DE19610439C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Albedo eines beliebig geformten Partikels - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Albedo eines beliebig geformten PartikelsInfo
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- G01N15/10—Investigating individual particles
- G01N15/14—Electro-optical investigation, e.g. flow cytometers
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der
Albedo oder der Lichtabsorption eines beliebig geformten
Partikels, wobei die Lichtabsorption (1-Albedo) beträgt.
Aus der DE-AS 22 04 079 ist eine Vorrichtung zum Messen an
Partikeln und ein entsprechendes Verfahren bekannt, wobei
Partikel in eine Ulbricht-Kugel eingebracht werden, die von
einem über eine Eintrittsöffnung eintretenden Meßlichtstrahl
durchsetzt ist und die eine Austrittsöffnung aufweist, wobei
das Partikel mit dem Meßlichtstrahl angestrahlt wird und
wobei die Intensität der partikelbeeinflußten diffusen
Strahlung in der Ulbricht-Kugel gemessen wird mittels eines
Sensors, der durch eine Blende von direkt von dem Partikel
reflektierten Licht abgeschattet ist.
Ferner sind in der DE 36 05 436 A1 eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Bestimmen der Lichtabsorption von transparenten
Lackschichten offenbart, wobei ein Meßlichtstrahl durch eine
mit einer Eintrittsöffnung und einer Austrittsöffnung ver
sehene Ulbricht-Kugel auf die Lackschicht gerichtet wird, das
durch die Lackschicht tranmittierte, an einer Metallober
fläche reflektierte und erneut durch die Lackschicht durch
gelassene Licht zu diffuser Strahlung in der Ulbricht-Kugel
führt und diese diffuse Strahlung durch einen Sensor gemessen
wird.
Schließlich sind in der DE 33 16 170 eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Messen an Aerosolteilchen, also Partikeln, be
schrieben, wobei ein die Partikel enthaltendes Prüfvolumen in
einem Meßraum einem diesen Meßraum durchsetzenden Meßstrahl
ausgesetzt wird und mittels eines Sensors die Intensität der
durch den Meßraum durchgetretenen, partikelbeeinflußten
Strahlung gemessen wird, wobei ferner ein Referenzvolumen in
einem gleichartigen Meßraum von einem gleichartigen Meßstrahl
durchsetzt wird und mittels eines Sensors die Intensität der
durch den Meßraum durchgetretenen, durch das Referenzvolumen
beeinflußten Strahlung gemessen wird und wobei schließlich
aus der Differenz der gemessenen Intensitäten kontinuierlich
die Menge der Partikel im Prüfvolumen ermittelt wird.
Bislang ist kein Verfahren bekannt, mit welchem sich die
Albedo- und der Emissionsgrad eines einzelnen beliebig
geformten Partikels mit einer Größe, für welche die Gesetze
der geometrischen Optik gültig sind, bestimmen lassen.
Es sind nur rechnerische Verfahren dann möglich, wenn der
Brechungsindex bekannt ist und das Partikel eine ideal
sphärische, zylindrische oder ellipsoidische Form aufweist.
Bei Partikeln mit irregulärer, das heißt beliebiger Form ver
sagen jedoch diese rechnerischen Verfahren.
Die Bedeutung der Albedo und des Emissionsgrades eines Par
tikels ist zum Beispiel für die Farbstoffindustrie bei der
Herstellung von Pigmenten oder für die Emissionsgradbestim
mung in Industrieöfen von Bedeutung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Bestimmung der Albedo eines beliebig
geformten Partikels zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
Partikel elektrostatisch aufgeladen und mittels eines elek
trischen Feldes in einer Ulbricht-Kugel berührungsfrei posi
tioniert wird, daß das so positionierte Partikel mit einem
die Ulbricht-Kugel durchsetzenden Meßlichtstrahl mit
definierter Intensität, mit definiertem Strahlquerschnitt und
definierter Intensitätsverteilung über diesem angestrahlt
wird, daß mittels eines Sensors die Intensität der
ausschließlich partikelbedingten diffusen Strahlung in der
Ulbricht-Kugel gemessen wird, daß die vom Meßlichtstrahl
ausgeleuchtete Partikelquerschnittsfläche bestimmt wird, daß
in derselben Weise bei einem Refernzpartikel mit bekannter
Albedo die Intensität der auschließliche referenzpartikelbe
dingten diffusen Strahlung gemessen wird und daß aus dem
Verhältnis
der Intensitäten der partikelbedingten und der referenzpar
tikelbedingten diffusen Strahlung unter Berücksichtigung der
vom Meßlichstrahl ausgeleuchteten Partikelquerschnittsfläche
sowie der Referenzpartikelquerschnittsfläche die Albedo des
Partikels ermittelt wird.
Mit diesem erfindungsgemäßen Meßverfahren ist somit die Mög
lichkeit geschaffen, bei beliebig geformten Partikeln die
Albedo zu bestimmen und ausgehend von der Albedo auch den
Emissionsgrad dieses beliebig geformten Partikels.
Dabei kann die vom Meßlichtstrahl ausgeleuchtete Partikel
querschnittsfläche vor oder nach oder gleichzeitig mit
Messung der Intensität der partikelbedingten diffusen Strah
lung in der Ulbricht-Kugel erfolgen.
Ferner wird das Partikel zur Messung der Intensität der par
tikelbedingte diffusen Strahlung vorzugsweise nahe des
Mittelpunkts der Ulbricht-Kugel positioniert.
