwendet.
Schwarze Farbpigmente, die eingesetzt werden können, sind Eisen
oxidschwarz (Fe₃O₄), Spinellschwarz (Cu(Cr,Fe) ₂O₄), Manganschwarz
(Mischung aus Mangandioxid, Siliciumdioxid und Eisenoxid),
Kobaltschwarz und Antimonschwarz sowie besonders bevorzugt Ruß,
der meist in Form von Furnace- oder Gasruß eingesetzt wird (siehe
hierzu G. Benzing, Pigmente für Anstrichmittel, Expert-Verlag
(1988), S. 78ff.).
Selbstverständlich können zur Einstellung bestimmter Farbtöne
anorganische Buntpigmente wie Chromoxidgrün oder organische
Buntpigmente wie Azopigmente oder Phthalocyanine eingesetzt wer
den. Derartige Pigmente sind allgemein im Handel üblich.
Oxidationsverzögerer und Wärmestabilisatoren, die den erfindungs
gemäßen thermoplastischen Formmassen zugesetzt werden können,
sind z. B. Halogenide von Metallen der Gruppe I des Perioden
systems, z. B. Natrium-, Kalium-, Lithium-Halogenide, gegebenen
falls in Verbindung mit Kupfer-(I)-Halogeniden, z. B. Chloriden,
Bromiden oder Iodiden. Die Halogenide, insbesondere des Kupfers,
können auch noch elektronenreiche π-Liganden enthalten. Als Bei
spiele für derartige Kupferkomplexe seien Cu-Halogenid-Komplexe
mit z. B. Triphenylphosphin genannt. Weiterhin können Zinkfluorid
oder Zinkchlorid verwendet werden. Ferner sind sterisch gehin
derte Phenole, Hydrochinone, substituierte Vertreter dieser
Gruppe, sekundäre aromatische Amine, gegebenenfalls in Verbindung
mit phosphorhaltigen Säuren bzw. deren Salze, und Mischungen die
ser Verbindungen, vorzugsweise in Konzentrationen bis zu
1 Gew.-%, bezogen auf die Komponenten I bis V, einsetzbar.
Beispiele für UV-Stabilisatoren sind verschiedene substituierte
Resorcine, Salicylate, Benzotriazole und Benzophenone, die im
allgemeinen in Mengen bis zu 2 Gew.-%, bezogen auf die Komponen
ten I bis V, eingesetzt werden.
Gleit- und Entformungsmittel, die in der Regel in Mengen bis
zu 1 Gew.-% der thermoplastischen Formmassen zugesetzt werden,
sind Stearinsäure, Stearylalkohol, Stearinsäurealkylester und
-amide sowie Ester des Pentaerythrits mit langkettigen Fettsäu
ren. Es können auch Salze des Calciums, Zinks oder Aluminiums der
Stearinsäure sowie Dialkylketone, z. B. Distearylketon, eingesetzt
werden.
Beispiele für Weichmacher sind Dialkylphthalate wie Dioctyl
phthalat.
Die thermoplastischen Formmassen können nach an sich bekannten
Verfahren hergestellt werden, indem man die Komponenten in übli
chen Mischvorrichtungen wie Schneckenextrudern, Brabender-Mühlen
oder Banbury-Mühlen mischt und anschließend extrudiert. Nach der
Extrusion wird das Extrudat abgekühlt und zerkleinert.
Die erfindungsgemäßen Mischungen aus den Pfropfcopolymerisaten A
und B eignen sich besonders als Schlagzähmodifier.
Die daraus erhaltenen, ebenfalls erfindungsgemäßen thermo
plastischen Formmassen zeichnen sich durch hohe Schlagzähig
keiten, insbesondere bei tiefen Temperaturen aus. Gleichzeitig
weisen die thermoplastischen Formmassen eine hohe Witterungs- und
Alterungsbeständigkeit auf. Außerdem lassen sie sich gut einfär
ben. Ihre mechanischen Eigenschaften sind unabhängig von den Ver
arbeitungstemperaturen.
Sie lassen sich zu Formkörpern, Folien oder Fasern verarbeiten.
