DE19609607A1 - Kombi-Kraftwerksanlage und Verfahren zu ihrem Betrieb - Google Patents
Kombi-Kraftwerksanlage und Verfahren zu ihrem BetriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kombi-Kraftwerksanlage mit einer eine Gasturbine auf
weisenden Gasturbinenanlage, welcher Gasturbine Verdichterluft von einem Ver
dichter zuströmt, und mit einer von einem Abhitzekessel gespeisten Dampfturbine
aufweisenden Dampfturbinenanlage sowie mit wenigstens einem strömungsmäßig
zwischen dem Verdichter und der Gasturbine angeordneten Wärmetauscher zur
Temperaturanpassung der aus dem Verdichter der Gasturbine zuströmenden Ver
dichterluft.
Um einen sicheren Betrieb einer Gasturbine zu gewährleisten, ist im Bereich der
Abgasturbine Kühlung erforderlich. Zu diesem Zweck wird dem Verdichter Luft ent
nommen und auf die gewünschte Temperatur gekühlt. Anschließend wird die ge
kühlte Luft in den zu kühlenden Bereich der Turbine eingeleitet.
Bei der Kühlung wird der Verdichterluft eine Wärmeleistung von bis zu ca. 20 MW
entzogen. Um für ein Kombikraftwerk (Combine Cycle Kraftwerk) einen möglichst
hohen Wirkungsgrad zu erreichen, wird diese Wärmeleistung für den Kraftwerks
prozeß genutzt, anstatt sie als Abwärme an die Umgebung abzuführen.
Um die Wärmeleistung wieder in den sogenannten Combine Cycle Prozeß einzu
bringen, stehen derzeit zwei Standardvarianten für die Luftkühlung zur Verfügung.
Gemäß der ersten bekannten Verfahrensweise wird in die heiße Verdichterluft
Wasser eingedüst. Das Wasser verdampft und entzieht der Luft die Verdamp
fungsenthalpie. Durch die Abnahme der Enthalpie wird die Luft abgekühlt. Des
weiteren steigt durch das verdampfte Wasser die relative Feuchte der Luft. Die
feuchte Luft wird zur Kühlung in den Turbinenbereich eingespeist. Da dieses Ver
fahren die Abwärme ohne einen Wasser-/Dampfkreislauf in den Prozeß rekuperiert,
stellt es die Standardvariante für Simple Cycle Anlagen dar.
Als Nachteil ist hierbei festzuhalten, daß das Wasser für den Einsatz im Einspritz
kühler demineralisiert werden muß. Hierfür ist eine Wasseraufbereitungsanlage
erforderlich. Die Kosten einer solchen Anlage für die Bereitstellung der erforderli
chen Menge, zum Beispiel 8 kg/s, an demineralisiertem Wasser sind erheblich. In
die Betriebskosten dieses Verfahrens gehen ferner die ebenfalls nicht unbeträchtli
chen Wasserkosten ein.
Eine zweite Verfahrensweise bedient sich eines Zwangsdurchlaufwärmetauschers,
In welchem das Sekundärluftsystem, in dem die Verdichterluft strömt, und der Was
ser/Dampf-Kreislauf des Abhitzekessel in einem Wärmeaustauscher verknüpft wer
den. Auf der Seite des Wasser/Dampf-Kreislaufes tritt Kesselspeisewasser in den
Wärmeaustauscher ein und überhitzter Dampf aus. Der überhitzte Dampf wird der
Dampfturbine zugeführt. Die Verdichterluft wird durch das Vorwärmen, Verdampfen
und Überhitzen des Wassers abgekühlt.
Der Nachteil dieser Verfahrensweise besteht im wesentlichen darin, daß in dem
zwangsdurchströmten Wärmetauscher der Gasturbinenprozeß und der Wasser-/Dampf-Prozeß
unmittelbar verknüpft sind, so daß bei einem Combine Cycle Kraft
werk die Gasturbine nicht allein für sich im Einkreis-Betrieb über einen Bypasska
min betrieben werden kann. Der Betrieb der Gasturbine führt zwangsläufig zum
Aufheizen des Wasser/Dampf-Kreislaufes.