Rein prinzipiell wäre es im Rahmen der erfindungsgemäßen
Lösung denkbar, das Partikel und das Referenzpartikel jeweils
mittels eines elektrischen Gleichfeldes berührungsfrei in der
Ulbricht-Kugel zu positionieren. Eine besonders vorteilhafte
Lösung sieht jedoch vor, daß das Partikel und das Referenz
partikel jeweils für sich mittels eines elektrischen Gleich-
und eines elektrischen Wechselfeldes berührungsfrei positio
niert werden, wobei das elektrische Wechselfeld dem elek
trischen Gleichfeld überlagert ist und die Kombination beider
ein Potentialminimum für das elektrostatisch geladene Parti
kel ergibt.
Das Potentialminimum liegt dabei vorzugsweise nahe des
Mittelpunkts der Ulrbicht-Kugel.
Für die erfindungsgemäße Lösung läßt sich die Intensität und
die Intensitätsverteilung des Meßlichtstrahls beispielsweise
mit einem üblichen Intensitätsmeßgerät bestimmen. Um jedoch
den Einfluß der Ulbricht-Kugel unmittelbar berücksichtigen zu
können, hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn
die Intensität des Meßlichtstrahls nach Durchstrahlung der
Ulbricht-Kugel ohne Anstrahlen des Partikels und Messung der
Intensität bestimmt wird. Hiermit sind sämtliche Einflüsse
der Ulbricht-Kugel und auch der in dieser angeordneten
Elektroden für die Erzeugung des elektrischen Feldes bereits
bei der Messung der Intensität des Meßlichtstrahls
berücksichtigt.
Die Bestimmung der Intensität des Meßlichtstrahls kann bei
spielsweise bereits zu einem Zeitpunkt erfolgen, zu welchem
noch kein Partikel in dem elektrischen Feld berührungsfrei
positioniert ist.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Bestimmung der
Intensität des Meßlichtstrahls durch Einstrahlen in die
Ulbricht-Kugel bereits zu einem Zeitpunkt erfolgt, zu welchem
das Partikel oder das Referenzpartikel bereits in dem elek
trischen Feld in der Ulbricht-Kugel positioniert ist. Hierzu
wird vorzugsweise dann das Partikel oder das Referenzpartikel
neben dem Meßlichtstrahl positioniert, was durch Einstellen
des elektrischen Gleich- und des elektrischen Wechselfeldes
möglich ist.
Besonders präzise ist die Messung dann, wenn zur Bestimmung
der Intensität des Meßlichtstrahls und zur Bestimmung der
Intensität der diffusen partikelbedingten Strahlung in der
Ulbricht-Kugel der Meßlichtstrahl und die Ulbricht-Kugel un
verändert zueinander positioniert bleiben.
Dies läßt sich besonders einfach dann realisieren, wenn zu
nächst zur Bestimmung der Intensität des Meßlichtstrahls das
Partikel neben dem Meßlichtstrahl positioniert wird und dann
zur Bestimmung der Intensität der diffusen partikelbedingten
Strahlung das Partikel lediglich in den Meßlichtstrahl
hineinbewegt werden muß.
Um eine exakte Ermittlung der Albedo des Partikels durch
führen zu können, ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Inten
sitätsverteilung des Meßlichtstrahls in jedem Punkt der
Strahlquerschnittsfläche desselben ermittelt wird.
Eine hierzu alternative Lösung sieht vor, daß ein Meßlicht
strahl mit einer über seiner Querschnittsfläche im wesent
lichen gaußförmige Intensitätsverteilung verwendet wird, so
daß lediglich noch die Bestimmung der Strahlquerschnitts
fläche erforderlich ist.
Hinsichtlich der vom Meßlichtstrahl ausgeleuchteten Partikel
querschnittsfläche wurden bislang keine näheren Angaben ge
macht. So sieht ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel vor,
daß die vom Meßlichtstrahl ausgeleuchtete Partikelquer
schnittsfläche durch Projektion eines Schattenumrisses des im
Meßlichtstrahl positionierten Partikels in Ausbreitungsrich
tung des Meßlichtstrahls auf eine Projektionsfläche ermittelt
wird.
Dies läßt sich besonders einfach dann realisieren, wenn die
Projektionsfläche außerhalb der Ulbricht-Kugel angeordnet
wird.
Da die Partikel in der Regel sehr klein sind, ist es beson
ders vorteilhaft, wenn der Schattenumriß des Partikels durch
eine Projektionsoptik vergrößert auf der Projektionsfläche
abgebildet wird, so daß der Schattenumriß des Partikels
deutlicher sichtbar ist.
Der Schattenumriß auf der Projektionsfläche könnte dabei bei
spielsweise direkt beobachtet werden. Noch vorteilhafter ist
es jedoch, wenn die Projektionsfläche durch eine Oberfläche
eines photosensitiven Speicherelements gebildet wird, wobei
dieses Speicherelement im einfachsten Fall ein üblicher foto
grafischer Film sein kann.
Noch vorteilhafter ist es jedoch, wenn die Projektionsfläche
durch die Oberfläche einer elektronischen Bilderfassungsein
heit gebildet wird, da sich mit dieser elektronischen Bilder
fassungseinheit der Schattenumriß wesentlich vorteilhafter
speichern und auswerten läßt.
Um eine sehr große Genauigkeit bei der Auswertung der vom
Meßlichtstrahl ausgeleuchteten Partikelquerschnittsfläche zu
erhalten ist vorzugsweise vorgesehen, daß zur Messung der vom
Meßlichtstrahl ausgeleuchteten Partikelquerschnittsfläche der
Meßlichtstrahl und das Partikel in derselben Position relativ
zueinander stehen wie bei der Messung der Intensität der
diffusen partikelbeeinflußten Strahlung in der Ulbricht-
Kugel.