Sie können auch beispielsweise mittels bekannter Coextrusions
verfahren in Form von Schichten (bevorzugt in Schichtdicken im
Bereich von 100 µm bis 10 mm) auf Oberflächen, bevorzugt auf Ther
moplaste wie Styrol-Acrylnitril-Copolymere, Acrylnitril-Butadien-
Styrol-Terpolymere (ABS), Polystyrol, schlagzähes Polystyrol
(HIPS) oder PVC aufgebracht werden. Die Formmassen können bei
spielsweise im Automobilsektor, Haushaltsbereich und für Frei
zeitartikel eingesetzt werden. So können sie z. B. zu Automobil
teilen, Straßenschildern, Fensterprofilen, Lampenabdeckungen,
Gartenmöbeln, Booten, Surfbrettern oder Kinderspielzeug verarbei
tet werden.
Die Teilchengrößen (Gewichtsmittelwerte d₅₀) wurden mittels einer
analytischen Ultrazentrifuge entsprechend der in W. Scholtan,
H. Lange, Kolloid-Z. und Z.-Polymere 250 (1972) Seiten 782 bis
796 beschriebenen Methode bestimmt.
Die Ultrazentrifugenmessung liefert die integrale Massen
verteilung des Teilchendurchmessers einer Probe. Hieraus läßt
sich entnehmen, wieviel Gewichtsprozent der Teilchen einen Durch
messer gleich oder kleiner einer bestimmten Größe haben. Der
mittlere Teilchendurchmesser, der auch als d₅₀-Wert der integralen
Masseverteilung bezeichnet wird, ist dabei als der Wert defi
niert, bei dem 50 Gew.-% der Teilchen einen kleineren und
50 Gew.-% der Teilchen einen größeren Durchmesser als der d₅₀-Wert
aufweisen.
Die Kerbschlagzähigkeiten (ak[kJ/m²]) wurden bei den angegebenen
Temperaturen gemäß ISO 179/1eA an gespritzten und anschließend
gefrästen (A-Kerbe) Normkleinstäben gemessen.
Die Schlagzähigkeiten (an[kJ/m²] wurden nach ISO 179/1eU ange
spritzten Normalkleinstäben gemessen.
Untersucht wurden jeweils drei Probenserien, die bei unterschied
lichen Verarbeitungstemperaturen hergestellt worden waren. Ange
geben ist jeweils der Mittelwert aus der Prüfung von 10 Proben je
Probenserie.
ΔE ist ein Maß für die Einfärbbarkeit und wurde nach DIN 6174 be
stimmt. Der ΔE-Wert errechnet sich aus der Differenz der Opazität
von 2 mm dicken, bei 250°C gespritzten Rundscheiben über weißem
und schwarzem Untergrund. Ist die so ermittelte Differenz ΔE
klein, bedeutet dies, daß sich die Proben nur schlecht einfärben
lassen.
Der Glanz wurde nach DIN 67530 dadurch bestimmt, daß Licht be
stimmter Intensität in einem Einstrahlwinkel von 45°C auf die
Probe eingestrahlt und die Intensität des reflektierten Lichtes
mittels eines Photogoniometers gemessen wurde.
Das Monomerengemisch aus 3,2 g Acrylsäureester des Tricyclo
decenylalkohols und 156,8 g Acrylsäure-n-butylester wurde in
1500 g Wasser unter Zusatz von 10 g des Kaliumsalzes einer
C₁₂- bis C₁₈-Paraffinsulfonsäure, 3 g Kaliumperoxodisulfat,
3 g Natriumhydrogencarbonat und 1,5 g Natriumpyrophosphat
unter Rühren auf 65°C erwärmt. 10 Minuten nach dem Anspringen
der Polymerisationsreaktion wurde innerhalb von 3 Stunden
eine Mischung aus weiteren 16,8 g Acrylsäureester des Tri
cyclodecenylalkohols und 823,2 g Acrylsäure-n-butylester
zudosiert. Nach Beendigung der Monomerzugabe wurde die Emul
sion noch eine Stunde bei 65°C gehalten.
2100 g der nach obiger Vorschrift hergestellten Emulsion, die
die Pfropfgrundlage A₁ enthält, wurden mit 1150 g Wasser und
2,7 g Kaliumperoxodisulfat gemischt und unter Rühren auf 65°C
erwärmt. Nach Erreichen der Reaktionstemperatur wurden im
Lauf von 1 Stunde 165 g Styrol zudosiert (Pfropfauflage A₂).