Darüber hinaus kommen zusätzliche Probleme hinzu, wenn zunächst nur die
Gasturbine installiert und betrieben wird, während zum Beispiel die Installation des
Wasser-/Dampf-Kreislaufes erst Jahre später vorgesehen ist. Für die Dauer des
Einkreis-Betriebes der Gasturbine wird der erzeugte überhitzte Dampf an die Um
gebung abgegeben, da die Dampfturbine zur Nutzung des Dampfes nicht zur Ver
fügung steht. Für die Dauer des Einkreis-Betriebes ist der Wasserverbrauch ca.
90% größer als im Kombi-Betrieb, da im Kombi-Betrieb nur die Leckageverluste
ersetzt werden müssen. Das bedeutet für den Fall einer zeitversetzten Montage der
Gasturbine sowie des zugehörigen Dampfturbinenteils, daß die Wasseraufberei
tungsanlage für das Combine Cycle Kraftwerk überdimensioniert ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Kom
bikraftwerk der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem die Kühlung der
Verdichterluft auf einfache Art und Weise erfolgt und die vorstehend geschilderten
Nachteile im Stand der Technik vermieden werden. Außerdem soll ein Verfahren
angegeben werden, mit welchem die vorstehende Kraftwerksanlage betrieben wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale der
Ansprüche 1 und 13 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesse
rungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist der wenigstens eine Wärmetauscher als Luft/Luft-Wärmetauscher
ausgebildet, in welchem die im Sekundärluftsystem strömende
Verdichterluft gekühlt wird. Das Kühlmedium ist hierbei vorteilhafterweise Umge
bungsluft, die mit einem drehzahlgeregelten Radialgebläse durch den Wärmeaus
tauscher gefördert wird. Im Wärmeaustauscher wird die Umgebungsluft auf so hohe
Temperaturen aufgeheizt, daß der Exergiegehalt eine Rekuperation mit hohem
Wirkungsgrad erlaubt.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der wenigstens
eine Wärmetauscher als Rohrbündelwärmeaustauscher ausgebildet, bei welchem
die Rohre von der Verdichterluft durchströmt sind, während die zur Kühlung die
nende Umgebungsluft die Kühlrohre außen umströmt, vorteilhafterweise im Ge
genstrom.
Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kraftwerksanlage strömt die
Verdichterluft vom Verdichter in wenigstens zwei Teilströmen der Gasturbine zu,
wobei für jeden Verdichterstrom ein Wärmetauscher vorgesehen ist.
Vorteilhafterweise sind die Teilströme derart ausgebildet, daß ein erster Teilstrom
als Hochdruckluftstrom und ein zweiter Teilstrom als Niederdruckluftstrom vorgese
hen sind. Dabei weist der Hochdruckluftstrom am zugeordneten Wärmetauscher
eine Eingangstemperatur von THe < 500°C und eine Austrittstemperatur von THa <
350°C auf, während die zugeführte Umgebungsluft mit einer Temperatur von THu =
500°C ± 15 K aus dem Wärmetauscher ausströmt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der Nieder
druckluftstrom am zugeordneten Wärmetauscher eine Eingangstemperatur von TNe
< 400°C und eine Austrittstemperatur von TNa < 350°C auf, wobei die zugeführte
Umgebungsluft mit einer Temperatur von TNu = 400°C ± 15 K aus dem Wärmetau
scher ausströmt.
Wie bereits erwähnt ist für jeden Zuluftstrom zur Einspeisung der zur Kühlung der
Verdichterluft dem zugeordneten Wärmetauscher zugeführten Umgebungsluft we
nigstens ein Fördergebläse vorgesehen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kraftwerksanla
ge sieht vor, daß die aus dem zugeordneten Wärmetauscher austretende, mit der
Verdichterwärme beaufschlagte Umgebungsluft dem Abhitzekessel der Dampfturbi
nenanlage zuströmt und sich mit dem dorthin zugeführten Abgas der Gasturbine
vermischt.