Rein theoretisch wäre es denkbar, auch bereits bei teilweise
ausgeleuchteter Partikelquerschnittsfläche diese zu erfassen
und die Messung der diffusen partikelbedingten diffusen
Strahlung durchzuführen, um hieraus die Albedo zu ermitteln.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn das Partikel zur
Messung der Intensität der diffusen partikelbedingten Strah
lung in der Ulbricht-Kugel bei angestrahltem Partikel als
Ganzes innerhalb des Strahlquerschnitts des Meßlichtstrahls
positioniert wird, so daß die gesamte Partikelquerschnitts
fläche in einer Ebene senkrecht zur Ausbreitung des Meßlicht
strahls ausgeleuchtet ist.
Diese Vorgehensweise erleichtert im übrigen auch die Ermitt
lung der vom Meßlichtstrahl ausgeleuchteten Partikelquer
schnittsfläche durch Projektion des Schattenumrisses auf die
Projektionsfläche.
Hinsichtlich der Größe und Bestimmung der Referenzpartikel
querschnittsfläche wurden im Zusammenhang mit der bisherigen
Erläuterung der einzelnen Ausführungsbeispiele keine näheren
Angaben gemacht. So ist es beispielsweise bei einem Referenz
partikel möglich, bereits mit einem solchen mit bekannter
Referenzpartikelquerschnittsfläche zu arbeiten.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Bestimmung der
Referenzpartikelquerschnittsfläche in gleicher Weise erfolgt
wie die der Partikelquerschnittsfläche, so daß durch die
Referenzpartikelquerschnittsfläche beispielsweise eine
weitere Eichung des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich ist.
Darüber hinaus hat es als vorteilhaft erwiesen, wenn die Aus
leuchtung der Referenzpartikelquerschnittsfläche in gleicher
Weise bestimmt wird wie bei der Partikelquerschnittsfläche,
so daß sichergestellt ist, daß bei dem erfindungsgemäßen Ver
fahren nur der von dem Meßlichtstrahl ausgeleuchtete Teil der
Referenzpartikelquerschnittsfläche in die Bestimmung der
Albedo eingeht. Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn das
Partikel und das Referenzpartikel in demselben Querschnitts
bereich des Meßlichtstrahls positioniert werden, so daß mit
denselben Intensitätsverhältnissen, insbesondere bei im Quer
schnitt ungleichmäßiger Intensitätsverteilung, die Bestimmung
der Albedo erfolgen kann.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur
Bestimmung der Albedo oder Lichtabsorption von beliebig
geformten Partikeln, welche erfindungsgemäß dadurch gekenn
zeichnet ist, daß die Vorrichtung eine Elektrodenanordnung
zur berührungsfreien Positionierung eines elektrostatisch
geladenen Partikels aufweist, daß die Elektrodenanordnung von
einer Ulbricht-Kugel umgeben ist, daß die Ulbricht-Kugel mit
einem Sensor zur Messung der diffus reflektierten Strahlung
in der Ulbricht-Kugel versehen ist und daß die Ulbricht-Kugel
eine Eintrittsöffnung für einen Meßlichtstrahl zum Anstrahlen
des von der Elektrodenanordnung berührungsfrei gehaltenen
Partikels aufweist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist darin zu
sehen, daß diese die Möglichkeit schafft, einerseits das Par
tikel im Meßlichtstrahl zu positionieren und um die partikel
beeinflußte diffus reflektierte Strahlung innerhalb der
Ulbricht-Kugel zu erfassen und aus dieser Intensität der par
tikelbeeinflußten diffusen Strahlung die Lichtabsorption des
Partikels unter Heranziehung der Intensität des Meßlicht
strahls und der vom Meßlichtstrahl ausgeleuchteten Quer
schnittsfläche des Partikels zu bestimmen.
Die Elektrodenanordnung kann beliebig ausgebildet sein,
sofern sich mit dieser eine Positionierung eines elektrisch
geladenen Partikels realisieren läßt. So wäre es beispiels
weise ausreichend, wenn die Elektrodenanordnung zwei Ring
elektroden aufweist.
Noch vorteilhafter ist es jedoch, wenn die Elektrodenan
ordnung zwei Ringelektroden zur Erzeugung eines elektrischen
Gleichfeldes und zwei Ringelektroden zur Erzeugung eines
elektrischen Wechselfeldes aufweist, da mit dieser Lösung
eine höhere Stabilität der Partikel bei der Positionierung
erreichbar ist.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Elektroden für das
Wechselfeld und das Gleichfeld voneinander getrennt ange
ordnet sind.
Vorzugsweise sind die Wechselfeldelektroden zwischen den
Gleichfeldelektroden angeordnet, wodurch sich das Partikel
besser stabilisieren läßt.
Noch vorteilhafter für die Stabilisierung des Partikels ist
es, wenn die Wechselfeldelektroden einen größeren Durchmesser
als die Gleichfeldelektroden aufweisen.
Eine Ulbricht-Kugel im Sinne dieser Erfindung wird gebildet
durch eine kugelförmige Innenfläche eines Kugelgehäuses,
welche mit einer das Meßlicht diffus reflektierenden Be
schichtung versehen ist.
Diese Beschichtung ist beispielsweise im Fall des sichtbaren
Lichtes eine weiße diffus reflektierende Beschichtung, im
Fall von Infrarotlicht beispielsweise eine Goldbeschichtung.
Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Elektroden der
Elektrodenanordnung mit derselben diffus reflektierenden
Beschichtung versehen sind, die auch die Ulbricht-Kugel auf
weist.
Ferner ist vorgesehen, daß der Sensor mit einer direkt von
dem Partikel reflektiertes Meßlicht abschattenden Abschirm
blende versehen ist, um sicherzustellen, daß der Sensor
lediglich die Intensität des diffus in der Ulbricht-Kugel
reflektierten Lichtes mißt.
Der Sensor kann in unterschiedlichster Art und Weise ausge
bildet sein. Er muß jedoch für die Messung der Intensität des
Meßlichts geeignet sein. So ist beispielsweise bei Verwendung
von im sichtbaren Bereich liegendem Meßlicht ein Photo
multiplier oder eine Photodiode verwendbar, während im
Infraroten beispielsweise infrarotempfindliche Dioden Ver
wendung finden.
Um außerdem die Möglichkeit zu schaffen, den Meßlichtstrahl
durch die Ulbricht-Kugel hindurchtreten zu lassen, insbeson
dere zur Bestimmung der ausgeleuchteten Partikelquerschnitts
fläche, ist die Ulbricht-Kugel vorzugsweise mit einer der
Eintrittsöffnung für den Meßstrahl gegenüberliegenden und
verschließbaren Austrittsöffnung versehen.
Diese Austrittsöffnung ist für die Messung der Intensität der
diffus in der Ulbricht-Kugel reflektierten Strahlung ver
schließbar, während die Austrittsöffnung für die Bestimmung
der vom Meßlichtstrahl ausgeleuchteten Partikelquerschnitts
fläche geöffnet ist.
Vorzugsweise ist zur Vereinfachung der Bestimmung der vom
Meßlichtstrahl ausgeleuchteten Partikelquerschnittsfläche
vorgesehen, daß der aus der Austrittsöffnung austretende Meß
lichtstrahl mittels einer Projektionsoptik auf eine Projek
tionsfläche abbildbar ist.
Vorzugsweise ist dabei die Projektionsoptik so dimensioniert,
daß durch diese das in der Elektrodenanordnung berührungsfrei
positionierte Partikel auf die Projektionsfläche vergrößert
abbildbar ist. Vorzugsweise wird mit einer mehrfachen, bei
spielsweise einer 10-fachen Vergrößerung, gearbeitet.
Die Projektionsfläche kann ihrerseits beispielsweise durch
die Oberfläche eines photosensitiven Elements gebildet sein.
Ein derartiges photosensitives Element könnte beispielsweise
ein fotografischer Film sein. Besonders vorteilhaft ist es
jedoch, wenn die Projektionsfläche durch eine photosensitive
Oberfläche einer elektronischen Kamera gebildet ist, da diese
die Auswertung der Abbildung, insbesondere des auf die
Projektionsfläche projizierten Schattenumrisses des Par
tikels, erleichtert.
Hinsichtlich des verwendeten Meßlichtstrahls wurden im Zu
sammenhang mit der Erläuterung der bisherigen Ausführungsbei
spiele keine näheren Angaben gemacht. Beispielsweise wird als
Meßlicht sichtbares Licht im Spektralbereich zwischen unge
fähr 200 nm und ungefähr 800 nm verwendet.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, Infrarotlicht zu ver
wenden, sofern die Absorption des Partikels im Infraroten
bestimmt werden soll.
Ferner kann als Meßlichtquelle eine Lampe verwendet werden.
Aufgrund der vorteilhaften Abbildungseigenschaften von Laser
strahlen ist es jedoch vorteilhafter, als Meßlichtquelle
einen Laser zu verwenden, welcher vorzugsweise mit einer
Wellenlänge im Bereich des sichtbaren Lichtes arbeitet. Im
einfachsten Fall ist hierzu ein Helium-Neon-Laser vorgesehen,
der ferner den Vorteil hat, ein über seinem Strahlquerschnitt
im wesentlichen konstantes Intensitätsprofil aufzuweisen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand
der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen Dar
stellung einiger Ausführungsbeispiele.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung mit geschnittener
Ulbricht-Kugel;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Messung der
Absorption und Steuerung von Meßlicht durch
das Partikel sowie eine schematische Dar
stellung einer Messung der ausgeleuchteten
Partikelquerschnittsfläche und
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines auf eine
Projektionsfläche projizierten Schattenum
risses des Partikels zur Bestimmung der vom
Meßlichtschal ausgeleuchteten Partikelquer
schnittsfläche.
Ein in Fig. 1 dargestelltes Ausführungsbeispiel einer Vor
richtung zur Messung der Absorption von beliebig geformten
Partikeln umfaßt ein als Ganzes mit 10 bezeichnetes Kugelge
häuse, welches eine innere kugelförmige Fläche 12 aufweist,
die zur Bildung einer diffus reflektierenden Ulbricht-Kugel
15 mit einer diffus reflektierenden Beschichtung 14 versehen
ist. Die diffus reflektierende Beschichtung 14 besteht dabei
beispielsweise aus einem weißen, diffus reflektierenden Lack,
sofern die Absorption beliebig geformter Partikel von sicht
barem Licht gemessen werden soll oder beispielsweise aus
einer Goldbeschichtung, sofern als Licht längerwelliges
Licht, beispielsweise Infrarotlicht Verwendung findet.
Der Durchmesser der kugelförmigen Fläche 12 beträgt ungefähr
120 mm.