Nach Beendigung der Zugabe wurde eine Mischung aus 372 g
Styrol und 124 g Acrylnitril zudosiert. Nach Beendigung der
Zugabe wurde die Emulsion noch 2 Stunden bei 65°C gehalten
(Pfropfauflage A₃). Die mittlere Teilchengröße der Pfropf
polymerisate betrug 97 nm. Das Pfropfpolymerisat wurde
mittels Calciumchloridlösung bei 95°C aus der Emulsion ge
fällt, mit Wasser gewaschen und im warmen Luftstrom getrock
net.
4500 g Wasser, 30 g des Natrium-Salzes einer C₁₂- bis
C₁₈-Paraffinsulfonsäure, 9 g Kaliumperoxodisulfat, 12 g
Natriumhydrogencarbonat und 1 g Natriumpyrophosphat wurden
unter Rühren und unter Stickstoff auf 70°C erwärmt. Ein
Gemisch aus 2940 g Styrol und 40 g Dihydrodicyclopentadienyl
acrylat (DCPA) wurde innerhalb von 3 Stunden zugegeben. Nach
Beendigung der Monomerzugabe wurde die Emulsion noch 1 Stunde
bei 60°C gehalten. Der so erhaltene Polystyrol(PS)-Saatlatex
hatte einen mittleren Teilchendurchmesser d₅₀ von 80 nm. Der
Feststoffgehalt der PS-Saatlatexemulsion betrug 39,9%.
4200 g Wasser, 3 g des Natriumsalzes einer C₁₂- bis
C₁₈-Paraffinsulfonsäure, 1,75 g Kaliumperoxodisulfat,
2,5-Natriumhydrogencarbonat, 1 g Natriumpyrophosphat und 40 g
des PS-Saatlatexes wurden auf 65°C erwärmt. Anschließend
wurde ein Gemisch aus 475 g Styrol, 10 g DCPA und 15 g n-Bu
tandioldiacrylat (BDA) innerhalb von 3 Stunden zugegeben.
Nach Beendigung der Monomerzugabe wurde die Emulsion noch
eine Stunde bei 65°C gehalten.
Die Pfropfgrundlage B₁ hatte einen mittleren Teilchendurch
messer d₅₀ von 250 nm. Die Emulsion hatte einen Feststoff
gehalt von 10,5%.
Zu 4700 g der im Abschnitt B₁ erhaltenen Emulsion wurden
20 g des Natriumsalzes einer C₁₂- bis C₁₈-Paraffinsulfonsäure
(Na-Salz), 7,5 g Kaliumperoxodisulfat (KPDS), 10 g Natrium
hydrogencarbonat und 2 g Natriumpyrophosphat (NaPP) gegeben
Bei 65°C wurden 2459 g Butylacrylat und 50 g DCPA innerhalb
von 3,5 Stunden zugegeben und weitere 2 Stunden bei 65°C
nachgerührt.
Zusammen mit der Pfropfauflage B₂ ergab sich ein mittlerer
Teilchendurchmesser d₅₀ von 450 nm.
Die Emulsion hatte einen Feststoffgehalt von 38,6%.
5000 g der erhaltenen Emulsion wurden mit 2400 g Wasser ver
dünnt und 5 g des Natriumsalzes einer C₁₂- bis C₁₈-Paraffin
sulfonsäure (Na-Salz) und 3,5 g Kaliumperoxodisulfat (KPDS)
zugegeben. Bei 65°C wurde ein Gemisch aus 675 g Styrol und
225 g Acrylnitril innerhalb von 2 Stunden zugetropft und wei
tere 2 Stunden bei 65°C nachgerührt.
Zusammen mit der Pfropfauflage B₃ ergab sich ein mittlerer
Teilchendurchmesser d₅₀ von 540 nm.
Die Emulsion hatte einen Feststoffgehalt von 38,8%.
Analog dem Beispiel A.1. wurde eine Pfropfgrundlage herge
stellt.
2100 g der nach obiger Vorschrift hergestellten Emulsion wur
den mit 1150 g Wasser und 2,7 g Kaliumperoxodisulfat gemischt
und unter Rühren auf 65°C erwärmt. Nach Erreichen der Reakti
onstemperatur wurde im Lauf von 3 Stunden ein Monomeren
gemisch aus 495 g Styrol und 165 g Acrylnitril zudosiert.
