DE19610736A1 - Läufer für Elektromotoren - Google Patents
Läufer für ElektromotorenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Läufer für Elektromotoren mit
einem Ankerpaket und einer Welle sowie mit einer das Ankerpaket
umgebenden Isolierung. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein
Verfahren zur Herstellung eines Läufers für Elektromotoren.
Bei einem bisher bekannten Läufer ist die Welle mit Reibschluß in
das Ankerpaket eingepreßt worden. Die Isolierung des Ankerpaketes
erfolgte durch Pulverbeschichtung. Nachteilig hierbei ist einerseits
die Tatsache, daß eine Isolierung zwischen der Welle und dem An
kerpaket fehlt und andererseits daß die durch Pulverbeschichtung
erzielte Isolierung ungleichmäßig ist und die beim Einsatz solcher
Elektromotoren als Benzinpumpen notwendige Kraftstoffbeständig
keit nur unter bestimmten Verarbeitungsvoraussetzungen erzielbar
ist. Eine weitere bekannte Möglichkeit der Isolierung zwischen dem
Wickeldraht und dem Ankerpaket besteht im Einlegen einer Isolier
folie. Beide Möglichkeiten sind mit mehreren Arbeitsgängen verbun
den und führen obendrein nicht immer zu befriedigenden Isolierun
gen, insbesondere an den Kanten des Ankerpaketes. Die Beschich
tung mit Kunststoffpulver führt bekanntermaßen an den Kanten zu
Schwierigkeiten, weil dort das Pulver nur ungenügend haftenbleibt.
Ein weiterer Nachteil bei den bekannten Läufern bestand darin, daß
durch das Einpressen der Welle in das Ankerpaket die Koaxialität
zwischen Welle und Ankerpaket nicht immer gewährleistet war, wes
halb es zu einer Unwucht kam, die bei Extremfällen zusätzlich aus
geglichen werden mußte.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Läufer für Elektromotoren zu
schaffen, der bei geringen Herstellungskosten eine gleichmäßige und
sichere Isolierung, eine gute Koaxialität zwischen Welle und Anker
paket und damit geringe Unwucht sowie einen guten Formschluß
zwischen Welle und Ankerpaket bei gleichzeitiger Isolierung zwi
schen den beiden Teilen und auch eine gute Beständigkeit gegenüber
Kraftstoffen aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einem Läufer für Elektromotoren der ein
gangs erläuterten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das An
kerpaket bis auf die für den Magnetfluß notwendigen isolierungsfrei
en Flächen von einer durch Spritzgießen hergestellten Isolierschicht
allseitig umgeben ist und daß die aus Kunststoff bestehende Isolie
rung zwischen Welle und Ankerpaket den Formschluß zwischen die
sen Teilen herstellt.
Durch diese Ausbildung eines Läufers wird ein guter Formschluß
zwischen Welle und Ankerpaket bei exakter Ausrichtung, das heißt
Zentrierung der Welle gegenüber dem Ankerpaket erreicht, wodurch
eine geringe Unwucht vorliegt. Besonders vorteilhaft ist die Tatsa
che, daß die Isolierung auch an den Kanten des Ankerpaketes
gleichmäßig dick ausführbar ist, wodurch spätere Kurzschlüsse
meidbar sind, was die Zuverlässigkeit solcher Läufer wesentlich er
höht.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn nach einer bevorzugten Ausgestal
tung der Erfindung die Isolierung zwischen dem aufzubringenden
Wickelkopf und der Welle einstückig mit der übrigen Ankerisolie
rung angespritzt ist und die Welle nach Art einer Nabe an beiden
Stirnseiten des Ankerpaketes formschlüssig umgibt. Diese als Naben
ausgebildeten Isolierungen sind einfach herstellbar, da sie mit der
übrigen Isolierung angespritzt werden und somit in einfacher Weise
den Erfordernissen bei leichter Herstellbarkeit angepaßt werden
können.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine der beiden Na
ben an ihrer freien Stirnseite als ein Kupplungsteil für ein anzutrei
bendes Teil ausgebildet ist, so wird hierdurch die Anbringung einer
Kupplung, beispielsweise zum Antrieb einer Benzinpumpe einge
spart, was die Herstellungskosten verringert.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß ein Kollektor mittels der zur Isolierung des An
kerpaketes dienenden Spritzgußmasse formschlüssig mit der Welle
durch Spritzgießen verbunden ist, die die Formmasse des Kollektors
bildet. Auch hier entfällt das zusätzliche Anbringen des Kollektors,
was die Herstellung eines solchen Läufers begünstigt. Dabei kann in
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung die Formmasse des Kollek
tors mit einer der beiden Naben einstückig ausgeführt sein.
Bei entsprechender Materialauswahl kann der elektrisch isolierende
Kunststoff gegen Kraftstoffe für Kraftfahrzeuge beständig sein, was
bei der durch Pulverbeschichtung hergestellten Isolierung nur unter
bestimmten Voraussetzungen erreichbar war.