Das Kugelgehäuse 10 umfaßt ferner eine Eintrittsöffnung 16
und eine Austrittsöffnung 18, welche so angeordnet sind, daß
ein Meßlichtstrahl 20 durch die Eintrittsöffnung 16 in einen
von der kugelförmigen Fläche 12 umschlossenen Innenraum 22
der Ulbricht-Kugel 15 eintreten, diesen parallel zu einer
durch einen Mittelpunkt 24 der Ulbricht-Kugel 15 hindurch
verlaufenden Geraden 26 durchsetzen und durch die Austritts
öffnung 18 wieder austreten kann.
Die Austrittsöffnung 18 hat vorzugsweise einen Durchmesser,
welcher dem doppelten Durchmesser des Meßlichtstrahls 20 ent
spricht.
Der Meßlichtstrahl 20 ist dabei vorzugsweise ein Laserstrahl,
welcher von einem Laserkopf 28 erzeugt wird.
Symmetrisch zur Geraden 26 und zum Mittelpunkt 24 der
Ulbricht-Kugel 14 ist in dem Innenraum 22 eine Elektrodenan
ordnung 30 vorgesehen, welche zwei symmetrisch zur Geraden 26
und zum Mittelpunkt 24 angeordnete Wechselfeldelektroden 32,
34 umfaßt, und zwei ebenfalls symmetrisch zur Geraden 26 und
zum Mittelpunkt 24 angeordnete Gleichfeldelektroden 36, 38.
Die Elektroden 32 bis 38 sind dabei als Kreisringe ausgebil
det, die alle koaxial zu einer Elektrodenachse 40 angeordnet
sind, wobei die beiden Kreisringe der Wechselfeldelektroden
32, 34 zwischen den Kreisringen der Gleichfeldelektroden 36,
38 liegen und außerdem die Kreisringe der Wechselfeldelektro
den 32, 34 einen Durchmesser aufweisen, der ungefähr das
Doppelte des Durchmessers der Ringe der Gleichfeldelektroden
36, 38 beträgt.
Die beiden Wechselfeldelektroden 32, 34 sind dabei mit einem
Wechselspannungsgenerator 42 verbunden, während die beiden
Gleichfeldelektroden 36, 38 mit einem Gleichspannungsgene
rator 44 verbunden sind.
Die Spannungsdifferenz zwischen den beiden Gleichfeldelektro
den 36, 38 liegt dabei in einem Bereich von größenordnungs
mäßig 400 Volt, während die Wechselspannung in einem Bereich
von ungefähr 3500 bis ungefähr 4500 Volt liegt, wobei die
Frequenz der Wechselspannung größenordnungsmäßg 50 Hz
beträgt.
Die Überlagerung des von den Wechselfeldelektroden 32, 34
erzeugten Wechselfeldes und des von den Gleichfeldelektroden
36, 38 erzeugten Gleichfeldes ergibt im Zentrum der Elek
trodenanordnung 30, vorzugsweise nahe dem Mittelpunkt 24 der
kugelförmigen Fläche 12 ein Potentialminimum für ein elek
trostatisch geladenes Partikel, wobei die Partikelgröße vor
zugsweise zwischen ungefähr 0,1 µm bis ungefähr 500 µm liegt.
Ein derartiges Partikel kann in dem von dem Wechselfeld und
dem Gleichfeld gebildeten Potentialminimum gehalten werden,
wobei das Gleichfeld vorzugsweise ungefähr parallel zur
Gravitationsrichtung verläuft.
Eine genaue Beschreibung des Haltens eines geladenen Par
tikels in dem Potentialminimum und eine Berechnung des Feldes
ergibt sich aus dem Artikel von Davis et al., "The double
ring electrodynamic balance for microparticle characteriza
tion", Rev. Sci. Instruments, April 1990 S. 1281-1288.
Um ferner keinerlei Beeinflussung der diffusen Strahlung im
Innenraum 22 der Ulbricht-Kugel 15 durch die Elektrodenan
ordnung 30 zu erhalten, sind sowohl die Wechselfeldelektroden
32, 34, als auch die Gleichfeldelektroden 36, 38 mit der
selben diffus reflektierenden Beschichtung 14 versehen, wie
die kugelförmige Fläche 12 zur Bildung der Ulbricht-Kugel 15.
Die kugelförmige Fläche 12 ist ferner noch mit einer
Sensoröffnung 46 versehen, welche seitlich der Geraden 26
liegt und gegen direkten Eintritt von im Bereich des Mittel
punkts 24 reflektiertem Licht durch eine Abschirmblende 48
abgeschirmt ist, so daß in die Sensoröffnung 46 lediglich
diffus reflektierte Strahlung eintreten und auf einen Sensor
50 zur Erfassung von deren Intensität auftreffen kann.
Dieser Sensor 50 ist seinerseits mit einer Meßwerterfassungs
einheit 52 verbunden.
Der Meßlichtstrahl 20 tritt durch die Austrittsöffnung 18 aus
dem Kugelgehäuse 10 aus und in eine als Ganzes mit 64 be
zeichnete Abbildungsoptik ein, welche beispielsweise zwei
Linsen 66, 68 aufweist, welche so justiert sind, daß ein im
Mittelpunkt 24 angeordnetes Partikel auf eine Projektions
fläche 70 vergrößert abgebildet wird, welche im vorliegenden
Fall von einer fotoempfindlichen Oberfläche einer als Ganzes
mit 72 bezeichneten CCD-Kamera gebildet wird die kombiniert
mit einer Auswerteeinheit 74 die Bestimmung eines Schatten
umrisses eines im Mittelpunkt 24 positionierten Partikels in
noch später zu beschreibender Weise erlaubt.