Dabei erfolgt die Zuführung der im zugeordneten Wärmetauscher erwärmten Um
gebungsluft in den Abhitzekessel auf der Temperaturstufe entsprechend ihrer Aus
trittstemperatur aus dem zugeordneten Wärmetauscher. Damit ist auf einfache
Weise eine verlustfreie Nutzung der Verdichtungsarbeit im Kombi-Prozeß möglich,
da die von der Verdichterluft aufgenommene Wärme, die auf einem niedrigeren
Temperaturniveau liegt, nicht unmittelbar mit dem aus der Abgasturbine austreten
den Abgasstrom vermischt wird und hierbei dessen Temperatur absenken würde,
sondern erst dort dem Abhitzekessel zugeführt wird, wo der Abgasstrom sich auf
das entsprechende Temperaturniveau abgekühlt hat.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Betrieb der zuvor beschriebenen Kraft
werksanlage ist durch die folgenden Schritte gekennzeichnet:
- 1.) die Verdichterluft wird an wenigstens zwei Verdichterstufen entnommen;
- 2.) die wenigstens zwei Teilströme der Verdichterluft werden in zugeordneten Wärmetauschern mit Umgebungsluft gekühlt und an wenigstens zwei Turbi nenstufen der Gasturbine zugeführt;
- 3.) die zur Kühlung benutzte Umgebungsluft wird dem jeweiligen Wärmetauscher mit Druck zugeführt, wo sie die Verdichtungswärme der Verdichtungsluft auf nimmt;
- 4.) die erwärmte Umgebungsluft steht zur weiteren Nutzung zur Verfügung.
Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung dieses Verfahrens wird die im zu
geordneten Wärmetauscher erwärmte Umgebungsluft dem Abhitzekessel zuge
führt.
Hierbei ist in vorteilhafter Ausgestaltung vorgesehen, daß die erwärmte Umge
bungsluft entsprechend ihrer Temperatur in den Abhitzekessel jeweils auf der Tem
peraturstufe eingespeist wird, die der örtlichen Abgastemperatur entspricht. Die
aufgeheizte Umgebungsluft wird dabei in das Heißgas der Gasturbine eingeblasen.
Das Gemisch aus heißer Luft und Heißgas strömt anschließend durch den Abhitze
kessel. Die dem Sekundärluftsystem entnommene Wärmemenge wird also im Ab
hitzekessel des Wasser-/Dampf-Kreises rekuperiert. Um einen hohen Wirkungs
grad im Combine Cycle zu erreichen, wird die Luft also direkt in den Abhitzekessel
eingespeist und zwar an der Stelle, an der die Heißgastemperatur gleich der Luft
temperatur ist. Damit ist sichergestellt, daß die Temperatur des Heißgases durch
die Mischung mit der Luft nicht gesenkt wird.
Die Vorteile dieser Verfahrensweise sind nachstehend aufgeführt:
- 1.) Der Gasturbinenprozeß ist durch Einsatz des Luft-/Luft-Wärmeaustauschers vom Wasser-/Dampfkreislauf entkoppelt. Aus diesem Grund ist es möglich, mit dem Luft-/Luft-Wärmeaustauscher ein Combine Cycle Kraftwerk im Simple Cycle Betrieb zu fahren. Die aufgeheizte Umgebungsluft kann dann ungenutzt in den Bypass Kamin gegeben werden.
- 2.) Die Installation einer Wasseraufbereitungsanlage für die Einspritzkühlung der Verdichterluft kann entfallen. Damit sind die Betriebskosten erheblich redu ziert gegenüber der Einspritz-Variante, da kein demineralisiertes Wasser ver braucht wird.
- 3.) Der Luft-/Luft-Wärmeaustauscher kann sowohl für Simple Cycle als auch für Combine Cycle Anlagen eingesetzt werden.
- 4.) Die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit des Luft/Luft-Wärmeaustauschers ein schließlich der vorgesehenen Gebläse zur Förderung der Umgebungsluft ist den beiden Standardvarianten überlegen.
- 5.) Schließlich ist die erfindungsgemäß vorgesehene Kraftwerksanlage auch hin sichtlich der Errichtungskosten günstiger.
Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Anhand eines in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
sollen die Erfindung, vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen sowie be
sondere Vorteile der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
In der einzigen Fig. ist ein Teil einer erfindungsgemäßen Kombikraftwerksanlage
10 mit einer Gasturbogruppe 12 und einem hiervon beaufschlagten Abhitzekessel
14 dargestellt, der seinerseits in einen nicht näher dargestellten Wasser-Dampf-Kreislauf
einer ebenfalls nicht näher gezeigten Dampfturbogruppe entsprechend
den Pfeilen Pein und Paus eingebunden ist. Das dem Abhitzekessel 14 zugeführte
Abgas der Gasturbogruppe 12 durchströmt diesen und wird anschließend über ei
nen nicht dargestellten Abgaskamin ausgeleitet und an die Umgebung abgegeben.