Nach Beendigung der Zugabe wurde die Emulsion noch 2 Stunden
bei 65°C gehalten. Das Pfropfcopolymerisat besaß eine mitt
lere Teilchengröße von 95 nm. Das Pfropfpolymerisat wurde
mittels Calciumchloridlösung bei 95°C aus der Emulsion ge
fällt, mit Wasser gewaschen und im warmen Luftstrom getrock
net.
12,5 g der unter Beispiel A₁ beschriebenen Pfropfgrundlage
wurden mit 1500 g Wasser unter Zusatz von 3 g Kaliumperoxo
disulfat, 3 g Natriumhydrogencarbonat und 1,5 g Natriumpyro
phosphat unter Rühren auf 65°C erwärmt. Innerhalb von 3 Stun
den wurden eine Mischung aus 20 g Acrylsäureester des Tri
cyclodecenylalkohols und 980 g Acrylsäure-n-butylester sowie
3 g des Kaliumsalzes einer C₁₂- bis C₁₈-Paraffinsulfonsäure
zudosiert. Nach Beendigung der Monomerzugabe wurde die Emul
sion noch eine Stunde bei 65°C gehalten.
2100 g der nach obiger Vorschrift hergestellten Emulsion wur
den mit 1150 g Wasser und 2,7 g Kaliumperoxodisulfat gemischt
und unter Rühren auf 65°C erwärmt. Nach Erreichen der Reakti
onstemperatur wurden im Lauf von 1 Stunde 165 g Styrol sowie
0,1 g des Kaliumsalzes einer C₁₂- bis C₁₈-Paraffinsulfonsäure
zudosiert. Nach Beendigung der Zugabe wurde eine Mischung aus
5372 g Styrol und 124 g Acrylnitril zudosiert. Nach Beendigung
der Zugabe wurde die Emulsion noch 2 Stunden bei 65°C gehal
ten. Die mittlere Teilchengröße des Pfropfpolymerisates (d₅₀)
betrug 510 nm. Das Pfropfpolymerisat wurde mittels Calcium
chloridlösung bei 95°C aus der Emulsion gefällt, mit Wasser
gewaschen und im warmen Luftstrom getrocknet.
Zur Herstellung der Abmischungen wurde als Komponente III ein
Styrol/Acrylnitril-Copolymerisat mit einem Acrylnitril-Gehalt
von 34% und einer Viskositätszahl von 78 ml/g (die
Viskositätszahlen wurden an einer 0,5%igen Lösung in
Dimethylformamid bei 23°C bestimmt) verwendet. Die gefällten
und getrockneten Pfropfcopolymerisate A, B, VA bzw. VB wurden
auf einem Extruder mit der Komponente III bei 260°C abge
mischt. Aus diesem Gemisch wurden Formteile hergestellt, an
denen die Einfärbbarkeit AE (Farbdifferenzmessung nach
DIN 6174 über weißem und schwarzem Untergrund) und der Glanz
(nach DIN 67530 an bei einer Massetemperatur von 250°C
gespritzten Rundscheiben unter einem Einstrahlwinkel von 45°)
bestimmt wurde. Nach Bestimmung der Kerbschlagzähigkeit nach
DIN 53453 wurden Normkleinstäbe gespritzt.
Die jeweiligen Abmischungsverhältnisse der Komponenten I
(Pfropfcopolymerisate A und VA), II (Pfropfcopolymerisate B
und VB) und III (Styrol/Acrylnitril-Copolymerisate) sind in
der nachfolgenden Tabelle 1 aufgeführt.
Weiterhin sind in der nachfolgenden Tabelle II die Kerb
schlagzähigkeiten (ak) und die Schlagzähigkeiten (an) jeweils
bei Verarbeitungstemperaturen von 220°C und 280°C und bei
Prüftemperaturen von 23°C und -30°C, die Einfärbbarkeit (ΔE)
und der Glanz der erfindungsgemäßen thermoplastischen Form
massen (Beispiel) und der thermoplastischen Formmassen der
Vergleichsbeispiele aufgeführt.