Das Verfahren zur Herstellung eines Läufers der bisher beschriebe
nen Art ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das An
kerpaket und die Welle in eine Spritzgußform eingelegt, gegenseitig
zentriert und ausgerichtet werden, daß dabei das Ankerpaket an sei
nen für den Magnetfluß notwendigen isolierungsfreien Flächen ge
genüber der Spritzgußform abgedichtet wird, daß in die zur Aufnah
me der Wicklungen dienenden Paketnuten Schieber eingeschoben
werden, die zu der Begrenzungswand der Paketnuten einen der an
gestrebten Isolationsschichtdicke entsprechenden Abstand aufweisen
und an den Außenkanten der am Außenumfang des Ankerpaketes of
fenen Paketnut unmittelbar am Ankerpaket dichtend anliegen und daß
die jeweiligen Zwischenräume zwischen der Spritzgußform und dem
Ankerpaket, zwischen der Welle und dem Ankerpaket und zwischen
den Schiebern und den Paketnuten mit einer elektrisch isolierenden
Kunststoffmasse ausgespritzt werden.
Hierdurch wird in einem Arbeitsgang nicht nur der Formschluß zwi
schen Welle und Ankerpaket hergestellt, sondern es werden auch die
Stirnseiten des Ankerpaketes und die Nuten des Ankerpaketes mit
einer gleichmäßig dicken Isolierschicht überzogen.
Es ist vorteilhaft, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die
isolierenden Naben gleichzeitig mit dem Auffüllen der Zwischen
räume angespritzt werden. In gleicher Weise kann der Kollektor
gleichzeitig mit den übrigen Teilen des Läufers in die Spritzgußform
eingelegt und die Kollektormasse gleichzeitig mit dem Auffüllen der
Zwischenräume formschlüssig auf die Welle aufgespritzt werden,
wodurch der Kollektor mit der Welle verbunden wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Läufer für Elektromoto
ren;
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Läufer nach Fig. 1;
Fig. 3 einen der Fig. 1 entsprechenden Längsschnitt eines ab
geänderten Läufers;
Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt im Bereich einer Ankernut;
und
Fig. 5 eine Ansicht eines Endes des Läufers in vergrößerter
Darstellung.
Entsprechend der Darstellung in der Zeichnung umfaßt ein Läufer
für Elektromotoren ein Ankerpaket 1 und eine beidseitig über das
Ankerpaket hervorstehende Welle 2. Der Formschluß zwischen dem
Ankerpaket 1 und der Welle 2 wird durch eine aus Kunststoff beste
hende Isoliermasse 3 bewirkt, die in den Zwischenraum zwischen
dem Ankerpaket 1 und der Welle 2 eingespritzt wird. Bei diesem
Spritzvorgang werden gleichzeitig isolierende Ansätze nach Art von
Naben 4 und 5 angespritzt, die die Welle 2 formschlüssig umgreifen.
Diese Naben 4 und 5 sind notwendig, um eine Isolierung der in der
Zeichnung nicht dargestellten Wicklung gegenüber der Welle 2 zu
erzielen. Diese Wicklung wird um die aus Fig. 2 erkennbaren Stege
6 des Ankerpaketes ausgeführt und befinden sich in den mit 7 be
zeichneten Paketnuten. Die Paketnuten 7 sind mit einer gleichmäßi
gen Isolierung 8 ausgekleidet, wie dies insbesondere aus Fig. 4
hervorgeht. Dabei reicht die Isolierschicht 8 bis an die Außenfläche
9 des Ankerpaketes 1, die wegen des auftretenden Magnetflusses frei
von einer Isolierung sein muß. Somit sind auch die Begrenzungskan
ten des schmalen Spaltes 10 zwischen jeweils benachbarten Anker
köpfen 11 mit der Isolierschicht 8 überzogen. Eine weitere Isolier
schicht 12 befindet sich an jeder Stirnseite des Ankerpaketes 1. Die
se Isolierschicht 12 reicht nicht ganz bis an die Außenkante des An
kerpaketes heran, so daß ein geringer, mit 13 bezeichneter ringför
miger Bereich an den Ankerköpfen 11 freibleibt.
Alle diese Isolierungen, nämlich 3, 4, 5, 8 und 12, werden in einem
Arbeitsgang hergestellt. Hierzu wird das Ankerpaket 1 und die Welle
2 in eine Spritzgußform eingebracht, wobei die äußere Fläche 14 und
der äußere ringförmige Bereich 13 des Ankerpaketes abgedichtet an
der Spritzgußform anliegen, damit in diesen Bereich kein Kunststoff
beim Spritzvorgang eindringen kann. Die Stirnseiten des Ankerpake
tes weisen einen der Dicke der Isolierschicht 12 entsprechenden Ab
stand zur Spritzgußform auf. In dieser Spritzgußform wird die Welle
gegenüber dem Ankerpaket zentriert und ausgerichtet und danach
werden in die Paketnuten 7 Schieber eingeschoben, die einen der
Dicke der Isolierschicht 8 entsprechenden Abstand zu den Begren
zungswänden dieser Paketnut aufweisen. Nach dem Schließen der
Form werden dann die so gebildeten Zwischenräume mit elektrisch
isolierendem Kunststoff ausgespritzt, wodurch nicht nur der Form
schluß zwischen dem Ankerpaket und der Welle 2, sondern auch die
Isolierungen 4 und 5 und die Isolierschichten 8 und 12 hergestellt
werden.
