DE19964061A1 - Elektromotor, insbesondere für Handwerkzeugmaschinen - Google Patents
Elektromotor, insbesondere für HandwerkzeugmaschinenInfo
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Abstract
Bei einem Elektromotor, insbesondere für Handwerkzeugmaschinen, mit einem durch Stanzpaketieren zusammengehaltenen Blechlamellenpaket (11), das um gleiche Umfangswinkel zueinander versetzte Nuten (12) mit einer Nutauskleidung (16) aus isolierendem Material zur Aufnahme einer Rotorwicklung aufweist und an jeder Stirnseite mit einer Endlamelle (16) aus isolierendem Material abgeschlossen ist, und mit einer drehfest mit dem Blechlamellenpaket (11) verbundenen, drehend lagerbaren Rotorwelle (17) sind zur vereinfachten Herstellung des Rotors und zuverlässigen Verhinderung einer Spannungsverschleppung nach außen im Fehlerfall die Nutauskleidungen (16) der Nuten (12), die Endlamellen (13) und die Rotorwelle (17) als von den Endlamellen (13) axial abstehende Wellenstummel (171, 172) in einen Spritzvorgang aus Kunststoff gespritzt (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft einen Elektromotor, insbesondere für
Handwerkzeugmaschinen, der im Oberbegriff des Anspruchs 1
definierten Gattung.
Bei einem bekannten Elektromotor dieser Art ist im
Blechlamellenpaket des Rotors oder Läufers eine zentrale
Wellenbohrung ausgestanzt und das Blechlamellenpaket mit den
Endlamellen aus isolierendem Material soweit auf die
Rotorwelle aufgeschoben, daß auf beiden Seiten des
Blechpakets die Rotorwelle mit je einem Wellenabschnitt axial
vorsteht. Auf den Wellenabschnitten sind Lagersitze zur
Aufnahme eines Drehlagers ausgebildet, und auf einem der
Wellenabschnitte ist ein Ritzel zur Drehmomentübertragung
festgelegt. Die Verbindung zwischen Blechlamellenpaket und
Rotorwelle wird in einem Kunststoffspritzvorgang hergestellt,
wobei zugleich eine Kunststofflängsisolation zwischen der
Rotorwelle und dem Blechlamellenpaket erzeugt wird, die im
Fehlerfall eine Spannungsverschleppung von der Rotorwicklung
zu außenliegenden, berührbaren Bauteilen verhindern soll. Die
Kunststofflängsisolation muß aus Gründen der Beachtung von
Vorschriften und aus Sicherheitsgründen eine bestimmte Dicke
aufweisen und die notwendigen Prüfspannungen aushalten. Zur
Vermeidung einer Spannungsverschleppung durch starke
Verschmutzung im Lagerbereich - und auch im Fehlerfall vom
Kollektor - über die Ankerwelle und die Lager nach außen ist
auf die Längsisolation eine Labyrinthscheibe zur
Kriechstrecken- und Abstandvergrößerung aufgebracht. Die die
Rotorwicklung aufnehmenden Nuten im Blechpaket sind mit
Preßspan ausgekleidet und werden nach dem Bewickeln mit
Preßspan verschlossen und geträufelt.