Zur Messung der Albedo eines Partikels wird eine Vielzahl von
Partikeln beispielsweise durch einen mittels Reibung elektro
statisch geladenen Stab durch Ladungsübertragung aufgeladen,
wobei die Partikel dann an dem Stab haften.
Durch Einführen des Stabes in die Elektrodenanordnung 30 und
leichtes Klopfen lösen sich einige geladene Partikel von dem
Stab und werden dann von dem elektrischen Feld der Elektro
denanordnung 30 in Schwebe gehalten.
Die Vielzahl der Partikel läßt sich dadurch reduzieren, daß
die Wechselspannung für die Wechselfeldelektroden 32, 34 so
lange variiert wird, bis nur noch ein Partikel in dem elek
trischen Feld der Elektrodenanordnung 30 vorhanden ist.
Dieses einzelne Partikel 80 kann nun durch Variation der
Felder in der Elektrodenanordnung längs der Elektrodenachse
40 definiert und stationär durch entsprechende Einstellung
der elektrischen Felder der Elektrodenanordnung 30 posi
tioniert werden.
Zur Messung der Intensität der ausschließlich an dem jewei
ligen Partikel 80 gestreuten Strahlung des Meßlichtstrahls
wird nun, wie in Fig. 2 dargestellt, das einzelne Partikel 80
innerhalb eines Strahlquerschnitts des Meßlichtstrahls 20
positioniert, welcher beispielsweise einen Durchmesser von
ungefähr 1 mm aufweist, wobei das Partikel 80 - wie bereits
angegeben - eine Größe zwischen ungefähr 0,1 µm und ungefähr
500 µm aufweist.
Das einzelne Partikel 80, welches vorzugsweise nahe des
Mittelpunkts 24 der Ulbricht-Kugel 15 positioniert ist,
absorbiert und reflektiert ausschließlich das auf dieses auf
treffende Meßlicht des Meßlichtstrahls 20 und der nicht auf
das Partikel 80 auftreffende Teil des Meßlichtstrahls 20 ver
läßt durch die Austrittsöffnung 18 die Ulbricht-Kugel 15.
Die diffus reflektierte Strahlung im Innenraum 22 der
Ulbricht-Kugel 15 hat dann, wenn das Partikel 80 Meßlicht ab
sorbiert und wieder emittiert eine bestimmte ausschließlich
partikelbedingte Intensität I, welche mit der Meßwert
erfassungseinheit 52 erfaßt wird.
Zur Erfassung der exakten Position des Partikels 80 im Meß
lichtstrahl 20 und zur Erfassung der vom Meßlichtstrahl ange
strahlten Querschnittsfläche des Partikels 80 wird der Teil
des Meßlichtstrahls 20, der durch die Austrittsöffnung 18
hindurch austritt analysiert, wobei die Abbildungsoptik 64
den Schattenumriß des im Meßlichtstrahl 20 enthaltenen Par
tikels 80 auf die Projektionsfläche 70 abbildet, so daß, wie
in Fig. 3 dargestellt, auf der Projektionsfläche 70 ein
innerer abgeschatteter Bereich 82 zu sehen ist, welcher bis
zu einer Schattenumrißlinie 84 reicht und außerhalb der
Schattenumrißlinie 84 ein ausgeleuchteter Bereich 86 erkenn
bar ist, welcher bis zu einer äußeren Begrenzungslinie 88
reicht, welche der äußeren Begrenzung des Strahlquerschnitts
des Meßlichtstrahls 20 entspricht und die Bestimmung der
Strahlquerschnittsfläche erlaubt.
Vorzugsweise wird dabei das einzelne Partikel 80 stets so
positioniert, daß der ausgeleuchtete Bereich 86 noch das Par
tikel 80 vollständig umgibt, das heißt, daß das Partikel 80
über seine gesamte, senkrecht zur Ausbreitungsrichtung des
Meßlichtstrahls 20 verlaufende Partikelquerschnittsfläche vom
Meßlichtstrahl 20 ausgeleuchtet ist.
Aus der auf der Projektionsfläche 70 entstehenden Schatten
umrißlinie 84, die vorzugsweise mittels der CCD-Kamera 72 und
der Auswerteeinheit 74 erfaßt wird, läßt sich in einfacher
Weise die in einer Ebene senkrecht zur Ausbreitungsrichtung
des Meßlichtstrahls 20 ausgeleuchtete Partikelquerschnitts
fläche des Partikels 80 errechnen.
Für die Berechnung der Albedo des Partikels 80 ist es ferner
noch maßgebend, wie die Intensitätsverteilung innerhalb der
äußeren Begrenzungslinie 88 des Meßlichtstrahls 20 ausge
bildet ist. Diese läßt sich mit einem üblichen, für Laser
strahlen verwendeten Meßgerät erfassen. Im einfachsten Fall
wird ein Laserstrahl verwendet, welcher innerhalb der äußeren
Begrenzungslinie 88 eine im wesentlichen gaußförmige Inten
sitätsverteilung aufweist. Bei relativ zum Strahldurchmesser
kleinem Durchmesser des Partikels 80 ist es nicht notwendig,
daß die relative Lage der Schattenumrißlinie 84 zur äußeren
Begrenzungslinie 88 zusätzlich bei der Berechnung der Albedo
berücksichtigt werden muß.