Aus der Tabelle II wird u. a. ersichtlich, daß sich die
erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen gegenüber den der
Vergleichsbeispiele durch eine erhöhte Kerbschlagzähigkeit und
Schlagzähigkeit, eine verbesserte Einfärbbarkeit und höhere
Glanzwerte auszeichnen.
Claims (10)
1. Mischungen von Pfropfcopolymerisaten
- A) aus einem teilchenförmigen Pfropfcopolymerisat A), beste
hend aus
- A₁) 30 bis 90 Gew.-% mindestens einer kautschukelasti
schen Pfropfgrundlage A₁ aus einem Material mit einer
Glasübergangstemperatur von höchstens 0°C, aufgebaut
aus
- a₁₁) 50 bis 99,9 Gew.-% mindestens eines Alkyl acrylats, Diens oder Dialkylsiloxans,
- a₁₂) 0,1 bis 10 Gew.-% mindestens eines Monomeren mit zwei oder mehr funktionellen Gruppen und
- a₁₃) 0 bis 49,9 Gew.-% eines weiteren, mit den Mono meren a₁₁ copolymerisierbaren Monomeren a₁₃,
- A₂) 5 bis 50 Gew.-% einer ersten Pfropfauflage aus einem
Material mit einer Glasübergangstemperatur von minde
stens 25°C, bestehend aus
- a₂₁) 50 bis 100 Gew.-% mindestens eines vinylaroma tischen Monomeren,
- a₂₂) 0 bis 20 Gew.-% mindestens eines Monomeren mit zwei oder mehr funktionellen Gruppen und
- a₂₃) 0 bis 50 Gew.-% mindestens eines copolymerisier baren Monomeren und
- A₃) 5 bis 50 Gew.-% einer zweiten Pfropfauflage aus einem
Material mit einer Glasübergangstemperatur von minde
stens 25°C, bestehend aus
- a₃₁) 1 bis 99 Gew.-% mindestens eines vinylaromati schen Monomeren und
- a₃₂) 1 bis 99 Gew.-% mindestens eines copolymerisier baren, ethylenisch ungesättigten Monomeren
- A₁) 30 bis 90 Gew.-% mindestens einer kautschukelasti
schen Pfropfgrundlage A₁ aus einem Material mit einer
Glasübergangstemperatur von höchstens 0°C, aufgebaut
aus
- B) und einem Pfropfcopolymerisat B mit definierter Kern-
Schale-Morphologie, bestehend aus
- B₁) 1 bis 95 Gew.-% einer Pfropfgrundlage aus einem Mate
rial mit einer Glasübergangstemperatur von mindestens
25°C und einer mittleren Teilchengröße (d₅₀) von min
destens 150 nm, aufgebaut aus
- b₁₁) 50 bis 99,8 Gew.-% mindestens eines vinylaroma tischen Monomeren,
- b₁₂) 0 bis 49,8 Gew.-% mindestens eines mit den Mono meren b₁₁ copolymerisierbaren Monomeren
- b₁₃) 0,1 bis 25 Gew.-% einer Vernetzerkomponente aus
- α) 0,1 bis 100 Gew.-% Dihydrodicyclopenta dienylacrylat und
- β) 0 bis 99,9 Gew.-% mindestens eines weiteren Vernetzers mit zwei oder mehr funktionellen Gruppen unterschiedlicher Reaktivität und
- b₁₄) 0,1 bis 25 Gew.-% mindestens eines Vernetzers mit zwei oder mehr funktionellen Gruppen glei cher Reaktivität und
- B₂) 4,9 bis 98,9 Gew.-% einer Pfropfauflage aus einem Ma
terial mit einer Glasübergangstemperatur von höch
stens 0°C, aufgebaut aus
- b₂₁) 50 bis 100 Gew.-% mindestens eines Alkylacrylates,
- b₂₂) 0 bis 50 Gew.-% mindestens eines mit den Monome ren b₂₁ copolymerisierbaren Monomeren und
- b₂₃) 0 bis 20 Gew.-% mindestens eines Vernetzers a oder β oder deren Mischung,
- sowie darüber hinaus
- B₃) 0,1 bis 90 Gew.-% mindestens einer weiteren Pfropfauflage.