Der erfindungsgemäße Elektromotor mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß einerseits die Herstellung
des Rotors wesentlich vereinfacht und andererseits eine
Spannungsverschleppung nach außen im Fehlerfall ohne
zusätzliche Maßnahmen zuverlässig verhindert wird. Durch
fehlende Wellenbohrung und fehlende Längsisolation wird der
Magnetfluß im Eisenquerschnitt weit weniger behindert und
werden die Ummagnetisierungsverluste, die bei herkömmlichen
elektrischen Maschinen durch hohe Rückenbelastung und
Frequenz im Rückeneisen entstehen, stark verkleinert. Die
Leerlaufdrehzahl des Rotors sinkt, wodurch die
Wicklungsauslegung im Lastpunkt verbessert werden kann. Bei
einer neuen Schnittauslegung der Blechlamellen kann der
Felddurchmesser des Rotors bei gleicher Leistung verringert
werden. Durch komplette Kunststoffummantelung des
Blechlamellenpakets sinkt die Gefahr einer Drahtbeschädigung
beim Wickelvorgang der Rotorwicklung. Da der Rotor bei
Überlast hohe Temperaturen annehmen kann, wird ein
hochtemperaturfester Kunststoff oder ein Duroplast verwendet.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Anspruch 1 angegebenen Elektromotors möglich.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
im Blechpaket eine Mehrzahl von längsdurchgehenden
Axialbohrungen Vorgesehen, die durch den Spritzvorgang mit
Kunststoff ausgefüllt sind. Bevorzugt sind dabei die
Bohrungen am Stegfuß zwischen den Nuten angeordnet und
wechseln sich mit den Sicken für die Stanzpaketierung ab, so
daß in Umfangsrichtung des Blechlamellenpakets jeder Sicke
eine Bohrung und umgekehrt folgt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
umschließt die in den Nuten des Blechlamellenpakets
eingelegte Rotorwicklung mit ihren über die Stirnseite des
Blechlamellenpakets vorstehenden Wickelköpfen die Endlamellen
und die Wellenstummel und ist einem Träufel- oder
Tränkvorgang unterzogen. Durch diese konstruktive Gestaltung
wird eine sehr hohe Stabilität des Rotors erreicht, die für
hohe Rotordrehzahlen erforderlich ist. Die Wickelköpfe tragen
zusätzlich zur Stabilisierung des Ankerblechpakets bei und
die Träufelung oder Tränkung der Rotorwicklung läßt
Wickelköpfe, Endlamellen und Wellenstummel miteinander
verkleben und verbacken, was insgesamt die Festigkeit des
Rotors vorteilhaft beeinflußt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
in mindestens einem Wellenstummel ein Lagerzapfen,
vorzugsweise aus Stahl, als mit dem Wellenstummel fluchtendes
Einlegeteil mit eingespritzt. Auf dem aus dem Wellenstummel
frei vorstehenden Zapfenteil ist ein Drehlager, insbesondere
ein Kugellager, und/oder ein Kommutator drehfest aufgenommen.
Drehlager und Kommutator werden dabei vorzugsweise auf den
Lagerzapfen aufgepreßt. Eine Gefahr des Durchschlagens der
Spannung auf den Lagerzapfen und damit einer
Spannungsverschleppung zu außenliegenden, der Berührung durch
den Benutzer zugänglichen Bauteilen besteht nicht.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
erstreckt sich der mindestens eine Lagerzapfen bis hin zum
Blechlamellenpaket und ist endseitig mit einer in der
Endlamelle eingeschlossenen Verankerungsscheibe fest
verbunden. Dabei sind der zur Gewichtsreduzierung hohl
ausgebildete Lagerzapfen und die Verankerungsscheibe als
einstückiges Tiefziehteil realisiert. Die Verankerungsscheibe
trägt zur besseren Haftung im Kunststoff und damit zur
größeren Sicherheit gegen Relativbewegung von Lagerzapfen und
Blechlamellen eine am Scheibenumfang umlaufende Verzahnung.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist in
dem Endabschnitt des aus dem Wellenstummel vorstehenden
Zapfenteils des Lagerzapfens ein Außen- oder Innengewinde zum
Auf- oder Einschrauben eines Antriebsritzels oder -zahnrads
eingeschnitten. Alternativ ist in den Wellenstummeln ein
Ritzelstummel als ein mit dem Wellenstummel fluchtendes
Einlegeteil mit eingespritzt, wobei der Ritzelstummel mit
seiner Ritzelverzahnung aus dem Wellenstummel frei vorsteht.