Die Gasturbogruppe umfaßt einen Verdichter 16, in welchem die Brennluft für die
Gasturbine verdichtet wird, und eine wellengleiche Gasturbine 18 sowie eine hier
nicht näher dargestellte Brennkammer, in welcher der zugeführte Brennstoff ver
brannt wird, um das Treibgas für die Gasturbine zu bilden.
Wie der einzigen Fig. ferner zu entnehmen ist, weist der Verdichter 16 zwei Ent
nahmestellen 20, 22 auf, an welchen Verdichterluft ausgeleitet und über Rohrlei
tungen 21, 21′, 23, 23′ zwei Einspeisestellen 20′, 22′ an der Gasturbine zugeführt
wird.
Die Entnahmestelle 20 liefert Verdichterluft mit einem niedrigen bis mittleren Druck
und die Entnahmestelle 22 Verdichterluft mit hohem Druck, welche Verdichterluft
quasi ohne Druckverlust in Gasturbine 18 eingespeist wird.
In diese Leitungen 21, 21′, 23, 23′ sind jeweils Wärmetauscher 24, 26 zwischenge
schaltet, welche als Luft/Luft-Wärmetauscher vorgesehen sind und mit Umgebungs
luft von beispielsweise 15°C durchströmt werden. Die den Wärmetauschern 24, 26
mittels Gebläseeinrichtungen 28 über Leitungen 30, 32 zugeführte Umgebungsluft
nimmt in den Wärmetauschern 24, 26 die aus der Verdichtungsarbeit gewonnene
Wärmeenergie der Verdichterluft auf und gelangt über Leitungen 30′, 32′ in den
Abhitzekessel 14.
Entsprechend der Erfindung ist dabei vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Ein
speisestellen für die erhitzte Umgebungsluft am Abhitzekessel 14 jeweils örtlich so
angeordnet sind, daß das in den Abhitzekessel 14 eingeleitete Turbinenabgas an
der Einleitstelle praktisch die gleiche Temperatur aufweist wie die zugeführte
Heißluft.
Für die beispielhaft gezeigte Kraftwerksanlage beträgt die Austrittstemperatur an
der Entnahmestetle 20, am Verdichter etwa 430°C und an der Entnahmestelle 22
etwa 540°C. Die Zulauftemperatur der Umgebungsluft beträgt jeweils etwa 15°C.
Die Austrittstemperatur der Verdichterluft beträgt am Niederdruck-Wärmetauscher
24 etwa 340°C und am Hochdruck-Wärmetauscher 26 ebenfalls etwa 340°C. Die
Zulauftemperatur der in den Wärmetauschern 24, 26 erzeugten Heißluft beträgt im
Hochdruckstrang etwa 500°C und im Niederdruckstrang etwa 400°C.
Der Vorteil der vorliegenden Erfindung beruht im wesentlichen darauf, daß das zur
Kühlung der Verdichterluft verwendete Medium, nämlich Umgebungsluft, praktisch
unbegrenzt zur Verfügung steht und ohne unzulässige Beeinträchtigung der Umge
bung wieder abgegeben werden kann, wenn der Dampfturboblock nicht zur Verfü
gung steht.
Claims (15)
1. Kombi-Kraftwerksanlage (10) mit einer eine Gasturbine (18) aufweisenden
Gasturbogruppe (12), welcher Gasturbine (18) Verdichterluft von einem Verdichter
(16) zuströmt, und mit einer von einem Abhitzekessel (14) gespeisten Dampfturbine
aufweisenden Dampfturbogruppe sowie mit wenigstens einem strömungsmäßig
zwischen dem Verdichter (16) und der Gasturbine (18) angeordneten Wärmetau
scher (24, 26) zur Temperaturanpassung der aus dem Verdichter (16) der Gastur
bine (18) zuströmenden Verdichterluft, dadurch gekennzeichnet, daß der wenig
stens eine Wärmetauscher (24, 26) als Luft/Luft-Wärmetauscher ausgebildet ist.
2. Kraftwerksanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der we
nigstens eine Wärmetauscher (24, 26) von der Verdichterluft sowie von Umge
bungsluft durchströmt ist.