- B₁) 1 bis 95 Gew.-% einer Pfropfgrundlage aus einem Mate
rial mit einer Glasübergangstemperatur von mindestens
25°C und einer mittleren Teilchengröße (d₅₀) von min
destens 150 nm, aufgebaut aus
2. Mischungen von Pfropfcopolymerisaten nach Anspruch 1, in de
nen das Pfropfcopolymerisat A eine mittlere Teilchengröße
(d₅₀) von 40 bis 200 nm aufweist.
3. Mischungen von Pfropfcopolymerisaten nach den Ansprüchen
1 oder 2, in denen das Pfropfcopolymerisat B eine mittlere
Teilchengröße (d₅₀) von 250 bis 2000 nm aufweist.
4. Mischungen von Pfropfcopolymerisaten nach den Ansprüchen
1 bis 3, wobei es sich bei den Monomeren a₁₂ und a₂₂ um Ver
netzer handelt.
5. Mischungen von Pfropfcopolymerisaten nach den Ansprüchen
1 bis 3, wobei es sich bei den Monomeren a₁₂ und a₂₂ um
pfropfaktive Monomere mit zwei oder mehr funktionellen Grup
pen unterschiedlicher Reaktivität handelt.
6. Verfahren zur Herstellung von Pfropfcopolymerisaten, enthaltend
- A) ein teilchenförmiges Pfropfcopolymerisat A, bestehend aus
- A₁) 30 bis 90 Gew.-% mindestens einer kautschukelasti
schen Pfropfgrundlage A₁ aus einem Material mit einer
Glasübergangstemperatur von höchstens 0°C, aufgebaut
aus
- a₁₁) 50 bis 99,9 Gew.-% mindestens eines Alkyl acrylats, Diens oder Dialkylsiloxans,
- a₁₂) 0,1 bis 10 Gew.-% mindestens eines Monomeren mit zwei oder mehr funktionellen Gruppen und
- a₁₃) 0 bis 49,9 Gew.-% eines weiteren, mit den Mono meren a₁₁ copolymerisierbaren Monomeren a₁₃,
- A₂) 5 bis 50 Gew.-% einer ersten Pfropfauflage aus einem
Material mit einer Glasübergangstemperatur von minde
stens 25°C, bestehend aus
- a₂₁) 50 bis 100 Gew.-% mindestens eines vinylaroma tischen Monomeren,
- a₂₂) 0 bis 20 Gew.-% mindestens eines Monomeren mit zwei oder mehr funktionellen Gruppen und
- a₂₃) 0 bis 50 Gew.-% mindestens eines copolymerisier baren Monomeren und
- A₃) 5 bis 50 Gew.-% einer zweiten Pfropfauflage aus einem
Material mit einer Glasübergangstemperatur von minde
stens 25°C, bestehend aus
- a₃₁) 1 bis 99 Gew.-% mindestens eines vinylaromati schen. Monomeren und
- a₃₂) 1 bis 99 Gew.-% mindestens eines copolymerisier baren, ethylenisch ungesättigten Monomeren
- A₁) 30 bis 90 Gew.-% mindestens einer kautschukelasti
schen Pfropfgrundlage A₁ aus einem Material mit einer
Glasübergangstemperatur von höchstens 0°C, aufgebaut
aus
- B) und einem Pfropfcopolymerisat B mit definierter Kern-
Schale-Morphologie, bestehend aus
- B₁) 1 bis 95 Gew.-% einer Pfropfgrundlage aus einem Mate
rial mit einer Glasübergangstemperatur von mindestens
25°C und einer mittleren Teilchengröße (d₅₀) von min
destens 150 nm, aufgebaut aus
- b₁₁) 50 bis 99,8 Gew.-% mindestens eines vinylaroma tischen Monomeren,
- b₁₂) 0 bis 49,8 Gew.-% mindestens eines mit den Mono meren b₁₁ copolymerisierbaren Monomeren
- b₁₃) 0,1 bis 25 Gew.-% einer Vernetzerkomponente aus
- α) 0,1 bis 100 Gew.-% Dihydrodicyclopenta dienylacrylat und
- β) 0 bis 99,9 Gew.-% mindestens eines weiteren Vernetzers mit zwei oder mehr funktionellen Gruppen unterschiedlicher Reaktivität und
- b₁₄) 0,1 bis 25 Gew.-% mindestens eines Vernetzers mit zwei oder mehr funktionellen Gruppen glei cher Reaktivität und