Lagerzapfen oder Ritzelstummel werden beim Spritzvorgang in
die Spritzform eingelegt und vom Kunststoff der Wellenstummel
mit umspritzt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
die mit mit einer Kunststoffschicht ausgekleideten Nuten mit
einem Nutverschluß versehen. Die Nutverschlüsse werden beim
Spritzvorgang in der Art eines Filmscharniers an die
Nutauskleidungen mit angespritzt. Beim Spritzvorgang dient
der Bereich der Nutverschlüsse dem Kunststoff-Füllvorgang zur
Herstellung der Nutauskleidung. Die am Ende des Füllvorgangs
sich ergebenden Nutverschlüsse werden nach Einlegen der
Rotorwicklung über die Nutöffnungen geklappt und in einer an
der gegenüberliegenden Nutflanke ausgebildete Zahnleiste, die
ebenfalls beim Spritzvorgang hergestellt worden ist,
reißverschlußartig verrastet und sichern somit die
Rotorwicklung in den Nuten.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Rotors für einen
Elektromotor, schematisch dargestellt,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Blechlamellen
pakets des Rotors in Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht einer Blechlamelle des
Blechlamellenpakets in Fig. 2,
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts
der Blechlamelle in Fig. 3,
Fig. 5 einen Längsschnitt eines Rotors für einen
Kollektormotor gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel, stark schematisiert
dargestellt,
Fig. 6 eine Ansicht eines Lagerzapfens mit
Verankerungsscheibe des Rotors in Richtung
Pfeil VI in Fig. 5,
Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts
einer Blechlamelle des Rotors in Fig. 5,
Fig. 8 einen Längsschnitt eines Lagerzapfens mit
Verankerungsscheibe und stirnseitig
eingeschraubtem Antriebsritzel (teilweise
dargestellt),
Fig. 9 ausschnittweise eine Lagerzapfen mit stirnseitig
aufgesetztem und gesichertem Antriebsritzel.
Der in Fig. 1 in Seitenansicht zu sehende Rotor eines in
bekannter Weise aus Stator und Rotor bestehenden
Elektromotors, der bevorzugt für Handwerkzeugmaschinen
eingesetzt wird, weist ein Blechlamellenpaket 11 auf, das um
gleiche Umfangswinkel zueinander versetzte Nuten 12 (Fig. 2)
trägt und an jeder Stirnseite mit einer Endloslamelle 13 aus
isolierendem Material abgeschlossen ist. Das in Fig. 2
perspektivisch dargestellte Blechlamellenpaket 11 ist aus
einer Vielzahl von Blechlamellen 14 zusammengesetzt, die im
Stanzschnitt hergestellt und durch Stanzpaketieren
miteinander zum Blechlamellenpaket 11 verbunden werden. Eine
Blechlamelle 14 ist in Fig. 3 dargestellt. Für die
Stanzpaketierung sind in jeder Blechlamelle 14 vier um 90°
Umfangswinkel zueinander versetzt angeordnete vertiefte
Sicken 15 vorgesehen, die jeweils unmittelbar unter einem
zwischen den Nuten 12 verbleibenden Steg 23 liegen.
Wie hier nicht weiter dargestellt ist, wird in die Nuten 12
die Rotorwicklung aus lackisoliertem Draht durch einen
Wickelvorgang eingebracht. Um die Isolation der Rotorwicklung
gegenüber dem Blechlamellenpaket 11 zu verbessern, sind die
Nuten 12 mit einer Nutauskleidung 16 aus isolierendem
Material versehen, wie dies in der vergrößerten Darstellung
der Fig. 4 verdeutlicht ist. Das Blechlamellenpaket 11 ist
drehfest mit einer Rotorwelle 17 verbunden, die in bekannter
Weise im Stator der elektrischen Maschine drehend gelagert
ist.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Rotor sind die
Nutauskleidungen 16 in den Nuten 12, die beiden Endlamellen
13 und die Rotorwelle 17 als von den Endlamellen 13 axial
abstehende Wellenstummel 171 und 172 in einem gemeinsamen
Spritzvorgang aus Kunststoff gespritzt. Dabei ist in jedem
Wellenstummel 171, 172 ein Lagerzapfen 18 bzw. 19 als ein mit
dem Wellenstummel 171 bzw. 172 fluchtendes Einlegeteil aus
Stahl mit eingespritzt. Hierzu werden die beiden Lagerzapfen
18, 19 beim Spritzvorgang in die Spritzform eingelegt und so
vom Kunststoff der Wellenstummel 171, 172 mit umschlossen. Auf
jedem aus dem Wellenstummel 171 bzw. 172 frei vorstehenden
Zapfenteil 181 bzw. 191 des Lagerzapfens 18 bzw. 19 ist ein
Lagersitz für ein Drehlager ausgebildet. Auf dem Endabschnitt
des Zapfenteils 181 ist ein Gewinde 20 zum Aufschrauben eines
Abtriebsritzels zur Drehmomentübertragung eingeschnitten. Im
Falle der Ausbildung der elektrischen Maschine als
Kollektormotor wird auf den Wellenstummel 172 noch ein
Kollektor aufgesetzt, der in bekannter Weise an die
Rotorwicklung angeschlossen ist. Wie Fig. 4 verdeutlicht,
werden die Nuten 12 im Blechlamellenpaket 11 nach Einlegen
der Rotorwicklung durch einen Nutverschluß 21 verschlossen.