3. Kraftwerksanlage nach Anspruch 1 oder 2, daß die Verdichterluft ihre mit
der Verdichtungsarbeit zugeführte Wärmeenergie in dem wenigstens einen Wärme
tauscher (24, 26) auf die Umgebungsluft überträgt.
4. Kraftwerksanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, daß der wenigstens
eine Wärmetauscher (24, 26) als Rohrbündelwärmeaustauscher ausgebildet ist, bei
welchem die Geradrohre von der Verdichterluft durchströmt sind.
5. Kraftwerksanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, daß der wenigstens
eine Wärmetauscher (24, 26) im Gegenstrom von der Umgebungsluft durchströmt
ist.
6. Kraftwerksanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, daß die Verdich
terluft vom Verdichter (16) in wenigstens zwei Teilströmen der Gasturbine (18) zu
strömt und daß für jeden Verdichterstrom ein Wärmetauscher (24, 26) vorgesehen
ist.
7. Kraftwerksanlage nach Anspruch 6, daß ein Teilstrom als Hochdruckluft
strom und ein zweiter Teilstrom als Niederdruckluftstrom vorgesehen sind.
8. Kraftwerksanlage nach einem der Ansprüche 6 oder 7, daß der Hochdruck
luftstrom am zugeordneten Wärmetauscher (26) eine Eingangstemperatur von THe
< 500°C und eine Austrittstemperatur von THa < 350°C aufweist und daß die zuge
führte Umgebungsluft mit einer Temperatur von THu = 500°C ± 15 K aus dem Wär
metauscher (26) ausströmt.
9. Kraftwerksanlage nach einem der Ansprüche 6 oder 7, daß der Nieder
druckluftstrom am zugeordneten Wärmetauscher (24) eine Eingangstemperatur von
TNe < 400°C und eine Austrittstemperatur von TNa < 350°C aufweist und daß die
zugeführte Umgebungsluft mit einer Temperatur von TNu = 400°C ± 15 K aus dem
Wärmetauscher (24) ausströmt.
10. Kraftwerksanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, daß für jeden
Zuluftstrom zur Einspeisung der zur Kühlung der Verdichterluft dem zugeordneten
Wärmetauscher (24, 26) zugeführten Umgebungsluft wenigstens ein Fördergebläse
(28) vorgesehen ist.
11. Kraftwerksanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, daß die aus dem
zugeordneten Wärmetauscher (24, 26) austretende, mit der Verdichterwärme be
aufschlagte Umgebungsluft dem Abhitzekessel (14) der Dampfturbogruppe zu
strömt und sich mit dem dorthin zugeführten Abgas der Gasturbine (18) vermischt.
12. Kraftwerksanlage nach Anspruch 11, daß die Zuführung der im zugeord
neten Wärmetauscher (24, 26) erwärmten Umgebungsluft in den Abhitzekessel (14)
auf der Temperaturstufe entsprechend ihrer Austrittstemperatur aus dem zugeord
neten Wärmetauscher (24, 26) vorgesehen ist.
13. Verfahren zum Betrieb einer Kraftwerksanlage nach einem der vorherigen
Ansprüche, wobei dem Verdichter (16) Verdichterluft entnommen wird und die ent
nommene Verdichterluft gekühlt und der Gasturbine (18) zugeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verdichterluft an wenigstens zwei Verdichterstufen (20,
22) entnommen wird, daß die wenigstens zwei Teilströme der Verdichterluft in zu
geordneten Wärmetauschern mit Umgebungsluft gekühlt und an wenigstens zwei
Turbinenstufen (20′, 22′) der Gasturbine (18) zugeführt werden, daß die zur Küh
lung benutzte Umgebungsluft dem jeweiligen Wärmetauscher (24, 26) mit Druck
zugeführt wird, wo sie die Verdichtungswärme der Verdichtungsluft aufnimmt, und
daß die erwärmte Umgebungsluft zur weiteren Nutzung zur Verfügung steht.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die im zuge
ordneten Wärmetauscher (24, 26) erwärmte Umgebungsluft dem Abhitzekessel
(14) zugeführt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die erwärmte
Umgebungsluft entsprechend ihrer Temperatur in den Abhitzekessel (14) jeweils
auf der Temperaturstufe eingespeist wird, die der örtlichen Abgastemperatur im
Abhitzekessel (14) entspricht.
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