Zur Bestimmung der Albedo werden zwei Messungen, nämlich eine
Messung an einem Referenzpartikel 80R und eine Messung an dem
interessierenden Partikel 80 durchgeführt.
Bei dem Referenzpartikel wird vorzugsweise ein Partikel 80R
aus einem nichtabsorbierenden Material eingesetzt und dann
die Intensität IR der ausschließlich referenzpartikelbe
dingten diffus reflektierten Strahlung im Innenraum 22 der
Ulbricht-Kugel 15 gemessen.
Im einfachsten Fall ist bei dem Referenzpartikel 80R der
Duchmesser bekannt, so daß dieser nicht bestimmt werden muß.
In diesem Fall kann aber die vorstehend beschriebene Methode
zur Bestimmung des Durchmessers kalibriert werden.
Ist der Durchmesser des Referenzpartikels nicht bekannt, so
wird er, wie beschrieben, durch Abbildung auf die
Projektionsfläche 70 bestimmt.
Die gemessene Intensität IR entspricht dabei
wobei
IR: Intensität des partikelbedingten diffus gestreuten Meßlichts,
WR: Albedo des Referenzpartikels 80R,
RR: Radius des Referenzpartikels 80R,
I(r): radiusabhängige Intensitätsverteilung im Meß lichtstrahl 20,
IR: Intensität des partikelbedingten diffus gestreuten Meßlichts,
WR: Albedo des Referenzpartikels 80R,
RR: Radius des Referenzpartikels 80R,
I(r): radiusabhängige Intensitätsverteilung im Meß lichtstrahl 20,
ist. Im Fall eines Gaußprofils des Meßlichstrahls 20 ergibt
sich
wobei
DR: Durchmesser des Referenzpartikels 80R
DL: Durchmesser des Meßlichtstrahls 20
IL: maximal Intensität des Meßlichstrahls 20
ist.
DR: Durchmesser des Referenzpartikels 80R
DL: Durchmesser des Meßlichtstrahls 20
IL: maximal Intensität des Meßlichstrahls 20
ist.
In der beschriebenen Weise erfolgt auch die Messung der
Intensität IP der diffus ausschließlich partikelbedingten
relektierte Strahlung und die Bestimmung des Durchmessers D
beim interessierenden Partikel 80.
Die gemessene Intensität IP entspricht dabei
wobei
IP: Intensität des partikelbedingten diffus gestreuten Meßlichts,
WP: Albedo des Partikels 80
RP: Radius des Partikels 80
I(r): radiusabhängige Intensitätsverteilung im Meßlichtstrahl 20
ist.
IP: Intensität des partikelbedingten diffus gestreuten Meßlichts,
WP: Albedo des Partikels 80
RP: Radius des Partikels 80
I(r): radiusabhängige Intensitätsverteilung im Meßlichtstrahl 20
ist.
Im Fall eines Gaußprofils des Meßlichtstrahls ergibt sich:
wobei
DP: Durchmesser des Partikels 80
DL: Durchmesser des Meßlichtstrahls 20
IL: maximale Intensität des Meßlichts
ist.
DP: Durchmesser des Partikels 80
DL: Durchmesser des Meßlichtstrahls 20
IL: maximale Intensität des Meßlichts
ist.
Setzt man die gemessene Intensität IR und IP im Fall eines
Gaußprofils bei gleicher maximaler Intensität des Meßlicht
strahls 20 ins Verhältnis, so ergibt sich
und umgeformt
so daß hiermit die Albedo WP des Partikels 80 direkt bestimm
bar ist.
Claims (27)
1. Verfahren zur Bestimmung der Albedo oder der Licht-Ab
sorption eines beliebig geformten Partikels,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
Partikel elektrostatisch geladen und mittels eines elek
trischen Feldes in einer Ulbricht-Kugel berührungsfrei
positioniert wird, daß das so positionierte Partikel mit
einem die Ulbricht-Kugel durchsetzenden Meßlichtstrahl
mit definierter Intensität, definiertem Strahlquer
schnitt und definierter Intensitätsverteilung über
diesem angestrahlt wird, daß mittels eines Sensors die
Intensität der ausschließlich partikelbedingten diffusen
Strahlung in der Ulbricht-Kugel gemessen wird, daß die
vom Meßlichtstrahl ausgeleuchtete Partikelquerschnitts
fläche bestimmt wird, daß in derselben Weise bei einem
Referenzpartikel mit bekannter Albedo die Intensität der
ausschließlich referenzpartikelbedingten diffusen Strah
lung gemessen wird und daß aus dem Verhältnis der Inten
sitäten der partikelbedingten und der referenzbedingten
diffusen Strahlung unter Berücksichtigung der vom Meß
lichtstrahl ausgeleuchteten Partikelquerschnittsfläche
sowie der Referenzpartikelquerschnittsfläche die Albedo
des Partikels ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Partikel und das Referenzpartikel jeweils mittels
eines elektrischen Gleich- und eines elektrischen
Wechselfeldes berührungsfrei positioniert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Intensität des Meßlichtstrahls nach Durch
strahlung der Ulbricht-Kugel ohne Anstrahlen des Par
tikels bestimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Bestimmen der Intensität des Meßlichtstrahls das
Partikel neben dem Meßlichtstrahl positioniert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß zur Bestimmung der Intensität der diffusen par
tikelbeeinflußten Strahlung in der Ulbricht-Kugel der
Meßlichtstrahl und die Ulbricht-Kugel unverändert zu
einander positioniert bleiben.