Dieser Nutverschluß 21 wird beim Spritzvorgang der
Nutauskleidung 16, der Endlamellen 13 und der Wellenstummel
171, 172 nach Art eines Filmscharniers an die Nutauskleidung
16 in jeder Nut 12 mit angespritzt. Nach Einlegen der
Rotorwicklung werden die Nutverschlüsse 21 um 90° abgeklappt
und auf der gegenüberliegenden Nutseite in eine dort
vorhandene, ebenfalls angespritzte Zahnleiste 22 nach Art
eines Reißverschlusses verrastet.
In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann
anstelle des Einspritzens des Lagerzapfens 18 in den
Wellenstummel 171 auch gleich ein Ritzelstummel als ein mit
dem Wellenstummel 171 fluchtendes Einlegeteil mit
eingespritzt werden. Dieser Ritzelstummel steht mit seiner
Ritzelverzahnung aus dem Wellenstummel 171 vor und macht das
Vorsehen des Gewindes 20 auf dem Lagerzapfen 18 und das
nachträgliche Aufschrauben eines Ritzels auf das Gewinde 20,
wie dies zu Fig. 1 beschrieben ist, überflüssig. Wie der
Lagerzapfen 181 wird dabei auch der Ritzelstummel beim
Spritzvorgang in die Spritzform eingelegt und dadurch vom
Kunststoff des Wellenstummels 171 mitumspritzt.
In einer weiteren alternativen Ausführungsform ist es
möglich, den in den Wellenstummel 172 eingespritzten
Lagerzapfen 191 nicht als Stahl-Einlegeteil zu konzipieren,
sondern den Lagerzapfen aus Kunststoff einstückig an den
Wellenstummel 172 anzuspritzen. Dies ist möglich, wenn der
Lagerzapfen über ein Kugellager im Stator aufgenommen wird,
wobei der Innenring des Kugellagers drehfest auf dem
angespritzten Lagerzapfen sitzt.
In Fig. 5-8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Rotors für einen Elektromotor, hier eines Kollektormotors,
dargestellt, bei dem ebenfalls die Nutauskleidungen in den
Nuten 12 des Blechpakets 11, die beiden Endlamellen 13 und
die die Rotorwelle 17 bildenden Wellenstummel 171, 172 in
einem Spritzvorgang aus Kunststoff gespritzt sind. Wie nicht
weiter dargestellt ist, ist das Blechlamellenpaket 11
ebenfalls aus den Blechlamellen 14 durch Stanzpaketierung
zusammengesetzt, wozu die um gleiche Umfangswinkel zueinander
versetzt angeordneten vertieften Sicken 15 in jeder
Blechlamelle 14 dienen. Wie Fig. 7 zeigt, sind die Sicken 15
unmittelbar unter einem zwischen den Nuten 12 verbleibenden
Steg 23 angeordnet, wobei die Sicken 15 jedem zweiten Steg 23
zugeordnet sind. Zur Vergrößerung der Stabilität des
Blechlamellenpakets 11 sind alle Blechlamellen 14 mit um
gleiche Umfangswinkel zueinander versetzt angeordneten
Bohrungen 24 versehen, die wiederum jeweils unmittelbar unter
einem zwischen den Nuten 12 verbleibenden Steg 23 liegen. Da
auch die Bohrungen 24 jedem zweiten Steg 23 zugeordnet sind,
wechselt sich, in Umfangsrichtung der Blechlamellen 14
gesehen, immer eine Sicke 15 mit einer Bohrung 24 ab (vgl.