- B₂) 4,9 bis 98,9 Gew.-% einer Pfropfauflage aus einem Ma
terial mit einer Glasübergangstemperatur von höch
stens 0°C, aufgebaut aus
- b₂₁) 50 bis 100 Gew.-% mindestens eines Alkylacrylates,
- b₂₂) 0 bis 50 Gew.-% mindestens eines mit den Monome ren b₂₁ copolymerisierbaren Monomeren und
- b₂₃) 0 bis 20 Gew.-% mindestens eines Vernetzers α oder β oder deren Mischung,
- sowie darüber hinaus
- B₃) 0,1 bis 90 Gew.-% mindestens einer weiteren Pfropfauflage,
- B₁) 1 bis 95 Gew.-% einer Pfropfgrundlage aus einem Mate
rial mit einer Glasübergangstemperatur von mindestens
25°C und einer mittleren Teilchengröße (d₅₀) von min
destens 150 nm, aufgebaut aus
dadurch gekennzeichnet, daß die Pfropfcopolymerisate A
und B in einem Extruder bei Temperaturen von 220°C
bis 300°C und bei einer mittleren Verweilzeit von 0,5 bis
5 Minuten miteinander vermischt werden.
7. Verwendung der Mischungen aus Pfropfcopolymerisaten gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 5 als Schlagzähmodifier für thermo
plastische Formmassen.
8. Thermoplastische Formmassen, enthaltend
- I) 5 bis 90 Gew.-% mindestens eines Pfropfcopolymerisats A gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5,
- II) 5 bis 90 Gew.-% mindestens eines Pfropfcopolymerisats B gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5,
- III) 5 bis 95 Gew.-% mindestens eines Copolymerisates aus
- III₁) 50 bis 100 Gew.-% mindestens eines vinylaroma tischen Monomeren, C₁- bis C₁₈-Alkylacrylates, C₁- bis C₁₈-Alkylmethacrylates oder deren Mischungen und
- III₂) 0 bis 50 Gew.-% Acrylnitril, Methacrylnitril, Maleinsäureanhydrid, N-substituierten Maleimiden oder deren Mischungen,
- IV) 0 bis 90 Gew.-% mindestens eines Polycarbonates und
- V) 0 bis 50 Gew.-% Zusatzstoffe.
9. Formkörper, Folien, Fasern oder Beschichtungen, enthaltend
Mischungen von Pfropfcopolymerisaten gemäß einem der Ansprü
che 1 bis 5.
Priority Applications (17)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996110896 DE19610896A1 (de) | 1996-03-20 | 1996-03-20 | Mischungen von Pfropfcopolymerisaten |
DE59604608T DE59604608D1 (de) | 1995-06-26 | 1996-06-26 | Neue polymerzusammensetzungen für pfropfcopolymerisate sowie deren mischungen und diese enthaltende thermoplastische massen |
CN96196250A CN1192754A (zh) | 1995-06-26 | 1996-06-26 | 接枝共聚物的新型聚合物组合物和其共混物以及含有它们的热塑性材料ⅰ |
US08/981,292 US6111012A (en) | 1995-06-26 | 1996-06-26 | Polymer compositions for graft copolymer as well as mixtures thereof and thermoplastic compounds containing them |
KR1019970709756A KR19990028440A (ko) | 1995-06-26 | 1996-06-26 | 그라프트 공중합체, 그의 혼합물 및 그를 함유하는 열가소성 화합물용 신규 중합체 조성물 |
ES96923942T ES2144254T3 (es) | 1995-06-26 | 1996-06-26 | Nuevas composiciones polimeras para copolimeros de injerto asi como sus mezclas y masas i termoplasticas que los contienen. |
CN96196246A CN1192755A (zh) | 1995-06-26 | 1996-06-26 | 新型接枝共聚物组合物、它们的共混物以及含有它们的热塑性材料ⅱ |
ES96923941T ES2176470T3 (es) | 1995-06-26 | 1996-06-26 | Composicion polimera nueva para copolimeros de injerto asi como sus mezclas y masas termoplasticas h que los contienen. |
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