Bei diesem Herstellungsvorgang kann, wie aus Fig. 3 ersichtlich,
ein Kollektor 15 auf der Welle 2 befestigt werden. Hierbei ist es er
forderlich, daß die Spritzgußform entsprechend ausgebildet ist und
der Kollektor 15 mit den übrigen Teilen des Läufers in die Spritz
gußform eingelegt wird, so daß bei dem Auffüllen der Zwischenräu
me die Formmasse 16 des Kollektors mit eingespritzt werden kann,
die den Kollektor 15 mit der Welle 2 formschlüssig verbindet.
Fig. 5 zeigt die Ausbildung eines an die Nabe 4 angespritzten
Kupplungsteiles 17, das mehrere Klauen 18 aufweist, die für den
formschlüssigen Eingriff in ein entsprechend ausgebildetes Kupp
lungsteil eines anzutreibenden Teiles, beispielsweise einer Benzin
pumpe, dienen. Zur Herstellung dieses Kupplungsteiles 17 ist die
Spritzgußform entsprechend ausgebildet.
Claims (9)
1. Läufer für Elektromotoren mit einem Ankerpaket und einer
Welle sowie mit einer das Ankerpaket umgebenden Isolierung, da
durch gekennzeichnet, daß das Ankerpaket (1) bis auf die für den
Magnetfluß notwendigen isolierungsfreien Flächen von einer durch
Spritzgießen hergestellten Isolierschicht (3, 4, 5, 8, 12) allseitig
umgeben ist und daß die aus Kunststoff bestehende Isolierung (3)
zwischen Welle (2) und Ankerpaket (1) den Formschluß zwischen
diesen Teilen herstellt.
2. Läufer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Isolierung zwischen dem aufzubringenden Wickelkopf und der Welle
(2) einstückig mit der übrigen Ankerisolierung angespritzt ist und
die Welle nach Art einer Nabe (4, 5) an den beiden Stirnseiten des
Ankerpaketes (1) formschlüssig umgibt.
3. Läufer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine
der beiden Naben (4) an ihrer freien Stirnseite als ein Kupplungsteil
(17) für ein anzutreibendes Teil ausgebildet ist.
4. Läufer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Kollektor (15) mittels der zur Isolierung des An
kerpaketes (1) dienenden Spritzgußmasse formschlüssig mit der
Welle (2) durch Spritzgießen verbunden ist, die die Formmasse (16)
des Kollektors (15) bildet.
5. Läufer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Formmasse (16) des Kollektors (15) mit einer der beiden Naben (5)
einstückig ausgeführt ist.
6. Läufer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der elektrisch isolierende Kunststoff gegen Kraftstoffe
für Kraftfahrzeuge beständig ist.
7. Verfahren zur Herstellung eines Läufers nach einem der An
sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ankerpaket und
die Welle in eine Spritzgußform eingelegt, gegenseitig zentriert und
ausgerichtet werden, daß dabei das Ankerpaket an seinen für den
Magnetfluß notwendigen isolierfreien Flächen gegenüber der Spritz
gußform ab gedichtet wird, daß in die zur Aufnahme der Wicklungen
dienenden Paketnuten Schieber eingeschoben werden, die zur der
Begrenzungswand der Paketnuten einen der angestrebten Isolations
schichtdicke entsprechenden Abstand aufweisen und an den Außen
kanten der am Außenumfang des Ankerpaketes offenen Paketnut
unmittelbar am Ankerpaket dichtend anliegen und daß die jeweiligen
Zwischenräume zwischen der Spritzgußform und dem Ankerpaket,
zwischen der Welle und dem Ankerpaket und zwischen den Schiebern
und den Paketnuten mit einer elektrisch isolierenden Kunststoffmasse
ausgespritzt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7 zur Herstellung eines Läufers
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierenden
Naben gleichzeitig mit dem Auffüllen der Zwischenräume angespritzt
werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8 zur Herstellung eines Läu
fers nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kollektor gleichzeitig mit den übrigen Teilen des Läufers in die
Spritzgußform eingelegt und die Kollektormasse gleichzeitig mit dem
Auffüllen der Zwischenräume formschlüssig auf die Welle aufge
spritzt wird, wodurch der Kollektor mit der Welle verbunden wird.
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Owner name: MANNESMANN VDO AG, 60326 FRANKFURT, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SIEMENS AG, 80333 MUENCHEN, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH, 30165 HANNOVER, DE |
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R016 | Response to examination communication | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee | ||
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Effective date: 20141001 |