Fig. 7). Nach Stanzpaketierung hat damit das
Blechlamellenpaket 11 eine Mehrzahl von das
Blechlamellenpaket 11 vollständig durchdringenden, aus der
Summe der miteinander fluchtenden Bohrungen 24
zusammengesetzten Längsbohrungen, die beim
Kunststoffspritzvorgang der Endlamellen 13, der Wellenstummel
171, 172 und der hiermit nicht dargestellten Nutauskleidung
durch das Fließverhalten des Kunststoffes vollständig mit
Kunststoff gefüllt werden. Die in gleicher Weise wie im
Ausführungsbeispiel der Fig. 1-4 in die mit den
Nutauskleidungen und den Nutverschlüssen versehenen Nuten 12
eingelegte Rotorwicklung 25 umschließt mit ihren über die
Stirnseiten des Blechlamellenpakete 14, also den Endlamellen
13 vorstehenden Wickelköpfen 251 die Endlamellen 13, und die
Wellenstummel 171, 172. Die Rotorwicklung 25 wird einem
Träufel- oder Tränkvorgang unterzogen, wodurch die
Wickelköpfe 251 zusätzlich mit den Endlamellen 13 und den
Wellenstummeln 171, 172 verbacken, so daß insgesamt die
Festigkeit des Rotors weiter erhöht wird.
Die Lagerzapfen 18, 19 sind wiederum in die Wellenstummel
171, 172 mit eingespritzt, wobei sich jedoch die Lagerzapfen
171, 172 bis hin zu dem Blechlamellenpaket 11 erstrecken und
endseitig jeweils mit einer in der jeweiligen Endlamelle 13
eingeschlossenen Verankerungsscheibe 26 fest verbunden sind.
Die in Fig. 6 in Draufsicht zu sehende Verankerungsscheibe 26
ist über ihren Umfang mit einer Verzahnung 27 versehen, die
eine bessere Haftung im Kunststoff der Endlamelle 13 bewirkt
und eine Verdrehung des Lagerzapfens 18 bzw. 19 im
Wellenstummel 171 bzw. 172 bei großen an den Lagerzapfen
18, 19 angreifenden Drehmomenten zuverlässig ausschließt. Die
hier hohl ausgebildeten Lagerzapfen 18, 19 mit
Verankerungsscheibe 26 werden als Tiefziehteile hergestellt
und beim Spritzvorgang als Einlegeteile mit eingespritzt. In
dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 sitzt auf dem
Wellenstummel 171 ein Lüfterrad 28 eines der Kühlung des
Elektromotors dienenden Lüfters, während auf dem aus dem
Wellenstummel 172 vorstehenden Lagerzapfen 19 ein Kollektor
29 und ein Kugellager 30 zur Lagerung des Rotors im Stator
aufgepreßt sind.
Wie Fig. 8 zeigt, ist in den hohlen Lagerzapfen 18 ein
Innengewinde 34 eingearbeitet, in das ein Antriebsritzel 31
mit seinem Achsstummel 311 eingeschraubt ist. Alternativ kann
gemäß Fig. 9 das mit einer zentralen Bohrung versehene
Antriebsritzel 31 endseitig auf den Lagerzapfen 18
aufgeschoben werden, wozu das Zapfenende zur Bildung einer
Anschlagschulter 32 im Durchmesser abgestuft ausgeführt ist.