6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Intensitätsverteilung über
der Querschnittsfläche des Meßlichtstrahls ermittelt
wird.
7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein Meßlichtstrahl mit einer
über seiner Querschnittsfläche im wesentlichen gauß
förmigen Intensitätsverteilung verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die vom Meßlichtstrahl ausge
leuchtete Partikelquerschnittsfläche durch Projektion
eines Schattenumrisses des im Meßlichtstrahl positio
nierten Partikels in Ausbreitungsrichtung des Meßlicht
strahls auf eine Projektionsfläche ermittelt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Projektionsfläche außerhalb der Ulbricht-Kugel
angeordnet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schattenumriß des Partikels durch eine Projektions
optik vergrößert auf der Projektionsfläche abgebildet
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Projektionsfläche durch eine Oberfläche
eines photosensitiven Speicherelements gebildet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Projektionsfläche durch eine Oberfläche einer elek
tronischen Bilderfassungseinheit gebildet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Messung der vom Meßlichtstrahl
ausgeleuchteten Partikelquerschnittsfläche der Meßlicht
strahl und das Partikel in derselben Position relativ
zueinander stehen wie bei der Messung der Intensität der
diffusen partikelbedingten Strahlung in der Ulbricht-
Kugel.
14. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Partikel zur Messung der
Intensität der diffusen Strahlung in der Ulbricht-Kugel
bei angestrahltem Partikel als Ganzes innerhalb des
Strahlquerschnitts des Meßlichtstrahls positioniert
wird.
15. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmung der Referenz
partikelquerschnittsfläche in gleicher Weise bestimmt
wird wie die Partikelquerschnittsfläche.
16. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Ausleuchtung der Referenz
partikelquerschnittsfläche in gleicher Weise bestimmt
wird wie die der Partikelquerschnittsfläche.
17. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Partikel und das Referenz
partikel in demselben Querschnittsbereich des Meßlicht
strahls positioniert werden.
18. Vorrichtung zur Bestimmung der Albedo von beliebig
geformten Partikeln, dadurch gekennzeichnet, daß diese
eine Elektrodenanordnung (30) zur berührungsfreien Posi
tionierung eines elektrostatisch geladenen Partikels
(80) aufweist, daß die Elektrodenanordnung (30) von
einer Ulbricht-Kugel (15) umgeben ist, daß die Ulbricht-
Kugel (15) mit einem Sensor (50) zur Messung der diffus
reflektierten Strahlung in der Ulbricht-Kugel (15) ver
sehen ist und daß die Ulbricht-Kugel (15) eine Ein
trittsöffnung (16) und eine Austrittsöffnung (18) für
einen Meßlichtstrahl (20) zum Anstrahlen des von der
Elektrodenanordnung (30) gehaltenen Partikels (80) auf
weist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrodenanordnung (30) zwei Elektroden (36,
38) zur Erzeugung eines elektrischen Gleichfeldes auf
weist und daß die Elektrodenanordnung (30) zwei Elek
troden (32, 34) zur Erzeugung eines elektrischen
Wechselfeldes aufweist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden (32, 34) für das Wechselfeld und die
Elektroden (36, 38) für das Gleichfeld voneinander
getrennt angeordnet sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wechselfeldelektroden (32, 34) zwischen den
Gleichfeldelektroden (36, 38) liegen.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wechselfeldelektroden (32, 34) einen
größeren Durchmesser als die Gleichfeldelektroden (36,
38) aufweisen.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektroden der Elektrodenan
ordnung (30) mit derselben diffus reflektierenden Be
schichtung (14) versehen sind wie die Ulbricht-Kugel.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (50) mit einer direkt von
dem Partikel (80) reflektiertes Meßlicht abschattenden
Blende (48) für den Sensor (50) versehen ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung (18) der
Eintrittsöffnung (16) gegenüberliegt und verschließbar
ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß der aus der Austrittsöffnung (18) austretende Meß
lichtstrahl (20) mittels einer Projektionsoptik (64) auf
eine Projektionsfläche (70) abbildbar ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
daß die Projektionsfläche (70) durch eine Oberfläche
eines photosensitiven Elements (72) gebildet ist.
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---|---|---|---|
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Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2204079B2 (de) * | 1972-01-28 | 1975-09-18 | Sartorius-Membranfilter Gmbh, 3400 Goettingen | Vorrichtung zum Klassifizieren von in einem strömungsfähigen Medium suspendierter Teilchen |
DE3316170A1 (de) * | 1982-05-06 | 1983-11-17 | Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen E.V., 6000 Frankfurt | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen messung der masse von aerosolteilchen in gasfoermigen proben |
DE3605436A1 (de) * | 1985-03-15 | 1986-11-27 | Schweizerische Aluminium Ag, Chippis | Verfahren zum bestimmen der dicke von transparenten lackschichten und vorrichtung zu dessen ausfuehrung |
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1996
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- 1996-03-16 DE DE19610438A patent/DE19610438C2/de not_active Expired - Fee Related
- 1996-04-19 GB GBGB9608197.1A patent/GB9608197D0/en active Pending
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DAVIS, E.J., BUEHLER, M.F., WARD, T.L.: "The double-ring electrodynamic balance for microparticle characterization" in: Rev.Sci. Instrum., Vol. 61/No. 4 (1990) S. 1281-1288 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19610439A1 (de) | 1996-11-14 |
DE19610438A1 (de) | 1996-10-31 |
DE19610438C2 (de) | 1998-11-26 |
GB9608197D0 (en) | 1996-06-26 |
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