Das an der Anschlagschulter 32 anliegende Antriebsritzel 31
wird durch eine Spannschraube 33, die in das im Lagerzapfen
18 eingearbeitete Innengewinde 34 eingedreht wird, gegen die
Anschlagschulter 32 gespannt und damit drehfest auf dem
Lagerzapfen 28 festgelegt.
Claims (10)
1. Elektromotor, insbesondere für Handwerkzeugmaschinen, mit
einem Rotor, der eine drehend lagerbare und ein
insbesondere durch Stanzpaketieren zusammengehaltenes,
drehfest mit einer Rotorwelle (17) verbundenes
Blechlamellenpaket (11) aufweist, das mit um gleiche
Umfangswinkel zueinander versetzten Nuten (12) mit einer
Nutauskleidung (16) aus isolierendem Material zur Aufnahme
einer Rotorwicklung (25) versehen und an jeder Stirnseite
mit einer Endlamelle (13) aus isolierendem Material
abgeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
Nutauskleidungen (16) und Endlamellen (13) sowie die
Rotorwelle (17) als von den Endlamellen (13) axial
abstehende Wellenstummel (171, 172) in einem Spritzvorgang
aus Kunststoff gespritzt sind.
2. Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Blechlamellenpaket (11) eine Mehrzahl von
längsdurchgehenden Axialbohrungen (24) vorgesehen ist, die
durch den Spritzvorgang mit Kunststoff ausgefüllt sind.
3. Elektromotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die in den Nuten (12) des
Blechlamellenpakets (11) eingelegte Rotorwicklung (25) mit
ihren über die Stirnseiten des Blechlamellenpakets (11)
vorstehenden Wickelköpfen (251) die Endlamellen (13) und
die Wellenstummel (171, 172) umschließt und einem Träufel-
oder Tränkvorgang unterzogen ist.
4. Elektromotor nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß in mindestens einem Wellenstummel
(171, 172) ein Lagerzapfen (18, 19), vorzugsweise aus Stahl,
als mit dem Wellenstummel (171, 172) fluchtendes
Einlegeteil mit eingespritzt ist, auf dessen aus dem
Wellenstummel frei vorstehendem Zapfenteil (181, 191) ein
Drehlager, insbesondere ein Kugellager (30), und/oder ein
Kollektor (29) drehfest, vorzugsweise durch Aufpressen,
aufgenommen ist.
5. Elektromotor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der vorzugsweise hohl ausgebildete mindestens eine
Lagerzapfen (18, 19) sich hin bis zum Blechlamellenpaket
(11) erstreckt und endseitig mit einer in der Endlamelle
(13) eingeschlossenen Verankerungsscheibe (26) fest
verbunden ist.
6. Elektromotor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verankerungsscheibe (26) eine am Scheibenumfang
umlaufende Verzahnung (27) trägt.
7. Elektromotor nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Endabschnitt des aus dem
Wellenstummel (171) vorstehenden Zapfenteils (181) des
Lagerzapfens (18) ein Außen- oder Innengewinde (20,34) zum
Auf- oder Einschrauben eines Antriebsritzels (31)
eingeschnitten ist.
8. Elektromotor nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Antriebsritzel (31) auf dem
Lagerzapfen (18) aufgesetzt und mit einer Spannschraube
(33), die in einem Innengewinde (34) des mindestens
teilweise hohl ausgeführten Lagerzapfens (18)
eingeschraubt ist, gegen eine auf dem Lagerzapfen (18)
ausgebildete Anschlagschulter (32) gespannt ist.
9. Elektromotor nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nuten (12) des Blechlamellenpakets
(11) mit einem Nutverschluß (21) versehen sind und daß die
Nutverschlüsse (21) in der Art eines Filmscharniers beim
Spritzvorgang aus Kunststoff an die Nutauskleidungen (16)
mit angespritzt werden.
10. Elektromotor nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß an mindestens einem Wellenstummel ein
Lagerzapfen aus Kunststoff zur Aufnahme eines Kugellagers
einstückig angespritzt ist.
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